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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Griechenland: Banken eine Woche dicht?SO. 28.06.2015, 19:52Athen/Brüssel – Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen Griechenland und der Eurogruppe richtet sich der Blick am Montag auf Banken und Börsen.Die griechische Regierung hat einem Bankchef zufolge den Instituten die Öffnung untersagt. Laut griechischen Medienberichten sollen die Banken frühestens am 6. Juli, also einen Tag nach der Volksabstimmung, wieder geöffnet werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor die Notkredite für die ausblutenden Institute bei rund 90 Milliarden Euro eingefroren. Damit hat die Notenbank Athen unter Zugzwang gesetzt..

 

 

Wenn das wirklich stimmt, dann weiß ich wie das Referendum ausgeht. tongue.gif

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bond007
· bearbeitet von bond007

Deutsches Verlustrisiko beträgt rund 90 Milliarden Euro

http://www.faz.net/a...o-13673364.html

 

In Finanzkreisen hieß es, auch der Handel an der Athener Börse solle ausgesetzt werden.

http://www.spiegel.d...-a-1041069.html

 

ETFs sind letztlich nur Fonds einer Fondsgesellschaft oder einer Bank. Geht diese Bank pleite kannst Du den Fond evtl. nicht mehr handeln, oder nur mit großem Abschlag verkaufen

Unfug, Fonds sind Sondervermögen und stehen wirtschaftlich ausserhalb der Bank.

 

FONDSVERMÖGEN IST GESCHÜTZT

Hallo Bondwurzel, sicher hast Du recht. Ich kenne die Papiere auf denen das steht. Es ist aber nur Papier. Die EU-Verträge waren doch auch auf Papier? Wenn die Börsen schliessen kannst Du Dir von dem Sondervermögen nichts kaufen. Wann Du im Falle einer Bankenpleite wieder über Dein Fondvermögen verfügen kannst ist unsicher und auch was Du dafür noch bekommst. Vielleicht nur in einer neuen Währung die viel weniger wert ist als vorher. Deiner Bank ist es schlicht egal ob Du Deine Miete, die Kreditrate für's Haus oder Dein Essen zahlen kannst.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Hallo Bondwurzel, sicher hast Du recht. Ich kenne die Papiere auf denen das steht. Es ist aber nur Papier. Die EU-Verträge waren doch auch auf Papier? Wenn die Börsen schliessen kannst Du Dir von dem Sondervermögen nichts kaufen. Wann Du im Falle einer Bankenpleite wieder über Dein Fondvermögen verfügen kannst ist unsicher und auch was Du dafür noch bekommst. Vielleicht nur in einer neuen Währung die viel weniger wert ist als vorher. Deiner Bank ist es schlicht egal ob Du Deine Miete, die Kreditrate für's Haus oder Dein Essen zahlen kannst
Du wirfst da einiges kräftig durcheinander. Wenn du einen Aktien- oder Immofonds kaufst, hast du defintiv auch die Rechte an dem Sachvermögen,unabhängig, ob die Bank pleite geht oder nicht. Deshalb Sondervermögen. Du kannst auch die Immobilien oder Aktien direkt kaufen, das war immer ein Hit - gerade in einer Krise oder Währungsreform - die gehen ja auch immer vorüber und dann klimberts im Beutel. Geld wird es immer geben. Nach einer Währungsreform purzeln ja auch die Preise. Was das Papier der EU-Verträge damit zu tun hat, ist mir schleiherhaft - es wird immer Geld geben, wenn nicht auf Papier, dann virtuell oder wir tauschen wieder Äpfel gegen Pflaumen. Geld hat ja auch nur Transport- oder Ersatzfunktion für Waren, Dienstleistungen oder Sachwerte, das war aber immer so.

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morini

Hallo Bondwurzel, sicher hast Du recht. Ich kenne die Papiere auf denen das steht. Es ist aber nur Papier. Die EU-Verträge waren doch auch auf Papier? Wenn die Börsen schliessen kannst Du Dir von dem Sondervermögen nichts kaufen. Wann Du im Falle einer Bankenpleite wieder über Dein Fondvermögen verfügen kannst ist unsicher und auch was Du dafür noch bekommst. Vielleicht nur in einer neuen Währung die viel weniger wert ist als vorher. Deiner Bank ist es schlicht egal ob Du Deine Miete, die Kreditrate für's Haus oder Dein Essen zahlen kannst.

