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Noob1981
· bearbeitet von Noob1981

moin leute,

es ist soweit und ich muss das thema nochmal hochholen. aufgrund der gesetzesänderung habe ich die möglichkeit ab kommenden jahr in die pkv zu wechseln. die aktuellen beiträge in den medien (z.b. in der aktuellen wiwo) verunsichern mich aber enorm und ich bin mir nicht sicher, was schlauer ist. gkv+zusatzversicherungen (aktuell habe ich zahn + krankenhaus) oder direkt pkv.

 

ich weiß ihr habt das alles schon 100x erklärt, aber ich muss nochmal dumm fragen: wie geht man denn bei der auswahl richtig vor? hab am kommenden mittwoch einen termin mit meinem makler. diesen möchte ich aber nicht einfach blind alles glauben und da ihr mir sonst auch schon oft weitergeholfen habt, würd ich gerne wieder auf euer wissen zurück greifen.geht ja vielleicht noch einigen anderen im board wie mir.

 

falls es wichtig ist, hier mal ein paar eckdaten zu mir. falls noch andere angaben wichtig sind einfach fragen:

- männlich

- 30 jahre

- leitender angestellter, wechsel in paar jahren nicht ausgeschlossen, wenn bessere chancen in einem anderen unternehmen, aber grundsätzlich stabil

- auslandseinsatz zwar nicht ausgeschlossen, gehört aber nicht zum lebensplan, insofern möchte ich damit nicht rechnen

- arbeiten bis 70 ist nicht unbedingt der lebenstraum, andererseits bin ich alles andere als der Aussteigertyp, also tendenziell eher ja :)

- seit 3 jahren nur noch zwecks zahnkontrolle und impfungen beim arzt

- keine echten vorerkrankungen (paar künstliche zähne sind wohl nicht so das thema)

- vielleicht in 5 jahren mal kinder und heirat, wahrscheinlichkeit 75%

- Papa hatte inzwischen 2 Herzinfarkte (Gefahr sehe ich bei mir auch), der eine Opa hatte Krebs, der andere hatte 3 Schlaganfälle

- kenne pkv aus meiner kinderzeit (eltern sind beamte) und bin bereit für eine gute medizinische versorgung auch mehr zu bezahlen. pkv ist für mich kein "sparmodell"

- zweifel, wie die zukunft der gkv und der pkv sein wird und ob ich mir die pkv später mal noch leisten kann`

- lerne aktuell im bekanntenkreis, dass auch "normale menschen" in managerpositionen durchaus psychisch erkranken können, dachte früher, sowas würde mir nie passieren, inzwischen sehe ich das etwas differenzierter

 

und wie find ich jetzt einen geeigneten anbieter? gibts eine gute vergleichswebsite? was sind die dinge, die im kleingedruckten oft versteckt sind? (hilfsmittelkatalog, etc.)? Und wichtigste Frage: Woher weiß ich, wie groß der Tarif ist und wie die versicherung in 20 jahren da steht? Wie läuft das, wenn ich "normaler" Rentner bin, nachdem ich ein leben lang angestellter war? übernimmt die rentenkasse dann auch die hälfte der beiträge (bis zu einer höchstgrenze)?

 

danke an alle schonmal für die hilfe, aber das thema ist mir viel zu wichtig, als hier einfach einem makler zu vertrauen

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anton7

hab' mich auch verrückt gemacht, überlegt und verglichen. Zu PKV bewog mich dann folgende Überlegungen:

 

gesetzliche Änderungen kann ich nicht beeinflussen, hier braucht man nix weiter zu überlegen.

 

Mir ist nicht bekannt, wie lange ich lebe. Falls ich relativ früh sterben sollte, dann ist PKV für mich besser, da ich im Ist-Zustand sowohl weniger zahle und mehr Leistung bekomme.

 

Nachrangig positiv waren folgende Punkte:

 

keine blöden Bonushefte zum Stemplen

habe keinen Hausarzt, gehe zu unterschiedlichen Ärzten je nach Aufenthaltsort

mein Einkommen schwankt stark, bei PKV habe ich einen fixen Jahresbetrag, den ich aktuell bewältigen kann und kein Papierkram habe.

