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PapaPecunia

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PapaPecunia
vor 7 Stunden von Schildkröte:

Edelmetalle sind doch aber extrem volatil. Nicht zu vergleichen mit der schleichenden Abwertung von Währungen durch Inflation. Meines Erachtens macht eine derartig hohe Absicherung nur bei einer Hyperinflation oder einer Währungsreform mit starker Abwertung bisheriger Geldvermögen Sinn. Davon gehe ich jedoch nicht aus, da wir dann eine Revolution hätten. Außerdem wären in dem Fall auch Edelmetallpapiere nutzlos, da sie bestimmt konfisziert oder für ungültig erklärt werden würden. 

 

Knapp die Hälfte meiner Edelmetalle halte ich physisch, den Rest in Form von Zertifikaten. Mit den Zertifikaten habe ich eine erhöhte Unsicherheit aber eben auch die Möglichkeit, diese schnell zu liquidieren.  Darum ist diese Kombination für mich ideal.

Für extrem volatil halte ich Edelmetalle nicht, aber das ist auch irgendwo eine subjektive Wahrnehmung. Im aktuellen ökonomischen Umfeld kann ich (!) mir nicht vorstellen, dass es für Gold und Silber dauerhaft mehr als 25% nach unten geht. 

Eine Hyperinflation halte ich auch für sehr wahrscheinlich - ist aber genau der Fall, gegen den ich mich absichern will. Finanziell ist das für mich (neben einer Berufsunfähigkeit) das maximale Risiko. Ich gehe aber auch davon aus, dass die Politik alles in ihrer Macht stehende tun wird, um das zu verhindern. Ob das dann dauerhaft wirklich reicht, das ist ein anderes Thema. Ebenso, ob hierzulande eine Revolution überhaupt noch vorstellbar ist.

 

Aus meiner Perspektive  ist das realistischste Szenario für die nächsten 15-20 Jahre: dauerhafter Nullzins, konstant scheibchenweise steigende Inflation. Für dieses Szenario verspreche ich mir von Edelmetallen für diesen Zeitraum relativ viel bei gleichzeitig überschaubarem Risiko. Sehr langfristig (>25 Jahre) wird man aber auch Edelmetalle genau beobachten müssen - es wächst schlichtweg eine neue Anlegergeneration heran, die damit nichts mehr anzufangen weiß (ob berechtigt oder nicht). Der obligatorische Verweis auf die jahrtausendelange Tradition beruhigt mich nur teilweise.

 

vor 7 Stunden von Schildkröte:

Wie siehst Du die Risiken dabei, etwa Geisterstädte in China bzw. eine drohende Immobilienblase?

 

Das ist genau der Grund, warum Immobilien-ETFs für mich eher ausscheiden, weil hier hohe Bewertungen auf ungünstige demographische Entwicklungen treffen.

 

vor 7 Stunden von Schildkröte:

Auf Anleihen möchtest Du künftig verzichten? Zwar meide ich EM-Anleihen in lokalen Weichwährungen. EM-Anleihen in Hartwährungen wären allerdings eine Überlegung wert. Des Weiteren habe ich HY-Anleihen, welche nach meiner Auffassung im Gegensatz zu IG-Anleihen noch immer ein akzeptables (EU) bis attraktives (USA) Chance/Risiko-Profil bieten.

Nein, verzichten nicht. Ursprünglich war ja mein Portfolio mal eine Art Permanent Portfolio und ich hatte 25% Anleihen. In der Anfangsphase von Corona sogar etwas mehr, weil sich da ein Teil der Anleihen auch wirklich antizyklisch verhalten hat, Hätte ich Geld gebraucht, so hätte ich plötzlich meine Schweizer- aber auch US-Staatsanleihen mit Plus verkaufen können (und hätte es auch machen sollen!). Nur aufgrund der übertrieben hohen Barreserven war das nicht einmal eine Überlegung. Seit letztem Sommer habe ich keine Anleihen mehr nachgekauft, vereinzelt aber verkauft und auslaufen lassen, so dass sich der Anleihenanteil schrittweise reduziert hat. 10% Anleihen halte ich in der aktuelle Situation für angemessen. Meine beiden Einzelanleihen laufen eh noch gut ein bzw. sogar zwei Jahre. Mittelfristig ist eher meine Überlegung (ähnlich wie ab sofort bei Cash) einen Mindestfixbetrag (anstelle einem Prozentanteil) in Anleihen zu halten. Sprich 10.000 € in Staatsanleihen. Ich habe mit der Umsetzung aber keine Eile. Priorität hat der Abbau der ungenutzten Cashbestände. Und meine EM-Staatsanleihen in Weichwährung muss man eigentlich immer gesondert betrachten.

