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medea

Tier 1 Anleihen: Teufelszeug oder Ambrosia?

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Stairway

die halten sich wenigstens an die (stillschweigende) Regel

 

Das glaube ich nicht. Vielmehr bereitet sich die Unicredit schonmal auf Basel III vor. Die Italiener haben ja auch schon eine Tier Anleihe draußen die wohl den neuen Anforderungen als Erweiterungskapital genügt.

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Fleisch

welche soll das sein ? Interessant wäre hier sicherlich mal eine gesonderte ? Analyse der Bedingungen hinsichtlich aktueller und zukünftiger Ausgestaltung

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Zinsen

welche soll das sein ? Interessant wäre hier sicherlich mal eine gesonderte ? Analyse der Bedingungen hinsichtlich aktueller und zukünftiger Ausgestaltung

 

Genau!:thumbsup: Sucht mal einer die Bedingungen dieses Tiers heraus? Die Unicredit hat zumindest die anderen der 1. Liga unter Druck gesetzt bzw. sich besonders empfohlen für die Zukunft.

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Stairway

welche soll das sein ? Interessant wäre hier sicherlich mal eine gesonderte ? Analyse der Bedingungen hinsichtlich aktueller und zukünftiger Ausgestaltung

 

Genau!:thumbsup: Sucht mal einer die Bedingungen dieses Tiers heraus? Die Unicredit hat zumindest die anderen der 1. Liga unter Druck gesetzt bzw. sich besonders empfohlen für die Zukunft.

 

Es gab hier doch mal eine Studie zu Tier1 Papieren, da war diese genannt. Ich finde die Studie hier in meinem Saustall leider nicht ad hoc.

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Al Bondy
Sucht mal einer die Bedingungen dieses Tiers heraus?

 

 

http://www.google.de...tEDO2Qw&cad=rja

 

US90466FAA21 Perpetual 540.000.000 05. Okt 10 UniCredit SpA EUR 8,048 3mEuribor+325bp I

USU90398AA36 Perpetual 511.741.627 05. Okt 10 UniCredit SpA USD 9,2 3m$Libor+335bp I

 

 

I

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Zinsen

Molte grazie!

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Fleisch

Mangels eigenem Thread:

 

UT2 notiert auf Jahreshoch. Restrendite nur noch bei knapp 8 %

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k1....
· bearbeitet von k1....

Mangels eigenem Thread:

 

UT2 notiert auf Jahreshoch. Restrendite nur noch bei knapp 8 %

 

Nee, wenn man von Zinszahlung in 2012 ausgeht, dann gibt es aktuell (Kurs 88,75b) 10,27% Rendite.

 

 

 

Grüße K1

post-16700-1284720984,52_thumb.gif

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Torman

Das Handelsblatt hat heute wieder einen kleinen Artikel zu den Klagen gegen Eurohypo/Commerzbank (Seite 34). Danach klagt neben dem SdK die private Beteiligungsgesellschaft Crown Ocean Capital wegen der Genussscheine. Ein Vertreter der Beteiligungsgesellschaft droht ein Klage in den USA wegen der Hybridanleihen der EH an. Der SdK ist ja auch schon auf dieser Spur ...

 

Ich halte die Hybriden weiterhin für unterbewertet auch ohne mögliche Klageerfolge, schließlich will die EH ab 2011 wieder Gewinn machen.

 

Außerdem gibt es noch einen allgemeinen Artikel über die Eurohypo.

 

"Die Eurohypo kann als Spezialbank bestehen

Für die Commerzbank sind Erfolgsmeldungen zur Eurohypo wichtig, denn die Bank muss sich von ihrer Tochter bis Ende 2014 trennen. Umso günstiger ist es da, dass der Sparkurs des Immobilien- und Staatsfinanzierers schneller Ergebnisse bringt als geplant. Warum die Finanzierung der Eurohypo daher künftig konservativer ausfallen wird, erläutert deren Chef Frank Pörschke im Interview.

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/institutschef-poerschke-die-eurohypo-kann-als-spezialbank-bestehen;2657815

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Torman
· bearbeitet von Torman

Mit etwas Verspätung wollte ich hier noch meinen Saft zu den neuen Eigenkapitalanforderungen abgeben.