 

Inzwischen seit mehreren Jahren in PKV kann ich sagen, dass ich Termine schnell und zu passenden Zeiten bekomme, wo zugleich Bekannte beim gleichen Arzt zwei Monate auf Termin warten müssen. Als GKV haben mich die Ärzte unter 5 Minuten abgewickelt, manche Typen tackerten dabei nur was in den PC rein. Als PKV passiert dir so was nicht - die wollen dich untersuchen, schlagen Impfungen, Untersuchungen, Behandlungen vor und hören zumindest etwas zu.

 

Natürlich habe ich gelegentlich Sorgen, wie es wohl im Alter aussieht. Man sollte wohl ansparen, wobei das Ansparen direkt bei PKV nicht abgeschlossen werden sollte, da bei Versicherungswechsel dieses Geld nicht mitgenommen werden kann.

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checker-finance

Ich habe damals, d. h. vor 3 Jahren gegoogelt, und mir einen ganzen Tag lang die infos durchgelesen, exzerpiert und zusammengefasst. Dann ein Treffen mit einem Makler von der Debeka und einem von der Continentalen. Bei der Conti hat mir der Tarif gefallen, bei dem man 50% der Beiträge zurück bekommt, wenn man keine Rechnungen einreicht. In dem Tarif für Angestellte, zahlt der Arbeitgeber dann seinen Beitrag und damit steht man dann - abgesehen von den Arztrechnungen (bei mir auch nur Vorsorgechecks) - fast kostenfrei da.

 

Aber dann kam das BVerfG und der Gestzgeber und machen den Tarif unattraktiver, denn den Beitrag kann man von der Stuer absetzen, die Rückzahlung ist zu versteuern. Hab bei der Conti angerufen, die sitzen wohl schon daran einen Optimierungstarif zu designen, in den man ohne Verlust der Altersrückstellungen wechseln kann.

 

Was ich aber eigentlich damit sagen will: Das ist eine Gleichung mit so vielen Variablen, dass man die sowieso nicht lösen kann. Ich bin für so wenig Staat wie möglich und für so viel Rückzug aus Umlagessystemen wie möglich. Deswegen blieb die Frage der Anbieter- und Tarifwahl. Ehrlich: am Schluß hatte ich das Gefühl, doch zu einem großen Teil geraten zu haben.

 

Wichtig scheint mir, dass wirklich alle Vorerkrankungen auf den Tisch kommen und mögliche Schlupflöcher für die Kasse gestopft werden, nicht zahlen zu müssen. Andererseits finde ich aber Kassen gut, die nicht blind alles zahlen. Jede Zahlung an einen Versicherten ist bezahlt durch die Beiträge der anderen. Also am besten eine private Krankenversicherung und eine Rechtsschutzversicherung - aber eben nicht vom gleichen Konzern.

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Sparbuechse

- seit 3 jahren nur noch zwecks zahnkontrolle und impfungen beim arzt

- keine echten vorerkrankungen (paar künstliche zähne und plattfüsse sind wohl nicht so das thema)

- vielleicht in 5 jahren mal kinder und heirat, wahrscheinlichkeit 75%

- Papa hatte inzwischen 2 Herzinfarkte (Gefahr sehe ich bei mir auch), der eine Opa hatte Krebs, der andere hatte 3 Schlaganfälle

- kenne pkv aus meiner kinderzeit (eltern sind beamte) und bin bereit für eine gute medizinische versorgung auch mehr zu bezahlen. pkv ist für mich kein "sparmodell"

- zweifel, wie die zukunft der gkv und der pkv sein wird und ob ich mir die pkv später mal noch leisten kann`

- lerne aktuell im bekanntenkreis, dass auch "normale menschen" in managerpositionen durchaus psychisch erkranken können, dachte früher, sowas würde mir nie passieren, inzwischen sehe ich das etwas differenzierter

 

und wie find ich jetzt einen geeigneten anbieter? gibts eine gute vergleichswebsite? was sind die dinge, die im kleingedruckten oft versteckt sind? (hilfsmittelkatalog, etc.)? Und wichtigste Frage: Woher weiß ich, wie groß der Tarif ist und wie die versicherung in 20 jahren da steht? Wie läuft das, wenn ich "normaler" Rentner bin, nachdem ich ein leben lang angestellter war? übernimmt die rentenkasse dann auch die hälfte der beiträge (bis zu einer höchstgrenze)?

