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ARERO-Der Weltfonds

Empfohlene Beiträge

eurofetischist
· bearbeitet von eurofetischist
vor einer Stunde von Nachdenklich:

Wenn ich mit dem Ergebnis eines Fonds nach Kosten zufrieden bin, dann darf er meinetwegen eine beliebig hohe TD haben.

Es geht um Kostenwahrheit. Denn diese Kosten werden durch das Risiko auf das Anlegerkapital erwirtschaftet.  

„There ain't no such thing as a free lunch“

 

vor 9 Minuten von Madame_Q:

Sie halten es aber wohl alle nicht für nötig, weil der Focus bei diesen Produkten nicht in erster Linie bei den Kosten liegt. Vielleicht denken sie: "Wer es sehr günstig will, kauft so einen Mischfonds eh nicht."?

Es ist scheinbar einfach nicht im Interesse der DWS, das die TD des AERO öffentlich einsehbar ist. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. 

 

 

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Sapine

Die Rohstoffe sind letzten Monat ja deutlich zurück gekommen, womit sich der Kursverlust im laufenden Jahr bedrohlich den 10 % annähert. Oder sehe ich das falsch? 

 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 17 Minuten von Sapine:

Die Rohstoffe sind letzten Monat ja deutlich zurück gekommen, womit sich der Kursverlust im laufenden Jahr bedrohlich den 10 % annähert. Oder sehe ich das falsch? 

Das siehst du (fast) richtig.

Knapp 10% unter ATH (Rohstoffe).

YTD immer noch ca. 30% Plus.

 

Die haben nur auf das Rebalancing Anfang Mai gewartet. Vorher wollten sie nicht runter:D 

 

EDIT

vor 17 Minuten von Sapine:

womit sich der Kursverlust im laufenden Jahr bedrohlich den 10 % annähert

Bei ca. 6,5% YTD sind wir aktuell beim Arero. 7,3% unter ATH.

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Avendo

Artikel von Martin Weber in der FAS, habe es auf imgur hochgeladen, da die Bilder hier im Forum nicht lesbar wären:

https://imgur.com/a/aRamBCn

 

 

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Madame_Q

Was meint ihr?

Hätte es rein für die Praxis zumindest ein wenig Sinn, wenn wir hier mal versuchen, zumindest für ein halbes Jahr einen Arero-Nachbau mit dem Arero zu vergleichen?

Nachbau im Sinne von möglichst günstige ETFs benutzen, die den Solactive Indizes am ehesten nahe kommen. 

vor 7 Minuten von Avendo:

Artikel von Martin Weber in der FAS, habe es auf imgur hochgeladen, da die Bilder hier im Forum nicht lesbar wären:

https://imgur.com/a/aRamBCn

Man beachte: Das Wort "Arero" fällt in dem Artikel zu keinem Zeitpunkt (oder ich habe zu schlechte Augen).

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hattifnatt
vor 37 Minuten von Madame_Q:

Was meint ihr?

Hätte es rein für die Praxis zumindest ein wenig Sinn, wenn wir hier mal versuchen, zumindest für ein halbes Jahr einen Arero-Nachbau mit dem Arero zu vergleichen?

Wäre aus meiner Sicht verdienstvoll :thumbsup:

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stagflation
vor 44 Minuten von Avendo:

Artikel von Martin Weber in der FAS, habe es auf imgur hochgeladen, da die Bilder hier im Forum nicht lesbar wären:

https://imgur.com/a/aRamBCn

 

Den letzten Absatz möchte ich hervorheben - er beschreibt nämlich genau den Fehler, den viele Anleger machen:

Zitat

Die aktuelle Situation ist also gar nicht so besonders. Anlageprinzipien sind zeitlos, und Krisen gibt es immer wieder. Was sich aber ändern kann, ist die persönliche Einstellung zum Risiko. Wer bei den aktuellen Marktschwankungen nicht gut schlafen kann, ist gut beraten, mittelfristig den Aktienanteil zu senken und mehr Geld aufs Tagesgeldkonto zu packen. Das schmä­lert zwar die Renditechancen, senkt aber auch die Schwankungsintensität. Und ein Portfolio zu haben, mit dessen Rendite-Risiko-Charakteristika man sich wohlfühlt, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für langfristig erfolgreiches Investieren.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 22 Minuten von stagflation:

