Fleisch Posted February 21, 2012 du meinst z.B. Papiere wie die der DZ Bank. Hab ich hier nämlich gerade auf der Liste Share this post Link to post
Stairway Posted February 21, 2012 Genau - bei der DZ ist das besonders spannend, da sich die Bank zum einen über die Seniors sehr günstig finanzieren kann und zum anderen selbst kein hartes EK aufnehmen kann (per KE). Share this post Link to post
bb_florian Posted February 21, 2012 · Edited February 21, 2012 by bb_florian Du hast natürlich Recht mit deinen Punkten. Aber die Situation ist nicht so eindeutig, wie du sie darstellst. Ich sehe nicht wo ich eine Situation eindeutig dargestellt habe, das unterstelle ich grade dir. Deine zugegebenermaßen alte Aussage lautet "Diese Papiere dürften bis 2022 vom Markt verschwunden sein und zwar in der Regel zum vollen Rückzahlungwert. Zur Berechnung der Mindestrendite kann man bei diesen also schon mal eine Fälligkeit am 01.01.2022 zu 100 unterstellen." und von der Meinung scheinst du nicht abgerückt zu sein. Die Banken werden nur dann bereit sein einen Aufschlag zu zahlen, wenn dies auch bei den regulatorischen Quoten etwas bringt. Die juristische Nachrangigkeit im Insolvenzfall ohne regulatorische Anerkennung ist den Banken keinen Aufschlag wert. Erstens werden die alten Tier1, wenn ich mich richtig erinnere, nach den derzeitigen Planungen als Tier2 gelten; außerdem könnten die Rateagenturen das auch berücksichtigen. Ein Kündigungsrecht hat natürlich einen Wert. Aber bei Floatern spielt das Zinsniveau keine Rolle. Floater, die ein Kündigungsrecht haben, dürften vom Zinsniveau und von den entsprechenden Erwartungen schon betroffen sein. Ich hab heute zum ersten Mal drüber nachgedacht, ich bin mir da nicht so sicher. Aber ich würde vermuten, dass die Prämie eines kündbaren Floaters umso höher sein dürfte, umso höher das Zinsniveau ist. Und eine Bank ist evtl. auch in der Lage, die Prämie zu vereinnahmen... evtl. kann man mit so einer Tier1-Anleihe (und ggf. ihrer Kündigung) Receiver Swaptions hedgen und die Optionsprämie einkassieren? Auch beim mögliche Zinsausfall ist eine Asymmetrie gegeben. Aus Sicht des Gläubigers ist dies ein klarer Nachteil. Eine halbwegs solide Bank wird bei ihren Überlegungen aber den Zinsausfall nicht berücksichtigen, da sie dafür nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit ansetzen wird. Achso... warum sollte eine halbwegs solide Bank nicht ihre Risiken managen (immerhin ist so ein Tier1-Bond ein Hedge gegen Verluste)? Und die Liste der halbwegs soliden Banken kann in Deutschland nicht so lang sein, BayernLB, LBBW, WestLB, HSH Nordbank, HRE, Eurohypo, Commerzbank, IKB gehören da schonmal nicht dazu (war dir das vor 5 Jahren auch schon klar?). Bei der unendlichen Laufzeit wird ebenfalls die Regulatorik entscheidend für den Wert sein. Sollten die Liquiditätsanforderungen mit solchen Endlosanleihen besser zu erfüllen sein, so wäre das ein gewisser Wert für die Banken. Bislang ist das ganze Liquiditätsthema in Basel III aber völlig unklar und in die Zukunft verschoben worden. Also unter dem Eindruck der Krise werden die Regulatoren bestimmt nicht (wieder) erlauben, dass sich die Banken ausschließlich kurzfristig refinanzieren, also werden lang laufende Anleihen ganz sicher einen Wert haben. Und Investoren werden nach der Krise auch bestimmte Risiken nicht so schnell vergessen (Lehman), so dass die Refinanzierung schon nicht so