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Altersvorsorge als IT-Freiberufler

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tom1956
vor 44 Minuten schrieb Tradeoff:

Weil man halt nicht alles haben kann. Hier gibts eine nennenswerte gesetzliche Rente.

Für Politiker, höhere Beamte, teilweise für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und überwiegend (noch) für Freiberufler, die in berufsständigen Versorgungswerken versichert sind, kann man dieses "nennenswert" sicherlich verwenden. Eine weitere (noch) Ausnahmegruppe: Langjährig Beschäftigte in gewissen Branchen (z. B. Banken und Versicherungen) mit (noch) relativ üppigen zusätzlichen Betriebsrenten. Nun mal zum Otto Normalverbraucher ... Was aber bekommt z. B. ein Durchschnittverdiener, der 35 Jahre ununterbrochen gearbeitet und eingezahlt hat (beim sog."Eckrentner" wird ja stets von 45 Jahren ausgegangen, das schaffen nur wenige) !? Davon dann noch (eventuell) ein bißchen Steuer und sicher den KV-Beitrag abziehen. Was dann konkret bleibt, dürfte zum Leben als Alleinstehender kaum reichen ...

vor 44 Minuten schrieb Tradeoff:

 

Über Sinn und Unsinn beider Systeme kann natürlich trefflich streiten.

Allerdings. Ich fände z. B. auch für den Normalbürger einen Mix aus Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren ausgewogener.

vor 44 Minuten schrieb Tradeoff:

 

Ahja... Und noch was zu investieren damals vs heute: Logo findet man expost immer was, das besser gelaufen wäre, bspw. Immobilien vs. Aktien. 

Das stimmt natürlich. Und schon deshalb dürfte es besser sein auf mehrere Pferdchen zu setzen. Wobei zumindest ein Pferdchen "Sachwerte" immer prominent dabei sein sollte.

vor 44 Minuten schrieb Tradeoff:

Unterm Strich glaube ich hängt Vermögenszuwachs weit mehr an der Person, als dem Anlagekonzept. Also ist man in der Lage ausreichend Geld zu verdienen? Ist man sparsam genug? Ist man flexibel genug um auf Erkenntnisse zu reagieren? Wenn das alles passt, dann ist es nicht so wahnsinnig wichtig, ob man mit Verstand in Immos, Aktien, Anleihen investiert oder auch stupide in ETFs.

Volle Zustimmung. Wobei mir 100% nur in einer einzigen Assetklasse oder nur in Nominal- oder ausschließlich in Sachwerten immer unheimlich wäre.

 

Es ist erstaunlich, mit welch eher überschaubaren Mitteln manche Menschen - finanziell gesehen - einiges erreichen. Ebenso erstaunt es, wie schlecht manche trotz recht gutem Einkommen aufgestellt sind.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 2 Stunden schrieb Tradeoff:

Unterm Strich glaube ich hängt Vermögenszuwachs weit mehr an der Person, als dem Anlagekonzept. Also ist man in der Lage ausreichend Geld zu verdienen? Ist man sparsam genug? Ist man flexibel genug um auf Erkenntnisse zu reagieren? Wenn das alles passt, dann ist es nicht so wahnsinnig wichtig, ob man mit Verstand in Immos, Aktien, Anleihen investiert oder auch stupide in ETFs.

 

Ich komme bis zur Rente auf etwa 50 Beitragsjahre, falls es mir gelingt bis 2050 in Lohn und Brot zu bleiben. (Ja. Das ist unwarscheinlich. Aber die 5 überschüssigen Jahre spare ich mir lieber für die letzten 5 Jahre von 2045-2050 auf.)

Bei nem "normalen" NRW IG-Metall Tarif könnte man, in meinem Fall, auch einigermaßen mit der Rente klar kommen. (Inflationsbereinigt sollen angeblich zwischen 1100-1300€ Netto-Rente rauskommen.)

Aber da ich meine laufenden Kosten reduziert habe, ist es mir möglich noch etwa 500€ im Monat in Aktien anzulegen. Das bringt mit ein wenig Glück zusätzlich etwa 1000€-1500€ Rendite ab 2050 dazu, ohne das das Vermögen dabei aufgezehrt wird.

Versteuert sind das dann evtl. 700 - 1000€. Macht zusammen 1800 - 2300€. Soweit ganz ok für mich reichts um meinen Lebensstandart zu halten.

