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mr.simon

Einzelaktien zum ETF-Depot sinnvoll?

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hund555
vor 9 Minuten schrieb Sisyphos:

 

Das war kein Ratschlag sondern die Antwort auf eine Frage. Schwachzocker hatte nach einem konkreten Beispiel gefragt, in dem sich Einzelaktien besser bewährt hätten als ETFs. Ein Beispiel dafür habe ich genannt. Ein solches Beispiel kann logischerweise nur aus der Vergangenheit stammen, denn meine Zeitmaschine erlaubt es mir leider nicht, in die Zukunft zu reisen und dort zu sehen, welche Risiken sich denn tatsächlich realisieren werden.

Es gab vor kurzem einen anderen Fall wo legislatives Risiko zugeschlagen hat: Ein ETF musste umstellen und hat praktisch alle Anteile an Anleger verkauft und zurückgekauft, auch hier sind Steuerzahlungen entstanden.

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stummlfumml
· bearbeitet von stummlfumml
vor 40 Minuten schrieb Mentalmarkt:

Es gibt keine andere Möglichkeit zur Risiko-/Renditeadjustierung als die eine, die Dir gerade einfällt? Süß, aber nicht kenntnisreich oder durchdacht.

Es gibt beide Möglichkeiten, nur ist die eine effizient und die andere ineffizient. Sauber durchdacht und eigentlich ganz einfach. Oder müssen wir jetzt erst zusammen Kapitalmarktlinien zeichnen, damit diese Trivialität klar wird?

 

Edit: Da es für manche scheinbar so schwierig zu verstehen ist, habe ich das ganze doch mal kurz aufgezeichnet, für den Fall, dass eine Einzelanlage oberhalb der Kapitalmarktlinie liegt.

A: Risikolose Anlage

B: Marktportfolio

C: Einzelanlage mit risikoadjustierter Überrendite (liegt über der Kapitalmarktlinie)

Rot: Jede mögliche Kombination aus risikoloser Anlage und Marktportfolio (Kapitalmarklinie)

Lila: Jede mögliche Kombination aus risikoloser Anlage und Einzelanlage

Grün: Jede mögliche Kombination aus Marktportfolio und Einzelanlage

Fläche innerhalb des Dreicks: Jede mögliche Kombination aus risikoloser Anlage, Marktportfolio und Einzelanlage.

 

Für jeden Punkt auf der grünen Linie existiert ein Punkt auf der lilanen Linie, der mehr Rendite und/oder weniger Risiko aufweist -> höherer Nutzen.

Damit bildet die lilae Linie den effizienten Rand aller möglichen Anlagekombinationen. Je nach persönlicher Nutzenfunktion ist ein anderer Punkt auf der lilanen Linie optimal, die grüne Linie ist aber immer suboptimal.

Entsprechend ist es irrational solche Portfolios zu bilden.

Kapitalmarktlinien.png

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Kuju

Wenn du fest an die Unerschütterlichkeit der Modellaxiome glaubst... dann fang schon einmal an Kapitalmarktlinien zu zeichnen :w00t:

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hund555
vor einer Stunde schrieb stummlfumml:

Wenn ich die Marktrendite zum Marktrisiko bevorzuge, gehe ich all-in in die breite Streuung.

Wenn ich die Überrendite der Anlagemöglichkeit zum Risiko der Einzelanlage bevorzuge, dann gehe ich all-in in die Einzelanlage.

Und wenn jemand beides gleich stark bevorzugt? Auch diese Leute gibt es.

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reko
vor einer Stunde schrieb stummlfumml:

Wenn man von einer Aktienanlage eine Rendite über der Marktrendite erwartet, wäre es konsistent das gesamte Portfolio in diese umzuschichten. Entweder geht man davon aus, dass diese Anlage überlegen ist oder man glaubt es nicht. Beide Alternativen ziehen klare Konsequenzen nach sich.

Dann wäre es auch konsistent nur eine Aktie (die Beste) zu kaufen. Ich habe aber eine persönliche Vorgabe: Standard 5% oder weniger, in begründeten Ausnahmen maximal 10% in ein Wertpapier.

