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Anfängerfragen zu Fonds, ETFs und Fondsdepots

Empfohlene Beiträge

oktavian
vor 2 Stunden von blueprint:

Er swaped die Overnight Rate, da ziehe ich persönlich zur Orientierung die Ester Rate heran

das ist meines Wissens die selbe wie in meinem link ~2,4%.

 

vor 40 Minuten von kleinerfisch:

wobei der Kontrahent vermutlich eine Bank ist, also 100% Risiko im Bankensektor

erst mal muss der swap auch negativ werden und dann ist auch nicht das ganze Geld im Risiko, sondern nur die Differenz oder man bei dem swap sogar mehr als 100% Deckung zum Start als puffer. Die werden täglich mark-to-market sein mit cash Ausgleich, oder? Dagegen erscheinen unversicherte Einlagen in Europa als riskanter.

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blueprint
· bearbeitet von blueprint

@kleinerfisch

 

Aus dem 45% Bankenanteil kann eine oder mehrere insolvent gehen, da sehe ich persönlich schonmal die Gefahr höher, als das GB zahlungsunfähig wird.

 

Swappartner ist die Deutsche Bank, die hat ein A1 Rating von Moodys, das ist gut.

 

Wenn der Swappartner insolvent geht, kann immer noch das Basisportfolio verwertet werden - also die GB Anleihen.

 

Ggf. bitte über die Funktionsweise von Swap ETFs informieren.

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kleinerfisch

Wenn ich es richtig verstehe, gibt es ein gesetzliches Kontrahentenrisiko von höchstens 10%, was bedeutet, dass maximal 10% verloren gehen können dürfen, wenn der Swappartner insolvent wird.

 

 

Wenn also die DB pleite geht, könnten 10% des NAV verloren sein. Ich würde damit rechnen, dass dieser Anteil auch maximal ausgereizt ist.

Dazu kommt, dass mein Geld für unbestimmte Zeit (bis zum Abschluss eines Liquidationsverfahrens in > 10 Jahren?) in einem Portfolio von britischen Anleihen steckt.

 

Bei dem anderen Fonds könnte natürlich auch die eine oder andere Bank pleite gehen. Von den 45% Banksektor müssten das aber schon ein knappes Viertel sein, um auf die 10% des Swappers zu kommen. Falls, wie ich optimistisch annehme, die entsprechenden Assets des Fonds breit gestreut sind, wäre da schon ein ziemlicher Meltdown des Finanzsystems.

 

Ich habe also auf der einen Seite das Risiko, dass der (einzige) Swappartner pleite geht und ein recht großer Verlust entsteht, und auf der anderen Seite, dass einer oder mehrere deutlich kleinere Schuldner des Fonds insolvent werden, was entsprechend einen deutlich kleineren Verlust zur Folge hat.

 

Wenn das so stimmt, dann wäre doch im Sinne der Diversifizierung ein Fonds mit vielen Schuldnern der sicherere?

 

 

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chirlu
vor 2 Stunden von kleinerfisch:

Wenn also die DB pleite geht, könnten 10% des NAV verloren sein. Ich würde damit rechnen, dass dieser Anteil auch maximal ausgereizt ist.

 

Im Gegenteil sind die Swaps meistens über-besichert.

 

vor 2 Stunden von kleinerfisch:

für unbestimmte Zeit (bis zum Abschluss eines Liquidationsverfahrens in > 10 Jahren?)

 

Wahrscheinlich einige Tage.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von kleinerfisch:

Wieso ist 45% Bankensektor schlechter als 100% UK-Staatsanleihen mit Swap (wobei der Kontrahent vermutlich eine Bank ist, also 100% Risiko im Bankensektor)?

 

Ich verstehe die Diskussion nicht.

 

Es geht doch hier um den risikofreien Anteil?

 

Wieso macht Ihr Euch Gedanken um Anlagen in "45% Bankensektor", "UK-Staatsanleihen", "Swaps" - also alles andere als risikolose Anlagen?

 

Das passt doch nicht zusammen!

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chirlu
vor 13 Minuten von stagflation:

Es geht doch hier um den risikofreien Anteil?

 

Es geht um Geldmarktfonds.

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blueprint
· bearbeitet von blueprint
vor 46 Minuten von chirlu:

 

Im Gegenteil sind die Swaps meistens über-besichert.

