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LBO1987

Den Traum vom Eigenheim ohne Eigenkapital lieber begraben?

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LBO1987

Hallo,

 

wir suchen seit mehreren Monaten in Berlin eine neue Bleibe(nicht intensiv, nur immer nebenbei). Hier ist aber absolut nichts vernüpftiges bis 1000 Euro warm, 3 Zimmer ab 80 qm zu bekommen. Daher suchen wir auch nicht mehr intensiv danach. In den letzten Wochen bin ich vermehrt zum Thema Hausbau gekommen. bzw. der Kauf vom Neubauträger. Selbst ein Neu erbautes Reihenhaus würde uns genügen. Man rechnet hin, man rechnet her. Am Ende weiß ich nur eins, ein Haus lohnt sich nur mit viel Eigenkapital da die anstehenden Renovierungen nach 10-20 Jahren immer weiter viel Geld schlucken. Sehe ich das richtig und wir sollten lieber den Hausbau begraben? Die Banken sagen natürlich alle kein Problem. :unsure:Hier die Eckdaten:

 

Reihenhaus Neubau in einer für uns super Lage, S Bahn Anschluss, Kita/Schule, Einkaufsmöglichkeiten usw in der Nähe.

 

Preis ca. 200.000 Euro Nebenkosten ca. 20.000 Euro

 

Gesamt benötigter Kredit 220.000 Euro. 110 % Finanzierung!

 

Wir waren schon bei einigen Banken. Unsere Wunschrate sind 1000 Euro. Mit KFW 124 und 153, Zinsbindung 30 Jahre, kommt ein effktivZins von genau 3 % herraus. Nach 30 Jahren abbezahlt(wenn wir nicht Sondertilgen würden), dann sind wir 60, also zu einer möglichen Rente.

 

Neben den 1000 Euro für Zins und Tilgung kommen die Nebenkosten von 200 Euro, 100 Euro Wohngeld und 200 Euro für Rücklagen hinzu. Macht eine monatliche Belastung von 1500 Euro über 30 Jahre lang!

 

Mein Verstand sagt, sowas ist nicht machbar. Wir haben ein gemeinsames Nettoeinkommen von mindestens 3100 Euro, durch Schichtzulagen, Weihnachtsgeld usw. sind es im Durchschnitt 3500 Euro netto. Wir sind fest angestellt, das bleibt auch so. :- Ich führe Haushaltsbuch, mit allem Krimskrams also neues Handy oder sei es nur mal eine Pizza bestellen, geben wir durschnittlich 1300 Euro aus(ohne jetzige Miete). Ohne uns einzuschränken und uns das zu kaufen was wir wollen. 3100 Euro Gehalt (vorsichtig gerechnet) minus 1300 Euro Leben minus 1500 Euro Haus= 300 Euro die monatlich übrig bleiben ohne uns einzuschränken.

 

Ich finde das etwas wenig. Mal davon ab das meine Frau hoffentlich bald schwanger wird und dann für 1 Jahr in Elternzeit geht und Elterngeld beansprucht und unser Gesamteinkommen so auf um 400 Euro schrumpft auf 2700 Euro und damit auf genau Minus 100 Euro kommen(ok man könnte hier ja wiederum die Rücklage für das Haus von 200 Euro für ein Jahr reduzieren auf 100 Euro). Dann sind wir bei plus minus Null. Ein Kind kostet allerdings auch. Aber sowas wurde alles bei den Banken gar nicht besprochen, man hatte das Gefühl man wollte uns die Kredite aufquatschen, es war immer "kein Problem bei Ihrem Arbeitgeber und Netto" hörte man.

 

Wie seht ihr das? Sollte man den Schritt wagen? Am Ende sehe ich es nicht als Geldvermehrung an, sondern eher als Steigerung der Wohnqualität. Mehr nicht.

 

Warum konnten wir bisher kein Eigenkapital ansparen? Nun, Eigenkapital haben wir schon, nicht viel, aber eine neue Umzug, Küche, Einrichtung, Außenanlagen Garten usw. kosten entsprechend, die 30.000 Euro würden wir gerne zurückhalten. Wir hätten sogar noch viel mehr, aber wir wollten die letzten 5 Jahre die Welt sehen bevor wir ein Kind bekommen, Malediven, Mauritius, Dubai, New York, sind nur ein paar Stopps unserer Urlaube, wer schon da war weiß was das kostet. Darauf konnten wir gut sparen. Kredite haben wir noch nie in Anspruch genommen.

 

Was wären die Alternativen? In unserer Wohnung wollen wir nicht viel länger bleiben, maximal 1-2 Jahre(wenn das Kind da ist, sollte der Auszug beendet sein).

 

Wenn wir ein Kind haben, werden wie Banken sicherlich nicht mehr solche Konditionen bieten. Warum nie Wohnriester ein Thema war weiß ich auch nicht. Die beiden KFW Kredite musste ich auch schon selbst ansprechen. dry.gif Wohnriester wäre doch eine Alternative für uns(Nachteile sind bekannt). Grade in Bezug auf das Kind und die Zulagen. Man könnte die Rate doch dadurch, wenn ich das richtig berechnet habe, um 50 Euro monatlich drücken? 2 x 154 Euro 1 x 300 Euro jährlich.

 

Ich würde mich sehr über Tipps und Anregungen von euch freuen, ich fühle mich sehr gut aufgehoben hier. Ohne Eigenkapital den Traum vom Eigenheim lieber begraben?

 

Liebe Grüße

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tyr
· bearbeitet von tyr

Neubau in einer für uns super Lage

Hier hast du den Knackpunkt. Es ist zu teuer. Du kannst dir in der derzeitigen Immobilien-Hochpreislage eben einfach keinen Neubau (!) in super Lage (!) leisten. Entweder du verzichtest auf den Neubauzustand und kaufst eine gebrauchte Immobilie, oder du nimmst Abstriche in der Lage hin. Oder beides.

 

Zumal: bist du sicher, dass du mit 27 Jahren deine derzeitige Beziehung bis zum Alter von 60 Jahren aufrecht erhalten kannst? Das ist eher unwahrscheinlich. Ich würde nicht so viel darauf wetten. Lieber kleinere Brötchen backen.

 

Oder ihr wartet einfach ab, bis die nächste Wirtschaftskrise kommt und die Immobilienpreise dann zu purzeln beginnen.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Danke für deine schnelle Antwort.

 

Natürlich, beides ist nicht möglich. Aber es ist eine für uns super Lage. Dort wo wir gerne wohnen wollen, es grün ist und man dennoch schnell auf Arbeit und/oder in der Stadt ist. Wo die Infrastruktur so gut ist, das wir alles was wir benötigen/oder benötigen werden, fußläufig erreichbar ist.

 

Sonst wird es nicht als TopLage bewertet, nur für uns wäre es das.