 

Ich kenne aber viele Kollegen von mir, die das genaue Gegenteil betreiben.

Sind 10-15 Jahre vorm Renteneintritt, bekommen knapp 35 bis 40 Jahre voll, und anstatt Geld anzulegen oder zu sparen kaufen sie auf Pump nochmal für 40.000-50.000€ nen Auto, oder leasen es.

Weil sie ja bei der Bank kreditwürdig sind, da sie ja ein Haus haben. (auch schon fast komplett abbezahlt....)

Ist mir ein Rätsel, wie die später klarkommen wollen. Von 800-1000€ zu leben und noch ein Haus in stand zu halten wird vermutlich wirklich schwierig. Besonders, wenn dann noch irgendwelche Restschulden da sind.

 

Der letzte Kollege, welcher in Rente gegangen ist, hat Jahrelang rumgepralt, wieviel er damals verdient hat. 12.000DM im Monat....... Hat sein Haus in 5 Jahren abbezahlt etc......

Nur die dicksten Autos gefahren.

Und dann geht er in Rente und jammert, dass er blos 480€ Rente bekommt. Weil nur 20 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt. Vorher war er selbstständig. Rücklagen um die 20.000€ Weiss man sowas nicht schon irgendwie vorher?

Die meissten deutschen planen ihre Altersvorsorge einfach garnicht und denken sie werden das dann zu gegebener Zeit schon hinbekommen.

Der Staat zahlt das dann schon. Hauptsache erstmal ein auf dicke Hose machen.

 

Das sind nur 3 Beispiele, wie es laufen kann. Aber jeder kennt warscheinlich ähnliche.

 

Die gesetzliche Rente für die arbeitende Bevölkerung deckt nur den absoluten Mindestbetrag ab, den man zum leben braucht. Will man mehr, muss man selber was machen.

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Relich
11 minutes ago, Sascha. said:

Versteuert sind das dann evtl. 700 - 1000€. Macht zusammen 1800 - 2300€. Soweit ganz ok für mich reichts um meinen Lebensstandart zu halten.

 

Hast du bei den 2300 die Inflation schon mit berücksichtigt?

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tyr
vor 11 Minuten schrieb Sascha.:

 

Aber da ich meine laufenden Kosten reduziert habe, ist es mir möglich noch etwa 500€ im Monat in Aktien anzulegen. Das bringt mit ein wenig Glück zusätzlich etwa 1000€-1500€ Rendite ab 2050 dazu, ohne das das Vermögen dabei aufgezehrt wird.

 

 

Aktien-ETF kaufen ist keine Altersvorsorge. Das gebildete Vermögen nicht verzehren auch nicht.

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tyr
vor 11 Stunden schrieb luess:

 

Das ist doch absoluter Quatsch. Ich kenne viele Selbstständige die später unter absoluter Altersarmut leiden werden. Von 10 Unternehmern, werden nur 2 bis maximal 3 wirklich wohlhabend. Viele können das einfach garnicht ( denken das aber ). 

 

Bei Angestellten ist die Quote, wenn überhaupt, nicht ( viel )  schlechter ! 

 

Wie kommt man zu solch einer Aussage ? Das ist an den Haaren herbeigezogen! 

 

Wie @kleinerfisch schon geschrieben hat: Selbständigkeit gibt größere Chancen auf ein hohes Einkommen. Einfach dadurch begründet, dass wenn das Geschäft wächst und man Mitarbeiter dafür benötigt man die Chance hat, dass man als Inhaber des Unternehmens mehr Gewinn erwirtschaftet und ein höheres Einkommen erzielen kann wie ein Einzelunternehmer oder ein Arbeitnehmer.

 

Mehr Chance, aber logischerweise auch mehr Risiko. Ich habe nicht geschrieben, dass Selbständigkeit zum Reichtum führt, sondern führen kann. Als Angestellter hat man die Chance eher nicht, da wird das Einkommen für die allermeisten Angestellten sehr überschaubar bleiben, dafür das Risiko ebenso.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 53 Minuten schrieb Relich:

 

Hast du bei den 2300 die Inflation schon mit berücksichtigt?

Ja.

Das ist die Inflationsbereinigte Berechnung der Rentenversicherung und bei den Aktien habe ich für jedes Jahr 2% Inflation von der geschätzen jährlichen Rendite abgezogen.

vor 52 Minuten schrieb tyr:

 

Aktien-ETF kaufen ist keine Altersvorsorge. Das gebildete Vermögen nicht verzehren auch nicht.

