Zum Inhalt springen
LBO1987

Den Traum vom Eigenheim ohne Eigenkapital lieber begraben?

Empfohlene Beiträge

DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Auf SPON ist ein Artikel (leider hinter Paywall) zu Berlin und dem dortigen Baustadtrat Schmidt.

Er hat sich wohl zum Ziel gesetzt alle Investoren aus der Stadt zu vertreiben. Was das dann für eine Auswirkung auf den Markt hat, kann man sich vielleicht vorstellen, vielleicht auch nicht.

Ich als Vermieter würde um seinen Bezirk einen großen Bogen machen...

Wenn man den Markt noch enger macht, indem man städtische Wohnungsbaugesellschaften Vorkaufsrechte ausüben lässt, bewirkt man m.E. das Gegenteil: Die Preise steigen weiter und schneller.

Die Wohnungsbaugesellschaften können vielleicht die Mieten halten, das geht aber dann wiederum zu Lasten der Steuerzahler. Berlin hat es ja...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Michalski
· bearbeitet von Michalski

Der ist Baustadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg. Er will, dass Investoren um seinen Bezirk zukünftig einen Bogen machen. In Friedrichshain-Kreuzberg wurde seit Dezember 2015 elfmal das Vorkaufsrecht ausgeübt, in elf weiteren Fällen unterzeichneten die Käufer Abwendungsvereinbarungen. Richtig in Fahrt kam das Ganze mit neun Ausübungen und zehn Abwendungen erst 2017. Das Vorkaufsrecht greift aber nicht bei sogenannten Share Deals, bei denen rechtlich nicht eine Immobilie, sondern Anteile an einer Gesellschaft verkauft werden. Tempelhof-Schöneberg war übrigens der erste Bezirk, der sein Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten ausgeübt hatte. Bereits im April 2015 verhinderte er so den Verkauf von fünf Wohnhäusern in der Großgörschen- und Katzlerstraße an einen Investoren. Verkäuferin war ausgerechnet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Besonders bitter dürfte ihr aufgestoßen sein, dass der Bezirk auch noch den 23 Prozent über dem Verkehrswert liegenden Kaufpreis reduzierte – von 7,8 Millionen Euro auf 6,35 Millionen. Die BImA strengte einen Prozess an – und bekam im April 2017 Recht vor dem Berliner Landgericht.

 

100 Millionen läßt Berlin es sich kosten, das Delta zwischen dem, was die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften oder gemeinnützige Dritte bei Anwendung des Vorkaufsrechts tragen können und dem geforderten Marktpreis abzudecken.

 

Schon irre, was in Berlin abgeht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 17 Minuten schrieb Michalski:

Der ist Baustadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg. Er will, dass Investoren um seinen Bezirk zukünftig einen Bogen machen. In Friedrichshain-Kreuzberg wurde seit Dezember 2015 elfmal das Vorkaufsrecht ausgeübt, in elf weiteren Fällen unterzeichneten die Käufer Abwendungsvereinbarungen. Richtig in Fahrt kam das Ganze mit neun Ausübungen und zehn Abwendungen erst 2017. Das Vorkaufsrecht greift aber nicht bei sogenannten Share Deals, bei denen rechtlich nicht eine Immobilie, sondern Anteile an einer Gesellschaft verkauft werden. Tempelhof-Schöneberg war übrigens der erste Bezirk, der sein Vorkaufsrecht in Milieuschutzgebieten ausgeübt hatte. Bereits im April 2015 verhinderte er so den Verkauf von fünf Wohnhäusern in der Großgörschen- und Katzlerstraße an einen Investoren. Verkäuferin war ausgerechnet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Besonders bitter dürfte ihr aufgestoßen sein, dass der Bezirk auch noch den 23 Prozent über dem Verkehrswert liegenden Kaufpreis reduzierte – von 7,8 Millionen Euro auf 6,35 Millionen. Die BImA strengte einen Prozess an – und bekam im April 2017 Recht vor dem Berliner Landgericht.

 

100 Millionen läßt Berlin es sich kosten, das Delta zwischen dem, was die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften oder gemeinnützige Dritte bei Anwendung des Vorkaufsrechts tragen können und dem geforderten Marktpreis abzudecken.