 

Die neuen Eigenkapitalanforderungen (Basel III) sind härter ausgefallen als ich es erwartet habe, wobei für den Tier-Halter vor allem die relativ kurzen Übergangsfristen interessant sind.

 

Die wichtigsten Änderungen:

 

1. Mindestanforderung für hartes Kernkapital (nur noch Grundkapital und Rücklagen) steigt von heute 2% auf 7% bis 2019

2. Mindestanforderung für sonstiges Tier1-Kapital (Nach Übergangsfrist nur noch neue Anleihen mit dauerhafter Verlustbeteiligung) sinkt von 2% auf 1,5% bis 2013

3. Mindestanforderung für Ergänzungskapital (Nach Übergangsfrist nur neue Anleihen mit wahrscheinlich dauerhafter Verlustbeteiligung) sinkt von 4% auf 2% bis 2015.

4. Alte Hybridanleihen werden in einer Übergangsphase zwischen 2013 und 2021 nur noch teilweise auf die Kapitalanforderungen angerechnet.

 

 

Ich versuche nun die Effekte für die bestehenden Hybridanleihen darzustellen, wobei der Schwerpunkt auf Tier1 liegt. Ergänzungen , Kommentare und Korrekturen sind sehr willkommen.

 

Spätestens 2022 verlieren alle bisherigen Hybridinstrumente ihren Eigenkapitalcharakter vollständig, egal ob sie bisher T1, UT2 oder LT2 waren. Durch die insgesamt höheren Eigenkapitalanforderungen werden zudem Senior Anleihen von Banken sicherer und dürften deshalb zu geringeren Zinsaufschlägen platzierbar sein als die bisherigen Hybridanleihen. Damit besteht für die Banken ein starker ökonomischer Anreiz die alten Papiere zu kündigen. Die regulatorische Nichtanerkennung ist bei T1/UT2-Anleihen in der Regel ein außerordentlicher Kündigungsgrund. Ab 2013 - dem Beginn der Übergangsfrist mit nur noch teilweiser Anerkennung als Eigenkapital – dürften daher grundsätzlich Kündigungen durch den Emittenten möglich sein. Bei LT2 gibt es meist nur reguläre Kündigungstermine.

 

1. Anleihen mit einem Zinsaufschlag gegenüber dem Marktzins (Euribor+XXBP oder 10J-Swap+XXBP)

 

Diese Papiere dürften bis 2022 vom Markt verschwunden sein und zwar in der Regel zum vollen Rückzahlungwert. Zur Berechnung der Mindestrendite kann man bei diesen also schon mal eine Fälligkeit am 01.01.2022 zu 100 unterstellen.

 

Natürlich werden viele schon eher zurückgezahlt werden. Das wird vom Zinsaufschlag der alten Anleihen und den Konditionen für die neuen Tier1/2-Anleihen abhängen. Da die neuen Papiere deutlich riskanter werden, ist wohl ein Aufschlag von mindestens 500BP gegenüber Euribor bei diesen zu erwarten. Hat ein altes Papier 250BP Aufschlag, so wäre eine Kündigung für den Emittenten ökonomisch sinnvoll, wenn die alte Anleihe zu weniger als 50% angerechnet wird. Das wäre dann zum 01.01.2018. Schwächere Emittenten dürften noch höhere Zinsaufschläge für neue Anleihen zahlen müssen und damit später kündigen.

 

Ein weiteres Bonbon bietet Basel III für fix-to-float und step-up Papiere. Bei diesen könnte der (höhere) variable Zinzsatz als Kündigungsanreiz gewertet werden, wodurch ihre Anrechenbarkeit mit dem ersten regularen Kündigungstermin enden würde. Allerdings ist zumindest mir nicht klar, welcher Maßstab hier von den jeweiligen nationalen Behörden angelegt wird. Das Ganze könnte für viele LT2-Anleihen interessant werden, die häufig einen Zinsaufschlag nach dem ersten Kündigungstermin bieten. Unklar ist auch der Beginn dieser Regelung, sofort mit der nationalen, gesetzlichen Umsetzung von Basel III oder grundsätzlich erst ab 2013? Ich denke das zweite macht mehr Sinn.

