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DanteAllemis

WestLB GS und TIERE

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Torman

Und wie warst Du auf 1/4 gekommen? Ich glaube allerdings, dass nicht die Abschreibung auf verbleibende Positionen das wesentliche Risiko bilden, sondern Nachzahlungsforderungen der bad bank.

Die 1/4 war eine konservative Daumenpeilung. Größere Abschreibungen bringen wohl die Prüfungsgesellschaft in Probleme, da sonst wohl schon früher etwas passieren müsste. Auf den Deka-Anteil dürfte die WestLB wohl einen Gewinn erzielen.

 

Warum sollte die Bad Bank einen Nachzahlungsanspruch gegen die WestLB haben? Soweit ich das Bad Bank Modell verstehe, müssen allein die Eigentümer Verluste der Bad Bank ausgleichen, wenn diese nicht vom Eigenkapital der Bad Bank absorbiert werden können. Oder bis du hier noch immer bei deiner alten These, dass die Übertragung zu verringerten Preisen erfolgen wird? Dafür sehe ich keine Grundlage.

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checker-finance

Und wie warst Du auf 1/4 gekommen? Ich glaube allerdings, dass nicht die Abschreibung auf verbleibende Positionen das wesentliche Risiko bilden, sondern Nachzahlungsforderungen der bad bank.

Die 1/4 war eine konservative Daumenpeilung. Größere Abschreibungen bringen wohl die Prüfungsgesellschaft in Probleme, da sonst wohl schon früher etwas passieren müsste. Auf den Deka-Anteil dürfte die WestLB wohl einen Gewinn erzielen.

 

Warum sollte die Bad Bank einen Nachzahlungsanspruch gegen die WestLB haben? Soweit ich das Bad Bank Modell verstehe, müssen allein die Eigentümer Verluste der Bad Bank ausgleichen, wenn diese nicht vom Eigenkapital der Bad Bank absorbiert werden können. Oder bis du hier noch immer bei deiner alten These, dass die Übertragung zu verringerten Preisen erfolgen wird? Dafür sehe ich keine Grundlage.

 

Mein durchschnittlicher WLDD-Einstiegskurs ist 69%. Das Herabschreibungsrisiko habe ich ursprünglich nicht so hoch gesehen. Allerdings hat die WestLB doch die Verschiebung des Termins für die Zahlen mit den Forderungen der EU begründet. Das deutet darauf hin, dass es nicht um die Wertberichtigung einzelner Portfolio-Positionen geht.

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Torman
· bearbeitet von Torman

Gestern hat die WestLB einen Verlust im dritten Quartal verkündet. Im Bericht heißt es zu den Genüssen.

 

Eine belastbare Aussage zur Bedienung unserer Eigenkapitalinstrumente (Genussscheine, stille Einlagen und Hybridkapitalinstrumente) kann daher erst nach Aufstellung des hierfür maßgeblichen HGB-Einzelabschlusses der WestLB AG im Frühjahr 2011 getroffen werden. In Abhängigkeit von den Inhalten des zu überarbeitenden Umstrukturierungsplans und den auf dieser Grundlage oraussichtlich modifizierten Auflagen der Europäischen Kommission ist nicht auszuschließen, dass infolge weiterer Restrukturierungsrückstellungen beziehungsweise Buchwertabschreibungen im Jahresabschluss der WestLB AG gemäß HGB ein Jahresverlust entsteht, mit entsprechenden Auswirkungen auch auf den IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010. Die oben genannten Eigenkapitalinstrumente würden in diesem Fall durch einen Kuponausfall sowie die Reduzierung des Rückzahlungsanspruchs an diesem Bilanzverlust partizipieren.

 

Sieht für mich danach aus, als müsste die WestLB erneut eine politisch gewollte Herunterschreibung um wenige Prozentpunkte für 2010 durchführen.

 

Es gibt aber auch positive Aussagen zum HGB-Ergebnis. So fallen dort im Gegensatz zu IFRS keine Übertragungsverluste an.

 

Gemäß dem IFRS-Regelwerk sind die Wertveränderungen von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten bis zur Eintragung der Übertragung auf die EAA am 30. April 2010 in der Gewinn- und Verlustrechnung der WestLB zu zeigen, während sich der gegenläufige Effekt aus der Rückwirkung, das heißt dem vertraglich vereinbarten Übergang des wirtschaftlichen Eigentums zu HGB-Buchwerten rückwirkend zum 1. Januar 2010, im IFRS Eigenkapital widerspiegelt. Insofern handelt es sich bei isolierter Betrachtung der Gewinnund Verlustrechnung um Scheinverluste. Das auf diese Bestände der WestLB AG, insbesondere südeuropäische Staatsanleihen, entfallende Bewertungsergebnis zum 30. April 2010 belastet die Gewinn- und Verlustrechnung mit 163 Mio €. Gleiches gilt für die Neubewertungsrücklage aus transferierten Beständen der Kategorie Available for Sale in Höhe von – 92 Mio €, die trotz wirtschaftlicher und rechtlicher Rückwirkung über die Gewinn- und Verlustrechnung aufzulösen ist.

 

Wenn man die 255 Mio. Euro fiktive IFRS Verluste vom Konzernergebnis (-33 Mio. Euro) abzieht, kommt man immerhin auf einen Gewinn von 222 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen.