 

Echt jetzt? Fondsvermögen ist nicht wirklich geschützt???

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Dandy

Was für eine sinnfreie Diskussion für diesen Faden. Der Staat kann in letzter Konsequenz immer einfach Sachwerte konfiszieren, wenn es hart auf hart kommt. Aber so weit sind wir nun wirklich noch nicht. Beim kleinsten Gezappel an den Börsen kommen immer wieder die Endzeittypen aus ihren Löchern blink.gif

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freesteiler
Deiner Bank ist es schlicht egal ob Du Deine Miete, die Kreditrate für's Haus oder Dein Essen zahlen kannst.

Du zahlst dein Essen also mit Aktienverkäufen. Ich verstehe.

Bitte noch ausgefallenere Hirngespinste konstruieren, ich hab meine tägliche Dosis noch nicht ganz voll bekommen heute.

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BondWurzel

Was für eine sinnfreie Diskussion für diesen Faden. Der Staat kann in letzter Konsequenz immer einfach Sachwerte konfiszieren, wenn es hart auf hart kommt. Aber so weit sind wir nun wirklich noch nicht. Beim kleinsten Gezappel an den Börsen kommen immer wieder die Endzeittypen aus ihren Löchern blink.gif

Ich weiß jetzt nicht, ob das ein kleines Gezappel ist, für mich ist Griechenland nur die Vorhut vom ganzen Schlamassel der da noch auf uns zukommen kann, davon reden nicht nur Endzeittypen, sondern auch schon ganz normale Mitbürger. Brexit, Grexit - Südeuro - Nordeuro - QE-Programm der ECB ( letzte Zündschnur am Chaos ) usw und so fort. :P

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Maciej

Der Staat kann in letzter Konsequenz immer einfach Sachwerte konfiszieren, wenn es hart auf hart kommt.

Gehen wir mal nicht so weit, sondern nehmen nur mal an, dass es in Griechenland ähnlich wie in Zypern kommt, also eine Aussetzung der griechischen Aktien vom Handek mit dem Ausland. Wie würde sich das denn auf die ETFs auswirken, die diese Aktien enthalten? Würden die sich über diese Zeit nur nicht großartig im Wert ändern? Ich weiß nicht genau, wie sich das mit den Aktien verhält, die an ausländischen Börsen gehandelt werden. Wenn die "real" im Ausland sind, könnten die ja hier weiter gehandelt werden. Kann da jemand etwas mehr Licht ins Dunkel bringen?

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odenter
· bearbeitet von odenter

Wenn man die meisten Beiträge so ließt muss man sich fragen ob die Verfasser die letzten 5 Jahre irgendwie verpennt oder vergessen haben.

 

Erst durch die vorgeschriebenen "Reformen" des IWF, EZB und was weiss ich von wem sind die Schulden Griechenlands von ~120% auf >~180% des BIP's gestiegen.

Zu behaupten die Griechen hätten in dieser Zeit über Ihre Verhältnisse gelebt ist schon ein hartes Stück!

Im übrigen könnte in dem Zusammenhang die Frage gestellt werden ob Deutschland unter seinen Verhältnissen gelebt hat, wenn Griechenland darüber gelebt hat. ;) Produktivität + 2% pro Jahr, das war mal vereinbart!

 

Aber die "Reformen" die in Griechenland begonnen wurden waren ja toll oder?

Die waren doch auf dem Weg der Besserung...

Die Schulden im Verhältnis zum BIP sind gestiegen, die Selbstmordrate ist gestiegen und die Arbeitslosigkeit ist auch gestiegen...!

Ein voller Erfolg des IWF's und der "Institutionen"...

 

Auch scheint vergessen worden zu sein das die Regeln von Deutschland und Frankreich als erstes gebrochen wurden.

 

Die Griechen machen das richtige. Die ganze EU Konstruktion ist Schrott.