Aber es hilft. Sollte Not am Mann sein spricht ja auch nichts dagegen es aufzuzehren.

 

 

 

Ohgott. Was lese ich grade? :http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lebensversicherung-sechs-millionen-lebensversicherungen-koennten-den-besitzer-wechseln-1.3683609

Da freuen sich aber dann viele, das sie ihre Lebensversicherung und evtl. Rentenvorsorge evtl. bei den Chinesen dann haben........ Läuft sicher unter "Weltweite Diversifikation"

Super sicher solche Lebensversicherungen als Rentenvorsorge......

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tyr
vor 12 Minuten schrieb Sascha.:

Aber es hilft.

 

Kann helfen. Es gibt nichtmal ein Versprechen von irgendwem, daraus eine Rente zu zahlen. Allein du glaubst, dass du das selber tun kannst, irgendwie, (irgendwo), irgendwann.

 

vor 13 Minuten schrieb Sascha.:

Sollte Not am Mann sein spricht ja auch nichts dagegen es aufzuzehren.

 

Andersherum. Nach einem festen vorher definierten Auszahlplan alles verzehren. Langlebigkeitsrisiko über eine Rentenversicherung abgesichert. Das kann Altersvorsorge sein.

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Sascha.
vor 6 Minuten schrieb tyr:

Andersherum. Nach einem festen vorher definierten Auszahlplan alles verzehren. Langlebigkeitsrisiko über eine Rentenversicherung abgesichert. Das kann Altersvorsorge sein.

Kann aber auch sein, dass deine private Rentenversicherung nach China verkauft wird und dort abgewickelt wird. Wie man jetzt evtl. bei der Hamburg Mannheimer sehen kann. Die Behörden versuchen jetzt noch das "beste" für die Kunden rauszuholen.....

klar.

Das kann man auch so machen. Obs besser ist, weiss man erst hinterher.

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kleinerfisch
vor einer Stunde schrieb tyr:

Aktien-ETF kaufen ist keine Altersvorsorge.

Wikipedia sieht das anders:

Zitat

In der Bundesrepublik Deutschland umfasst der Begriff Altersvorsorge die Gesamtheit aller Maßnahmen, die jemand während des Lebens trifft, damit er im Alter oder nach dem Ende seiner Erwerbstätigkeit (dieses kann auch vor dem Beginn von Rentenzahlungen liegen) seinen weiteren Lebensunterhalt bestreiten kann, möglichst ohne Einschränkungen des Lebensstandards.

Weiter unten werden ausdrücklich Fondssparpläne unter der Altersvorsorge subsummiert.

 

@tyr , es würde helfen, wenn Du Dich an sprachliche Konventionen halten könntest. Wo Du anderer Meinung bist als der Mainstream, kannst Du das ja in anderer Form schreiben (zB "keine sinnvolle Altersvorsorge"). Alles andere führt nur zu sinnlosen Diskussionen über Definitionen.

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tyr
vor 11 Minuten schrieb Sascha.:

Kann aber auch sein, dass deine private Rentenversicherung nach China verkauft wird und dort abgewickelt wird.

 

Du legst Geld weltweit an, da vertraust du. Aber wenn dein Vermögensverwalter ins Ausland verkauft wird hast du Angst. Was denn nun?

 

vor 3 Minuten schrieb kleinerfisch:

es würde helfen, wenn Du Dich an sprachliche Konventionen halten könntest. Wo Du anderer Meinung bist als der Mainstream, kannst Du das ja in anderer Form schreiben (zB "keine sinnvolle Altersvorsorge"). Alles andere führt nur zu sinnlosen Diskussionen über Definitionen.

 

Aktiensparen ohne Verzehrwillen ist nunmal keine Altersvorsorge, siehe von dir zitierter Artikel. 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 13 Minuten schrieb tyr:

Du legst Geld weltweit an, da vertraust du. Aber wenn dein Vermögensverwalter ins Ausland verkauft wird hast du Angst. Was denn nun?

Wenn mein Versicherer und mein Vertrag ins Ausland an eine Firma verkauft wird, welche darauf spezialisiert ist Lebensversicherungen mit maximalem Unternehmensgewinn abzuwickeln?