 

http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/westlb_de/de/wlb/ir/finanzinformationen/zwischenberichte0/zbq310.-bin.acq/qual-SingleAttachment.Single.AttachmentAttachmentFile/Zwischenbericht_Q3_2010_d_Internet.pdf

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checker-finance

Dafür hat WLDD heute nochmal einen Kursabschlag bekommen. Habe eine kleine Position zu 60% nachgekauft.

 

Na toll:

"Gleichwohl drehte das Handelsergebnis im Zeitraum Januar bis September um 512 Mill. Euro auf - 375 Mill. Euro. Begründet wird die Entwicklung in erster Linie mit Marktwertverlusten bei Staatsanleihen und vergleichbaren Aktiva, die inzwischen auf die Bad Bank übertragen sind. Da ein Großteil der Assets erst zum 30. April ausgelagert wurde, sind die dazugehörigen Ergebniszahlen der ersten vier Monate noch in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung enthalten."

Damit profitiert die WestLB auch nicht, wenn die PIGS-bonds wieder anziehen. Da kann die EU-Kommission sich nun wirklich nicht beschweren.

 

Verstehe ich nicht:

"Spürbar bergab ging es dagegen im Kapitalmarktgeschäft, in dem nur noch 62 (i. V. 488) Mill. Euro verdient wurden. Gleichwohl liege das Ergebnis damit im Plan, denn im Vorjahr sei das Resultat von außergewöhnlich guten Geldmarktkonditionen gekennzeichnet gewesen, heißt es."

in 2009 waren die Geldmarktkonditionen außergewöhnlich gut?

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Torman

Dafür hat WLDD heute nochmal einen Kursabschlag bekommen. Habe eine kleine Position zu 60% nachgekauft.

Das halte ich für ein Schnäppchen. Da habe ich wohl zu früh zurückgekauft.

Damit profitiert die WestLB auch nicht, wenn die PIGS-bonds wieder anziehen. Da kann die EU-Kommission sich nun wirklich nicht beschweren.

Ich sehe hier keinen Nachteil für die WestLB. Nach HGB fallen die Verluste gar nicht an und nach IFRS werden die fiktiven Verluste durch eine Erhöhung des Eigenkapital in gleicher Höhe ausgeglichen.

Verstehe ich nicht:

"Spürbar bergab ging es dagegen im Kapitalmarktgeschäft, in dem nur noch 62 (i. V. 488) Mill. Euro verdient wurden. Gleichwohl liege das Ergebnis damit im Plan, denn im Vorjahr sei das Resultat von außergewöhnlich guten Geldmarktkonditionen gekennzeichnet gewesen, heißt es."

in 2009 waren die Geldmarktkonditionen außergewöhnlich gut?

 

Vor einem Jahr schreib die WestLB dazu folgendes.

 

Das deutlich gestiegene Ergebnis in Höhe von 489 Mio (im Vorjahreszeitraum 26 Mio ) ist das Resultat einer konsequenten Fokussierung auf die Kernkunden und Kernkompetenzen im Bereich Debt Markets. Hervorzuheben sind das Geschäft mit öffentlichen Kunden sowie das Sparkassen-Retailgeschäft und das Geschäft mit Firmenkunden in strukturierten und nicht strukturierten Zins- und Geldmarktprodukten. Zudem unterstrich die Bank ihre gute Positionierung im Anleihegeschäft. So platzierten wir als Lead Arranger verschiedene Anleihen für öffentliche Kunden und Firmenkunden.

 

Und in diesem Jahr:

 

Damit liegt das Ergebnis zwar deutlich unter dem des Vorjahres (488 Mio ), aber gleichwohl im Rahmen unserer Erwartungen. Der Ergebnisrückgang ist maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Debt Markets zurückzuführen. Hier sind die Erträge im Geldmarktgeschäft und im Fixed Income-Geschäft aufgrund eines geringeren Risikoprofils, geringerer Marktvolatilitäten und engerer Geld-Brief-Spannen deutlich hinter den außergewöhnlich hohen Erträgen im Vorjahreszeitraum zurückgeblieben. Der Vorjahreszeitraum war diesbezüglich von sehr vorteilhaften Marktbedingungen geprägt.

 

Ich würde sagen die WestLB hat wie viele von uns im letzten Jahr den Anleiheboom mitgenommen. Diese Jahr ist das Geschäft schwieriger. Man muss immer etwas um die Propaganda herum lesen.

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walker333

Hallo miteinander,

 

ich bin neu hier, sonst auf wallstreetonline oder im Bondboard. Wegen diesem sachkundigen WestLB Thread habe ich mich jetzt mal hier angemeldet.

 

Hat jemand eine Ahnung über die Haltestruktur der Hybride und GS, dürfte doch teilweise auch der WestLB Eigentümerstruktur (Sparkassen) und dessen Umfeld entsprechen?!

 

Könnte wichtig sein für den pfleglichen Umgang mit den Papieren. Und auch der Bund / Soffin hat ein Interesse, dass Herabschreibungen maßvoll bleiben.

 

Meinungen?

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checker-finance

Welcome walker!

 

Halterstruktur würde mich auch interessieren. Allerdings gehe ich ohnehin davon aus, dass die Sparkassen wesentlich beteiligt sind und der Vorstand der WestLB sich auch aus genau diesem Grund alles tut, um Herabschreibungen zu minimieren.

