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m0ney

Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 20 Minuten schrieb thopueh:

Da muss ich dich enttäuschen. Es ist nur leider wenig zielführend, die altbekannten Probleme erneut heranzuziehen und in Folge dessen von einem baldigen Scheitern zu sprechen. Denn dann wäre bereits 2015 oder sogar noch früher bereits Schluss gewesen.

Nein, nein das siehst du falsch. Nur weil etwas offensichtlich keinen Wert hat, heißt dass nicht, dass es nicht Leute gibt, die trotzdem viel dafür bezahlen. Wann die Erkenntnis kommt, dass etwas wertlos ist, ist meiner Meinung nach nicht prognostizierbar. Kann noch 10 Jahre so weiter gehen oder in 10 Minuten vorbei sein. Der Wert kann auf 1.000.000.000 USD/BTC steigen. Das ist völig beliebig. Das ist es was ich eigentlich damit ausdrücken wollte.

 

Zitat

Insgesamt sehe ich Bitcoin selbst einfach als den Innovationsträger, welcher die Bewertung des Potentials von Kryptowährungen in sich vereint, solange die einzelnen Use-Cases noch keine Mainstream-Anwendungen finden. Darüber hinaus stützt der Erfolg (durch Spekulation) von Bitcoin das mögliche Vertrauen in diese Vehikel: Immer mehr Menschen wollen partizipieren.

Das ist ja schön und gut. Kann ja sein, dass die Technologie an sich innovativ ist und möglicherweise die Zukunft. Das rechfertigt aber keine Spekulation in den Preis. Um das mal zu Vergleichen: Das Internet war auch hochinnovativ und eine Technologie, die sich durchgesetzt hat. Finanziell partizipiert haben aber nicht die User, sondern diejenigen, die die Technologie bereitstellen. Nur weil viele Menschen etwas tun, muss das noch lange nicht sinnvoll sein. Das Einzige was den Preis treibt ist hier die reine Gier ohne Sinn und Verstand. Deshalb auch mein Begriff Dienstmädchenhausse. Wenn man da mitzocken will: Kann man natürlich machen. Aber am Ende heulen braucht keiner, wenn das Ding wertlos wird. Genau wie sich 2001/2002 viele sich ans Hirn gelangt haben, wie man in Internetbuden quasi ohne fundamentalen Firmenwert investieren konnte, zu Bewertungen von mehreren Milliarden EUR, wird man sich irgendwann ans Hirn langen, wie man so blöd sein konnte und glauben, dass 0en und 1en in einer gewissen Reihenfolge einen Wert von über 10.000 USD haben sollen.

 

Und das hier:

 

Zitat

 

Solange es keine Einschnitte durch sicherheitsrelevante technische Aspekte gibt, wird jedes Tief wieder kompensiert werden. Und wenn es am Ende nur die Verwahrung von Vermögen außerhalb der Kontrolle und fernab des Zugriffs durch das etablierte Finanzsystem ist.

 

ist reines Wunschdenken. Der letzte Satz ist der Grund, warum viele Staaten diese Schattenwährungen nicht sehr lange dulden werden.

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thopueh
vor 27 Minuten schrieb DrFaustus:

Nein, nein das siehst du falsch. Nur weil etwas offensichtlich keinen Wert hat, heißt dass nicht, dass es nicht Leute gibt, die trotzdem viel dafür bezahlen. Wann die Erkenntnis kommt, dass etwas wertlos ist, ist meiner Meinung nach nicht prognostizierbar. Kann noch 10 Jahre so weiter gehen oder in 10 Minuten vorbei sein. Der Wert kann auf 1.000.000.000 USD/BTC steigen. Das ist völig beliebig. Das ist es was ich eigentlich damit ausdrücken wollte.

Das ist nicht das, was ich meinte: Die technischen Unzulänglichkeiten von Bitcoin sind eingepreist, da hinlänglich bekannt. Deshalb ist es nicht zielführend, diese Defizite in die Bewertung einfließen zu lassen und darauf zu verweisen, dass die ursprüngliche Idee nicht umsetzbar ist. Die Frage, woran man die hohe Bewertung festmacht, bleibt davon natürlich unberührt.

