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Immobilie - Ist es wirklich eine günstige Altersvorsorge?

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Columbus83
vor 7 Minuten schrieb Sascha.:

 

Man kann durch Übertreibung natürlich alles ins lächerliche ziehen.

Hilft aber keinem.

Wenn ich unbedingt das fetteste Haus bauen muss, muss ich mir überlegen, ob ich mir dann auchnoch das fetteste Auto leasen sollte.

Ein Arbeitskollege von mir hat z.B. mal ein Auto geleast und ist davon ausgegangen, das er das KFZ nach Leasingende als Gebrauchtwagen verkauft, um die Anzahlung für ein neues KFZ zu haben.

Natürlich gehörte ihm das Auto nach leasingende nicht. War auch von Anfang an eigentlich vollkommen logisch.

Weil er für das 50.000€ Auto in dem Zeitraum nur 38.000€ bezahlt hatte. Er sagte der Verkäufer habe ihm gesagt, das "währe der Wertverlust des Autos in der Zeit wo es gefahren wurde, den er ja nicht bezahlen müsste."

Das fetteste Haus muss es nicht sein, viele Leute schauen schon genau, wo ihr Geld ist. Gerade wenn du ein Eigentum kaufen willst, dann solltest du vorher gut gespart haben um genug Eigenkapital zu haben.

 

Natürlich gibt es auch Menschen, die verschwenderisch leben oder finanziellen Unfug machen. Aber ist das wirklich die Mehrheit der Eigentumskäufer?

 

vor 7 Minuten schrieb Sascha.:

 

Ich sehe oft genug, das die Leute selbst solche einfachen Angebote wie leasing komplett nicht durchblicken.

Die lassen sich alles vom Verkäufer schönreden und hinterher machen sie ein dummes Gesicht.

Ist eigentlich das gleiche wie mit den Aktiv gemanagten Fonds, die einem in der Bank angedreht werden sollen.

 

Eben, da ist der Kauf einer Immobilie noch relativ einfach zu erfassen. Aber auch da gibt es Falschgeiz z.B. wenn vor dem Hauskauf kein Gutachter beauftragt wird. Durch solche Maßnahmen lassen sich große Überraschungen nach dem Kauf eindämmen.

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Pfennigfuchser
vor 21 Stunden schrieb Joseph Conrad:

Es kann doch nicht sein das sich hier im Wertpaierforum nur Mieter mit Aktiendepots tummeln. ;)

 

Nö, ich bin sowohl selbstnutzender Eigentümer als auch Vermieter. Dafür ist mein Aktiendepot inzwischen leider wirklich klein. :(

Ich denke nicht, dass ich mit der Eigentumsimmobilie großartig Gewinn mache. Wohnen ist halt eine Dauerliability. Da ich sonst keine kostspieligen Hobbys habe, ist das ok. Irgendwofür gibt man die Wertpapiergewinne ja auch wieder aus, ich muss nicht alles mit ins Grab nehmen. Mieten wäre aber deutlich billiger. Rechnen tut sich das nicht. Genausowenig, wie sich ein Urlaub, ein Theaterbesuch oder ein schöne Bild an der Wand rechnet.

 

vor 11 Stunden schrieb Schildkröte:

 Ich habe Verwandte im ländlichen Bereich. Die können es sich gar nicht vorstellen zur Miete zu wohnen. Wobei es auf Dörfern auch gar nicht so viele Mietswohnungen gibt.

 

Auf dem Dorf gibt es oft nur Bruchbuden zu mieten. Was Vernünftiges bekommt man da tatsächlich nur, wenn man kauft. Das ist dort allerdings auch recht billig. Umgekehrt hat man es als Vermieter dort mit einer ganz anderen Mieterklientel zu tun als in der teuren Stadt...

 

vor 6 Stunden schrieb Sascha.:

 

Weil es könnte ja herauskommen, das man bisher etwas falsch gemacht hat. Das darf ja auf keinen Fall sein.

Das ist ja unangenehm. Also lieber weiter mit der Masse schwimmen und den Nachbarn nachäffen.

