Zum Inhalt springen
ImperatoM

Lokführer verbeamten

Empfohlene Beiträge

checker-finance

Ich bin dafür, dass die kräftig weiter streiken. Nur wenn der Leidensdruck ausreichend groß wird, ringt sich die DB endlich durch eine billig-Lokführerreserve in Osteuropa aufzubauen...

 

Habe ich eigentlich schon erklärt warum das nicht funktionieren würde. dry.gif

 

Erklärt? Du hast eine mehr oder weniger plausible Meinung abgegeben, nämlich diese:

Doch es ist schwer einfach mal so Lokführer ausbilden und zurückhalten würde sich die DB niemals Kosten lassen. Es müssen regelmäßige Tests über sich ergehen lassen, Tauglichkeit, regelmäßige Streckenkenntnissfahrten und regelmäßige Fortbildung, ich sage jetzt einfach mal das alles Kosten Anfangs je TF 30.000 Euro, zusätzlich jedes Jahr 5000 Euro und natürlich das Geld, was der Mittelsmann verdienen möchte. Sicher das dass die DB bezahlt ansatt einfach uns 5 % mehr Geld zu geben? Außerdem müssen diese auch exelent deutsch sprechen und verstehen, ich weiß ja nicht ob man da einfach mal so osteuropäsche Lokführer findet wenn man nicht mal genug deutsche Lokführer findet, daher auch, eine Resevere in D gibt es ebenfalls nicht. Bei kurzfristigen Streiks können auch die Teamleiter als Reserve fahren, tun sie auch, nur bei längeren Streiks wollen die auch mal frei haben.

 

Die Argumentation beeindruckt mich nicht. In dem osteuropäischen Partnerbetrieb dürfte auch die Ausbildung günstiger sein. Die können ja auch gerne zu Zeiten während es laufenden Tarifvertrags eingesetzt werden, damit sie Streckenkenntnisse sammeln und ihr keine Zuschläge mehr für Überstunden kassiert.

 

Die Fluglotsen in den USA haben damals bei ihrem Streik auch geglaubt, sie seien unersetzlich. Ronald Reagan hat denen dann auf die harte Tour ihre Grenzen aufgezeigt und das zum Anlaß genommen gleich die anderen US-Gewerkschaften mit zu entmachten. Genau das will ich hier auch haben und deswegen wünsche ich mir noch mehr Bockbeinigkeit der GDL, GDL-Streiks und Eskalation.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hm, allmählich haben wir es wohl verstanden, dass Lokführer noch lange unersetzlich sein werden. Aber das sind viele andere Berufe doch ebenfalls. Warum lassen sich das so viele Berufsgruppen eigentlich gefallen, dass sie da mit mickrigen Gehaltserhöhungen bei gleichzeitig befristeten Arbeitsverhältnissen, flexibleren Arbeitszeiten, immer mehr Leistungsdruck etc. abgespeist werden, während sich die Vorstände gleichzeitig üppige Tantiemen gönnen? Höchste Eisenbahn, dass auch andere Gewerkschaften mal so ordentlich auf den Putz hauen. Wobei, dann hätten wir ja erst recht französische Verhältnisse in Deutschland. Ob die von der Wirtschaft gelenkte Politik da tatenlos zuschauen würde? Statt permanent irgendwelche kleinen Streiks, könnten ja stattdessen alle Gewerkschaften gemeinsam und gleichzeitig auf die Straße gehen und das dann dafür nur alle paar Jubeljahre. Das nennt sich dann Generalstreik. Ach, der ist in Deutschland verboten? Warum nur...?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

Hm, allmählich haben wir es wohl verstanden, dass Lokführer noch lange unersetzlich sein werden. Aber das sind viele andere Berufe doch ebenfalls. Warum lassen sich das so viele Berufsgruppen eigentlich gefallen, dass sie da mit mickrigen Gehaltserhöhungen bei gleichzeitig befristeten Arbeitsverhältnissen, flexibleren Arbeitszeiten, immer mehr Leistungsdruck etc. abgespeist werden, während sich die Vorstände gleichzeitig üppige Tantiemen gönnen? Höchste Eisenbahn, dass auch andere Gewerkschaften mal so ordentlich auf den Putz hauen. Wobei, dann hätten wir ja erst recht französische Verhältnisse in Deutschland. Ob die von der Wirtschaft gelenkte Politik da tatenlos zuschauen würde? Statt permanent irgendwelche kleinen Streiks, könnten ja stattdessen alle Gewerkschaften gemeinsam und gleichzeitig auf die Straße gehen und das dann dafür nur alle paar Juheljahre. Das nennt sich dann Generalstreik. Ach, der ist in Deutschland verboten? Warum nur...?