 

vor 35 Minuten schrieb DrFaustus:

Das rechfertigt aber keine Spekulation in den Preis.

Nach wessen Maßstab? Die Marktkapitalisierung ist relativ gering (http://money.visualcapitalist.com/worlds-money-markets-one-visualization-2017/ finde ich zumindest interessant), der Zugang für ungeheuer viele Privatpersonen möglich, ohne dabei besondere Hürden zu bieten.

Bei "Gier ohne Sinn" gebe ich dir momentan Recht, jedoch steht dem Ganzen Kapital gegenüber, welches bei vorhandenem Vertrauen alternativ zur etablierten Finanzwelt verwahrt werden möchte. Einen fundamentalen Wert wird Bitcoin nie haben; warum sollten hier die allgemeinen Regeln gelten?

 

Ich selbst bin von Bitcoin (technisch) übrigens wenig überzeugt. Aber ich denke, dass eingefahrene Sichtweisen angesichts dieser unorthodoxen Idee durchaus überdacht werden können. Es ist ein Phänomen, welches derzeit ohne Frage durch FOMO getragen wird. Nur: Ist aus der heutigen Perspektive absehbar, wo die Reise hinführen wird?

 

vor 49 Minuten schrieb DrFaustus:

Und das hier: [...] ist reines Wunschdenken. 

Ich wünsche es mir nicht. Aber es ist natürlich nur eine Meinung.

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Systemrelevant

90% oder sogar mehr der derzeitigen Marktkapitalisierung ist derzeit doch auch nur im Bitcoin, weil sie da unreguliert spekulieren können und mit dem Hype nach einigen Jahren mal wieder den Schäfchen das Geld aus der Tasche ziehen können. Warum die Regierungen und Notenbanken noch nicht eingegriffen haben und den Markt trockengelegt haben ist zwar so eine Frage, aber vielleicht warten sie nach dem großen Hype nur auf den richtigen Moment aka 80, 90% Kursrückgang. Dass der Bitcoin und seine Schwesterwährungen zum existenzbedroehenden Risiko aufsteigen können steht auch fest. Bei der nächsten Bankenkrise gibt es dann eben keinen Bankrun sondern Massenüberweisungen zu den Coinbörsen und das wird nicht passieren mMn.  

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4R3S
vor 13 Minuten schrieb thopueh:

Das ist nicht das, was ich meinte: Die technischen Unzulänglichkeiten von Bitcoin sind eingepreist, da hinlänglich bekannt. Deshalb ist es nicht zielführend, diese Defizite in die Bewertung einfließen zu lassen und darauf zu verweisen, dass die ursprüngliche Idee nicht umsetzbar ist. Die Frage, woran man die hohe Bewertung festmacht, bleibt davon natürlich unberührt.

 

Nach wessen Maßstab? Die Marktkapitalisierung ist relativ gering (http://money.visualcapitalist.com/worlds-money-markets-one-visualization-2017/ finde ich zumindest interessant), der Zugang für ungeheuer viele Privatpersonen möglich, ohne dabei besondere Hürden zu bieten.

Bei "Gier ohne Sinn" gebe ich dir momentan Recht, jedoch steht dem Ganzen Kapital gegenüber, welches bei vorhandenem Vertrauen alternativ zur etablierten Finanzwelt verwahrt werden möchte. Einen fundamentalen Wert wird Bitcoin nie haben; warum sollten hier die allgemeinen Regeln gelten?

 

Ich selbst bin von Bitcoin (technisch) übrigens wenig überzeugt. Aber ich denke, dass eingefahrene Sichtweisen angesichts dieser unorthodoxen Idee durchaus überdacht werden können. Es ist ein Phänomen, welches derzeit ohne Frage durch FOMO getragen wird. Nur: Ist aus der heutigen Perspektive absehbar, wo die Reise hinführen wird?

 

Ich wünsche es mir nicht. Aber es ist natürlich nur eine Meinung.