Es sollte nicht in Griechenland abgestimmt werden ob die sich dem Diktat unterwerfen wollen oder nicht.

Es sollte in Deutschland abgestimmt werden ob wir eine Europäische Transferunion haben wollen oder nicht!

Für eins von beidem muss man sich entscheiden, es kann nicht immer "A" gesagt werden ohne dann auch "B" zu machen. Dann soll man es lieber gleich lassen.

 

Achso was für Auswirkungen hat es wenn Griechenland wieder eine eigene Währung einführt?

Deutsche Unternehmen verlieren den Absatzmarkt Griechenland weil Ihre Produkte dann schlagartig zu teuer werden. Gleiches gilt für andere potenzielle Krisen Kandidaten.

 

Tippfehler dürfen behalten werden.

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bond007
· bearbeitet von bond007
Deiner Bank ist es schlicht egal ob Du Deine Miete, die Kreditrate für's Haus oder Dein Essen zahlen kannst.

Du zahlst dein Essen also mit Aktienverkäufen. Ich verstehe.

Bitte noch ausgefallenere Hirngespinste konstruieren, ich hab meine tägliche Dosis noch nicht ganz voll bekommen heute.

 

-gelöscht-

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Cai Shen
Deutsche Unternehmen verlieren den Absatzmarkt Griechenland weil Ihre Produkte dann schlagartig zu teuer werden.

Nach sechsjähriger Rezession hat Griechenland 2014 erstmals wieder ein leichtes Wachstum von 0,75 % erzielt.

Die Haushaltslage hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert: Das Haushaltsdefizit sank von 9,4 % im Jahr 2011 über 6,1 % im Jahr 2012 auf 1,6 % im Jahr 2013.

2013 und 2014 erzielte Griechenland einen Primärüberschuss. (öffentl. Gesamthaushalt, ohne Bankenrekapitalisierung).

Der Schuldenstand beträgt rd. 175 % des BIP und stellt sich somit stabil im Vergleich zum Vorjahr dar.

 

Deutschland ist mit einem Handelsvolumen von 6,5 Mrd. Euro (2012) neben der Türkei und Italien einer der wichtigsten Handelspartner Griechenlands.

Der deutsche Export nach Griechenland ist allerdings seit 2008 (ca. 8 Mrd. Euro) kontinuierlich zurückgegangen und betrug 2012 nur noch 4,7 Mrd. Euro.

In der Länderrangliste des deutschen Außenhandels belegt Griechenland bei deutschen Exporten Platz 40, bei Importen nach Deutschland Platz 43 (Zahlen für 2013).

 

Quelle: Auswärtiges Amt

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Kaffeetasse

@bond007: Bist du Grieche oder lebst du aktuell in Griechenland?

 

Zum Thema "ETFs im Krisenfall" bzw. "ETFs im Depot eines Griechen aktuell": Ich glaube, ihr redet da etwas an einander vorbei:

Sondervermögen etc. alles schön und gut theoretisch. Aber solange die Banken zu sind, kann niemand auf sein Depot zugreifen,

Verkäufe tätigen und das Geld dann abheben. Das ist das Problem. In der kritischen Phase kommst du ggf. nicht ran.

Da musst du harte (Fremd-)Währung, Gold, Silber oder passable Tauschmittel in der Hand haben...

Ein weiteres Problem: sind die Banken zu, kann der Staat jederzeit (Teil-)Enteignungen u.ä. durch Sonderrettungssteuern, Solidaritätsbeiträge, etc.

beschließen und durchführen, um seine Kassen zu füllen. Mehrheiten derer, die wenig bis nichts haben, sind in solchen Krisenzeiten schnell organisiert.

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Kaffeetasse

@Cai Shen: Die entscheidenden statistischen Fakten zur Bewertung der Krise sind m.M.n. andere...schau dir mal Grafiken an, wo zu Beginn die Schulden

Griechenlands lagen und wo ab 2013. Der Privatsektor (Banken, Versicherer, Fonds...) wurde de facto vom europäischen Steuerzahler plus IWF rausgekauft.

Das ist Fakt und leider nicht nur Propaganda der Linken.