 

danke an alle schonmal für die hilfe, aber das thema ist mir viel zu wichtig, als hier einfach einem makler zu vertrauen

 

Naja, wenn Du zu 75% in 5 Jahren heiraten wirst und Kinder haben möchtest, dann fällt die Sache eigentlich recht deutlich zu Gunsten der GKV aus - wenn Deine Frau nicht arbeitet, mußt Du sie und die Kinder versichern. Oder hast Du das Glück und heiratest eine Beamtin? ;)

 

Selbst wenn man das ganze unabhängig von den Kindern betrachtet, so hast Du das Thema Herzinfarkt etc. durch deine stationäre Zusatzversicherung schon abgedeckt, es geht bei Dir eigentlich nur noch um einen besseren ambulanten Schutz.

 

Hinsichtlich des Burn-Out-Syndroms: Das ist eine zweischneidige Angelegenheit - auf der einen Seite hättest Du mit einem sehr guten PKV-Tarif hier die bessere Leistung, aber willst Du tatsächlich aus einer BU-Rente noch die PKV-Beiträge bezahlen?

 

Wenn Du Rentner und PKV-Versichert bist, bekommst Du meines Wissens nach die Hälfte der Beiträge bis zum GKV-Deckel.

 

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du (habe mich lange über das Thema PKV informiert), und gerade die sprunghaften Beitragsentwicklungen in der PKV, die vor kurzem geführte Diskussion zum Höchstrechnungszins und die mangelhaften Wechselmöglichkeiten von der PKV in die GKV oder auch nur zu einem anderen Versicherer haben mich dazu gebracht, in den sauren Apfel zu beißen und in der GKV mit Zusatzversicherungen zu bleiben. Man muß sich immer vor Augen halten, daß man es hier mit einer Systementscheidung zu tun hat und nicht mit der einfachen Wahl einer Versicherung wie z. B. bei der Haftpflicht.

 

Für detaillierte Infos zum Thema: Schau Dir mal die IGES-Studie von Prof. Rürup an. Der ist ja eigentlich ein Versicherungs-Advokat (verkauft ja gerade bei Union Investment die Policen mit seinem Namen), aber das Ergebnis der Studie ist nicht unbedingt pro-PKV...

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Noob1981

vielleicht hier noch eine kurze Ergänzung: Meine Freundin (und spätere Frau-in-spe) ist ebenfalls Akademikerin und wird auch bei Kindern später wieder (nach Elternszeit) arbeiten.

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anton7

Frau arbeitet nicht & Kinder bedeutet noch lange nciht, dass sie auch in PKV versichert sein muss. Erst mal gibt es da Einkommensgrenze, weiß allerdings nciht, wie diese momentan ist. Dann kommt die Frau in den Mutterschutz,behält also vorherige Stelle und wenns sich rechnet kann man diese ja auch als Bürokraf einstellen.

 

Vorerkrankungen müssen natürlich genannt werden. Bei Tarifwahl steht man natürlich im Wald und je nach Makler gibt es immer nur DIE EINE, villeicht zwei, wobei immer die favorisiert wird, die dem Makler mehr einbringt. Damals habe ich den exakten Vergleich aufgegben und habe Schwerpunkte gesetzt, die mir wichtig waren - eine rel. niedrige Selbstbeteiligung, die später erhäht werden kann, Beitragsrückzahlung und bei Zähnen 100%igen Ersatz für normale Leistungen und Inlays bzw. 80% bei Kronen. Gelandet bin ich bei Axa, wobei mit meinen Schwerpunkten haben alle mir damals vorliegenden Angebote rel. gleich viel gekostet.

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Sparbuechse

vielleicht hier noch eine kurze Ergänzung: Meine Freundin (und spätere Frau-in-spe) ist ebenfalls Akademikerin und wird auch bei Kindern später wieder (nach Elternszeit) arbeiten.

 

Wenn Du später mehr verdienst als sie, mußt Du die Kinder meines Wissens nach entweder in der PKV oder freiwillig gesetzlich versichern. Aber das weißt Du sicher schon.

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Noob1981

@sparbüche

wichtiger und richtiger hinweis, ist mir bekannt.