 

 

Wahrscheinlich einige Tage.

Richtig

 

+1

 

Abgesehen davon sind negative Meldungen über einen einzelnen Swappartner viel leichter im Auge zu behalten, als z.B. 20 Positionen im Franzosen Fonds mit relevanter Größe. Wenn z.B. die Deutsche Bank Probleme bekäme, hört man das im Radio und kann den ETF jederzeit verkaufen.

vor 26 Minuten von chirlu:

 

Es geht um Geldmarktfonds.

So hatte ich die Unterhaltung auch verstanden.

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oktavian

mir ging es nicht nur um Geldmarkfonds, sondern generell um Alternativen zum Tagesgeld, wenn die Bank zu knauserig ist und jemand nicht wechseln möchte. Wegen der Transaktionskosten bei ETFs, hatte ich nach Fonds gefragt, welche man kostenlos zum NAV handeln könnte. Im Zuge der Silicon Valley Bank pleite sind auch die spreads hoch gegangen und zwar auch bei Bunds, auch wenn die Bundesbank Kurspflege betreibt. Diese spreads wirken sich beim ETF-Handel aus. Daher die Idee kurzfristig lieber fonds direkt mit der KAG handeln, aber habe noch nicht abschließend das Passende gefunden. Ich sehe die Frage ist eher kontrovers und manch Einer glaubte sogar mehr als 0,50 seien illusorisch.

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blueprint
· bearbeitet von blueprint

Mit dem richtigen Broker hat man keine Transaktionskosten bei ETFs, wenn man zur richtigen Zeit handelt, ist der Spread zu vernachlässigen, weil nahe Null - zumindest bei den Swappern auf die Overnight Rate.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 55 Minuten von chirlu:

Es geht um Geldmarktfonds.

 

Nö.

 

Es ging darum, dass jemand mehr Rendite als bei einem sicheren Tagesgeldkonto mit Einlagensicherung haben wollte.

 

Es ist auch völlig okay, dass man dann bei anderen Produkten sucht.

 

Aber Geldmarktfonds mit "45% Bankensektor", "UK-Staatsanleihen" und "Swaps" sind eben nicht mehr risikofrei. Und damit nicht mit einer risikolosen Geldanlage bei einem Tagesgeldkonto mit Einlagensicherung vergleichbar.

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chirlu
vor 23 Minuten von stagflation:

Es ging darum, dass jemand mehr Rendite als bei einem sicheren Tagesgeldkonto mit Einlagensicherung haben wollte.

 

Du bist, glaube ich, zu sehr auf den Threadtitel fixiert. Aber @oktavian ist kein Anfänger.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Eben.

 

Und wenn er seine Vorurteile "Banken sind knauserig" und "das magische Dreieck der Geldanlage ist Quatsch" beiseite lassen würde, dann käme er auch recht schnell auf die Lösung: Liquiditätsmanagement!

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Amnesty

Auf mich wirkt die Diskussion gerade so, als ob mit irgendwelchen Fondkonstruktionen die nicht passende Banken-/Brokerwahl kompensiert werden soll. 

Neben dem magischen Dreieck von Stagflation geht es doch hauptsächlich darum, dass der Fragesteller bei einer (für ihn) zu teuren Bank bleiben möchte und deren (für ihn) unattraktiven Konditionen durch irgendwelche Fonds kompensieren möchte. 

Bei einem günstigen Broker könnte man entsprechende ETFs kostenfrei handeln oder Staatsanleihen zum Nulltarif kaufen – oder, noch einfacher, bei einer anderen Bank attraktiveres Tagesgeld mitnehmen. 

Die minimale Mehrrendite von sicheren Geldmarktetfs ist schnell weg, wenn Spread und TER berücksichtigt werden. Sobald die Rendite attraktiver wird, hat man bei bspw. 7 tägiger Haltedauer trotzdem noch Kursrisiken, die einen möglichen Abstand zum Tagesgeld schnell schrumpfen lassen.

 

 

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blueprint
vor 7 Minuten von Amnesty:

Auf mich wirkt die Diskussion gerade so, als ob mit irgendwelchen Fondkonstruktionen die nicht passende Banken-/Brokerwahl kompensiert werden soll. 