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KLEARCHOS
· bearbeitet von KLEARCHOS

Wenn man die meisten Beiträge so ließt muss man sich fragen ob die Verfasser die letzten 5 Jahre irgendwie verpennt oder vergessen haben.

 

Erst durch die vorgeschriebenen "Reformen" des IWF, EZB und was weiss ich von wem sind die Schulden Griechenlands von ~120% auf >~180% des BIP's gestiegen.

Zu behaupten die Griechen hätten in dieser Zeit über Ihre Verhältnisse gelebt ist schon ein hartes Stück!

 

->Griechenland lebt seit mindestens 30 Jahren weit über seine Verhältnisse. Dementsprechend hart sind jetzt die Einschnitte. Daß dann die Staatsschuldenquote ansteigt, ist klar, weil eben das Land völlig reformunfähig ist. Denn verantwortlich sind natürlich immer nur die anderen.

Und ein Land, in welchem die Bürger in den letzten Jahren pro Kopf etwa 9000 Euro von ihren Konten geholt haben, ist ganz sicher nicht arm. Das Ganze ist ein riesiger Beschiß und wird durch wiederholte Armutspropaganda auch nicht besser.

 

Auch scheint vergessen worden zu sein das die Regeln von Deutschland und Frankreich als erstes gebrochen wurden.

 

-> Darum geht es hier überhaupt nicht, d.h. das Ganze ist keine moralische, sondern eine ökonomische Frage.

 

Die Griechen machen das richtige. Die ganze EU Konstruktion ist Schrott.

 

Dann können die Griechen gerne gehen. Wollen sie aber angeblich nicht. Was denn nun?

 

Deutsche Unternehmen verlieren den Absatzmarkt Griechenland weil Ihre Produkte dann schlagartig zu teuer werden.

 

Die ökonomische Bedeutung Griechenlands ist gleich Null und als Absatzmarkt sind die wirklich nicht interessant, zumal wir ja die Exporte durch die Hintertür selbst bezahlen. Darauf kann man gut verzichten.

 

Und die jetzt wohl endlich fälligen Kapitalkontrollen schließen logischerweise ein Schließen der Börse mit ein.

 

Und vergiß bitte Herrn Flassbeck!!!

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kawakawa77
· bearbeitet von kawakawa77

Mit Griechenland (ob mit oder ohne Grexit) könnten wir in Europa einen eigenen neuen Emerging Market bekommen. Das sollte man doch wenigstens aus Spekulantensicht als etwas Positives sehen...

 

Wegen dem EURO mache ich mir eher keine Sorgen. Denn ich weiß, dass eine fleißige Gesellschaft von Deutschen Steuerzahlern sicher gerne eine Lohnsteuererhöhung für die Rettung des EURO akzeptieren wird. Entweder das, oder Merkel muss halt die Immobilien anfangen zu enteignen und an Ausländer zu verkaufen. ;-) Nee, Scherz bei Seite. Auch wenn GR pleite geht. Um wie viel Mrd. EUR geht es da, die verloren wären? 300 Mrd? Und davon alleine 90 Mrd. für DE? Wenn man sich den Bundeshaushalt anschaut, könnte man das fast noch verkraften, ohne die "schwarze Null" (Schäuble) zu verlieren.

 

Gruss

kawakawa77

 

P.S.

Wer Ironie findet, darf sie behalten.

 

P.P.S.

@freesteiler: Ich hoffe damit ist Deine "Tagesration" jetzt zumindest voll. ;-)

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Holgerli

Mit Griechenland (ob mit oder ohne Grexit) könnten wir in Europa einen eigenen neuen Emerging Market bekommen. Das sollte man doch wenigstens aus Spekulantensicht als etwas Positives sehen...

 

Ich vermute, dass wird im Juni 2013 passieren: https://www.msci.com/market-classification & http://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-erste-Schwellenland-der-Eurozone-article10810741.html

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michaelschmidt
· bearbeitet von michaelschmidt

Griechen tragen jetzt ihren Liebling zu Grabe............

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bond007
· bearbeitet von bond007

@bond007: Bist du Grieche oder lebst du aktuell in Griechenland?