 

irgendwie bestätigt ihr mir, dass man bei der tarifwahl wohl kaum eine objektive übersicht bekommt. genau das ist für mich ein großes problem. auf was habt ihr denn geachtet?

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Sparbuechse

@sparbüche

wichtiger und richtiger hinweis, ist mir bekannt.

 

irgendwie bestätigt ihr mir, dass man bei der tarifwahl wohl kaum eine objektive übersicht bekommt. genau das ist für mich ein großes problem. auf was habt ihr denn geachtet?

 

Googel doch mal nach dewion pkv und inobroker pkv - ersteres solltest Du aber schon kennen, wenn ich einen von Deinen alten Beiträgen sehe ;).

 

Ansonsten fand ich diesen Leitfaden recht hilfreich:

http://www.online-pkv.de/files/leitfaden_pkv.pdf

 

Deine Frage klingt aber jetzt eher so, als hättest Du Dich für die PKV entschieden, wo Du doch am Anfang dieses Threads eher die System-Frage gestellt hast?

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Noob1981
· bearbeitet von Noob1981

insgeheim tendiere ich zu der pkv, sagen wir es so. aber es ist nicht so, dass ich aktuell 100% davon überzeugt bin.

sorry, falls das oben anders klang. ich hab mich halt vor einiger zeit schon damit mal beschäftigt, musste dann aber ja 3 jahre warten, habs dann wieder bischen vergessen und dann der aktuellen regierung könnte ich ab 1.1. wechseln. und ich bin mir echt unsicher

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supertobs

Ich bin überzeugter GKVler. So wie man einer PKV ausgeliefert sein kann, wirds wohl gesetzlich nie kommen. Bei der GKV bist Du durch die breite Masse geschützt.

 

Man muss sich halt gute Ärzte suchen, die einen auch behandeln. Wer geil auf den Chefarzt ist, kann ja aufstocken. Ich habs nie vermisst. Auf Ärzte mit getrennten Wartezimmern kann ich auch verzichten. Es gibt genug gute, zumindest in den Städten.

 

Mein PKV-Bekannten und Kollegen jammern nur. Beitragserhöhungen, Nichtanerkennung von Leistungen etc.

 

Bleib lieber in der Solidargemeinschaft.

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Ich bin überzeugter GKVler. So wie man einer PKV ausgeliefert sein kann, wirds wohl gesetzlich nie kommen. Bei der GKV bist Du durch die breite Masse geschützt.

 

Genau das ist der Punkt: Ist man in der PKV und wird (chronisch) krank oder geht auch nur wegen vielen Kleinigkeiten zum Arzt, kann man so gut wie nicht mehr ohne horrende Risikozuschläge zu einem anderen Versicherer wechseln. Und: Die GKV ist zwar mit Sicherheit kein stabiles System, aber keine Bundesregierung wird sich leisten können/wollen, die 90% der Bevölkerung, die in der GKV versichert sind, allein zu lassen. Bei der PKV muß man sich darauf verlassen, daß das Unternehmen vernünftig wirtschaftet, da wird es mit Sicherheit keine Steuergeschenke geben.

 

Man muss sich halt gute Ärzte suchen, die einen auch behandeln. Wer geil auf den Chefarzt ist, kann ja aufstocken. Ich habs nie vermisst. Auf Ärzte mit getrennten Wartezimmern kann ich auch verzichten. Es gibt genug gute, zumindest in den Städten.

 

Volle Zustimmung!

 

Mein PKV-Bekannten und Kollegen jammern nur. Beitragserhöhungen, Nichtanerkennung von Leistungen etc.

 

Naja, einer meiner Kollegen hat sich jetzt PKV versichert und freut sich total, daß er zur Zeit massiv Beiträge einspart. Ich hab ihm zwar schon im Vorfeld erklärt, auf was er sich mit geschlossenem Hilfsmittelkatalog und z. B. einer Deckelung auf Krankenfahrstühle mit 700 Euro einläßt (was ist dieses Limit in 30 Jahren, wenn er ihn braucht, noch wert?), aber das ist ja das Verlockende am System: Man spart heute einiges (wo man sichs leisten kann), aber läuft Gefahr, im Alter (wenn man den Schutz braucht und die Einkünfte tendenziell geringer sind) so richtig draufzuzahlen bzw. sich nur noch einen Grundschutz leisten zu können.

