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Relich

Risikobehaftetes Kommer-Depot

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Relich
1 minute ago, Peter Grimes said:

 

Rebalancing = Wiederherstellung einer einmal festgelegten Asset Allocation. Wogegen willst Du rebalancen, wenn Du nur Aktien hast? Und dann noch mitten in einer Crash-Phase? Den um 40% gefallenen ETF A verkaufen, um mit dem Erlös den um 50% gefallenen ETF B zu kaufen?

 

Gruß,

PG 

 

Ja, was ist daran schlecht? Was ist an dieser Art von Rebalancing anders als wennn alles nach oben geht? Ich will meine ETFs in einem bestimmten Verhältnis haben und wenn das nicht mehr passt, dann kann ich es so ausgleichen.

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Peter Grimes
vor 3 Minuten schrieb Relich:

 

Ja, was ist daran schlecht? Was ist an dieser Art von Rebalancing anders als wennn alles nach oben geht? Ich will meine ETFs in einem bestimmten Verhältnis haben und wenn das nicht mehr passt, dann kann ich es so ausgleichen.

 

Och, wenn man gerne sein Geld verbrennt ist daran gar nichts schlecht ... 

Eine Anlageklasse fällt mal, eine andere steigt mal, dann die gestiegene (meinetwegen Gold) mit Gewinn verkaufen, und vom Erlös die gefallene Klasse (meinetwegen Aktien) billig nachkaufen. Da spielt die Musik in Indexing-Strategien. 100% Aktien sind da kontraproduktiv. Eine vernünftige Aufteilung über verschiedene Anlageklassen zielt darauf ab, Assets im Verlustbereich gerade nicht zu verkaufen. Oder hast Du Dir nur Aktien-Charts der letzten fünf Jahre angesehen und meinst nun, die steigen immer?

 

Gruß,

PG

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Relich
On 09/03/2017 at 9:37 PM, Peter Grimes said:

 

Och, wenn man gerne sein Geld verbrennt ist daran gar nichts schlecht ... 

Eine Anlageklasse fällt mal, eine andere steigt mal, dann die gestiegene (meinetwegen Gold) mit Gewinn verkaufen, und vom Erlös die gefallene Klasse (meinetwegen Aktien) billig nachkaufen. Da spielt die Musik in Indexing-Strategien. 100% Aktien sind da kontraproduktiv. Eine vernünftige Aufteilung über verschiedene Anlageklassen zielt darauf ab, Assets im Verlustbereich gerade nicht zu verkaufen. Oder hast Du Dir nur Aktien-Charts der letzten fünf Jahre angesehen und meinst nun, die steigen immer?

 

Gruß,

PG

 

Ich kann nachvollziehen, dass das vielleicht keine schlechte Strategie ist, mit verschiedenen Assetklassen zu rebalancen, da man damit indirekt Market-Timing betreibt. Aber ist das Hinzunehmen von risikoärmeren Assetklassen nicht erst dann notwendig, wenn die regelmäßigen Investitionen in das Depot nicht mehr ausreichen, um das Rebalancing zeitnah durchzuführen?

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tyr

Ziehe doch einfach deine 100% Aktienquote durch und lerne es in der nächsten Börsencrashphase auf die harte Tour, dass du ein Risikomanagement brauchst und mit deiner Anlegerpsyche lernen musst, zu arbeiten.

 

Alternativ: lese jetzt Bücher und Texte über den Sinn von Asset Allocation, statt dich dem Thema weiter nur Scheibchen-weise zu nähern.

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Peter Grimes
vor 40 Minuten schrieb Relich:

 

Ich kann nachvollziehen, dass das vielleicht keine schlechte Strategie ist, mit verschiedenen Assetklassen zu rebalancen, da man damit indirekt Market-Timing betreibt. Aber ist das Hinzunehmen von risikoärmeren Assetklassen nicht erst dann notwendig, wenn die regelmäßigen Investitionen in das Depot nicht mehr ausreichen, um das Rebalancing zeitnah durchzuführen?

 

Gerade Market-Timing ist es nicht, da es zur Strategie gehört, sich für das Rebalancing einen festen Termin z.B. einmal jährlich zu setzen, und einfach guckt, was passiert oder eben nicht passiert ist, und einfach stur seine Ausgangsverteilung wieder herstellt.

