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John Silver

Deutsche Pfandbriefbank AG GENUSSSCHEINE

Empfohlene Beiträge

John Silver
· bearbeitet von John Silver

Hallo,

nachdem ja einiges in den anderen Threads geschrieben wurde eröffne ich hier mal den Thread zu den beiden Scheinen. Scheinen(!) ja auch ganz interessant zu sein.

Wie immer gilt: Hinweise und Korrekturen sind stets willkommen!

 

Achtung! Dieser Thread befasst sich mit beiden Scheinen! Ich bitte daher um eine eindeutige Kennzeichnung auf welchen Schein Ihr Euch gerade bezieht (z.B. durch WKN oder Jahreszahl 1986/1996 oder lang/kurz oder...

@Schnitzel: bei Bedarf kann man den Thread ja immer noch trennen, denke aber das lohnt sich für die beiden Scheine nicht.

 

Stammdaten

 

Deutsche Pfandbriefbank AG GENUSSSCHEINE 1996/31.12.2011

WKN 804294

 

Restlaufzeit ca. 25 Monate

Fälligkeit 31.12.2011

Rückzahlung 02.07.2012 (§4 Prospekt)[

Ausgabedatum 1996

Nominalzinssatz 7,65%

Stückelung 1.000 DM

Anleihevolumen Mio. 750 Mio. DM

Zinszahlung jährlich

Zinstermin 02.07. eines Jahres ODER der erster Bankarbeitstag nach Jahresabschlussfeststellung falls dieser Termin später liegt (§3 (2) Prospekt)

Zinssatz fix

Nachrangig Ja (§9 Prospekt)

Währung DEM !!!

ISIN DE0008042946

WKN 804294

Kürze DPFHl

Link:

Stuttgart:

https://www.boerse-stuttgart.de/rd/de/genussscheine/factsheet?sSymbol=DPFH.STU〈=de

Comdirect:

https://isht.comdirect.de/html/detail/main.html?sSym=DPFH.STU&reason=alphaWkn&more=804294&ad=&koop=&bRedirected=1&sTerm=804294

 

Verkaufsprospekt

http://kbl-archiv.boerse-stuttgart.de/prospekte/description/804294.pdf

 

Renditeberechnung (hier geht der Dank an Vanity)

https://www.wertpapier-forum.de/topic/29393-sixt-ag-inhgenussschein-0431122011/page__pid__522225__st__0entry522225

 

***************************************************************************************************************

 

Stammdaten

 

Deutsche Pfandbriefbank AG GENUSSSCHEINE 1986/31.12.2010

WKN 804290

 

Restlaufzeit ca. 13 Monate

Fälligkeit 31.12.2010

Ausgabedatum 1986

Nominalzinssatz 7,50%

Stückelung 100 DM

Anleihevolumen Mio. 200 Mio. DM

Zinszahlung jährlich

Zinstermin erster Bankarbeitstag nach Jahresabschlussfeststellung

Zinssatz fix

Nachrangig Ja

Währung DEM !!!

ISIN DE0008042904

WKN 804290

Kürzel: DPFG

Kündigung mit 24 Monaten Frist durch Emittenten (kann nicht wegen zu kurzer Laufzeit zum tragen kommen)

Link:

Stuttgart:

https://www.boerse-stuttgart.de/rd/de/genussscheine/factsheet?sSymbol=DPFG.STU〈=de

Comdirect:

https://isht.comdirect.de/html/detail/main.html?sSym=DPFG.STU&reason=alphaWkn&more=804290&ad=&koop=&bRedirected=1&sTerm=804290

 

Verkaufsprospekt

http://kbl-archiv.boerse-stuttgart.de/prospekte/description/804290.pdf

 

Ich hoffe ich habe nichts vergessen.

Spendiert jemand für den zweiten Schein noch eine kurze aktuelle Rendite Berechnung?