Neben dem magischen Dreieck von Stagflation geht es doch hauptsächlich darum, dass der Fragesteller bei einer (für ihn) zu teuren Bank bleiben möchte und deren (für ihn) unattraktiven Konditionen durch irgendwelche Fonds kompensieren möchte. 

Bei einem günstigen Broker könnte man entsprechende ETFs kostenfrei handeln oder Staatsanleihen zum Nulltarif kaufen – oder, noch einfacher, bei einer anderen Bank attraktiveres Tagesgeld mitnehmen. 

Die minimale Mehrrendite von sicheren Geldmarktetfs ist schnell weg, wenn Spread und TER berücksichtigt werden. Sobald die Rendite attraktiver wird, hat man bei bspw. 7 tägiger Haltedauer trotzdem noch Kursrisiken, die einen möglichen Abstand zum Tagesgeld schnell schrumpfen lassen.

 

 

:thumbsup:

+1

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Vogelhaus
vor 9 Stunden von oktavian:

ich sehe das auch so. Allerdings gibt es Leute, die tatsächlich ein Depot mit z.B. €4,90+0,25%+fremde Spesen und 0,5% Tagesgeld haben und kein Neukundenangebot möchten.

 

Genau das betrifft mich so circa. Und ich kann vermelden, dass der Geldmarktfonds Allianz Euro Cash LU0052221412 ziemlich fein aussieht. Man kommt kostenfrei rein / raus (zumindest bei der Commerzbank).

Vgl mit dem Overnight Swapper https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0052221412,LU0290358497 

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oktavian
vor einer Stunde von stagflation:

Vorurteile "Banken sind knauserig" und "das magische Dreieck der Geldanlage ist Quatsch"

die Banken geben die Zinsen derzeit in der Tat nur langsam weiter. Also die Aussage ist korrekt. Das liegt aber definitiv nicht an der werten Forumsgemeinde, sondern an den nicht-preissensitiven Bestandskunden im Massenmarkt mit evtl. sogar Vetrauen zu ihrem Bankverkäufer...

 

Das magische Dreieck passt nicht bei den Zinsen, wenn man eine inverse yieldcurve hat. Du kriegst dann kurzfristig die sicherste, höchste und liquide Rendite. Allerdings bin ich bei Anleihen eher Anfänger auch wenn ich dort die theoretischen Prüfungen bestanden habe. Bei Aktien schlage ich den Markt seit Jahren und bei Anleihen bin ich kaum dabei und dann hatte ich eine Pleite und bin daher als assetklasse dort historisch mit stark negativem alpha dabei. Also eher traumatisiert und bereit passiv oder extern aktiv zu gehen. Der Anleihenmarkt ist generell auch weniger liquide und bietet trading-chancen, währenddessen ich eher Investor bin und kein guter trader und damit prädestiniert für Aktien. Also ich lese mir nicht 1.000 Prospekt um 0,50% mehr p.a. zu machen mit einer Position, sondern lieber paar Prozent alpha aufs Depot gesehen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Okay. Wir haben ein XY-Problem. Du hast ein Problem X, das Du uns aber nicht erzählst. Du glaubst, dass Du das Problem X mit Y lösen kannst und suchst nach Lösungen für Y. Es klingt aber so, als ob Dein Y das Problem X gar nicht lösen kann.

 

Du hast auch ziemlich viele Vorurteile:

  • "inverse yieldcurve hat". Ich glaube nicht, dass die Zinskurve im Bereich wenige Tage bis wenige Monate invers ist. In der Regel ist sie in diesem Bereich ansteigend - und bis vor zwei Wochen war sie es auch noch. Seit zwei Wochen ist sie eher flach - aber immer noch ansteigend. Das ist eine Sondersituation, die sich möglicherweise auch bald wieder ändern wird.

    Die Möglichkeit, jederzeit auf sein Geld zuzugreifen zu können, kostet halt. Und daran führt, außer in Sondersituationen, kein Weg vorbei.
     
  • "Der Anleihenmarkt ist generell auch weniger liquide". Das Gegenteil der Fall. Es gibt eigentlich nichts, was liquider ist als Bundesanleihen oder amerikanische Staatsanleihen. Auch generell haben die Anleihemärkte ein höheres Volumen als Aktienmärkte.