 

Schildkröte, im Aktienbereich schätze ich Deine Beiträge sehr, aber was Du hier behauptest, bleibt weit unter Deinem Niveau.

 

1. Warum sich viele Berufsgruppen das gefallen lassen? Weil die eben gerade nicht den Hintern hoch bekommen haben und sich in einer ihre Interessen vertretenden Gewerkschaft organisiert haben. Wer sich eben von den DGB-gewerkschaften vertreten läßt, muß damit leben, dass seine Interessen bzw. die Interessen seiner Berufsgruppe da mit viel Dogmatik, politischen Interessen und Interessen anderer Berufsgruppen vermischt werden.

 

2. "die von der Wirtschaft gelenkte Politik"? - sehr populistische These. Diese von der Wirtschaft gelenkte Politik hat also Mindestlohn und Frauenquote eingeführt, weil das der Wirtschaft so viel Spaß bringt?

 

3. Generelastreik ist verboten. Nicht verboten ist hingegne eine Taktik, wie Du sie beschreibst, d. h. Simultanstreiks. Selbstverständlich könnten sie die Gewerkschaften absprechen, ihre Streiks für bessere Arbeitsbedingungen zu synchronisieren und dann alle gleichzeitig streiken. Das muß man nicht wissen, aber wenn man's nicht weiß, sollte man es eben nicht einfach behaupten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Die Fluglotsen in den USA haben damals bei ihrem Streik auch geglaubt, sie seien unersetzlich. Ronald Reagan hat denen dann auf die harte Tour ihre Grenzen aufgezeigt und das zum Anlaß genommen gleich die anderen US-Gewerkschaften mit zu entmachten. Genau das will ich hier auch haben und deswegen wünsche ich mir noch mehr Bockbeinigkeit der GDL, GDL-Streiks und Eskalation.

 

Und wo sind wir in Deutschland? Richtig! In Deutschland brauchte die Poltik noch nicht mal aktiv gegen die Gewerkschaften vorzugehen. Durch ihr kuschen und stillhalten haben sich die DGB-Gewerkschaften (zumindest in der breiten Masse) selber entmachtet.

Warum? Weil Poltik, Wirtschaft & DGB-Gewerkschaften gemeinsame Sache gemacht haben und mit Hartz4 bewusst massiven solzialen Druck aufgebaut haben, dass der Niedriglohnsektor boomt. Und ab hier haben die DGB-Gewerkschaften dann wieder alleine weitergemacht: Keine/Kaum Vertretung der Leiharbeiter. Massive Abgrenzung der Leiharbeiter von den (noch) "normalen" Arbeitnehmern. Gleichzeitig waren sie aber nun selber dem sozialen Druck ausgesetzt nur noch wirtschaftfreundliche Löhne durchsetzen zu dürfen, sodass sie es gerade am unteren Rand nicht mehr schaften ein Abgleiten ihrer Klientel in den Hartz4-subventionierten Niedriglohnsektor zu vermeiden.

Und das Endresultat? Der DGB ist ein Schatten seiner selbst und GDL, Cockpit & Marburger Bund zeigen wie es geht. Und genau dieses zeigen wie es geht wird nun als "Erpressung der Gesellschaft" diffamiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Und wo sind wir in Deutschland? Richtig! In Deutschland brauchte die Poltik noch nicht mal aktiv gegen die Gewerkschaften vorzugehen. Durch ihr kuschen und stillhalten haben sich die DGB-Gewerkschaften (zumindest in der breiten Masse) selber entmachtet.