 

Zum Thema "ETFs im Krisenfall" bzw. "ETFs im Depot eines Griechen aktuell": Ich glaube, ihr redet da etwas an einander vorbei:

Sondervermögen etc. alles schön und gut theoretisch. Aber solange die Banken zu sind, kann niemand auf sein Depot zugreifen,

Verkäufe tätigen und das Geld dann abheben. Das ist das Problem. In der kritischen Phase kommst du ggf. nicht ran.

Da musst du harte (Fremd-)Währung, Gold, Silber oder passable Tauschmittel in der Hand haben...

Ein weiteres Problem: sind die Banken zu, kann der Staat jederzeit (Teil-)Enteignungen u.ä. durch Sonderrettungssteuern, Solidaritätsbeiträge, etc.

beschließen und durchführen, um seine Kassen zu füllen. Mehrheiten derer, die wenig bis nichts haben, sind in solchen Krisenzeiten schnell organisiert.

 

Hallo Kaffeetasse, vielen Dank für Deinen Kommentar. Das habe ich gemeint. Man benötigt eine Versicherung gegen finanzielle Repressionen vom Staat. ETFs kann man natürlich auch haben.

Im Moment sehe ich keine große Gefahr in Deutschland, aber wer weiss wohin uns die Politik noch führt.

Ich lebe in D, werde aber in ein paar Jahren die meiste Zeit des Jahres in Asien wohnen (Unruhestand).

 

Herr Flassbeck denkt übrigens immer noch dass D in den letzten 10J zuviel Überschüsse erwirtschaftet hat (insbesondere im Vergleich zu Frankreich) und die Löhne hier zu niedrig sind. Als wenn das eine Regierung steuern könnte und sollte (Interventionismus). Am liebsten hätte er wohl die Wirtschaft selber übernommen, die Überschüsse aus den Exporten reduziert und Massnahmen getroffen die Inflation in D zu erhöhen (und damit den Wohlstand der Bürger vermindert). Sein Vorbild: Frankreich - es hat sich vorbildlich an die vereinbarten Inflationsziele gehalten.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Griechen machen das richtige.

MMn war es grundsätzlich für Griechenland und die griechische Regierung zunächst vorteilhaft so lange wie möglich im Euro zu bleiben.

1) Erstens können so die Folgen eines Grexits stärker abgemildert werden. Mittlerweile haben die Griechen Ihre Vermögensbasis weitgehend in ausländischen Banken angelegt, so dass die Vermögen geschützt sind.

2) Zweitens haben die Griechen von den Reformen und dem Know How des IWF profitiert. Ohne diesen wären Sie nie in der Lage gewesen die umgesetzten Reformen aufzusetzen und teilweise auch umzusetzen

 

Mittlerweile hat sich diese Vorteilhaftigkeit aber gedreht, denn Punkt 1) greift nicht mehr, da ein weiterer Verbleib im Euro nun auch keine zusätzliche Schmerzlinderungen im Falle eines Grexits bringt über die unter 1) beschriebene Vorteile hinaus. Punkt 2) hat sich in Teilen auch erledigt. Daher ist ein Grexit von griechischer Seite mittlerweile viel attraktiver geworden. Handelt die derzeitige Regierung daher richtig? Wohl kaum, denn Sie hat Griechenland erst an den Rande des Grexits manövriert. Sie hat ihr Land durch den dilletantischen Verhandlungskurs stark geschwächt. Im Prinzip war Griechanland schon fast durch, als Syriza übernommen hat. Es hätte den Kurs Spanien und Portugals einschlagen können. Ein paar geschickt gesetzte Reformen und ein vertrauensvoller Verhandlungskurs bei den Institutionen hätten das Land wieder stark wachsen lassen und Syriza hätte sich als Retter feiern lassen können, obschon der schmerzhafteste Teil der Reformen durch die Vorgänger umgesetzt und diesen in der Öffentlichkeit angelasted wurden. Es wäre das Beste für Griechenland und die griechische Regierung gewesen.

