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georgewood

Hier bei den Handelsstrategien gibt es noch keinen eigenen Thread zu Kostolany obwohl ihn glaub ich hier im Forum einige achten.

Kostolany ist für mich der, der mich am meisten beeinflusst hat. Ich habe die meisten seiner Bücher gelesen und stimme ihm eigentlich bei allem zu. Das einzige wo ich ihm widerspreche ist die Charttechnik. Diese funktioniert heute mehr oder weniger weil eben genügend Menschen danach handeln.

Ich würde hier in diesem Thema gerne allgemein über ihn und seine Strategie diskutieren. Über das Ei des Kostolany gibt es hier einen Thread den man eventuell hier rein kopieren könnte. Ich denke dass das mehr in dieses Forum passt.

Was mich auch interessieren würde ist wie ihr denkt dass Kostolany gehandelt hat. Er hat ja oft geschrieben er hält nichts von Geschäftsberichten da sie zumindest verschönt sind. Trifft das heute noch zu? Wie haben sich die Kontrollen verändert? Hat Kostolany nur überlegt oder sich nun doch auch die Zahlen angesehen? Wie hat er Unternehmen bewertet? Dafür musste er ja auch irgendwelche Zahlen nehmen.

Das andere ist das Ei des Kostolany. Gerade in der jetzigen Zeit gewinnt es ja wieder an bedeutung. Sind wir schon dort angekommen wo man wieder einsteigt? Seid ihr rechtzeitig ausgestiegen?...

All diese Sachen würde ich gerne mit euch hier diskutieren.

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Stockinvestor
· bearbeitet von Stockinvestor

Kostolanys Bücher waren auch mithin die ersten, die ich gelesen habe, als ich so Anfang der 90er Jahre anfing mich mit der Börse zu befassen.

Erst sehr viel später habe ich mich mit Valueinvesting a la Buffett/Graham beschäftigt. Das scheint bei Dir ähnlich zu sein. Du hälst auch von beiden sehr viel. Aber Kostolany und Buffett haben zwei völlig unterschiedliche Vorgehensweisen. Kostolany ist Spekulant und darauf war er ja auch immer stolz während Buffett eher der Investor ist.

Kostolany benutzt die Top-Down-Methode. Er schaut sich erst die allgemeine Marktlage an und dann sucht er sich die passenden Aktien heraus. Wie er das gemacht hat schreibt er nicht genau, er ging ja davon aus, wenn ein Markt steigt steigen die Aktien allgemein, weswegen ihm die Aktien wohl relativ egal waren. Wahrscheinlich hätte er Aktien aus einem großen Index genommen. Die Aktienauswahl hatte er in späten Jahren sowieso anderen überlassen. Er bestimmte nur das Timing.

Buffett geht genau den umgekehten Weg. Er wählt die Bottom-up-Methode. Ihm ist der Markt egal. Er schaut sich nur die Aktie an, ob sie nach seinem Ermessen günstig bewertet ist.

 

Wie wäre aber Kostolany vorgegangen war ja Deine Frage. Eine Frage, die ich mir übrigens auch gestellt habe.

Ich denke mal, dass man zwischen dem jungen und dem alten Kostolany unterscheiden muss. Der junge Kostolany war ja mehr der Baissier, der wahrscheinlich in 2008 einen ganz großen Profit eingestrichen hätte.

Der alte Kostolany hätte Vertrauen in die Märkte (Stichwort Abschaffung des Goldstandards). Er würde abwarten bis die Verkaufsvolumen stark abnehmen. Dies wäre ein Zeichen dafür, dass die Aktien von den Zittrigen in die Hände der Hartgesottenen gewandert sind. Dann würde er zuschlagen. Wahrscheinlich Daxwerte, die prozentual am stärksten gefallen sind ohne groß in die Bilanzen zu schauen. Anschließend nähme er dann Schlaftabletten. 1987 hätte er nur Schlaftabletten für ein halbes Jahr nehmen müssen. Mal sehen wie lange es diesmal dauert. Ich denke mal, dass es diesmal länger dauern wird, aber mal sehen.

 

Vielleicht können wir das ja mal beobachten, wann wir glauben, dass der Boden gefunden wurde und zwar an den Volumina, die gehandelt wurden.