Die aktuelle Situation ist also gar nicht so besonders. Anlageprinzipien sind zeitlos, und Krisen gibt es immer wieder. Was sich aber ändern kann, ist die persönliche Einstellung zum Risiko. Wer bei den aktuellen Marktschwankungen nicht gut schlafen kann, ist gut beraten, mittelfristig den Aktienanteil zu senken und mehr Geld aufs Tagesgeldkonto zu packen. Das schmä­lert zwar die Renditechancen, senkt aber auch die Schwankungsintensität. Und ein Portfolio zu haben, mit dessen Rendite-Risiko-Charakteristika man sich wohlfühlt, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für langfristig erfolgreiches Investieren.

:w00t: ... da traut er sich was sagen, der Weber und das als Befürworter des passiven Investierens. Riecht nach Schwachzocker-Alarm:D

 

vor 32 Minuten von hattifnatt:

Wäre aus meiner Sicht verdienstvoll :thumbsup:

Habe vorher sogar schon angefangen, aber dann erstmal das Handtuch geschmissen bei der Suche der ETFs.

 

Bei den Rohstoffen ist es klar und einfach - es gibt schlicht keinen anderen als den allseits bekannten L&G. 

Perfekt geht es beim Anleihenteil. Der Amundi Prime ist supergünstig mit perfekter TD und bildet sogar den Solactive-Index nach.

Aktien-Europa passt auch: Auch Amundi Prime mit wie erwartet absolut Top-TD.

Aktien-EM geht auch noch mit dem brandneuen Amundi Prime EM (TD noch nicht bekannt, aber wird in ein paar Jahren vermutlich der neue Spitzenreiter werden in der TD-Tabelle der Emerging Markets, sofern das Fondsvolumen mal ordentlich dick wird.

Aktien-Nordamerika würde ich mit dem Vanguard abbilden.

 

Dass Pacific ein bisschen ein Problem wird, war mir klar. Es gibt schlicht nur einen einzigen ETF von Lyxor, der Pacific mit Japan abbildet. Die schlechte TD wäre nicht mal so mein Problem. Mich stört, dass er ausschüttet. Allein das erschwert es mir bei Onvista im Musterdepot. Japan und Pacific ex. Japan getrennt abzubilden, würde die ETF-Zahl schon um einen erhöhen und zudem müsste man dann die Gewichtung von Japan und Pacific ex. Japan zusammenschustern.:(

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stagflation
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Also ich finde schon, dass es "sich gehört", dass die DWS eine TD zum Arero veröffentlichen müsste und Vanguard für die Lifestrategy-ETFs auch und bei Lyxor und Co ebenfalls.

 

Wir können ja mal versuchen, die Tracking-Abweichung des ARERO seit der Neuausrichtung 2018 zu berechnen.

 

Ich stelle hier mal die Quellen zusammen, die wir haben (wächst vielleicht im Laufe der Zeit):

  1. Die Wertentwicklung des ARERO: https://www.dws.de/gemischte-fonds/lu0360863863-arero-der-weltfonds/#Performance
  2. Die verwendete Indexe: https://www.arero.de/wissenschaftlich
  3. Ein Dokument mit der Gewichtung der Regionen nach den Rebalancing-Terminen: https://www.arero.de/fileadmin/user_upload/_temp_/arero_rebalancing_homepage.pdf
  4. Eine Berechnung für 2008 - 2015 (Danke, @Dandy - das werde ich mir aber erst anschauen, wenn ich selbst gerechnet habe)

Hat jemand Lust mitzumachen? Ansonsten werde ich am Wochenende schauen, wie weit ich komme.

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Sapine
vor 22 Minuten von Madame_Q:

Bei den Rohstoffen ist es klar und einfach - es gibt schlicht keinen anderen als den allseits bekannten L&G. 

Perfekt geht es beim Anleihenteil. Der Amundi Prime ist supergünstig mit perfekter TD und bildet sogar den Solactive-Index nach.