billig sein wird. Und ganz doof sind die Regulatoren auch nicht, die wissen dass es eine große Summe solcher Tier1-Anleihen gibt und checken wohl grade, dass Banken mit deren Tender ihr echtes Kernkapital schön aufbessern können. Da werden sie evtl. eher nicht dafür sorgen, dass für die Banken ein Call zu attraktiv wird, weil die Investoren das dann ja auch wissen und das die Tenderpreise entsprechend erhöht. Übrigens sehe ich bei diesen Floater-Tieren die größeren Gefahren als in den Fixzins-Tieren, weil die Zinssätze jetzt wohl 3 Jahre niedrig bleiben (1% EZB), und damit auch die entsprechenden Floater nur recht niedrige Kupons liefern dürften. In dieser Zeit haben einige Fixbonds schon 30-40% des Investments geliefert und sind entsprechend risikoärmer. Die Zusammenfassung meiner Meinung habe ich oben ja schon gepostet: (Attraktive) Tender wird es wohl noch viele geben, außer evtl. bei den ganz harten Kandidaten wie IKB, Calls sehe ich bei niedrigen Kupons eher nicht, also bei Bonds wie A0E465 (Helaba 5.5%) oder auch A0GWWW (DZ Bank 3M+80 bp) halte ich einen Call für pure Spekulation. Share this post Link to post
Andreas R. Posted February 21, 2012 Was wir bei all den Diskussionen vergessen: Sobald die Papiere nach KWG keine regulatorische Anrechenbarkeit mehr haben, können Banken frei über den Markt zurückkaufen. Es muss also nicht zwingend ein Tender sein, heimliches Einsammeln und dann kündigen könnte auch möglich sein. Oder habe ich den § falsch interpretiert? Share this post Link to post
Fleisch Posted February 21, 2012 @ Stairway: was ist denn noch alles "callgefährdet / tendergefährdet" deiner Meinung nach ? Ich seh da noch paar Kandidaten à la Deutsche Bank, BNP etc. v.a. weil man sich mindestens über 3 Jahre schonmal EZB-Geld im Überfluss beschaffen kann Share this post Link to post
Torman Posted February 22, 2012 · Edited February 22, 2012 by Torman Heute im Handelsblatt Seite 36. Die EU-Kommission fordert, dass die BayernLB teilweise Kapital an das Land Bayern zurückzahlen soll, das zuvor von den Sparkassen eingebracht werden muss. Die BayernLB ziehrt sich noch mit Verweis auf Bilanzrisiken. Sollte es zur Rückzahlung kommen, so müsste eigentlich auch die T1-Anleihe A0LN69 trotz Verlust bedient werden. Share this post Link to post
Anthony Posted February 22, 2012 [...]so müsste eigentlich auch die T1-Anleihe A0LN69 trotz Verlust bedient werden. Bin ich nur zu blöd, oder findet man den Prospekt wirklich weit und breit nirgends? Muss ich da jetzt extra die IR-Abteilung anschreiben, um einen Blick in den Prospekt zu werfen? Share this post Link to post
Andreas R. Posted February 22, 2012 It's Call-Time... Aus dem eBundesanzeiger: HVB Funding Trust VIII Wilmington, Delaware, USA EUR 600.000.000 7,055% Noncumulative Trust Preferred Securities ISIN DE0008512021 Kündigungsmitteilung Der HVB Funding Trust VIII kündigt die begebenen Trust Preferred Securities zum 28. März 2012 und zahlt diese zum Nennwert zurück. Share this post Link to post
Torman Posted February 22, 2012 Der HVB Funding Trust VIII kündigt die begebenen Trust Preferred Securities zum 28. März 2012 und zahlt diese zum Nennwert zurück. Hat auch nur 257 BP Aufschlag auf Euribor nach dem Calltermin und damit für die Bank billiger als aktuelle LT2-Papiere. Nur so als Ergänzung zur jüngsten Diskussion. :- Share this post Link to post