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georgewood

Bei mir ist das auch so wie bei dir. Zuerst bin ich auf Frick und seiner Sendung auf N24 aufmerksam geworden und hab dank dem Forum bemerkt was das für einer ist. Durch Zufall hab ich in der Stadtbibliothek 3 Bücher von Kostolany gesehen und mir dann ausgeliehen. Da stimmte ich ihm schon zu. Dann kam ich zu Buffett und zu Graham.

Kostolany hat aber auch eher langfristig angelegt und deshalb wird er nicht nur einen Gedanken gehabt haben warum ein Unternehmen stärker steigen sollte als das andere sondern auch irgendwie bewertet haben denk ich mir mal. Ich bin ja in dem Sinne wirklich kein Spekulant sondern ein Investor. In meiner Strategie liege ich irgendwo zwischen den drei die mich beeinflusst haben. Ich glaube an das Ei des Kostolany und halte die Aktien ewig (soweit es möglich ist) nach Buffett. Beim Bewerten schau ich auch auf die Ratschläge von Graham. Hab ich aber ein Unternehmen sagen wir mal 2 Jahre im Depot und ich meine es ist an der Börse völlig überbewertet und der Kurs sollte bald einbrechen dann hindet mich auch nichts daran zu verkaufen und das Unternehmen bei billigen Kurse wieder zurückzukaufen.

 

In den letzten Jahren ist das Volumen lauf den Daten von Prorealtime mit den Kursen angestiegen. Seit den Höchstständen ist es zwar schon wieder zurückgekommen beträgt aber an schlechten Tagen immer noch viel zu viel. Ich glaube der DAX müsste mindestens auf unter 4000 Punkte fallen, also 50% um die allgemeine Bevölkerung richtig abzuschrecken. Die Menschen müssen ihre Fonds verkaufen und Geld aus dem Markt abziehen. Erst dann können wirklich die Hartgesottenen einen Boden bilden und den Rest wieder anlocken.

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Nimbus

kostolany sagte in irgendeinem buch, dass man sich schon bevor die panikbewegung endet, eindecken solle. wenn man sich das kostolan'sche ei verbildlicht, im unteren drittel einkaufen. man brauch nicht versuchen, den absoluten tiefpunkt zu erwischen...von daher würde kosto wahrscheinlich jetzt schon kaufen und wahrscheinlich hätte er sogar schon mitten in der woche gekauft.

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georgewood

Das ist eben schwierig zu sagen wann es soweit ist. Kostolany hatte natürlich schon viel Erfahrung sammeln können und hat einige Krisen erlebt. Ich bin jetzt fast 2 Jahre an der Börse und hab da noch keine Erfahrung. Damals dachten wir auch als der Dax wieder auf die 7000 ging dass alles vorbei sein könnte. Es haben wahrscheinlich wenig damit gerechnet was da noch nach kommt. Kostolany würde vor dem Wendepunkt kaufen aber im unteren drittel. Der Dax steht bei ungefähr 4500, rein vom Bauch raus würd ich sagen dass er spätestens bei 3000 einen Boden finden sollte. Es sind ja schon einige Werte unterbewertet, aber es kommt eben auf die Zahlen drauf an um das zu bestimmen. Würde der Dax nur bis 3000 fallen dann wäre jetzt schon ein Zeitpunkt bei dem ich sage dass ich schön langsam einsteigen würde, aber der Dax kann eben auch noch weiter nachgeben... Eine Position hab ich ja gestern schon aufgestockt und mit den anderen warte ich jetzt nochmal ab.

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DAX43
Würde der Dax nur bis 3000 fallen dann wäre jetzt schon ein Zeitpunkt bei dem ich sage dass ich schön langsam einsteigen würde, aber der Dax kann eben auch noch weiter nachgeben... Eine Position hab ich ja gestern schon aufgestockt und mit den anderen warte ich jetzt nochmal ab.

