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Zinsen

Rubelanleihen sinnvoll?

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Hallo,

auf der Suche nach halbwegs rentierenden Anleihen ist mir in den letzten Wochen aufgefallen, dass nun in Frankfurt vermehrt Rubelanleihen Russlands und seiner Regionen gelistet werden, die allesamt über 7% bringen und in kleiner Stückelung notieren.

http://www.boerse-fr...ize_selection=2

 

Die Haushaltslage ist ausgeglichen.

http://de.ria.ru/bus.../267334868.html

 

Die Außenwirtschaft hat einen Überschuss und die Devisenreserven stehen bei 500 Mrd.$.

Diese Rahmenbedingungen werden auch von der Opposition als notwendig erachtet.

http://cprf.ru/2013/...nt-resignation/

Da der Rubel im letzten halben Jahr schon einiges nachgegeben hat, stellt sich nun die Frage, ob es das mit der Abwertung jetzt war oder ob noch weiteres Abwärtspotential besteht.

Dazu muss man wissen, dass Russlands Interventionen am Devisenmarkt abnahmen und man für 2015 das Ziel verfolgt, den Rubelkurs nicht mehr zu beeinflussen.

http://www.cbr.ru/en...rtid=e-r_policy

Ist das mittelfristig nun gut oder schlecht für den Rubel? Die Fundamentaldaten sind eigentlich recht positiv.

Meinungen?

 

Edit: In den letzten Tagen kam auch der Dreijahresausblick der russischen Zentralbank heraus, der von einer Abschwächung der Wirtschaft ausgeht, womit Zinssenkungen wahrscheinlicher werden, was natürlich negativ für den Außenwert wäre, aber das könnte eventuell mit einem Ausweichen ans lange Ende der Laufzeit und der fallenden Inflationsrate im Inneren ausgeglichen werden.

http://www.cbr.ru/en...oc&sid=itm_2004

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BondWurzel

Bei den hohen Zinsen kann die Währung ja nicht stabil sein bzw. inflationiert stark.

 

Das ZinsZerti der DB indiziert nichts Gutes...

 

https://www.xmarkets.db.com/DE/Produkt_Detail/DE000DB6RUB0

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Moin,

 

wäre mir persönlich zu heiß. Neben dem Zinsänderungsrisiko hast Du dann auch noch ein dickes Währungsrisiko im Portfolio, natürlich aber auch eine Währungschance. Trotzdem trudelt die russische Wirtschaft vor sich hin, die mittelfristige Wachstumsaussichten sind aktuell eher moderat und im Bankensektor könnte sich eine große Kreditblase abzeichnen. Das Kreditvolumen wächst aktuell in unglaublicher Geschwindigkeit, m.M.n. zu schnell.

Von daher stimmt das Rendite/Risiko-Verhältnis für mich nicht ganz.

 

GGf. wären auch australische Papiere eine Überlegung, wert? Die Zinsen sind dort auch höher als in Europa, der AUD hat deutlich nachgeben und könnte sich (?) wieder etwas stabilisieren.

EDIT: teil gestrichen, weil blödsinnig ;D

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Australien hat mir eine zu hohe Auslandsverschuldung. Wenn da der Kapitalimport ins Stocken gerät, ist das ganz schnell das neue Spanien/Portugal/Irland.

@Wurzel: Was ist dieses Zertifkat? Was soll mir das sagen?

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Torman

Das Problem bei den Russen ist die Kapitalflucht. Da gehen jedes Jahr rund 50 Mrd. USD aus dem Land. Der Leistungsbilanzüberschuss ist inzwischen soweit abgeschmolzen, dass er nicht mehr ausreicht, um das zu finanzieren. Steigen die Ölpreise nicht deutlich, erwarte ich daher eher eine Abwertung des Rubel. Dann wäre es vielleicht besser gleich auf den Ölpreis zu setzen.

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Prospektständer
· bearbeitet von Prospektständer

GDP Forecast Cut:

 

The Russian economy is expected to grow at its slowest pace in 2013 since Vladimir Putin came to power. The economy ministry also cut its forecasts for 2014 and 2015.

Quelle: WSJ

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Fangen jetzt auch mit richtigen Interventionen an...

