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Factor Investing mit ETFs

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Der Heini
vor 10 Stunden von dagobertduck2204:

Ja, das ist klar. Es wird halt in jedem 2. Thread erwähnt, dass ein simpler MSCI World oder von mir aus auch FTSE All World Vanguard die einfachste (und halt auch eine der langweiligsten) Methoden ist, das Geld möglichst marktbreit an der Börse anzulegen. Aber man kann ja ruhig öfters betonen, dass ein langweiliger ETF meist nicht die schlechteste Wahl ist ;)

 

Was ich meinte mit einen ETF "wie eine Sau durchs Dorf zu treiben" ist, dass zB irgendein Factor-ETF (oder irgendein anderer ETF der gerade total "im Trend" ist) hergenommen wird, ein Mega Hype draus gemacht wird und man meint, der wäre der super-über-drüber ETF und um soviel besser als ein stinknormaler MSCI World oder FTSE All World, quasi das NonPlusUltra schlechthin. Habe manchmal das Gefühl, es werden immer neue ETFs auf den Markt geworfen, die als der letzte Schrei verkauft werden und die um sovieles besser sein sollen als die altbewährten ETFs. Ich bin halt generell immer etwas skeptisch wenn etwas Neues als um soviel besser verkauft und dargestellt wird als ein stinknormaler ETF auf einen alten "langweiligen" Index.

Ehrlich? Alles was ich bisher gelesen habe über Factor-ETFs war, daß sie etwas besser laufen könnten als MSCI World, aber nicht müssen und daß man genausogut sicherheitshalber den MSCI World nehmen könnte. So ähnlich hat das Kommer auch in der 5.Auflage beschrieben. Ich denke, daß viele durch die Finanzpornografie zu den Super-Tenbagger-Aktien, die jemand gefunden hat (reich durch Tesla usw.) was anderes sucht als den MSCI World, da alle schnell reich werden wollen. Daher kommen ja die ganzen Branchen-ETFs oder Factor-ETFs, muß man halt aussortieren, was taugt und was nicht. Irgendwann kommt der FAANG-ETF (FAANG+Tesla+...), der in der Rückschau 2020 alles geschlagen hat.

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Johannes34567
vor 23 Stunden von Der Heini:

Ehrlich? Alles was ich bisher gelesen habe über Factor-ETFs war, daß sie etwas besser laufen könnten als MSCI World, aber nicht müssen und daß man genausogut sicherheitshalber den MSCI World nehmen könnte. So ähnlich hat das Kommer auch in der 5.Auflage beschrieben. Ich denke, daß viele durch die Finanzpornografie zu den Super-Tenbagger-Aktien, die jemand gefunden hat (reich durch Tesla usw.) was anderes sucht als den MSCI World, da alle schnell reich werden wollen. Daher kommen ja die ganzen Branchen-ETFs oder Factor-ETFs, muß man halt aussortieren, was taugt und was nicht. Irgendwann kommt der FAANG-ETF (FAANG+Tesla+...), der in der Rückschau 2020 alles geschlagen hat.

Dann solltest du mal ein bisschen mehr mit Finanzwissenschaft beschäftigen.

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Der Heini
vor 41 Minuten von Johannes34567:

Dann solltest du mal ein bisschen mehr mit Finanzwissenschaft beschäftigen.

Wow....ich liebe solche Kommentare. :thumbsup:

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 22 Minuten von Der Heini:

Wow....ich liebe solche Kommentare. :thumbsup:

 

Wow... ich liebe Leute die sich zu Themen äußern, mit denen sie sich  gut beschäftigt haben.

"Alles was ich bisher gelesen habe über Factor-Etfs war, dass sie etwas besser laufen könnten als Msci World, aber nicht müssen und dass man genauso gut sicherheitshalber den Msci World nehmen kann"

Du hast also fast gar keine Ahnung von dem Thema, weißt anscheinend nicht mal was ein Faktor ist, bezeichnest Factor Investing aber als "gammbeln" :thumbsup: 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 1 Stunde von Johannes34567:

Dann solltest du mal ein bisschen mehr mit Finanzwissenschaft beschäftigen.

Es gibt keine "Finanzwissenschaft". :rolleyes:

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 31 Minuten von Beginner81:

Es gibt keine "Finanzwissenschaft". :rolleyes:

Noch jemand der sich mit den Themen beschäftigt über welche er redet :dumb:

"Die Finanzwissenschaft ist neben der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik die dritte Teildisziplin der Volkswirtschaftslehre."