 

2. Fixkuponanleihen

 

Schwieriger ist die Bestimmung des Kündigungszeitpunktes bei Fixkuponanleihen. Hier spielt die Entwicklung des Marktzinses eine entscheidende Rolle. Bei einem sehr hohen Zinsniveau ist auch eine Kündigung nach 2022 denkbar. Ich erwarte einen dauerhaften Anstieg des Zinsniveaus über den Durchschnitt der letzten 10 Jahre aber nicht, sodass hier wohl spätestens 2022 Feierabend ist. Auch hier gilt natürlich, dass Anleihen mit besseren Konditionen bzw. von stärkeren Emittenten eher gekündigt werden.

 

3. Anleihen mit Zinstrukturformel

 

Hier fällt es mir noch schwerer, eine Einschätzung zu treffen, weshalb ich solche Anleihen auch grundsätzlich meide. Bei einer flachen Kurve bzw. der Erwartung einer flachen Kurve in der Zukunft ist eine Kündigung erst nach 2022 denkbar. Auch hier gilt natürlich, dass Anleihen mit besseren Konditionen bzw. von stärkeren Emittenten eher gekündigt werden.

 

4. Anleihen, die nicht bedient werden

 

Über 2022 hinaus könnten auch die Anleihen laufen, welche aus bestimmten Gründen nicht bedient werden müssen (z.B. IKB). Schließlich sind diese Anleihen damit noch billiger als Senior Anleihen für die Bank. Allerdings macht es für die Bank bei diesen Papieren Sinn, sie per Rückkaufangebot unter pari einzusammeln. Schließlich steigen gerade die Anforderungen für hartes Kernkapital sehr stark an und dies wäre eine Möglichkeit ein Teil des alten Tier1-Kapitals in neues hartes Eigenkapital zu wandeln (Gewinnrücklagen).

 

Rückkaufangebote

 

Auch Banken mit laufender Zinszahlung könnten Tender einsetzen, um ihre Kapitalstruktur frühzeitig zu erneuern. Allerdings müssten diese relativ hohe Rückkaufangebote machen, da die Investoren natürlich das Ende der Anerkennung als Eigenkapital im Blick haben. Entsprechend klein dürfte der Gewinn für diese Banken ausfallen. Zudem könnte es der Reputation vor allem „starker“ Banken schaden. Diese werden wohl eher eine frühzeitige Kündigung wählen. Tender dürften überwiegend von weniger soliden Banken kommen, bei denen zumindest ein gewisses Zinsausfallrisiko besteht.

 

Frühzeitige Kündigung kann auch ein Risiko sein

 

Nachdem bisher eigentlich nur positive Effekte zu vermelden waren, hier noch eine Warnung. Anleihen mit hohen Kupons, wie sie in den letzten 2-3 Jahren begeben wurden, könnten bereits 2013 wegen regulatorischer Änderungen gekündigt werden. Bei Kauf über pari sollte man dies im Hinterkopf haben.

 

Fazit

 

Unterm Stricht ist die Neuregelung günstig für das gesamte Spektrum von Banknachrängen. Das hat der Markt mit einem kräftigen Hüpfer meines Depots auch schon erkannt. Ich finde die Bewertungen vieler Papiere aber noch immer moderat angesichts der nun fast durchweg zu erwartenden Rückzahlung zum Nennwert innerhalb der nächsten 12 Jahre und habe daher nachgekauft.

 

Hier ein paar Renditebeispiele (Nullkuponrendite bei spätester Rückzahlung 30.06.22; aktueller CY; Nullkupon+CY; Nullkupon+CY bei langfristigem Durchschnittszins) :

 

Aareal 707008 12M-Euribor+210BP Kurs 53 - 5,6%; 6,6%; 12,2%; 15,9%

RZB A0BC9Z 10J-SWAP+10BP Kurs 54 - 5,4%; 5,3%; 10,7%; 14,0%

Helaba A0G18M 5,75% fix Kurs 72 - 2,8%; 8,0%; 10,8%

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XYZ99

... Nachdem bisher eigentlich nur positive Effekte zu vermelden waren, hier noch eine Warnung. Anleihen mit hohen Kupons, wie sie in den letzten 2-3 Jahren begeben wurden, könnten bereits 2013 wegen regulatorischer Änderungen gekündigt werden. Bei Kauf über pari sollte man dies im Hinterkopf haben.