 

vor 4 Stunden von pete1:

Dafür gebe ich dir Brief und Siegel. Jede Wette.

Etwas unsympathisch formuliert: Ich will Geld machen und nicht Recht haben. Wenn ich eine gute Chance sehe etwas teurer wieder zu verkaufen - warum soll ich es dann nicht einkaufen? Ich habe zwischenzeitlich auch einen Scam-Coin wie DOGE besessen, weil ich überzeugt war, dass hier der Hype erst noch kommt. Leider fehlte mir die Fantasie mehr als 50% des Irrsinns vorauszuahnen :D Und so sehe ich es auch bei Kryptos: Die Story ist noch nicht zu Ende und da wird wahrscheinlich noch einmal ein richtiger Hypezyklus drin sein. Die Risiko, dass ich mich täusche und dann irgendwelche Leute im Forum (damit bis nicht du gemeint) "told you so" schreien - ach Gott, das werde ich überleben. 

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Schwachzocker
vor 43 Minuten von PapaPecunia:

Etwas unsympathisch formuliert: Ich will Geld machen und nicht Recht haben....

Dann fange endlich mit einer einfachen, soliden Geldanlage an. Wenn man so wild spekuliert wie Du, dann muss man aber Recht haben.

 

vor 45 Minuten von PapaPecunia:

Wenn ich eine gute Chance sehe etwas teurer wieder zu verkaufen - warum soll ich es dann nicht einkaufen?

Weil es sich bei dem, was Du siehst nicht um eine Chance, sondern um eine Fata Morgana handeln könnte.

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glow_pt2
Am 9.7.2021 um 16:09 von Schildkröte:

Jedoch finde ich einen Depotanteil von 2% sehr gering. Da ich ein Freund der Devise "keep it simple" bin, würde ich entweder ganz drauf verzichten oder ein entspr. spekulativen Depotanteil auf zumindest 5% erhöhen, damit Aufwand und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen.

Bei Bitcoin finde ich, dass ein einmaliger Einkauf zu 2% des Vermögens durchaus Sinn macht, da es über die nächsten 10 Jahre vermutlich entweder 10x macht oder auf nahe 0 fällt. Dann sollte man aber nicht ständig rebalancen.

 

Am 9.7.2021 um 23:12 von PapaPecunia:

Allerdings fast ausschließlich aus einem Herdentrieb heraus - langfristig werden meines Erachtens nahezu alle Währungen massiv an Wert verlieren. Vielleicht nicht ganz auf Null, aber in einem sehr überschaubarem Bereich. Selbst wenn sich die Technik, von z.B. ETH, durchsetzen wird ist es ja das wahrscheinlichste, dass diese Technik für einen neuen Coin angewendet wird und nicht für einen Coin, der schon einen Einstiegswert von mehreren tausend Dollar hat. Ich vermute, wenn mein aktuelles Kryptodepot zehn Jahre liegen lasse, dann hat es 90% seines Werts verloren. Insofern erachte ich meine Kryptoinvestments als hochspekulativ und kurzfristig. Das erklärt vielleicht auch, warum ich nur max. 2% investieren will - wobei deine Anmerkungen schon richtig sind. 

Wenn du davon ausgehst, dass dein Kryptodepot in 10 Jahren nichts mehr wert ist, dann wäre es konsequent es bald zu verkaufen. Für mich macht eine Investition in Bitcoin nur Sinn, wenn man eine positive Wahrscheinlichkeit sieht, dass es sich langfristig als Anlageklasse durchsetzt.