 

Natürlich kann man anfänglich versuchen, und der Depotwert gibt es meistens her, die Gewichtung ausschließlich mit frischem Geld wiederherzustellen, aber auch das ist bereits das, was wir hier versuchen Dir näherzubringen, nämlich eine Aufteilung in mindestens zwei Assetklassen mit periodischem Rebalancing. Du sparst ins Cash, und stellst regelmäßig durch Kauf wieder auf die ursprüngliche Verteilung zurück. Damit einhergehend sollte aber eine zumindest rechnerische oder vielleicht tatsächlich technische Trennung des Geldbestandes in einen Teil "Liquidität und Rücklagen" und einen Teil "Depot" erfolgen.

 

Ich schließe mich der Meinung tyrs an, daß Du vielleicht noch ein bißchen mehr in die Theorie investieren solltest. Alleine das Forum bietet schon genügend Lesestoff an; zusammen mit Deiner Anmeldungsbestätigung solltest Du eigentlich einige Links auf entsprechende Threads erhalten haben.

 

 

Gruß,

PG

 

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Relich

Wieviele Konten würdet ihr denn empfehlen für diese technische Trennung Depot (Wertpapiere + Cash), Rücklagen (Notreserve) und laufende Kosten?

 

Momentan habe ich bei Bank 1 ein Geschäftskonto , bei Bank 2 ein Girokonto + Tagesgeldkonto + Depot und bei Bank 3 ein Girokonto.

 

Auf dem Geschäftskonto bei Bank 1 habe ich nur betriebliche Einnahmen/Ausgaben. Bei Bank 2 habe ich bisher auf dem Tagesgeldkonto Geld für Investitionen in's Depot zurückgelegt und meine Notreserve gehalten. Wenn ich jetzt meine Reserve trennen wollte, müsste ich diese auf das Girokonto packen. Da würde ich allerdings an Zinsen verlieren (auch wenn das momentan kaum spürbar ist), würde aber an Übersicht gewinnen.

 

Vom Girokonto bei der dritten Bank habe ich bisher meine laufenden Kosten abgehen lassen. Da die Bank aber jetzt Gebühren eingeführt hat, habe ich überlegt, das Konto aufzulösen und mit Girokonto von Bank 2 zu verschmelzen. Ich finde das zusätzliche Konto für die laufenden Kosten allerdings gut, um eine Übersicht über die monatlichen Ausgaben zu haben. Jeden Monat Betrag X von Bank 2 überweisen, sodass von Bank 2 immer ein stetiger Betrag abfließt. Zusätzlich kann ich so verhindern, dass für Konsum vom Girokonto bei Bank 3 zu viel ausgeben wird, da dort nur ein kleiner Puffer vorgehalten wird. Der Konsum ist momentan zwar kein Problem, aber ich möchte auch, dass das so bleibt.

 

 

 

 

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Peter Grimes
vor 12 Minuten schrieb Relich:

Wieviele Konten würdet ihr denn empfehlen für diese technische Trennung Depot (Wertpapiere + Cash), Rücklagen (Notreserve) und laufende Kosten?

 

Na ja, mindestens zwei. ;-) Ob das auch separate Logins sein sollen oder ob Subkonten reichen ist dem persönlichen Geschmack zuzurechnen. Wenn Du z.B. Dein Depot bei der ING-DiBa führst hast Du mit dem Extra-Konto ja schon ein verzinstes Verrechnungskonto, auf dem Du Cash für's Depot ansammeln kannst. Da Du weitere Extra-Konten anlegen kannst, kannst Du Dein Geld je nach Verwendungszweck aufteilen. Wenn Dir die ING auch ansonsten zusagt, kannst Du da ja auch Dein Gitokonto führen.

Bei persönlicher Charakterschwäche (kein Angriff; leide selbst darunter ...) wäre ein weiteres Tagesgeldkonto bei einem anderen Institut denkbar. Ich habe meine Rücklagen z.Zt. bei MoneYou liegen, das Depot bei der ING.

 

 

Gruß,

PG

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donkey_63
vor 6 Stunden schrieb Peter Grimes:

 

Gerade Market-Timing ist es nicht, da es zur Strategie gehört, sich für das Rebalancing einen festen Termin z.B. einmal jährlich zu setzen, und einfach guckt, was passiert oder eben nicht passiert ist, und einfach stur seine Ausgangsverteilung wieder herstellt.