 

Unvorhergesehnes kann immer passieren, garantieren kann ich nichts. Wir sind jetzt 8 Jahre zusammen und es wir geheiratet. Ob es ein Leben lang hält? Das weiß ich nicht. Aber wenn es danach geht kann ich morgen ja auch arbeitsunfähig werden. Ein HausBau wäre also niemals sinnvoll?! :unsure:

 

Ich bitte um Bewertung des finanziellen Aspekts.

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freesteiler

Nunja, ich denke dir ist klar, worauf die Antworten hier hinauslaufen werden.

Einen 30jährigen Plan, der ohne Sonderausgaben mit einzubeziehen, stellenweise von mehr Ausgaben als Einkommen ausgeht, wird zu hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Das wäre für mich persönlich viel zu riskant.

Abgesehen davon, dass ihr am Ende dann kurz vor der Rente steht ohne jegliches Kapital, abgesehen vom Haus...

Finanzielle Unterstützung des Kindes beim Studium, große Sprünge, ein schickes Auto oder was auch immer kann man dann gleich vergessen. Und das für den Rest seines Lebens. Ist es das wirklich wert?

 

Wartet lieber ein paar Jahre, schaut was kommt, und ob vielleicht sogar die Immobilienpreise / Mietpreise nicht in ein paar Jahren einbrechen. Dann könnt ihr darüber ja nochmal nachdenken.

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tyr

Ich bitte um Bewertung des finanziellen Aspekts.

Das ist ein ganz wesentlicher finanzieller Aspekt, wenn du beabsichtigst, über 30 Jahre lang einen Kredit zu bedienen. Den solltest du nicht verdrängen, sondern dir darüber Gedanken machen. Es gibt genügend Beispiele von anderen, die diesen Aspekt auch verdrängt haben und dann nach der Scheidung in der Privatinsolvenz waren. Das heißt nicht, dass das bei dir dazu kommen muss. Du solltest dir aber darüber Gedanken machen, ob du wirklich in der Lage sein kannst, 30 Jahre lang den Kredit zu bedienen.

 

Daran wird dich niemand erinnern, der an deinem Hauskauf verdient. Darum musst du dich selbst kümmern. Weil das Risiko gehst du allein ein. Zusammen mit deiner Partnerin.

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chart
· bearbeitet von chart
Am Ende weiß ich nur eins, ein Haus lohnt sich nur mit viel Eigenkapital da die anstehenden Renovierungen nach 10-20 Jahren immer weiter viel Geld schlucken.

 

Welche Renovierung meinst du da genau?

Ich wohne jetzt knapp 10 Jahre im neuerbauten Haus, renovieren muss ich da noch nichts. Klar kaputt gehen kann immer mal etwas. Oder Malerarbeiten kann man mal machen, aber das kostet auch nicht die Welt.

Dennoch, bei deiner Rechnung würde ich auch Bauchschmerzen bekommen. 30 Jahre sind lang und ob ihr da immer die Jobs behaltet, weiß keiner es kann viel passieren. Die Nebenkosten (20000€) würde ich nicht finanzieren, sollte man selber bezahlen können.

Wenn nur noch 300€ übrig sind, wäre mir zu wenig, sollte schon mind. das doppelte sein.

Das ist meine bescheidene Meinung.

 

PS: 30 Jahre wären mir persönlich auch zu lang, 15-20 Jahre finde ich gut. Ist etwas überschaubarer finde ich.

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andjessi

Die Frage ist: Warum habt Ihr bisher angesichts Deiner Haushaltsrechnung mit fettem Überschuss kein Eigenkapital aufgebaut. Die vermutliche Antwort: Weil alles in den Konsum ging. Das ist an sich nicht (so) schlimm, zeigt aber indirekt, dass ihr Euren Lebensstil mit so einer 110%-Finanzierung erheblich ändern müsstet, um die Raten aufzubringen. Das muss man sich klar vor Augen halten. Viele Extras sind dann nicht mehr drin.

 

Aus diesem Grund wird hier sicherlich jeder raten, zunächst Eigenkapital zu sparen. Nicht nur wegen der Eigenkapitalbildung (mal ehrlich ob 110% oder 90% spielt beim einem Platzen der Finanzierung dann auch keine große Rolle) sondern um zu lernen mit weniger Geld auszukommen.

 

Man sollte auch nicht vergessen, dass der Bauträgerpreis sich weiter erhöht. Meist ist so ein Reihenhaus noch nicht tapeziert, es fehlen Garten (viel teurer als man so im ersten Moment denkt) und Teile der Außenanlagen, den ein oder anderen Extrawunsch wird man in jedem Fall umgesetzt haben wollen. Hinzu kommt meist noch eine Einabuküche hinzu und das ein oder andere zusätzliche Möbelstück wird benötigt. Größenordnung insgesamt mindestens 15-20 TEUR Zusatzkosten, die gößtenteils nicht über in günstiges Imobiliendarlehen finanzierbar sind.

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chart
· bearbeitet von chart
Die Frage ist: Warum habt Ihr bisher angesichts Deiner Haushaltsrechnung mit fettem Überschuss kein Eigenkapital aufgebaut. Die vermutliche Antwort: Weil alles in den Konsum ging. Das ist an sich nicht (so) schlimm, zeigt aber indirekt, dass ihr Euren Lebensstil mit so einer 110%-Finanzierung erheblich ändern müsstet, um die Raten aufzubringen. Das muss man sich klar vor Augen halten. Viele Extras sind dann nicht mehr drin.

 

Warum stellst du diese Frage, die hat er doch oben beantwortet, wenn du den Text richtig gelesen hättest.

Sie haben sich die Welt angesehen, sind gereist, bevor das Kind da ist, was ich verstehen kann.

 

Möbel kann man aus der Wohnung mitnehmen, neue Küche haben sie auch, diese kann man bei bedarf erweitern. So haben wir es auch gemacht. Also wir hatten 2000€ an Möbelkosten.

Ich glaube du hast seinen Text nicht gelesen.

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nightyhawk

Wir hätten sogar noch viel mehr, aber wir wollten die letzten 5 Jahre die Welt sehen bevor wir ein Kind bekommen, Malediven, Mauritius, Dubai, New York, sind nur ein paar Stopps unserer Urlaube, wer schon da war weiß was das kostet. Darauf konnten wir gut sparen. Kredite haben wir noch nie in Anspruch genommen.

 

Was wären die Alternativen? In unserer Wohnung wollen wir nicht viel länger bleiben, maximal 1-2 Jahre(wenn das Kind da ist, sollte der Auszug beendet sein).

Na, da habt ihr eure Entscheidung doch schon gefällt. Mein Tipp: Weiter zur Miete wohnen und mehr von der "Welt sehen" - Australien fehlt bspw. noch.