 

Das Ministerpräsidentin H. Kraft mal so öffentlich die Bemühungen um eine Fusion mit einer anderen Landesbank für unmöglich erklärt, was natürlich auch auf das Kaufinteresse und die Kaufpreisvorstellungen anderer potentieller Erwerber durchschlägt, halte ich mal für die typische Unfähigkeit von Politikern, sich die Auswirkungen ihrer kommentare auf die Märkte vorzustellen. Auch wenn sie glaubt, ein Scheitern der WestLB komplett Rüttgers in die Schuhe schieben zu können, müßte sie ein Interesse daran haben, den WestLB-Standort und das kerngeschäft der WestLB zu erhalten, so wie Verluste für die Sparkassen NRW zu minimieren. Das hat die Dame aber offensichtlich noch nicht so richtig begriffen. kommt davon, wenn man immer mit der Linkspartei ins Hinterzimmer muß...

 

Die Frage dürfte aber weniger sein, ob Vorstand und Eigentümer der WestLB die GS-Gläubiger schonen wollen oder nicht, sondern inwieweit sie dazu noch in der Lage sind. Die EU hat zwar schon viel zähneknirschend mitgetragen, aber irgendwann wird das denen zu viel. allein schon, dass die WestLB jetzt den Verkauf der Westimmo unter Buchwert nicht zuläßt, ist aus sicht der WestLB-Eigentümer und GS-Gläubiger gut, aus Sicht der EU-Kommission kritisch. Aber solange die EU Deutschland zum Retten der P(BI)IGS braucht und solange die WestLB zu wichtig für die Bundes- und Landesregierung ist, wird der politische Schutzschirm über der WestLB wohl noch halten. Für den WLDD reicht ja auch schon bis zum 31.12.2011.

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walker333

Die Frage dürfte aber weniger sein, ob Vorstand und Eigentümer der WestLB die GS-Gläubiger schonen wollen oder nicht, sondern inwieweit sie dazu noch in der Lage sind. Die EU hat zwar schon viel zähneknirschend mitgetragen, aber irgendwann wird das denen zu viel. allein schon, dass die WestLB jetzt den Verkauf der Westimmo unter Buchwert nicht zuläßt, ist aus sicht der WestLB-Eigentümer und GS-Gläubiger gut, aus Sicht der EU-Kommission kritisch. Aber solange die EU Deutschland zum Retten der P(BI)IGS braucht und solange die WestLB zu wichtig für die Bundes- und Landesregierung ist, wird der politische Schutzschirm über der WestLB wohl noch halten. Für den WLDD reicht ja auch schon bis zum 31.12.2011.

Hallo checker-finance,

 

danke für Deine prompte Reaktion.

 

Ich habe die Hybride, die stehen ja nochmal um die Hälfte niedriger als die Genussscheine. Damit hätte man keine Probleme mit einer extremen Herabschreibung, nur ist da eben wichtig, was am Ende aus der Kernbank wird. Die Frage, wer nach 2011 Eigentümer ist und wie alles geregelt ist.

 

Die Kernbank hat doch eine gesunde Bilanz, dickes Eigenkapitalpolster (inkl. Soffin Einlage), Bad Bank Verluste haben nichts mit der WestLB zu tun. Irgendwann müssen die Kursverluste doch mal ein Ende haben.

 

Von Hannelore Kraft hätte ich auch mehr Gespür erwartet, die soll doch mal Unternehmensberaterin gewesen sein. Wenigstens mit ihrem Finanzminister sollte sie sich absprechen.

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walker333

Zumindest versucht der NRW Finanzminister die unglücklichen Aussagen der Minitsterpräsidentin zurecht zu rücken:

 

09.12.2010 14:51

Landesregierung steht zur WestLB

 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung steht laut Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) zur WestLB. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) habe keine Signale nach außen gesendet, dass die Regierung die Landesbank aufgebe, sagte der Minister am Donnerstag im Haushaltsausschuss des Düsseldorfer Landtags.

 

Anlass waren Vorwürfe der CDU, Kraft schade mit distanzierenden Äußerungen den Konsolidierungsanstrengungen ihres eigenen Finanzministers. Kraft hatte in einem Interview gesagt: "Ich fürchte, dass das Zeitfenster für eine Konsolidierung zu ist." Anlass für diese Furcht gebe es durchaus, sagte Walter-Borjans. Für eine Neuordnung der Landesbanken in Deutschland seien Partner nötig, die derzeit offenbar aber lieber "auf der Zuschauertribüne sitzen" blieben, kritisierte Walter-Borjans. Krafts Mahnung könne möglicherweise ein Anstoß sein.

 

Eine Neuordnung sei aber letztlich nur eine von drei Varianten, um die bestmögliche Lösung für Eigentümer und Beschäftigte zu erzielen, sagte der Minister. Infrage kämen auch Verkauf oder Restrukturierungsmaßnahmen. "Das wird durch die Einschätzung der Ministerpräsidentin nicht obsolet."/beg/DP/alg

 

http://www.finanznac...-westlb-016.htm

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checker-finance

Immerhin: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/fondsdienstleister-sparkassen-uebernehmen-dekabank-vollstaendig;2725903

 

Damit ist dann schon mal eine teilweise Entflechtung geleistet und ein wesentliches Asset der WestLB wohl zumindest zum Buchwert liquidiert.

