Thomas Februar 6, 2006 Hier ist ein Artikel mit Bild von der Baustelle: http://www.easthamptonstar.com/20030605/news1.htm Hier ein Foto von der Seite als fertiggestelltes Haus: http://images.agblog.com/hamptons/Rennert_Compound_2 Und hier die GoogleEarth-Daten: https://www.wertpapier-forum.de/temp/rennert_villa.kmz Leider war es zum Zeitpunkt der Aufnahmen auch nur eine Baustelle. Aber die Ausmaße ... irre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Onassis Februar 6, 2006 also schön sieht das "Haus" irgendwie nicht aus. Aber es ist echt riesig - einfach unfaßbar. Und hier werden Grundstück verkauft zu horrenden Preisen: 280qm, 20qm, 410qm... Größere gibts bald gar nicht mehr zu kaufen. Und der Kerl hat fast ein ganzes Dorf gekauft echt durchgeknallt!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Scuolfan Februar 6, 2006 Hm..das ist asozial finde ich. Sorry. Ich habe auch das ziel vermögend zu werden. Wohlhabend mit einem schönen aus einem schönen Sportwagen und Familie die ich gut versorgen kann. Aber wie kann man soviel Geld für sowas auslegen ? DeFacto können Millionen von Afrikaner nichts dafür, dass sie in Äthiopien geboren werden und weil der regen ausbleibt Hungern müssen. Etc.etc. Ich sage nicht jeden tag, wie ungerecht die Welt doch ist das ich ja das Glück hatte "hier geboren" zu sein usw. Das ist so und man hat nunmal dieses "Glück" gehabt. Punkt. Aber wenn ich soviel Macht hätte, Menschen das Leben zu retten indem ich so vor dem hungertod bewahren kann.... Wie rechtfertig jemand das mit seinem gewissen ? 185 Mio $ ....damit würde ich nach Afrika fahren , dort Projekte in gang setzen für Tiefenbrunnen, Schulen, Krankenhäuser etc. Aber sowas das ist ....ich weis nicht. Finde ich keine Worte für.... 10 Mio sind schon sehr viel für ein haus, ok. Aber nciht 185 Mio........... Man.... Greetz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sperber Februar 7, 2006 Das schlimmste was du gegen die Armut der Welt tun kannst, ist dein Geld den Bedürftigen zu schenken. Rennert steckt sein Geld wenigstens wieder zurück in die Wirtschaft, indem er es konsumiert. Von dem Kaufbetrag für sein Haus stehen etliche am Bau beteiligten Arbeitskräfte in Lohn und Brot. Unter anderem vielleicht auch einige in Afrika, die dort Rohstoffe für das Haus fördern. Schickst du ihnen stattdessen Nahrungsmittel, sind sie vielleicht für ein paar Tage satt, aber danach geht es ihnen nur noch schlimmer. Denn weil aufgrund der kostenlosen Nahrungsmittel aus dem Westen die ansässigen Bauern auf ihrer Produktion sitzen geblieben sind, gehen sie pleite und können ihren Landwirtschaftsbetrieb nicht mehr aufrechterhalten. Die einzige Möglichkeit der Welt zu helfen ist dein Geld auch zu konsumieren, damit es in die Wirtschaft zurückfließt. Den Wert, den Rennerts Haus hat, ist letztlich nur noch ein Zeugnis davon, wieviel Geld er anderen für dessen Errichtung gegeben hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maharishi Februar 7, 2006 @sperber So ist es! Afrika ist das beste Beipiel dafür, wie kontraproduktiv die konventionelle Entwicklungshilfe wirklich ist. Aber wenn Popstars wie Bob Geldof versuchen, sich mit solchen Themen zu schmücken, ist es eben hipp, den Afrikanern noch mehr Kohle zu geben, damit sie sich noch schneller vermehren können. Und dann sterben bei der nächsten Krise noch mehr Afrikaner und Bob Geldof kann wieder mal was tun, damit er endlich den Friedensnobelpreis bekommt. Warum stiftet der eigentlich nicht sein Privatvermögen? Oder wenigstens die Hälfte davon? Übrigens sind bei diesem Thema auch die Protektionisten in der EU gefragt. Wenn wir nämlich durch Subventionen unsere teuren Agrarprodukte vor der Konkurrenz aus der Dritten Welt schützen, haben die es natürlich sehr schwer, die notwendigen Devisen für die Weiterentwicklung ihrer Gesellschaften hereinzuholen. Agrarprodukte sind für viele arme Länder die einzige Möglichkeit, Exporterlöse zu erzielen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Scuolfan Februar 7, 2006 Ja, aber was soll die EU machen? Wenn sie keine Interventionsschwellen festsetzen würde und ggf. Abschöpfungen vornimmt, dann gehen die einhemischen Bauern zu Grunde. Tun sie ja jetzt schon. Eu-Agrarpolitik ist genrell denke ich ein zu komplexes Thema als das wir es hier diskutieren können. Es sei denn jemand unter uns hier kennt sich wirklich sehr gut mit der Materie aus, was ich aber angesichts dieser verworrenden Strukturen bezweifel. Ich habe das im Erdkunde LK intensiv behandelt aber das ist wirklich nicht ohne. Milchseen , Butterberge, Weinmeere und Orangengebirge....nur wenige Beispiele verfehlter EU Agrarpolitik. Aber ich denke nicht das das, was Ihr sagt bezüglich der Länder korrekt ist. Sorry, ganz im ernst. Das gehört in den Bereich der Entwicklungstheorien. Wer sie kennt kann gerne darüber urteilen, wer sie nicht kennt, lasse das bitte. Solche plumpen Äußerungen in der Richtung "Geben wir den Negern Essen, leben sie länger und zeigen zuviele negerkidner die auch wieder Hunger haben=schlecht" sind