 

EDIT: Korrekturen nach Hinweis Vanity

Verdammt! Ähhh, die Fehler habe ich natürlich extra eingebaut, damit ihr was zu finden habt... ;) :-

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vanity
· bearbeitet von vanity

(Edit: Korrekturanmerkungen gelöscht, da eingearbeitet, Renditeberechnung DPFG ergänzt)

 

Für den kürzerlaufenden GS ergibt sich folgender Zahlungsstrom und die daraus resultierende Rendite:

 

post-13380-1258361339,77.gif

 

Unsicherheiten bei dieser Berechnung sind:

1. Zins- und Rückzahlungstermin, da vom Abschluss abhängig (hier mit 01.05. angenommen, obwohl dies mit Garantie keine Bankarbeitstag sein wird)

2. der Zinssatz vom 31.12.2010 bis zur Rückzahlung, der vom Interbankensatz für vergleichbare Laufzeiten abhängt (hier mit 1,5% angenommen)

3. Wegen der kurzen Laufzeit (etwa 18 Monate) schwankt die Rendite gegenüber dem längerlaufenden DPFH deutlich stärker bei Veränderungen des Einstandskurses (hier: 97,5% + 0,5% Spesen). Die Rendite verändert sich etwa um -90 Bp bei einer Kursveränderung um 100 Bp (also z. B. 11,8% p. a. bei Kauf zu 99%)

 

Ganz wichtig: Nur diese beiden GS der jetzigen Deutsche Pfandbriefbank AG genießen das Privileg der Umklassifizierung in LT2-Nachrangkapital ohne Kuponausfall und Verlustteilnahme, da sie aus dem Fundus der ehemaligen DEPFA stammen. Alle anderen GS der jetzigen Dt. Pfandbriefbank AG stammen von der ehemaligen HRE Bank AG und nehmen am Verlust teil (leicht zu erkennen am Börsenkurs: 90+x% = gut, 10+x% = böse).

 

Quellen, Links, Erläuterungen etc. später ...

 

Nachtrag 23.11.09: Später ist relativ ... HIer eine (etwas lieblos) zusammengestellte Linksammlung zu 804294 aus anderen Threads:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/25063-tier-1-anleihen-teufelszeug-oder-ambrosia/?do=findComment&comment=471899

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/25063-tier-1-anleihen-teufelszeug-oder-ambrosia/?do=findComment&comment=471960

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/27347-sichere-anleihe-mit-hoher-rendite/?do=findComment&comment=477870

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/24282-hypo-real-estate-bank-ag-inhschvem5973-v0010/?do=findComment&comment=478358

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/26630-depotvergroesserung/?do=findComment&comment=484025

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/26630-depotvergroesserung/?do=findComment&comment=484610

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/28856-lbbw-genussscheine-0131122010/?do=findComment&comment=509887

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/28856-lbbw-genussscheine-0131122010/?do=findComment&comment=509914

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/28856-lbbw-genussscheine-0131122010/?do=findComment&comment=510310

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/25063-tier-1-anleihen-teufelszeug-oder-ambrosia/?do=findComment&comment=516273

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Na endlich! :thumbsup:

 

Muss mich beeilen, gleich Mitternacht!

 

WKN 804294, Kürzel DPFH

Laufzeitende 31.12.2011 - Rückzahlung 02.07.2012

Kupontermin 02.07. d. J., nicht nach HV!

Volumen Mia? (nicht Mio)

...

 

Danke, wie immer, für die Hinweise!

Kupontermin ist ein ODER (hast aber natürlich in der Sache recht :'( , der Feststellungstermin ist mehr dafür da was passiert wenn bis zum 02.07. kein Abschluss vorliegt.

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feba68

(Edit: Korrekturanmerkungen gelöscht, da eingearbeitet, Renditeberechnung DPFG ergänzt)

 

Für den kürzerlaufenden GS ergibt sich folgender Zahlungsstrom und die daraus resultierende Rendite:

 

post-13380-1258361339,77.gif

 

Unsicherheiten bei dieser Berechnung sind:

1. Zins- und Rückzahlungstermin, da vom Abschluss abhängig (hier mit 01.05. angenommen, obwohl dies mit Garantie keine Bankarbeitstag sein wird)

2. der Zinssatz vom 31.12.2010 bis zur Rückzahlung, der vom Interbankensatz für vergleichbare Laufzeiten abhängt (hier mit 1,5% angenommen)

3. Wegen der kurzen Laufzeit (etwa 18 Monate) schwankt die Rendite gegenüber dem längerlaufenden DPFH deutlich stärker bei Veränderungen des Einstandskurses (hier: 97,5% + 0,5% Spesen). Die Rendite verändert sich etwa um -90 Bp bei einer Kursveränderung um 100 Bp (also z. B. 11,8% p. a. bei Kauf zu 99%)

 

Ganz wichtig: Nur diese beiden GS der jetzigen Deutsche Pfandbriefbank AG genießen das Privileg der Umklassifizierung in LT2-Nachrangkapital ohne Kuponausfall und Verlustteilnahme, da sie aus dem Fundus der ehemaligen DEPFA stammen. Alle anderen GS der jetzigen Dt. Pfandbriefbank AG stammen von der ehemaligen HRE Bank AG und nehmen am Verlust teil (leicht zu erkennen am Börsenkurs: 90+x% = gut, 10+x% = böse).