Die Krönung eines exzellenten posts.

 

.... Ich finde die Bewertungen vieler Papiere aber noch immer moderat angesichts der nun fast durchweg zu erwartenden Rückzahlung zum Nennwert innerhalb der nächsten 12 Jahre ...

Ja, wenn die solange durchhalten. Fast könnte man meinen, der freudige Kurshüpfer möchte dieses Risiko ausblenden.

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Fleisch

sehr schöne Auflistung Torman. Die gefällt mir sehr gut !

 

eine Gattung hast du glaube ich vergessen oder ich habs überlesen: Fix-to-Float-Papiere, bei denen der variable Kupon gleich unter unter dem des Fixkupons liegt.

 

Hast du bereits eine Liste zusammengestellt, welche Papiere wann wie gekündigt oder weniger angerechnet werden, um entsprechende (herausragende) Potentiale bestimmen zu können ?

 

Ich würd' mich an der Erstellung beteiligen, falls du Interesse hast.

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Torman

eine Gattung hast du glaube ich vergessen oder ich habs überlesen: Fix-to-Float-Papiere, bei denen der variable Kupon gleich unter unter dem des Fixkupons liegt.

Alles was irgendwann zum Floater wird fällt unter Punkt 1. Für die Kündigungswahrscheinlichkeit ist der variable Zins entscheidend. Bei der Renditeberechnung kann man natürlich die Fixkuponphase als hebendes Element integrieren.

Hast du bereits eine Liste zusammengestellt, welche Papiere wann wie gekündigt oder weniger angerechnet werden, um entsprechende (herausragende) Potentiale bestimmen zu können ?

Ich habe meine reguläre Tier1-Liste entsprechend überarbeitet. Bislang hatte ich schon eine Spalte mit der Rendite bei Kündigung in 10 Jahren drin, jetzt auch noch eine mit individuellen Kündigungsterminen. Die Liste ist aber privat. :P

Tendenziell sind natürlich die Anleihen mit niedrigem Kupon und damit niedrigem Kurs durch die Endfälligkeit interessanter geworden. Nach oben ist der Kurs schließlich bei 100 gedeckelt.

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Torman
· bearbeitet von Torman

Hier mal ein Update zum Stand by Allied Irish Banks (AIB). Steht leider nichts von einem Tender für Hybridanleihen drin. :unsure:

 

AIB rights issue to launch against hostile backdrop

...

The AIB-specific risks identified include the potentially hostile backdrop to the bank's upcoming equity raise as it battles to boost its capital position by €7.4bn ahead of year-end.

...

Since the prospectus was drawn up, AIB has secured a €2.5bn capital uplift from the sale of its Polish operations and is reportedly on the cusp of securing another €1.2bn from selling its stake in US bank M&T.

The bank is also hoping to raise a further €1bn from selling its UK assets, leaving it with about €2.7bn to raise from equity markets.

 

http://www.independent.ie/business/irish/aib-rights-issue-to-launch-against-hostile-backdrop-2347728.html

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MisterCashMachin

Hab hier zwei offene Fragen zu Tormans Beitrag (Geschrieben 20. September 2010 - 19:33):

 

(Nach Übergangsfrist nur noch neue Anleihen mit dauerhafter Verlustbeteiligung)

Wie wird's denn bei den neuen (zukünftigen Basel III) Tier1-Anleihen mit der "dauerhaften Verlustbeteiligung" aussehen? Kann eine im Nominalwert herabgesetzte Anleihe (Haircut) bei Gewinnen wieder Richtung Nominalwert aufgefüllt werden (sofern das Papier weiterläuft)?