 

Wohl kaum. Siehe Kitas und Nahverkehr.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LBO1987
· bearbeitet von LBO1987
1430996453[/url]' post='957213']

Ich verfolge das Ganze hier ja nur noch von der Tribüne. Dennoch habe ich eine Frage: um das Recht welche Berufsgruppen zu tarifieren geht es denn nun genau? In den Medien liest man nur von Zugpersonal, du, LBU1897, sprichst in der Regel von Lokführern (inkl der Rangierlokführer) und Zugbeleitern. In machen Veröffentlichungen der GDL ist dann mitunter die Rede von Disponenten und Instruktoren. Gehören die denn nun zum Zugpersonal? Irgendwie meine ich in der Kommunikationsstrategie der GDL eine zweite Streikwelle zu erahnen, dann aber in den Stellwerken. Abwarten,

 

Dann versuche ich das zu erklären. Es geht erst mal um die Strecklokomotivführer, Bereitstellungslokomotivführer, Auslandslokomotivführer, Ausbildungslokomotivführer, Lehrlokomotivführer, Abnahmelokomotivführer, Teamleiter, Gruppenleiter, Zugbegleiter, Gastronomen, Disponenten und Instruktoren die in der GDL sind.Ja, alle gehören zum Zugpersonal, auch wenn sie nicht ständig auf dem Zug arbeiten, z.B. der Disponent muss dann noch 100 Stunden im Jahr bringen um nicht seinen Führerschein zu verlieren. Bis zum 6. Streik ging es erst mal nur darum, auch andere außer die Lokführer zu tarifieren. Das ist unser Grundrecht und funktioniert in anderen Bahnbetrieben einwandfrei. Jetzt geht es darum, das Lokrangierführer auch als Lokführer gelten(2500 von 3100 Lokrangierführer fahren auch Strecke) und um Senkung der Belastung. Leider wird die GDL weiterhin der EVG unterworfen. Heißt auf Deutsch, schließt die EVG einen anderen Tarifvertrag ab, gilt dieser von Ihnen. Nur wenn die EVG sich mit der Bahn auf Inhalte die die GDL auch ausgehandelt einigt, gilt er auch für die GDL. Andersrum übrigens nicht... Die GDL müßte dann eigentlich gar nicht verhandeln, beide Fordern etwas was ganz anderes. Und nein, ausweiten auf Stellwerke wird nicht passieren, da Eisenbahninfrastruktunternehmen und die EVG hier die Mitglieder hat was historisch so gewachsen ist. Nur dort, wo Wettbewerb herrscht, was oft auf Kosten der Mitarbeiter ausgetragen wird, will die GDL, ihre oben genannten Mitglieder tarifieren. Nur Ihre, nicht andere. Das ist auch gut so, sie könnte einen Bundeseinheitlichen Tarifvertrag mit, lasse mich Lügen, etwa 96 % aller über 100 Unternehmen abschließen. Das heißt, ich verdiene überall das gleich egal was ausgeschrieben wird. Infrastruktur wird nicht ausgeschrieben da diese dem Bund gehört, hier ist die EVG zuständig. Ich kennen auch keinen Büromitarbeiter der in der GDL ist. Ich hoffe ich konnte etwas aufklären, in 5 min gibt es eine Pressekonferenz von Weselsky auf NTV falls es jemanden interessiert...wink.gif

Lustige Medien vorher, die den Bahnstreik schon für beendet sahen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Wohl kaum. Siehe Kitas und Nahverkehr.....

 

Und wann wurde das letzte Mal im Nahverkehr gestreikt?

 

Ich sag' mal, dass Erzieherinner und in Maßen auch noch Krankenhauspersonal durch letzten prominenten Leuchttürme im Dienstleistungsbereich des DGB sind.

In der Altenpflege, dem Putz-Gewerbe, im Dienstleistungsbereich von Hotel- & Gaststätten und vor allem bei den Leihabeitern (um auch mal die Industrie zu nennen) hat sich der DGB selber abgeschafft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Wohl kaum. Siehe Kitas und Nahverkehr.....

 

Und wann wurde das letzte Mal im Nahverkehr gestreikt?

