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Anja Terchova

Israel greift Schiffskonvoi mit Hilfsguetern fuer Gaza an

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obx
Der Anschlag von Hebron zeigt, dass Israelis und Palästinenser einen gemeinsamen Feind im Innern haben. Hinter der Hamas wird aber auch der äußere Feind sichtbar: Iran. Bei den Nahost-Gesprächen geht es somit um weit mehr als um den kleinkarierten Streit um einen Siedlungsbaustopp.

 

Friedenssuche und Terror, Diplomatie und Drohung, Hoffnung und Enttäuschung - das sind die Bruderpaare in Nahost. Nie taucht der eine ohne den anderen auf, immer halten sie sich in Schach und sorgen damit für die notorische Instabilität der Region seit Jahrzehnten.

Siedlungsbau im Westjordanland Bild vergrößern

 

Es ist also ebenso tragisch wie erwartbar, dass die Friedensfeinde von der Hamas just am Vorabend neuer Gespräche ein Fanal setzen mit der Ermordung von vier Siedlern nahe Hebron. Das billige Kalkül solch blutiger Taten ist oft genug aufgegangen. In Washington jedoch hätten die versammelten Verhandler nun die Chance, nicht den alten Reflexen zu folgen, sondern neue Realitäten zu schaffen.

 

Bevor man dies mit dem erfahrungsgesättigten Diktum abtut, dafür seien die nahöstlichen Kontrahenten weder reif noch klug genug, lohnt sich ein Blick auf die komplexe Motivlage der israelischen wie der palästinensischen Seite. Denn auch wenn sich über die Jahrzehnte an deren Handlungsmustern wenig geändert hat, so haben sich doch die Rahmenbedingungen dramatisch gewandelt.

 

 

Kurz gesagt: Die Welt ist eine andere geworden, und auch am Krisenschauplatz selbst ist so viel in Bewegung geraten, dass grundsätzlich der Druck zum Friedensschluss viel höher ist als zum Beispiel vor zehn Jahren beim gescheiterten Anlauf in Camp David.

Es geht um die Ordnung einer zentralen Region der Welt

 

Zum einen zeigt der jüngste Anschlag von Hebron, dass es einen gemeinsamen Feind im Innern gibt. Denn mit ihrer Tat fordert die Hamas Palästinenserpräsident Machmud Abbas mindestens genauso heraus wie Israels Premierminister Benjamin Netanjahu.

 

Zudem wird hinter der Hamas der gemeinsame äußere Feind sichtbar: das Regime in Teheran. Iran ist schließlich nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern auch für Israels Nachbarn, weil das Regime auf schiitische Dominanz über die überwiegend sunnitische arabische Welt dringt.

 

Wenn Israelis und Palästinenser sich nun also in Washington an den Verhandlungstisch setzen, dann geht es um weit mehr als um den kleinkarierten Streit um einen Siedlungsbaustopp. Es geht letztlich um die Ordnung einer zentralen Region im Weltgefüge.

 

Aus dieser Perspektive betrachtet müssten die gemeinsamen Interessen stark genug sein, die Kontroversen zu überwinden. Wenn jedoch beide Seiten, was zu befürchten ist, nicht die Kraft und den Willen aufbringen zum Kompromiss im Kleinen, dann werden sie beide im Großen dafür bezahlen müssen.

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ipl

Israels Minister Barak bietet Teilung Jerusalems an

Israels Verteidigungsminister ist kurz vor Beginn der Verhandlungen mit den Palästinensern zu überraschenden Zugeständnissen bereit. [...] Unklar blieb, wie weit der Vorstoß mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abgestimmt ist.

 

Erste Festnahmen nach Anschlag im Westjordanland

Palästinensische Sicherheitskräfte haben als Reaktion auf den Hamas-Anschlag gegen jüdische Siedler 50 Mitglieder der Organisation festgenommen.

 

Und ohne direkten Zusammenhang vor ein paar Tagen:

Israel nimmt rassistischen Rabbi fest

Auslöser für seine Festnahme sei ein Buch, in dem der Rabbi unterschiedliche Fälle aufgezeigt haben soll, die es rechtfertigen, nicht-jüdische Menschen zu töten.

 

Die scheinen mal ansatzweise alle an einem Strang zu ziehen. Vielleicht wird es ja diesmal was...

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berliner

Palästinenser formen Terrorunion

 

Bewaffnete Palästinensergruppen verschärfen ihre Bemühungen die Friedensgespräche mit Israel zu behindern. 13 gewaltbereite Organisationen schlossen sich nun zu einem Bündnis gegen Israel zusammen.