 

ich denke das wir Anleger im Grunde immer wieder daran scheitern langfristig zu denken und uns mit dem Gedanken tragen, dass jeder Trade ein Gewinn sein muss. Kostolany sagte einmal: "Ich habe mit meinen Börsengeschäften zu 49 Prozent falsch gelegen und zu 51 Prozent richtig"

 

Ich möchte damit sagen, dass gerade sehr junge Börsianer einen grossen Vorteil haben.........Zeit . Der Zeitfaktor spielt eine grosse Rolle. Junge Börsianer können sich nicht vorstellen mit ihren Investitionen 4-5 Jahre im Minus zu liegen, zwischenzeitlich zu sparen, und die Chance ihres Lebens vielleicht erst im Jahre 2015 zu bekommen. Wer heute mit seinen ersten 1000 rund 50% im Minus liegt kann sich schon gar nicht mehr vorstellen, dass die nächste 1000 Investition vielleicht einmal 6000 wert sein kann.

 

vielleicht würde er heute sagen : " grübeln sie nicht über ihre ersten Verluste nach, konzentrieren Sie sich auf die nächste Chance "

 

 

DAX43

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georgewood

Ja, wer jung ist und an die Börse kommt kann aus dem Faktor Zeit noch einiges machen. Wer erst mit 40 Jahren anfängt hat da klare Nachteile. Ich bin auch irgendwo froh dass ich jetzt schon in der Krise dabei bin. Hier kann ich ganz klar Erfahrungen machen. Natürlich, heute liege ich mit einigen Positionen um die 50% im Minus aber morgen kaufe ich neue Positionen zu billigen Kursen und damit lieg ich bis zur nächsten Krise vielleicht einige 100% im plus.

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Stockinvestor

Das Problem für einen jungen Menschen ist aber, dass er zwar Zeit aber kaum Geld hat.

Irgendwie ist alles Mist :lol:

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georgewood
Das Problem für einen jungen Menschen ist aber, dass er zwar Zeit aber kaum Geld hat.

Irgendwie ist alles Mist :lol:

 

Das wird bei den meisten wohl der Fall sein. Es ist aber auch besser man hat nur 5000 Euro am Anfang mit denen man Fehler macht als 50000 Euro. Ich persönlich hab mich sehr eingeschränkt so dass ich so wenig Geld wie möglich brauche. So kann ich mir schonmal was zusammensparen. Der Aktienanteil bleibt aber bei mir momentan noch unter 10.000 Euro und der Rest ist eben so angelegt dass ich sicher meine Zinsen bekomme. In dieser Zeit kann ich Erfahrungen sammeln und auch mal den ein oder anderen Fehler begehen ohne dass es wirklich schlimme Auswirkungen hat, ärgerlich ist es trotzdem.

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georgewood

Der Dax 11% im Plus. Ob wir da schon in der Wende sind wage ich zu bezweifeln. Ich denke es dürfte nochmal kräftig nach unten gehen in nächster Zeit. So ein Run auf Aktien kann doch nichts gutes bedeuten.

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Gallo

Ich vermute: Klassische Bullenfalle. Diese ganzen Finanzspritzen und Bürgschaften retten keinen Wirtschaftszweig der sich jahrelang maßlos verspekuliert und Misswirtschaft betrieben hat. Und jetzt noch einen Freibrief zum weiterzocken bekommen? Nein, das reguliert sich noch und bestimmt auch ganz von alleine...

 

Ich bin jedenfalls sehr skeptisch im Angesicht täglich wechselnder euphorischer Ausbrüche in die eine oder andere Richtung. Interessante Zeiten sind es jedenfalls...

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Spooner

Auch ich finde einige Ansichten von Kosto und Buffett recht hilfreich und gut, allerdings sehe ich auch gerade die Sache mit Charts

und Stoppkursen anders.

 

Hier im Forum sind ja viele Investoren unterwegs die scheinbar keine Stoppkurse kennen oder benutzen. Meine Handelsweise ist ein halten der

Positionen von einigen Wochen bis sogar Jahren. Halt solange bis ich ausgestoppt werde oder vorher der Trend bricht und ich manuell verkaufe.

Ich denke das ein Buy and Hold in den vergangenen Jahren nur bedingt funktioniert hat.

 

Ich kenne persönlich Leute die vor der .com Blase gekauft haben

und nun wieder auf Verlusten sitzen. Das war dann für die eine schöne Seitwärtsbewegung und mehr nicht. Da hätte jeder mit Tagesgeld eine bessere Rendite.