Für den Aktienanteil könnte man vielleicht die folgenden beiden mixen:

Amundi Prime Global UCITS ETF DR (C) LU2089238203 für die entwickelten Länder und der Amundi Prime EM LU2300295123  

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 40 Minuten von Madame_Q:

 

Zitat

... ein Portfolio zu haben, mit dessen Rendite-Risiko-Charakteristika man sich wohlfühlt, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für langfristig erfolgreiches Investieren

 ... da traut er sich was sagen, der Weber und das als Befürworter des passiven Investierens. Riecht nach Schwachzocker-Alarm:D

 

Die Bestimmung der persönlichen Risikotragfähigkeit (= Leidensfähigkeit = Wie viel Schmerz/Verlust halte ich körperlich und seelisch aus) bei der Auswahl der Asset-Verteilung ist der "Parameter",  der rational nicht bestimmbar ist - da zählt dann "das Gefühl".

 

PS

Dennoch kann man an der persönlichen Risikotragfähigkeit täglich arbeiten, indem man seine Einstellung bzgl. Chance und Risiko einer Investition rationalisiert, ich denke da auch und besonders an "Mister_Q".

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von stagflation:

Hat jemand Lust mitzumachen?

Bewertet das nicht über, aber ich habe jetzt über Extra ETF die von mir genannten sechs ETFs oben berechnet das halbe Jahr vom 05.11.2021 (da war das vorletzte Rebalancing) bis zum 05.05.2022 (ein Tag vor dem letzten Rebalancing).

Dort macht es nichts aus, dass der Lyxor ein Ausschütter ist, weil die das wie einen Thesaurierer rechnen (die Ausschüttungen also nicht abziehen). 

 

Der Arero kommt in dieser zeit auf 1,0% https://de.extraetf.com/fund-profile/LU0360863863?tab=chart

5.thumb.png.dd1ee58a151c3eddd4c534e76d613475.png

 

Die sechs ETFs haben es auf folgende Performances geschafft: https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B4WPHX27?tab=chart

2.thumb.png.2e7a0713ee556ce2d587ba125677866b.png

- alles NAV-Kurse

- ohne Kaufkosten

 

Mit der Gewichtungs-Tabelle von @stagflation erhalte ich dann für die sechs ETFs für den besagten Zeitraum 0,92%. Vielleicht kann das noch jemand nachrechnen zur Sicherheit.

Zumindest trifft das erstaunlich gut die Performance des Arero. Mir war bei diesem kurzen Vergleich eigentlich erstmal nur wichtig, ob es da einen massiven Ausreißer gibt (z.B. über 1% Vor- oder Nachteil für den Arero).

Trotzdem kann man damit nicht viel ableiten und die TD sowieso nicht, weil die Indizes eben nicht exakt gleich sind (nicht alle Solactive). Zudem bin ich nicht sicher, ob Extra ETF bei allen Produkten exakte Daten liefert. Ein Tag Abweichung bei einem Produkt wäre schon spürbar.

 

vor einer Stunde von stagflation:

Wir können ja mal versuchen, die Tracking-Abweichung des ARERO seit der Neuausrichtung 2018 zu berechnen.

Können wir versuchen, aber ich bin komme da glaube ich an meine Grenzen.

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Nachdenklich
vor einer Stunde von pillendreher:

Dennoch kann man an der persönlichen Risikotragfähigkeit täglich arbeiten, indem man seine Einstellung bzgl. Chance und Risiko einer Investition rationalisiert,

+1 !!!!!!

vor 1 Stunde von stagflation:

Die aktuelle Situation ist also gar nicht so besonders. Anlageprinzipien sind zeitlos, und Krisen gibt es immer wieder. Was sich aber ändern kann, ist die persönliche Einstellung zum Risiko. Wer bei den aktuellen Marktschwankungen nicht gut schlafen kann, ist gut beraten, mittelfristig den Aktienanteil zu senken und mehr Geld aufs Tagesgeldkonto zu packen. Das schmä­lert zwar die Renditechancen, senkt aber auch die Schwankungsintensität.

Die Einstellung zu den Schwankungen kann sich aber auch dadurch ändern, daß man erkennt, daß die aktuelle Situation gar nicht so besonders ist. Und dann kann man erkennen, daß (breites Investment in den ganze Markt vorausgesetzt) Kursrückgängen immer wieder Kursanstiege folgen. Daraus folgt: Kursschwankungen sind nicht das eigentliche Risiko.

Der Dissens zwischen vielen andern Teilnehmern und mir liegt in dem unterschiedlichen Risikoverständnis.