 

 

So verkehrt ist das nicht. Man kann nicht in allen Belangen immer tiefgründig informiert sein. Also schaut man, was andere in einer ähnlichen Situation tun. Und tut dasselbe. Ob das nun der Kauf eines Autos, der Zeitpunkt zum Kinderkriegen, die Auswahl des Partners oder die Finanzierung der Immobilie ist, ist egal. Mit läuft es auch kalt den Rücken runter, wenn ich mir so manche Baufi anschaue, aber andererseits bin ich vielleicht einfach zu pessimistisch. Die meisten kriegen es doch so hingebogen, dass sie nicht dran pleitegehen.

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Columbus83
vor 13 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

Auf dem Dorf gibt es oft nur Bruchbuden zu mieten. Was Vernünftiges bekommt man da tatsächlich nur, wenn man kauft. Das ist dort allerdings auch recht billig. Umgekehrt hat man es als Vermieter dort mit einer ganz anderen Mieterklientel zu tun als in der teuren Stadt...

Das stimmt, allerdings sind die Mieten in der Stadt auch erheblich gestiegen. Wenn ich da Mieten von 1.920 Euro für 100 qm Erdgeschoßwohnung lese (siehe Focus), dann kann ich es niemand verübeln, dass er ans kaufen denkt. Gerade wenn dieser Platzbedarf bei einer Familie definitiv nicht übertrieben ist. Da gehen die Familien dann eben aufs Land und kaufen sich dort eine Immobilie (sofern sie was bezahlbares finden).

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Pfennigfuchser
vor 9 Minuten schrieb Sascha.:

Ich finde gerade in der Phase wo man Kinder hat macht es keinen Sinn ein Haus zu bauen/kaufen.

Die finanziellen Möglichkeiten sind in der Lebensphase ohnehin schon stärker beschränkt. Ausserdem kauft man sich dann immer/oft eine viel zu große Immobilie.

Wenn die Kinder dann ausgezogen sind, stehen die hälfte der Zimmer leer und und man hat höhere Kosten für Heizung und Instandhaltung u.s.w.

 

Dann lieber solange schonmal sparen und nach dem Auszug der Kinder überlegen, wie große man das Haus braucht.

 

Hätte ich früher genauso gesehen.

 

Inzwischen habe ich Kinder und meine Meinung geändert.

 

Die Kinder werden unglaublich schnell groß. Entweder man hat das Haus gleich zu Beginn oder man kann es auch lassen. (Es sei denn man muss wg. zu wenig Zimmern umziehen, dann kann das Haus auch später noch eine attraktive Lösung sein, wäre allerdings tatsächlich nach wenigen Jahren zu groß). So wie Kollegen zwei Jahre vorm Abitur der Kinder ins große Haus zu ziehen ist es jedenfalls nicht besonders schlau, die Transaktionskoten hätte ich mir gespart.

 

Wir haben vor den Kinder sehr sparsam gelebt. Weil wir wussten, das geht mit Kindern nicht mehr so leicht. Jetzt, mit kleinen Kindern entsparen wir leicht bzw. bauen nicht mehr so groß Vermögen auf und wenn die größer sind und man wieder mehr arbeiten kann wird wieder mehr angespart. Ausbildung usw wollen ja auch bezahlt werden. Wir haben jetzt ein schönes, großes Haus. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, das in 20 Jahren wieder zu verkaufen und etwas weniger Arbeitsintensives zu suchen (schon mal > 50 Fensterflügel geputzt? ätzend, sage ich...).

 

Die Situation und damit mein Urteil sähe aber sicher anders aus, wenn wir über eine Fastvollfinanzierung redeten, die über Jahre von nur einem Gehalt abbezahlt werden sollte. Da hätte ich auch Bauchgrimmen. Obwohl es ja bei den meisten trotzdem klappt.

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Pfennigfuchser
vor 2 Minuten schrieb Columbus83:

 Wenn ich da Mieten von 1.920 Euro für 100 qm Erdgeschoßwohnung lese (siehe Focus), dann kann ich es niemand verübeln, dass er ans kaufen denkt.