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Beginner81

Wow, ein korrektes Zitat - voll der Wissenschaftler, hihi.  :teach:

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Beginner81

"Die Finanzwissenschaft ist neben der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik die dritte Teildisziplin der Volkswirtschaftslehre. Sie befasst sich insbesondere mit wirtschaftlichen Aspekten der öffentlichen Haushalte, den Staatsfinanzen und der Besteuerung. Verallgemeinert ist die Finanzwissenschaft eine wirtschaftliche Staatswissenschaft, die auch kollektiven Entscheidungen besondere Aufmerksamkeit widmet." (https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzwissenschaft (Stand: 19.07.2020))

 

Klingt ja voll nach "Factor Investing"...

 

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 51 Minuten von Beginner81:

"Die Finanzwissenschaft ist neben der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik die dritte Teildisziplin der Volkswirtschaftslehre. Sie befasst sich insbesondere mit wirtschaftlichen Aspekten der öffentlichen Haushalte, den Staatsfinanzen und der Besteuerung. Verallgemeinert ist die Finanzwissenschaft eine wirtschaftliche Staatswissenschaft, die auch kollektiven Entscheidungen besondere Aufmerksamkeit widmet." (https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzwissenschaft (Stand: 19.07.2020))

 

Klingt ja voll nach "Factor Investing"...

 

Die Argumente werden ja immer besser :dumb: Erst gibt es keine Finanzwissenschaft. Dann zitierst du mir die ersten Sätze des Wikipediaeintrags zur Finanzwissenschaft. 

Wie dumm kann man bitte sein?

In der Definiton von Wirtschaftswissenschaften steht auch nichts von der Formel zur stetigen Rendite oder? Trotzdem gehört es zum Bereich der Wirtschaftswissenschaften.

 Kurz mal nach dem Faktor Modell gesucht.

"Das von Eugene Fama und Kenneth French entwickelte Fama-French-Dreifaktorenmodell ist ein Modell der modernen betriebswirtschaftlichen Finanzwissenschaft, das Aktienrenditen erklärt."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fama-French-Dreifaktorenmodell

Bravo:thumbsup: 

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alsuna
vor 51 Minuten von Johannes34567:

Die Argumente werden ja immer besser :dumb:

Es würde uns alle besser voranbringen und auch eine bessere Diskussionskultur zu Tage fördern, wenn du statt ad hominem mal darauf eingehst, was hier deiner Meinung nach falsch dargestellt wird. 

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 14 Minuten von alsuna:

Es würde uns alle besser voranbringen und auch eine bessere Diskussionskultur zu Tage fördern, wenn du statt ad hominem mal darauf eingehst, was hier deiner Meinung nach falsch dargestellt wird. 

Habe ich doch. 

Erstens gibt es eine Finanzwissenschaft.

Zweitens gehört das Thema Faktoren dazu. Faktoren haben nichts mit "gammbeln" oder sonstigen zu tun. Sie sind empirisch nachgewiesen in jeder Region des globalen Aktienmarktes. 

Jeder der allgemein in den globalen Aktien Markt über eine Ftse all world oder sonstiges investiert, betreibt bereits Factor Investing, nennt man den Market-Factor nach dem Capital Asset Pricing Model. Ich sehe eher das Problem darin, dass Leute, die wie man sieht sich überhaupt nicht mit Factor Investing befasst haben, hier im Thread irgendwelche unbegründeten Behauptungen dazu aufstellen.

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Der Heini
vor 3 Stunden von Johannes34567:

Habe ich doch. 

Erstens gibt es eine Finanzwissenschaft.

Zweitens gehört das Thema Faktoren dazu. Faktoren haben nichts mit "gammbeln" oder sonstigen zu tun. Sie sind empirisch nachgewiesen in jeder Region des globalen Aktienmarktes. 

Jeder der allgemein in den globalen Aktien Markt über eine Ftse all world oder sonstiges investiert, betreibt bereits Factor Investing, nennt man den Market-Factor nach dem Capital Asset Pricing Model. Ich sehe eher das Problem darin, dass Leute, die wie man sieht sich überhaupt nicht mit Factor Investing befasst haben, hier im Thread irgendwelche unbegründeten Behauptungen dazu aufstellen.