unpassend. Ausserdem wenn man bitte alles lesen würde was ich schrieb : Ich sagte, dass ich mit diesem Geld DORTHIN gehen würde, um Projekte auzufziehen mit Schulen = Bildung = Kenntnisse der Bewirtschaftung und Kenntnisse der Verhütung, Tiefenbrunnen = Wasser für Bewirtschaftung von Feldern, Medizinische Versorgung = u.a. Kondome und Imfschutz = Kampf gegen Aids und Co. etc.etc. Klassische Modernisierungstheorie ist gescheitert, soviel kann man sagen. Es geht nicht darum, den Leuten mal ein paar Brote zu bringen. Sie sollen Hilfe bekommen, siehe oben. Denn für sehr vieles können sie gar ncihts und es ist immer sehr einfach im warmen und trockenen zu sitzen und so zu reden. Es betrifft einen ja nciht selbst, also kann es einem egal sein. Schon ung gut. Bitte. Aber dann sollte man auch auf solche in meinen Augen verallgemeinernden, inhaltsleeren und von Unkenntnis zeugenden Aussagen absehen. Wir Menschen haben die Chance und das Glück im Wohlstand zu leben, aber wir haben auch die Aufgabe, diese "macht" die wir haben zu nutzen um anderen denen es wesentlich schlechter ergeht, zu helfen. Greetz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sperber Februar 7, 2006 Das klappt halt nicht, solange unsere Regierungen und Privatwirtschaft gegeinander arbeiten. Was die staatliche Entwicklungshilfe dort aufbaut, wird die Wirtschaft, die keine Konkurrenz aus Afrika für ihre Exportprodukte dulden will, wieder eiskalt zerstören, indem sie ihre Produkte für eine Weile zu Dumpingpreisen dort auf den Markt schmeißt bis die gerade aufkeimende Industrie dort wieder zu Grunde geht. Und dafür lassen sie sich sogar im eigenen Land noch als Wohltäter feiern, weil sie für die doch ach so notleidenden Menschen in Afrika dringend benötigte Güter zum reinen Selbstkostenpreis geliefert haben. Was Afrika wirklich braucht wäre wirksamer Schutz vor unseren Produkten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maharishi Februar 7, 2006 @Scoulfan Du kommst mit der Moralkeule? Völlig unangebracht, denn indirekt sagst du selber, daß dir Hungertote in Afrika lieber sind, als Bauern in Dt., die ihren Hof aufgeben müssen. Es hat ja schon allerlei Projekte unter dem Stichwort Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Ich erinnere mich da an ein Rinderfarmprojekt in Schwarzafrika, daß von Dt. aufgezogen worden ist. Mit Steuergeldern. Das lief gut an und das Rindfleisch war billiger und besser als das EU-Rundfleisch, konnte dort aber nicht verkauft werden, weil die EU (wieder mit Steuergeldern) das EU-Rindfleisch so weit heruntersubsventionierte, bis die Afrikaner keine Chance mehr hatten. Das ist so als Musterbeispiel durch die Medien gegangen. Aber unabhängig von diesem plakativen Beispiel kannst du echte Experten nfragen, am besten solche aus Afrika, und die werden dir alle das selbe sage: Die westlichen Länder sollen Afrika in Ruhe lassen, denn nur so lernen die Afrikaner, sich selbst zu helfen. Und anders funktionierts nämlich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
miami Februar 8, 2006 @Maharishi: mag zwar etwas polemisch sein...aber was solls, zum aufrütteln sind mir viele mittel recht gruss miami Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lu99 Februar 8, 2006 Hi, @ miami, das Bild ist sehr bewegend... man muss sich aber schon fragen, ob das was wir gegen Armut, Hunger und Gewalt in den betroffenen Länder tun auch wirklich was hilft. Oder anders auch, wenn Ihr Geld einer Wohltätigen Organisation spendet, ist dann euer schlechtes Gewissen beruhigt gegenüber den Betroffenen Menschen, meines jedenfalls nicht. Man hat zwar vielleicht das Gefühl man hätte etwas getan oder auf etwas verzichtet, aber das einzige was worüber ich mich dann jeweils freuen kann, ist wenn ich das Geld ende Jahr von den Steuern abziehen kann. Was ich aber nicht vergessen werde, ist was diese armen und hungigen Manschen mir gesagt haben... (was sie gesagt haben spielt in diesem Kontext keine Rolle) Was mein Gewissen beruhigt, ist dass ich wenigstens versucht habe die Leute zu verstehen und da hab ich manchem Politiker hier und in den betroffenen Ländern was vor.... Ich weiss, nicht jeder hat es da so einfach wie ich. Ich habe das Glück, dass ich durch mein Beruf, solche Exkursionen machen kann... Ich kann aber empfehlen anstelle in die Karibik zu fahren mal nach Indien oder Afrika in Urlaub zu gehen und sich Live mit der Situation auseinander setzen.... Ich hänge noch ein Bild an, und möchte ein Kontrast zu dem von miami machen... Armut und Hunger sind zwar traurig, aber man trifft sehr viele Menschen die immer noch Lachen können.... Bild: Alibag, Maharashtra, Indien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
miami Februar 8, 2006 Bin vor drei Jahren durch die Armenviertel der ägyptischen Stadt Port Said gekommen. Unvorstellbar! Bilder die man eben von den Medien her kennt, aber es live zu sehen, das hat nachhaltig Eindruck hinterlassen. Wir sollten uns täglich, bei wem auch immer, bedanken...... Gruss miami Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