 

 

Das würde ich so nicht unterschreiben. Rebalancing dient dazu, das gewünschten Risiko im Portfolio zu kontrollieren,

 

Besser ist, in festgelegten Wertebereichen zu rebalancen. Pi mal Daumen vielleicht so:

Bei Teilen des Portfolios, die mehr als 20% des Portfolios ausmachen, bei 5% absoluter Abweichung. Ist deine Aktienquite beispielsweise 70%, rebalanced du wenn diese niedriger als 65%, bzw. höher als 75% ist. Bei Positionen, die unter 20% des Portfolios ausmachen, rebalanced du bei 25% relativer Abweichung, z. B. Aktien Nordamerika sind 15%, Rebalancing also bei unter 11.25% oder über

18.75%.

 

Rebalancing zu festgelegten Zeitpunkten führt dazu, dass du ggfs, dein Portfolio über längere Zeiträume mit einem Risiko fährst, dass dir zu hoch/niedrig ist.

 

 

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Ramstein

Ich würde das pragmatischer sehen und bei deutlich geringeren Abweichungen reagieren, sofern es um frisches Geld geht. Auch zeigt meine Erfahrung, dass starke temporäre Ausschläge sich bis zum nächsten (z. B.) halbjährlichen Rebalancingtermin schon wieder deutlich reduziert haben können. 

Warum muss man für alles im Vorhinein eine feste Regel festlegen? Ich zumindest bevorzuge es, situationsadäquat zu agieren.

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Peter Grimes
· bearbeitet von Peter Grimes
Typo
vor 42 Minuten schrieb donkey_63:

Besser ist, in festgelegten Wertebereichen zu rebalancen. Pi mal Daumen vielleicht so:

[...]

Rebalancing zu festgelegten Zeitpunkten führt dazu, dass du ggfs, dein Portfolio über längere Zeiträume mit einem Risiko fährst, dass dir zu hoch/niedrig ist.

 

Jein ... Natürlich besteht die Gefahr, wie du es beschreibst. Ich sehe aber etwas dichter dran am Markettiming, wenn ich das Depot beständig kontrolliere und festelle, "oh, heute paßt mir die Verteilung nicht, ich änder das mal eben". Fixe Termine für diesen Vorgang festzulegen und das Depot ansonsten Depot sein zu lassen entspricht eher der Idee, keine Marktmeinung zu haben bzw. diese nicht zur Anwendung zu bringen.

 

 

Gruß,

PG

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donkey_63
vor 4 Stunden schrieb Peter Grimes:

 

Jein ... Natürlich besteht die Gefahr, wie du es beschreibst. Ich sehe aber etwas dichter dran am Markettiming, wenn ich das Depot beständig kontrolliere und festelle, "oh, heute paßt mir die Verteilung nicht, ich änder das mal eben". Fixe Termine für diesen Vorgang festzulegen und das Depot ansonsten Depot sein zu lassen entspricht eher der Idee, keine Marktmeinung zu haben bzw. diese nicht zur Anwendung zu bringen.

 

 

Gruß,

PG

 

Du missverstehst mich: wir ändern nicht die Allokation! Wir bringen die Allokation dahin, wo sie sein soll!

Wenn ich sage, meine Risikobereitschaft ist 80% Aktien, dann sorge ich dafür, dass ich in einem gewissen Bereich liege.

Was du meist ist: "O, Aktien gehen heute super, mach ich mal 90% draus," Also zwei ganz verschiedene Dinge.

 

Was wir beide wollen: Asset-Allocation festlegen, z. B. 80% Aktien, und diese dann nachführen.

Und dazu denke ich, ist es besser, mit Wertebereichen zu arbeiten, als mit festgelegten Termine, da Börsenkurse sich nicht an Termine halten,

 

 

 

 

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donkey_63
vor 4 Stunden schrieb Ramstein:

Ich würde das pragmatischer sehen und bei deutlich geringeren Abweichungen reagieren, sofern es um frisches Geld geht. Auch zeigt meine Erfahrung, dass starke temporäre Ausschläge sich bis zum nächsten (z. B.) halbjährlichen Rebalancingtermin schon wieder deutlich reduziert haben können. 