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chirlu
vor 2 Stunden von Avendo:

Artikel von Martin Weber in der FAS, habe es auf imgur hochgeladen

 

Link (Paywall)

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eurofetischist
vor 21 Minuten von Nachdenklich:

Die Einstellung zu den Schwankungen kann sich aber auch dadurch ändern, daß man erkennt, daß die aktuelle Situation gar nicht so besonders ist. Und dann kann man erkennen, daß (breites Investment in den ganze Markt vorausgesetzt) Kursrückgängen immer wieder Kursanstiege folgen. Daraus folgt: Kursschwankungen sind nicht das eigentliche Risiko.

Der Dissens zwischen vielen andern Teilnehmern und mir liegt in dem unterschiedlichen Risikoverständnis

+1

Es gibt auch einen Gewöhnungseffekt, wenn man schon einige Krisen mitgemacht hat. 

"Diesmal ist alles anders" ist der teuerste Satz an der Börse meint Kostolany

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von Nachdenklich:

Der Dissens zwischen vielen andern Teilnehmern und mir liegt in dem unterschiedlichen Risikoverständnis.

 

Das ist zwar schön diplomatisch ausgedrückt - aber ich habe den Eindruck, dass Du Dich möglicherweise noch nicht richtig mit dem Thema "Risiko" auseinandergesetzt hast.

 

Hier ist die Definition von Risiko, die @Schwachzocker verwendet: "Risiko ist die Wahrscheinlichkeit, dass dann, wenn man das Geld brauchst, weniger da ist als erwartet" (Habe ich es richtig wiedergegeben?)

 

Du verwendest hier einen Trick - indem Du nämlich gar kein Datum festlegst, wann Du das Geld brauchst. Stattdessen sagst Du implizit: "nach jeden Kurseinbruch folgt eine Erholung. Wenn es einen Kurseinbruch gibt, warte ich einfach so lange, bis der Kurseinbruch wieder weg ist". Klar - wenn man so argumentiert, braucht man sich ums Thema Risiko nicht zu kümmern.

 

Die meisten von uns sind aber nicht so reich, dass sie das angelegte Geld nicht irgendwann brauchen würden. Für die meisten von uns ist es real, dass sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen werden. Und deshalb sollten sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, was ist, wenn dann weniger Geld da ist als erwartet - und wie viel Geldverlust sie bereit sind zu akzeptieren.

 

Die von verschiedener Seite hier immer wieder gebrachten Argumente:

  • nach jedem Kurseinbruch folgt eine Kurserholung
  • wenn ich mehr als 10 Jahre investiere, kann ich kein Geld verlieren
  • wenn ich 30 Jahre und für die Altersvorsorge investiere, kann mir erst recht nichts passieren

sind Ausflüchte. Sie führen dazu, dass die Anleger sich nicht mit dem Thema "Risiko" beschäftigen. Das kann gut gehen. Es kann aber auch gewaltig schief gehen!

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Sapine
vor 28 Minuten von stagflation:

Die meisten von uns sind aber nicht so reich, dass sie das angelegte Geld nicht irgendwann brauchen würden. Für die meisten von uns ist es real, dass sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen werden. Und deshalb sollten sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, was ist, wenn dann weniger Geld da ist als erwartet - und wie viel Geldverlust sie bereit sind zu akzeptieren.

Außer bei irgendwelchen größeren Anschaffungen wie Immobilie oder ähnliches braucht man das Geld nicht zu einem Zeitpunkt sondern in Zeiträumen. Das wird häufig nicht bedacht. Was die Risikobetrachtung angeht macht es aber durchaus einen Unterschied. 

Zitat

Die von verschiedener Seite hier immer wieder gebrachten Argumente:

  • nach jedem Kurseinbruch folgt eine Kurserholung
  • wenn ich mehr als 10 Jahre investiere, kann ich kein Geld verlieren
  • wenn ich 30 Jahre und für die Altersvorsorge investiere, kann mir erst recht nichts passieren

sind Ausflüchte. Sie führen dazu, dass die Anleger sich nicht mit dem Thema "Risiko" beschäftigen. Das kann gut gehen. Es kann aber auch gewaltig schief gehen!