Wie wäre es, wenn Du uns erzählst, was Du wirklich willst - also Dein X. Dann können wir Dir auch eine Lösung aufzeigen.

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Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum!

 

Am 13.3.2023 um 20:41 von Kilmister:

Der bisherige Fonds ist eine absolute Niete!!

Nö, der hat genau das gemacht, was in einem solchen Szenario für einen defensiven, anleihenlastigen Misch(dach-)fonds zu erwarten war.

Am 13.3.2023 um 20:41 von Kilmister:

Die Frage ist halt welcher die bessere Balance zwischen Risiko und Chance hat. Ich glaube ich würde mich mit einem Mischfonds und etwas weniger Risiko wohler fühlen. Auch wenn die Ertrags-Chance nicht ganz so hoch ist...

Du hast mit dem Gothaer Comfort Ertrag T bereits einen defensiven Misch(dach-)fonds mit weniger Risiko und einem niedrigeren Ertrags-Chance-Profil gewählt.

 

Bei einem gleichbleibenden Zinsniveau wird der Fonds von seinem hohen Anleihenanteil profitieren, da diese jetzt eine sehr viel höhere Durchschnittsverzinsung aufweisen. Bei sinkenden Zinsen profitiert er ebenfalls, weil sich dann die Anleihenkurse schrittweise wieder erholen. Nur bei weiter steigenden Zinsen werden die Anleihen - zunächst! - weiter verlieren.

 

Der DWS Concept Kaldemorgen ist ein sehr flexibler Multi-Strategiefonds mit etwas höheren Grundkosten (in Deiner Versicherungsvariante immerhin aber ohne teure erfolgsabhängige Gebühr), der zumindest zeitweise höhere Risiken als der Gothaer Comfort Ertrag T eingeht, nur halt andere. 2020 im Corona-Crash hat er z.B. deutlich mehr verloren (-16% statt -11%): https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU1268496996,DE000DWS0RW5

 

Grundsätzlich könnte man an einen Wechsel in das defensive Managed Index Portfolio von Blackrock denken, das ein wenig günstiger ist als der Gothaer Comfort Ertrag T, aber das hat 2020 im Corona-Crash ebenfalls stärker verloren: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000DWS0RW5,LU1241524617

 

Daneben stände noch der risikoärmere Kurzläuferfonds Gothaer Rent-K A zur Verfügung (der allerdings z.T. auch in den Schwellenländern investiert). Den würde ich aber erst einsetzen, wenn ich vor der Umwandlung in die Rente Kursgewinne sichern will.

 

Die verschiedenen Gothaer-Fonds im Überblick: https://www.inka-kag.de/inka/inkadocs/publikumsfonds/pdf/FS_GOTHAER.pdf

 

Vermutlich solltest Du erst einmal klären, ob Du in Deiner Police auch direkt in deutlich kostengünstigere Indexfonds bzw. ETFs investieren kannst (z.B. per Mail an den Versicherer) - und wenn ja, in welche und zu welchen Konditionen - und zweitens, ob die Versicherung für Dich angesichts Deiner Risikoscheu überhaupt geeignet ist (z.B. hier im Forum in die Risiken der Kapitalanlage einlesen oder auch einen Thread zu Deiner Situation unter Beachtung der entsprechenden Richtlinien eröffnen).

 

Gutes Gelingen!

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Avendo
vor 5 Stunden von Amnesty:

Die minimale Mehrrendite von sicheren Geldmarktetfs ist schnell weg, wenn Spread und TER berücksichtigt werden. Sobald die Rendite attraktiver wird, hat man bei bspw. 7 tägiger Haltedauer trotzdem noch Kursrisiken, die einen möglichen Abstand zum Tagesgeld schnell schrumpfen lassen.

 

 

Beim Overnight Swapper 0,1 % TER und Spread zwischen 0,01 % und 0,03 %. Ohne Zinsänderungsrisiko.

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kleinerfisch

OK, fast überzeugt.

vor 8 Stunden von chirlu:

Im Gegenteil sind die Swaps meistens über-besichert.

Kann ich für einen spezifischen Fonds irgendwo erkennen, ob das der Fall ist?

Wenn ja, wie?

Wenn nein, woher weißt Du das?