Dann gehe ich davon aus, dass meine Rente nichtmehr so sicher ist, wie ich das beim Abschluss des Vertrags gehofft habe. Woher kommt wohl dieser "Unternehmensgewinn?"

 

Hat ja nicht nur was damit zu tun, das es nach China geht. Hat auch was damit zu tun an wen.

 

Die rechnen nen paarmal hin und her und suchen ne Lücke im Vertrag und schwups bekommst du von deinem Geld kaum noch was raus.

 

Und die Generali Lebensversicherung sucht auch schon jemanden, der sie von 4 Millionen Lebensversicherungsverträgen erlöst.

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kleinerfisch
vor 12 Minuten schrieb tyr:

Aktiensparen ohne Verzehrwillen

Verstehe ich nicht. Was genau meinst Du damit?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 6 Minuten schrieb Sascha.:

Wenn mein Versicherer und mein Vertrag ins Ausland an eine Firma verkauft wird, welche darauf spezialisiert ist Lebensversicherungen mit maximalem Unternehmensgewinn abzuwickeln?

 

Deine Kapitalanlagegesellschaft hat ebenfalls das Ziel, deinen Fonds mit maximalem Unternehmensgewinn zu führen. Und nun?

 

vor 6 Minuten schrieb Sascha.:

Wenn mein Versicherer und mein Vertrag ins Ausland an eine Firma verkauft wird, welche darauf spezialisiert ist Lebensversicherungen mit maximalem Unternehmensgewinn abzuwickeln?

Dann gehe ich davon aus, dass meine Rente nichtmehr so sicher ist, wie ich das beim Abschluss des Vertrags gehofft habe. Woher kommt wohl dieser "Unternehmensgewinn?"

vor 6 Minuten schrieb Sascha.:

Die rechnen nen paarmal hin und her und suchen ne Lücke im Vertrag und schwups bekommst du von deinem Geld kaum noch was raus.

 

War vorher auch schon so. Ist kein Kriterium.

 

 

vor 4 Minuten schrieb kleinerfisch:

Verstehe ich nicht. Was genau meinst Du damit?

 

vor 1 Stunde schrieb Sascha.:

Aber da ich meine laufenden Kosten reduziert habe, ist es mir möglich noch etwa 500€ im Monat in Aktien anzulegen. Das bringt mit ein wenig Glück zusätzlich etwa 1000€-1500€ Rendite ab 2050 dazu, ohne das das Vermögen dabei aufgezehrt wird.

 

Ich verstehe das auch nicht und glaube, dass hier das übliche Missverständnis von "ich verzehre nur die Dividenden, mein Vermögensstamm bleibt erhalten" wiederholt wird. In der Gesamtheit ist das weit weg von dem, was in dem WP-Artikel als Altersvorsorge aufgezählt wird.

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kleinerfisch

 

vor 37 Minuten schrieb tyr:
vor 2 Stunden schrieb Sascha.:

Aber da ich meine laufenden Kosten reduziert habe, ist es mir möglich noch etwa 500€ im Monat in Aktien anzulegen. Das bringt mit ein wenig Glück zusätzlich etwa 1000€-1500€ Rendite ab 2050 dazu, ohne das das Vermögen dabei aufgezehrt wird.

 

Ich verstehe das auch nicht und glaube, dass hier das übliche Missverständnis von "ich verzehre nur die Dividenden, mein Vermögensstamm bleibt erhalten" wiederholt wird. In der Gesamtheit ist das weit weg von dem, was in dem WP-Artikel als Altersvorsorge aufgezählt wird.

Ok, das hatte ich überlesen.

Wenn die Dividenden reichen ohne das Vermögen aufzuzehren, würde ich es trotzdem unter Altersvorsorge fassen. Ich sehe auch nichts Gegenteiliges in dem Artikel.

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tyr
vor 8 Minuten schrieb kleinerfisch:

Wenn die Dividenden reichen ohne das Vermögen aufzuzehren, würde ich es trotzdem unter Altersvorsorge fassen. Ich sehe auch nichts Gegenteiliges in dem Artikel.

 

Mir geht es um die mentale Buchführung. Dividenden sind kein gesonderter Ertrag, den man einfach so verkonsumieren kann, sondern Teil des Vermögensstamms. Es ist nicht sicher, dass nach dem Verzehr der Dividenden die Kursentwicklung ausreicht, um nach Anlagekosten und Steuern noch einen Kapitalerhalt zu erzielen. Ebenso können Dividenden aus der Substanz ausgeschüttet werden.