  • Nach jedem Kurseinbruch erfolgte bisher immer eine Kurserholung
    (manchmal dauert es)
  • Wenn ich länger als 15 Jahre investiere gab es in der Vergangenheit so gut wie nie eine negative Nominalrendite
  • Wenn ich sehr langfristig anlege (25+) war in der Vergangenheit fast immer eine Realrendite > 0 drin

Natürlich sind Vergangenheitsbetrachtungen keine Garantie für die Zukunft aber meiner Einschätzung nach ist es die beste Schätzung, die man für die Zukunft machen kann. Wenn man mit 50 Geld anlegt, wird man bis zum 85sten Lebensjahr kalkulieren oder sogar noch länger. Wenn man kürzer lebt, wird es ohnehin reichen und wenn nicht, wird ein großer Teil des Geldes mehr als 30 Jahre arbeiten. 

 

Wie lange dauert noch mal die durchschnittliche Baisse? 

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chirlu
vor 39 Minuten von stagflation:

Die meisten von uns sind aber nicht so reich, dass sie das angelegte Geld nicht irgendwann brauchen würden.

 

@Nachdenklich allerdings schon, da er (ein Eigenheim besitzt und) eine lebenslange Pension bezieht, die höher liegt als seine Ausgaben; dadurch kann er sogar weiterhin sparen. Für ihn gibt es also nur Schwarzer-Schwan-Risiken.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 52 Minuten von stagflation:

dass Du Dich noch gar nicht richtig mit dem Thema "Risiko" auseinandergesetzt hast.

Doch, ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt, dabei komme ich aber zu anderen als den üblichen Antworten.

 

vor 52 Minuten von stagflation:

 ....  nämlich gar kein Datum festlegst, wann Du das Geld brauchst.

Stimmt.  Weil es ein solches Datum für mich nicht gibt. Das Geld ist da, soll gerne wachsen und kann genutzt werden, wenn die dann aktuellen Kurse und die angedachte Nutzung als eine gute Kombination erscheinen. (Zum Beispiel habe ich vor einiger Zeit bei guten Kursen einen sechsstelligen Betrag entnommen und mit warmer Hand an meine Tochter übergeben, damit sie bei der Finanzierung ihres eigenen Hauses im Großraum Stuttgart bessere Konditionen erhält. Das wäre auch ohne gegangen, so war es aber besser. Wären die (Aktien-)Kurse unten gewesen, dann wären vermutlich auch die Hauspreise nicht so hoch gewesen und es hätte diese Finanzspritze auch nicht gebraucht.)

Vielleicht ergibt sich ja mal eine Situation, wo ich nochmal die "tolle Frau" finde, mit der ich auf einem Kreuzfahrtschiff um die Welt segeln will. Wenn das Depot gut steht mache ich das dann vielleicht? Vermutlich eher nicht ....    Wer weiß, was die Zukunft uns in unserem Leben und in den Kursen noch bringen wird?

Wenn es ein eindeutiges Datum gäbe, zu dem ich auf das Geld angewiesen wäre, dann hätte ich eine völlig andere Liquiditätsplanung.

Ich finde die Planungen der Dame mit dem Katzenbild vorbildlich - für ihre Situation. Ich muß aber keine Einkommenslücke überbrücken.

 

Ich spare nicht auf einen bestimmten Zweck zu, ich bilde aus den derzeit anfallenden Überschüssen ein Polster, das das Leben (meines oder das meiner Nachkommen) je nach Stand des Vermögens und nach derzeit nicht vorhersehbarem Bedarf abpolstern kann.

 

vor 52 Minuten von stagflation:

Die meisten von uns sind aber nicht so reich, ...

Ich bin keinesfalls reich. Mein Depot ist deutlich kleiner als das einer hier im Faden wohlbekannten Dame.

Oder vielleicht bin ich doch reich? Meine Mutter brachte uns bei, daß der Unterschied zwischen Armut und Wohlstand nicht an einem Betrag festzumachen ist, der monatlich hereinkommt, sondern an der Frage, ob man mehr ausgibt als man einnimmt oder umgekehrt.

 

vor 52 Minuten von stagflation:

Risiko ist die Wahrscheinlichkeit, dass dann, wenn man das Geld brauchst, weniger da ist als erwartet"

Finde ich gar nicht schlecht. Dabei stellt sich mir (neben der Frage nach dem: wann ist das eigentlich?) zunächst die Frage, was die Erwartung formt? Wenn ich aber nicht ein ganz spezifisches Datum im Kopf habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit weniger zu haben als erwartet, nicht so sehr von zwischenzeitlichen Schwankungen abhängig. Das Risiko liegt statt dessen eher

a) in der nicht beherrschten Psyche des Anlegers.

b) in der falschen Auswahl der Assets.