 

Die Mieten, von denen da immer geschrieben wird, zahlt aber kein verständiger Mieter. Ich bin Vermieter in einer Boomregion und bekomme die kolportierten Summen nie (allerdings auch durch Mietpreisbremse gedeckelt). Ich bekomme eine ordentliche Miete, ja, aber nichts abgehobenes. Die teuren Wohnung auf Immoscout stehen ja da, weil sie vorher keiner auf dem üblichen Wege (Mund-zu-Mund, Nachbarn, Arbeitsplatz, Vormieter) haben wollte. Und das ist dann oft innerste Innenstadt, Neubau, Luxus o.ä. Das zahlen Zugezogene oder Doppelverdienerpärchen, denen der Preis egal ist.

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Börse12345

Es ist wirklich interessant, wie sich die Diskussion hier entwickelt hat.

 

Ich habe gehofft hier jmd. anzutreffen, der paar Zahlen nennen kann. Jemanden, der viell. 60-80 Jahre alt ist, das Haus abbezahlt hat u. sich die Kosten grob notiert hat u. es im Vergleich zu seiner/ihrer letzten Mietwohnung mit einer Mietpreissteigerung von 2% p.a. vergleichen würde.

(laut statista.com   https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70132/umfrage/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/     beträgt die Mietpreissteigerung in den letzten 25 Jahren in Deutschland im Schnitt bei 1,337% p.a.)

 

Genau das ist der Punkt was mich interessiert.

 

Falls keine Zahlen genannt werden möchten, nennt bitte den prozentualen Unterschied.

 

Beispiel: „Ich habe in 35 Jahren, für das Eigenheim inkl. Kosten + Sanierungen 500.000 EUR ausgegeben. Die Summe der Kosten der Warmmiete wäre theoretisch im gleichen Zeitraum 550.000 EUR. Oder halt in Prozent 10% teurer gewesen.“

 

Auch klar, dass es abhängig ist ob man viel alleine machen kann oder einen Handwerker bezahlen muss, weil man zwei linke Hände hat.

 

Argumente/Fakten wie „Lebensqualität“, „das Haus ist größer als Mietwohnung“, „das Haus kann ich noch verkaufen-die Mietwohnung nicht“ etc. interessiert mich nicht. Ich möchte rein die Kosten vergleichen.

 

Vielen Dank im Voraus.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb Börse12345:

...

Ich habe gehofft hier jmd. anzutreffen, der paar Zahlen nennen kann. Jemanden, der viell. 60-80 Jahre alt ist, das Haus abbezahlt hat u. sich die Kosten grob notiert hat u. es im Vergleich zu seiner/ihrer letzten Mietwohnung mit einer Mietpreissteigerung von 2% p.a. vergleichen würde.

Was bringt es Dir, die Kosten im Einzelfall zu kennen, wenn jemand von einer 30 m/2 Einzimmerwohnung in ein 120 m/2 Einfamilienhaus gezogen ist? Was bringt Dir der Vergleich, wenn die Einzimmerwohnung im Getto lag und das Haus im Nobelviertel? Was ist von einem Vergleich zu halten, wenn die Einzimmerwohnung eine Top-Ausstattung hatte, während das Haus das Klo auf dem Hof hat.

 

Lesetip

 

Nein, eine Immobilie zur Selbstnutzung ist keine Altersvorsorge, sondern Du zahlst dort auch das, was Wohnen eben kostet. Alles andere ist Glück oder Pech!

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Columbus83
vor 3 Stunden schrieb Börse12345:

Es ist wirklich interessant, wie sich die Diskussion hier entwickelt hat.

 

Ich habe gehofft hier jmd. anzutreffen, der paar Zahlen nennen kann. Jemanden, der viell. 60-80 Jahre alt ist, das Haus abbezahlt hat u. sich die Kosten grob notiert hat u. es im Vergleich zu seiner/ihrer letzten Mietwohnung mit einer Mietpreissteigerung von 2% p.a. vergleichen würde.

(laut statista.com   https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70132/umfrage/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/     beträgt die Mietpreissteigerung in den letzten 25 Jahren in Deutschland im Schnitt bei 1,337% p.a.)

 

Genau das ist der Punkt was mich interessiert.

 

Falls keine Zahlen genannt werden möchten, nennt bitte den prozentualen Unterschied.

 

Beispiel: „Ich habe in 35 Jahren, für das Eigenheim inkl. Kosten + Sanierungen 500.000 EUR ausgegeben. Die Summe der Kosten der Warmmiete wäre theoretisch im gleichen Zeitraum 550.000 EUR. Oder halt in Prozent 10% teurer gewesen.“

 

Auch klar, dass es abhängig ist ob man viel alleine machen kann oder einen Handwerker bezahlen muss, weil man zwei linke Hände hat.