Warum muss man für alles im Vorhinein eine feste Regel festlegen? Ich zumindest bevorzuge es, situationsadäquat zu agieren.

 

Ja, Pragmatismus ist immer gut, aber schau dir die Diskussionen hier an: glaubst du, dass die ganzen "Ich will 100 EUR im Monat anlegen und diskutieren jetzt zum 1000sten Mal alle ETF-Varianten durch"-Typen das auf die Reihe bekommen, situationbedingt zu reagieren?

 

Der Sinn solcher Regeln ist doch, dass man einen Leitfaden hat, wenn es den Bach runtergeht, um ohne Emotionen die richtigen, vorher festgelegten Entscheidungen zu treffen.

Beipspiel: Aktien craschen, also verkaufe ich Anleihen und kaufe Aktien, um meine festgelegte Asset-Allocation wieder herzustellen.

Das kann man natürlich zu festgelegten Zeiten machen. Vom Risiko her betrachtet macht meiner Meinung nach eine Regel im Sinne, die auf vorher festgelegten Abweichungen basiert.

 

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Peter Grimes
vor 6 Stunden schrieb donkey_63:

Du missverstehst mich: wir ändern nicht die Allokation! Wir bringen die Allokation dahin, wo sie sein soll!

 

Ne, keine Sorge, das hatte ich schon genau so verstanden. Allerdings ist es keine passive Strategie mehr, die Allokation laufend zu überprüfen und bei Bedarf auch laufend nachzuführen. Kann man so machen, ist nichts schlimmes bei - wenn einen die Handelskosten dabei nicht auffressen bzw. zu dem Zeitpunkt dann auch genügend Geld zur Verfügung steht, um auch in sechs- oder siebenstelligen Depots spürbar eingreifen zu können.

 

 

Gruß,

PG

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 7 Stunden schrieb donkey_63:

 

Ja, Pragmatismus ist immer gut, aber schau dir die Diskussionen hier an: glaubst du, dass die ganzen "Ich will 100 EUR im Monat anlegen und diskutieren jetzt zum 1000sten Mal alle ETF-Varianten durch"-Typen das auf die Reihe bekommen, situationbedingt zu reagieren?

 

Der Sinn solcher Regeln ist doch, dass man einen Leitfaden hat, wenn es den Bach runtergeht, um ohne Emotionen die richtigen, vorher festgelegten Entscheidungen zu treffen.

Beipspiel: Aktien craschen, also verkaufe ich Anleihen und kaufe Aktien, um meine festgelegte Asset-Allocation wieder herzustellen.

Das kann man natürlich zu festgelegten Zeiten machen. Vom Risiko her betrachtet macht meiner Meinung nach eine Regel im Sinne, die auf vorher festgelegten Abweichungen basiert.

 

Ich stimme dir zu. Primär habe ich meinen obigen Beitrag geschrieben um klarzustellen, dass es auch anders geht. Sonst wird demnächst wieder argumentiert "der Forumskonsens ist...".

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donkey_63
· bearbeitet von donkey_63

Guten Morgen ihr beiden an diesem zumindest hier sonnigen Sonntag

 

vor einer Stunde schrieb Peter Grimes:

 

Ne, keine Sorge, das hatte ich schon genau so verstanden. Allerdings ist es keine passive Strategie mehr, die Allokation laufend zu überprüfen und bei Bedarf auch laufend nachzuführen. Kann man so machen, ist nichts schlimmes bei - wenn einen die Handelskosten dabei nicht auffressen bzw. zu dem Zeitpunkt dann auch genügend Geld zur Verfügung steht, um auch in sechs- oder siebenstelligen Depots spürbar eingreifen zu können.

 

 

Gruß,

PG

 

Passiv heisst nicht, dass man sich nicht kümmern muss. Bei den letzten beiden Punkten hast du vollkommen Recht,

 

vor 31 Minuten schrieb Ramstein:

 

Ich stimme dir zu. Primär habe ich meinen obigen Beitrag geschrieben um klarzustellen, dass es auch anders geht. Sonst wird demnächst wieder argumentiert "der Forumskonsens ist...".

 

Ja.

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etherial
vor 57 Minuten schrieb donkey_63:

Passiv heisst nicht, dass man sich nicht kümmern muss. Bei den letzten beiden Punkten hast du vollkommen Recht.