 

Die Diskriminierungsklage einer londonder Mitarbeiterin, http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/diskriminierung-millionen-klage-gegen-die-westlb;2725921, dürfte eher peanuts sein.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Gestern gabs 'nen netten Hintergrund zur West LB:

http://www.dradio.de/rss/podcast/sendungen/hintergrund/

 

Die EU scheint die Zerschlagung des Sparkassensektors wirklich ganz oben auf der Agenda zu haben. S. a. (die Schlagzeile ist irreführend)

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/spanien_in_schuldenkrise_vor_banken-teilverstaatlichung_1.9173366.html

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checker-finance

HB, http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/gespraeche-vor-entscheidung-aufspaltung-der-westlb-wird-wahrscheinlicher;2743234 , letzter Absatz:

"Am Ende wird das teuer - egal welche Lösung wir finden, hatte der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans bereits eingeräumt. Die Eigner der Bank - das Land und die NRW-Sparkassenverbände - müssten sich darauf einstellen, für die Bank noch etwas drauflegen zu müssen."

 

Was mag das für die Genüsse bedeuten? Ein niedriger Verkaufspreis wäre ja erstmal nur für die Eigner schlecht und für die Bilanz der WestLB neutral. Abschreibung auf die Assets der WestLB, um diese leichter zu verkaufen, würde die GS hart treffen.

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Torman

Im Handelsblatt gibt es heute einen kurzen Artikel auf Seite 4, darin wird ein Bericht des Bundesrechnungshofs zitiert, wonach der Bund bei seiner Stillen Einlage in die WestLB einen Totalverlust nicht auschließt und im Falle eines Verkaufes der WestLB mit einem Verlust von 50-70% rechnet. Ohne den Bericht zu kennen, sind die Annahmen und damit die Plausibilität natürlich nicht nachzuvollziehen. Die GS dürften wegen der baldigen Fälligkeit zumindest nicht schlechter als die Stillen Einlagen abschneiden.

 

Es sieht wohl immer mehr danach aus, dass das Verbundgeschäft in der Sparkassenorganisation bleibt und der Rest der WestLB Stückchenweise verkauft wird und alles unverkäufliche in die Bad Bank wandert.

 

Eigner der WestLB sollen zahlen Der Bundesrechnungshof fordert eine stärkere Beteiligung des Landes NRW und der Sparkassen.

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Torman
· bearbeitet von Torman

Auch die Börsenzeitung hat heute auf Seite 5 einen Artikel zur WestLB. Danach hat der Bund bereits eine Brückenbank nach dem neuen Restrukturierungsgesetz gegründet. Auf diese könnte das Verbundgeschäft übertragen werden. Die neue Bank bräuchte einige Mrd. Eigenkapital, das teilweise aus der Altbank kommen soll. Nach dem Restrukturierungsgesetz ist wohl eine Gewährung gleichwertiger Rechte für die GS-Inhaber nicht erforderlich. Die Pläne sind aber noch in einem frühen Stadium. Unklar ist. z.B. die Eigentümerstruktur. Neben den Sparkassenverbänden aus NRW soll auch eine andere Einheit aus der Sparkassengruppe dazu stoßen. Die Helaba wird hier ins Spiel gebracht.

 

Im Übrigen hätten die Sparkassen beim Europäischen Gerichtshof einstweiligen Rechtsschutz bekommen, so dass die WestImmo nicht bis zum 15. Februar verkauft werden muss.

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Torman

Inzwischen deutet die Diskussion darauf hin, dass eine Kern-WestLB mit dem Verbundgeschäft erhalten bleibt. Diese wäre dann wohl auch Rechtsnachfolger der WestLB, so dass GS und Stille Einlagen dorthin wandern würden. Die Verluste für das Land NRW, welche nun diskutiert werden (Handelblatt Seite 35), betreffen die Hybridgläubiger meiner Meinung nach nicht.

 

1. Rückzahlung von 3 Mrd. Euro an den Bund aus dem Veräußerungs- und Liquidationserlös.

-> Wenn die Stille Einlage des Bundes zu 100% zurückgezahlt werden würde, so gilt das gleiche wohl für alle Hybriden. Von so etwas träumt doch kaum noch ein Halter. :rolleyes:

 

2. Buchwertgarantie von 2,2 Mrd Euro für die Anteile der NRW-Bank.

-> Hier geht es um den Wert der Aktien. Für die Hybriden weitgehend bedeutungslos.

 

3. Belastung der NRW-Bank von 2,5 Mrd. Euro aus Arbeits- und Pensionsverträgen von Mitarbeitern.

-> Offensichtlich hat ein Teil der Mitarbeiter ein Rückkehrrecht zur NRW-Bank, was für die Kern-WestLB nur gut sein kann, da keine Abfindungen bei Personalabbau gezahlt werden müssen.

 

Angesichts dieser Entwicklung und der ausgebombten Kurse habe ich heute einen vorsichtigen Einstieg in die Hybrid Capital Funding gewagt. 2011er GS halte ich schon länger.