 

Ansonsten hättest du noch die Möglichkeit, den Speckgürtel von Berlin zu verlassen. Mit dem Regio brauchst du aus der Pampa oftmals auch nur ne Stunde ins Zentrum!

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Sulawesi

Ich finde das etwas wenig.

 

Schon mal daran gedacht dein Job zu wechseln und dir irgendwas anderes zu suchen? Was wuerde die finanziellen Probleme am ehesten bekaempfen...... Ist ja wirklich sehr wenig was ihr beide zusammen in Vollzeit erarbeitet....

 

Ihr seit noch jung und auch wenn man in Berlin recht schlecht verdient - etwas mehr geht da schon noch. Steck deine Energie in Fortbildungen oder aehnliches...

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chart

Ich finde das etwas wenig.

 

Schon mal daran gedacht dein Job zu wechseln und dir irgendwas anderes zu suchen? Was wuerde die finanziellen Probleme am ehesten bekaempfen...... Ist ja wirklich sehr wenig was ihr beide zusammen in Vollzeit erarbeitet....

 

Ihr seit noch jung und auch wenn man in Berlin recht schlecht verdient - etwas mehr geht da schon noch. Steck deine Energie in Fortbildungen oder aehnliches...

 

Wenig? Ich finde es schon recht gut, ich wär froh wenn wir das Netto zusammen hätten. Dann wir wir in 10-15 Jahren Schuldenfrei.

Es gibt genug Fachkräfte die sehr wenig verdienen.

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Sulawesi

Wenig? Ich finde es schon recht gut, ich wär froh wenn wir das Netto zusammen hätten.

 

Ja, sehr wenig. Als normaler Angestellter im Tarifvertrag hatte ich damals 350Euro mehr Netto als die beiden zusammen... Und damit war ich kein Gutverdiener, sonder absoluter Durchschnitt bei einem grossen Konzern. Hinzu kamen da nicht nur Weihnachts und Urlaubsgeld, sonder auch eine recht sattte Praemie. Ich finde das schon sehr wenig wenn man zusammen Netto nur 3100 Euro hat....

 

Es gibt genug Fachkräfte die sehr wenig verdienen.

 

Ja, wobei 1600 Euro Netto schon sehr sehr wenig ist fuer eine Fachkraft...... Eine Verkauferin bei Aldi Sued an der Kasse kommt da auf mehr sofern sie Vollzeit arbeitet.

 

Ist sicherlich keine schlechte Idee sich nach besser bezahlten Jobs umzuschauen.

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farbfarbrik
Ja, sehr wenig. Als normaler Angestellter im Tarifvertrag hatte ich damals 350Euro mehr Netto als die beiden zusammen...

Das bezweifle ich mal ganz stark. Eine kleiner Ausflug in die Welt der Tarife:

 

3500€ Netto entspricht bei Steuerklasse 1 und Kirchenzugehörigkeit einem Bruttolohn von ca. 6300€ bei 12 Monatsgehältern (oder 5400€ bei 14 Monatsgehältern).

Das ist eindeutig weit über dem durchschnittlichen Verdienst.

Selbst verheiratet bei Steuerklasse 3 sind das noch 5400€ bei 12 Monatsgehältern (wobei das nicht objektiv betrachtet ist, da hier die Zusatzbesteuerung des Partners noch verrechnet werden sollte, um den Steuervorteil nur anteilig für sich in Anspruch zu nehmen).

 

Einmal kurz im Tarifvertrag für die Metall/Elektroindustrie nachgeschaut. Dort werden leicht überdurchschnittliche Gehälter für eine breite Arbeitnehmerschicht gezahlt: Für Berlin:

http://www.igmetall....2a284906d1e.pdf

 

für eine Anstellung nach normaler Ausbildung/mit Facharbeiterbrief:

EG6H = 2.853,00€

 

für eine Anstellung nach Bachelorstudium (ich weiß nicht, wo man in Berlin damit eingruppiert wird zu Beginn, da die Eingruppierung vom Bundesland abhängig ist, oft kommt man aber max. in EG9, eher in EG8).

EG8H = 3.125,00€

EG9H = 3.288,00€

 

Selbst wenn man mal spinnt und jemand kommt direkt in eine hohe Gruppierung:

EG11H = 4.211,00

 

 

Das alles ist weit entfernt von irgendwelchen Beträgen im 5400€+ Bereich. Also bitte realistisch bleiben, nicht jeder in Deutschland hat 12 Jahre lang studiert, 3x promoviert und kann eine leitende Funktion bei einem DAX30-Unternehmen innehaben.

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jogo08

Vielleicht ist mit "damals" ja die Zeit der D-Mark gemeint, da waren 3500 DM durchaus auch für einen gut verdienenden Angestellten möglich.

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fairy
· bearbeitet von fairy

Es ist eine sehr starke finanzielle Bindung. Ich würde da nochmal überlegen, ob es wirklich etwas so teures sein muss?

 

Warum nicht erstmal etwas kleineres? Bedenke auch, ist das Haus noch angemessen wenn die Kinder aus dem Haus sind?

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polydeikes

Generell erst mal noch eine Anregung zur Finanzierungsüberlegung. Zinsbindung 30 Jahre klingt zwar toll, es sollte modular aber günstiger funktionieren. Ggf. mit tilgungsfreier Zeit für bspw. einen KfW Anteil. 0,1 % von 200.000 sind immerhin auch schon 200 Euro p.a. ... Beleihungswerte kann man über Bausparer manipulieren, BSKs können bis zu 30.000 Euro Darlehen ohne Grundbucheintrag vergeben. Langes Gefasel, kurzer Sinn: Sehr genau alle Optionen prüfen, KfW ist nicht immer die günstigste Lösung.

 

Diverse Arbeitsleistungen selbst erbringen, Bekannte und Verwandte einspannen etc. pp. ist unumgänglich. Muss wirklich jede Kleinigkeit in Auftrag gegeben werden, halte ich deine Nebenkostenüberlegung für erheblich zu niedrig angesetzt.

 

---

 

Tragbarkeit. 650 pro Person im Monat ohne Miete klingt viel. Den Rotstift kann man sich da wohl nicht ersparen und ohne "Einschränken" halte ich das Vorhaben für nicht realisierbar. Wenn einem bewusst ist, dass man Haus gegen Urlaube, spontane Anschaffungen etc. für mehrere Jahrzehnte tauscht ... und man damit leben kann ... dann ist das Vorhaben durchfürbar.

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klausk

Wie war das nochmal mit den leichtsinnigen Amis? Haben sich vor 2008 total übernommen mit Hauskrediten von 100% und mehr? Sollen den Fast-Kollaps des Finanzsystems verursacht haben? Und jetzt sind in D 110%-Hypotheken noch nicht mal eine Diskussion wert?