 

Es gibt den WPF-Passiv-Anleger, der optimiert mit dem Rebalancing das letzte Quäntchen Rendite raus (oder er glaubt es zumindest). Und es gibt den wirklich passiven Anleger, der schaut einmal im Jahr ins Depot und rebalanced.

 

Dieses Optimieren führt letztlich zu paradoxen Konstellationen, dass jemand denkt er könne durch 5% Mehrrendite im Jahr rechtfertigen 20h in der Woche für Fundamentalanalyse zu investieren. Natürlich reden wir bei "passivem" investieren nicht von 20h, es geht aber auch nicht um 5% Mehrrendite.

 

Ich gehöre auch zu den "Optimierern" (ich verurteile das also keineswegs). Wir sollten uns nur nicht arrogant über die echten "Passiven" stellen - zumindest nicht ohne mal durchgerechnet zu haben welcher Aufwand unserer (vermeintlichen) Mehrrendite gegenüber steht.

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Relich

Bisher habe ich es so gemacht, dass ich jeden Monat, wenn ich ETFs einkaufe, die Käufe entsprechend der Soll-Allokation durchgeführt habe. Das heißt, dass spätestens jeden Monat die Soll-Allokation wieder hergestellt wird. Das geht so lange gut, wie die Schwankungen der ETFs von der Soll-Allokation die monatliche Investition nicht übersteigen. Bis dahin bräuchte ich dann keine weiteren Regeln für das Rebalancing.

 

Was ich damit abgedeckt habe ist die Allokation innerhalb der Asset-Klasse Aktien, zumindest bis das genügend groß ist. Was fehlt ist das Rebalancing, wenn die gesamte Asset-Klasse steigt oder fällt, da ich momentan keinen risikoarmen Teil eingeplant habe.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Was denn für eine Soll-Allokation?

 

Du hast doch wenn ich dich richtig verstehe nur Aktien. Das kannst du auch sehr einfach nur mit einem ETF auf MSCI World oder MSCI All Country World abbilden.

 

Asset Allocation heißt, dass du mindestens zwei Anlageklassen hast. So wie es hier zur Risikosteuerung gemeint ist also mindestens eine risikoarme neben einer riskanten Anlageklasse.

 

Ich habe immer noch den Eindruck, dass du denkst, dass das was du tust ein solides Konzept zum Aufbau einer Altersvorsorge eines Selbstständigen ist. Aus meiner Sicht ist es das überhaupt nicht. Du betreibst schon bei deinem Depot keine Risikosteuerung und du sicherst auch deine finanziellen Verhältnisse bis zur Altersrente nicht ab.

 

Wenn es denn überhaupt eine Altersrente für dich gibt. Wenn du vor z. B. 67 Jahren mal eine finanzielle berufliche oder private Krise hast ist dein liquides Vermögen schnell weg und das war es dann mit deiner Altersrente. Oder das BU Risiko. Das hatten wir im Thread ja schon, das ist dir egal, du ignorierst das.

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Joseph Conrad

Dann hätte er mit den beiden vorgeschlagenen ETF aber immer noch keine Nebenwerte im Aktiendepot.

Eine BU habe ich auch nicht. Jetzt mit Fünfzig wäre die auch zu teuer ;)

Wenn er wirklich eine 100% Aktienquote fahren möchte ist das sehr riskant . Hier im Forum sind aber auch junge Leute die dies ebenfalls tun.

Es ist aber etwas anderes ob man das als Beamter im gehobenen Dienst mit lebenslanger Unkündbarkeit tut oder eben als Selbstständiger.

Eigentlich halte ich selbst die Formel "100% Aktien minus Lebensalter " für fraglich. In jungen Jahren ist die Aktienquote zu hoch und im Alter meist zu niedrig.

Man muss das auch immer in Relation zu den angelegten Summen setzen.

 

Gruß

Joseph

 

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Relich

Mit Soll-Allokation meine ich die ETF-Auswahl aus meinem ersten Post.

 

Zum Thema alternative Altersvorsorge zum Depot habe ich mir Rürüp angeschaut. Da wurde mir in diesem Thread aber bereits von abgeraten. Ich habe das Forum auch nach Threads durchsucht nach Leuten, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich. Sprich jung und selbständig mit ähnlicher Sparrate. Habe aber nichts vergleichbares gefunden, sondern nur Threads gefunden von Freiberuflern, die um die 50k Brutto verdienen, bei denen die Altersvorsorge vielleicht etwas anders aussieht.