Doch hab mich damit beschäftigt, habe selber Faktor-ETFs im Portfolio. Im Gegensatz zu dir lese ich aber auch die kritischen Berichte zum Thema Faktoren und daß die auch wegarbitriert werden können, gerade wenn es keine dauerhaften Faktoren sind (das ist jetzt Definitionssache, klar). Das steht aber auch alles in diesem, zugegebenermaßen, langen Thread weiter oben. Da gibt es genügend negative Berichte zu Faktoren.

Sei doch mal für beide Seiten offen und lies die Berichte, statt beleidigend zu werden. Faktor-Investing ist auch ein investieren ausserhalb des breiten Marktes und das kann man schon als Wette (Sektorenwette, Faktorenwette) ansehen. Und Wette ist auch gambeln, mehr wollte ich damit nicht sagen.

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Cai Shen
vor 6 Minuten von Der Heini:

Faktor-Investing ist auch ein investieren ausserhalb des breiten Marktes

Ist es nicht einfach eine andere Gewichtung innerhalb des investierbaren Aktienmarktes und im Extremfall Konzentration des marktbreiten Portfolios auf die nach Faktoren "herausragenden" Unternehmen? 

 

Wieso die allseits bekannte Marktprämie (gegenüber risikolosen Assets) nun allderings zum Marktfaktor wird, erschließt sich mir nicht. 

Nur um vermeintlich Recht zu haben? 

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Johannes34567
vor 1 Stunde von Cai Shen:

Ist es nicht einfach eine andere Gewichtung innerhalb des investierbaren Aktienmarktes und im Extremfall Konzentration des marktbreiten Portfolios auf die nach Faktoren "herausragenden" Unternehmen? 

 

Wieso die allseits bekannte Marktprämie (gegenüber risikolosen Assets) nun allderings zum Marktfaktor wird, erschließt sich mir nicht. 

Nur um vermeintlich Recht zu haben? 

Die Aussage verstehe ich nicht. Der Marktfaktor (Rm-Rf) gemessen in  Beta, misst das Exposure  eines Portfolios zum globalen Aktienmarkt. Wenn das Beta 1,0 ist, hat das Portfolio die marktübliche Rendite. Bei einem 60/40 Portfolio hat es z.B. 0,6 Beta und damit auch nur 60% der erwarteten Rendite des Marktes ( Die positive erwartete Rendite von Aktien gegenüber "risikolosen Assets" nennt man dann "Marktpremium"). 

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Johannes34567
vor 2 Stunden von Der Heini:

Doch hab mich damit beschäftigt, habe selber Faktor-ETFs im Portfolio. Im Gegensatz zu dir lese ich aber auch die kritischen Berichte zum Thema Faktoren und daß die auch wegarbitriert werden können, gerade wenn es keine dauerhaften Faktoren sind (das ist jetzt Definitionssache, klar). Das steht aber auch alles in diesem, zugegebenermaßen, langen Thread weiter oben. Da gibt es genügend negative Berichte zu Faktoren.

Sei doch mal für beide Seiten offen und lies die Berichte, statt beleidigend zu werden. Faktor-Investing ist auch ein investieren ausserhalb des breiten Marktes und das kann man schon als Wette (Sektorenwette, Faktorenwette) ansehen. Und Wette ist auch gambeln, mehr wollte ich damit nicht sagen.

 

Nenn mir eine wissenschaftliche Studie, die das Wegabitrieren von Faktoren nach ihrer Veröffentlichung belegt.

Es gibt weitaus mehr wissenschaftliche Arbeit, welche Faktoren belegen, als dass es welche gibt, die dagegen spricht.

Und wie gesagt, der breite Aktienmarkt ist selbst ein Faktor falls du das immernoch nicht verstanden hast.

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Jetzt muss ich dich nochmal schreiben.

vor 15 Minuten von Johannes34567:

Nenn mir eine wissenschaftliche Studie, die das Wegabitrieren von Faktoren nach ihrer Veröffentlichung belegt.

Deine Ausführungen kommen so rüber, dass du felsenfest davon überzeugt bist, dass Faktoren ganz sicher eine Überrendite bringen und das eben praktisch ohne Risiko. Falls du das tatsächlich denkst, solltest du vielleicht mal im Gegensatz zu den anderen hier nochmal dein Wissen erweitern. Es gibt kein Mehr an Rendite ohne Risiko.