 

Da ist überhaupt nix eingepreist. So ein verdammter Quatsch. Für die Finanzwelt ist die Blockchaintechnologie von Relevanz! Nicht der verdammte Bitcoin. Alle denken jedoch: Blockchain = Bitcoin. Das ist totaler Unfug.

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thopueh
vor 1 Minute schrieb 4R3S:

Da ist überhaupt nix eingepreist. So ein verdammter Quatsch. Für die Finanzwelt ist die Blockchaintechnologie von Relevanz! Nicht der verdammte Bitcoin. Alle denken jedoch: Blockchain = Bitcoin. Das ist totaler Unfug.

Wir sprechen hier über Bitcoin, nicht über die Blockchain. 

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ElTopo
vor 18 Minuten schrieb 4R3S:

 

Da ist überhaupt nix eingepreist. So ein verdammter Quatsch. Für die Finanzwelt ist die Blockchaintechnologie von Relevanz! Nicht der verdammte Bitcoin. Alle denken jedoch: Blockchain = Bitcoin. Das ist totaler Unfug.

 

LOL

 

Blockchain all the things! :D

 

 

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4R3S
· bearbeitet von 4R3S
vor 6 Minuten schrieb ElTopo:

 

LOL

 

Blockchain all the things! :D

 

 

Amen :thumbsup: Und solche Datenbanken können Finanzdienstleister entweder selbst intern implementieren oder sie nutzen Ethereum. Wofür dann noch Bitcoin?

 

vor 18 Minuten schrieb thopueh:

Wir sprechen hier über Bitcoin, nicht über die Blockchain. 

Du sagst, dass die Märkte illiquide sind und gleichzeitig behauptest du, dass es eingepreist ist? Von wem? Womöglich Gott höchstpersönlich. 

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thopueh
vor 28 Minuten schrieb 4R3S:

Du sagst, dass die Märkte illiquide sind und gleichzeitig behauptest du, dass es eingepreist ist? Von wem? Womöglich Gott höchstpersönlich. 

Wo spreche ich von fehlender Liquidität?

 

"Von Gott", soso. Dein Versuch, nach deinem vorherigen verbalen Fehlschlag noch mehr Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen?

Die fehlende Anwendungsfähigkeit von Bitcoin (nicht Blockchain) im Finanzwesen bedingt doch, weshalb viele Menschen von einem Kauf absehen.

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donkey_63
vor 3 Stunden schrieb ElTopo:

 

Gibt es in der Schweiz schon.

https://de.swissquote.com/online-trading/markets-and-products/products/bitcoin-certificate
 

Oder lieber etwas zum Shorten?

https://derinet.vontobel.com/CH/DE/blog/Artikel/vontobel-lanciert-erste-mini-futures-short-auf-bitcoin

 

 

 

 

 

vor 2 Stunden schrieb DrFaustus:

 

ist reines Wunschdenken. Der letzte Satz ist der Grund, warum viele Staaten diese Schattenwährungen nicht sehr lange dulden werden.

 

In der Schweiz kann ich Bitcoin in der Online-Steuererklärung als Währung auswählen...

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donkey_63
vor einer Stunde schrieb 4R3S:

Von wem? Womöglich Gott höchstpersönlich. 

 

Nein. Gott kennt Gnade.

 

 

vor 27 Minuten schrieb thopueh:

 

 

"Von Gott", soso. Dein Versuch, nach deinem vorherigen verbalen Fehlschlag noch mehr Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen?

 

 

Köstlich! Ich würde sagen: ja.

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4R3S
vor 32 Minuten schrieb thopueh:

Wo spreche ich von fehlender Liquidität?

 

"Von Gott", soso. Dein Versuch, nach deinem vorherigen verbalen Fehlschlag noch mehr Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen?

Die fehlende Anwendungsfähigkeit von Bitcoin (nicht Blockchain) im Finanzwesen bedingt doch, weshalb viele Menschen von einem Kauf absehen.

 

Eine geringe Marktkapitalisierung impliziert in diesem Fall eine geringe Liquidität. Short Positionen sind in diesem Markt deshalb auch nur bedingt möglich. Vielmehr schadet man sich dadurch selbst. 