 

vor 8 Stunden von chirlu:
vor 10 Stunden von kleinerfisch:

für unbestimmte Zeit (bis zum Abschluss eines Liquidationsverfahrens in > 10 Jahren?)

 

Wahrscheinlich einige Tage.

Auch hier die Frage: Woher weißt Du das? Bisher ist meines Wissens noch kein Swappartner pleite gegangen.

Wie komme ich auf die >10 Jahre?

Im Verwandtenkreis hatte sich jemand vor 2008 von der HASPA Lehman-Zertis andrehen lassen. Die Liquidation ist noch nicht abgeschlossen.

Ist aber zugegeben ein anders gelagerter Fall.

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chirlu
vor 1 Stunde von kleinerfisch:

Kann ich für einen spezifischen Fonds irgendwo erkennen, ob das der Fall ist?

 

Letztlich aus den Anlagebedingungen und (für die Vergangenheit) aus den Geschäftsberichten des Fonds. Zum Teil machen die Fondsgesellschaften auch entsprechende Aussagen zu ihren (Swap-)Fonds, z.B. UBS („UBS strebt eine Überbesicherung des Swap-Kontrahentenrisikos des Fonds um 105 Prozent an“ – gemeint ist eine Besicherung mit 105%, also Überbesicherung von 5%) oder iShares („Darüber hinaus ist das Swap-Risiko um bis zu 20 % überbesichert“).

 

Die Mindestanforderung (durch Artikel 52 der OGAW-Richtlinie) ist:

Zitat

Das Ausfallrisiko bei Geschäften eines OGAW mit OTC-Derivaten darf jeweils folgende Sätze nicht überschreiten:

a) wenn die Gegenpartei ein Kreditinstitut im Sinne von Artikel 50 Absatz 1 Buchstabe f ist, 10 % des Sondervermögens, oder

b) ansonsten 5 % des Sondervermögens.

 

vor 1 Stunde von kleinerfisch:

Wie komme ich auf die >10 Jahre?

Im Verwandtenkreis hatte sich jemand vor 2008 von der HASPA Lehman-Zertis andrehen lassen. Die Liquidation ist noch nicht abgeschlossen.

Ist aber zugegeben ein anders gelagerter Fall.

 

Definitiv anders gelagert. Für Swaps in einem OGAW ist (nach Art. 50 Abs. 1 Buchst. g der OGAW-Richtlinie) Voraussetzung, dass

Zitat

die OTC-Derivate einer zuverlässigen und überprüfbaren Bewertung auf Tagesbasis unterliegen und jederzeit auf Initiative des OGAW zum angemessenen Zeitwert veräußert, liquidiert oder durch ein Gegengeschäft glattgestellt werden können

Im Insolvenzfall der Gegenpartei kann der Fonds das Geschäft also unmittelbar auflösen. Anschließend kann er sofort das Trägerportfolio und die hinterlegten Sicherheiten verwerten, denn die liegen ja bei ihm, nicht bei der insolventen Gegenpartei.

 

Allenfalls kann es sein, falls das Risiko nicht voll besichert oder überversichert war, dass der unbesicherte Rest verloren ist oder erst im Rahmen des Insolvenzverfahrens ausbezahlt wird. Das betrifft aber eben maximal 10%.

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oktavian
vor 14 Stunden von stagflation:

"Der Anleihenmarkt ist generell auch weniger liquide". Das Gegenteil der Fall. Es gibt eigentlich nichts, was liquider ist als Bundesanleihen oder amerikanische Staatsanleihen. Auch generell haben die Anleihemärkte ein höheres Volumen als Aktienmärkte.

es wird sogar nach off-the run und neuesten unterschieden. Zudem sind solche top Staatsanleihen nur ein Teil des Anleihenmarktes und generell sind Aktien liquider als die entsprechenden Anleihen z.B. der gleichen Firmen. Bei Anleihen ist wohl viel in hold-to-maturity Händen. Die Banken können diese nicht einfach verkaufen, sondern müssten dann voll auf mark-to-market gehen. Wäre gerade wohl ungünstig. Daher wollen die nicht verkaufen. Die Notkredite der US-FED zielen auch in diese Richtung.