 

Konkret: Ich halte die Anlage in überbewertete Märkte für riskanter als die Volatilität der Märkte an und für sich. In meiner Vermögensallokation ist im Jahr 2021 der Anteil der Schwellenländer deutlich höher als der Anteil der US-Tech-Werte. (Aber jetzt wird mir wieder irgendjemand vorhalten, ich wäre so vermessen mich für schlauer zu halten als der Markt.) 

 

Nur mal ein paar Gedanken zu Deinem Beitrag @stagflation

 

vor 11 Minuten von chirlu:

Für ihn gibt es also nur Schwarzer-Schwan-Risiken.

Naja ....  ich betrachte beispielsweise einen Absturz des NASDAQ nicht als einen Schwarzen Schwan.

 

Ich halte es für riskant, sich an der Marktkapitalisierung zu orientieren und nicht an den Marktbewertungen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 35 Minuten von Sapine:

Außer bei irgendwelchen größeren Anschaffungen wie Immobilie oder ähnliches braucht man das Geld nicht zu einem Zeitpunkt sondern in Zeiträumen. Das wird häufig nicht bedacht. Was die Risikobetrachtung angeht macht es aber durchaus einen Unterschied.

Da gebe ich Dir Recht.

 

Ich sage ja auch nicht, dass man gar nicht investieren soll oder nicht ins Risiko gehen soll.

 

Aber man sollte Fälle wie (Auto kaputt, man bekommt zwei Kinder, man will eine Immobilie kaufen, man wird arbeitslos, man wird berufsunfähig, man möchte mit 63 in ein Entnahmedepot umschichten, Mitte 75 gibt es einen schwere und lang andauernde Rezession) mit einplanen.

 

vor 35 Minuten von Sapine:
  • Nach jedem Kurseinbruch erfolgte bisher immer eine Kurserholung
    (manchmal dauert es)
  • Wenn ich länger als 15 Jahre investiere gab es in der Vergangenheit so gut wie nie eine negative Nominalrendite
  • Wenn ich sehr langfristig anlege (25+) war in der Vergangenheit fast immer eine Realrendite > 0 drin

Natürlich sind Vergangenheitsbetrachtungen keine Garantie für die Zukunft aber meiner Einschätzung nach ist es die beste Schätzung, die man für die Zukunft machen kann. Wenn man mit 50 Geld anlegt, wird man bis zum 85sten Lebensjahr kalkulieren oder sogar noch länger. Wenn man kürzer lebt, wird es ohnehin reichen und wenn nicht, wird ein großer Teil des Geldes mehr als 30 Jahre arbeiten.

 

Ich weiß, dass Du gerade einen riesigen Stapel Bücher zum Thema "Behavioral Finance" wegzulesen hast.;)  Aber vielleicht passt noch "Der große Crash 1929" von John Kenneth Galbraith dazwischen. Das Buch hat mich sehr beeindruckt - und vielleicht verstehst Du dann auch meine Zweifel daran, dass es wirklich immer nur bergauf geht. Ich halte es für wahrscheinlich, dass es mittel- und langfristig bergauf geht. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass es eine größere und lang andauernde Baisse gibt. Da ich später einen Teil meiner Rente selbst finanzieren muss, kann ich mir größere Verluste nicht erlauben.

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Nachdenklich
vor 58 Minuten von stagflation:

- indem Du nämlich gar kein Datum festlegst, wann Du das Geld brauchst. Stattdessen sagst Du implizit: "nach jeden Kurseinbruch folgt eine Erholung. Wenn es einen Kurseinbruch gibt, warte ich einfach so lange, bis der Kurseinbruch wieder weg ist". Klar - wenn man so argumentiert, braucht man sich ums Thema Risiko nicht zu kümmern.

Ich betrachte Vermögen so, wie der Bauer seinen Acker betrachtet.