 

Mein Fazit: Wenn ich nicht im Lotto gewinne oder ich nicht bald den Karrieresprung des Jahrzehnts hinlege, geh ich auf Nummer sicher und bleib in der GKV mit meinen Zusatzversicherungen.

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Akaman

Wenn es jetzt doch in Richtung Grundsatzdiskussion geht:

 

Ich bin als ehemals lebenslänglicher Beamter in der PKV gelandet. Als ich irgendwann (aus eigenem Antrieb) gekündigt habe, bin ich trotzdem in der PKV geblieben. Bereut habe ich es nie (obwohl ich mittlerweile in dem Alter bin, in dem die Beiträge anfangen, die GKV-Beiträge deutlich zu übertreffen). Warum habe ich es nie bereut? Zum Beispiel dies hier: auf mein linkes Augenlicht hätte ich vermutlich als GKV-Mitglied inzwischen bedauernd verzichten müssen. Ich freue mich aber, dass ich es noch habe. (Ausserdem behandeln in dem Ort, in dem ich wohne, die besseren Ärzte nur Privatpatienten - aber lasst uns diese Diskussion für einen andern Thread aufbewahren.)

 

Seinerzeit ledig, inzwischen mit einer PKV-Mitxxx - ja was eigentlich? das kann es doch nicht sein, oder? - verheiratet, gibt es per Saldo auch finanziell wenig zu beklagen.

 

Plante ich eine Heirat und Kinder, würde ich mir das aber alles noch einmal überlegen. Stellt euch mal die PKV-Beiträge für 4 oder 7 Kinder vor...

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John Silver

...

Also am besten eine private Krankenversicherung und eine Rechtsschutzversicherung - aber eben nicht vom gleichen Konzern.

Das ist nicht notwendig.

 

"hochhol" :P

 

ein mehrheitlicher Grund für den Rechtsschutz ist z.B. eine abgeschlossene BU

wie sieht es dann mit Kombiprodukten aus, bzw. mit Produkten bei dem gleichen Versicherer ???

Versicherung A möchte im worst case nicht zahlen und ich muss mit der dort abgeschlossenen RSV gegen die vorgehen

 

oder sollte es wg. der möglichen Streitigkeiten grundsätzlich (zumindest die RSV) getrennt werden ???

...

und

Wenn Rechtsschutz, dann auf jedem Fall bei einem Versicherer, bei dem man sonst keine anderen Verträge hat.

 

Hallo!

Ich möchte nur kurz zu Euren Beiträgen Anmerken, dass Ihr NIEMALS bei der gleichen Versicherung eine irgendwie geartete Versicherung UND eine Rechtschutzversicherung abschließt bzw. abschließen könnt.

Das hat mit der Spartentrennung im Versicherungswesen zu tun und soll genau diese Fälle verhindern, dass eine Versicherung gegen sich selber klagt und somit in einen Interessenkonflikt kommt. Es handelt sich dann immer um rechtliche selbstständige Unternehmen, die allerdings in der Regel natürlich auch in einen Versicherungskonzern eingebunden sind. Auch wenn viele meinen das die BaFin nicht so toll ist, da hat die Aufsicht und der Gesetzgeber mal eindeutig aufgepaßt. :thumbsup:

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?app=forums&module=post&section=post&do=reply_post&f=111&t=16722&qpid=508825

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Zuzan

Hi,

 

wenn du auf eine gute psychotherapeutische Behandlung Wert legst, so wird gerade die PKV nicht der richtige Ansprechpartner sein; schau' mal zum Vergleich hier die GKV-Richtlinie an:

 

http://www.g-ba.de/downloads/62-492-405/RL-Psycho-2009-10-15.pdf

 

--> § 23 b zeigt die mögliche Anzahl an Behandlungen auf; zum Vergleich: in der PKV besteht oftmals eine Begrenzung auf 20 Sitzungen oder gar ein Ausschluss, zudem kann die Wahl des Behandlers auf Ärzte beschränkt sein - diese haben jedoch eine von Umfang und Tiefe her geringere Ausbildung als entsprechend fortgebildete (mehrjährige Fortbildung ist Niederlassungsvoraussetzung) Psychologen. Ärzte sind hier m.M. nur zweite Wahl.