09/01/2014 -600 -600 — 10/01/2014 -200 -200 — 13/01/2014 -200 -200 — 14/01/2014 -200 -200 — 15/01/2014 -200 -200 — 16/01/2014 -200 -200 — 17/01/2014 -200 -200 — 20/01/2014 -22 -22 — 21/01/2014 -378 -378 — 22/01/2014 -200 -200 — 23/01/2014 -200 -200 — 24/01/2014 -398 -398 — 27/01/2014 -400 -400 — 28/01/2014 -1,138 -1,138 29/01/2014 -400 -400

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Chartwaves

Rubbelanleihen :thumbsup:

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Zinsen

Im Hintergrund tut sich was.

30. Januar 2014 Clearstream: Clearstream ermöglicht ab heute über die Direktanbindung an den russischen CSD, National Settlement Depository (NSD), die Abwicklung russischer Unternehmensanleihen. Darüber hinaus wird Clearstream gemeinsam mit dem anderen internationalen Zentralverwahrer (ICSD) an einer effektiven Verbindung – der Bridge – zwischen den beiden ICSDs arbeiten. Die Bridge ermöglicht den Kunden die einfache Abwicklung von Transaktionen zwischen Konten bei den beiden ICSDs und wird daher den Liquiditätsfluss in den russischen Markt stärken.

 

Mit der Einführung der Abwicklung von russischen Unternehmensanleihen und der festen Zusage, die Bridge zwischen den ICSDs auf dem russischen Markt einzurichten, wird der weitere Ausbau der Marktinfrastruktur unterstützt, der notwendig ist, um für Anleger und Emittenten auf dem russischen Kapitalmarkt ein erweitertes Angebot bereitzustellen. Der Anteil ausländischer Anlagen in OFZ-Staatsanleihen ist seit der Schaffung der neuen Finanzmarktinfrastruktur in Moskau nach Angaben der russischen Zentralbank um rund 25 Prozent gestiegen, was das gestiegene Interesse ausländischer Anleger für den russischen Markt verdeutlicht.

 

In einem nächsten Schritt wird Clearstream anstreben, im Zuge der erwarteten Änderungen in der russischen Gesetzgebung die Abwicklung von Aktien über eine direkte Anbindung an NSD, die für Sommer 2014 geplant ist, anzubieten. Bis dahin wird Clearstream Aktien in Russland weiterhin über die indirekte Anbindung an NSD über den lokalen Vertreter von Clearstream, Deutsche Bank Moskau, abwickeln.

 

Clearstream bietet Kunden auf dem russischen Markt seit 2006 Dienstleistungen an, unter anderem seit Januar 2012 im Bereich der Staatsanleihen (OFZ) über die indirekte Anbindung an den russischen CSD, und kann nun dank des neuen russischen Wertpapiergesetzes umfassende Dienstleistungen erbringen. Clearstream bietet die Verwahrung und Abwicklung für die folgenden Instrumente an:

 

- Russische Staats- (OFZ), Kommunal- und Regionalanleihen – über das bevorzugte Abwicklungsverfahren Lieferung gegen Zahlung (DVP), bei dem die Lieferung erst nach der Zahlung erfolgt, und Clearstreams eigene Direktanbindung an NSD.

- Russische Unternehmensanleihen (ab 30 Januar 2014) – mittels DVP-Abwicklung und über Clearstreams eigene Direktanbindung an NSD.

- Aktien – über eine indirekte Anbindung an NSD, nämlich die Anbindung von Clearstreams lokalem Vertreter, Deutsche Bank Moskau, an NSD.

 

http://deutsche-boerse.com/dbg/dispatch/de/notescontent/dbg_nav/press/INTEGRATE/mr_pressreleases?notesDoc=28A6B34C1B9E60C7C1257C70003F55B9&newstitle=clearstreamundnsdoeffnenmarktf&location=press

 

Solange sich der Verfall des Rubels in Grenzen hält, dürfte es für das Staatsbudget sogar hilfreich sein, da die Gas-&Öleinnahmen in Hartwährungen die gestiegen Ausgaben übertreffen dürften.

 

 

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

wird interessanter...

 

6,700% Russische Föderation RL-Bds 2013(19) Ser. 26216RMFS

 

Rendite p.a. 9,521%

90,065 +0,635 RUB 05.08.14 ISIN RU000A0JU9V1

+0,710 % 12:46 Börse Frankfurt

 

http://www.finanzen.net/devisen/euro-russischer_rubel-kurs

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Rubberduck

In der Abteilung Rubel-Lose empfiehlt B-O (36/2014) die A1ML45

der KfW mit Fälligkeit 06/2016. Rendite vor Kosten ca. 9%.