Von "verbalen Fehlschlägen" zu sprechen ist für mich daher nicht verständlich. Obwohl es von mir gewünscht wäre. Lerne gerne Neues dazu ^_^.

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Yerg
· bearbeitet von Yerg
vor 1 Stunde schrieb Systemrelevant:

90% oder sogar mehr der derzeitigen Marktkapitalisierung ist derzeit doch auch nur im Bitcoin, weil sie da unreguliert spekulieren können und mit dem Hype nach einigen Jahren mal wieder den Schäfchen das Geld aus der Tasche ziehen können. Warum die Regierungen und Notenbanken noch nicht eingegriffen haben und den Markt trockengelegt haben ist zwar so eine Frage, aber vielleicht warten sie nach dem großen Hype nur auf den richtigen Moment aka 80, 90% Kursrückgang. Dass der Bitcoin und seine Schwesterwährungen zum existenzbedroehenden Risiko aufsteigen können steht auch fest. Bei der nächsten Bankenkrise gibt es dann eben keinen Bankrun sondern Massenüberweisungen zu den Coinbörsen und das wird nicht passieren mMn.

Unsinn. Die SEC hat sich bereits mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen beschäftigt. Bisher gehen sie sehr vorsichtig vor und dass die CFTC jetzt Bitcoin-Futures an der CME genehmigt hat spricht nicht dafür, dass die Regulierungsbehörden in Richtung eines Verbots tendieren. Ich halte es außerdem für nicht einfach, Kryptowährungen zu verbieten ohne gleich die gesamte Blockchain-Technologie mit zu verbieten (ich nehme an, dass Regierungen das nicht möchten).

 

Es ist auch irgendwo widersprüchlich, bei Bitcoin einerseits von einem Hype zu sprechen und dann gleichzeitig zu behaupten, Bitcoin habe ausreichend Substanz, um "existenzbedrohend" für Notenbanken zu sein als krisenfeste Ausweichwährung.

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StefanU
vor 7 Stunden schrieb DrFaustus:

Ah, interessante Aussage.

Ich warte immernoch sehnsüchtig darauf, dass mir jemand den fairen Wert eines Bitcoin ausrechnet. Wenn du mich also erhellen kannst, dann wäre ich dir bis an mein Lebensende dankbar.

Diesen Ansatz finde ich dazu ganz interessant: https://seekingalpha.com/article/4111032-yes-virginia-bitcoin-value-part

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon
vor 5 Stunden schrieb thopueh:

Da muss ich dich enttäuschen. Es ist nur leider wenig zielführend, die altbekannten Probleme erneut heranzuziehen und in Folge dessen von einem baldigen Scheitern zu sprechen. Denn dann wäre bereits 2015 oder sogar noch früher bereits Schluss gewesen.

Insgesamt sehe ich Bitcoin selbst einfach als den Innovationsträger, welcher die Bewertung des Potentials von Kryptowährungen in sich vereint, solange die einzelnen Use-Cases noch keine Mainstream-Anwendungen finden. Darüber hinaus stützt der Erfolg (durch Spekulation) von Bitcoin das mögliche Vertrauen in diese Vehikel: Immer mehr Menschen wollen partizipieren. Solange es keine Einschnitte durch sicherheitsrelevante technische Aspekte gibt, wird jedes Tief wieder kompensiert werden. Und wenn es am Ende nur die Verwahrung von Vermögen außerhalb der Kontrolle und fernab des Zugriffs durch das etablierte Finanzsystem ist.

 

Warum soll der Erfolg auf Vertrauen gestützt sein - vielleicht wollen auch einfach nur viele partizipieren, weil sie das schnelle Geld riechen während ihnen irgendwelche Innovationen egal sind. Wenn die Party vorbei ist, und das wird sie irgendwann, wird sich jegliches Vertrauen so schnell verflüchtigen wie der Wert des Bitcoins, so meine Einschätzung. 

vor 3 Stunden schrieb thopueh:

Das ist nicht das, was ich meinte: Die technischen Unzulänglichkeiten von Bitcoin sind eingepreist, da hinlänglich bekannt. Deshalb ist es nicht zielführend, diese Defizite in die Bewertung einfließen zu lassen und darauf zu verweisen, dass die ursprüngliche Idee nicht umsetzbar ist. Die Frage, woran man die hohe Bewertung festmacht, bleibt davon natürlich unberührt.