 

Ach ja, und "einschränken" mag der TO sich auch nicht. Ja wo simmer denn. Kauf mer uns mal e Haus auf lau.

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andjessi

 

Warum stellst du diese Frage, die hat er doch oben beantwortet, wenn du den Text richtig gelesen hättest.

Sie haben sich die Welt angesehen, sind gereist, bevor das Kind da ist, was ich verstehen kann.

 

 

Den Abschnitt hatte ich tatsächlich überlesen. Wenn das nicht vorhandene EK für Reisen drauf gegangen ist, stellt sich die Frage, warum man plötzlich mit Kindern im eigenen Haus nicht mehr Reisen möchte. Spätestens mit Schulbeginn sind Familienurlaube auch nicht billiger als Billig-"Weltreisen" als junges Pärchen. Meine These: Wenn man wegen des Themas Immobilienfianzierung nicht nur für wenige Jahre (das halte ich für normal), sondern für Jahre auf Liebgewonnenes verzichten muss, dann sollte man es nicht machen. Das Haus ist dann nicht Freieheit, sondern Balast.

 

Mit 2000,- EUR für Möbel mag man ja hin kommen, wenn man schon vieles hat. Teppich, Bodenbeläge Tapete und Garten (Neubau) ist damit aber auch bei viel Eigenleistung nicht drin. Hier sollte man sich nicht selsbt betrügen.

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Sapine

Wenn ich allein an die ganzen Lampen denke, die plötzlich nötig waren. Es sind tausend Kleinigkeiten die Geld aufsaugen wie ein trockener Schwamm das Wasser.

 

Was für die Immobilie spricht ist der Schnäppchen Preis. In welchem Ballungsgebiet bekommt man für den Preis noch ein Haus?

 

Dennoch auch von mir die Frage, wie die Ausgaben kalkuliert sind? Sind bei den 1300 Euro die Ausgaben für Urlaub dabei und Rücklagen für Auto oder andere Großanschaffungen? Ist das Leben in Berlin soviel günstiger als anderswo? Die nächsten 30 Jahre sind womöglich das einzige Leben das ihr habt und da will man doch nicht ständig jeden Groschen umdrehen müssen.

 

Vielleicht probiert Ihr es einfach mal ein Jahr aus, mit den 1300 Euro monatlich + Miete. Dann habt ihr rund 20.000 Euro zusammen, was die Finanzierung ein Stück solider macht und Ihr habt eine Erfahrung mehr, auf deren Basis ihr entscheiden könnt. Es gibt keinen Grund, die Dinge zu überstürzen.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

... schwanger wird und dann für 1 Jahr in Elternzeit geht und ...

 

Ich will nicht in die Diskussion von Details einsteigen, aber :

Was wenn nicht alles so glatt geht?

Ich staune immer wieder darüber, für wie selbstverständlich und planbar manches gehalten wird.

Und: Es gibt durchaus Situationen, in denen 1 Jahr nicht ausreicht oder eine Rückkehr gar nicht mehr möglich/sinnvoll/erstrebenswert ist.

Ich wäre hier bedeutend demütiger.

 

Mir kommt Dein Anliegen etwas wie ein Prokrustes-Bett vor: Im Glauben, das diese eine Immobilie eine unwiederbringliche, einzigartige Chance ist besteht die Gefahr, daß das Drumherum eben passend gerechnet wird.

 

Wie sieht es aus, wenn eure Beziehung zur Familie wird und das Konzept scheitert?

Cef

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Sthenelos

ich rate davon ab.

 

In meinem Bekanntenkreis stehen derzeit mehrere Paare/Familien vor gleicher Problematik, gleiches Alter, ähnlicher Verdienst, auch viel konsumiert und lange gemietet.

30 Jahre abzahlen ist Unfug! Mal ausgerechnet, was man trotz niedriger Zinsen für den Kredit bezahlt?

Leider ist es heute so, dass man selbst als Gutverdiener nicht mehr ohne weiteres ein Reihenhaus in guter Stadtlage kaufen kann, geschweige denn ein EFH.

Wenn man einen Kredit über 200-300k Euro bedienen muss, dann sollte man mehr verdienen, traurige Wahrheit.

 

Kredit max. 20 Jahre, mit Sondertilgung, ohne wenn und aber. 30 Jahre ist fahrlässig und wer gegenteiliges behauptet redet es sich schön!

Entweder älteres BJ wählen, oder andere Lage.

 

Es kommen soviel Unkosten noch hinzu die ihr sicherlich nicht berücksichtigt habt, auch die Altersversorgung darf man nicht vernachlässigen,

Kinder kosten Geld, viele Zehntausend Euro über die Jahre usf.

 

Ein freier Mieter ist manchmal besser als ein versklavter Eigentümer, die "Freiheit" erwartet einem im Eigenheim nicht, das ist ein Trugschlussn,

wenn es 30 Jahre der Bank gehört.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Wenn man einen Kredit über 200-300k Euro bedienen muss, dann sollte man mehr verdienen, traurige Wahrheit.

Kredit max. 20 Jahre, mit Sondertilgung, ohne wenn und aber.

Sic!

In leichter Abwandlung des Thread -Themas:

 

Den Traum vom Eigenheim:

Ohne Eigenkapital lieber begraben.

 

Lieber erst wie bereits von Sapine empfohlen Eigenkapital schaffen:

Gelingt das nicht habt Ihr Euch nicht ruiniert. Gelingt es, wird es binnen weniger Jahre einfach (möglich).

 

Cef

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Sulawesi

Ja, sehr wenig. Als normaler Angestellter im Tarifvertrag hatte ich damals 350Euro mehr Netto als die beiden zusammen...

Das bezweifle ich mal ganz stark.

 

Verdi Tarifvertrag, Tarifgruppe G, Stufe 1. Da kommt man ungefaehr auf 5.400 Euro. Hinzu kam der Leistungszuschlag von 14% und 700 Euro uebertarifliche Zulage (die im Endeffekt zwischen 150 und 1.000 Euro jeder hatte, da man in MUC sonst niemanden bekommt der halbwegs ausgebildet ist). Die private KV hat dann natuerlich noch das Netto um nochmal 150 Euro erhoeht.

 

3500€ Netto entspricht bei Steuerklasse 1 und Kirchenzugehörigkeit einem Bruttolohn von ca. 6300€ bei 12 Monatsgehältern (oder 5400€ bei 14 Monatsgehältern).

 

Es waren im Eneffekt ca. 15-16 Monatsgehaelter. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld jeweils ein halbes, Leistungspraemie ca ein Monatsgehalt, Konzernerfolgspraemie 1-2 Monatsgehaelter, Ueberstunden ca. 1 Monatsgehalt.

 

Das ist eindeutig weit über dem durchschnittlichen Verdienst.