 

Quellen, Links, Erläuterungen etc. später ...

 

Hallo Vanity,

 

das ist ein interessantes Papier zur Beimischung. Stellst Du die Links noch ein, damit man das nachlesen kann? Danke.

 

Gruß Feba

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vanity

Gerade mal 6 Wochen her ... mittlerweile bewegen sich die Renditen für die beiden DPFB-Nachränge nur noch im einstelligen Bereich (wo sie auch hingehören)

 

DPFG (bis 2010): Kurs 104,2% -> 7,9% bei dünnem Angebot,

DPFH (bis 2011): Kurs 104,5% -> 8,4% bei nach wie vor regem Handel,

 

aber immer noch deutlich oberhalb derer von vergleichbaren Papieren (kurze Laufzeit, LT2-Nachrang, Bereich BBB), die maximal so bei 5% liegen dürfte.

 

(Renditeangaben ohne Berücksichtigung von Kosten)

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Fleisch

hat schon wer eine Zinszahlung auf einen der beiden Scheine gutgeschrieben bekommen ?

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DanteAllemis

hat schon wer eine Zinszahlung auf einen der beiden Scheine gutgeschrieben bekommen ?

 

 

 

 

Eine große Bitte: Vor Investment IMMER Prospekte lesen+verstehen. Ohne Renditeberechnung keine Investmententscheidung. Koupondaten sind wichtig.

 

Coupontermin m.W. erst Anfang Juli. Genaueres bitte im Prospekt nachlesen.

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maush

hat schon wer eine Zinszahlung auf einen der beiden Scheine gutgeschrieben bekommen ?

 

 

 

 

Eine große Bitte: Vor Investment IMMER Prospekte lesen+verstehen. Ohne Renditeberechnung keine Investmententscheidung. Koupondaten sind wichtig.

 

Coupontermin m.W. erst Anfang Juli. Genaueres bitte im Prospekt nachlesen.

Es reicht sogar den Thread zu lesen (Anfang), aber Schnitzel tröste dich, mir war es auch entfallen...

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Fleisch

oh ja stimmt, ich hab ja noch mehr scheinchen im depot, da verliert man schonmal den überblick :blushing:

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webber
· bearbeitet von webber

Bei GS gibt es ja keine Stückzinsen. Wird ein Kauf über Pari nicht in den Verlustverrechnungstopf mit eingerechnet? Also Kauf von 10000 € zu 10500 = 500 € in den Verlustverrechnungstopf ???

Oder irre ich mich da?

Es geht speziell um die 804294.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Bei GS gibt es ja keine Stückzinsen.

Ja!

 

Wird ein Kauf über Pari nicht in den Verlustverrechnungstopf mit eingerechnet?

Ja (so wie du die Frage gestellt hast)!

 

Also Kauf von 10000 zu 10500 = 500 in den Verlustverrechnungstopf ???

Nein!

 

Oder irre ich mich da?

Ja!

 

Es geht speziell um die 804294.

Immer noch?

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webber
Es geht speziell um die 804294.

Immer noch?

Ist das verboten??

nein

habe erst heute einen steuerbericht bei flatex einsehen können

deshalb die verzögerte Frage

wie viele

noch?

so viele wie ich will?

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freelunch

Ich habe nochmal eine Frage zu dem Papier 804294. Wie seht Ihr das Risiko, dass die EU trotz Verschmezlungsvertrag sagt, nein, diese Papiere dürfen nicht bedient werden und/oder nehmen am Verlust teil? Die Möglichkeit besteht ja aus zwei Sachverhalten: Es ist für die Darstellung in den Medien sehrpositiv die "EK" Träger an allem zu beteiligen (die Öffentlichkeit interessiert sich nicht für die Vergangenheit dieses Papiers) und die EU kann als höchste Instanz Auflagen erteilen bzw. Entscheidungen treffen. Irgendwie muss ja diese Angst im Markt sein, sonst wäre der Kurs um einiges höher!

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Stephan09

0.

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freelunch

0.

 

Heißt das Null Risiko und wenn ja, warum nach Deiner Meinung

 

Danke

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webber

Rechtssicherheit und Stabilität. Die Rechtsumwandlung ist ja schon in 07/2009 gewesen. Das sich die EU jetzt erst meldet, halte ich für unwahrscheinlich.