Glaubst du wirklich, daß die Spekulanten sich mit der Technik und den Unzulängichkeiten beschäftigt haben? Ich nicht.

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thopueh
vor 3 Stunden schrieb 4R3S:

Von "verbalen Fehlschlägen" zu sprechen ist für mich daher nicht verständlich. Obwohl es von mir gewünscht wäre. Lerne gerne Neues dazu

Ich meinte damit deine Aussage "So ein verdammter Quatsch."

 

vor 3 Stunden schrieb Yerg:

Es ist auch irgendwo widersprüchlich, bei Bitcoin einerseits von einem Hype zu sprechen und dann gleichzeitig zu behaupten, Bitcoin habe ausreichend Substanz, um "existenzbedrohend" für Notenbanken zu sein als krisenfeste Ausweichwährung.

Guter Punkt!

 

vor 2 Stunden schrieb Raccoon:

Warum soll der Erfolg auf Vertrauen gestützt sein - vielleicht wollen auch einfach nur viele partizipieren, weil sie das schnelle Geld riechen während ihnen irgendwelche Innovationen egal sind. Wenn die Party vorbei ist, und das wird sie irgendwann, wird sich jegliches Vertrauen so schnell verflüchtigen wie der Wert des Bitcoins, so meine Einschätzung. 

Weil an der Seitenauslinie genügend Leute stehen, die beim nächsten Kursrutsch bereit sind, einzusteigen. U.U. hat sich Bitcoin bis zum von dir dargestellten Partyende ausreichend etabliert.

 

vor 2 Stunden schrieb Raccoon:

Glaubst du wirklich, daß die Spekulanten sich mit der Technik und den Unzulängichkeiten beschäftigt haben? Ich nicht.

Nein, aber ein gewisser Teil jener, die nicht in Bitcoin investiert haben. Die Nachfrage könnte unter anderen technischen Voraussetzungen deutlich höher sein. Insofern sind die Defizite eingepreist.

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dagobertduck2204

Möchte auch mal kurz meine Meinung zum Thema Bitcoin abgeben. Vorweg: Ich kenne mich nicht wirklich aus damit, bin folglich auch nicht darin investiert und habe es auch nicht vor. Was ich in meiner bisherigen aktiven Zeit an Börse und Aktienmarkt u.a. gelernt habe, ist, dass es oft gut und vorteilhaft ist, Entwicklungen an der Börse aus einem gewissen Abstand zu betrachten, einfach deshalb weil man da oft einen etwas objektiveren, neutraleren Blick bekommt als wenn man mittendrin ist (Stichwort "Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen") und was ich derzeit beobachte ist, dass eigentlich kein Tag vergeht, an dem in diversen Medien und Foren nicht etwas über Bitcoin berichtet wird. 

 

War die Situation im Jahr 1999/2000 nicht ähnlich, kurz vor dem Platzen der damaligen Dotcom-Blase? Wurde da nicht auch täglich berichtet, wie einfach es nicht ist mit dieser und jener Aktie spielend zu einem Vermögen zu kommen? Da überschlugen sich die Meldungen ja auch regelrecht von wegen "Aktie XY schon um so und so viele Prozent gestiegen" und die Kurse kannten da tatsächlich nur eine Richtung: nach oben.

 

Also mir kommt das so vor, dass das Thema Bitcoin derzeit total gehyped wird und extrem viel Euphorie vorherrscht, darum auch die Analogie zur Dotcom-Blase. Und wie es meist so ist an der Börse: Wenn etwas sehr gehyped wird und die Marktteilnehmer geradezu euphorisch reagieren, ist es oft nur eine Frage der Zeit bis zum großen Knall...