 

Siehst/hörst du keine Nachrichten? B-)

 

Mein Link

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Und wann wurde das letzte Mal im Nahverkehr gestreikt?

 

Siehst/hörst du keine Nachrichten? B-)

 

Mein Link

 

Keine Ahnung ob es wirklich nicht klar war. Ich formuliere um:

Und wann wurde das letzte mal im Nahverkehr abseits Deines Beispiels gestreikt?

 

Und nein, die bundesweiten Medien die ich höre bzw. lese, da war dieser Streik jetzt nicht so das Thema/überhaupt kein Thema.

Die "Märkische Allgemeine" ist nun auch keine Zeitung, die ich glaube zwingend lesen zu müssen.

Und auch eine Google-Suche zeigt, dass das nationale Interesse an diesem Streik doch rect klein ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Siehst/hörst du keine Nachrichten? B-)

 

Mein Link

 

Keine Ahnung ob es wirklich nicht klar war. Ich formuliere um:

Und wann wurde das letzte mal im Nahverkehr abseits Deines Beispiels gestreikt?

 

Und nein, die bundesweiten Medien die ich höre bzw. lese, da war dieser Streik jetzt nicht so das Thema/überhaupt kein Thema.

Die "Märkische Allgemeine" ist nun auch keine Zeitung, die ich glaube zwingend lesen zu müssen.

Und auch eine Google-Suche zeigt, dass das nationale Interesse an diesem Streik doch rect klein ist.

 

Ich habe auf deine Frage: "Und wann wurde das letzte Mal im Nahverkehr gestreikt?" mit einem konkreten Beispiel geantwortet. Das passt aber nicht in dein "nur kleine Sparten-Gewerkschaften die nicht im DGB sind, sind gute Gewerkschaften"-Weltbld. Also formulierst du deine Frage um. Coole Rhetorik, wo lernt man sowas? Bietet die GDL da Kurse an? :rolleyes:

 

Du brauchst die Märkische Allgemeine auch nicht lesen, war einfach der erste Link bei Google. Es reicht, wenn du die BILD-Zeitung liest.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

1. Ich habe auf deine Frage: "Und wann wurde das letzte Mal im Nahverkehr gestreikt?" mit einem konkreten Beispiel geantwortet. Das passt aber nicht in dein "nur kleine Sparten-Gewerkschaften die nicht im DGB sind, sind gute Gewerkschaften"-Weltbld. Also formulierst du deine Frage um. Coole Rhetorik, wo lernt man sowas? Bietet die GDL da Kurse an? :rolleyes:

 

2. Du brauchst die Märkische Allgemeine auch nicht lesen, war einfach der erste Link bei Google. Es reicht, wenn du die BILD-Zeitung liest.

 

1. Meine Frage bezog sich auf Deine Antwort "Wohl kaum. Siehe Kitas und Nahverkehr.....". Wenn Du meinst diesen einen Streik als Beweis für die Stärke der DGB-Gewerkschaften anführen zu müssen. :-

 

2. Der komplette Bild-Zeitungs-Link lautet: www bild de/regional/berlin/streik/im-nahverkehr-weitet-sich-auf-ganz-brandenburg-aus-40798360.bild.html

Also wieder nur eine Regional-Ausgabe und nichts bundesweites...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
· bearbeitet von odensee

2. Der komplette Bild-Zeitungs-Link lautet: www bild de/regional/berlin/streik/im-nahverkehr-weitet-sich-auf-ganz-brandenburg-aus-40798360.bild.html

Also wieder nur eine Regional-Ausgabe und nichts bundesweites...

 

Na und? Du behauptest:

Durch ihr kuschen und stillhalten haben sich die DGB-Gewerkschaften (zumindest in der breiten Masse) selber entmachtet.

 

Dann zeige ich dir an zwei Gegenbeispielen, dass deine Behauptung nicht stimmt. Beweis durch Gegenbeispiel ist erbracht. Damit wären wir eigentlich durch. Beide Streiks werden übrigen von Verdi veranstaltet, eine der größten Gewerkschaften. Soviel zu "zumindest in der breiten Masse"

 

Aber jetzt muss der Streik bundesweite Beachtung finden, ist deine etwas krude Logik.