 

Argumente/Fakten wie „Lebensqualität“, „das Haus ist größer als Mietwohnung“, „das Haus kann ich noch verkaufen-die Mietwohnung nicht“ etc. interessiert mich nicht. Ich möchte rein die Kosten vergleichen.

 

Vielen Dank im Voraus.

Ein Vergleich zwischen unterschiedlichen Objekte ist nicht sinnvoll.

 

Wenn du einen Vergleich willst, dann solltest du den theoretischen (oder auch realen) Kaufpreis deiner Wohnung berechnen. Dann dein hypothetisches Endalter (z.B. 85 Jahre) nehmen und deine jetzige Miete mit 1,5% p.a. zu deiner Tilgungsrate (+ Kaufnebenkosten) über die Laufzeit zum Zielalter rechnen. Das wäre ein direkter Vergleich zwischen Miete und Eigentum mit dem gleichen Objekt.

 

Oder du vergleichst, wieviel Miete du für das Haus, für welches du dich interessierst, zahlen würdest und machst dieselbe Rechnung wie oben.

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Schwachzocker
vor 9 Minuten schrieb Columbus83:

Ein Vergleich zwischen unterschiedlichen Objekte ist nicht sinnvoll.

 

Wenn du einen Vergleich willst, dann solltest du den theoretischen (oder auch realen) Kaufpreis deiner Wohnung berechnen. Dann dein hypothetisches Endalter (z.B. 85 Jahre) nehmen und deine jetzige Miete mit 1,5% p.a. zu deiner Tilgungsrate (+ Kaufnebenkosten) über die Laufzeit zum Zielalter rechnen. Das wäre ein direkter Vergleich zwischen Miete und Eigentum mit dem gleichen Objekt.

...

Quark! 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Stunden schrieb Börse12345:

Ich habe gehofft hier jmd. anzutreffen, der paar Zahlen nennen kann. Jemanden, der viell. 60-80 Jahre alt ist, das Haus abbezahlt hat u. sich die Kosten grob notiert hat u. es im Vergleich zu seiner/ihrer letzten Mietwohnung mit einer Mietpreissteigerung von 2% p.a. vergleichen würde.

(laut statista.com   https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70132/umfrage/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/     beträgt die Mietpreissteigerung in den letzten 25 Jahren in Deutschland im Schnitt bei 1,337% p.a.)

Die Kaufpreissteigerung für angebotene münchner Wohnungen, 2015-2016 betrug  10,6% p.a. (2011-2016, 16,2% p.a.)

Die Mietpreissteigerung für angebotene Wohnungen <40m² in München, 2015-2016 betrug  6,5% p.a. (2011-2016, 9,8% p.a.)  (muenchen/mietspiegel)

Die Bestandsmieten kann man im offiziellen Mietspiegel der Stadt finden.

Damit man vergleichen kann müßte man auch noch den Wiederverkaufspreis wissen - das ist oft ein hoher Anteil am Gesamtgewinn.

Es lassen sich aber immer Gewinner und Verlierer finden. Einzelergebnisse - noch dazu ohne die Hintergründe zu kennen - bringen da nichts.

 

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Nachdenklich
vor 4 Stunden schrieb Börse12345:

Beispiel: „Ich habe in 35 Jahren, für das Eigenheim inkl. Kosten + Sanierungen 500.000 EUR ausgegeben. Die Summe der Kosten der Warmmiete wäre theoretisch im gleichen Zeitraum 550.000 EUR. Oder halt in Prozent 10% teurer gewesen.“

So etwas geht nicht!

Ich könnte vielleicht noch zusammenstellen, was mir vor 25 Jahren der Erwerb des Grundstücks, der Bau des Hauses und die Nebenkosten des Hausbaues (Kanalisation, Straßenbau, Gartenanlage) gekostet haben, aber was man in den 25 Jahren der Nutzung ausgegeben hat, das kann doch kein Mensch nachhalten.

Und was man als Mieter für ein vergleichbares Objekt gezahlt hätte, das weiß man doch als Hausbesitzer auch nicht.