 

Disclaimer: Habe mich NICHT näher mit dem Teil befasst

und kaufe mit Sicherheit auch keine Rubel-Anleihen.

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Zinsen

Der da behauptet, dass sch die Schulden der russischen Staatsunternehmen auf 791 Mrd. $ belaufen, wovon 200 Mrd. bis zum Ende des Jahres gerollt werden müssen. Die Ansage von Medwedew mal locker 40 Mrd. Rosneft zu leihen, ist ja auch nicht von schlechten Eltern.

Da sind die 450 Mrd. $ Devisenreseven plötzlich nicht mehr so beeindruckend.

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BondWurzel

Der da behauptet, dass sch die Schulden der russischen Staatsunternehmen auf 791 Mrd. $ belaufen, wovon 200 Mrd. bis zum Ende des Jahres gerollt werden müssen. Die Ansage von Medwedew mal locker 40 Mrd. Rosneft zu leihen, ist ja auch nicht von schlechten Eltern.

Da sind die 450 Mrd. $ Devisenreseven plötzlich nicht mehr so beeindruckend.

 

ja, so ist das.....

 

Insgesamt schulden die russischen Firmen ausländischen Gläubigern gut 600 Milliarden Dollar. In den kommenden sechs Monaten müssen Anleihen im Volumen von 59 Milliarden Dollar refinanziert werden

 

 

http://www.welt.de/wirtschaft/article127339401/Wie-Russland-finanziell-zurueckschlagen-kann.html

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BenGunn

Gleichgültig, ob russische Staatsunternehmen (oder Unternehmen, an denen der russische Staat beteiligt ist) Verbindlichkeiten in Höhe von 791 Mrd. $ haben oder sich die Schulden aller russischen Unternehmen auf gut 600 Mrd. $ belaufen oder bis zum Ende des Jahres 200 oder nur 59 Mrd.$ refinanziert werden müssen, so ist es doch interessant zu wissen, wer die Gläubiger sind und ob bei ihnen ein Interesse besteht, weiterhin im Geschäft zu bleiben. Natürlich erübrigt sich der Gedanke, wenn die Parteien beabsichtigen, in den totalen Kriegsmodus umzusteigen. ( Die evangelische Kirche hat nun ja auch einen "Kriegs"-Bischoff bestellt.)

 

Wie hoch sind eigentlich die Gesamtverbindlichkeiten der europäischen Unternehmen, wie hoch deren Rücklagen und die der Staaten, wenn man mal von den überlegenen technischen Möglichkeiten in Sachen Drucktechnik absieht? Relationen und ökonomische Verflechtungen sollte man schon berücksichtigen.

Mal etwas provokativ-primitiv ausgedrückt: Solange Russland seine Bodenschätze militärisch verteidigen kann, ist der Rubel noch nicht verloren.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Gleichgültig, ob russische Staatsunternehmen (oder Unternehmen, an denen der russische Staat beteiligt ist) Verbindlichkeiten in Höhe von 791 Mrd. $ haben oder sich die Schulden aller russischen Unternehmen auf gut 600 Mrd. $ belaufen oder bis zum Ende des Jahres 200 oder nur 59 Mrd.$ refinanziert werden müssen, so ist es doch interessant zu wissen, wer die Gläubiger sind und ob bei ihnen ein Interesse besteht, weiterhin im Geschäft zu bleiben. Natürlich erübrigt sich der Gedanke, wenn die Parteien beabsichtigen, in den totalen Kriegsmodus umzusteigen. ( Die evangelische Kirche hat nun ja auch einen "Kriegs"-Bischoff bestellt.)

 

Wie hoch sind eigentlich die Gesamtverbindlichkeiten der europäischen Unternehmen, wie hoch deren Rücklagen und die der Staaten, wenn man mal von den überlegenen technischen Möglichkeiten in Sachen Drucktechnik absieht? Relationen und ökonomische Verflechtungen sollte man schon berücksichtigen.

Mal etwas provokativ-primitiv ausgedrückt: Solange Russland seine Bodenschätze militärisch verteidigen kann, ist der Rubel noch nicht verloren.