 

Was würdet ihr denn anstelle von Rürüp empfehlen? In die DRV einzahlen möchte ich nicht. Das Pfändungsrisiko innerhalb meiner Selbständigkeit sehe ich momentan als Freiberufler nicht. Möglicherweise bei einer Umstellung des Geschäftsmodells oder einer späteren Heirat könnte das ein Risiko werden.

 

 

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tyr
vor 13 Minuten schrieb Relich:

Mit Soll-Allokation meine ich die ETF-Auswahl aus meinem ersten Post.

Es wurde hier schon mehrfach geschrieben: das hat mit Asset Allocation nichts zu tun. Meiner Meinung nach kannst du dir das auch einfach ganz sparen. Das habe ich oben schon einmal geschrieben: dann nehme eben ein 1-ETF Depot aus nur MSCI All Country World (Marktkapitalisierungsansatz, Industrie- und Schwellenländer) oder nur MSCI World (nur Industrieländer).

 

Ab 2018 wird vorraussichtlich sogar der MSCI ACWI IMI steuerlich einfach kaufbar sein. Industrieländer, Schwellenländer und nach meinem Verständnis auch small caps.

 

Der Sinn von Rebalancing ist eben gerade nicht, innerhalb der Aktienverteilung hin und her zu schichten. Das ist ziemlich irrelevant, da die Korellation zwischen den globalen Aktienmärkten sehr hoch ist. Du optimierst an dieser Stelle mit Aufwand, obwohl dort kaum etwas zu holen ist.

 

 

vor 13 Minuten schrieb Relich:

Zum Thema alternative Altersvorsorge zum Depot habe ich mir Rürüp angeschaut. Da wurde mir in diesem Thread aber bereits von abgeraten.

Was meinst du mit alternativer Altersvorsorge? Momentan betreibst du nach meinem Verständnis gar keine Altersvorsorge, sondern zockst nur ein bischen nach Belieben am Kapitalmarkt herum. Das funktioniert bestenfalls nach dem Prinzip Hoffnung und Zufall als Altersvorsorge. Das kann gut gehen. Üblicherweise hat man aber im Leben nicht nur Schönwetterphasen wie heute, wenn man das Glück hat, derzeit als junger deutscher Freiberufler auf ein sehr gut laufendes wirtschaftliches Umfeld zu treffen. Es werden in den nächsten Jahrzehnten voraussichlich auch wirtschaftliche Krisen kommen, zudem wirst du älter und damit lässt deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nach. Altersentsprechender Kräfteverfall nennen das die Versicherungswirtschaft.

 

Altersvorsorge für Selbständige heißt auch nicht Rürup oder GRV. Das sind zwei von vielen Möglichkeiten.

 

Ich mache schon wieder deine Arbeit. Lese mal hier:

kurz: https://www.steuertipps.de/selbststaendig-freiberufler/themen/altersvorsorge-fuer-selbststaendige-sind-sie-abgesichert

kurz: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/altersvorsorge-rente-fuer-selbstaendige-11629557.html

etwas ausführlicher: https://www.amazon.de/Altersvorsorge-für-Selbstständige-aktualisierte-Auflage/dp/3868513329

nicht nur für Ältere, ausführlich, Grundlagenkost, vom Spezialisten polydeikes für gut befunden: https://www.vermoegenszentrum.de/ratgeber/buecher/finanzcoach-ruhestand.html

 

Ich würde in deiner Situation wie bei steuertipps.de erst einmal klassisch mit Risikovorsorge anfangen und dann eine Mischung aus mehreren Möglichkeiten zu pfändungs- und Insolvenz-abgesicherter Altersvorsorgeformen als festen Anteil vom Einkommen besparen.

 

 

Wenn du weiter deine finanziellen Verhältnisse darauf verwetten willst, dass das Leben in Zukunft für dich nur Sonnenschein bereit halten wirst kannst du das gerne machen. Dann klinke ich mich an dieser Stelle aus.