 

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Ramstein

Das ist natürlich so pauschal Schwachsinn. Die Aktienrendite kann ich erwirtschaften, egal ob ich in der Uckermark oder in München lebe. Die Immobilienpreisentwicklung  ist allerdings sehr unterschiedlich.

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magicw

schon klar. Wollte nur vom Geschwurbel um Nachbarschaft, Wohlfühlfaktoren und Selberbauer mal wieder aufs eigentliche Thema zurückführen

Es wurde ja m.E. schon mindestens 3x beanwortet - nämlich mit "..es kommt darauf an."  - Lage, Zinsen, Kaufpreis, Mietkosten etc. etc.

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Schildkröte
vor 11 Stunden schrieb James:

Mal als kleinen Spaß am Rande :) 

Unbenannt.PNG

 

Hier in München sind wir bei Kaufpreisen von Immos mittlerweile weit entfernt von gut und böse. NKM Faktor gibt's selten noch unter 35 (!!).

Dieses Wochenende habe ich mal wieder nach "lukrativen" Studentenappartments geschaut, das ist mir tatsächlich eine 19qm Bude (zugegeben München Zentrum eine der schönsten Lagen für schlappe 290.000€ untergekommen.

 

Mein Onkel ist Immobilieninvestor. Unter "normalen" Bedingungen ist die 18fache Jahresmiete für einen Neubau (!) "fair", bei Gebrauchtimmobilien je nach Zustand ca. 13 bis 15. Zuletzt war knapp über 20 angesichts des Boomes infolge der niedrigen Zinsen nicht ungewöhnlich. Aber 35fach ist einfach nur gaga. Auf längere Sicht sollten wir uns wieder historischen Durchschnittswerten nähern. Und bei Studentenbuden sollte man sehr vorsichtig sein.

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 6 Stunden schrieb Börse12345:

 

Beispiel: „Ich habe in 35 Jahren, für das Eigenheim inkl. Kosten + Sanierungen 500.000 EUR ausgegeben. Die Summe der Kosten der Warmmiete wäre theoretisch im gleichen Zeitraum 550.000 EUR. Oder halt in Prozent 10% teurer gewesen.“

 

 

Das wird niemand liefern. Weil es kaum einer nachhält, weil der Eigennutzer oft nicht weiß, was ein angemessener Mietpreis wäre, usw.

 

Was Du machen kannst: Du kannst Dir ein schönes Cash-Flow-Modell in Excel bauen. Kaufpreis rein, Kaufnebenkosten, Instandhaltungskosten, Betriebskosten, usw. Dann Kredit, Zins Tilgung, Sondertilgung, Wertentwicklung der Immo. Und dann eine aktuelle fiktive Miete und Nebenkosten inkl.Steigerungen dagegensetzen sowie ein Anlagekonto für das nicht in die Immo zu investierende Eigenkapital.

 

Wenn Du das Sheet über 20 - 30 Jahre aufbaust, wirst Du sehen, dass ein winziger Wackler an den Annahmen (Preissteigerung der Immo, Mietsteigerung, Verzinsung Anlagekonto, Instandhaltungkosten) Dein Modell in jede belliebige Richtung drehen kann. Das ist nett, um Sensitivitätsanalysen zu fahren, zeigt aber auch, wie ambitioniert das Unterfangen ist, solche Annahmen zu treffen.

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Ramstein

Natürlich habe ich Ordner mit allen Rechnungen, Gebühren- und Steuerbescheiden für die selbstgenutzte Immobilie über die letzten Jahrzehnte. Und ich könnte die zuletzt gezahlte Miete zum heutigen Mietpreis interpolieren, um einen Vergleich zu machen. Aber wozu? Die Immobilie war eine Lebensqualitätsentscheidung, keine Finanzbetrachtung. So ist es m. E. korrekt betrachtet.

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Teilweise eine sehr theoretische Diskussion hier ....wer kennt schon die Zukunft.... Aktuell werden gerade in Ballungsgebieten zu wenig Wohnungen gebaut....daher u.a. auch diese Mietanstiege.

Wer die Glaskugel hat, ob nun die Mieten stärker steigen oder die Immobilienpreise .... kann Sie gerne auspacken....ich hab keine....das Schlechteste sind m. A. Eigentumswohnungen .... weder das eine noch wirklich das andere ...nur mal am Rande ...