 

Nebenbei, die Aussage "Selbst wenn sich die Technik, von z.B. ETH, durchsetzen wird ist es ja das wahrscheinlichste, dass diese Technik für einen neuen Coin angewendet wird und nicht für einen Coin, der schon einen Einstiegswert von mehreren tausend Dollar hat" ergibt für mich keinen Sinn. ETH wechselt ja auf Proof-of-Stake, das Netzwerk wird also durch die Coinbesitzer gesichert und profitiert vom hohen Wert der Coins. Warum sollten die Nutzer dieses Netzwerks dann wechseln? Außerdem spielt es keine Rolle wie viel ein Coin selbst kostet, man kann ja auch Bruchstücke davon kaufen.

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PapaPecunia
vor 5 Stunden von glow_pt2:

Warum sollten die Nutzer dieses Netzwerks dann wechseln? Außerdem spielt es keine Rolle wie viel ein Coin selbst kostet, man kann ja auch Bruchstücke davon kaufen.

Ich denke einfach, dass das mental für die Leute eine andere Hürde ist, wenn ein BTC = 125.000 € wäre und sie dann lieber irgendetwas nehmen was annähernd 1:1 ist, auch wenn das gefühlt sinnfrei ist. Aber gut, man wird sehen, ob irgendwann nur noch von Satoshis geredet wird. Letztlich ein Nebenkriegsschauplatz, weil ich auch eine große Gefahr von staatlicher Seite sehe.

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wpf-leser
Am 10.7.2021 um 17:34 von PapaPecunia:

Sehr langfristig (>25 Jahre) wird man aber auch Edelmetalle genau beobachten müssen - es wächst schlichtweg eine neue Anlegergeneration heran, die damit nichts mehr anzufangen weiß (ob berechtigt oder nicht).

Woran machst du das denn fest? :huh:

Sind Edelmetalle nicht auch immer irgendwie im System verankert, sodass diese Anleger nicht unbedingt interessieren müssen?

Siehst du hierfür Gefahren?

Ist das in Summe vielleicht auch ein Wenig kulturabhängig?

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PapaPecunia
vor 14 Stunden von wpf-leser:

Woran machst du das denn fest? :huh:

 

Jetzt schaffe ich es in einem Post die BTC- und Gold-Gemeinde gegen mich aufzubringen :D

Wirklich belastbare Zahlen habe ich nicht, "konkreter" als in diesem kurzen Video (https://economictimes.indiatimes.com/markets/commodities/news/view-shifting-demographics-have-led-to-lower-gold-purchases/articleshow/71783075.cms?from=mdr) wird es seltener.

Aber die Diskussionen im Privaten und in den Foren zeigen mir schon, dass man beim Thema Gold i.d.R. Unverständnis erntet, und v.a. wenn derjenige unter 40 ist. Bei Edelmetallhändler bin ich meistens auch der mit Abstand jüngste im Verkaufsraum. 

Ich habe es schon einmal mitbekommen, dass eine Witwe die Silbermünzen des verstorbenen Mannes da abgeliefert hat. Wenn die Generation robinhood in Opas Tresor Silbermünzen findet, dürfte das doch zu einem gewissen Verkaufsdruck führen?

 

vor 14 Stunden von wpf-leser:

Ist das in Summe vielleicht auch ein Wenig kulturabhängig?

Deutschland ist ja in Sachen Goldbesitz extrem auffällig. Aber auch hier wird der Goldbesitzer eher ein recht gehobenes Durchschnittsalter haben. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass dies durch eine gesteigerte Nachfrage aus verschiedenen anderen Ländern aufgefangen wird. Insbesondere Indien - aber auch da scheint die jüngere Generation nicht mehr so auf Gold abzufahren. (https://economictimes.indiatimes.com/markets/commodities/news/view-shifting-demographics-have-led-to-lower-gold-purchases/articleshow/71783075.cms?from=mdr)

 

Ganz interessanter Punkt, ich weiß nicht ob dazu im Gold-Thread schon einmal diskutiert wurde?

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PapaPecunia
Am 10.7.2021 um 18:21 von Schwachzocker:

Dann fange endlich mit einer einfachen, soliden Geldanlage an. Wenn man so wild spekuliert wie Du, dann muss man aber Recht haben.

 

Weil es sich bei dem, was Du siehst nicht um eine Chance, sondern um eine Fata Morgana handeln könnte.