Es geht darum, ob die Lage weiter eskaliert oder nicht; weitere Sanktionen können die Reserven Russlands auf Dauer neutralisieren und den Rubel stark schwächen, schon länger schwächelt die Wirtschaft, hohe Inflation und hohes Zinsniveau...sowas ist für die Währung sehr ungesund.

 

In einer Erholungsphase, wann auch immer, ist es für mich dann ein Buy. Im Topic geht es um Rubelbonds kaufen oder nicht.

 

Die Refis in Europa laufen ja wie geschmiert; insofern sollte man das nicht mit dem Rubel so nah verbinden und interessiert weniger.

 

Einen Default der Russencorporates würde die russ. Wirtschafts defintiv kolabieren lassen, will Putin das, sicher nein, deshalb müssen die Reserven herhalten.

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Torman

Es gibt bzgl. der Auslandsverschuldung Russlands umfangreiche Statistiken der Zentralbank, viel besser als in den meisten anderen Ländern der Erde.

 

Verschuldung nach Währung:

 

http://www.cbr.ru/eng/statistics/print.aspx?file=credit_statistics/debt_currency-compos_e.htm&pid=svs&sid=ITM_37529

 

Immerhin knapp ein Viertel der Auslandsschulden sind in Rubel, für deren Bedienung braucht man also keine Reserven. Damit sind es nur noch 550 Mrd. USD Fremdwährungsschulden.

 

Und einen Fälligkeitenplan gibt es auch:

 

http://www.cbr.ru/eng/statistics/print.aspx?file=credit_statistics/schedule_debt_e.htm&pid=svs&sid=vd_GVD

 

Alles nicht dramatisch, unter normalen Umständen hat Russland genug Geld. Das Risiko ist doch hier viel eher, dass die Russen aus Frust, dass sie ohnehin kein neues Geld am Markt mehr aufnehmen können, einfach die Zahlungen einstellen oder sie ganz vom westlichen Zahlungssystem abgeschnitten werden und technisch nicht mehr zahlen können.

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Zinsen

Sie müssen schon recht viel Geld drucken, wenn sie so weitermachen:

MOSCOW, September 10 (RIA Novosti) – Russian Prime Minister Dmitry Medvedev has signed a decree that ordered the Finance Ministry to place $6,031 billion on Vnesheconombank’s (VEB) deposit for 15 years in 2014.

 

http://en.ria.ru/business/20140910/192791303/Russian-Finance-Ministry-to-Place-6031-Bln-on-Vnesheconombanks.html

 

Und diese überschuldeten Staatsunternehmen kann man nicht so einfach pleite gehen lassen. Da hängt aus Sowjetzeit eine riesige Infrastruktur dran. Man müsste dann im wahrsten Sinne des Wortes ganze Städte und Landstriche aufgeben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Monostadt

25 Mio. leben in solchen Umständen.

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Torman

Sie müssen schon recht viel Geld drucken, wenn sie so weitermachen:

MOSCOW, September 10 (RIA Novosti) – Russian Prime Minister Dmitry Medvedev has signed a decree that ordered the Finance Ministry to place $6,031 billion on Vnesheconombank’s (VEB) deposit for 15 years in 2014.

 

http://en.ria.ru/business/20140910/192791303/Russian-Finance-Ministry-to-Place-6031-Bln-on-Vnesheconombanks.html

Das Geld haben nicht die Russen gedruckt, sondern die Amerikaner. Es handelt sich um Dollar aus dem National Wealth Fund, welche je nach bisheriger Investitionsart auch zu den Währungsreserven zählten.

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Zinsen

Das ist mir schon klar.

Mein Ausgangspunkt war auch die Überschuldung der Staatsunternehmen, die vom Kreml am Leben erhalten werden.Kam vielleicht falsch rüber, weil ich die Verschuldung in Dollar benutzte. Und jetzt kommt noch hinzu, dass die Auslandsrefinanzierung von den Devisenreserven übernommen werden muss. Die genaue Verschuldung kennt niemand. Der IWF schätzt, dass nur 60% der Staatsausgaben erfasst werden. Die fehlenden Ausgaben finden sich dann irgendwann in Verschuldung wieder. (S.29)

http://www.imf.org/external/pubs/ft/scr/2014/cr14175.pdf

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basti_

Alles nicht dramatisch, unter normalen Umständen hat Russland genug Geld. Das Risiko ist doch hier viel eher, dass die Russen aus Frust, dass sie ohnehin kein neues Geld am Markt mehr aufnehmen können, einfach die Zahlungen einstellen oder sie ganz vom westlichen Zahlungssystem abgeschnitten werden und technisch nicht mehr zahlen können.