Ich habe meine Verluste aus der Anfangszeit mit -60% realisiert und in neue Unternehmen investiert. Mittlerweile muss ich sagen das es die richtige Entscheidung war.

 

Ich meine irgendwann muss man ja mal verkaufen um vielleicht Gewinne zu realisieren und das Kapital neu einsetzen. Ich persönlich will natürlich auch nur gute Unternehmen kaufen und nicht mit irgend welchen Klitschen zocken und böse Überraschungen erleben. Aber ich trenne mich z.B. auch nach charttechnischen Gesichtspunkten von den Unternehmen.

 

Jetzt werden viele sagen die Charts spiegeln die Vergangenheit wieder. Ich denke aber das der Chart aktueller ist als die Fundamentalen Daten. Ausserdem über welche Vergangenheit sprechen wir denn wenn man langfristig anlegen will und Wochen oder Tagescharts zum besseren Timing benutzt.

 

Aktien mit -50% will ich nicht mehr halten. Da lasse ich mich lieber vorher ausstoppen, aber das ist natürlich auch Ansichtssache.

 

Im Moment denke ich nicht das wir den Boden oder eher das Tief gesehen haben. So lange die Kurse wie Flummis hin und her springen sind noch viel zu viele Zocker dabei und die Stimmung noch zu gut. Meiner Meinung ist das nur eine normale Korrektur nach starken Verlusten im Abwärtstrend.

Spätestens wenn mehr schlechte Wirtschaftsdaten kommen, wird sich das wieder legen mit der guten Stimmung. Jetzt gibt es bestimmt nicht mehr so viele Rettungspakete auf die spekuliert werden kann. Kurzfristig könnte man es wagen, aber auf Monate gesehen denke ich eher nicht.

 

Die Charts werden es mit einer Verzögerung von wenigen Tagen zeigen, was dann immer noch früh genug ist.

 

Gruß

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harryguenter
Im Moment denke ich nicht das wir den Boden oder eher das Tief gesehen haben. So lange die Kurse wie Flummis hin und her springen sind noch viel zu viele Zocker dabei und die Stimmung noch zu gut. Meiner Meinung ist das nur eine normale Korrektur nach starken Verlusten im Abwärtstrend.

Spätestens wenn mehr schlechte Wirtschaftsdaten kommen, wird sich das wieder legen mit der guten Stimmung.

:thumbsup: meine Meinung - wenn allerdings das Rettungspaket bewirkt, dass die Kurse jetzt in normaler Geschwindigkeit fallen, wäre allerdings viel gewonnen. Ansonsten glaube ich auch dass die noch kommenden schlechten Nachrichten der Realwirthschaft den DAX auf unter 4000 wenn nicht gar unter 3000 Punkte drückt.

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georgewood
Hier im Forum sind ja viele Investoren unterwegs die scheinbar keine Stoppkurse kennen oder benutzen.

 

Bei mir liegt es in der denkweise. Ich bin Eigentümer eines Unternehmens und nicht Besitzer von Aktien. Meine Unternehmen werden zu 90% nicht pleite gehen. Die dürfen gar nicht pleite gehen weil das für die ganze Bevölkerung teurer werden als sie zu retten. Der Staat kann sie nicht pleite gehen lassen weil ihm dann einige Milliarden steuern fehlen... Und wenns kritisch wird dann hab ich den Stoppkurs im Kopf. Da bin ich mehr der Kostolany der lieber alles im Kopf hat als auf PC oder schon an der Börse platziert.

 

Im Moment denke ich nicht das wir den Boden oder eher das Tief gesehen haben. So lange die Kurse wie Flummis hin und her springen sind noch viel zu viele Zocker dabei und die Stimmung noch zu gut.

 

Das sehen wir jetzt grad am Dow Jones. Aber immer das Gefühl man könnte seine Chance zum einsteigen verpassen wenn man an Tagen wie gestern nicht kaufen will ist nicht schön. Die Vernunft sagt warten aber die Euphorie will einen mitreissen. Vorallem Unternehmen wie z.B. Thyssen Krupp die ich noch um einige Prozent billiger sehen will als sie jetzt sind.

 

wenn allerdings das Rettungspaket bewirkt, dass die Kurse jetzt in normaler Geschwindigkeit fallen, wäre allerdings viel gewonnen.