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Fleisch

meinst du nicht, dass man dann bei allen Tierchen, Hybriden etc., die in eine solche Bank wandern, bereits jetzt erste deutliche Kurszuwäche sehen müsste ? Das müsste die Hybrid Capital Funding eigentlich auch mit einschließen

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Torman

meinst du nicht, dass man dann bei allen Tierchen, Hybriden etc., die in eine solche Bank wandern, bereits jetzt erste deutliche Kurszuwäche sehen müsste ? Das müsste die Hybrid Capital Funding eigentlich auch mit einschließen

Ich finde deine Auffassung etwas merkwürdig. Du willst abwarten bis sich die Situation soweit geklärt hat, dass der Kurs deutlich steigt? Dann brauchst du auch nicht mehr einsteigen. Ein Papier wird interessanter wenn es fällt und nicht wenn es steigt.

 

Aktuell ist die Lage von hoher Unsicherheit geprägt und das ist definitiv ein spekulatives Investment. Mir erscheint das Chance-Risiko-Profil aber wieder interessant, da die Kurse der Stillen Einlagen deutlich gesunken sind und offenbar bis zum 15.02. eine Lösung gefunden wird, mit der alle halbwegs leben können. Dann muss der Bund das Restrukturierungsgesetz nicht anwenden, da die Eigentümer selbst die notwendigen Veränderungen auf den Weg bringen.

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Fleisch

Bitte versteh' mich nicht falsch. Ich traue der WestLB nach wie vor nicht über den Weg. Da ist mir zuviel Lokal-, Bundes- und EU-Politik drin in Verbindung mit weiteren wirtschaftlichen Interessensgruppen. Mir schickt mein Commerzbankengagement. Ich verfolge die Diskussion dennoch und versuche aus der WestLB-Diskussion für mich Schlüsse zu ziehen, die mir bei anderen Entscheidungen helfen können. Leider werde ich jedoch bislang noch nicht richtig schlau aus der Gesamtsituation. Deine Vermutungen/Hypothesen finde ich interessant. Ich versuche auch die aktuellen Kursentwicklungen über das Unternehmen und die allg. Markttendenz zu betrachten, nur fällt mir das gerade bei der WestLB schwer.

 

Deine Überlegungen dürften sicherlich noch andere haben, nur spiegelt sich das derzeit noch nicht in den Kursen wider, obwohl die Sache von Tag zu Tag klarer werden müsste. Entsprechend ist, das schreibst du ja selbst, das Ganze von großer Unsicherheit geprägt.

 

Welche Kursentwicklung erwartest du daher bei dem Papier ? Wo liegt dein Kursziel ? Welche Besonderheiten hat das von dir gekaufte Papier ? Ich versuch die Ansätze einfach nachzuvollziehen

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checker-finance

Nun wollen die Sparkassen NRW an die Familie ran. Wenn die Sparkassen in den anderen Gebieten schon nicht über deren Landesbanken mitretten sollen, dann nimmt man sie jetzt direkt in die Pflicht. Ansonsten nix wirklich Neues von den Kreisen:

Kreise: Sparkassenfamilie soll bei WestLB-Nachfolger einsteigen

Autor: dpa-AFX | 08.02.2011, 16:20 | 104 Aufrufe | 0 |

DÜSSELDORF - Für ihren WestLB-Notfallplan wollen Kreisen zufolge die Sparkassen Nordrhein-Westfalens möglichst viele Schwesterinstitute aus anderen Bundesländern mit ins Boot holen. Die Gremien der Sparkassen-Finanzgruppe seien gebeten worden, eine Beteiligung an einer neuen Sparkassen-Zentralbank zu prüfen, wurde am Dienstag in Finanzkreisen bestätigt. Ob dies als direkte Beteiligung von Sparkassen nach dem Vorbild der Landesbank Berlin geschehen soll oder eher regionale Sparkassenverbände bei dem neuen Institut einsteigen sollen, stehe nicht im Vordergrund. Der Notfallplan könnte greifen, wenn weder ein Komplettverkauf der WestLB noch eine Fusion mit einer anderen Landesbank zustande kommt.

 

Nach dem Notfallplan, der von den rheinischen Sparkassen entworfen wurde, soll die WestLB in mehrere Teile zerlegt werden. Übrig bliebe eine Sparkassen-Zentralbank mit Firmenkundengeschäft, die nur etwa ein Viertel der bisherigen WestLB-Größe ausmachen würde. Große Teile der Landesbank sollen dann verkauft werden. Dazu zählen das internationale Geschäft und die Projektfinanzierungen. Für die Reste käme die Abwicklungsanstalt (Bad Bank) infrage, in die die WestLB 2010 Schrottpapiere und anderen Ballast im Gesamtvolumen von 77 Milliarden Euro ausgelagert hat.

 

Der Chef der Stadtsparkasse Düsseldorf, Peter Fröhlich, sagte: ´Es wäre gut, wenn sich die gesamte Sparkassenorganisation daran beteiligt.´ Zu den Informationen aus Finanzkreisen wollte er sich nicht äußern. Er verwies auf den Stichtag 15. Februar. Dann muss der EU ein neuer WestLB-Sanierungsplan vorgelegt werden. ´Wir gehen davon aus, dass es bis zum Schluss intensive Verhandlungen geben wird´, sagte er zu den Gesprächen von Bund, Land Nordrhein-Westfalen und NRW-Sparkassen. Die WestLB muss nach den EU-Auflagen um die Hälfte verkleinert werden und bis Ende des Jahres mehrheitlich den Besitzer wechseln./vd/DP/edh

 

Das als Notfallplan bezeichnete Szenario dürfte wohl das einzig realisitsche sein. Für die GS und die TIERe, die wohl bei der "Sparkassen-Zentralbank mit Firmenkundengeschäft" bleiben dürften, wäre dann die entscheidende Frage, welche Verluste der Verkauf der anderen Teile erzeugt.