Ich weiß nicht ob das nur auf Kryptos bezogen war oder auf mein Depot im Allgemeinen.

Kryptos könnten tatsächlich eine Fata Morgana sein, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

 

Zur sehr speziellen Länderverteilung meines Depots habe ich mich auch aus zwei Punkten entschlossen, die ich bisher noch nicht genannt hatte:

1. Ich arbeite in einem deutsch-amerikanischen Konzern der auch deutlich von der Politik in den jeweiligen Ländern abhängig ist. Beide Länder sind in Sachen Standorte, Mitarbeiter und Umsatz deutlich vorherrschend (in etwas abgeschwächter Form gilt dies auch für China). Im Sinne einer ganzheitlichen Diversifikation soll mein Depot gezielt andere regionale - aber auch inhaltliche - Schwerpunkte abbilden.

2. Ich habe eine kapitalmarktgebundene betriebliche Altersvorsorge (die ich hier nicht aufführe, weil sie nicht vor Renteneintritt liquidierbar ist). Dort ist man Sachen Länderallokation (aber auch Werteauswahl) sehr eng am MSCI World entlang investiert

 

Selbstverständlich kommen da aber auch noch weitere bereits geschilderte Überlegungen hinzu (halte US-Markt für überbewertet, den Westen für über den Zenit und den Osten für unterbewertet) sowie meine Neigung, gerne mal grundsätzlich entgegengesetzt zur Massenmeinung zu agieren ;-)

 

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PapaPecunia
· bearbeitet von PapaPecunia
Formatierung sowie Screenshots vergessen...

Zum Jahresende hätte ich ja eine richtungsweisende Entscheidung fällen wollen – weiter „unkonventionell und teilweise aktiv“ oder zukünftig simpel mit einem GLS Aktienfonds / GPO / XYZ.

Nach viel Herumrechnen und Grübeln, dürfte die Entscheidung jetzt schon feststehen.

Neben Portfolio Performance habe ich v.a. mit dem Morningstar X-Ray gearbeitet und viele verschiedene Konstellationen verglichen.

 

Meine persönliche (!) Bilanz nach gut fünf Jahren an der Börse:

-          Langes Halten hat sich bisher nahezu immer gelohnt, das hektische „traden“ zu Beginn klar geschadet (richtig schlimm wars nie, kürzeste Haltedauer 23 Tage, mittlere Haltedauer 479 Tage)

-          Trotz sehr ungewöhnlicher ETF Auswahl (Themen-ETF, US-Untergewichtung, etc…) lande ich mit meinem ETF-Basket renditemäßig im Bereich des Benchmarks (Screenshot 1 - selbes Ergebnis, wenn ich verkaufte ETFs mit hinzunehme, etc…)

-          Trotz einiger Patzer der Marke CD-Projekt schneide ich mit meinen Einzelaktien merklich besser ab (Screenshot 2). Noch besser hätte ich mit meinen ersten Aktien, ausgewählt nach obskuren Kriterien und Focus-Money-Empfehlung, abgeschnitten…

--> Mein „Problem“ ist nicht, dass ich, wie ich und welche Aktien ich ausgewählt habe, sondern dass ich immer viel zu viel Cash und viel zu wenig Aktien gehalten habe.

 

Als unmittelbare Reaktion habe ich meinen Cash-Anteil bereits auf 10% reduziert und den Aktienanteil auf immerhin 43% erhöht. Zeitnah sollen weitere 5% von Cash in Aktien fließen. Das müssen jetzt nicht Einzelaktien sein, auch wenn ich hier im Zweifel eher aufstocken möchte.

rendite ETFs.PNG

rendite einzelaktien.PNG

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reko
· bearbeitet von reko
Am 12.7.2021 um 11:36 von PapaPecunia:

Insbesondere Indien - aber auch da scheint die jüngere Generation nicht mehr so auf Gold abzufahren

Die ältere Generation stirbt nicht aus. Es kommen immer neue dazu. Die Nachfrage nach Gold hängt von persönlichen Verlusterfahrungen und Ängsten ab. Die werden mit dem Alter größer. Auch das verfügbare freie Kapital wird höher. Manches beurteilt man dann im Alter anders als in der Jugend.