Das sehe ich nicht so. Ein Ausverkauf hätte die beste Wirkung um die restlichen Privatanleger (die Zittrigen) aus ihren Aktien und Fonds zu verschrecken. Dadurch müssten eben auch die Fonds Positionen abbauen und es würde noch weiter runter gehen. Dann schnappe ich zu und wenn die Fonds wieder kaufen müssen kann ich mich freuen. Die Börse ist eigentlich das schlimmste was es gibt. Es werden viele Milliarden verloren (auch von kleinen Sparern) und Kurse bewegt damit die Hartgesottenen billig kaufen können und teuer verkaufen können. Aber ohne die vielen Zittrigen würde es immer nach oben gehen oder die Kurse stabil bleiben und das wäre ja auch nichts.

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Spooner
· bearbeitet von Spooner

Also wie gesagt, Schrott will ich auch nicht im Depot haben, wo keine Substanz dahinter steckt.

Wochenweise zocken ist auch nicht die Absicht, aber warum soll man z.B. in einer Bankenkriese DB Aktien halten?

Ich kann nur 1 Depot schrotten dann ist das Spiel vorbei und das Risiko kann man nicht eingehen.

 

Aber vielleicht nur mal zur Überlegung.

Wenn ich mich auf einen Job in einem Unternehmen bewerbe, suche ich mir ein gutes Unternehmen aus mit einer guten Stelle wo ich gerne arbeiten würde. Die Firma nimmt mich nur wenn ich in den Laden passe und hat gewisse Erwartungen an

meine Leistung die ich bringen soll damit sie mich bezahlen.

Wenn die Leistung nicht stimmt oder der Laden aus anderen Gründen nicht mehr läuft fliege ich raus und das wars. Da wird auch nicht gefragt wie es den Leuten geht.

Ich kaufe eine Aktie auch mit der Erwartung einer bestimmten Sache und zwar Gewinn für mein Depot und nicht um groß zu prahlen das ich Aktionär bin. Wenn ich merke das meine Erwartungen nicht mehr erfüllt werden,

ziehe ich mein Geld aus Eigenschutz vor einem Verlust ab. Egal wie gut das Unternehmen ist. Wenn die Lage wieder besser aussieht kann man wieder einsteigen, genau so wie die Unternehmen wieder Leute einstellen wenn sich die Wirtschaftslage bessert.

 

Mich würde mal interessieren wann ein Investor verkauft und warum dann verkauft wird?

 

Mentale Stopps hatte ich auch mal, was allerdings bei 80% der Leute nicht funktioniert. Ich sag nur Gier und Hoffnung

 

Ein Tag wie Montag ist die gleiche Übertreibung nach oben wie die Tage zuvor nach unten. Wenn man bei Eröffnung gekauft hätte (Aufträge im Markt) wäre es noch machbar, aber abends vielleicht nach der Arbeit wenn der Index bei +10% steht steige ich nicht mehr ein.

 

Geld brennt nur den Zittrigen unter den Fingern, die Angst vor verpassten Gewinnen haben (hab auch schon viel durch Ungedult verpulvert, was man irgendwann lernt wenn die Verluste hoch genug waren). Sollen sie sich doch bei der Vola aufreiben und den Zaster vernichten. Die ganzen Profis warten schon drauf.

Wenn man sowiso einen Anlagehorizont von 10-30 Jahren hat als Investor, verstehe ich nicht warum plötzlich das absolute Low gesucht wird und man tut so als wäre man Day Trader, anstatt auf einen vernünftigen Boden zu warten und entspannt und überlegt zu investieren.

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georgewood

Ob man Deutsche Bank Aktien hält ist so eine Sache. Man hätte früh genug aussteigen müssen. Wenn man das vorher wüsste wär man sehr schnell reich. Ich halte z.B. Allianz Aktien weil ich am Unternehmen nichts auszusetzen habe. Langfristig glaub ich dass sich das Unternehmen gut weiter entwickeln wird, kurzfristig könnte es nochmal schlecht aussehen.