 

Wenn da die Ideologie und die politische Unerfahrenheit nicht wäre. Die politische Unerfahrenheit hat extrem viel Vertrauen zerstört mit entsprechenden Folgen: Kein Unternehmen will mehr investieren. Die Griechen ziehen weiter Ihr Geld ab. Die Geldgeber verlieren das Vertrauen und wollen immer mehr Sicherheiten sehen und entwickeln gar eine Aversion gegen die handelnden Personen. Noch schlimmer ist die ideologische Grundhaltung. Weder Wirtschaft noch Geldgeber glauben, dass die papierbasierten Reformen umgesetzt werden, weil Syriza lieber weiter auf Umverteilung, fette Staatsapparate und eine Poltik der Bequemlichkeit (Stichwort: Rentenalter erhöhen = unmöglich) setzt. Syriza hat Griechenland seiner verbliebenen Glaubwürdigkeit beraubt. Der Grexit ist mMn daher unausweichlich, solange Syriza am Ruder ist. Aus griechischer Perspektive ist das schade, weil es vermeidbar war, aber mittlerweile ist der Grexit die einzige Option und vermutlich auch besser, weil es den Griechen ermöglicht sich der ideologisch verblendeten Dilettanten zu entledigen (hoffentlich).

 

Die ganze EU Konstruktion ist Schrott.

Es sollte nicht in Griechenland abgestimmt werden ob die sich dem Diktat unterwerfen wollen oder nicht.

Es sollte in Deutschland abgestimmt werden ob wir eine Europäische Transferunion haben wollen oder nicht!

Für eins von beidem muss man sich entscheiden, es kann nicht immer "A" gesagt werden ohne dann auch "B" zu machen. Dann soll man es lieber gleich lassen.

Die EU Konstruktion ist kein Schrott, aber sie steckt mitten in einem Transformationsprozess. Fr. Merkel scheint dies vergessen zu haben. Statt Führung zu übernehmen und ein Vision zu zeichnen von eng föderierten Staaten und ggf. einem sinnvollen Zwei-Geschindigkeitsystem ist Sie total passiv. Sie klammert sich an Ihre eigene Machtposition. So ist Sie schon immer gut gefahren. Daher steckt Sie dann auch lieber ihre Energie in die im Klein-Klein taktierenden Verhandlungen mit 2 Politclowns, statt die Probleme als Rückenwind zu nutzen, Lösungen zu erarbeiten und die europäische Sache voranzutreiben. Wenn Sie positive Geschichte schreiben wollte müßte Sie Europa stärken, den Demokratieprozess der EU fördern, den Fiskalpakt vorantreiben und dafür sorgen eine Exitstrategie für insolvente Staaten zu schaffen. So wird sie als zaudernde Kanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen, die es nicht geschafft hat die europäische Transformation anzuführen und das zurecht.

 

Ich glaube aber das der Grexit keinen nennswerten Einfluß auf die EU haben wird. Griechenland hätte nie in die EU aufgenommen werden sollen. In 2-3 Jahren nach dem Grexit kräht kein Hahn mehr danach. Peinlich ist nur die Art wie Fr. Merkel verhandelt hat. Es war ein riesen Fehler die Griechenlandrettung nach der Wahl Syrizas immer noch als alternativlos hinzustellen. Denn das Gegenteil wäre richtig gewesen. So hat Sie die Verhandlungsposition der beiden Politclowns von Anfang an gestärkt und die Hoffnung erweckt man könne ohne Zugeständnisse über einen politischen Entscheid auf Führungsebene davonkommen. Europäische Staaten müssen nun mal Eigenverantwortung übernehmen, solange es keinen tragfähigen Fiskalpakt gibt. Übernimmt ein Staat die Verantwortung nicht, muss er der Tür verwiesen werden. Das hätte Fr. Merkel von Anfang an klar stellen müssen anstatt wieder diese unsäglichen "Alternativlos"-Beschwörungen anzustimmen.

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BondWurzel

@Bärenbulle - :thumbsup:

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troi65

@Bärenbulle - :thumbsup:

Grs . ebenso; aber :

 

Man mag ja Frau Merkel einiges vorwerfen.