 

Indizien für ein Umtauschangebot für die TIERe a la Anglo sehe ich nicht. Möglich wäre das aber immer noch.

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checker-finance

Welche Sparkasse hat denn da bloß kalte Füsse bekommen und in Stuttgart für Umsatz gesorgt: 10:37:19 54,00 395.000

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DanteAllemis

Inzwischen deutet die Diskussion darauf hin, dass eine Kern-WestLB mit dem Verbundgeschäft erhalten bleibt. Diese wäre dann wohl auch Rechtsnachfolger der WestLB, so dass GS und Stille Einlagen dorthin wandern würden. Die Verluste für das Land NRW, welche nun diskutiert werden (Handelblatt Seite 35), betreffen die Hybridgläubiger meiner Meinung nach nicht.

 

1. Rückzahlung von 3 Mrd. Euro an den Bund aus dem Veräußerungs- und Liquidationserlös.

-> Wenn die Stille Einlage des Bundes zu 100% zurückgezahlt werden würde, so gilt das gleiche wohl für alle Hybriden. Von so etwas träumt doch kaum noch ein Halter. :rolleyes:

 

2. Buchwertgarantie von 2,2 Mrd Euro für die Anteile der NRW-Bank.

-> Hier geht es um den Wert der Aktien. Für die Hybriden weitgehend bedeutungslos.

 

3. Belastung der NRW-Bank von 2,5 Mrd. Euro aus Arbeits- und Pensionsverträgen von Mitarbeitern.

-> Offensichtlich hat ein Teil der Mitarbeiter ein Rückkehrrecht zur NRW-Bank, was für die Kern-WestLB nur gut sein kann, da keine Abfindungen bei Personalabbau gezahlt werden müssen.

 

Angesichts dieser Entwicklung und der ausgebombten Kurse habe ich heute einen vorsichtigen Einstieg in die Hybrid Capital Funding gewagt. 2011er GS halte ich schon länger.

 

Alles richtig. Knackpunkte sind für mich:

1. Nichtanwendung RestrukurierungsG

2. Kein Verkauf/Auslagerung auf weiter Front zu Preisen unterhalb Buchwert

3. Gewähung gleichwertiger Rechte für Hybridhalter bei Abspaltung(en) => Hybride wandern zum Teil in Verbundbank, zum Teil mit leicht verkäufliche Teilen, nicht jedoch in die EAA.

--hier könnte es noch negative Überraschungen geben. Viel ist allerdings eingepreist.

 

Sobald die schlimmsten Szenarien vom Tisch sind, könnte es gerade bei den Hybrid Capital Fundigs stark nach oben gehen. Natürlich fährt man sicherer, wenn man abwartet, ob es so kommt. Allerdings ist doch die Nichtanwendung des RestrukturierungsG gemeinsamer Wille aller Beteiligten. Deswegen habe ich mich vor diesem Wochenende positioniert. Auf der einen Seite bin ich nun zwar etwas nervös, auf der anderen Seite laufen mir die Kurse nicht nach oben davon. Ich hoffe wir können diesen Thread bald umbenennen in "Verbundkasse - GS und Tiere" o.ä. B)

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DanteAllemis
]Rettungsplan für die WestLB steht[/b]

 

Düsseldorf Die WestLB-Eigentümer (vor allem das Land und die Sparkassen) wollen eine Zerschlagung der Bank in letzter Sekunde abwenden. Wie unsere Zeitung aus Kreisen des Lenkungsausschusses erfuhr, soll das Bundesfinanzministerium der EU-Kommission morgen in Brüssel anstelle der Zerschlagung wohl doch nur eine Verkleinerung der WestLB vorschlagen. Kern des neuen Plans: Um der von Brüssel angedrohten Forderung auf Rückzahlung von 3,4 Milliarden Euro Subventionsgeldern auszuweichen, soll die jetzige WestLB AG etwa 30 Prozent ihrer Geschäfte abgeben.

 

Dafür soll sie sich nicht von Geschäftsfeldern trennen. Der neue Rettungsplan sieht vielmehr eine Kürzung nach dem Rasenmäher-Prinzip vor, bei der alle Geschäftsfelder lediglich an Bedeutung verlieren. Am Ende soll die Bank aber wie bisher auf den Säulen Kapitalmarktgeschäft, Zahlungsverkehr, Spezialfinanzierung, Verbund- und Mittelstandsgeschäft stehen. Bei dem Plan soll die WestLB "etwas mehr als ein Viertel, aber weniger als ein Drittel" der derzeit noch rund 5000 Jobs abbauen. Am späten Abend zeichnete sich ab, dass der Lenkungsausschuss diesem Plan zustimmt.

Wie unsere Zeitung weiter erfuhr, liegen für die geschrumpfte WestLB drei unverbindliche Kaufangebote vor. Mit den US-Finanzinvestoren J.C. Flowers und Apollo darunter von zwei Bietern, über die öffentlich bereits spekuliert worden ist. Kaum genannt wurde in diesem Zusammenhang bislang der US-Finanzinvestor Lone Star, der ebenfalls ein Gebot für die WestLB abgegeben und sich auf den Aufkauf von sanierungsbedürftigen Unternehmen spezialisiert hat. Sobald Brüssel die 30-Prozent-Schrumpfung akzeptiert und auf die Rückzahlung der Subventionsmilliarden verzichtet, müssen die Bieter verbindliche Offerten abgeben.

EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia hat den morgigen Dienstag als Ultimatum für die Vorlage eines Restrukturierungsplanes festgesetzt. Wenn Brüssel den Rettungsplan nicht akzeptiert, muss die WestLB Subventionen zurückzahlen. Die hat das Institut erhalten, als es in Folge der Finanzmarktkrise mit Hilfe des Bundes faule Papiere in Höhe von über 80 Milliarden Euro in eine so genannte "Bad Bank" auslagern durfte. Brüssel bewertet diese Hilfe mit 3,4 Milliarden Euro. Eine Rückzahlung in dieser Höhe würde die WestLB nicht überleben.

 

Mein Kommentar:

1. Anscheinend sind die Kaufgebote gehaltreicher als bisher vermutet. Nachdem die WestLB immer wieder gestützt und bilanzbereinigt wurde, scheint nun doch ein werthaltiger Kern vorhanden zu sein.

 

2. Ich denke, Lenkungsausschuss spielt hier über Bande. Keiner will die Verantwortung für "vorschnelle" Zerschlagung übernehmen. Mit dem jetzt anvisierten Modell wird sich die Kommission wohl nicht zufrieden stellen, alles andere wäre eine handfeste (positive) Überraschung. Das wissen auch die Beteiligten in Deutschland und versuchen so den schwarzen Peter nach Brüssel zu schieben. Meine Vermutung: Zerschlagungsmodell der Sparkassen kommt auf Druck der Kommission zum Zug. Bis das feststeht, sehen wir volatile Kurse.

 

3. Falls es doch zu einem Gesamtverkauf kommt (Kommission zieht sich auf die Position zurück, dass Reduktion um 30% und Eigentümerwechsel reicht, um Regeln bez. Burden-Sharing und Wettbewerbsverzerrung zu entsprechen), dann ist entscheidend, zu welchem Stichtag der Verkauf stattfindet. Schön wäre ja Ende 2011, dann wären die GS bis zum Laufzeitende ohne Privatinvestoreneinfluss. Den Sparkassen bliebe dann genug Zeit, die Verkaufsverträge auszuhandeln und Bestimmungen für den Fall zu treffen, dass sich der Sparkassensektor insgesamt doch noch zum Engagement in der Verbundbank entscheidet. Die restlichen Aufräumarbeiten in der WestLB blieben dann den Privatinvestoren vorbehalten. Positiv wäre ja erstmal, dass es weder zur Anwendung des RestrukturierungsG käme, noch zu einer schnellen Zerschlagung zu Schleuderpreisen. Auch liegen m.E. gewichtige Unterschiede zur IKB-Hybridsituation vor: KernwestLB ist profitabel und es gibt keine Besserungsabrede. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik...

 

4. Das Modell Rasenmäherprinzip (unschöne Haircut-Analogien drängen sich sprachlich zwar auf, haben damit aber bis jetzt absehbar nichts zu tun) ist mir noch nicht ganz klar. Verkauf von 30% Anteil an WestLB, Verkauf von 30% der Aktiva, Verkauf der Gesamtbank nach Bilanzreduktion, Haftungsübernahmen und neues Eigenkapital - alles noch unklar... Alles in allem verwirrend aber soweit jetzt ersichtlich weit besser als Worst-Case!

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nord_sued

Kreise- Bankenaufsicht schaltet sich in WestLB-Verhandlungen ein

Montag, 14. Februar 2011, 10:04 Uhr Berlin (Reuters) - In die Verhandlungen über die Zukunft der WestLB hat sich nach Angaben von Teilnehmern erstmals auch die Bankenaufsichtsbehörde BaFin hochrangig eingeschaltet.

 

Ein Teilnehmer sagte Reuters am Montag, das unterstreiche die Dramatik der Lage. Denn sollten die Gespräche zwischen dem Bund, dem Land NRW und den Sparkassenverbänden scheitern, droht dem Institut die Abwicklung - dann wäre die BaFin am Zug. Die Gespräche würden auch am Dienstag fortgesetzt, hieß es, obwohl am gleichen Tag die Frist der EU-Kommission abläuft, bis zu der ein Sanierungskonzept vorgelegt werden muss.

 

"Die Dramatik ist kaum zu überbieten", sagte der Verhandlungsteilnehmer. Vor allem die Sparkassen blockierten Fortschritte, weil sie kein Geld für die Absicherung der Bank zur Verfügung stellen wollten. Insgesamt müsse zur Umsetzung des Sanierungskonzeptes von den Eigentümern ein "relevanter einstelliger Milliardenbetrag" bereitgestellt werden.

 

Offen sei auch noch eine Kapitalunterlegung der geplanten Auslagerung von weiteren Aktivitäten der WestLB in die Erste Abwicklungsanstalt, sagte eine andere mit dem Vorgang vertraute Person zu Reuters. In diese Bad Bank hatte das Institut bereits Altlasten mit einem Volumen von 77 Milliarden Euro ausgegliedert. In die EAA sollen nun unverkäufliche Teile der WestLB und solche Bereiche eingebracht werden, die nicht den Sparkassen zugeschlagen werden sollen.