Klar verkauft man selten wenn man sich im Kopf einen Stopkurs setzt. Aber ich bin hier auch mehr auf der Buffett Seite, dem Investor der sein Unternehmen nicht so einfach hergibt solange er langfristig an Erfolg glaubt und die Kaufkurse von damals als gut einstuft. Ganz klar, wenn man immer teuer verkaufen würde und billig wieder einsteigt wär man sehr schnell reich, aber so einfach ist es eben nicht.

Es ist egal ob die Märkte am Tag 10% steigen oder 10% fallen. Bei einem Dax oder DowJones darf das nicht passieren. Die Unternehmen sind Schwergewichte die einen Großteil der Wirtschaft des Landes ausmachen. Ich sehe da eben nur Gier und Angst und wenn das noch eine Weile anhält ist der Markt bald bereinigt. Ich hab mehrere Werte im Auge und warte nur noch auf die richtigen Preise, aber bald wird es so weit sein und dann schnapp ich zu und muss bis zum nächsten Kursverfall warten. Ich weiß jetzt eins und dass ist dass früher oder später die Werte total unterbewertet sind. Was man braucht ist Geduld aber das ist für mich schwerer zum erlernen als 50% Kursverluste durchzustehen.

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35sebastian
Ich möchte damit sagen, dass gerade sehr junge Börsianer einen grossen Vorteil haben.........Zeit . Der Zeitfaktor spielt eine grosse Rolle.

Die Realität sieht aber anders aus.

Die, die eigentlich viel Zeit haben , geben den Investments keine Zeit.

Und die, die eigentlich zu alt sind, haben bedeutend mehr Zeit. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

 

Die Geduld ist keine Eigenschaft der Jugend, eher eine Eigenschaft der Älteren.

 

In welchem Alter war Kosto denn geduldiger?

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DAX43
Die Realität sieht aber anders aus.

Die, die eigentlich viel Zeit haben , geben den Investments keine Zeit.

Und die, die eigentlich zu alt sind, haben bedeutend mehr Zeit. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

 

Die Geduld ist keine Eigenschaft der Jugend, eher eine Eigenschaft der Älteren.

 

In welchem Alter war Kosto denn geduldiger?

 

ja, die Realität sieht anders aus. Man lernt erst mit der Zeit Geduld zu haben. Vielleicht sind deshalb die meisten Anleger an der Börse nicht erfolgreiich. Viele Anleger verlieren oft die Geduld und mit der Zeit haben sie Zweiffel an ihren Kaufentscheidungen.

 

DAX43

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georgewood

Die Schwankungen gestern sollten immer noch auf genügend zittrige in den Märkten hinweisen. Ich sehe deshalb noch abwärtspotenzial denn ich glaube nicht dass gestern alle raus sind. Ich hab gestern nochmal nachgekauft und hoffe darauf dass meine Unternehmen eine Dividende ausschütten die Mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegt.

Ich glaube mittelfristig (also einige Wochen oder Monate) glaube ich dass die Märkte noch einiges abgeben könnten. Der DAX war ja schon an der 4000er Grenze und wenn die unterschritten wird dann gibts noch einiges an abwärtspotenzial.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Hier bei den Handelsstrategien gibt es noch keinen eigenen Thread zu Kostolany obwohl ihn glaub ich hier im Forum einige achten.

Kostolany ist für mich der, der mich am meisten beeinflusst hat. Ich habe die meisten seiner Bücher gelesen und stimme ihm eigentlich bei allem zu. Das einzige wo ich ihm widerspreche ist die Charttechnik. Diese funktioniert heute mehr oder weniger weil eben genügend Menschen danach handeln.

Ich würde hier in diesem Thema gerne allgemein über ihn und seine Strategie diskutieren. Über das Ei des Kostolany gibt es hier einen Thread den man eventuell hier rein kopieren könnte. Ich denke dass das mehr in dieses Forum passt.

Was mich auch interessieren würde ist wie ihr denkt dass Kostolany gehandelt hat. Er hat ja oft geschrieben er hält nichts von Geschäftsberichten da sie zumindest verschönt sind. Trifft das heute noch zu? Wie haben sich die Kontrollen verändert? Hat Kostolany nur überlegt oder sich nun doch auch die Zahlen angesehen? Wie hat er Unternehmen bewertet? Dafür musste er ja auch irgendwelche Zahlen nehmen.