 

Die regulatorische Nichtanerkennung ist bei T1/UT2-Anleihen in der Regel ein außerordentlicher Kündigungsgrund. Ab 2013 - dem Beginn der Übergangsfrist mit nur noch teilweiser Anerkennung als Eigenkapital dürften daher grundsätzlich Kündigungen durch den Emittenten möglich sein.

Ich weiß, die Arbeitsgruppe hinter dem Ganzen schimpft sich "BASEL COMMITTEE OF BANKING SUPERVISION". Was mich aber in Bezug auf oberes Zitat besonders interessiert: Gilt die Neuregelung auch für Versicherungen und Börsen - oder ausschließlich für Banken?

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Torman

Hab hier zwei offene Fragen zu Tormans Beitrag (Geschrieben 20. September 2010 - 19:33):

 

(Nach Übergangsfrist nur noch neue Anleihen mit dauerhafter Verlustbeteiligung)

Wie wird's denn bei den neuen (zukünftigen Basel III) Tier1-Anleihen mit der "dauerhaften Verlustbeteiligung" aussehen? Kann eine im Nominalwert herabgesetzte Anleihe (Haircut) bei Gewinnen wieder Richtung Nominalwert aufgefüllt werden (sofern das Papier weiterläuft)?

Genau das soll nicht mehr erlaubt sein. Deshalb auch der Ausdruck "dauerhaft". Damit würden dann die Tier1-Gläubiger schlechter gestellt als Aktionäre, die schließlich immer von einer Erholung des Unternehmens profitieren können. Meiner Meinung nach wäre es deshalb sinnvoll ganz auf sonstiges Tier1-Kapital und Ergänzungskapital zu verzichten, einfach nur hartes Eigenkapital. Die Details der Ausgestaltung der neuen Tiere ist aber noch im Fluss bislang gibt es hier keine endgültige Festlegung.

Die regulatorische Nichtanerkennung ist bei T1/UT2-Anleihen in der Regel ein außerordentlicher Kündigungsgrund. Ab 2013 - dem Beginn der Übergangsfrist mit nur noch teilweiser Anerkennung als Eigenkapital dürften daher grundsätzlich Kündigungen durch den Emittenten möglich sein.

Ich weiß, die Arbeitsgruppe hinter dem Ganzen schimpft sich "BASEL COMMITTEE OF BANKING SUPERVISION". Was mich aber in Bezug auf oberes Zitat besonders interessiert: Gilt die Neuregelung auch für Versicherungen und Börsen - oder ausschließlich für Banken?

Nur für Banken.

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Torman

der schreibt doch noch nicht mal was er an tierchen mittlerweile hat ! tzä

Das passt wohl besser hier hin. Die, die ich habe kann ich gerne angeben, aber ohne Gewichte. Richtig interessant sind die, die ich demnächst kaufen werde :P

 

Hier mein aktuelles Depot:

Aareal Capital Funding 778998

AIB RCI 609910

AIB LT2 15 A0DH83

Anglo Irish LT2 14 A0BDY8

Bawag Capital Funding 571346

Capital Funding (Aareal) 707008

Depfa PLC Senior 15 A0DY6Q

Depfa Funding II 916788

pbb GS/LT2 804294

Eurohypo GS 09 805976

Eurohypo GS 13 556838

Eurohypo Capital Funding I 542376

Griechenland 13 A0TS58

Griechenland Linker 25 842378

HT1 Funding A0KAAA

LBBW GS 14 297871

LBBW GS 12 545613

Main Capital Funding A0G18M

RZB Finance A0BC9Z

SEB GS 11 802831

UT2 Funding A0GVS7

ÖVAG Finance A0DC0M

WestLB GS 11 689942

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reckoner

Hallo Torman,

 

Damit würden dann die Tier1-Gläubiger schlechter gestellt als Aktionäre, die schließlich immer von einer Erholung des Unternehmens profitieren können.

Es geht doch insbesondere um die EK-Quote, also MUSS doch einmal verlorenes EK durch Gewinne in zukünftigen Jahren wieder aufgefüllt werden (vorrangig). Und dieses neue EK soll dann nicht den Anleihegläubigern, sondern den Aktionären gehören?