 

Schon irre, was in Berlin abgeht.

Vor allem Sinnlos.

Wenn ich als Investor in Berlin kaufen will und manche Stadtteile werden so "abgeschottet", dann kaufe ich in anderen Stadtteilen. Was dazu führt, dass in diesen Stadtteilen die Preise und Mieten schneller steigen als in den anderen. Was wiederum dazu führt, dass der Druck auf die abgeschotteten Stadtteile noch größer wird. Es gibt ja in Berlin nicht weniger Nachfrage nur weil man das Angebot versucht zu beschränken. Dann steigen halt die Mieten für Rumpelbuden, die noch mit Kohleöfen beheizt werden. Irgendwann findet sich kein Mieter mehr, der dort wohnen will und man muss so oder so renovieren. Dann kann die tolle Wohnungsbaugesellschaft mal ausrechnen, wie sie die Renovierung ohne Mietsteigerung durchführen will.

 

Kommt der Herr Baustadtrat nicht aus der Hausbesetzerszene oder täusche ich mich da? Oder hat er gesagt, dass er Hausbesetzungen als legitimes Mittel sieht? Irgendwie sowas habe ich im Hinterkopf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Michalski
vor 1 Stunde schrieb DrFaustus:

Kommt der Herr Baustadtrat nicht aus der Hausbesetzerszene oder täusche ich mich da? Oder hat er gesagt, dass er Hausbesetzungen als legitimes Mittel sieht? Irgendwie sowas habe ich im Hinterkopf.

 

Hier ist sein Lebenslauf veröffentlicht. Die Grünen sehen in Hausbesetzungen einen Akt notwendigen zivilen Ungehorsams und er versucht, den Spekulanten mit Hilfe des kommunalen Vorkaufsrechts und Steuergeldern das Handwerk zu legen. Bereits im letzten Jahres warben die Grünen in seinem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit einem Wahlplakat: "Die Häuser denen, die drin wohnen." Er selbst lebt noch in einer 2-Zimmerwohnung, in der er nach eigenen Angaben als Student gewohnt hat mit Frau und 2 Kindern und Schreibtisch im Kinderzimmer. Seine persönliche Lösung gegen die Wohnungsnot war Zwischenebenen in seiner Altbauwohnung mit vermutlich recht großer Deckenhöhe einzuziehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul
Am 7.8.2018 um 01:18 schrieb Michalski:

Der jetzige Besitzer will im Prinzip den Wertzuwachs seines Hauses heben und trotzdem drin wohnen bleiben bis zum Ableben. Ich vereinfache mal: Er nimmt also sagen wir mal nur die Hälfte des Markwertes für das Haus und zahlt nur die Hälfte der marktüblichen Miete. Als buy-and-hold Investor kannst Du hier günstig einsteigen und zahlst wenig Zinsen.

 

:D.. du machst so etwas auch ? Du meinst vermutlich Eigentümer , falls hier jemand mit dem Wort Besitzer nicht klar kommt .Kann natürlich sein , dass ,man in Berlin so eine Unterscheidung nicht vornimmt ;)

 

Am 7.8.2018 um 01:18 schrieb Michalski:

Wenn der dann ehemalige Besitzer nach einem oder zwei Jahren stirbt: Jackpot. Dir gehört zum Schnäppchenpreis das Haus und Du kannst zum Marktpreis neu vermieten. Macht aus 55 Jahreskaltmieten 22,5, was für Berlin großartig ist. Nachteilig ist, je länger der ehemalige Besitzer lebt. Du wettest also auf die zu erwartende restliche Lebenszeit. Das ist nicht ein normales Verkaufsangebot in Berlin.

Ich kann vor einer solchen Regelung nur warnen , der lebt doch verdammt gefährlich , wer solch einen deal eingeht . Abgesehen halte ich so etwas für unmoralisch...Wette auf den Abgang , nein bitte nicht mit solchen Methoden , so weit sollte Geldanlage nicht gehen .

 

Am 7.8.2018 um 01:18 schrieb Michalski:

Der Zuschuss für energieeffizient gebaute Immobilien wird durch die höheren Kosten bei der Dämmung und der notwendigen energetischen Fachplanung und Baubegleitung einschließlich der Erstellung von Zertifikaten für Nachhaltiges Bauen wieder aufgefressen.