chrisp75 Posted February 22, 2012 Bawag 571346 übrigens heute Tender zu 70 laut bondboard und das obwohl die kein EBA Problem haben. Die können aber auch rechnen und 70 jetzt ist noch immer günstiger als 100 in einem Jahr. Warum sollte ein Bondholder das Angebot annehmen? Share this post Link to post
DanteAllemis Posted February 22, 2012 [...]so müsste eigentlich auch die T1-Anleihe A0LN69 trotz Verlust bedient werden. Bin ich nur zu blöd, oder findet man den Prospekt wirklich weit und breit nirgends? Muss ich da jetzt extra die IR-Abteilung anschreiben, um einen Blick in den Prospekt zu werfen? HeLaBa TIER.pdf Share this post Link to post
Anthony Posted February 22, 2012 [...] Danke, aber das ist die A0LN69 von der Helaba. Oben zitierte stammt jedoch von der BayernLB und hat mit dieser nichts zu tun. Share this post Link to post
vanity Posted February 22, 2012 · Edited February 22, 2012 by vanity Danke, aber das ist die A0LN69 von der Helaba. Oben zitierte stammt jedoch von der BayernLB und hat mit dieser nichts zu tun. Es gibt keine A0LN69 von der Helauba, aber nichts, was es im Forum nicht gibt, z. B. einen Prospekt von der A0LN69 der Balaba: Bitte! (liegt nur 1047 Beiträge zurück) Share this post Link to post
Fleisch Posted February 22, 2012 Der HVB Funding Trust VIII kündigt die begebenen Trust Preferred Securities zum 28. März 2012 und zahlt diese zum Nennwert zurück. Hat auch nur 257 BP Aufschlag auf Euribor nach dem Calltermin und damit für die Bank billiger als aktuelle LT2-Papiere. Nur so als Ergänzung zur jüngsten Diskussion. :- ...und daher versteh' ich jetzt garnüscht mehr. Wenn die billiger als LT2 sind, warum kündigt man die dann ? Share this post Link to post
Andreas R. Posted February 23, 2012 Das Papier war ja schon über die Hälfte getendert. Wahrscheinlich auch, damit einige Instis direkt in die UniCredit investieren. Die Bafin hat ja verboten, Kapital von der HVB zur UC zu transferieren. Der zweite Abschnitt ist nur ne Vermutung. Share this post Link to post
Torman Posted February 23, 2012 ...und daher versteh' ich jetzt garnüscht mehr. Wenn die billiger als LT2 sind, warum kündigt man die dann ? Weil es regulatorisch vielleicht kein LT2 ist, obwohl es zivilrechtlich nachrangig gegenüber LT2 ist. Zudem hat die HVB einfach zu viel EK und kann damit seit Jahren nichts anfangen. Die individuelle Situation der Bank ist immer auch ein Aspekt dabei. Share this post Link to post
Fleisch Posted February 23, 2012 Commerzbank plant nun doch Kapitalerhöhung 23.02.2012 · Der Gewinn der Commerzbank ist wegen Abschreibungen in Milliardenhöhe auf griechische Staatsanleihen eingebrochen. Der Überschuss sank im vergangenen Jahr um 55,4 Prozent auf 638 Millionen Euro. Insgesamt schrieb die Bank ihren Bestand an griechischen Staatsanleihen um knapp 74 Prozent ab. [...] Aktien für den Staat Die teilverstaatlichte Commerzbank plant nun doch eine Kapitalerhöhung und will bis zu knapp zehn Prozent neue Aktie ausgeben. Diese sollen den Eigentümern von bestimmten Anleihen angeboten werden, wie die Bank weiter mitteilte. Der Bund soll weiter mit etwas mehr als 25 Prozent an dem Institut beteiligt bleiben. Dazu wandelt der Staat einen Teil seiner Stillen Einlage in Aktien um. Die Transaktion soll das Kapital der Bank um bis zu rund eine Milliarde Euro stärken. Dies ist ein Beitrag, um die künftigen strengeren Kapitalvorgaben zu erfüllen. Wie schon bei ähnlichen Schritten im vergangenen Jahr rechnet die Bank damit, dass sich der Rückkauf der Anleihen positiv auf den Gewinn auswirken wird. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/nach-gewinneinbruch-commerzbank-plant-nun-doch-kapitalerhoehung-11659484.html Share this post Link to post