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Warambuffet
· bearbeitet von Warambuffet
vor 3 Stunden schrieb dagobertduck2204:

War die Situation im Jahr 1999/2000 nicht ähnlich, kurz vor dem Platzen der damaligen Dotcom-Blase? Wurde da nicht auch täglich berichtet, wie einfach es nicht ist mit dieser und jener Aktie spielend zu einem Vermögen zu kommen? Da überschlugen sich die Meldungen ja auch regelrecht von wegen "Aktie XY schon um so und so viele Prozent gestiegen" und die Kurse kannten da tatsächlich nur eine Richtung: nach oben.

 

Ich bilde mir ein, dass es heute anteilsmäßig mehr negative Stimmen gibt als damals. 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Also gestern habe ich in der Kölner Bahnhofsbuchhandlung im Schaufenster ein Buch über Bitcoins gesehen und abends wurde im heute-journal darüber berichtet. Zudem haben in den letzten Monaten viele Bekannte von mir (teilweise mit einem Augenzwinkern, teilweise ernsthaft) gemeint, mit Bitcoins könnte man ganz einfach und schnell viel Geld verdienen. Einer macht mit seiner Freundin tatsächlich groß in Bitcoins, davon hatte ich hier berichtet. 

 

Ich persönlich halte das alles für groben Unfug und dotcom reloaded. Die Technik hinter den Bitcoins ist für die reale Wirtschaft total ungeeignet. Mag sein, dass die Party noch eine Weile weiter geht. Wer etwas zocken will, kann ja etwas Spielgeld in Bitcoins stecken. Aber wer ernsthaft größere Engagements eingeht, soll sich hinterher nicht über mangelnde Warnungen beschweren. 

 

Zu unterscheiden ist allerdings zwischen den verschiedenen Kryptowährungen und der dahinter sich verbergenden Blockchain. Was ist, wenn bestimmte Institutionen sagen, wir ziehen jetzt Blockchain hoch und diese eine Kryptowährung ist ab sofort Standard? Was passiert dann mit anderen Kryptowährungen

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reko
vor 59 Minuten schrieb Schildkröte:

Zu unterscheiden ist allerdings zwischen den verschiedenen Kryptowährungen und der dahinter sich verbergenden Blockchain. Was ist, wenn bestimmte Institutionen sagen, wir ziehen jetzt Blockchain hoch und diese eine Kryptowährung ist ab sofort Standard? Was passiert dann mit anderen Kryptowährungen

Gar nichts - weil die Verwendung einer Technologie nicht den Kauf der Kryptowährung bedingt. Das ist alles freie Software. Ich sehe auch keinen Formatkrieg. Jeder benutzt die Technologie die für seine Zwecke am besten passt.

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Yerg
vor 9 Stunden schrieb dagobertduck2204:

War die Situation im Jahr 1999/2000 nicht ähnlich, kurz vor dem Platzen der damaligen Dotcom-Blase? Wurde da nicht auch täglich berichtet, wie einfach es nicht ist mit dieser und jener Aktie spielend zu einem Vermögen zu kommen? Da überschlugen sich die Meldungen ja auch regelrecht von wegen "Aktie XY schon um so und so viele Prozent gestiegen" und die Kurse kannten da tatsächlich nur eine Richtung: nach oben.

Ich sehe da auch viele Parallelen:

  • Die Aktienkurse von Unternehmen schießen plötzlich in die Höhe, wenn diese den Begriff "Blockchain" in ihren Namen aufnehmen (damals war's .com).
  • In den Medien wird viel über das Thema berichtet, inklusive Erklärungen, wie man in Bitcoin investieren kann.
  • Menschen aus dem eigenen Umfeld, die sonst mit riskanten Investments nicht so viel am Hut haben, reden plötzlich über Bitcoin oder kaufen sogar welche (siehe die Beiträge von Schildkröte, ich habe es in der letzten Woche auch erlebt).
  • Der Markt wird für Emissionen mit fragwürdiger Seriosität ausgenutzt (statt IPOs sind es jetzt sogenannte "Initical Coin Offerings", aber das ändert nichts am Prinzip).
  • Die Kurssteigerungen sind fundamental nicht begründet. Bei Bitcoin kann man dem natürlich entgegnen, dass Bitcoin ohnehin keinen fundamentalen Wert habe, das Argument geht dann aber auch ein wenig in die Richtung von "this time it's different".