 

Nun, in MUC definitiv nix besonderes sondern eher totaler Durchschnitt. Selbst meine Freundin hatte als Apothekerin damals schon 2.500 Euro Netto, und der Job gilt als echt mies bezahlt....

 

für eine Anstellung nach Bachelorstudium (ich weiß nicht, wo man in Berlin damit eingruppiert wird zu Beginn, da die Eingruppierung vom Bundesland abhängig ist, oft kommt man aber max. in EG9, eher in EG8).

EG8H = 3.125,00€

EG9H = 3.288,00€

 

Meine Sekretaerin hat damals in D 600 Euro mehr verdient als das hier angegebene. Zwar hatte die einen Magister, aber in Linguistik, was auf dem Arbeitsmarkt recht nutzlos ist. Da war jetzt nicht die best verdiende Sekretaerin aller Zeiten, sondern absoluter Durchschnitt aller Sekretaerinnen im Konzern..

 

Selbst wenn man mal spinnt und jemand kommt direkt in eine hohe Gruppierung:

EG11H = 4.211,00

 

So ein Gehalt laesst sich allenfalls ein Berufsanfanger gefallen.

 

Also bitte realistisch bleiben, nicht jeder in Deutschland hat 12 Jahre lang studiert, 3x promoviert und kann eine leitende Funktion bei einem DAX30-Unternehmen innehaben.

 

Fuer eine leitenden Position bei meinem letzten Arbeitgeber war ein Mindesteinkommen von 7.000 Euro Brutto und eine Mindest AT Praemie von 10.000 Euro notwendig. Viele lagen da aber deutlich darueber mit knapp ueber 30. Und das war keine Unternehmesberatung oder eine Kanzlei...

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nightyhawk
· bearbeitet von nightyhawk

Zurück zur Sache.... in einem großen deutschen Forum zum Thema Hausbau habe ich mal etwas von der "Dreier-Regel" gelesen. Das ist ein Empfehlung in welchem Rahmen die Parameter für eine solide Finanzierung liegen sollten.

 

1. - Mindestens 1/3 Eigenkapital - fail

2. - Mindestens 3% Anfangstilgung - fail

3. - Maximal 1/3 des Nettoeinkommens als Annuität - check

 

Sieht also weniger schön aus. Wobei sich 2. und 3. in eurem Fall gegenseitig ausschließen - sprich, wenn ihr 3% Anfangstilgung wählt steigt eure Annuität über 33% des Nettoeinkommens.

 

Unterm Strich: FINGER WEG!

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Danke für eure schnellen, ausführlichen und auch ehrlichen Antworten. Es ist im großen genau das was ich erwartet habe. Ein fünktlichen Hoffnung war halt immer noch da, deswegen hatte ich den Thread erstellt.

 

Ich möchte versuchen auf alle Antworten mehr oder weniger einzugehen, leider wird das zitieren begrenzt, daher unübersichtlicher, hab versucht mit blau meine Antworten hervorzuheben. Sry! :blushing:

 

quote name='freesteiler' timestamp='1393679399' post='875662']

Abgesehen davon, dass ihr am Ende dann kurz vor der Rente steht ohne jegliches Kapital, abgesehen vom Haus...

Finanzielle Unterstützung des Kindes beim Studium, große Sprünge, ein schickes Auto oder was auch immer kann man dann gleich vergessen. Und das für den Rest seines Lebens. Ist es das wirklich wert?

 

Wartet lieber ein paar Jahre, schaut was kommt, und ob vielleicht sogar die Immobilienpreise / Mietpreise nicht in ein paar Jahren einbrechen. Dann könnt ihr darüber ja nochmal nachdenken.

[/quote

 

Du hast Recht, riesen Sprünge sind nicht mehr drin. Das sparen für die Rente ist auf meiner Ausgabenseite allerdings mit einberechnet. Aus einem schicken Auto haben wir uns noch nie etwas gemacht. Es muss nur funktional sein. Zur Arbeit fahren wir mit den Ööffentlichen, da zahlen wir bis auf Steuern(etwa 10 Euro im Monat) nichts weiter. Ausflüge die wir mit der Bahn ohne große Probleme machen können, machen wir auch mit der Bahn weil es uns Europaweit nichts kostet.

quote name='tyr' timestamp='1393680045' post='875666']

Ich bitte um Bewertung des finanziellen Aspekts.

Das ist ein ganz wesentlicher finanzieller Aspekt, wenn du beabsichtigst, über 30 Jahre lang einen Kredit zu bedienen. Den solltest du nicht verdrängen, sondern dir darüber Gedanken machen. Es gibt genügend Beispiele von anderen, die diesen Aspekt auch verdrängt haben und dann nach der Scheidung in der Privatinsolvenz waren. Das heißt nicht, dass das bei dir dazu kommen muss. Du solltest dir aber darüber Gedanken machen, ob du wirklich in der Lage sein kannst, 30 Jahre lang den Kredit zu bedienen.

 

Daran wird dich niemand erinnern, der an deinem Hauskauf verdient. Darum musst du dich selbst kümmern. Weil das Risiko gehst du allein ein. Zusammen mit deiner Partnerin.

[/quote

 

Auch dir gebe ich Recht. Darüber macht man sich natürlich auch Gedanken. Aber bis auf die wenigen Großverdiener hier(dazu gehe ich weiter unten ein) kann sich doch keiner mehr alleine ein Haus leisten wenn er später noch ein Kind zu versorgen hat(also das Gehalt der Frau weglassen).

Ich muss zwangsläufig mit beiden Gehältern rechnen. Es kann immer alles anders im Leben kommen als man selbst geplant hat. Nur wie weit komme ich dann? Wäre ich bereit 30 Jahre lang den Kredit abzuzahlen? Ja sicher, allerdings würde das ohne weitere große Sprünge im Leben gehen. Ich will allerdings auch nicht alles risikieren. Deswegen habe ich den Thread auch eröffnet das ihr mir die Augen öffnet(im Grunde weiß ich es selber das das alles sehr Heiß ist).

 

quote name='chart' timestamp='1393680209' post='875667']

Am Ende weiß ich nur eins, ein Haus lohnt sich nur mit viel Eigenkapital da die anstehenden Renovierungen nach 10-20 Jahren immer weiter viel Geld schlucken.[/quote

 

Welche Renovierung meinst du da genau?

Ich wohne jetzt knapp 10 Jahre im neuerbauten Haus, renovieren muss ich da noch nichts. Klar kaputt gehen kann immer mal etwas. Oder Malerarbeiten kann man mal machen, aber das kostet auch nicht die Welt.

Dennoch, bei deiner Rechnung würde ich auch Bauchschmerzen bekommen. 30 Jahre sind lang und ob ihr da immer die Jobs behaltet, weiß keiner es kann viel passieren. Die Nebenkosten (20000€) würde ich nicht finanzieren, sollte man selber bezahlen können.