Es gibt aber einfach ein paar Grundsätze:

> Wer wegziehen muss / möchte [beruflich, privat] => KEIN Eigentum, Eigentum bindet bekanntlich

> Wer zwei linke Flossen hat => Eher auch kein Eigentum, besser was zur Miete (dann zahlen anteilig die anderen wenigstens "mit"). 

> Wer Flexibilität mag => Miete; wer Konstanz mag => Eigentum. Ein lastenfreies Eigentum ist übrigens bei jeder Kreditverhandlung ein echtes Faustpfand ...

 

Im übrigen kann man es m. A. einfach nicht "pauschal" rechnen, weil einfach zu viele individuelle Faktoren reinspielen. Ein Eigentum schaffst Du Dir nicht aus "Renditegesichtspunkten" an ... wer das macht, ist m. A. falsch an dieser Stelle (Grund=> "Glaskugel" => s. o.). ich jedenfalls schaue mir nicht alle 3 Wochen an, ob mein Grundstück mehr wert geworden ist ( ich kenne aber tatsächlich Personen, die es machen und denen da der Sabber runterläuft). Nein, ich wohne darin, mich interessiert der Wert einfach nicht. "Das Haus ist halt einfach da". 

 

Ach so: Kosten hab ich sowieso, ob nun in Form der Miete oder in Form von Unterhaltszahlungen. 

 

Es ist eher eine Grundsatzentscheidung ... meine Meinung

 

vor 3 Minuten schrieb SumSum:

 

@Ramstein 

genau so ist es.

 

@Pfennigfuchser

auch hier totale Zustimmung

 

 

Ich persönlich:

Ich will in keine Mietswohnung mehr um alles in der Welt nicht mehr (-> bis auf 2 Jahre hab ich nur in Eigentum gewohnt und habe da echt schätzen gelernt, wieviel einem diese Freiheit wert ist, mehr oder weniger tun und lassen zu können was ich will ... keine nervenden Nachbarn mit denen "Dienste" abgesprochen werden müssen usw. usw. usw....). Da zahl ich im Zweifel lieber den Euro mehr pro qm ....

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Börse12345

Offensichtlich habe ich mich falsch ausgedrückt. Sorry.

 

Natürlich ist es schöner (Ansichtssache) in einem "Eigentum" als zur Miete zu wohnen und somit einen Garten zu haben, mehr Fläche etc.. Aber darum geht es mir nicht! Wie gesagt, die gekaufte Lebensqualität ist mir völlig egal. Mir ist auch bewusst, dass es immer eine Einzelfallentscheidung ist u. es eine andere Rechnung ist ob ich 100% finanzieren muss oder es zu 100% bar zahlen kann. Ist mir egal. Mir geht es um die Zahl.

 

Ich kenne wirklich keinen der von einer 30-40qm Wohnung in eine 150qm Eigenheim gezogen ist. Ist aber auch nicht das Thema. Wo das Haus steht ist mir auch egal. Mir ist bewusst, dass ein Haus am A.d.W. nicht soviel Wert hat als in München (auch wenn der Hausbau alleine ähnlich viel kostet). Der Werterhalt ist unterschiedlich, ist mir klar u. auch völlig egal.

 

Wieviel hat mich das Haus seit dem ich drinnen wohne gekostet? Das ist meine Frage.

 

Ich gehe davon aus, dass nicht jeder ein Finanz-/Ausgaben-/Haushaltsbuch führt. Daher fallen schon sehr viele Eigentümer weg, die mir überhaupt die Antwort theoretisch geben könnten. Natürlich ist es Arbeit alles zusammen zu tragen/rechnen. Wenn das keiner gemacht hat/machen will, ist es auch völlig OK für mich. Die Frage ist ja, ob evtl. jmd. schon mal alles zusammen gerechnet hat? Wenn nicht, ist es OK. Hätte ja sein können. 

(Bei meinem Auto, dass ich 10 Jahre fahre, weiß ich auch wieviel es mich in der Zeit gekostet hat. Spritpreis auf die Dauer wird halt gerundet, kommt ja nur auf ein Richtwert an u. nicht auf Heller u. Pfennig. Da bin ich aber auch eine Ausnahme.)