Prof. Weber (und dem traue ich definitiv mehr zu wie dir) ist nur einer, der ständig dargelegt hat, dass das Wegarbitrieren definitiv vorhanden und jederzeit möglich ist.

 

Wie Heini bereits schrieb:

Man kann es objektiv sehen oder man kann das ganze einfach nur über den Klee loben und fast schon zum Fanboy werden.

 

Dieses "Kauf den oder die Super-ETFs und du schlägst den Markt ganz lässig und leicht" geht mir mehr und mehr auf den Keks. Anscheinend hat der Corona-Crash bei einigen noch nicht ganz gereicht, um deren "Voll easy"-Investitionseinstellung etwas zu erden.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Johannes34567:

Nenn mir eine wissenschaftliche Studie, die das Wegabitrieren von Faktoren nach ihrer Veröffentlichung belegt.

Lies das neue Buch der Arero-Macher. Da gehen die drauf ein.

Und wenn du jetzt mal ganz normal menschlich logisch nachdenkst, wirst du merken, dass der Zugang zu Faktor Aktien ETFs noch nicht besonders lange möglich ist. Klingelt da was?

Das Bekanntwerden von einigen Faktor ETFs und die Möglichkeit, in diese wirklich massiv zu investieren, ist noch nicht besonders lange (seit wann gibt es denn die Ishares-Faktor-ETFs?!).

 

Gerade deshalb sehe ich erst in naher und mittelfristiger Zukunft die mögliche Gefahr, dass sich dieses Wegarbitrieren mehr und mehr verstärkt, so wie es bei Small Caps & Value bereits passiert ist.

Small Caps und Value sind schon sehr lange zugänglich und enttäuschen seit einiger Zeit. Momentum, Minimum Volatility etc sind noch nicht besonders lange zugänglich. Wer weiß, vielleicht sind das die nächsten "Loser". Das sollte man einfach nur wissen, mehr nicht.

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Johannes34567
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Jetzt muss ich dich nochmal schreiben.

Deine Ausführungen kommen so rüber, dass du felsenfest davon überzeugt bist, dass Faktoren ganz sicher eine Überrendite bringen und das eben praktisch ohne Risiko. Falls du das tatsächlich denkst, solltest du vielleicht mal im Gegensatz zu den anderen hier nochmal dein Wissen erweitern. Es gibt kein Mehr an Rendite ohne Risiko.

Prof. Weber (und dem traue ich definitiv mehr zu wie dir) ist nur einer, der ständig dargelegt hat, dass das Wegarbitrieren definitiv vorhanden und jederzeit möglich ist.

 

Wie Heini bereits schrieb:

Man kann es objektiv sehen oder man kann das ganze einfach nur über den Klee loben und fast schon zum Fanboy werden.

 

Dieses "Kauf den oder die Super-ETFs und du schlägst den Markt ganz lässig und leicht" geht mir mehr und mehr auf den Keks. Anscheinend hat der Corona-Crash bei einigen noch nicht ganz gereicht, um deren "Voll easy"-Investitionseinstellung etwas zu erden.

Ich habe nie behauptet, dass man ohne Risiko mehr Rendite bekommt. In einem zur Effizienz neigendem Markt kommt mehr Rendite auch nur von mehr Risiko.

Darauf beruhen ja Faktoren auch. Value Aktien sind risikoreicher als Growth.

Deshalb ist es logisch, dass man mit "riskbased" Faktoren mehr Rendite bekommen muss. Und wie erwähnt für die USA gibt es fast mehr als 100 Jahre Daten, die auch zeigen dass Faktoren unterperformen in gewissen Perioden, was sie auch müssen. Auf lange Sicht werden sie dann aber mehr Rendite bringen mit mehr Risiko. Dieses Risiko kann man aber nicht als "Wette" bezeichnen. Ich habe mir das Interview mit Martin Weber und Kommer angesehen. Er meint ja, dass die Faktoren nach der Veröffentlichung davon gar nicht mehr existieren. Es gibt aber keine Studie/ kein Paper die das beweist. Value ist seit der Veröffentlichung immernoch im Plus, genauso wie z.B Quality oder Momentum.

Kommer finde ich aber selber auch nicht gut, die Size Prämie, wie er sie beschreibt gibt es gar nicht.

Wenn ihr so objektiv seid, dann zeigt mit doch eine einzige Studie die eure Aussage belegt. 