Das andere ist das Ei des Kostolany. Gerade in der jetzigen Zeit gewinnt es ja wieder an bedeutung. Sind wir schon dort angekommen wo man wieder einsteigt? Seid ihr rechtzeitig ausgestiegen?...

All diese Sachen würde ich gerne mit euch hier diskutieren.

 

Es gibt vielleicht einige die halt an Charts und Charttechniken glauben, aber Kosto hat recht, gerade jetzt im Oktober sieht man, dass keine Charttechnik mehr funktioniert, sie Aktien, Öl, US-Dollar...im Nachhinein wird man zwar die Charts diesbezüglich hinbiegen und entsprechend pro Chart argumentieren, nur kein Chart hat einem in den letzten Wochen geholfen, wenn man objektiv ist ....Kosto würde jetzt sagen...Aktien jeden Tag 10% runter, dann gibt es keine mehr in 10 Tagen und bei 5% runter per Day, dann eben in 20 Tagen nicht....man erkennt, dass die Baisse langsam zu Ende gehen muss, wenn AGs unter ihrem Kassenbestand bewertet werden, sollte man ernsthaft über einen Einstieg nachdenken, auch, wenn Island pleite gehen sollte z.B., ( was ja wohl nicht der Fall sein wird ), so sind die Fischereibetriebe immer Werthaltig usw...Energie, Nahrung und Rohstoffe werden immer werthaltig sein, egal was passiert.

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georgewood

Es wird kein Land pleite gehen! Auch Kostolany hat das immer gesagt und wir wissen auch dass jedem Land von den anderen geholfen werden wird.

Klar muss es mal wieder nach oben gehen. Allerdings kann es auch noch Jahre dauern und desahlb sollte man das Geld nicht unbedingt brauchen in nächster Zeit.

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35sebastian

Und die ganz großen Unternehmen, die einen Markennamen haben, die nur stetig gewachsen sind, werden auch nicht pleite gehen, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit bedeutend größer als bei den kleinen, subventionierten "Modeaktien".

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DAX43
Und die ganz großen Unternehmen, die einen Markennamen haben, die nur stetig gewachsen sind, werden auch nicht pleite gehen, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit bedeutend größer als bei den kleinen, subventionierten "Modeaktien".

 

ich erlebe dies gerade mit Aktien von Procter & Gamble ( noch 5,2% im Plus ) und eigentlich auch mit Nestle ( nur 6% im Minus ). Diese Werte, und ein Teil Tagesgeld stabilisieren mein Depots.

 

Da Konsumgüter 18%, Nahrungsmittel 14% und Tagesgeld 6 % meines Depots ausmachen konnte ich bisher die Verluste nicht so gross werden lassen, um auf die Idee zu kommen alles zu verkaufen.

 

DAX43

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€-man

Alles schön und gut, Leute. Aber habt ihr einmal nachgedacht, dass Staatspleiten auch mit Hilfe von Währungsreformen verhindert werden können?

 

Dies sind momentan Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Obwohl ich derzeit noch nicht an eine übermäßige Pleitenwahrscheinlichkeit glaube, so ist sie dennoch nicht gänzlich auszuschließen.

 

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben die größte Krise seit dem letzten Weltkrieg und niemand kann die noch ausstehende Entwicklung vorhersehen. Deshalb lege ich mein Hauptaugenmerk auf größtmöglichen Kapitalerhalt, gepaart mit schneller Verfügbarkeit. Die Renditen - für die nächsten zwei Jahre - spielen keine große Rolle mehr.

 

Gruß

-man

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Spooner

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Hier mal in Zeiteinstellungen die wohl ein Investor benötigt.

 

Dax.bmp

 

In Panikzeiten mögen Unterstützungen schnell gerissen werden, aber was sollte mich veranlassen wenn ich diesen Chart sehe, jetzt in unterbewertete Unternehmen zu investieren wenn weit und breit nichts von einem baldigen Ende an den Märkten zu sehen ist?

Warum nicht beide Seiten der Medaille betrachten wenn man die Möglichkeiten hat?

Das wichtigste was ein Investor oder Trader hat ist sein Kapital. Ich kann nur ein mal aus dem Spiel fliegen. Sollen die untersten 10% doch die Profis haben.

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