Dachte es gibt hier evtl. einen Eigenheimbesitzer, der die Rechnung "Wie viel kostet mich mein Haus" in den letzten 30 Jahren mal berechnet hat, aus Eigeninteresse. Man findet komischerweise nie einen Artikel/Hochrechnung wieviel ein Haus auf Lebenszeit kostet bzw. kosten würde (beim Auto findet man es auch nicht). Es gibt Studien, Statistiken über alles (z.B. wie viel Schokolade isst man/wie lange steht man an der Warteschlange an im Leben etc.). Aber wieviel ein Haus tatsächlich im Schnitt kostet, findet man nicht. Aber genau das würde mich interessieren. Es gibt Richtwerte, über die Lebensdauer eines Dachs, Fensters, Fassade, Laminats, etc., aber nicht von den evtl. Gesamtkosten eines Hauses. Umso mehr würde mich eine objektive Zahl aus dem realen Leben interessieren.

 

Besten Dank u. schönen Abend

 

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Stunden schrieb SumSum:

Ich will in keine Mietswohnung mehr um alles in der Welt nicht mehr (-> bis auf 2 Jahre hab ich nur in Eigentum gewohnt und habe da echt schätzen gelernt, wieviel einem diese Freiheit wert ist, mehr oder weniger tun und lassen zu können was ich will ... keine nervenden Nachbarn mit denen "Dienste" abgesprochen werden müssen usw. usw. usw....). Da zahl ich im Zweifel lieber den Euro mehr pro qm ....

 

Man kann tatsächlich Häuser mieten. Geht! Da muss man dann ebenfalls nicht mit Nachbarn irgendwelche Dienste absprechen und kann während man die Miete zahlt sehr viel tun und lassen, was man will.

 

Diese Pauschalisierung à la Mietwohnung = eingeschränkt, unglücklich, traurig und Eigentumshaus = Glück auf Erden ist einfach nur Unsinn. Es gibt sowohl traumhafte Mietimmobilien als auch Horror-Eigentumsimmobilien. Man kann alles haben, muss nur den Preis dafür zahlen können und wollen.

 

Zudem hat das letzte Hemd keine Taschen. Es gibt kein wirkliches Eigentum, alles ist eine Leihgabe auf Zeit. Bei Eigentum steht nur irgendwo geschrieben, dass man bei dieser Sache oder diesem Grundstück eben ein paar Rechte mehr hat als bei der Miete. Das ist es dann schon. Eine andere Art und Weise, den Wohnkosten-Zahlungsstrom zu bezahlen. Pauschal glücklicher macht das nicht und auch nicht pauschal unabhängiger. Sowohl die Entscheidung Mieten als auch die Entscheidung kaufen hat finanzielle Folgen. Diese Folgen kann man hier diskutieren. Die ganzen persönlichen Vorlieben wie "ich will in keine Mietswohnung mehr" bringen die Diskussion nicht weiter. Ebenso will ich in keine Kaufswohnung und auch nicht in ein Kaufshaus, wenn ich mich dafür stark verschulden, immobil und abhängig machen müsste. Wozu 10% Kaufnebenkosten zahlen, wenn sich doch sowieso spätestens alle 10 Jahre die Wohnbedürfnisse mal wieder ändern und man eigentlich die Immobilie wechseln müsste? Eine Investition kann bei der Immo-Selbstnutzung nur das Grundstück sein. Da man aber bei der Grundstückswahl nicht völlig frei nur nach Investitionszielen entscheiden kann, sondern Kompromisse eingehen muss, dass das Grundstück da sein muss, wo man gerade in der jeweiligen Lebensphase leben will wird es in sehr vielen Fällen eben nicht die optimale Wahl bezgl. Investition sein, sondern eher Glück, wenn danach in Zukunft eine Wertsteigerung über Inflation eintritt. Das Glück hat nicht jeder, da nicht jeder dort leben will/kann und kaufen will/kann, wo gerade jetzt in Zukunft weiter stetig steigende Grundstückspreise eintreten werden. Man kann auch Pech haben und dort kaufen, wo einige Jahre nach dem Kauf der Markt korrigiert und danach längere Zeit eine Seitwärtsbewegung eintritt. Dann hat man die 10% Eintrittskosten in den Club der Immobilieneigentümer gezahlt und nicht viel davon gehabt, außer die Pflicht zum Zwangssparen beim Abzahlen des Kredits. Den Wertverlust des eigentlichen Hauses zahlt man in jedem Fall.