Das ist auch rational, da es keine absolut richtigen Entscheidungen sondern nur Wahrscheinlichkeiten gibt und ich auch in weniger wahrscheinlichen Szenarien noch von meinen Depot gut leben möchte.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb Sisyphos:

...Wer das leugnet hat offenbar die Jahre 2017 und 2018 im Tiefschlaf verbracht. Da hat sich nämlich ein solches Extremrisiko für Fonds im Allgemeinen und ETFs im Besonderen realisiert und zu einem massiven Schaden geführt. Ich spreche vom legislativen Risiko - konkret dem Steueränderungsrisiko.

Ich leugne es!

Mögliche Steueränderung sind kein Risiko, dass nur Fonds und ETFs betrifft. Dieses Risiko betrifft alle Geldanlagen. Da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen strampeln. Nur weil Einzelaktien in der Vergangenheit verschont wurden, heißt das nicht, dass es dort das beschriebene Risiko nicht gibt.

 

vor 1 Stunde schrieb Stoiker:

... Ein Aspekt könnte sein, wann ich welche Mittel wieder benötige oder bestimmte Anteile risikoarm anzulegen etc. 

Nein, das ist kein Aspekt, sondern mentale Buchführung. Du glaubst halt daran, dass es von besonderer Bedeutung ist, dass das Geld aus einem ganz bestimmten Topf kommt. Ist es aber nicht.

Wenn Du Geld benötigst, dann benötigst Du eben Geld. Woher es kommen soll?! Von Deinem Vermögen! Ob es von Einzelaktien kommt oder von ETFs ist egal.

 

vor 1 Stunde schrieb mr.simon:

...

Weil ein weiterer Punkt für mich dazu kommt: im ETF habe ich einfach Aktien, die ich normal NIE kaufen würde (Banken, Zigarettenfabrikaten...)

Nun denke doch bitte einmal fünf Minuten nach und erkläre mir, wofür oder wogegen das ein Argument ist.

Du selbst möchtest ja (auch) ETFs halten. Da sind nun aber auch die Aktien enthalten, die Du Niiiiie kaufen würdest. Das haben marktbreite Investments so an sich. Wer das nicht will, darf darin nicht investieren. Du investierst aber darin. Warum?

 

vor 1 Stunde schrieb Schlumich:

Eben nicht: Wenn das (Dividenden)depot zum STichtag x noch nicht groß genug ist, muss irgendwo anders Liquidität her. Daher bleibt keine andere Wahl, als zu verzehren....

Das Dividendendepot ist nur deshalb nicht groß genug, weil Du das Geld nicht dort sondern woanders eingezahlt hast.

Und ja, es stimmt: Man muss verzehren, entweder Dividenden oder Kursgewinne oder beides, jedenfalls verzehrt man von seinem Geld. Völlig egal!

 

vor 1 Stunde schrieb Schlumich:

...

Und ich möchte künftig nicht monatlich auswählen, welche Aktie ich jeweils verkaufe.

Daher die Zweiteilung - und das ist sehr wohl eine sehr rationale Entscheidung!

Ja, ich weiß! Hatten wir schon!

Du möchtest, Du willst, Du findest schön, es ist nicht verboten, und man kann es machen

Das mögen Entscheidungen sein, aber keine rationale Begründungen, und die waren gefragt.

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hoppsball
vor einer Stunde schrieb Sisyphos:

 

Das war kein Ratschlag sondern die Antwort auf eine Frage. Schwachzocker hatte nach einem konkreten Beispiel gefragt, in dem sich Einzelaktien besser bewährt hätten als ETFs. Ein Beispiel dafür habe ich genannt. Ein solches Beispiel kann logischerweise nur aus der Vergangenheit stammen, denn meine Zeitmaschine erlaubt es mir leider nicht, in die Zukunft zu reisen und dort zu sehen, welche Risiken sich denn tatsächlich realisieren werden.

ja, aber er kann doch mit seiner... auch nicht in deine vergangenheit....?

egal, bin raus

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stummlfumml
vor 38 Minuten schrieb Kuju:

Wenn du fest an die Unerschütterlichkeit der Modellaxiome glaubst... dann fang schon einmal an Kapitalmarktlinien zu zeichnen :w00t:

Die Kapitalmarkttheorie ist von ihren Prämissen recht unspektakulär und für den 0815-Normalfall auch realistisch. Wenn man CAPM kritisiert, okay, aber die KMT? Vor allem stellt sich dann ja die Frage welches persönliche Ansichten man unterstellt, um die eigene Argumentation zu stützen.

 

vor 4 Minuten schrieb reko:

Dann wäre es auch konsistent nur eine Aktie (die Beste) zu kaufen. Ich habe aber eine persönliche Vorgabe: Standard 5% oder weniger, in begründeten Ausnahmen maximal 10% in ein Wertpapier.

