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klausk

SEC wirft Goldman Sachs Betrug vor

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H.B.

Schon spannend, dass die Finanzmärkte mal auf "Facts" reagieren.

 

Die Vorwürfe an die GS geistern doch schon eine ganze Weile in den Märkten herum. Bisher hat das niemanden an der Verehrung gerade des Finanzsektors gestört.

Und nun kommt die Anklageschrift, komischerweise zeitgleich mit einigen auch schon längst bekannten Infos aus dem immobiliensektor und das Ganze schmückt dann noch der Optionsverfall heute.

 

Das Ergebnis sind blutrote Tickerseiten.

 

Wenn jetzt die Stimmung auch im Keller wäre, würde ich das Ganze auf die leichte Schulter nehmen.

Aber nichts da. Man schaue sich nur mal den Nachmittagsreport der Euwax aus Stuttgart an.

 

Irritierend das Ganze, Irritierend.

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DON

Gehören diese Methoden beim Investment-Banking nicht zum Kerngeschäft? :P

RBMSs, CDOs, CDS -- darin liegt nicht der Betrug, den die SEC Goldman Sachs und dem Vizepräsidenten Fabrice Tourre vorwirft.

 

Laut Klageschrift wirkte an der Zusammenstellung der CDO's ("Abacus 2007-AC1") John Paulson's Hedgefond mit, der BBB-rated Subprime-Hypotheken hineinpackte, also Kredite auf der untersten Stufe, die gerade noch investmentwürdig sind. Dennoch behauptete Goldman, dass eine unabhängige, respektierte Beratungsfirma ("ACA Management") der Berater gewesen sei. Paulson's Hedgefonds, wohl wissend, was Abacus enthielt, hat dieses Wissen benutzt, um Kreditausfallsicherungen (CDSs) zu kaufen -- in der Hoffnung, wenn Abacus, wie erwartet, scheitern und damit einen "credit event" auslösen würde; in dem Fall wird die mit dem CDS vereinbarte Sicherung zugunsten Paulson's fällig.

 

Ebenso wusste Goldman, laut Klageschrift, dass Paulson den CDO shortete (mittels der CDSs), den Käufern der CDOs aber das glatte Gegenteil erzählte, nämlich dass der Hedgefonds eine Long-Position eingegangen sei.

 

Der 31 Jahre alte Fabrice Tourre soll Abacus kreiert und vermarktet haben. In der Klageschrift wird seine E-Mail an einen französischen Freund zitiert, in der er (übersetzt) sagt, More and more leverage in the system, The whole building is about to collapse anytime nowOnly potential survivor, the fabulous Fab[rice Tourre]standing in the middle of all these complex, highly leveraged, exotic trades he created without necessarily understanding all of the implications of those monstruosities!!!

"Das ganze Gebäude stürzt jeden Moment ein... nur ein potentieller Überlebender, der fabelhafte Fab" -- also er selbst.

Drei Wochen später schrieb der Leiter des Trading-Desks an Tourre: the cdo biz is dead we dont have a lot of time left.

"Das CDO-Geschäft ist tot, wir haben nicht mehr viel Zeit."

 

Also, nicht die BBB-Hypotheken sind schuld, auch nicht die Verpackung in CDOs und nicht einmal Paulson's Mitwirkung an der Zusammenstellung an sich. Grundlage für die SEC-Beschwerde ist Goldman's Wissen, dass das Produkt minderwertige Papiere enthielt, Paulson das Produkt shortete, und es gleichwohl an Investoren verkaufte, ja sogar noch eine respektable Firma, ACA, einschaltete, die als Strohmann das Produkt guthiess.

 

Solche Lügen und Täuschungsmanöver, falls bewiesen, verstossen klar gegen Regeln und Gesetze und gehören sicher nicht "zum Kerngeschäft des Investment-Banking".

 

Zusätzlich zu der zivilrechtlichen SEC-Beschwerde kann eine kriminelle Anklage folgen. Übrigens schrieb die New York Times über die Ermittlungen der SEC.

 

Was waren denn die Vorteile für GS bei dieser Geschichte? Wenn GS ein Milliarden schweres Produkt verkauft, das nach ihrem Wissen einen herben Verlust erwirtschaften wird, ist es nicht besonders gut für GS's Reputation und Kundengewinnung. Die peanutmäßigen 15Mio USD, die sie vom Hedgefonds erhalten haben sollen, können ja nicht der Grund für den vermeintlichen Betrug sein, oder was überseh ich da?