 

Kolle hat m. E. völlig Recht mit der Zusammenfassung, dass die ausschließlich selbstbewohnte Immobilie Konsum ist. Immobilien zur Fremdnutzung können eine Investition sein. Da man die Investition jedoch breit streuen will, man flexibel bei der Vermögensallokation sein möchte, eigene Aufwände in der Bewirtschaftung minimiert werden sollen und man sicher nicht zwingend 10% Ausgabeaufschlag zahlen will bieten sich für den üblichen Otto-Immobilienlaien dafür eher OIs und REIT-ETF an, keine Einzel-Kaufimmobilien, die man selber in der Freizeit als Laie stümperhaft ineffizient so gut es geht bewirtschaftet.

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hund555

Hier wurden 5 Szenarien durchgespielt. In 4 von 5 Fällen liegt der Käufer vorn.

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tyr
· bearbeitet von tyr

In 100% der ausgewählten Szenarien haben Mieter mit wenig Eigenkapital keine drückenden Schulden abzuzahlen und führen ein schöneres Leben als Immobilienkäufer mit auf Kante genähter Finanzierung.

 

Mieter lassen sich auch nicht scheiden, weil die Immobilienfinanzierung die Ehe belastet.

 

Was willst du also damit sagen mit so tendenziös ausgewählten Aussagen? Differenzierung sieht anders aus.

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hund555
· bearbeitet von hund555

Dass Mieter ein schöneres Leben führen ist wohl deine persönliche Meinung bzw. dein Befinden als Mieter.

Die Käufer mit Schulden die ich kenne führen alle ein schönes Leben und gönen sich genau so viel als sie noch Mieter waren.

Wichtig ist Kreditrate nicht zu hoch und Sondertilgung so weit es geht hoch zu setzten. So zahlt man am Ende des Jahres einfach soviel nach, wieviel das Jahr übrig gelassen hat.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 21 Minuten schrieb hund555:

Dass Mieter ein schöneres Leben führen ist wohl deine persönliche Meinung bzw. dein Befinden als Mieter.

Die Käufer mit Schulden die ich kenne führen alle ein schönes Leben und gönen sich genau so viel als sie noch Mieter waren.

Wichtig ist Kreditrate nicht zu hoch und Sondertilgung so weit es geht hoch zu setzten. So zahlt man am Ende des Jahres einfach soviel nach, wieviel das Jahr übrig gelassen hat.

 

Das ist gut für dich, dass du nur verschuldete Eigenheimkäufer kennst, die wie im Lehrbuch der Verbraucherzentrale nicht auf Kante genäht finanzieren, sondern mit viel Luft und besten Konditionen. Alle leben passend zu ihren Verhältnissen, niemand will zu viel. Alle dir bekannten Hauskäufer leben glücklich im Schlaraffenland wo Milch und Honig fließen und gebratene Tauben vom Himmel fallen, werden nebenbei noch durch ihr Haus steinreich und lassen sich nicht wegen u.a. des Hauses scheiden.

 

Die doch etwas buntere Gesamtrealität blendest du aus. Miete: düstere Sklaven des Vermieters, die gnadenlos vom Vermieter ausgepresst werden und in einer muffigen dunklen Mietskaserne im Ghettoviertel armselig vor sich hin vegetieren. Verschuldete Eigenheimkäufer, die mühelos alle durch ihr Haus reich werden.

 

Schön, wenn deine Realität so einfach in schwarz und weiß aufgeteilt ist. Die wirkliche Welt da draußen ist doch etwas anders und deutlich bunter.

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Nachdenklich
vor 37 Minuten schrieb tyr:

In 100% der ausgewählten Szenarien haben Mieter mit wenig Eigenkapital keine drückenden Schulden abzuzahlen und führen ein schöneres Leben als Immobilienkäufer mit auf Kante genähter Finanzierung.

Gott sei Dank machst Du nie tendenziöse Aussagen.

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