Die kleinere Regierungspartei scheint sich jedoch auch nicht mit Ruhm zu bekleckern:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/griechenland-und-die-euro-krise-warum-merkel-schweigt-a-1041051.html

 

( dort ganz unten ).

Man versteckt sich geradezu hinter Frau Merkel und Herrn Schäuble.

SPD ? Kommt bei dem Thema nicht vor.

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_Henrik_
· bearbeitet von _Henrik_

Ich will noch nicht so recht an einen Grexit glauben.

Eine oder zwei Wochen ohne frisches Geld wird den Griechen, so denke ich, sicher mal gut tun.

Das Volk wird sicherlich für einen Verbleib im Euro stimmen, auch wenn das Reformen erfordert die richtig weh tun.

Somit hat die Syriza-Regierung dann freie Hand dafür.

Das Merkels Nicht-Führungsrolle in der ganzen Geschichte nur Zeit gekostet hat, da stimme ich überein.

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testie

Ich denke eher das Griechenland wie auch immer bis zum Referendum sich durch wurschteln wird und dann klar für einen Verbleib im Euroraum gestimmt wird, die Forderungen der Gläubiger angenommen werden und es zu Neuwahlen kommt.

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Ramstein

  1. Gehen wir mal nicht so weit, sondern nehmen nur mal an, dass es in Griechenland ähnlich wie in Zypern kommt, also eine Aussetzung der griechischen Aktien vom Handek mit dem Ausland.
  2. Wie würde sich das denn auf die ETFs auswirken, die diese Aktien enthalten? Würden die sich über diese Zeit nur nicht großartig im Wert ändern?
  3. Ich weiß nicht genau, wie sich das mit den Aktien verhält, die an ausländischen Börsen gehandelt werden. Wenn die "real" im Ausland sind, könnten die ja hier weiter gehandelt werden. Kann da jemand etwas mehr Licht ins Dunkel bringen?

Zu 1.: Wie du in 3. sagst, kann im Ausland (in der Realität auch in Griechenland außerbörslich) der Handel weitergehen. Auch wenn z.B. die Börse Stuttgart den Handel bis auf weiteres ausgesetzt hat, ist weiterhin Handel möglich; Beispiel Lang&Schwarz.

Zu 2.: Natürlich wird auch für griechische Werte in ETFs eine aktuelle Bewertung (mit Risikoabschlag) vorgenommen.

Zu 3: siehe oben

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Hellerhof

Wenn man die meisten Beiträge so ließt muss man sich fragen ob die Verfasser die letzten 5 Jahre irgendwie verpennt oder vergessen haben.

 

Erst durch die vorgeschriebenen "Reformen" des IWF, EZB und was weiss ich von wem sind die Schulden Griechenlands von ~120% auf >~180% des BIP's gestiegen.

Zu behaupten die Griechen hätten in dieser Zeit über Ihre Verhältnisse gelebt ist schon ein hartes Stück!

 

Die Reformen auf der Angebotsseite wurden nicht oder nur halbherzig umgesetzt. Genau deswegen wurde die letzte Tranche der Hilfsgelder auch nicht ausbezahlt. Man kann der Troika nicht vorwerfen, dass Griechenland hier zu wenig getan hat.

 

Aber die "Reformen" die in Griechenland begonnen wurden waren ja toll oder?

Wie gesagt, viele Reformen hat man unterlassen.

 

Die waren doch auf dem Weg der Besserung...

Die Schulden im Verhältnis zum BIP sind gestiegen, die Selbstmordrate ist gestiegen und die Arbeitslosigkeit ist auch gestiegen...!

Ein voller Erfolg des IWF's und der "Institutionen"...

Hierdie Zahlen für 2012, neure gibt es bei der WHO nicht. Du siehst: Griechenland hat eine der niedrigsten Suizidraten der EU.

 

Auch scheint vergessen worden zu sein das die Regeln von Deutschland und Frankreich als erstes gebrochen wurden.

Griechenland hat die Regeln doch schon gebrochen, bevor es den Euro gab. Eine Chronologie der Regelbrüche gibt es

Eine sehr schöne Doku.

 

Selbstkritik ist ja schön und gut, aber du schießt hier übers Ziel hinaus.

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