 

Ich argumentiere mal anders: laut Statistischem Bundesamt ist das Bruttosozialeinkommen in Deutschland höher als in Frankreich (einen Vergleich mit Albanien oder Griechenland oder irgendwelchen dritte Weltländer zu führen wäre absurd, aber unser Nachbar passt doch ganz gut).

 

Erstaunlich: in Frankreich wird viel mehr gestreikt als bei uns. Dann müssten die doch auch besser verdienen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Erstaunlich: in Frankreich wird viel mehr gestreikt als bei uns. Dann müssten die doch auch besser verdienen!

 

Und was willst Du damit verargumentieren?

Das wäre für mich eher der Beweis dafür, dass "Massen-Gewerkschaften" nichts taugen.

Beispiel Schweiz: 4 Mio. Erwerbstätige und 400.000 Gewerkschaftsmitglieder (=15%). Noch höheres Einkommen als Deutschland

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hellerhof

Dann versuche ich das zu erklären.

 

Das hast du geschafft, danke! :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Erstaunlich: in Frankreich wird viel mehr gestreikt als bei uns. Dann müssten die doch auch besser verdienen!

 

Und was willst Du damit verargumentieren?

Das wäre für mich eher der Beweis dafür, dass "Massen-Gewerkschaften" nichts taugen.

Beispiel Schweiz: 4 Mio. Erwerbstätige und 400.000 Gewerkschaftsmitglieder (=15%). Noch höheres Einkommen als Deutschland

400.000 / 4.000.000 * 100 = 10 %

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

@Schildkröte hat natürlich Recht:

 

Schweiz: 10%

Deutschland: 16,2% (43 Mio Erwerbstätige bei ca. 7 Mio. DGB-Gewerkschaftsmitglieder).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LBO1987

Nur als Vergleich, bei der DB sind 80 % der Lokführer bei der GDL, bei den Privatbahnen im Durchschnitt 70 %. Dazu kommen noch etwa je 10 % EVG Mitglieder sodass wir hier bis zu 90 % Organisationsgrad haben was meiner Meinung nach zeigt das wenn sich auch andere Berufsgruppen besser organisieren würden sie für sich auch etwas erreichen könnten. thumbsup.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Nur als Vergleich, bei der DB sind 80 % der Lokführer bei der GDL, bei den Privatbahnen im Durchschnitt 70 %. Dazu kommen noch etwa je 10 % EVG Mitglieder sodass wir hier bis zu 90 % Organisationsgrad haben was meiner Meinung nach zeigt das wenn sich auch andere Berufsgruppen besser organisieren würden sie für sich auch etwas erreichen könnten. thumbsup.gif

 

Ja, weil es eine kleine Spezial-Gewerkschaft ist. Deswegen ist sie ja auch so gefährlich, weil schlagkräftig.

Ich als IT'ler würde von Verdi vertreten werden, zusammen mit dem Einzelhandel, Erziehern. etc.

 

Und das ist exakt das Problem: Eine Einheitsgewerschaft für (fast) alles geht nicht, weil das passt nicht.

Mein Chef würde mir den Vogel zeigen, wenn ich mit einer Wochenarbeitszeit von 37,5h kommen würde.

Ich würde meinen Chef den Vogel zeigen bei einem Lohnniveau von Einzelhandel oder Erzieherinnen.

 

Deswegen ja auch meine Meinung: Massengewerkschaften werden immer unwichtiger. Berufsgruppen-Gewerkschaften (GDL, Cockpit, Marburger Bund) immer wichtiger/größer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Obliquity
· bearbeitet von Obliquity
Ja, weil es eine kleine Spezial-Gewerkschaft ist. Deswegen ist sie ja auch so gefährlich, weil schlagkräftig.

Ich als IT'ler würde von Verdi vertreten werden, zusammen mit dem Einzelhandel, Erziehern. etc.

 

Und das ist exakt das Problem: Eine Einheitsgewerschaft für (fast) alles geht nicht, weil das passt nicht.