Er wirtschaftet damit. Aus der Kombination seines Ackers (Boden), seiner Arbeit und dem Einsatz seiner Maschinen (Kapital) entsteht Wohlstand. Ihn muß nicht interessieren, ob der Preis für Ackerland schwankt (solange er keine weiteren Flächen zukaufen will/muß). Für ihn ist wichtig, daß er die Qualität (Fruchtbarkeit) des Bodens erhält. Er wirtschaftet damit ... und irgendwann übergibt er an die nächste Generation.  Die wirtschaftet dann weiter.

 

Der Wohlstand entsteht (erstes Semester Volkswirtschaft) aus der Kombination von Arbeit, Kapital und Boden. Die meisten von uns bringen nur den Faktor Arbeit (Humankapital) ein. Ich hielte es für gut, wenn wir alle versuchen würden, wenigstens in geringen Dosen auch Kapital einzubringen. Das würde die Unabhängigkeit erhöhen. 

Ein Gedanke, der nur generationenübergreifend zu realisieren ist (außer man ist Unternehmer) und nicht mit der Vorstellung "die with Zero" zu kombinieren ist.   

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 34 Minuten von Nachdenklich:

Nur mal ein paar Gedanken zu Deinem Beitrag @stagflation

 

Viele Dank für Deine Gedanken. Das kann ich nachvollziehen. Und ich verstehe auch, dass Du dann für Dich zu einer hohen Risikobereitschaft kommst. Das ist auch völlig okay! :thumbsup:

 

Zwei Fragen:

  1. kannst Du nachvollziehen, dass ich (und andere Anleger) eine geringere Risikobereitschaften haben?
     
  2. kannst Du nachvollziehen, warum ich in Einsteigerthreads sehr auf dem Thema "Risiko" herumreite und Einsteiger erst einmal dazu bringen möchte, über dieses Thema nachzudenken? Wenn dann jemand auf 100% oder 150% Risiko kommt, habe ich ja nichts dagegen. Für manchen Anleger passt das. Aber möchte vermeiden, dass Einsteiger sich keine - oder zu wenige - Gedanken um das Thema "Risiko" machen. Ich glaube, dass viele Einsteiger sich überschätzen und dass 100% Risiko für viele Anleger zu hoch ist - und ich möchte sie vor einer Enttäuschung bewahren.

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Sapine

Es ist immer wichtig die jeweilige Situation eines Anlegers mit zu berücksichtigen und zu versuchen sich in die jeweilige Situation hineinzudenken. Ob 100 % zu viel Risiko ist kann man absolut betrachtet nicht sagen, es kommt immer drauf an. 

 

EDITH: Möglicherweise sprecht ihr von zwei verschiedenen Arten von Risiko. 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 13 Minuten von stagflation:

Zwei Fragen:

  1. kannst Du nachvollziehen, dass ich und andere Anleger geringere Risikobereitschaften haben?

Ja!

 

 

vor 13 Minuten von stagflation:

kannst Du nachvollziehen, warum ich in Einsteigerthreads sehr auf dem Thema "Risiko" herumreite und Einsteiger erst einmal dazu bringen möchte, über dieses Thema nachzudenken?

 

Jain ....

 

Natürlich muß man über Risiko nachdenken!

Und natürlich ist eine zu hohe Risikobereitschaft fahrlässig.

Aber man muß dann korrekt über Risiko nachdenken.

Und dazu gehört, daß man das Risiko des Verlustes im Depot in Relation zum Lebenseinkommen und zu den sonstigen Risiken des Lebens setzt.  Und ich sehe es auch als ein Risiko für das Vermögen, wenn man zu große Teile des Vermögens renditelos anlegt und damit eine negative (oder je nach Notwendigkeit zu geringe) Realrendite erwirtschaftet.

Unsere Gesellschaft ist derartig risikoavers geworden, daß ich eher dazu ermutigen möchte, kalkuliert Risiken einzugehen.

 

Wer keine Rentenansprüche hat und/oder verschuldet ist, muß sicher anders planen als derjenige, der im Rentenalter ein abgezahltes Haus, eine gesetzliche Rente und vielleicht noch eine Betriebsrente hat.

Solche Überlegungen lassen sich aber nicht mit einem CAPM fassen!

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Sapine
vor 45 Minuten von Nachdenklich:

Ich halte es für riskant, sich an der Marktkapitalisierung zu orientieren und nicht an den Marktbewertungen.

:thumbsup:

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