Reuters

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WOVA1

Gefunden in den DIBA-News:

 

WestLB-Papier sorgt für Verwirrung in Brüssel

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die deutschen Sanierungsvorschläge für die WestLB mit drei Alternativen haben in Brüssel für Verwirrung gesorgt. Die EU-Kommission bestätigte am Mittwoch, dass Deutschland fristgerecht zwei Restrukturierungspläne eingereicht habe. Darauf angesprochen, dass in Deutschland von drei Vorschlägen die Rede sei, lehnte die Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia jeden Kommentar ab. Almunia werde sich im Laufe des Tages dazu äußern. Nach früheren Angaben kann die Landesbank bis Juli mit einer Entscheidung aus Brüssel zu dem Umbauplan rechnen.

 

Statt eines Konzepts hatten der Bund, das Land NRW und die Sparkassen den europäischen Wettbewerbshütern drei Optionen zur WestLB-Zukunft vorgelegt. Dabei geht es um einen Verkauf der WestLB, eine weitere Verkleinerung und den Umbau zu einer Sparkassen-Zentralbank. Nach Angaben von EU-Diplomaten ist es sehr ungewöhnlich, dass mehrere Optionen statt eines klaren Plans in Brüssel eintreffen.

 

Gelingt die Suche nach einer Lösung nicht, droht der einst größten Landesbank im schlimmsten Fall die Abwicklung. In der EU-Hauptstadt wird schon seit längerem offen über eine Schließung diskutiert. Nach Ansicht der EU hat die WestLB bei der Auslagerung von Problempapieren Beihilfen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro erhalten. Deshalb verlangt Brüssel einen neuen Sanierungsplan, der über die bestehenden EU-Auflagen hinausgeht. Falls Brüssel den Rettungsplan nicht akzeptiert, müsste die Landesbank die Subventionen zurückzahlen - dies dürfte die Bank wohl nicht überleben./mt/DP/stk

 

Das sorgt wohl nicht nur in Brüssel für Verwirrung.

 

Dabei wäre das Ergebnis doch wohl eher so zusammenzufassen:

 

Wir haben da drei Ideen, aber alle drei sind ziemlich teuer.

Und leider hat sich noch kein Geldgeber gefunden.

Vielleicht finden wir ja einen in den nächsten Monaten..

Solange wollen wir euch ein bißchen beschäftigen. :P

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Torman

Bei den heute bekannt gewordenen Details zur WestLB drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Eigentümer weiter darauf aus sind Zeit zu gewinnen. Da wird kein eindeutiges Konzept vorgelegt, sondern Optionen, die eventuell auch kombinierbar sind, eine weitere Reduktion der RWA um 30% bis 2015(!) und eine interne Umordnung der Bank, die zur leichteren Zerlegung führen soll. Konkrete Termine für die Zerlegung sind nicht erkennbar. Für die GS erscheint mir das nicht schlecht. Schließlich steht in 16 Monaten die Rückzahlung an.

 

Umstrukturierungsplan fristgerecht bei der Europäischen Kommission eingereicht

 

Weitere Reduzierung der Bilanzsumme und der risikogewichteten Aktiva um ca. ein Drittel

 

Separierung von vier Teilbetrieben unter dem Dach der WestLB wird vorgeschlagen

 

Die Bundesregierung hat der Europäischen Kommission den vom Aufsichtsrat der WestLB gebilligten überarbeiteten Umstrukturierungsplan am 15. Februar 2011 fristgemäß vorgelegt. Grundlage waren Gespräche mit der Europäischen Kommission, in denen der Vorstand der WestLB der Behörde in enger Konsultation mit dem Lenkungskreis den Zuschnitt der neuen Kernbank aufgezeigt hat. Die Bank hält den vorliegenden überarbeiteten Umstrukturierungsplan für genehmigungsfähig seitens der Europäischen Kommission.

 

Der Umstrukturierungsplan sieht vor, dass die WestLB ihre Bilanzsumme und die risikogewichteten Aktiva (RWA) bis 2015 weiter reduziert. Im Vergleich zu den in der ursprünglichen Beihilfeentscheidung festgelegten Werten wird die WestLB damit ihre Bilanzsumme und ihre risikogewichteten Aktiva um ca. ein weiteres Drittel verringern.

 

Um die Anschluss- und Transaktionsfähigkeit für mögliche Verbindungen mit Partnern strukturell zu erhöhen, schlägt die Bank die Separierung von vier Teilbetrieben unter dem Dach der WestLB vor. Es handelt sich dabei um die Teilbetriebe Verbund & Unternehmensfinanzierung, Spezialfinanzierungen, Transaktionsinstitut sowie Gruppen- & Servicefunktionen. Einzelne Teilbetriebe können zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen von Partneroptionen in Zusammenschlüsse eingebracht oder veräußert werden.

 

Die im überarbeiteten Umstrukturierungsplan vorgeschlagene weitere Verkleinerung der Bank führt zu Lasten, die von Eigentümern, Land und Bund mitgetragen werden müssen, trägt jedoch den Forderungen der Kommission Rechnung.

 

http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/westlb_de/de/wlb/ir/irreleases/ArchiveIRReleases/ArchiveIRReleases/meldung.standard.gid-N2FkNDZmMzU4OWFmYTIyMWM3N2Q2N2Q0YmU1NmI0OGU_.html

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