 

Dh du würdest zum jetzigen Zeitpunkt russische Anleihen in Euro oder US-Dollar kaufen oder ist die Wahrscheinlichkeit frustrierter Russen hoch?

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Torman

Alles nicht dramatisch, unter normalen Umständen hat Russland genug Geld. Das Risiko ist doch hier viel eher, dass die Russen aus Frust, dass sie ohnehin kein neues Geld am Markt mehr aufnehmen können, einfach die Zahlungen einstellen oder sie ganz vom westlichen Zahlungssystem abgeschnitten werden und technisch nicht mehr zahlen können.

 

Dh du würdest zum jetzigen Zeitpunkt russische Anleihen in Euro oder US-Dollar kaufen oder ist die Wahrscheinlichkeit frustrierter Russen hoch?

Ich halte das Risiko für relativ gering. Wobei man sicher zwischen den Emittenten differenzieren muss und der Sovereign mir als der sicherste erscheint. Nur der Markt sieht hier wohl auch kein großes Risiko. Mir sind die Renditen also zu gering für meinen Depot. Damit erreiche ich meine Renditeziele nicht. Wer aber etwas bescheidener ist, kann sicher zu greifen, wobei es wohl kaum Anleihen in Euro gibt und wenn dann mit hoher Mindeststückelung.

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BenGunn
Es geht darum, ob die Lage weiter eskaliert oder nicht; weitere Sanktionen können die Reserven Russlands auf Dauer neutralisieren und den Rubel stark schwächen, schon länger schwächelt die Wirtschaft, hohe Inflation und hohes Zinsniveau...sowas ist für die Währung sehr ungesund.

Derartige Zusammenhänge vermag sogar ich zu verstehen. Die Frage ist nur - und darum ging es mir - ob die Sanktionspolitik zu einer "lose-lose-Situation für Europa und Russland führt und ob dies auch angesichts der ganzen Turbulenzen, die sich rings um Europa abspielen, sinnvoll ist. Die Russen sind zwar mehrheitlich ein europäisches Volk, aber wenn Resteuropa sie nicht will, gibt es auf der anderen Seite über eine Mrd. Chinesen, die mit Russlands Ressourcen auch etwas anfangen können. Und rückständig sind die Chinesen auch nicht mehr; die bauen sogar blitzschnell eine neue Infrastruktur für die Lieferung von Nahrungsmitteln nach Russland auf. Abkoppelungsbestrebungen vom Dollar sind auch zu beobachten ... etc. Die Wirtschaft weist stets auf diese Mechanismen hin, man sollte sie nicht überhören. Im Übrigen lassen sich die unmittelbaren ökonomischen Verschränkungen Europas mit Russland mit der Gasschraube versinnbildlichen. Insofern bin ich vor ein paar Monaten zum Kurs von 49 in Fed.Russ. rein, bei MH17 zu 47 raus (leider, leider auch bei $Evraz$) und vor kurzen wieder für 48,x rein (mir reichen Renditen um die 9%).

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
(mir reichen Renditen um die 9%)
mir auch, sollten die nächsten Sanktionen am Freitag im Amtsblatt stehen, werden sie starten, auch bei Uneinigkeit in der EU. Wie steht der Rubel dann? Mit China das ist so eine Sache, die importieren sogar EU-Milch, weil die Qualität zu dem Preis gut ist. Deren Nahrungsmittel sind wohl nichts für die Russen. Es ist auch eine Schande bei der Fläche, das die nicht mehr zustande kriegen.

 

Sollte die Lage weiter eskalieren, kann ich mir noch stärkere Turbulenzen bei den Rubelrussenbonds vorstellen, deshalb bleibe ich noch verhalten.

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BenGunn
Sollte die Lage weiter eskalieren, kann ich mir noch stärkere Turbulenzen bei den Rubelrussenbonds vorstellen, deshalb bleibe ich noch verhalten.

 

Ach, wenn erst die Mauer steht - http://www.spiegel.d...n-a-991112.html - läuft alles wie geschmiert.B) (Hauptsache die vergessen nicht die Löcher für die Gasleitungen.:blushing:)

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