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Torman

Wie seht Ihr das Risiko, dass die EU trotz Verschmezlungsvertrag sagt, nein, diese Papiere dürfen nicht bedient werden und/oder nehmen am Verlust teil?

Die EU steht nicht über dem Gesetz. Bislang hat sie deshalb auch nur Auflagen erteilt, die mit den vertraglichen Bedingungen der Wertpapiere vereinbar sind. So dürfen die gestützten Banken ihren rechtlichen Spielraum (das freiwillige Einsetzen von Rücklagen zur Zinszahlung bzw. Verlustvermeidung) nicht mehr zu Gunsten der Gläubiger nutzen. Dies verstößt keinesfalls gegen die Bedingungen der Wertpapiere.

Hier wurde aber ein Genussschein durch vertragliche Festschreibung virtueller Überschüsse in eine nachrangige Anleihe umgewandelt. Er zählt deshalb auch nicht mehr zum Eigenkapital. Die Sache ist damit erledigt. Stephan09 hat es in seiner Art sehr kurz auf den Punkt gebracht.

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webber

Die EU steht nicht über dem Gesetz.

Das ist absolut falsch. Die Europäische Kommission ist Hüter der Verträge und damit den EU-Verträgen verpflichtet. Wenn etwas damit kollidiert, kann diese nicht nur Auflagen machen, sondern es genauso gut verbieten. Als Gesetz definiere ich hier Bundesgesetze und dadrunter, EU Gesetze fallen mit Sicherheit auch da drunter. In der Forschung spricht man deshalb auch vom "Neuen Mittelalter".

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Stephan09

OMG. Dass die EU so eine Art Reich ist, stimme ich zwar zu, aber dass die Komission über dem Gesetz steht, ist doch eher absurd: EUGH; Verfassungsgericht; Bundestag; Bundesrat (ok, die beiden nur nominell) stehen dagegen.

Außerdem kann ein Staat austreten, ich wüßte nicht, wie die EU das verhindern will.

Es ist eher das Problem, dass die Exekutive immer staerker wird, das ist aber ein allg. Problem und hat imo nicht wirklich was mit der EU zu tun.

Ansonsten: überzeug mich.

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webber
· bearbeitet von webber

OMG. Dass die EU so eine Art Reich ist, stimme ich zwar zu, aber dass die Komission über dem Gesetz steht, ist doch eher absurd: EUGH; Verfassungsgericht; Bundestag; Bundesrat (ok, die beiden nur nominell) stehen dagegen.

Außerdem kann ein Staat austreten, ich wüßte nicht, wie die EU das verhindern will.

Es ist eher das Problem, dass die Exekutive immer staerker wird, das ist aber ein allg. Problem und hat imo nicht wirklich was mit der EU zu tun.

Ansonsten: überzeug mich.

Für die Kommission sind die Verträge das wichtigste, wenn eine Handlung eines Staates oder Unternehmens, ... etwas vertragswidriges macht, wird es sanktioniert. Deshalb steht in einer gewissen Weise die Kommission über dem Gesetz, da es die Verfassung vertritt. Hierachie normalerweise: 1. Verfassung, 2. Gesetz, 3. Verordnung. Und da die Kommission als "Hüter der Verträge" zu 1 gehört, steht es von 2. Mit dem EuGH wird das Handeln der Kommission auch noch mal in die Schranken gewiesen. Das System ist ja nen recht kompliziertes Checks&Balances System ...

Auch konnte vor 2010 kein Staat aus der EU austreten, da dieses einfach nicht vorgesehen war. Ist erst seit Artikel 49a Vertrag von Lissabon möglich.

Die Exekutive wird andererseits nicht immer stärker, sondern muss endlich dme Parlament Rede und Antwort stehen und per Wahl bestätigt werden ...

 

die erläuterung gehört aber eigentlich nicht in einen Thread über die HRE :D

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freelunch

die erläuterung gehört aber eigentlich nicht in einen Thread über die HRE :D

 

Danke aber gibts daraus ein Risiko für die hre nun depfa ?

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webber
· bearbeitet von webber

Nein.

 

Das einzigste Risiko was etwas logisch sein könnte abseits der EU: HRE wird z.B. in 2011/II privatisiert, da man denkt die schafft das schon. Und hoppla, ist 2012 sie plötzlich Pleite.

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John Silver

OMG. Dass die EU so eine Art Reich ist, stimme ich zwar zu, aber dass die Komission über dem Gesetz steht, ist doch eher absurd:

...