Wenn nur noch 300€ übrig sind, wäre mir zu wenig, sollte schon mind. das doppelte sein.

Das ist meine bescheidene Meinung.

 

PS: 30 Jahre wären mir persönlich auch zu lang, 15-20 Jahre finde ich gut. Ist etwas überschaubarer finde ich.

[/quote

 

Es gibt diverse Tabellen im Internet was wann etwa ansteht, die habe ich mal angeschaut, relativ heftig wie ich finde. Sind natürlich nur Schätzwerte, ich versuche aber immer mit dem schlimmsten zu rechnen.

http://www.focus.de/...n_aid_9646.html

 

Arbeit behalten wir, wir haben lebenslange Beschäftigungsgarantie in einem großen Unternehmen.

 

Natürlich wären mir 20 Jahre lieber, aber das würde die monatliche Belastung nach oben drücken. Ein Haus für weniger kommt nicht in Frage, für weniger gibt es in Berlin gar nichts. Das ist schon eher unterer Durchschnitt. Ein altes Haus wo wir von Anfang an immer viel zu tun haben wollen wir nicht.

 

quote name='andjessi' timestamp='1393680430' post='875668']

Die Frage ist: Warum habt Ihr bisher angesichts Deiner Haushaltsrechnung mit fettem Überschuss kein Eigenkapital aufgebaut. Die vermutliche Antwort: Weil alles in den Konsum ging. Das ist an sich nicht (so) schlimm, zeigt aber indirekt, dass ihr Euren Lebensstil mit so einer 110%-Finanzierung erheblich ändern müsstet, um die Raten aufzubringen. Das muss man sich klar vor Augen halten. Viele Extras sind dann nicht mehr drin.

 

Aus diesem Grund wird hier sicherlich jeder raten, zunächst Eigenkapital zu sparen. Nicht nur wegen der Eigenkapitalbildung (mal ehrlich ob 110% oder 90% spielt beim einem Platzen der Finanzierung dann auch keine große Rolle) sondern um zu lernen mit weniger Geld auszukommen.

 

Man sollte auch nicht vergessen, dass der Bauträgerpreis sich weiter erhöht. Meist ist so ein Reihenhaus noch nicht tapeziert, es fehlen Garten (viel teurer als man so im ersten Moment denkt) und Teile der Außenanlagen, den ein oder anderen Extrawunsch wird man in jedem Fall umgesetzt haben wollen. Hinzu kommt meist noch eine Einabuküche hinzu und das ein oder andere zusätzliche Möbelstück wird benötigt. Größenordnung insgesamt mindestens 15-20 TEUR Zusatzkosten, die gößtenteils nicht über in günstiges Imobiliendarlehen finanzierbar sind.

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Haben wir doch, 30.000 Euro könnten wir verwenden um Möbel, Küche, usw. eben alles was ein Umzug kostet zu finanzieren. Ich finde das jetzt nicht wenig angesichts der Tatsache das wir unter 30 sind und quasi alles gekaut haben was wir wollten inkl. Urlaube die weit über 10.000 Euro kosteten. Das angeschaute Reihenhaus steht, ist fertig zum Einzug mit allem pipapo. Nur der Garten muss noch angelegt werden, eine Küche gekauft werden und natürlich alle weiteren Kosten eines Umzugs. Dafür haben wir 30.000 Euro verplant, die haben wir. Rente ist dort nicht drin, die wollen wir nicht auflösen.

 

quote name='nightyhawk' timestamp='1393681452' post='875677']

Wir hätten sogar noch viel mehr, aber wir wollten die letzten 5 Jahre die Welt sehen bevor wir ein Kind bekommen, Malediven, Mauritius, Dubai, New York, sind nur ein paar Stopps unserer Urlaube, wer schon da war weiß was das kostet. Darauf konnten wir gut sparen. Kredite haben wir noch nie in Anspruch genommen.

 

Was wären die Alternativen? In unserer Wohnung wollen wir nicht viel länger bleiben, maximal 1-2 Jahre(wenn das Kind da ist, sollte der Auszug beendet sein).

Na, da habt ihr eure Entscheidung doch schon gefällt. Mein Tipp: Weiter zur Miete wohnen und mehr von der "Welt sehen" - Australien fehlt bspw. noch.

 

Ansonsten hättest du noch die Möglichkeit, den Speckgürtel von Berlin zu verlassen. Mit dem Regio brauchst du aus der Pampa oftmals auch nur ne Stunde ins Zentrum!

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Eine Stunde Fahrweg ist mir peröhnlich zu lange. Ich habe manchmal lange Dienste von 12 Stunden, da will ich nicht noch 2 Stunden hin und her fahren. Wenn ich den Zug genau verpasse muss ich lange warten und die Reisezeit verlängert sich. 30 min maximal bei minimum einem 20 min Takt(also S-Bahn Anschluss). Das Reihenhaus würde in Treptow sein falls dir das was sagt(kein Fluglärm sollte der BER mal fertig werden).

 

Wir haben alles gesehen was wir erst mal sehen wollten. Ausziehen wollen wir hier in jedem Fall. Die Gegend ist nicht beste, aber es hatte gereicht zu Ausbildungszeiten,danach haben wir dann im Konsum gelebt und die eine oder andere Sache geleistet.

Wir haben grade ein Angebot vom Wohnen am Campus in Adlershof. Dort werden viele neue Wohnungen gebaut, die Gegend finden wir gut(es ist keine Top Adresse oder sowas für Aussenstehende sondern am Rand von Berlin), 100 qm 3 Zimmer Wohnung(kleinere qm Zahl gibt es gar nicht) kostet dort 9 Euro bis 11,50 Euro kalt. Mal eben ~1000 Euro + Nebenkosten. ~1200 Euro monatlich. Nur das wir mal Wissen wovon wir hier reden. Deswegen der Gedanke einer eigenen Immobilie. Bei 1000 Euro kalt kann ich auch 1000 Euro den Kredit abbezahlen. Außer für Rücklagen haben wir ja keine höheren Kosten. Verkaufen tun sie dort Wohnungen auch, ab 400.000 Euro. :blushing:Wie gesagt keine Top Adresse. Die Preise sind zur Zeit einfach aberwitzig. Man könnte natürlich warten, fallen die Preise, steigen allerdings wieder die Zinsen. Nimmt sich doch alles nicht viel, oder?

 

quote name='Sulawesi' timestamp='1393682747' post='875686']

Ich finde das etwas wenig.

 

Schon mal daran gedacht dein Job zu wechseln und dir irgendwas anderes zu suchen? Was wuerde die finanziellen Probleme am ehesten bekaempfen...... Ist ja wirklich sehr wenig was ihr beide zusammen in Vollzeit erarbeitet....

 

Ihr seit noch jung und auch wenn man in Berlin recht schlecht verdient - etwas mehr geht da schon noch. Steck deine Energie in Fortbildungen oder aehnliches...