 

 

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Joseph Conrad
vor einer Stunde schrieb tyr:

 

Der Sinn von Rebalancing ist eben gerade nicht, innerhalb der Aktienverteilung hin und her zu schichten. Das ist ziemlich irrelevant, da die Korellation zwischen den globalen Aktienmärkten sehr hoch ist. Du optimierst an dieser Stelle mit Aufwand, obwohl dort kaum etwas zu holen ist.

 

 

 

 

 

Wie soll man nicht "hin und her schichten " wenn sich die einzelnen Regionenklassen und /oder Größenklassen meiner Aktien unterschiedlich entwickeln ? Viele sparen eben nicht mit einem oder zwei ETF sondern mit mehreren. Es hält sich auch nicht jeder an die hier bevorzugte Aktienaufteilung und gewichtet nach anderen Vorlieben.

Das fängt doch schon damit an das jemand lieber nach BIP oder nach Marktkapitalisierung aufteilt. Oder nichts von Nebenwerten hält.

 

Gruß

Joseph

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 56 Minuten schrieb Joseph Conrad:

 

Wie soll man nicht "hin und her schichten " wenn sich die einzelnen Regionenklassen und /oder Größenklassen meiner Aktien unterschiedlich entwickeln ? Viele sparen eben nicht mit einem oder zwei ETF sondern mit mehreren.

Hast du mal ausgerechnet, was es bringt, zwischen den verschiedenen Regionen hin- und her zu gewichten?

 

Die Untersuchungen die ich kenne sehen große Unterschiede in den verschiedenen AA-Gewichtungen. Zwischen den Regionen hin und her zu gewichten ist dagegen dank hoher Korrelation ziemlich unwichtig.

 

Wenn du andere Zahlen hast: gerne her damit.

 

Da das so ist kann man sich den ganzen Perfektionismus auch sparen und einfach einen MSCI ACWI nehmen, oder mit minimalen Abstrichen einen MSCI World.

 

Aus dem Grund steht das 1er ETF-Depot ja gleichberechtigt neben dem 2er, 3er und 4er Depot. Wäre es anders würden die Depots mit weniger ETF als zweitrangig dargestellt werden. Das ist nicht so.

 

Wir sind übrigens schon wieder bei den irrelevantesten ETF-Diskussionen. Der TE hat ganz andere viel wichtigere Baustellen in seiner privaten Finanzplanung. Das ETF-Regionengewichtungsthema ist so ziemlich die allerletzte Sache, der er sich widmen sollte. Sowas von unwichtig.

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Relich

Ich habe mich weiter Theorie befasst und gesehen, warum Die Beimischung einer Assetklasse mit niedrigerer Rendite als Aktien die Gesamtrendite des Depots trotzdem über den Wert der Rendite des Aktien-Anteils steigern kann. Daher halte ich es sinnvoll, weitere Assetklassen hinzuzunehmen, insbesondere diejenigen mit wenig oder negativer Korrelation zu den Aktien. 

 

In Betracht kommen erstmal Rohstoffe, Anleihen und Immobilien. Kommer empfiehlt Rohstoffe + Aktien, aber da Immobilien mit Aktien eine nicht unsignifikante Korrelation haben, weiß ich nicht, ob die immer noch gut geeignet sind. 

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Lopumbo
vor einer Stunde schrieb Relich:

Ich habe mich weiter Theorie befasst und gesehen, warum Die Beimischung einer Assetklasse mit niedrigerer Rendite als Aktien die Gesamtrendite des Depots trotzdem über den Wert der Rendite des Aktien-Anteils steigern kann. Daher halte ich es sinnvoll, weitere Assetklassen hinzuzunehmen, insbesondere diejenigen mit wenig oder negativer Korrelation zu den Aktien. 

 

In Betracht kommen erstmal Rohstoffe, Anleihen und Immobilien. Kommer empfiehlt Rohstoffe + Aktien, aber da Immobilien mit Aktien eine nicht unsignifikante Korrelation haben, weiß ich nicht, ob die immer noch gut geeignet sind. 

 

Unter welchen Annahmen?

 

Nehmen wir an zwei Assets mit mittlerer positiver Rendite (mu_1, mu_2) wobei mu_1>mu_2. Dann ist die Rendite der Mischung beider Assets nach oben durch mu_1 begrenzt. Was du senken kannst ist die Gesamtvotalität im Vergleich zu einem Asset.

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