Ich glaube auch nicht das Faktoren irgendwelche magischen Wunder sind die zu mehr Rendite verschaffen. Mehr Rendite kommt von mehr Risiko und genau das liefern Faktoren.

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Lies das neue Buch der Arero-Macher. Da gehen die drauf ein.

Und wenn du jetzt mal ganz normal menschlich logisch nachdenkst, wirst du merken, dass der Zugang zu Faktor Aktien ETFs noch nicht besonders lange möglich ist. Klingelt da was?

Das Bekanntwerden von einigen Faktor ETFs und die Möglichkeit, in diese wirklich massiv zu investieren, ist noch nicht besonders lange (seit wann gibt es denn die Ishares-Faktor-ETFs?!).

 

Gerade deshalb sehe ich erst in naher und mittelfristiger Zukunft die mögliche Gefahr, dass sich dieses Wegarbitrieren mehr und mehr verstärkt, so wie es bei Small Caps & Value bereits passiert ist.

Small Caps und Value sind schon sehr lange zugänglich und enttäuschen seit einiger Zeit. Momentum, Minimum Volatility etc sind noch nicht besonders lange zugänglich. Wer weiß, vielleicht sind das die nächsten "Loser". Das sollte man einfach nur wissen, mehr nicht.

Ishares sind nicht die einzigen die Faktor etfs anbieten.

Dimensinoal Funds welche die Vorreiter im Faktor investing sind, gibt es schon seit über 30 Jahren. Wie gesagt, Small Caps hatten nie wirklich ein Prämium, nur kann man den Size Effekt in Verbindung mit z.B. Value haben, welche diesen verstärkt. AQR hat ein Paper zur Size Prämie geschrieben. Momentum Funds von Aqr gibt es auch schon länger.

Mal abgesehen davon, sind die Summen der Etfs im Vergleich zum gesamten Markt immernoch weniger als 20%. Davon sind Vlt 3-4% Faktor etfs.

Das Argument mit dem weg abitrieren macht alleine deshalb schon keinen Sinn. Aber auch so macht es kein Sinn.  Wenn Rendite von Risiko kommt, dann werden risikoreichere Aktien immer mehr Rendite bringen. Der einzige Faktor der nicht unbedingt risikobasiert ist, ist Momentum. Was viel wahrscheinlicher ist, ist dass Value gerade einfach eine Underperformence Periode hat, wie es es auch schon vor seiner Entdeckung zich male hatte. 

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Johannes34567

"Nicht so viel. Heute sogar noch weniger als früher, und ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema. Das hat einmal damit zu tun, dass Faktoren auf dem Papier sehr gut aussehen, aber in der Wirklichkeit sieht das oft anders aus. Es gibt manchmal unerkannte Risiken, die die Vorteile eines Faktors in Frage stellen. Beispielsweise Momentum. Auf die Gewinner von gestern zu setzen, gilt ja als zuverlässige Renditequelle. Aber vielleicht ist Momentum ja eine Prämie für Risiken, die viele so nicht auf dem Schirm haben? Im Frühjahr 2009 hat eine Long-Short-Momentum-Strategie in zwei Monaten 60 Prozent minus gemacht. Das hat die ganze vorherige, mehrjährige Outperformance in kurzer Zeit ausgelöscht. Bei angeblichen Rendite-Quellen, für die es keine ökonomische Erklärung gibt, muss man vorsichtig sein. Oft ist es auch so, dass Faktoren nach ihrer Entdeckung deutlich schlechtere Renditen liefern also vor der Publizierung der wissenschaftlichen Papers - und erst recht, nachdem die Strategie mit Fonds abgebildet wird. Es spricht viel dafür, dass nach und nach die Überrenditen durch Arbitrage-Geschäfte immer kleiner werden. Und die Small Cap Prämie gibt es übrigens nicht mehr. Außerdem berücksichtigen viele Studien die Handelskosten nicht. Das bringt mich zum Schluss, dass die Märkte effizient sind, und deshalb lohnt es sich für Anleger, den Markt abzubilden und mit ihm zu gehen."

 

Das war ein Ausschnitt aus einem Morningstar Interview mit Herrn Weber.

Dabei kritisiert er den Small Cap Effekt, welchen es sowieso nie in eigenständiger Form gab. Gegen Momentum kann er auch nicht viel sagen, außer das es bei Long-Short Momentum zu einem Mometum Crash wie 2009 kommt, was komplett nebensächlich für Anleger ist, da Faktoren in einem Fond nie mit long-short abgebildet werden. 