 

Ja , so sagen es die Laien , in Wahrheit ist zu differenzieren , denn es handelt sich um mehr als nur Wärmedämmung , wer eine fundierte Planung von einem guten Büro einfließen lässt , der profitiert natürlich hinterher vom Wohlfühlfaktor , der je nach Geschlecht unterschiedlich zu bewerten , das ist übrigen kein Scherz..

Ich höre gerade , der Tisch ist gedeckt , na ja Sonntag ..vielleicht beim nächsten Mal mehr , ist doch ein wirklich interessantes Thema und so ganz ohne Politik , wenngleich die Auswirkungen auf all das wovon wir reden , auf der Basis Politischer Entscheidungen geschehen ist und ich habe nicht einmal von Fehlentscheidungen gesprochen , darüber sollte man an anderer Stelle reden ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul
Am 8.8.2018 um 13:18 schrieb DrFaustus:

Dann kann die tolle Wohnungsbaugesellschaft mal ausrechnen, wie sie die Renovierung ohne Mietsteigerung durchführen will.

 

Wenn du allen Ernstes so etwas mit dem vergleichen möchtest , was auf dem freien Markt geschieht , dann ist das nicht redlich , jedenfalls klingt deine Äußerung despektierlich .

 

In Wahrheit muss natürlich umgelegt werden , das war doch immer so , wie denn sonst ?

Und selbstverständlich heißt es dann Mietsteigerung .

Aber es kommt auf die Sanierung an , die notwendig ist und nicht Richtung Gewinnmaximierung durch Luxus geschieht .

 

Übermäßige Luxussanierungen werden heute auf die Miete umgelegt , weil die Politik einen Einstieg in die Altbausanierung ermöglichen wollte .

Die ENEV ( Energie-Einsparverordnung) lässt sich eben bei Altbauten nicht so wie bei Neubauten durch Bauantrag realisieren .

 

Um einen Anreiz zu bieten hat man diese Steurliche Abschreibungsmöglichkeit in so wenigen Jahren geschaffen und dazu die Tür zum Abkassieren auf Ewigkeit geöffnet und man hat eben nicht die Sanierungsbereiche eingeschränkt insofern ist diese Umlage durchgehend zu kassieren , weißt du wie man so etwas nennt ?

 

In Wahrheit versuchen doch heute Politiker umzukehren , was früher zur Haushaltssanierung falsch gemacht worden ist .So etwas nennt man Hausgemacht ...

Da hat man doch ständig Städtisches Wohnungseigentum verkauft um den Haushalt zu sanieren und das nicht nur in Berlin , sondern überall im Land .

 

Alle Probleme , die heute da sind lassen sich erklären , die sind nicht vom Himmel gefallen .

Und wenn ich so etwas lese , wie von diesem Bezirksstadtrat oder Baustadtrat , dann bin ich froh , dass es solche Leute gibt , man muss nicht Betroffener sein um so etwas nachempfinden zu können .

Und wo wir gerade dabei sind , bei den Sanierungskosten , so hat doch gestern in München auf der Demo eine Betroffene geschildert , dass ihre Miete um 150% nach der Sanierung angehoben wurde , sie zahlen jetz 1500,- Euro mehr , für was hältst du so etwas ??

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Günter Paul
Am 7.8.2018 um 01:18 schrieb Michalski:
  1. Immobilie verkaufen und die Wohnung oder das Haus vom neuen Eigentümer mieten.
  2. Immobilie verkaufen und selbst ein lebenslanges Wohnrecht erhalten.
  3. Immobilie verkaufen und selbst ein zeitlich begrenztes Wohnrecht erhalten.
  4. Immobilie verkaufen und eine lebenslange monatliche Rente vom neuen Eigentümer erhalten.
  5. Immobilie verkaufen und eine zeitlich begrenzte monatliche Rente vom neuen Eigentümer erhalten.
  6. Vermietete Immobilie verkaufen und einen Nießbrauch vereinbaren.
  7. Wohnungseigentum an der Immobilie begründen.
  8. Grundstück aufteilen und als Bauplatz verkaufen.
  9. Immobilie behalten und ein Erbpachtrecht vereinbaren.
  10. Immobilie als Erbengemeinschaft oder Ehepaar verkaufen und als Miterbe/Ehepartner kaufen.