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Wenig? Ich finde es schon recht gut, ich wär froh wenn wir das Netto zusammen hätten.

 

Ja, sehr wenig. Als normaler Angestellter im Tarifvertrag hatte ich damals 350Euro mehr Netto als die beiden zusammen... Und damit war ich kein Gutverdiener, sonder absoluter Durchschnitt bei einem grossen Konzern. Hinzu kamen da nicht nur Weihnachts und Urlaubsgeld, sonder auch eine recht sattte Praemie. Ich finde das schon sehr wenig wenn man zusammen Netto nur 3100 Euro hat....

 

quote]

Es gibt genug Fachkräfte die sehr wenig verdienen.

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Ja, wobei 1600 Euro Netto schon sehr sehr wenig ist fuer eine Fachkraft...... Eine Verkauferin bei Aldi Sued an der Kasse kommt da auf mehr sofern sie Vollzeit arbeitet.

 

Ist sicherlich keine schlechte Idee sich nach besser bezahlten Jobs umzuschauen.

 

Das wird jetzt mein Lieblingabsatz. In München ist das vielleicht wenig, in Berlin ist das viel ohne Studium. Ich verdiene im durchschnitt 2100 Euro. Dazu kommen Vergünstigungen wie die Freifahrt, Altersvorsorge, Urlaube, Freizeit oder sei es nur die Currywurst im Bahnhof. Mit 2100 Euro komme ich sehr gut über die Runden, was machst du eigentlich mit dem vielen mehr Geld? Okay, ein Haus kann ich mir offentsichtlich nicht leisten, aber das was ich hier verdiene darauf bin ich stolz. Ich habe lebenslange Beschäftigungsgarantie, mein Job kann nicht ins Ausland verlagert werden und Wirtschaftsflauten machen mir nichts aus. Das alles für ~39 Stunden in der Woche(mal 50, mal 20, sehr Unterschiedlich). Mein Gehalt steigt stetig weiter, ich bin erst am Anfang der Kette. Weitere Erhöhungen bekommen wir sowieso jährlich, im Juni läuft der Tarifvertrag wieder aus.

Meine Verlobte verdient durchschnittlich 1400 Euro bei einer 32 Stunden Woche(das ist dort Vollzeit) mit lebenslanger Beschäftigungsgrantie im gleichen Konzern, nur anderes Unternehmen, aber mit den gleichen Vergünstigungen die man hier jetzt nicht alle aufzählen kann.

 

Auch sie ist stolz und was wohl noch viel wichtiger ist, uns macht die Arbeit Spaß und was für mich zählt, es ist ehrliche Arbeit. Warum jemand 7000 Euro+ verdienen muss kann ich nicht so verstehen, was diese Stellen an Mehrwert im Unternehmen haben kann ich nicht so nachvollziehen. In München ist das vermutlich aber alles anders, daher möchte ich nicht viel darauf rumreiten. Wir sind mit unserem gemeinsamen netto jedenfalls bisher sehr gut gefahren, ein Hausbau ist allerdings offentsichtlich nicht drin, zumindest noch nicht. Eine höhere Stelle wie Teamleiter oder Ausbilder möchte ich nicht, ich habe genug Verantwortung und mir macht das Spaß was ich jetzt mache. Ich bin der Chef, selbst wenn mein Chef vorbei schaut, was will ich denn mehr? :- Die angegebenen Gehälter waren Mindestgehälter wenn wir z.B. 1 Monat krank wären oder im Urlaub sind und alle Zulagen wegfallen. Ich möchtig vorsichtig rechnen.

 

Da du die Verkäuferin bei Aldi angesprochen hattest mit ihren 2500 netto.

 

Bei uns verdient sie unter 1000 Euro VOLLZEIT. Unser DHL Bote verdient 900 Euro netto bei 6 Tagen die Wochen, 12 Stunden am Tag. Nur mal als Vergleich was man in Berlin für ungelernte Jobs bekommt. Damit möchte ich mich nun nicht vergleichen, aber ich denke ich verdiene für Berlin ganz gut(dafür muss ich eben auch Schicht arbeiten, das macht mir aber Spaß und hat viele Vorteile).

 

quote name='fairy' timestamp='1393691708' post='875735']

Es ist eine sehr starke finanzielle Bindung. Ich würde da nochmal überlegen, ob es wirklich etwas so teures sein muss?

 

Warum nicht erstmal etwas kleineres? Bedenke auch, ist das Haus noch angemessen wenn die Kinder aus dem Haus sind?

 

Das ist Spottbillig weil die Gegend nicht gefragt ist. Inzwischen kostet das alles weitaus mehr. Grundstücke sind in Berlin gar nicht mehr zu bezahlen, bleibt nur der Speckgürtel aber auch dort ist alles vollgebaut, man muss immer weiter raus und damit mehr Unanehmlichkeiten ertragen.

Nein, das Haus ist nicht Altersgerecht, es wäre jetzt in diesem Fall auf 3 Etagen(für ein Reihenhaus üblig, mit Keller sogar 4). Wir wollen nun nicht unbedingt jetzt sofort DAS Reigenhaus kaufen, ich wollte erst mal fragen ob es überhaupt Sinn macht.

 

Generell erst mal noch eine Anregung zur Finanzierungsüberlegung. Zinsbindung 30 Jahre klingt zwar toll, es sollte modular aber günstiger funktionieren. Ggf. mit tilgungsfreier Zeit für bspw. einen KfW Anteil. 0,1 % von 200.000 sind immerhin auch schon 200 Euro p.a. ... Beleihungswerte kann man über Bausparer manipulieren, BSKs können bis zu 30.000 Euro Darlehen ohne Grundbucheintrag vergeben. Langes Gefasel, kurzer Sinn: Sehr genau alle Optionen prüfen, KfW ist nicht immer die günstigste Lösung.

 

Diverse Arbeitsleistungen selbst erbringen, Bekannte und Verwandte einspannen etc. pp. ist unumgänglich. Muss wirklich jede Kleinigkeit in Auftrag gegeben werden, halte ich deine Nebenkostenüberlegung für erheblich zu niedrig angesetzt.

 

---

 

Tragbarkeit. 650 pro Person im Monat ohne Miete klingt viel. Den Rotstift kann man sich da wohl nicht ersparen und ohne "Einschränken" halte ich das Vorhaben für nicht realisierbar. Wenn einem bewusst ist, dass man Haus gegen Urlaube, spontane Anschaffungen etc. für mehrere Jahrzehnte tauscht ... und man damit leben kann ... dann ist das Vorhaben durchfürbar.

 

Danke. Frage dazu. Nebenkosten zu wenig, wenn ja warum? Strom hatte ich extra berechnet. 200 Euro reichen nicht? Es ist ein KFW 70 Haus(was natürlich nicht viel sagt) und es wird links und rechts von mir geheizt.