 

Das wurde schon oft im Forum diskutiert. Die gute alte Dividendenverzehrstrategie.

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kleinerfisch

Verstehe ich immer noch nicht.

Wertpapiersparplan mit anschließendem planmäßigen vollständigem Entsparen ist Altersvorsorge (->#82)

Wertpapiersparplan mit anschließendem planmäßigen teilweisem Entsparen durch Dividendenentnahme ist keine Altersvorsorge?

Ergo: Altersvorsorge liegt nur vor, wenn am Ende nichts übrig ist (sofern man planmäßig stirbt)?

 

Das Mißverständnis bei der Dividendenverzehrstrategie kommt doch von der anderen Seite. Da wollen die Leute, dass etwas übrigbleibt und vergessen, dass sie an die Substanz gehen. Davon hat Sascha aber nichts geschrieben, eher im Gegenteil (-> #81).

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wodorne
vor 23 Minuten schrieb tyr:

Das wurde schon oft im Forum diskutiert. Die gute alte Dividendenverzehrstrategie.

Na und?

Ich finde das selbst nämlich ausgesprochen komfortabel. Ich war selbständig und bin jetzt DRV-Rentner mit etwas Rürupp. Dazu habe ich einen Auszahlplan aus kostengünstigen Mischfonds mit geringer Volatilität. Der Teil des Wertpapiervermögens, der nach 85 noch da sein soll, liegt in ausschüttenden Aktien. Amamzon und Co habe ich mit 30 gekauft, heute habe ich ausschüttende ETF, die Dividendenzahler halten. Naürlich ist die Unterscheidung irgendwie willkürlich, aber ich kann nicht erkennen, inwiefern das mentale Buchhaltung ist. Es ist einfach praktisch. Auf lange Sicht bringen ausschüttende Aktien von Firmen in reifen Märkten nämlich die gleiche Gesamtperformance wie Wachtumsaktien, die ihre Gewinne ins Wachstum stecken.

Wo betreibe ich denn da mentale Buchhaltung? Ich finde, das ist einfach altersgemäß.

Aber ich bin noch neu hier und habe noch nicht alle für mich relevanten Artikel gelesen. Da wäre ein Link interessant

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tyr
vor 5 Minuten schrieb kleinerfisch:

Verstehe ich immer noch nicht.

Wertpapiersparplan mit anschließendem planmäßigen vollständigem Entsparen ist Altersvorsorge (->#82)

 

Altersvorsorge ist ein Gesamtkonzept, eine Absicherung, auf möglichst mehreren Säulen. Wollen wir jetzt wirklich gemeinsam bis zur Essenz einer Definition vordringen? Dazu gibt es ganze Bücher.

 

Das hier ist erstmal nur freies Sparen in eine riskante Anlageklasse, zudem mit großem Unwillen, dieses angesparte Kapital wieder zu verzehren. Bestenfalls mit Hoffnung auf glückliche Umstände hilft dieses Konzept bei der Sicherstellung eines zuverlässigen Zusatzeinkommens im Alter.

 

vor 8 Minuten schrieb kleinerfisch:

Ergo: Altersvorsorge liegt nur vor, wenn am Ende nichts übrig ist (sofern man planmäßig stirbt)?

 

Du drehst mir das Wort im Mund herum. Ich schreibe davon, dass ich es für einen Fehler im Sinne von einem Altersvorsorgekonzept halte, wenn dieses gebildete Kapital eben nicht planmäßig verzehrt werden soll, sondern man nur unplanmäßig vor hat, davon ein bischen etwas zu verzehren, aber bitte nur nicht zu viel, kein Vermögensverzehr! Das passt meines Erachtens hinten und vorne nicht zu einem stimmigen Altersvorsorgekonzept.

 

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tyr
vor 7 Minuten schrieb wodorne:

Na und?

Ich finde das selbst nämlich ausgesprochen komfortabel. Ich war selbständig und bin jetzt DRV-Rentner mit etwas Rürupp. Dazu habe ich einen Auszahlplan aus kostengünstigen Mischfonds mit geringer Volatilität. Der Teil des Wertpapiervermögens, der nach 85 noch da sein soll, liegt in ausschüttenden Aktien. Amamzon und Co habe ich mit 30 gekauft, heute habe ich ausschüttende ETF, die Dividendenzahler halten. Naürlich ist die Unterscheidung irgendwie willkürlich, aber ich kann nicht erkennen, inwiefern das mentale Buchhaltung ist.