 

MfG Stefan

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Torman

Hallo Torman,

Damit würden dann die Tier1-Gläubiger schlechter gestellt als Aktionäre, die schließlich immer von einer Erholung des Unternehmens profitieren können.

Es geht doch insbesondere um die EK-Quote, also MUSS doch einmal verlorenes EK durch Gewinne in zukünftigen Jahren wieder aufgefüllt werden (vorrangig). Und dieses neue EK soll dann nicht den Anleihegläubigern, sondern den Aktionären gehören?

MfG Stefan

Ja, so soll es sein. Die Idee dahinter ist recht einfach. Solange Nachzahlungsansprüche von Hybridgläubigern bestehen, kann das Unternehmen keine Dividende zahlen. Entsprechend sind Kapitalerhöhungen schwieriger möglich. Und die Beschaffung von richtigem Eigenkapital in Krisensituationen via Kapitalerhöhung hat für die Regulierer Priorität.

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reckoner

Hallo Torman,

 

oh ja, danke, das macht Sinn. Ich hatte mich halt gefragt, warum hier sogar Aktionäre bevorzugt werden.

 

MfG Stefan

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MisterCashMachin
Genau das soll nicht mehr erlaubt sein. Deshalb auch der Ausdruck "dauerhaft". Damit würden dann die Tier1-Gläubiger schlechter gestellt als Aktionäre, die schließlich immer von einer Erholung des Unternehmens profitieren können. Meiner Meinung nach wäre es deshalb sinnvoll ganz auf sonstiges Tier1-Kapital und Ergänzungskapital zu verzichten, einfach nur hartes Eigenkapital. Die Details der Ausgestaltung der neuen Tiere ist aber noch im Fluss bislang gibt es hier keine endgültige Festlegung.

 

Nur für Banken.

 

Die neuerlichen Vorstellungen des BASEL COMMITTEE OF BANKING SUPERVISION führen damit zu einer Pervertierung des Hybridkapitals bei Banken.

Bisher nahm Hybridkapital eine Zwitter-/ bzw. Zwischenstellung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ein.

Neuerdings (wenn denn dann die ersten Papiere nach diesen Regelungen auf den Markt kommen) handelt es sich um Kapital III. Klasse. Einerseits bin ich an den Verlusten vollends beteiligt. Anders als Eigenkapitalgeber profitiere ich überhaupt nicht mehr von der Erholung des Unternehmens! Die besondere Gefahr besteht hierbei darin, das Banken vorsätzlich zukünftige Hybridkapitalgeber schädigen um in der Folgezeit höhere Gewinne für ihre Eigenkapitalgeber bzw. Aktionäre zu erreichen. Als Beispiel möchte ich ganz aktuell die Deutsche Bank nennen. Durch die vorgezogene Übernahme des Streubsitzes der Postbank gibt es einen gigantischen Abschreibungsbedarf auf die bestehenden Postbank-Aktien im Besitz der Deutschen Bank. Nehmen wir an, dies führte zu einem Jahresverlust. Die Hybridkapitalgeber wären ggfls. die Dummen. In den Folgejahren (Nominal wird ja nicht mehr aufgefüllt) profitierten die Aktionäre vom Cashflow und den Einnahmen der neuen konsolidierten Tochter.

 

Grundsätzlich macht meines Erachtens für Investoren damit das Engagement in Tier1-Papiere der Banken nach den neuen Regeln keinen Sinn mehr. Um auch nur im Ansatz ein vernünftiges Chance- / Risikoprofil hinzubekommen müssten auch zuverlässige Banken Minimum 15% (stark aufwärts) an jährlichen Kupons bieten - nur um eine Hausnummer zu nennen.

 

Wie schon gesagt, denke das macht aus Investorensicht wenig Sinn. Spricht also viel dafür zukünftig stärker auf andere Branchen - sprich bspw. Börsen, Versicherungen etc. im Hinblick auf Investitionen in Hybridkapital auszuweichen.

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Portfolio

Anders als Eigenkapitalgeber profitiere ich überhaupt nicht mehr von der Erholung des Unternehmens!