Das ist auch rational, da es keine absolut richtigen Entscheidungen sondern nur Wahrscheinlichkeiten gibt und ich auch in weniger wahrscheinlichen Szenarien noch von meinen Depot gut leben möchte.

Wenn man kein alternatives Portfolio findet, das oberhalb der Geraden durch die Einzelanlage und der risikofreien Anlage liegt, dann ja, ist es rational nur in diesen Einzelwert und die risikofreie Anlage zu investieren. Weitere Einzelwerte sind dann irrational.

Wenn man aus zwei Einzelwerten ein Portfolio basteln kann, dessen Rendite/Risikoprofil besser als das der Einzelanlage ist (realistische Annahme), dann ist es rational in eine Mischung aus diesem Portfolio und der risikolosen Anlage zu investieren.

 

Wahrscheinlichkeiten fließen ja in die erwartete Rendite und Risiko ein, bzw. drückt sich dass ja auch indirekt in der persönlichen Nutzenfunktion aus, wenn man z.B. 100€ Verlust als stärkere Nutzenveränderung empfindet als 100€ Gewinn.

Der Punkt ist damit kein relevanter Einwurf.

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Sisyphos
vor 15 Minuten schrieb Schwachzocker:

Mögliche Steueränderung sind kein Risiko, dass nur Fonds und ETFs betrifft. Dieses Risiko betrifft alle Geldanlagen. Da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen strampeln. Nur weil Einzelaktien in der Vergangenheit verschont wurden, heißt das nicht, dass es dort das beschriebene Risiko nicht gibt.

 

 

Wenn ETFs/Fonds und Einzelaktion in unterschiedlicher Weise vom legislativen Risiko betroffen sind (und das waren sie in der Vergangenheit), dann kann man logischerweise das Gesamtrisiko durch Diversifikation über die Anlagevehikel Fonds/ETFs und Einzelaktien senken. Das haben das von mir aufgeführte Beispiel und auch das Beispiel von Hund555 in der Vergangenheit belegt.


Und genau das war auch der Kern meiner Aussage in diesem Thread: Durch Hinzunahme von Einzelaktien zu einem reinen ETF-Portfolio kann man das Gesamtrisiko senken.  q.e.d.

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stummlfumml

Wenn man aber nicht gerade das gesamte ETF-Portfolio noch einmal durch Einzelaktien nachbildet, ist das eine vollkommene Verschiebung des Risikoprofils, im Regelfall eine Risikoerhöhung. Ob die Reduzierung des legislativen Risikos diese Risikoveränderung kompensiert und somit das Gesamtrisiko reduziert, kann man sich wünschen, ist aber fragwürdig. Ein Beweis ist das nicht. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde schrieb stummlfumml:

Die Kapitalmarkttheorie ist von ihren Prämissen recht unspektakulär und für den 0815-Normalfall auch realistisch.

Die Kapitalmarkttheorien sind grobe Vereinfachungen

Die meisten Kapitalmarkttheorien gehen davon aus, dass sich der Kapitalmarkt im Gleichgewicht befindet. Empirisch lassen sich jedoch so genannte Kapitalmarktanomalien beobachten, die dieser Annahme widersprechen.

 

Dein Bild hat mehrere Schwächen:

Die risikolose Rendite ist z.Z. negativ.
Es gibt eine Effizienzkurve nicht nur einen Punkt.

Dass die Effizienzkurve so wie meist abgebildet aussieht ist kein Naturgesetz. Insbesondere gibt es keinen Beweis, dass die Mischung eines marktbreiten ETFs und einer negativen "risikolosen" Rendite in der realen Welt besser als jede andere Kombination ist (Tobin-Separation).
Es leuchtet mir nicht ein, dass die Effizienzlinie innerhalb des Aktienmarkts stetig, aber unstetig zur risikolosen Anlage sein soll. Da Unternehmen auch selbst "risikolos" anlegen können, müßte es in einen effizienten Markt eine stetige Fortsetzung der Effizienzkurve bis zur "risikolosen Anlage" geben. So wie meist dargestellt kann es nicht sein.

330px-Cml.png

Da ich an nicht immer effiziente Märkte glaube, gibt es bei mir auch Punkte über oder unter der Effizienzkurve, deren Verbindungslinie über der Linie mit der negativen "risikolosen" Rendite liegen kann.