 

Wie war das nochmal mit den leichtsinnigen Amis? Haben sich vor 2008 total übernommen mit Hauskrediten von 100% und mehr? Sollen den Fast-Kollaps des Finanzsystems verursacht haben? Und jetzt sind in D 110%-Hypotheken noch nicht mal eine Diskussion wert?

 

Ach ja, und "einschränken" mag der TO sich auch nicht. Ja wo simmer denn. Kauf mer uns mal e Haus auf lau.

 

Kahm das so rüber? Wenn ja war das nicht so gemeint. Ich wollte schreiben das wenn wir uns gar nicht einschränken würden wir 300 Euro übrig hätten. Nach Kredit, nach Nebenkosten, nach Rücklagen, nach Konsum. Natürlich würde man sich einschränken, aber 30 Jahre lang immer auch wieder nicht. Müßte ich ja auch nicht nach der Rechnung.

 

... schwanger wird und dann für 1 Jahr in Elternzeit geht und ...

 

Ich will nicht in die Diskussion von Details einsteigen, aber :

Was wenn nicht alles so glatt geht?

Ich staune immer wieder darüber, für wie selbstverständlich und planbar manches gehalten wird.

Und: Es gibt durchaus Situationen, in denen 1 Jahr nicht ausreicht oder eine Rückkehr gar nicht mehr möglich/sinnvoll/erstrebenswert ist.

Ich wäre hier bedeutend demütiger.

 

Mir kommt Dein Anliegen etwas wie ein Prokrustes-Bett vor: Im Glauben, das diese eine Immobilie eine unwiederbringliche, einzigartige Chance ist besteht die Gefahr, daß das Drumherum eben passend gerechnet wird.

 

Wie sieht es aus, wenn eure Beziehung zur Familie wird und das Konzept scheitert?

Cef

 

Danke für deine Meinung. In jedem Fall, man kann es nicht planen. Allerdings genau darum habe ich mir viel Gedanken vorher gemacht und alles sehr sicher gerechnet(Minimum Gehalt wenn man z.B. Krank wäre und ohne Einschränkungen des Lebensstils).

Ich weiß selber das alles sehr knapp ist, aber es ist da noch so ein fünktchen Licht im dunkeln weswegen ich den Thread eröffnet hatte. Hättet ihr alle geschriebn ist doch kein Problem(was mich gewundert hätte), hätte ich mir noch mal Gedanken gemach ob es nicht doch ratsam wäre zu kaufen.

 

ich rate davon ab.

 

In meinem Bekanntenkreis stehen derzeit mehrere Paare/Familien vor gleicher Problematik, gleiches Alter, ähnlicher Verdienst, auch viel konsumiert und lange gemietet.

30 Jahre abzahlen ist Unfug! Mal ausgerechnet, was man trotz niedriger Zinsen für den Kredit bezahlt?

Leider ist es heute so, dass man selbst als Gutverdiener nicht mehr ohne weiteres ein Reihenhaus in guter Stadtlage kaufen kann, geschweige denn ein EFH.

Wenn man einen Kredit über 200-300k Euro bedienen muss, dann sollte man mehr verdienen, traurige Wahrheit.

 

Kredit max. 20 Jahre, mit Sondertilgung, ohne wenn und aber. 30 Jahre ist fahrlässig und wer gegenteiliges behauptet redet es sich schön!

Entweder älteres BJ wählen, oder andere Lage.

 

Es kommen soviel Unkosten noch hinzu die ihr sicherlich nicht berücksichtigt habt, auch die Altersversorgung darf man nicht vernachlässigen,

Kinder kosten Geld, viele Zehntausend Euro über die Jahre usf.

 

Ein freier Mieter ist manchmal besser als ein versklavter Eigentümer, die "Freiheit" erwartet einem im Eigenheim nicht, das ist ein Trugschlussn,

wenn es 30 Jahre der Bank gehört.

 

Danke für deine Meinung.

 

Welche Kosten haben wir nicht mit berechnet?

 

Kinder kosten Geld, keine Frage, ich werde sie allerdings nicht hier wo wir jetzt wohnen großziehen. Die Lage des Hauses ist Treptow am Rand, das ist keine TopLage. Ein älteres Haus kommt nicht in Frage selbst wenn, unter 200.000 Euro gibt es nichts. Alleine die Grundstücke kosten schon am Stadtrand ab 100.000 Euro aufwärts. dry.gif

 

Ich denke inzwischen das gleiche:

 

Wenn man einen Kredit über 200-300k Euro bedienen muss, dann sollte man mehr verdienen, traurige Wahrheit.

Kredit max. 20 Jahre, mit Sondertilgung, ohne wenn und aber.

Sic!

In leichter Abwandlung des Thread -Themas:

 

Den Traum vom Eigenheim:

Ohne Eigenkapital lieber begraben.

 

Lieber erst wie bereits von Sapine empfohlen Eigenkapital schaffen:

Gelingt das nicht habt Ihr Euch nicht ruiniert. Gelingt es, wird es binnen weniger Jahre einfach (möglich).

 

Cef

 

Eigenkapital können wir aufbauen, ohne Probleme nen 1000er im Monat. Ohne Einschränkungen auf irgendwas.

 

Nur am Ende sind meine Bedenken das ich dann viel Eigenkapital habe, die Zinsen für den Kredit aber weiter steigen, die Belastung damit gleich bleibt. Umziehen wollen wir in jedem Fall die nächsten 1-2 Jahre, da führt kein Weg raus, wir müssen eine höheren Miete zahlen(sogar das doppelte) und das sparen von Eigenkapital wird dadurch natürlich weniger, daher auch der Gedanke gleich zu kaufen anstatt viel teurer zu mieten. Eine Art Zwickmühle.

Zurück zur Sache.... in einem großen deutschen Forum zum Thema Hausbau habe ich mal etwas von der "Dreier-Regel" gelesen. Das ist ein Empfehlung in welchem Rahmen die Parameter für eine solide Finanzierung liegen sollten.

 

1. - Mindestens 1/3 Eigenkapital - fail

2. - Mindestens 3% Anfangstilgung - fail

3. - Maximal 1/3 des Nettoeinkommens als Annuität - check

 

Sieht also weniger schön aus. Wobei sich 2. und 3. in eurem Fall gegenseitig ausschließen - sprich, wenn ihr 3% Anfangstilgung wählt steigt eure Annuität über 33% des Nettoeinkommens.

 

Unterm Strich: FINGER WEG!

 

Danke, das wird nichts, da hast du Recht! Miete zahlen ~1200 Euro warm scheint die bessere Alternative zu sein.

 

 

Nungut, ich danke euch nochmals für eure ehrlichen und intressenten Meinungen. Das Forum ist eine Klasse Erfindung

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