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XYZ99

Fundamental interessant und wichtig zu wissen:

 

The Magnetar Trade: How One Hedge Fund Helped Keep the Bubble Going

 

A hedge fund, Magnetar, helped create arcane mortgage-based instruments, pushed for risky things to go inside them and then bet against the investments. ....

 

When the crash came, nearly all of these securities became worthless, a loss of an estimated $40 billion paid by investors, the investment banks who helped bring them into the world, and, eventually, American taxpayers.

 

Yet the hedge fund, named Magnetar for the super-magnetic field created by the last moments of a dying star, earned outsized returns in the year the financial crisis began. ....

 

According to bankers and others involved, the Magnetar Trade worked this way: The hedge fund bought the riskiest portion of a kind of securities known as collateralized debt obligations -- CDOs. If housing prices kept rising, this would provide a solid return for many years. But that's not what hedge funds are after. They want outsized gains, the sooner the better, and Magnetar set itself up for a huge win: It placed bets that portions of its own deals would fail.

 

Key details of the Magnetar Trade remain shrouded in secrecy and the fund declined to respond to most of our questions. Magnetar invested in 30 CDOs from the spring of 2006 to the summer of 2007, though it declined to name them. ProPublica has identified 26 .....

 

At least nine banks helped Magnetar hatch deals. Merrill Lynch, Citigroup and UBS all did multiple deals with Magnetar. JPMorgan Chase, often lauded for having avoided the worst of the CDO craze, actually ended up doing one of the riskiest deals with Magnetar, in May 2007, nearly a year after housing prices started to decline. According to marketing material and prospectuses, the banks didn't disclose to CDO investors the role Magnetar played. ...

 

Magnetar's approach ... was actually fueling the market. Magnetar wasn't alone in that: A few other hedge funds also created CDOs they bet against. And, as the New York Times has reported, Goldman Sachs did too. But Magnetar industrialized the process, creating more and bigger CDOs.

 

....

 

Der SEC blieb auch gar nichts anderes übrig als zu handeln....

 

(sorry auch für die recht schlechte Qualität...)

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klausk
· bearbeitet von klausk

Zu den betrogenen Investoren gehört auch die IKB Industriebank in Düsseldorf. Sie begann 2002, CDOs bestehend aus US-Hypotheken für sich und ihre Kunden zu kaufen. Gegen Ende 2006 stagnierten die Bemühungen von Goldman und Fabrice Tourre, ihre Abacus CDOs in Düsseldorf zu verkaufen, weil IKB auf Einschaltung eines unabhängigen Gutachters bestand, um die Hypotheken zu bewerten. Laut Klageschrift wussten die GS-Leute, dass es für die IKB akzeptabel sein würde, wenn ACA Management für die Zusammenstellung der CDOs verantwortlich zeichnete.

 

IKB entschloss sich im April 2007, $150 Mio in die CDOs zu investieren, die mit erstklassigen Ratings versehen waren -- S&P: AAA, Moody's Aaa. Wenige Monate später war IKB's Investment nahezu vollständig verloren.

 

Ironischerweise zählt, laut Klageschrift, mit Goldman Sachs ein Mit-Betrüger zu den Verlierern. Goldman hatte Paulson's CDSs gekauft und musste, als die CDOs wertlos wurden und damit der "credit event" eintrat, fast die ganzen $150 Mio der IKB an Paulson zahlen.

 

Die ACA Management LLC, die bereit war, für die Auswahl der Schrotthypotheken verantwortlich zu sein, ist selbst in Abwicklung.

 

PS: Nicht zu vergessen -- ein alter Verdacht ist jetzt aktenkundig. Die Rating-Agenturen gaben den CDOs das höchste Gütesiegel AAA. Obwohl BBB drin war. Und wer bezahlte die Ratings? Der CDO-Verkäufer Goldman. Nach Enron ging Arthur Anderson über die Wupper -- auch das ganze Rating-Geschäft muss auf eine solide Basis gestellt werden.

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opes

Die Blase platzt...

 

bei den aktien gibt es zwar eine blase, aber wo will man hin, die währungen werten ab und die staatsanleihen sind selbst eine blase...

da wäre dann noch das gold, das seit wochen künstlich durch shorts der großen player niedergehalten wird...

 

Ich meine nicht Aktien...ich meine die GoldmanSachs-Blase.

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klausk

...

 

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Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

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XYZ99

...

Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

Hmm.... Derzeit 174 Basispunkte - "fasten your seat belts"

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John Silver

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Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

Spassvogel. -110 Punkte (-1,76%) im DAX bzw. -126 Pkt (-1,13%) im Dow sind der Weltuntergang? Wenn das wirklich die Probleme der Menschheit sind, sehe ich positiv in unsere Zukunft!

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klausk
· bearbeitet von klausk

Spassvogel. -110 Punkte (-1,76%) im DAX bzw. -126 Pkt (-1,13%) im Dow sind der Weltuntergang? Wenn das wirklich die Probleme der Menschheit sind, sehe ich positiv in unsere Zukunft!

Habe ich den Dax, den Dow oder sonstwas erwähnt?

 

Es ist keine Prophezeiung sondern unbestreitbare Tatsache: Der Weltuntergang, wann immer er eintritt, kommt täglich näher. B)

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opes

Spassvogel. -110 Punkte (-1,76%) im DAX bzw. -126 Pkt (-1,13%) im Dow sind der Weltuntergang? Wenn das wirklich die Probleme der Menschheit sind, sehe ich positiv in unsere Zukunft!

Habe ich den Dax, den Dow oder sonstwas erwähnt?

 

Es ist keine Prophezeiung sondern unbestreitbare Tatsache: Der Weltuntergang, wann immer er eintritt, kommt täglich näher. B)

 

Statistisch gesehn...mit jedem tag den er nicht kommt erhöhtsich die Wahrscheinlichkeit, dass er in den verbelibenden Tagen kommt :(:blink::w00t::lol:

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obx

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Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

Spaßvögel???? Gehts noch Klaus?! :o

Les Dir besser mal meine Posts durch... die waren ernst, kritisch und besorgniserregend. Und wenn Dir was nicht gefallen hat dann antworte doch bitte richtig darauf, und zwar als Zitat. Die drei Punkte stammen jedenfalls nicht von mir

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Kaffeetasse

juhuuuuu, endlich wird dank goldman sachs und dem vulkan nciht mehr von griechenland geredet. :w00t:

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obx

...

Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

Spassvogel. -110 Punkte (-1,76%) im DAX bzw. -126 Pkt (-1,13%) im Dow sind der Weltuntergang? Wenn das wirklich die Probleme der Menschheit sind, sehe ich positiv in unsere Zukunft!

Der Weltuntergang sicherlich nicht. Es nährt vielleicht Befürchtungen das es um Goldman nicht gut bestellt ist. Schadensersatzforderungen könnten auf die zurollen. Insgesamt soll es um 1 Mrd. US-Dollar gehen. Diese haben Investoren verloren, und Paulson durch sein Zusammenspiel mit Goldman und ACA entsprechend gewonnen. Bleibt es bei diesem überschaubaren Rahmen ist alles im grünen Bereich. Ist es nur der Anfang von allgemeinen Geschäftsgebahren in zweistelligen Mrd-Bereichen, vielleicht noch mit Ratingagenturen, ist es allerdings problematisch...

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berliner

Solche Lügen und Täuschungsmanöver, falls bewiesen, verstossen klar gegen Regeln und Gesetze und gehören sicher nicht "zum Kerngeschäft des Investment-Banking".

Wundert sich noch jemand darüber? Langsam dürfte doch klar sein, daß Investmentbanker irgendwo gleich hinter Leichenfledderern und Organhändlern kommen. Da nutzt auch der vorbildliche Maßanzug nichts.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Bleibt es bei diesem überschaubaren Rahmen ist alles im grünen Bereich. Ist es nur der Anfang von allgemeinen Geschäftsgebahren in zweistelligen Mrd-Bereichen, vielleicht noch mit Ratingagenturen, ist es allerdings problematisch...

Davon kann man wohl ausgehen, die spannendere Frage ist, ob die Politik unter dem Einfluß der Lobby erlauben wird, diesen Dingen wirklich gründlich nachzugehen, wann und wo immer es Verdachtsmomente gibt. Das könnte die gesamte Branche umkrempeln. Oder glaubt hier jemand, daß derartige Machenschaften die Ausnahme sind? Und ist Investmentbanking ohne diese Dinge - wenn auch nicht immer in diesem Ausmaß - überhaupt machbar? Kungeleien, Absprachen, Insiderinfoes, Fehlinformationen und dergleichen sind doch immer mit dabei.

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opes

Bleibt es bei diesem überschaubaren Rahmen ist alles im grünen Bereich. Ist es nur der Anfang von allgemeinen Geschäftsgebahren in zweistelligen Mrd-Bereichen, vielleicht noch mit Ratingagenturen, ist es allerdings problematisch...