Es gibt auch nicht das Risiko, sondern viele Risiken, die man nicht auf eine Maßzahl reduzieren kann.

Nach deiner Argumentation ist eine Diversifikation also nicht notwendig?

 

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stummlfumml
· bearbeitet von stummlfumml
vor 48 Minuten schrieb reko:

Natürlich ist ein Modell eine Vereinfachung, die Frage ist, wie realistisch ist das Modell in den Bereichen, über die Aussagen getroffen werden. Empirisch ist das Modell solide. 

Dass der Markt sich im Gleichgewicht befindet, ist in meiner Zeichnung gerade nicht der Fall, da sich die Einzelanlage ja über der KML befindet, was die Prämisse des diskutierten Falls ist.

 

Zitat

Dein Bild hat mehrere Schwächen:

Die risikolose Rendite ist z.Z. negativ.

Man kann den Punkt der risikolosen Anlage gerne verschieben, an der Aussage ändert sich nichts. Der Einwurf ist damit irrelevant.

 

Zitat

Es gibt eine Effizienzkurve nicht nur einen Punkt.

Ja, und? Weder habe ich das bezweifelt, noch verstehe ich die Relevanz dieses Einwurfs.

 

Zitat

Dass die Effizienzlinie so wie meist abgebildet aussieht ist kein Naturgesetz.

Für rationale Individuen sieht der Verlauf so aus. Du kannst natürlich Irrationalität unterstellen, das macht meine Erklärung der Irrationalität aber noch kürzer.

 

Zitat

Insbesondere gibt es keinen Beweis, dass die Mischung eines marktbreiten ETFs und einer negativen "risikolosen" Rendite besser als jede andere Kombination ist.

Mein Bild ist doch gerade ein Beispiel für den Fall, in dem eine Einzelanlage besser als das Marktportfolio ist und ich habe entsprechend die Schlussfolgerungen daraus erklärt. Was möchtest Du ausdrücken?

 

Zitat

Es leuchtet mir nicht ein, dass die Effizienzlinie innerhalb des Aktienmarkts stetig, aber unstetig zur risikolosen Anlage sein soll. Da Unternehmen auch selbst "risikolos" anlegen können, müßte es in einen effizienten Markt eine statige Fortsetzung der Effizienzlinie bis zur "risikolosen Anlage" geben. So wie meist dargestellt kann es nicht sein.

330px-Cml.png

Mir scheint, Du verstehst nur einfach nicht, was die Effizienzkurve ist.

 

Zitat

Da ich an nicht immer effiziente Märkte glaube, gibt es bei mir auch Punkte über oder unter der Effizienzlinie, deren Verbindungslinie über der Linie mit der negativen "risikolosen" Rendite liegen kann.

Wie ich es auch in meinem Bild dargestellt habe.

 

Zitat

Nach deiner Argumentation ist eine Diversifikation also nicht notwendig?

Das hängt davon ab, ob du ein effizienteres Portfolio finden kannst. Wenn man tatsächlich eine Einzelaktie findet, die deutlich über der KML liegt, so dass auch weitere Mischungen zu einer flacheren Wertpapierlinie führen würden, dann ist eine weitere Diversifikation im risikobehafteten Vermögen tatsächlich nachteilig/suboptimal. 

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DrFaustus
vor 17 Stunden schrieb Schwachzocker:

Negativ!

Also nur zu. Bitte mathematischen Beweis.

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Schwachzocker
vor 50 Minuten schrieb DrFaustus:

Also nur zu. Bitte mathematischen Beweis.

Du behauptest etwas, und ich soll das Gegenteil beweisen? Finde ich langweilig. Gäääähn!

Überspitzt gesagt möchtest Du den Kiosk bei mir um die Ecke genauso hoch gewichten wie Apple, und das wäre Deiner Meinung nach dann eine bessere Diversifizierung. So habe ich es verstanden.

Kann sein, dass es zu besseren Ergebnissen führt, muss aber nicht. Eine bessere Diversifizierung ist es jedenfalls nicht.

 

Diversifizierung ist das Hinzunehmen weiterer Wahlmöglichkeiten und nicht die Veränderung einer Gewichtung. Sind wir uns da einig?

 

Ansonsten beweise Du doch bitte, eventuell auch mathematisch. Es darf auch biologisch oder psychologisch sein. Egal, Hauptsache ein Beweis.