 

vor 14 Stunden von stagflation:

Ich glaube nicht, dass die Zinskurve im Bereich wenige Tage bis wenige Monate invers ist. In der Regel ist sie in diesem Bereich ansteigend - und bis vor zwei Wochen war sie es auch noch. Seit zwei Wochen ist sie eher flach - aber immer noch ansteigend. Das ist eine Sondersituation, die sich möglicherweise auch bald wieder ändern wird.

deshalb würde es jetzt auch Sinn machen fonds mit einer duration von z.B. 0,50 statt 0,01 zu nehmen anstatt dieses Geld im Tagesgeld zu lassen, wenn dieses 0,50% bringen würde. Auf jeden Fall bringt kurzfristig aus Renditesicht eine längere duration derzeit nichts. Anscheinend gibt es nur keine passenden fonds. ETFs würden bei üblichen Brokerkosten >0,50% für einen roundtrip (Kauf/Verkauf) kosten, was auf lange SIcht nicht viel ausmacht, aber kurzfristig schon einen Unterschied macht.

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Amnesty
vor einer Stunde von oktavian:

Anscheinend gibt es nur keine passenden fonds.

Das kann außer Dir tatsächlich niemand beurteilen, weil Du bisher keine Angaben zu Deiner Situation und Zielen gemacht hast (außer dass Du die evtl. unattraktiven Konditionen Deiner Bank umgehen möchtest, ohne sie zu wechseln).

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oktavian
vor 2 Stunden von Amnesty:

Du bisher keine Angaben zu Deiner Situation und Zielen gemacht hast

  • Zielrendite größer 0,50%, wenn möglich >2% (Erwartungswert)
  • max draw-down <2%; also geringe duration
  • kein/kaum Kreditrisiko
  • möglichst keine Transaktionskosten

In den USA kriegt man sogar sweep accounts, in Deutschland müsste man selbst programmieren und trading api der Bank nutzen. Daher reicht mir schon eine simple, manuelle Lösung.

 

Bester Vorschlag bisher:

money market ETF mit in meinem Szenario Kosten von 10€+0,50%+fremde Kosten + spreads für roundtrip

 

Meine Idee war, ob es einen Fonds gibt, den man zum NAV handeln könnte. Liquidität 1x am Tag würde also reichen. Ansonsten gäbe es auch Banksparpläne/Bonussparpläne, aber ein Bankenwechsel soll nicht erfolgen.

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stagflation
vor 4 Stunden von oktavian:

deshalb würde es jetzt auch Sinn machen fonds mit einer duration von z.B. 0,50 statt 0,01 zu nehmen anstatt dieses Geld im Tagesgeld zu lassen, wenn dieses 0,50% bringen würde. Auf jeden Fall bringt kurzfristig aus Renditesicht eine längere duration derzeit nichts. Anscheinend gibt es nur keine passenden fonds. ETFs würden bei üblichen Brokerkosten >0,50% für einen roundtrip (Kauf/Verkauf) kosten, was auf lange SIcht nicht viel ausmacht, aber kurzfristig schon einen Unterschied macht.

 

Ein Use-Case für Geldmarktfonds sind Anleger, die ein paar Monate investieren wollen, aber trotzdem jederzeit an ihr Geld kommen möchten. Die haben dann die Flexibilität von Tagesgeld - können aber trotzdem von den etwas höheren Zinsen von Geldmarktpapieren profitieren. Eigentlich eine gute Sache.

 

Ein Problem für solche Fonds sind Anleger, die häufig aus diesen Fonds rein und rausgehen. Ein- und Ausstieg verursachen Kosten. Zum einen Transakationskosten, zum anderen müssen evtl. Anleihen vorzeitig verkauft werden, was zu Kursverlusten führen kann.

 

Geldmarktfonds sind deshalb gut beraten, sich vor solchen Anlegern, die häufig (täglich) rein und rausgehen, zu schützen. Bei klassischen Fonds kann dies durch einen kleinen Ausgabeaufschlag erfolgen. Bei ETFs ergibt sich der Schutz fast natürlich durch den Spread.

 

Ein kleiner Spread oder ein kleiner Ausgabeaufschlag sind also keine Boshaftigkeiten der Finanzmärkte, sondern sie schützen die Anleger, die ihr Geld tatsächlich ein paar Monate investieren wollen.

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