Value z.B. ist erst in den letzten Dekaden schwächer geworden und nicht direkt nach Veröffentlichung wie ein Paper von Fama und French 2018 beweist.

"Das bringt mich zum Schluss, dass die Märkte effizient sind". Ach was du nicht sagst. Blöd dass er nicht mal weiß, dass das 5 Faktor Model von Fama und French (welche zufällig auch selbst die Effcient Market Hypotheses aufgestellt haben) auf effizienten Märkten aufbaut. 

Ihr könnt ja mal die Argumente bzw. Quellen aus dem Buch hierreinschreiben, die seine Thesen unterstützen sollen.

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567

Das Paper "Volatility Lessons" wiederlegt z.B. alles was Herr Weber zur Abitrage bei z.B. Value gesagt hat.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Passt schon.

Ich teile deine Ansicht großteils nicht, weil sie die Risiken einfach zu sehr ausblendet. Aber deine Meinung sei dir natürlich gestattet wie jedem hier.

 

Ich werde meine Faktoren heute aus dem Depot schmeißen.

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Der Heini
vor 14 Stunden von Cai Shen:

Ist es nicht einfach eine andere Gewichtung innerhalb des investierbaren Aktienmarktes und im Extremfall Konzentration des marktbreiten Portfolios auf die nach Faktoren "herausragenden" Unternehmen? 

Nein und ja. Im ersten Teil deriner Frage sag ich Nein, denn fast alle Faktor-Efts bauen auf dem MSCI World ohne Em auf bzw. nutzen daraus einen Teil der Aktien bzw. nutzen nur den MSCI EM als Political Risk..oder nur SmallCaps daraus.

Daher der 2. Teil ja, Faktor ETFs sind nur eine konzentration aus eben dem MSCI World oder MSCI EM (oder FTSE eben).

Ich habe derzeit in einem meiner Depots z.B 2 Faktor-ETFs aus dem MSCI World und dazu MSCI EM + MSCI World Smallcap. Damit hab ich dann etwa den MSCI World ACWI mit Faktor-ETFs. Ist ein Test ob es was bringt und ich mich damit wohlfühle.

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Passt schon.

Ich teile deine Ansicht großteils nicht, weil sie die Risiken einfach zu sehr ausblendet. Aber deine Meinung sei dir natürlich gestattet wie jedem hier.

 

Ich werde meine Faktoren heute aus dem Depot schmeißen.

Das ist auch die beste Entscheidung, wenn du dich damit nicht wohl fühlst. Ich habe zuvor wohl zu sehr meine Meinung dir und Heini aufdrücken wollen. Dafür entschuldige ich mich. Letztendlich werden wir in den nächsten 5-10 Jahren sehen wie es mit den Faktoren weitergehen wird.

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Madame_Q
vor 7 Minuten von Johannes34567:

Ich habe zuvor wohl zu sehr meine Meinung dir und Heini aufdrücken wollen. Dafür entschuldige ich mich.

Das ist doch kein Problem.

Alles gut.

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Merol Rolod
· bearbeitet von Merol Rolod
Am 19.7.2020 um 11:09 von Johannes34567:

Noch jemand der sich mit den Themen beschäftigt über welche er redet :dumb:

"Die Finanzwissenschaft ist neben der Wirtschaftstheorie und der Wirtschaftspolitik die dritte Teildisziplin der Volkswirtschaftslehre."

 

Am 19.7.2020 um 12:41 von Johannes34567:

 Kurz mal nach dem Faktor Modell gesucht.

"Das von Eugene Fama und Kenneth French entwickelte Fama-French-Dreifaktorenmodell ist ein Modell der modernen betriebswirtschaftlichen Finanzwissenschaft, das Aktienrenditen erklärt."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fama-French-Dreifaktorenmodell

Bravo:thumbsup: 

Für die thematische Einordnung des "Factor Investing" wäre für mich jetzt nochmal wesentlich, ob die Finanzwissenschaft ein Teilgebiet der VWL oder der BWL ist. Oder gehört sie gar zu beiden? Oder sind das sogar zwei unterschiedliche Finanzwissenschaften? Und gehört die Finanzwissenschaft zur VWL, aber das "Factor Investing" gar nicht dazu, sondern zur anderen BWL-Finanzwissenschaft? Oder ist das alles eins und das "Factor Investing" gehört zu allem? :unsure:

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