 

Ansonsten achten auf:

 

- unbegrenzte Übernahme von Heilmitteln --> nach einer Verletzung oder gar z.B. Schlagfall übernimmt nicht der Arzt den Hauptteil der Behandlung, sondern Physiotherapeuten, Ergos oder Logos

- unbegrenzte Übernahme von Hilfsmitteln --> wie bereits weiter oben gesagt, ist ein sog. geschlossener Hilfsmittelkatalog nicht empfehlenswert; z.B. angemessene Rollstühle kosten bereits heute mehrere tsd Euro - eine gute Hilfsmittelversorgung ist meist Grundlage zur Teilnahme am sozialen/beruflichen Leben. Einige PKV'n übernehmen die Kosten für Hilfsmittel nur, wenn die "angemessene, wirtschaftliche" Versorgung über sie selbst erfolgt. Selbst angeschaffte Hilfesmittel werden nur zu z.B. 75% ersetzt, daneben besteht ein Höchstbetrag --> im Klartext: deutliche selbst zu tragende Kosten. Es besteht dann also keine freie Wahl des Hilfsmittels, sondern die Eignung wird von der PKV vorgegeben --> dieses Verfahren wurde von der GKV übernommen.

- Übernahme von Rehamaßnahmen in Einrichtungen, die keine rein klinische Einrichtung sind.

 

Gruß, Zuzan

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Noob1981

finde es super, dass sich hier einige der freiwiligen GKVler zu Wort melden. Ich zeigt ja nochmal eine ganz andere Seite auf. find ich echt gut :thumbsup:

 

Ich glaub ich merk schon, das wird keine einfache Entscheidung. Es gibt einfach viel zu viele Unsicherheiten im ganzen Modell. Die teuerste, aber flexibelste Lösung wäre wohl GKV (Höchstsatz) mit ein paar PKV-Zusatzversicherungen.

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Ramstein

Ich habe die letzten 30 Jahre in der PKV signifikant gespart gegenüber der GKV. Da darf es in Zukunft ruhig etwas teurer werden. Dafür bekommen die keinen Cent an Beiträgen von meinen fällig werdenden Lebensversicherungen!

 

Hier noch zwei Tips aus meiner Erfahrung:

  1. Oftmals gibt es Rückzahlungen bei "Schadensfreiheit". Bei meiner Versicherung zählen dabei leider alle Tarife zusammen, d.h. wenn ich Zahnarzt abrechne, gibt es auch für Arzt und Krankenhaus keine Rückerstattung. Falls du eine Versicherung findest, die da komplett trennt (gibt es sowas?), fände ich es besser.
  2. Mit meinem Arbeitgeber konnte ich aushandeln, dass er an mich Krankenkassenbeiträge in Höhe der maximalen gesetzlichen AG-Beiträge ausgezahlt hat. Das hat sich richtig gelohnt. Argument: dann kannst du einen Selbstbehalt vereinbaren, der die Beiträge drückt. Falls der AG 50% der Beiträge zahlen würde, müsste er entweder (Aufwand, will AG vermeiden) anteilig den Selbstbehalt mit erstatten, oder es würde sich für dich nicht lohnen.

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H.B.

Ein Aspekt:

 

Wer eine Absicherung vor Risiken sucht, ist in der PKV hervorragend aufgehoben.

Wer meint, eine gute Regelversorgung absichern zu müssen, der sollte in der GKV bleiben.

 

Eine PKV ist meines Erachtens nur dann interessant, wenn man sein Leben selbst gestalten möchte und dazu auch die persönliche Verantwortung für die Erhaltung der körperlichen Fitness gehört.

Das klappt aus bekannten Gründen nicht vollständig - es bleibt also das Risiko unvorhergesehener Krankheiten.

Nur die soll meine PKV abdecken.

 

Das ist sensationell günstig und hat sich in den letzten Jahren auch nicht erhöht..

Für Vorsorge und alltägliche Dinge zahle ich natürlich selbst; das finanziert derzeit noch die jährliche Rückzahlung von 4 Monatsbeiträgen.

Dafür habe ich den Luxus, mir eine tolle indische Yoga-Lehrerin leisten zu können, die mit nicht nur die körperliche Fitness sondern auch die für den Arbeitsalltag nötige, ständige Suche nach der mentalen Balance ermöglicht.