 

Ungeachtet der Friedensbemühungen für den Nahen Osten haben mehrere bewaffnete Palästinensergruppen Israel mit neuer Gewalt gedroht. Ingesamt 13 bewaffnete Palästinensergruppen, darunter auch die Essedin-el-Kassam-Brigaden als bewaffneter Arm der radikalislamischen Hamas, verständigten sich am Donnerstag nach eigenen Angaben darauf, ihre Aktionen künftig miteinander abzustimmen. "Wir haben beschlossen, ein Koordinationszentrum für unsere Einsätze gegen den (israelischen) Feind zu gründen", verkündete der Sprecher der Essedin-el-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, vor Journalisten in Gaza.

 

Der "zionistische Feind" solle "an jedem Ort und zu jeder Zeit" angegriffen werden, ergänzte Obeida. "Alle Optionen" seien möglich, auch Raketenangriffe von der Stadt Gaza auf Tel Aviv.

 

Die im Gazastreifen regierende Hamas ist mit der gemäßigten Palästinenserfraktion von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verfeindet und lehnt Friedensgespräche mit Israel ab. Ihr bewaffneter Arm hatte sich zu zwei Angriffen auf Israelis im Westjordanland am Dienstag und am Mittwoch bekannt. Die Vorfälle hatten die Wiederaufnahme der direkten Friedensgespräche zwischen Abbas und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Washington überschattet. Beide Seiten verständigten bei ihrem ersten Treffen seit fast zwei Jahren darauf, die Friedensgespräche im Zwei-Wochen-Rhythmus fortzuführen.

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obx

Da kann man echt das kotzen kriegen. Da wird in Washington ein Etappensieg vollzogen, indem sich Palästinenser und Israelis auf ein gleiches Ziel einigen, und in langen Gesprächen und regelmäßigen Treffen alle zwei Wochen daran arbeiten wollen, und dann formen sich gleich wieder Terrorgruppen dagegen.

 

Da stellen sich doch tatsächlich vermummte, mit Maschinengewehren bewaffnete, Hamas-Repräsentanten vor die Presse, und verkünden das sie keinen Friedensvertrag akzeptieren. Bei dieser vermummten Terroreinheit handelt es sich dazu sogar noch um legitimierte Vertreter des palästinesischen Volkes, da es die in Gaza gewählte Hamas ist.

 

Ich finde so Bilder abartig, scheußlich und Menschenverachtend. Mir fehlt für so ein Verhalten jeglicher Respekt. Wenn man dann noch weiß das diese Terroristen vor Kameras legitime Repräsentanten einer gewählten Regierung darstellen vergeht mir alles

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berliner

Israel macht jetzt aber das Richtige. Sie suchen einen Separatfrieden mit dem Westjordanland. Dadurch wird die Hamas weiter isoliert und es gibt die Möglichkeit, daß sich langfristig die Erkenntnis einstellt, daß das Modell im Westjordanland die attraktivere Perspektive ist als das in Gaza. Das alleine wird die Hamas nicht vom Terror abbringen, aber sie wird es ihrer Bevölkerung gegenüber erklären müssen.

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obx

Israel macht jetzt aber das Richtige. Sie suchen einen Separatfrieden mit dem Westjordanland.

Volle Zustimmung :thumbsup:

Dadurch wird die Hamas weiter isoliert und es gibt die Möglichkeit, daß sich langfristig die Erkenntnis einstellt, daß das Modell im Westjordanland die attraktivere Perspektive ist als das in Gaza.

Berliner, wissen wir nicht langsam das jede Isolation der Hamas automatisch dazu führt, dass sie zu noch mehr Macht bekommt? Jede Isolation da unten führt zu mehr Gewalt, zu mehr Leid und zu mehr Terror.

Das alleine wird die Hamas nicht vom Terror abbringen, aber sie wird es ihrer Bevölkerung gegenüber erklären müssen.

Ja? Das hoffe ich. Die Vergangenheit lehrt uns nämlich eher das Gegenteil :-

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berliner

Berliner, wissen wir nicht langsam das jede Isolation der Hamas automatisch dazu führt, dass sie zu noch mehr Macht bekommt? Jede Isolation da unten führt zu mehr Gewalt, zu mehr Leid und zu mehr Terror.

Nicht, wenn die Isolation nicht geographisch, sondern politisch ist. Mal sehen, wann die Hamas die Grenzen dicht macht und ein Übersiedeln ins Westjorandland verbietet.

 

Ja? Das hoffe ich. Die Vergangenheit lehrt uns nämlich eher das Gegenteil :-

 

Die können den Bogen auch nicht endlos überspannen. Irgendwann gehen die Leute auf die Barrikaden.

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berliner

Ich finde so Bilder abartig, scheußlich und Menschenverachtend. Mir fehlt für so ein Verhalten jeglicher Respekt. Wenn man dann noch weiß das diese Terroristen vor Kameras legitime Repräsentanten einer gewählten Regierung darstellen vergeht mir alles

 

Wenn es überhaupt eine Meldung gibt. Die hat's nämlich noch nicht bis zu Spiegel Online, FAZ.de oder ZEIT.de geschafft. So viel zum Thema angeblich Israel-freundliche Presse.