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Maciej

Ich kann @dagobertduck2204 und @Yerg nur beipflichten. Von den typischen Blasenindikatoren sehe ich derzeit ebenfalls alle erfüllt, außer vielleicht die Spekulation auf Kredit im großen Stil. Dazu habe ich noch keine Meldungen gelesen. Vielleicht kommt das demnächst mit den Futures.

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Nord
· bearbeitet von Nord
vor 30 Minuten schrieb Maciej:

Ich kann @dagobertduck2204 und @Yerg nur beipflichten. Von den typischen Blasenindikatoren sehe ich derzeit ebenfalls alle erfüllt, außer vielleicht die Spekulation auf Kredit im großen Stil. Dazu habe ich noch keine Meldungen gelesen. Vielleicht kommt das demnächst mit den Futures.

Oh ja. Da werden die Margin Calls im Stundentakt erfolgen.

 

Nicht falsch verstehen: Ich finde die Technologie super interessant und ich bin auch davon überzeugt, dass Cryptocurrencies irgendwann ganz selbstverständlich zum Alltag gehören werden. Aber was im Augenblick abgeht, ist einfach nur noch krank. Wobei ich der Meinung bin, dass BTC einer der schlechtesten Coins ist und eklatante Mängel gegenüber vielen Altcoins hat.

 

Ich bin gespannt, ob sich IOTA durchsetzen wird, das auf Tangle statt Blockchain setzt. Ist mir aber inzwischen auch schon zu gehyped, um da selbst noch einzusteigen.

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liq
· bearbeitet von liq

Bitcoin zu Gute halten muss man aber eindeutig, dass schon ab einem Kurs von 10 EUR über eine Blase gesprochen wurde. Es gab seit Start immer wieder Einbrüche von dem sich der Kurs sehr gut erholt hat.

 

Die damalige Marktkapitalisierung der Dot Com Blase betrug $3 trillion, Bitcoin ohne Altcoins liegt bei $184 billion, $326 billion mit Altcoins. (US Zahlensystem) Ich finde es deshalb problematisch hier einen Vergleich anzustellen. 

 

Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass Bitcoin eher als eine Geldanlage wie Gold anzusehen ist, als ein elektronisches Zahlungsmittel. Für mich hat Gold ebenfalls keinen inhärenten Nutzen und der Wert ergibt sich aus einem gesellschaftlichen Konsens. Die wirkliche Probe wird eine Finanzkrise sein, bei der die Anleger ihre Anteile liquide machen möchten.

 

Aktuell kann man jedem Interessenten bzw. Investor nur raten dies als höchst spekulatives Finanzobjekt zu betrachten und nur das Geld zu investieren auf das man garantiert nicht angewiesen ist. Cryptocoins sollten ebenfalls nicht den entscheidenden Anteil des Portfolios ausmachen und über mehrere Coins abhängig von der Marktkapitalisierung diversifiziert werden. Ausgehend von einem logarithmischem Wertzuwachs (Spekulation) sind zwar noch gute Gewinne möglich, die Zahlen der letzen Jahre werden wir aber nicht mehr sehen.

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JFI

Mal ein Beitrag der NDS zum Bitcoin:

 

http://www.nachdenkseiten.de/?p=41366

 

Besonders die Hinweise zu den Transaktionskosten sowie den Stromkosten finde ich interessant.

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Schildkröte
vor 2 Stunden schrieb Maciej:

Von den typischen Blasenindikatoren sehe ich derzeit ebenfalls alle erfüllt, außer vielleicht die Spekulation auf Kredit im großen Stil.

 

Als kleines Schmankerl ein paar Worte von André Kostolany damals zum Neuen Markt:

 

 

Und da hier Vergleiche zwischen Bitcoins und Gold gezogen wurden. Zu Gold hatte Kosto auch mal was gesagt:

 

Zitat

Die beste Investition in Gold ist am Hals einer schönen Frau.

 

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