Mein Chef würde mir den Vogel zeigen, wenn ich mit einer Wochenarbeitszeit von 37,5h kommen würde.

Ich würde meinen Chef den Vogel zeigen bei einem Lohnniveau von Einzelhandel oder Erzieherinnen.

 

Deswegen ja auch meine Meinung: Massengewerkschaften werden immer unwichtiger. Berufsgruppen-Gewerkschaften (GDL, Cockpit, Marburger Bund) immer wichtiger/größer.

 

In Tarifverträgen (etwa der Metallindustrie) wird ja durchaus differenziert, bei der Bezahlung ebenso wie bei anderen Bedingungen. Zudem freiwillig "draufzahlen" für die besonderen Leistungsträger kann ein Arbeitgeber ja immer, herzlich gern! :) Der Tarifvertrag regelt Mindestbedingungen.

 

Ich bin eine Verfechterin des Prinzips "Ein Betrieb - eine Gewerkschaft", und zwar vor allem deshalb, weil ich wohl dafür bin, dass wir als Arbeitnehmer gute Bedingungen erstreiten, aber gleichzeitig dafür sorgen möchte, dass der Betrieb, in dem wir arbeiten, in der überwiegenden Zeit normale Bedingungen erlebt, so dass wir die Werte schaffen können, von denen wir dann auch mit profitieren wollen.

 

Wenn nämlich einzelne Berufsgruppen im Betrieb jeweils ihre Interessenvertretung betreiben, dann besteht die Gefahr, dass gerade eine Berufsgruppe ihre Tarifrunde abgeschlossen hat und die nächste Berufsgruppe beginnt -- Streikgefahr ohne Ende. Das würde sich natürlich auf die Produktivität auswirken und damit unsere eigene Basis gefährden.

 

Zudem sind mir die Worte meines ehemaligen Vorsitzenden Franz Steinkühler in Erinnerung: "Die Gewerkschaft ist das Stärkste, was die Schwachen haben."

 

Ja, ich bin abhängig beschäftigt. Und ja, ich habe eine gute Ausbildung und verdiene im oberen Spektrum unseres Tarifvertrages. Kämpfen müssen wir aber vor allem für diejenigen, die im Spektrum unten angesiedelt sind, denn sie müssen mit ihren Einkünften überhaupt die Grundlage für ein gutes Leben schaffen, während unsereins schon ein wenig mehr finanziellen Raum zum Gestalten hat. Gleichzeitig jedoch sind sie diejenigen, die am ehesten ersetzt werden können. Ich sehe mich da in der Pflicht, diese Kolleginnen und Kollegen "mitzunehmen". Nicht für meine eigenen Sonderinteressen zu streiten, sondern für uns alle gemeinsam, in unserem Betrieb, in unserer Branche.

 

PS: Unsere Tarif-IT'ler haben, wie die anderen Tarifbeschäftigten, die 35-Stunden-Woche; Klagen darüber sind mir noch nie zu Ohren gekommen. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

In Tarifverträgen (etwa der Metallindustrie) wird ja durchaus differenziert, bei der Bezahlung ebenso wie bei anderen Bedingungen. Zudem freiwillig "draufzahlen" für die besonderen Leistungsträger kann ein Arbeitgeber ja immer, herzlich gern! :) Der Tarifvertrag regelt Mindestbedingungen.

 

Ich hab' es leider anders erlebt als ich Tarifverträgen von ver.di unterworfen war:

 

- Tarifverträge haben nur grob gruppiert (ungelernt/ohneAbschluss, Hauptschule+Ausbildung, Realschule+Ausbildung, Studium und für alle plus etwas für Dienstjahre)

- Gerade in der Zeitarbeit und im kommunalen Bereich wurde über Branchen hinweg abgeschlossen

- Bonus- oder andere Zahlungen gab es nicht, da es ja einen Tarifvertrag gab (wäre ja (angeblich) ungerecht den anderen gegenüber die nicht fragen und schon x Jahre an den allg. Tarifvertrag geknebelt waren). Da hiess es dann Einstiegsgehalt + jährliche Tarifsteigerung = Endgehalt bei der Rente

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Obliquity
· bearbeitet von Obliquity

Mag sein, dass das bei Ver.di anders gehandhabt wird -- ich kenne es nur aus der Metallindustrie.