Davon kann man wohl ausgehen, die spannendere Frage ist, ob die Politik unter dem Einfluß der Lobby erlauben wird, diesen Dingen wirklich gründlich nachzugehen, wann und wo immer es Verdachtsmomente gibt. Das könnte die gesamte Branche umkrempeln. Oder glaubt hier jemand, daß derartige Machenschaften die Ausnahme sind? Und ist Investmentbanking ohne diese Dinge - wenn auch nicht immer in diesem Ausmaß - überhaupt machbar? Kungeleien, Absprachen, Insiderinfoes, Fehlinformationen und dergleichen sind doch immer mit dabei.

 

Nein.aber das rechtfertigt noch lange kein Doppelposting ;)

 

Ich denke dass der Abrund noch weit tiefer ist als das was jemals rauskommen wird.Die Frage ist nur ob man es sich überhaupt leisten KANN die Sache aufzudecken, denn hier kommt wieder das too-big-to-fail ins Spiel....wobei vll wäre es auch eine Chance große Banken zu entmachten, immerhin sind sie ja noch zahlungsfähig.

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obx

Oder glaubt hier jemand, daß derartige Machenschaften die Ausnahme sind? Und ist Investmentbanking ohne diese Dinge - wenn auch nicht immer in diesem Ausmaß - überhaupt machbar? Kungeleien, Absprachen, Insiderinfoes, Fehlinformationen und dergleichen sind doch immer mit dabei.

Wenn die Dinge so laufen wie bei Goldman sehe ich aber schwarz. Da ist der Paulson, der als "Investor" dem von Goldman aufgelegten Konstrukt ACA vorschreibt, welche Werte in die CDOs einzufließen haben... Einfließen tut nur Ramsch, bei dem vorhersehbar ist, dass diese irgendwann in die Luft fliegen. Das schöne ist, dass Goldman den "Anweisungen" sogar Folge leistet und ACA daraufhin diesen Ramsch in diese neuen Finanzprodukte steckt.

 

Das allerbeste: Nun wettet Paulson darauf, dass diese Papiere irgendwann hops gehen. Gewinnen tut Paulson, verlieren die, die auf diese Papiere gesetzt haben. Natürlich wettet er mithile von Produkten, die, ob mittel- oder unmittelbar, auch aus dem Hause Goldman Sachs stammen.

 

Und jetzt ziehe ich mal einen langen Bogen in Richtung Paul Volcker und seinem Volcker-Plan. Denn jetzt fängt es an interessant zu werden: Dieser Plan sieht ein Verbot oder eine radikale Beschneidung des Eigenhandels der Banken vor. ABER: Guck ich mir dieses Gebilde in Sachen Goldman Sachs an, so wäre der Volcker-Plan doch völlig ins leere gelaufen. Es gab ja keinen Eigenhandel von Goldman, sondern Goldman hat lediglich dem Investor Paulson tatkräftig dabei geholfen, gegen Ramsch-Produkte zu wetten, die mit AAA-Rating aufgesetzt worden sind.

 

Wenn dieses "Geschäftsgebahren" also ein Stück weit Normalität ist, kann man den Eigenhandel noch so sehr begrenzen, wenn wie im Falle Goldman ein "außenstehender" Fonds begünstigt ist und durch andere Zahlungen Goldman profitiert, ohne selbst Handel getrieben zu haben...

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XYZ99

.... Wenn dieses "Geschäftsgebahren" also ein Stück weit Normalität ist, kann man den Eigenhandel noch so sehr begrenzen, wenn wie im Falle Goldman ein "außenstehender" Fonds begünstigt ist und durch andere Zahlungen Goldman profitiert, ohne selbst Handel getrieben zu haben...

Off-balance-sheet, special-purpose-entity, offshore...

dazu noch Bilanzierungen, die niemand versteht ....

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DON
· bearbeitet von DON

 

 

Und jetzt ziehe ich mal einen langen Bogen in Richtung Paul Volcker und seinem Volcker-Plan. Denn jetzt fängt es an interessant zu werden: Dieser Plan sieht ein Verbot oder eine radikale Beschneidung des Eigenhandels der Banken vor. ABER: Guck ich mir dieses Gebilde in Sachen Goldman Sachs an, so wäre der Volcker-Plan doch völlig ins leere gelaufen. Es gab ja keinen Eigenhandel von Goldman, sondern Goldman hat lediglich dem Investor Paulson tatkräftig dabei geholfen, gegen Ramsch-Produkte zu wetten, die mit AAA-Rating aufgesetzt worden sind.