 

Für Individualisten bietet die PKV unschätzbare Vorteile. Wer sich auf das staatliche Sicherungssytem incl. Rente/ Riester-Rürupp-Vorsorge, ein Bündel von Versicherungen (Leben, Unfall, Recht ...) verlässt, der ist mit der GKV und deren Massenabfertigung bestens bedient.

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gebe_nix

Mein Vater ist als (inzwischen pensionierter) Beamter in einer kleinen, feinen PKV. Nachdem er über eine gewisse Einkommensgrenze gestiegen ist, war ich auch während meines Studiums in dieser privaten Krankenkasse.

Inzwischen bin ich seit über vier Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt und in der GKV. Zunächst wollte ich unbedingt zurück in die PKV. Inzwischen würde ich aber weiterhin in der GKV bleiben, auch wenn mein Gehalt über die Beitragsbemessungsgrenze steigen sollte [hoffentlich mal wird....].

 

Denn: In letzter Zeit hat man an vielen Beispielen gesehen, dass die PKV bei teuren Patienten teilweise eine schlechtere Behandlung als die GKV bietet. Kleinere Standard-Wehwehchen werden in der PKV sicher besser und schneller betreut, aber das ist für mich nicht so entscheidend. Zudem kommt die hohe Unsicherheit über zukünftige Beitragssteigerungen.

 

Neulich war im Fernsehen ein Bericht über eine Frau, die im Alter arbeitslos wurde, nicht zurück in die GKV durfte und nun in den Basistarif wechseln musste. Viele Ärzte weigerten sich sie zu behandeln, weil sie niedrigere Abrechnungen schreiben müssen, als sie von der GKV bekommen. Das hat mich endgültig abgeschreckt.

 

Für die GKV sprechen aus meiner Sicht: Familienversicherung und der poiltische Schutz durch die große Wählermasse.

 

Gegen die PKV spricht für mich auch abschließend die große Unsicherheit über deren Zukunft (Stichwort "Bürgerversicherung").

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berliner

irgendwie bestätigt ihr mir, dass man bei der tarifwahl wohl kaum eine objektive übersicht bekommt. genau das ist für mich ein großes problem. auf was habt ihr denn geachtet?

Ich will mal noch einen Punkt ergänzen, der sehr wichtig ist und den ich auch schon gelegentlich erwähnt habe. Es gibt viele PKVen, die regelmäßig neue Tarife aufsetzen, diese dann sehr günstig vermarkten (weniger als 250 ) und nach ein paar Jahren schließen. Die Versicherten, die dort ehemals sehr günstig reingegangen sind, bekommen dann keinen Nachschub durch jüngere Versicherte mehr und der Tarif verteuert sich sehr schnell.

 

Ich würde deshalb nur in einen Tarif gehen, der schon seit Jahrzehnten angeboten wird. Die sind von Anfang an relativ teuer, aber der Ansatz ist seriöser, da man nicht mit künstlich niedrigen Beiträgen geködert wird. Eine der renommiertesten Kassen mit dem Ansatz ist die Alte Oldenburger, wobei die AO seit 2007 zur VGH-Gruppe gehört und man deshalb nicht mehr alleiniger Herr im Hause ist. Die Erhöhung von 2009 auf 2010 war bei der AO, wie bei den meisten PKVen, heftig, bei mir ca. 70 . Da hätte ich mir von der AO eigentlich einen kleineren Schritt erwartet.

 

Die Familienversicherung ist nur bedingt ein Kriterium, denn man kann Kinder recht günstig privat versichern. Die Frau kommt teurer. Wenn die aber einen eigenen, versicherungspflichtigen Job hat, ist für sie aber gesorgt.

 

Das größte Risiko für die PKV, nämlich die Kopfpauschale, wird wohl, wie jede tiefgreifende und kostensparende Reform der KV, nie kommen. Dazu bildet die GKV einen zu großen Fleischtopf für zu viele Interessengruppen.

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Zinsjäger
· bearbeitet von Zinsjäger

Wir sind als Familie auch überzeugte GKVler obwohl

das Jahreseinkommen immer deutlich 6-Stellig war.