 

Mentale Buchhaltung: du verbuchst das Kapital, was aus dem Unternehmen ausgeschüttet wird mental auf ein anderes Konto als das Kapital, was andere entscheiden im Unternehmen zu belassen. Es gibt keinen Grund, willkürlich die Dividenden zu verkonsumieren und dabei anzunehmen, dass der Vermögensstamm bestehen bleibt. Das ist nicht sicher, da Aktienkurse schwanken und nicht nur Gewinne, sondern auch Substanzwerte ausgeschüttet werden können. Bequem: ja. Sinnvoll: warum, auf welcher Basis?

 

Ich würde nicht anderen überlassen, was ich von meinem Vermögen verkonsumiere und wann. Wenn dir das gefällt, deine Sache. Es bleibt trotzdem mental accounting.

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luess
vor 3 Stunden schrieb tyr:

Ich habe nicht geschrieben, dass Selbständigkeit zum Reichtum führt, sondern führen kann

 

In Ordnung. Bei Angestellten ist das nicht anders, man benötigt eventuell etwas länger. Reich werden kann der selbstständige als auch der Angestellte. Das gilt genau gleich in die andere Richtung. Man kann da keine Unterschiede machen. 

 

Ich würde wetten, dass ich im Bekanntenkreis einige als Angestellte arbeitende habe, die so ziemlich jeden Selbstständigen zersägen würden. Im übrigen reden die wirklich „erfolgreichen und vermögenden Selbstständige“ nicht darüber, wie reich und toll sie doch sind. Das passiert nicht.

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kleinerfisch

Ok, ich rephrasiere:

Wertpapiersparplan mit anschließendem planmäßigen vollständigem Entsparen kann Teil einer Altersvorsorge sein (->#82)

Wertpapiersparplan mit anschließendem planmäßigen teilweisem Entsparen durch Dividendenentnahme kann nicht Teil einer Altersvorsorge sein?

Ergo: Wertpapiersparpläne mit anschließendem Entsparen sind nur Teil einer Altersvorsorge, wenn am Ende nichts übrig ist (sofern man planmäßig stirbt)?

Macht für mich immer noch keinen Sinn.

 

vor 48 Minuten schrieb tyr:

Altersvorsorge ist ein Gesamtkonzept, eine Absicherung, auf möglichst mehreren Säulen. Wollen wir jetzt wirklich gemeinsam bis zur Essenz einer Definition vordringen? Dazu gibt es ganze Bücher.

Wenn es mehrere Bücher dazu gibt, dann doch wohl auch mehrere Meinungen, Oder schreiben die alle dasselbe?

 

vor 13 Minuten schrieb tyr:

Ich schreibe davon, dass ich es für einen Fehler im Sinne von einem Altersvorsorgekonzept halte, wenn dieses gebildete Kapital eben nicht planmäßig verzehrt werden soll, sondern man nur unplanmäßig vor hat, davon ein bischen etwas zu verzehren, aber bitte nur nicht zu viel, kein Vermögensverzehr! Das passt meines Erachtens hinten und vorne nicht zu einem stimmigen Altersvorsorgekonzept.

Und was machst Du mit Deinem tollen Plan, wenn Du eben nicht planmäßig stirbst, wie ca. 100% der Bevölkerung?

Was machst Du, wenn Du früher als geplant ins Heim musst, das Haus behindertengerrecht umbauen oder Pflege bezahlen?

Oder gar die Nachricht über eine fatale Erkrankung vom Arzt bekommst, die Dich in 6 Monaten, 2 Jahren oder auch 10 dahinraffen wird?

Von Änderungen des steuerlichen oder regulatorischen Rahmens und der familiären und privaten Zusammenhänge mal ganz abgesehen.

 

In meinen Augen ist es ein völliger Irrweg, zu glauben, man könne auf Zeiträume von >5 Jahren wirklich planen.

Das sind schöne Modelle von und für Leute, die glauben, die Unwägbarkeiten des Lebens so reduzieren oder gar in den Griff bekommen zu können.