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obx

Bewaffnete Palästinensergruppen verschärfen ihre Bemühungen die Friedensgespräche mit Israel zu behindern. 13 gewaltbereite Organisationen schlossen sich nun zu einem Bündnis gegen Israel zusammen.

Ich finde so Bilder abartig, scheußlich und Menschenverachtend. Mir fehlt für so ein Verhalten jeglicher Respekt. Wenn man dann noch weiß das diese Terroristen vor Kameras legitime Repräsentanten einer gewählten Regierung darstellen vergeht mir alles

Wenn es überhaupt eine Meldung gibt. Die hat's nämlich noch nicht bis zu Spiegel Online, FAZ.de oder ZEIT.de geschafft. So viel zum Thema angeblich Israel-freundliche Presse.

Diese PK meine ich berliner, dass ist die PK der von Dir geposteten Meldung der 13 gewaltbereiten Gruppen von oben. Führend in diesem tollen Bündnis ist die Hamas.

Das ist doch mal ein tolles Bild einer Pressekonferenz

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berliner

Diese PK meine ich berliner, dass ist die PK der von Dir geposteten Meldung der 13 gewaltbereiten Gruppen von oben. Führend in diesem tollen Bündnis ist die Hamas.

ja, das hatte ich schon kapiert. Ich wollte nur noch mal darauf hinweisen, daß die Meldung nur bei n24 kam, und wenn ich da nicht heute morgen reingeschaut hätte, hätte ich davon gar nichts mitgekriegt. Dabei finde ich schon, daß das eine wichtige Meldung ist. Bin mal gespannt auf die tagesschau.

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obx

Sie suchen einen Separatfrieden mit dem Westjordanland. Dadurch wird die Hamas weiter isoliert und es gibt die Möglichkeit, daß sich langfristig die Erkenntnis einstellt, daß das Modell im Westjordanland die attraktivere Perspektive ist als das in Gaza.

 

Vielleicht stellt sich diese Erkenntnis ja wirklich mal langsam ein, man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Insbesondere hat die PLO jetzt mal die Chance sich stark von der Hamas abzugrenzen und den Leuten eine bessere Alternative aufzuzeigen... Dieser Artikel geht in beeindruckender Weise in die richtige Richtung!

 

Palästinenser weisen Kritik aus dem Iran zurück

05. September 2010, 08:58

Autonomiebehörde: "Ahmadinejad fälscht Wahlen und hat nicht das Recht, über Palästina zu reden"

 

Ramallah - Die palästinensische Autonomiebehörde hat die Kritik von Irans Staatschef Mahmoud Ahmadinejad an der Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche mit Israel scharf zurückgewiesen. Ahmadinejad, "der nicht das iranische Volk vertritt, der Wahlen gefälscht und die Macht durch Betrug übernommen hat, hat nicht das Recht, über Palästina, seinen Präsidenten oder seine Vertreter zu reden", schrieb der Sprecher der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah, Nabil Abu Rudeina, nach Angaben der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA am Samstag in einer Erklärung. Damit bezog er sich auf Ahmadinejads umstrittene Wiederwahl vor gut einem Jahr.

 

Die von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) angeführte Autonomiebehörde vertrete "unsere nationalen Rechte und Interessen", hob Rudeina hervor. Sie werde es niemandem erlauben, "uns zu bedrohen oder die Legitimität der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in Frage zu stellen".

 

Ahmadinejad: Friedensverhandlungen sind "Totgeburt"

 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und der im Westjordanland regierende Palästinenserpräsident Abbas hatten am Donnerstag die ersten direkten Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern seit fast zwei Jahren geführt. Ahmadinejad bezeichnete die Friedensverhandlungen am Freitag als "Totgeburt". Zugleich sprach er Abbas das Recht ab, für die Palästinenser zu sprechen. "Wer hat ihnen das Recht gegeben, ein Stück des palästinensischen Landes zu verkaufen", sagte der iranische Präsident über die palästinensische Verhandlungsdelegation.

 

Der Iran unterstützt die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas in ihrem Widerstand gegen die Nahost-Friedensgespräche. Im Vorfeld der direkten Friedensverhandlungen hatte der bewaffnete Arm der Hamas, die Ezzedin-al-Kassam-Brigaden, nach eigenem Bekunden zwei Anschläge im Westjordanland verübt, bei denen vier jüdische Siedler getötet und zwei weitere Israelis verletzt worden. (APA)

 

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ghostkeeper

Nachdem über die "Vernehmung" der israelischen Seite noch mit einigem Tamtam berichtet wurde ist es mittlerweile sehr still geworden.

Hat die Untersuchung der UN inzwischen irgendwelche Ergebnisse zustande gebracht?

Bei dem Schweigen im Walde würde ich mal vermuten, nicht die Richtigen.

 

cu

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