 

Wir haben noch nie längere Zeit auf Termine warten

müssen. Außerdem sehen uns die Ärzte nicht als

Melkkuh und schlagen keine evtl. unnötige Behandlungen vor.

Eine bessere Abservierung der privaten beim Arzt z.B. im Warteraum

haben wir nirgends festgestellt.

 

Einmal aus der GKV raus gibt es immer Lücken, nicht

mehr unter tragbaren Rahmenbedingungen versichert zu sein.

Auch heute noch.

 

Und jetzt wo 2 Studenten noch über die GKV mitversichert

sind, völlig unproblematisch, zeigen sich erneut die Vorteile.

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berliner

[*]Mit meinem Arbeitgeber konnte ich aushandeln, dass er an mich Krankenkassenbeiträge in Höhe der maximalen gesetzlichen AG-Beiträge ausgezahlt hat. Das hat sich richtig gelohnt. Argument: dann kannst du einen Selbstbehalt vereinbaren, der die Beiträge drückt. Falls der AG 50% der Beiträge zahlen würde, müsste er entweder (Aufwand, will AG vermeiden) anteilig den Selbstbehalt mit erstatten, oder es würde sich für dich nicht lohnen.

Also, ein Arbeitgeber erstattet nie anteilig den Selbstbehalt in der PKV. Der ist ein Privatvergnügen des Versicherten. Anderenfalls müßte man sonst auch die Hälfte der Beitragsrückerstattung an den AG abführen.

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berliner

Wir sind als Familie auch überzeugte GKVler obwohl

das Jahreseinkommen immer deutlich 6-Stellig war.

Ehrlich gesagt liegt da einer der größten Fehler des GKV-Systems. Diese undifferenzierte, einkommensunabhängige Subvention von besserverdienenden Familien war für mich einer der Gründe zum Austritt. Im Extremfall läßt sich da noch der Spitzenverdiener seine nicht arbeitende Hausfrau-Gattin von der Versichertengemeinschaft subventionieren.

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Sparbuechse

Ich würde deshalb nur in einen Tarif gehen, der schon seit Jahrzehnten angeboten wird. Die sind von Anfang an relativ teuer, aber der Ansatz ist seriöser, da man nicht mit künstlich niedrigen Beiträgen geködert wird. Eine der renommiertesten Kassen mit dem Ansatz ist die Alte Oldenburger, wobei die AO seit 2007 zur VGH-Gruppe gehört und man deshalb nicht mehr alleiniger Herr im Hause ist. Die Erhöhung von 2009 auf 2010 war bei der AO, wie bei den meisten PKVen, heftig, bei mir ca. 70 . Da hätte ich mir von der AO eigentlich einen kleineren Schritt erwartet.

 

In welchem Ambulant-Tarif bist Du denn? Und um wieviel % gings hoch? Wie siehts mit der Leistungsabrechnung aus, geht das immer so durch oder kommen Rückfragen/Ablehnungen?

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checker-finance

[*]Mit meinem Arbeitgeber konnte ich aushandeln, dass er an mich Krankenkassenbeiträge in Höhe der maximalen gesetzlichen AG-Beiträge ausgezahlt hat. Das hat sich richtig gelohnt. Argument: dann kannst du einen Selbstbehalt vereinbaren, der die Beiträge drückt. Falls der AG 50% der Beiträge zahlen würde, müsste er entweder (Aufwand, will AG vermeiden) anteilig den Selbstbehalt mit erstatten, oder es würde sich für dich nicht lohnen.

Also, ein Arbeitgeber erstattet nie anteilig den Selbstbehalt in der PKV. Der ist ein Privatvergnügen des Versicherten. Anderenfalls müßte man sonst auch die Hälfte der Beitragsrückerstattung an den AG abführen.

 

Das mußte ich nicht einmal verhandeln. Finde ich aber auch völlig Ok: Der Arbeitgeber erstattet dem Arbeitnehmer, was der Arbeitgeber durch den Wechsel des Arbeitnehmers in die PKV spart. Durch die Verienbarung des Selbstbehalts resp, durch den Verzicht, Rechnungen einzureichen, und Rückersattungen zu kassieren, spart man vorne heraus ordentlich ggü. GKV-Teilnahme.

 

Wie das dann später aussihet, wenn man häufiger krank ist, bzw. höhere Rechnungen hat, wird sich zeigen.

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