 

- Bonus- oder andere Zahlungen gab es nicht, da es ja einen Tarifvertrag gab (wäre ja (angeblich) ungerecht den anderen gegenüber die nicht fragen und schon x Jahre an den allg. Tarifvertrag geknebelt waren).

Wir als Betriebsrat (ist schon ewig her bei mir) fanden das immer prima, wenn der AG solche Ungerechtigkeiten erzeugt hat -- Hauptsache, die Richtung stimmt. Der AG will also bei einem Kollegen die Leistungszulage erhöhen? Immer machen lassen, und wenn die Erhöhung dann für den einen Kollegen durch ist, für die anderen Kollegen nach-argumentieren. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Mag sein, dass das bei Ver.di anders gehandhabt wird -- ich kenne es nur aus der Metallindustrie.

 

- Bonus- oder andere Zahlungen gab es nicht, da es ja einen Tarifvertrag gab (wäre ja (angeblich) ungerecht den anderen gegenüber die nicht fragen und schon x Jahre an den allg. Tarifvertrag geknebelt waren).

Wir als Betriebsrat (ist schon ewig her bei mir) fanden das immer prima, wenn der AG solche Ungerechtigkeiten erzeugt hat -- Hauptsache, die Richtung stimmt. Der AG will also bei einem Kollegen die Leistungszulage erhöhen? Immer machen lassen, und wenn die Erhöhung dann für den einen Kollegen durch ist, für die anderen Kollegen nach-argumentieren. ;)

 

Ich denke, dass das exakt der Grund war: Wenn der eine was bekommt, muss es der andere (oder noch extremer: alle anderen) auch bekommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Deswegen ja auch meine Meinung: Massengewerkschaften werden immer unwichtiger. Berufsgruppen-Gewerkschaften (GDL, Cockpit, Marburger Bund) immer wichtiger/größer.

 

Aktuell streikt die GDL (Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer).

 

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben, streikt die GDZ (Gewerkschaft deutscher Zugbegleiter).

 

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben, streikt die GDB (Gewerkschaft deutsches Bahnsteigpersonal).

 

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben, streikt die GDS (Gewerkschaft deutsches Stellwerkpersonal).

 

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben, streikt die GDSP (Gewerkschaft deutsches Schalterpersonal).

 

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben, streikt die GDBIT (Gewerkschaft deutsche Bahn-IT).

 

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben.....

 

so in etwa? Armes Deutschland.

 

Oder sollen alle oben gennanten durch die GDL vertreten werden. Also doch Einheitsgewerksschaft nur nicht im DGB?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Deswegen ja auch meine Meinung: Massengewerkschaften werden immer unwichtiger. Berufsgruppen-Gewerkschaften (GDL, Cockpit, Marburger Bund) immer wichtiger/größer.

 

Aktuell streikt die GDL (Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer).

(...)

Wenn die ihre Forderungen durchgesetzt haben.....

 

so in etwa? Armes Deutschland.

Oder sollen alle oben gennanten durch die GDL vertreten werden. Also doch Einheitsgewerksschaft nur nicht im DGB?

 

Streik ist ja einerseits nur das letzte Mittel.

Andererseits: Sollen demokratische Rechte bschnitten werden, weil es (etwas) ungünstig für die Bahn AG oder Deutschland AG ist, mit meheren Gwerkschaften zu verhandeln?

 

Wenn dieses "Größte Gewerkschaft darf alle vertreten"-Gesetz kommt, wird die Erosion der Massengewerkschaften halt weiter gehen, weil immer mehr Leute (wie auch jetzt schon) sich nicht mehr vertreten sehen und deswegen das Geld sparen wollen.

 

Ich verabschiede mich an dieser Stelle aus der Diskussion, weil klar sein sollte was meine Meinung ist und mir ist klar was Deine Meinung ist.

 

Ich wünsche der GDL an der Stelle noch viel Erfolg und hoffe, dass sie hart bleibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LBO1987

Vielen Dank! thumbsup.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...