Torman Posted February 23, 2012 Nun tendert wie erwartet die RZB auch ihre T1. Für den von mir öfter erwähnten und gekauften XS0193631040 gibt es 58. Share this post Link to post
Fleisch Posted February 23, 2012 @ Torman: DANKE Das wird einer meiner besten Kurzläufer in den letzten 12 Monaten. Wer wird wohl der nächste sein im Tenderfieber Share this post Link to post
Fleisch Posted February 23, 2012 Mal ein paar Fragen an die Spezis rund um Beteiligungs- und Gewinnabführungsverträge kurz BuG. Was passiert eigentlich mit herabgeschriebenen Tier1-Papieren, wenn ein Unternehmen einen BuG mit einer Muttergesellschaft abschließt ? Werden die Tiere dann hochgeschrieben ? Gilt dies auch für Zweckgesellschaften à la Funding? Wie läuft sowas genau ? Share this post Link to post
Zinsen Posted February 23, 2012 · Edited February 24, 2012 by Zinsen Bawag: Nette Zusammenfassung der Lage. Linz gg Bawag bzw. umgekehrt ist pars pro toto der Ösikommunen. Mehr als Vergleich ist da nicht drin. Aber einfach sagen, "Solange Verträge zu unseren Gunsten funktionieren, fein, sobald sie in einen Nachteil umschlagen, sind sie Teufelswerk", ist auch ein wenig einfach. http://linz-stadt.oevp.at/uploads/media/5._Jahrestag_im_Swap-Drama_01.pdf Ich zweifle noch... Aber bei dem Volumen an Ösianleihen kann ich mir schwer vorstellen, dass sie es ernsthaft verderben wollen/ können. Die DB könnte, nebenbei bemerkt, auch in zwei Teile gespalten werden...einer Ftischen und einer Jain.... Indien hat ene bessere Chance leer auszugehen... Wirre Gedanken das letzte... Share this post Link to post
Morbo Posted February 24, 2012 Bawag 571346 übrigens heute Tender zu 70 laut bondboard und das obwohl die kein EBA Problem haben. Die können aber auch rechnen und 70 jetzt ist noch immer günstiger als 100 in einem Jahr. Warum sollte ein Bondholder das Angebot annehmen? weil in dem Tender was von moeglichem Squeeze-Out bei 90% Beteiligung steht. Angeblich muessen in dem Fall die verbleibenden 10% ebenfalls zu 70 zwangsverkauft werden, weitere Details nach Jersey law. Das verunsichert mich zumindest ganz schoen. Habe keine Ahnung von den genauen Regelungen in Jersey. Share this post Link to post
Karl Napf Posted February 24, 2012 Aber wenn man gezwungen werden kann, zu denselben Bedingungen mitzumachen wie die anderen Investoren, dann ist das doch kein Grund, freiwillig mitzumachen. Anders wäre es, wenn man in dem Fall, zu dem man gezwungen werden kann, weniger bekommen würde als bei der freiwilligen Teilnahme (Stichwort: "sweetener"). Share this post Link to post
tsadapeter Posted February 24, 2012 Gerade ist das BAWAG Tenderpapier (comdefect) Papier reingekommen. Von Stückzinsen steht da aber nichts.... Oder notiert die flat? Share this post Link to post
McMephisto Posted February 24, 2012 Gerade ist das BAWAG Tenderpapier (comdefect) Papier reingekommen. Von Stückzinsen steht da aber nichts.... Oder notiert die flat? Nein, die Bawag (XS0119643897) notiert nicht Flat. Habe heute die Papiere vom S-broker erhalten. Dort steht explizit ...Rückkaufangebot von EUR 700,- je nom. EUR 1.000,- zzgl. Stückzinsen... Liebe Grüße McMephisto Share this post Link to post