Ansonsten: überzeug mich.

Die EU steht nicht über dem Gesetz.

Das ist absolut falsch.

...

In der Forschung spricht man deshalb auch vom "Neuen Mittelalter".

 

Als ich den Beitrag von Webber gelesen hatte, dachte ich auch zuerst ...#!§$'!...

Aber ich muss hierauf verweisen:

 

http://www.jurawelt.com/literatur/verwaltungsrecht/856

 

Zu begrüßen ist dabei der Blick auf die Entwicklungen im Ausland, deren Vertiefung anhand der reichhaltigen Fundstellen leicht möglich ist. Neuland betritt die Darstellung mit Verortung des Verwaltungsrechts im Europäischen Gemeinschaftsrecht, einem der interessantesten Kapitel der Neubearbeitung. Das Kapitel thematisiert die Frage, "ob und inwieweit das Gemeinschaftsrecht für die deutsche Verwaltung bindende Grundentscheidungen in dem Sinne trifft, daß nationales Recht im Sinne eines Geltungs- und Anwendungsvorranges überlagert bzw. verdrängt wird" (§ 17 Rdnr.1). Angesichts der normativen Ausgangslage ist es berechtigt, wie Stober von der "Gemeinschaftsabhängigkeit der deutschen Verwaltung" auszugehen und von einer immer engeren Verwaltungsgemeinschaft zu sprechen. Nach Stober ist deutsches Verwaltungsrecht inzwischen schon "konkretisiertes, europäisches Gemeinschaftsrecht": "Das eigenständige deutsche Verwaltungsrecht ist entthront, weil seine Direktiven in erdrückendem Umfang vom Gemeinschaftsrecht diktiert wird. Es unterliegt nicht nur der "Omnipräsenz", sondern im Rahmen der existierenden Einzelermächtigung der "Omnipotenz" des europäischen Gemeinschaftsrechts". Diese Folgerung macht das Problem zu einem verfassungspolitischen, denn: Die Probleme der Europäischen Union auf der demokratischen Legitimationsebene können die Legitimität eines europäisch veranlaßten Verwaltungsrechtes nicht unberührt lassen. Nicht zuletzt der weitgehend mißlungene "Vertrag von Nizza" wird eine diesbezügliche Problematik entbinden, die durchaus in Delegitimationen enden kann. Im Kontext der europäischen Vorgaben und ihrer wenigstens teilweisen Überlagerung werden die bundes- und landesverfassungsrechtlichen Grundentscheidungen thematisiert, die das Verwaltungsrecht der letzten Jahrzehnte maßgeblich geprägt haben und weiter prägen werden.

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

Und wo ist da jetzt dein Mittelalter?

Die Komission hat doch keine Deutungshoheit über die Vertraege, sie ist ihnen halt verpflichtet. Koennte man so auch auf die Bundesregierung übertragen. Das mit der Exekutive meinte ich mehr im Bezug auf innerstaatl. Entwicklungen, nicht so sehr auf die EU.

 

Dass mehr EU weniger Demokratie bedeutet, ist klar, nur wie gesagt, es ist jetzt kein rechtsfreier Raum. Schließlich müssen beim Minister- und EU-rat, die entsprechenden Regierungen zustimmen, wobei das natürlich mit der doppelten Mehrheit schon heikel ist. Gerade für die kleinen Mitglieder.

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webber
· bearbeitet von webber

auch was innerstaatlich abläuft geht die EU was an

Bei der Erfüllung ihrer zweiten Aufgabe trägt die Kommission als Hüterin der Verträge dafür Sorge, daß die Mitgliedstaaten das Gemeinschaftsrecht ordnungsgemäß anwenden, damit die Vorteile des Binnenmarktes allen Bürgern und Unternehmen gleichermaßen zugute kommen.

Die Kommission geht gegebenenfalls gegen staatliche Stellen und private Unternehmen vor, die ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten. Sie kann unter anderem Vertragsverletzungsverfahren gegen Mitgliedstaaten und Unternehmen einleiten, die gegen das Gemeinschaftsrecht verstoßen, und sie vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen.

http://www.europa-infoshop.de/Die_Union/Organe/Kommission/kommission.html#KommissionHueterinderVertraege

 

 

Dass mehr EU weniger Demokratie bedeutet, ist klar, nur wie gesagt, es ist jetzt kein rechtsfreier Raum.

Wer hat das Initiativrecht??

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