https://immoeinfach.de/blog/immobilie-verkaufen-und-wohnen-bleiben/

 

Ich habe heute zu gut gespeist , als dass ich Lust hätte mit dir darüber zu diskutieren , ich halte nicht für gut so etwas hier in einer Art Lösungsfindung einzustellen , immerhin hast du die Quelle angegeben , was zumindest ein nützlicher Hinweis ist .

So etwas von Leuten mit Sachverstand durchrechnen und kommentieren zu lassen , würde manches davon relativieren , da ich so etwas durchaus beurteilen kann möchte ich an dieser Stelle zumindest darauf hinweisen , es eben nicht so ohne weiteres zu schlucken .

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 17 Stunden schrieb Günter Paul:

 

Wenn du allen Ernstes so etwas mit dem vergleichen möchtest , was auf dem freien Markt geschieht , dann ist das nicht redlich , jedenfalls klingt deine Äußerung despektierlich .

 

In Wahrheit muss natürlich umgelegt werden , das war doch immer so , wie denn sonst ?

Und selbstverständlich heißt es dann Mietsteigerung .

Aber es kommt auf die Sanierung an , die notwendig ist und nicht Richtung Gewinnmaximierung durch Luxus geschieht .

 

Übermäßige Luxussanierungen werden heute auf die Miete umgelegt , weil die Politik einen Einstieg in die Altbausanierung ermöglichen wollte .

Die ENEV ( Energie-Einsparverordnung) lässt sich eben bei Altbauten nicht so wie bei Neubauten durch Bauantrag realisieren .

 

Um einen Anreiz zu bieten hat man diese Steurliche Abschreibungsmöglichkeit in so wenigen Jahren geschaffen und dazu die Tür zum Abkassieren auf Ewigkeit geöffnet und man hat eben nicht die Sanierungsbereiche eingeschränkt insofern ist diese Umlage durchgehend zu kassieren , weißt du wie man so etwas nennt ?

 

In Wahrheit versuchen doch heute Politiker umzukehren , was früher zur Haushaltssanierung falsch gemacht worden ist .So etwas nennt man Hausgemacht ...

Da hat man doch ständig Städtisches Wohnungseigentum verkauft um den Haushalt zu sanieren und das nicht nur in Berlin , sondern überall im Land .

 

Alle Probleme , die heute da sind lassen sich erklären , die sind nicht vom Himmel gefallen .

Und wenn ich so etwas lese , wie von diesem Bezirksstadtrat oder Baustadtrat , dann bin ich froh , dass es solche Leute gibt , man muss nicht Betroffener sein um so etwas nachempfinden zu können .

Und wo wir gerade dabei sind , bei den Sanierungskosten , so hat doch gestern in München auf der Demo eine Betroffene geschildert , dass ihre Miete um 150% nach der Sanierung angehoben wurde , sie zahlen jetz 1500,- Euro mehr , für was hältst du so etwas ??

 

Gäbe es keine Nachfrage nach Luxussanierten schicken Wohnungen, könnte man solche Mietsteigerungen auch nicht durchsetzen.

Die Dame aus München müsste halt mal erzählen, wie lange sie schon in dieser Wohnung ohne Mieterhöhung wohnt, wo diese Wohnung liegt, wie große die Wohnung ist. Dann könnte man sich ein Urteil bilden. Die reine Zahl ist Schall und Rauch.

Ich kenne solche Beispiele auch aus München. Da wurde 30 Jahre die Miete nicht erhöht, die Leute wohnen in Lehel oder Schwabing zu 6 EUR/qm. Dann findet ein Eigentümerwechsel statt und die Miete wird ans Marktniveau angepasst und plötzlich wird gejammert. Dass man Jahrzehnte lange einen dicken Batzen Miete gespart hat, ist ja egal.

Wer glaubt es gibt ein Grundrecht auf Toplage zu Spotpreisen, den muss ich leider enttäuschen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...