 

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Kezboard

Ihr seid echt lustig :P

 

Lasst den armen mr.simon doch kaufen, was er will. Ist ja schließlich sein Geld. Und wenn er neben ETFs und Einzeltiteln noch den Kiosk bei Schwachzocker um die Ecke kaufen will, so what?

 

Wichtig ist doch, dass er sich mit seiner Aufteilung wohlfühlt und gut schlafen kann und nicht die letzte Stelle hinter'm Komma an Rendite rauskitzelt. Wie war das noch mit den vielen Wegen nach Rom?

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hund555
· bearbeitet von hund555

Einer meiner Nachbarn hat 4 Kioske und ihm geht's damit besser als den meisten privaten MSCI World ETF Anleger . Apple Akien hat er wahrscheinlich auch keine.

Soll ich ihm vielleicht wegen Diversifizierung raten seine Kioske zu verkaufen und das Geld in MSCI World ETF anzulegen? :lol:

Es ist wichtig zu verstehen in was man investiert und Risiko darin einschätzen können. Wo wären die ganzen Firmenbesitzer jetzt wenn sie diversifiziert und nicht in das investiert hätten, was sie wirklich verstanden haben? Ja, es kann auch schief gehen, aber dann steht man auf und das Leben geht weiter.

 

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Stoiker
vor 46 Minuten schrieb Kezboard:

Lasst den armen mr.simon doch kaufen, was er will. Ist ja schließlich sein Geld. Und wenn er neben ETFs und Einzeltiteln noch den Kiosk bei Schwachzocker um die Ecke kaufen will, so what?

Das wäre doch ein gutes Thema für einen neuen Thread.:D

 

Wäre das dann immer noch Teil einer Strategie und überwiegen da nicht die unsystematischen Risiken? Eventuell sollte er gleich die ganze Straße oder noch besser Stadt kaufen...und wie verhält sich das als Ergänzung zum REIT ETF?

vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Überspitzt gesagt möchtest Du den Kiosk bei mir um die Ecke genauso hoch gewichten wie Apple, und das wäre Deiner Meinung nach dann eine bessere Diversifizierung. So habe ich es verstanden.

Kann sein, dass es zu besseren Ergebnissen führt, muss aber nicht. Eine bessere Diversifizierung ist es jedenfalls nicht.

 

Kommt drauf an, ob da ausschließlich oder überwiegend Apple-Produkte verkauft werden. 

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padavona
Am 25.2.2019 um 11:53 schrieb Kezboard:

aus meiner Sicht ist es aus Absicherungsgründen nicht sinnvoll, ETFs um welchen Prozentsatz auch immer um Einzelaktien zu ergänzen. Entweder glaubst du an ETFs - dann solltest du auch zu 100% in ihnen investiert sein. Oder du traust ihnen nicht, dann solltest du konsequenterweise auch dein ganzes Geld aus ihnen abziehen und in Einzelaktien anlegen.

 

Diese Argumentation kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. Mit der gleichen Logik könnte man ja auch sagen "Entweder glaube ich an Aktie X, dann geh ich allin. Oder eben nicht, dann lass ich es". Man streut, weil man sich nie 100% sicher sein kann.

Deswegen kann es meiner Ansicht nach durchaus sinnvoll sein, sein Depot in ETFs und Einzelaktien aufzuteilen. Vorausgesetzt man will die Zeit zur Auswahl der Einzelaktien aufwenden.

 

Ich bin auch großer Fan von ETFs. Aber sie haben nun mal konstruktionsbedingte Nachteile und Risiken, die aus heutiger Sicht vernachlässigbar erscheinen, aber Einzelaktien eben nicht haben.

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Kezboard
vor 10 Minuten schrieb padavona:

Diese Argumentation kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. Mit der gleichen Logik könnte man ja auch sagen "Entweder glaube ich an Aktie X, dann geh ich allin. Oder eben nicht, dann lass ich es". Man streut, weil man sich nie 100% sicher sein kann.

Deswegen kann es meiner Ansicht nach durchaus sinnvoll sein, sein Depot in ETFs und Einzelaktien aufzuteilen. Vorausgesetzt man will die Zeit zur Auswahl der Einzelaktien aufwenden.

 

Ich bin auch großer Fan von ETFs. Aber sie haben nun mal konstruktionsbedingte Nachteile und Risiken, die aus heutiger Sicht vernachlässigbar erscheinen, aber Einzelaktien eben nicht haben.