 

Wenn dieses "Geschäftsgebahren" also ein Stück weit Normalität ist, kann man den Eigenhandel noch so sehr begrenzen, wenn wie im Falle Goldman ein "außenstehender" Fonds begünstigt ist und durch andere Zahlungen Goldman profitiert, ohne selbst Handel getrieben zu haben...

 

Nicht ganz richtig. Denn so wie ich bei nytimes.com gelesen habe, hat GS selbst mit CDSs gegen die CDOs seine Kunden gewettet. Das macht ja auch nur Sinn, denn für die 15 Mio Dollar von Paulson wäre dieser vermeintliche Betrug sicherlich nicht gestartet worden. Somit wäre ein Eigenhandelverbot wohl nützlich. Vielleicht reicht das aber auch noch nicht und es muss ein Zerschlagungsgesetzt her um 2big2fail zu verhindern.

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Carlos

Solche Lügen und Täuschungsmanöver, falls bewiesen, verstossen klar gegen Regeln und Gesetze und gehören sicher nicht "zum Kerngeschäft des Investment-Banking".

Wundert sich noch jemand darüber? Langsam dürfte doch klar sein, daß Investmentbanker irgendwo gleich hinter Leichenfledderern und Organhändlern kommen. Da nutzt auch der vorbildliche Maßanzug nichts.

Mahnende Worte in genau diese Richtung sind ja hier im Forum lang genug ausgesprochen worden...

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Pascal1984

...

 

...

 

Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

 

Auf die Gefahr hin das du was anderes gelesen hast als ich geschrieben habe - wer hat denn vom Untergang von irgendwas geschrieben? Geschweige denn vom Weltuntergang?

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Drella

 

Auf die Gefahr hin, dass Ihr Spassvögel mich für Einen von Euch haltet:

 

Wir sind dem Weltuntergang näher als jemals zuvor.

 

Weltuntergang? Wegen Goldman oder dem bisschen Asche? Oder besteht zwischen beidem eine Verbindung?

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klausk

Auf die Gefahr hin das du was anderes gelesen hast als ich geschrieben habe - wer hat denn vom Untergang von irgendwas geschrieben? Geschweige denn vom Weltuntergang?

Zitate von dir:

wenn man bedenkt wie hoch die us verschuldung liegt und wie gedankenlos die amis geld drucken...

Angesichts der theoretischen wertlosigkeit des dollars ist das keine richtige frage im eigentlichen sinne,

Da Goldman Sachs eine Betrügerbank per excellence ist würde mir das keine träne abverlangen ... mich wundert es dennoch das es solche Betrugsprofis nicht geschafft haben, die SEC zu schmieren oder sonstwie unter druck zu setzen (OBX: Ja, eigentlich hast Du recht... )

da goldman an der fed beteiligt ist kann beliebig nachgedruckt werden, die gewinne fließen über die gewinnabführung dann zu teilen an goldman,

(OBX: Das private Kreditinstitut Goldman Sachs ist an der amerikanischen Notenbank FED beteiligt? ) Pascal: So ist es... (mit Link zu einer Spinner-Seite mit den üblichen Verschwörungstheorien)

 

Den Weltuntergang habe ich angefügt. Der darf bei Verschwörungen und sonstigen Spinnereien nicht fehlen. :P

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klausk

Da ist der Paulson, der als "Investor" dem von Goldman aufgelegten Konstrukt ACA vorschreibt, welche Werte in die CDOs einzufließen haben... Einfließen tut nur Ramsch, bei dem vorhersehbar ist, dass diese irgendwann in die Luft fliegen. Das schöne ist, dass Goldman den "Anweisungen" sogar Folge leistet und ACA daraufhin diesen Ramsch in diese neuen Finanzprodukte steckt.

Du bringst da Einiges durcheinander, lies den Thread nochmal von vorn.

 

Das von Goldman aufgelegte Konstrukt (der CDO) heisst "Abacus 2007-AC1". "ACA Management" ist die Firma, die vorgeschoben wurde und sich breitschlagen liess zu erklären, sie selbst habe den Abacus zusammengestellt, obwohl es in Wirklichkeit Paulson war, der die Auswahl vorgenommen hatte. Aber der musste im Hintergrund bleiben, weil er als aggressiver Shorter bekannt war. Wenn bekannt geworden wäre, dass Paulson seine Hand im Spiel hatte, wäre der CDO unverkäuflich gewesen.

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