Wer das machen will, soll das gern machen, aber daraus kann man keine allgemeingültigen Regeln ableiten. Dafür sind auch die Menschen zu verschieden.

 

Klar sollte man einen Plan für's Alter haben, aber Pläne sind dazu da, revidiert zu werden. Weil die Realität nun mal nicht langfristig planbar ist.

Dazu müssen sie aber auch revidiert werden können! Flexibel bleiben ist meine Devise.

Das bin ich mit einer Versicherung eben nicht, mit Immobilien nur eingeschränkt, mit Festgeldern schon etwas mehr und mit Wertpapieren und Tagesgeld am besten. Jetzt in der Entsparphase wird entnommen, was gebraucht wird, und periodisch überprüft, wie lange es noch reichen könnte. Die Zuwächse sind dabei so wenig planbar wie notwendige Änderungen bei den Ausgaben.

Aber das ist nur mein Weg, jedoch kein Rezept für jeden.

 

Die Sorte Mensch, die Sascha beschrieb, die keine Disziplin in Gelddingen aufbringt, sollte sich eher in regelmäßige Sparverpflichtungen begeben. Der Gesetzgeber hält die wohl für die Mehrheit und hat entsprechenden Regelungen zur Versicherungspflicht getroffen.

Aber nochmals: die Menschen sind sehr verschieden.

 

Von daher finde ich es auch viel besser, wenn Du jetzt "meines Erachtens" und "ich halte es für einen Fehler" schreibst, statt in Deinem sonst üblichen :teach:Duktus daherzukommen.

 

Off-Topic:

Ich habe gesehen, dass Du Portfolio-ETFs empfiehlst. Bevor Du das weiterhin machst, lies doch mal hier eine kurze Diskussion dazu nach, insbes. meinen Beitrag #30.

 

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kleinerfisch
vor 30 Minuten schrieb luess:

Ich würde wetten, dass ich im Bekanntenkreis einige als Angestellte arbeitende habe, die so ziemlich jeden Selbstständigen zersägen würden.

Mag sein.

Vielleicht hilft die Grafik in diesem Artikel, die anekdotische Sichtweise in eine statistische zu überführen.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 4 Minuten schrieb kleinerfisch:

Mag sein.

Vielleicht hilft die Grafik in diesem Artikel, die anekdotische Sichtweise in eine statistische zu überführen.

 

Leider geht die Graphik auch nicht ansatzweise in den interessanten Bereich, nämlich Einkommen weit jenseits der 200k€ pro Jahr. Und bei Solo-Selbständigen wird da die Luft schon sehr sehr dünn.

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kleinerfisch
vor 20 Stunden schrieb tyr:

Das sehe ich anders. Man wird typischerweise nicht durch Anlegen reich (Ausnahme: Warren Buffet, aber wie viele hier halten sich für der nächste Buffet, wie viele sind es wirklich), sondern durch Arbeit und vor allem Selbständigkeit, in dem andere für das eigene erfolgreiche Geschäftsmodell arbeiten und man für das unternehmerische Risiko einen Teil der Gewinne vereinnahmen kann.

Das war die strittige Aussage.

Da sehe ich dann ca. 7% bei den Selbständigen mit Beschäftigten über 7.500 netto und ca. 0,5% der abhängig Beschäftigten.

Wer es genauer wissen will, kann ja in der dort verlinkten Quelle nachschauen.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Und der Medianverdienst den 50% der Selbstständigen erreichen liegt/lag 2009 bei Netto 10,30€. Der von Angestellten bei 10,00€.

Die Frage die ich mir stelle:

Sind in der Statistik vom Nettolohn des Selbstständigen schon Krankenversicherung, Rentenversicherung u.s.w. abgezogen?

 

18% der Selbstständigen kamen 2009 unter einen Stundenlohn von 5€. Da will man auch nicht dabeisein.

Das waren warscheinlich Handwerker. Die oberen haben warscheinlich eine Anwaltskanzlei, sind Notar oder Arzt oder sonstige Akademiker.

 

Fazit ist für mich:

Wenn man wirklich was draufhat, kann man als Selbstständiger was erreichen.

Ist man nur durchschnittlich, gibts auch nicht mehr Geld als als Angestellter.

Ist man unterdurchschnittlich hat man die Arschkarte und bekommt weniger Lohn und dafür hinterher auchnoch keine/weniger Rente.

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