 

Dem TO ging es anfangs noch um Absicherungsgründe/Risiken von ETFs. Erst später kam die Renditemaximierung dazu. Wenn ich also an bestimmte (Finanz-)Produkte nicht glaube, warum soll ich sie dann erst ins Depot nehmen? ETFs, Hebelprodukte, Zertifikate, Rohstoffe .... hat sicherlich alles seine Daseinsberechtigung - nur muss ich mir persönlich die Frage stellen, ob ich mit den verbundenen Risiken im Depot leben will.

 

Alles eine Glaubensfrage:

- entweder glaube ich, dass die Fondsgesellschaft meine Einlage nach bestem Wissen und Gewissen anlegt und mir auf Wunsch meine Anteile wieder zurückkauft oder halt nicht

- entweder glaube ich, dass der Emittent solvent bleibt und seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommt oder halt nicht

- entweder glaube ich den Versprechungen von zweistelligen Renditen im Verkaufsprospekt oder halt nicht

Wissen tut es keiner, hinterher ist man immer schlauer.

Wenn ich mein Risiko breit streuen (oder gezielt sogar erhöhen) will, wähle ich eine Asset Allocation, die zu meinem Risikoprofil passt. Und da können in der Tat Einzeltitel in Verbindung mit ETFs (oder anderen Produkten) eine durchaus sinnvolle Kombination ergeben.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 2 Stunden schrieb Schwachzocker:

Du behauptest etwas, und ich soll das Gegenteil beweisen? Finde ich langweilig. Gäääähn!

Überspitzt gesagt möchtest Du den Kiosk bei mir um die Ecke genauso hoch gewichten wie Apple, und das wäre Deiner Meinung nach dann eine bessere Diversifizierung. So habe ich es verstanden.

Kann sein, dass es zu besseren Ergebnissen führt, muss aber nicht. Eine bessere Diversifizierung ist es jedenfalls nicht.

 

Diversifizierung ist das Hinzunehmen weiterer Wahlmöglichkeiten und nicht die Veränderung einer Gewichtung. Sind wir uns da einig?

Nope! Wenn du 100000 Aktien mit insgesamt 0,01% Gewichtung dazu nimmst bist du keinesfalls besser diversifiziert als wenn du eine neue Aktie mit 0,5% dazu nimmst.

Zitat

 

Ansonsten beweise Du doch bitte, eventuell auch mathematisch. Es darf auch biologisch oder psychologisch sein. Egal, Hauptsache ein Beweis.

 

Nö, jemandem, der sagt eine Aktie ist das gleiche Asset wie ein ETF, so etwas zu erklären, ist so als würde ich einer Schnecke die Relativitätstheorie erklären. Aber ich wollte eigentlich nur zeigen, dass du wieder mal keinen Hauch Ahnung hast wovon du sprichst. Und das hast du gerade bestätigt. Danke!

 

Oder mal plakativ gefragt: Bist du tatsächlich der Meinung, die MSCI World Gewichtung 27.02.2019 ist die bestmögliche Diversifikation, die ein Anleger mit den enthaltenen Aktien erreichen kann? Ja? Was war dann mit der Gewichtung Stand 31.12.2017?

 

Ich hab nen guten Witz für dich:

Lehrer: Was ist der Unterschied zwischen Dummheit und Ignoranz?

Schüler: Weiß ich nicht und ist mir auch egal!

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb Kezboard:

Ihr seid echt lustig :P

 

Lasst den armen mr.simon doch kaufen, was er will....

Hattest Du den Eindruck, dass es hier irgendjemanden gibt, der ihm das verbieten will? Ich nicht!

 

vor 2 Stunden schrieb Kezboard:

Wichtig ist doch, dass er sich mit seiner Aufteilung wohlfühlt und gut schlafen kann...

Exakt! Das ist wichtigste und das zentrale Ziel einer jeden Geldanlage: gute Gefühle und schöne Nachtruhe

Begründung: Man kann es machen, und es ist nicht verboten.

 

vor 14 Minuten schrieb DrFaustus:

...Oder mal plakativ gefragt: Bist du tatsächlich der Meinung, die MSCI World Gewichtung 27.02.2019 ist die bestmögliche Diversifikation, die ein Anleger mit den enthaltenen Aktien erreichen kann? Ja?...

Nein! Keine Ahnung wie Du darauf kommst, dass ich dieser Meinung wäre.