Das hängt meines Wissens von der Implementierung ab; der Vorschlag aus Basel sieht als Option die Umwandlung in Aktien (oder aktienähnlichen Instrumente) vor. Damit würden die Ex-Bondholder auch von einer Erholung profitieren.

 

Die besondere Gefahr besteht hierbei darin, das Banken vorsätzlich zukünftige Hybridkapitalgeber schädigen um in der Folgezeit höhere Gewinne für ihre Eigenkapitalgeber bzw. Aktionäre zu erreichen. Als Beispiel möchte ich ganz aktuell die Deutsche Bank nennen. Durch die vorgezogene Übernahme des Streubsitzes der Postbank gibt es einen gigantischen Abschreibungsbedarf auf die bestehenden Postbank-Aktien im Besitz der Deutschen Bank. Nehmen wir an, dies führte zu einem Jahresverlust. Die Hybridkapitalgeber wären ggfls. die Dummen. In den Folgejahren (Nominal wird ja nicht mehr aufgefüllt) profitierten die Aktionäre vom Cashflow und den Einnahmen der neuen konsolidierten Tochter.

 

Das halte ich so nicht für zutreffend; der Vorschlag aus Basel ist recht eindeutig in der Frage, wann die Herabschreibung der EK-Instrumente durchzuführen ist: Nur im Falle einer Staatshilfe o.ä. oder im Falle, dass die Bank sonst nicht weiter bestehen kann, und in beiden Fällen nur mit Einverständnis der Aufsichtsbehörde.

 

Grundsätzlich macht meines Erachtens für Investoren damit das Engagement in Tier1-Papiere der Banken nach den neuen Regeln keinen Sinn mehr. Um auch nur im Ansatz ein vernünftiges Chance- / Risikoprofil hinzubekommen müssten auch zuverlässige Banken Minimum 15% (stark aufwärts) an jährlichen Kupons bieten - nur um eine Hausnummer zu nennen.

 

Ohne auf die konkrete Zahl einzugehen, hohe Kosten für die neuen EK-Instrumente werden aus Basel nicht nur in Kauf genommen, sondern ausdrücklich als Risikosteuermechanismus begrüsst.

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Fleisch

mal ne Frage zu dem Kandidaten hier:

 

Capital Funding (Aareal) 707008

 

Auf welcher Basis wird der verzinst und welche Besonderheiten gibt's hier ?

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

180 Mio. €, 100er Stückelung, 30.April: 12 Monats Euribor + 2,1%, Kopplung an Jahresfehlbetrag, etwaige Nennwertminderungen müssen erst aufgefüllt werde, Dividenden Trigger

 

€: Prozentnotiz mit Stückzinsen (laut BB)

 

http://www.aareal-bank.com/fileadmin/DAM_Content/GeKaMarkt/Dokumente/wkn_707_008_prospekt.pdf

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vanity
· bearbeitet von vanity

Eines der vermutlich letzten richtigen Tiere nach altem Strickmuster geht hier völlig unter, die 10,75% A1A0U0 Charlottenburg 2010(16/und.), ab heute im Handel in FRA und HAM zu Kursen um 99%. Wer wohl dahinter steckt? (die LBB, wie man dem Namen nach vermuten könnte, ist es jedenfalls nicht. Eifrige BoBo-Mitleser wissen es bereits, dort gibt es ausführliche Informationen und auch die Bedingungen)

 

Kupon fix auch nach 2016

Kündigungsrecht vor 2016 aus regulatorischen Gründen (Basel III)

nicht kumulativ und Herabsetzung

Stückelung 1k

 

(Geheimnis wird heute abend noch gelüftet)

 

Nachdem otto03 schon gepetzt hat, hier eine Analyse der DZ: Banken_Flash_DtHypo_Tier11.pdf (mit Dank ans Bondboard)

 

Prospekt DH_Prospekt_08%2009%2020101.pdf (überschaubare 120 Seiten ohne Deckblatt)

 

und Final Pricing Charlottenburg_Capital_XS05402952751.pdf

 

Moody's meint Rating%20Moody%20Baa31.pdf 1 über Junk mit Tendenz dorthin!

 

Thread auf BoBo

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