 

vor 15 Minuten schrieb DrFaustus:

...

Nö, jemandem, der sagt eine Aktie ist das gleiche Asset wie ein ETF, so etwas zu erklären, ist so als würde ich einer Schnecke die Relativitätstheorie erklären. Aber ich wollte eigentlich nur zeigen, dass du wieder mal keinen Hauch Ahnung hast wovon du sprichst. Und das hast du gerade bestätigt. Danke!...

Vielleicht gibt es ja andere User, die einen Hauch von Ahnung haben (mehr allerdings nicht). Die könnten aus Deinen Ausführungen dann Nektar saugen. Du musst es ja nicht für mich machen.

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hund555
vor 40 Minuten schrieb Schwachzocker:

Vielleicht gibt es ja andere User, die einen Hauch von Ahnung haben (mehr allerdings nicht). Die könnten aus Deinen Ausführungen dann Nektar saugen. Du musst es ja nicht für mich machen.

Die haben wohl schon in #54 alles verstanden und brauchen keine weitere Erklärungen....

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stummlfumml
vor 28 Minuten schrieb Mentalmarkt:

 

Danke für die illustrative (no pun intended) und klare Darstellung.

Hab's erstmal leider nur überflogen (Zeit, nicht mangelndes Interesse).

 

Punkt ist:

a) bei beliebig vielen Cs investiere ich komplett in die Cs.

b) Finde ich nur 1 C, so ist es irrational, nicht in C zu investieren. Will ich aber das Klumpenrisiko vermeiden, mein komplettes Risikokapital in einen Wert zu investieren, so investiere ich einen Teil in C, den Rest in B.

c) Finde ich mehrere Werte C, aber zu wenige, um ihnen trotz Mut zu ein bisschen (aber nicht extremem) Klumpenrisiko mein gesamtes Risikokapital anzuvertrauen, zu wähle möglichst viel C, danach aber B.

Vielleicht missverstehe ich dich, aber da wir über Aktienanlagen sprechen, sprechen wir üblicherweise über eine beliebe Menge und beliebige Teilbarkeit der Anlagemöglichkeiten. Wenn die Stückgröße real etwas unpassend ist, ändert das ja nichts an der Kernaussage, dass ich nur C&A mische.

 

zu a) Nein, bei einer unbeschränkten Anzahl an C-Aktien, investiere ich in C&A. Das Verhältnis von C&A wird dabei vorgegeben durch meine persönliche Nutzenfunktion. Dort wo die Nutzenfunktion mit dem höchsten Nutzenfunktion meine Wertpapierlinie tangiert, das ist das Verhältnis von C&A und mein persönliches Optimum. Weiche ich davon ab, reduziere ich meinen Nutzen vorsätzlich und handle irrational.

zu b) Wenn die Menge von C beschränkt ist, erhält das Dreieck einen Knick und es läuft i.d.R. auf eine Mischung von A, B und C hinaus, da wir uns immer am oberen Rand des Dreiecks bewegen. Aber ich sehe in dem Sonderfall einer beschränkten Menge von C weder einen Erkenntnisgewinn zum Verständnis der Zusammenhänge, noch echte reale Relevanz.

c) Ich verstehe den inhaltlichen Unterschied zu b) nicht. Aber nochmal, der Anteil des risikobehafteten Vermögens ist nicht fest, sondern ergibt sich in Abhängigkeit meiner persönlichen Nutzenfunktion und der Steigung der Wertpapierlinie. Ändert sich der Verlauf der Wertpapierlinie durch die beschränkte Menge an C, ändert sich der Tangentialpunkt und damit auch das optimale Mischungsverhältnis von risikolosem und risikobehaftetem Vermögen.

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mr.simon
vor 23 Stunden schrieb stummlfumml:

D.h. Du hast tatsächlich 2 (oder mehr) ETFs auf den gleichen Index?

 

Ja zumindest bei meinem MSCI World Index: einmal von xtrackers und einmal von Vanguard (die minimalen Unterschiede der Zusammenstellung sind ja zu vernachlässigen, bzw. waren auch kein Grund für die Auswahl)

Ab einer gewissen Anlagesumme erschien mir das sinnvoll. Macht ja auch keine Arbeit oder zusätzliche Kosten.

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stummlfumml

Okay..  kann man machen. Letztlich sind sowohl die Vor- und Nachteilen gering und wenn es dich ruhiger schlafen lässt, warum nicht.

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