 

Die indische Regierung versucht den Kapitalabfluß in Gold einzudämmen. Der Import und der steuerfreie Besitz sind beschränkt. Das würde man nicht tun, wenn es keine Nachfrage gäbe.

2021/03 Buying gold jewellery? Check how much gold can you hold legally in India?

Zitat

- 500 grams for a married lady,
- 250 grams for unmarried lady and
- 100 grams for male member

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 9 Stunden von PapaPecunia:

Neben Portfolio Performance habe ich v.a. mit dem Morningstar X-Ray gearbeitet und viele verschiedene Konstellationen verglichen.

Bei der Aktienperformance darfst Du Dich dann offiziell als "Alpha-Jäger" bezeichnen ;) 

 

Blöde Frage: Die Screenshots sind von Morningstar, oder? Wo kommt man denn da zu den Performance-Statistiken wie Sharpe Ratio, Beta etc.? Im "Performance"-Tab des Portfolios sehe ich bei mir nur die rollierenden Renditen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 10 Stunden von PapaPecunia:

Meine persönliche (!) Bilanz nach gut fünf Jahren an der Börse: ...

--> Mein „Problem“ ist nicht, dass ich, wie ich und welche Aktien ich ausgewählt habe, sondern dass ich immer viel zu viel Cash und viel zu wenig Aktien gehalten habe.

 

Als unmittelbare Reaktion habe ich meinen Cash-Anteil bereits auf 10% reduziert und den Aktienanteil auf immerhin 43% erhöht. Zeitnah sollen weitere 5% von Cash in Aktien fließen. Das müssen jetzt nicht Einzelaktien sein, auch wenn ich hier im Zweifel eher aufstocken möchte.

 

Kleine Anmerkung: dein Problem war halt in den letzten 5 Jahren rückblickend ein "Problem", wenn man sich die Entwicklung eines MSCI World ETF in dieser Zeit anschaut.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008474560,DE0009809566,LU0052863874,LU0392494562,LU0419741177

Ob's so weiter geht, weiß keiner.

Und dann könnte genausogut der "höhere Aktienanteil",  wenn du in 5 Jahren zurückschaust, "dein Problem" sein.

 

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PapaPecunia
vor 3 Stunden von reko:

Die ältere Generation stirbt nicht aus. Es kommen immer neue dazu. Die Nachfrage nach Gold hängt von persönlichen Verlusterfahrungen und Ängsten ab. Die werden mit dem Alter größer. Auch das verfügbare freie Kapital wird höher. Manches beurteilt man dann im Alter anders als in der Jugend.

 

Eine einfache psychologische Begründung - die mich sehr überzeugt!

 

vor 2 Stunden von hattifnatt:

Bei der Aktienperformance darfst Du Dich dann offiziell als "Alpha-Jäger" bezeichnen ;) 

Ich möchte hier mit meiner eigenen Bewertung extrem vorsichtig sein.

Ein großer Teil der Überrendite stammt aus Steico, Verbio und der mittlerweile veräußerten Encavis AG. Dreimal D, dreimal Öko, dreimal beim Kauf eher noch small cap. Und jeweils beträchtlicher Zufallsfaktor, auch wenn ich ein wenig aus der Öko-Ecke komme.

Steico habe ich kennengelernt als ich einem guten Bekannten beim Renovieren geholfen habe. Verbio deshalb weil ich selbst ein Gasfahrzeug fahre und die in einer Nischenzeitschrift vorgestellt wurden. Ich komme eher ein wenig von der sozialwissenschaftlichen Seite, Trends und Stimmungen in der Gesellschaft erkennen und erahnen und bin keiner der sich durch Geschäftsberichte fräst. 

Allerdings bleibt auch nach Exkludierung dieser drei Einzelwerte aus meiner Betrachtung eine gewisse Überrendite bestehen - deutlich weniger eindrucksvoll aber immer noch nicht marginal. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Zufall ist oder nicht.

 

vor 2 Stunden von hattifnatt:

Blöde Frage: Die Screenshots sind von Morningstar, oder? Wo kommt man denn da zu den Performance-Statistiken wie Sharpe Ratio, Beta etc.? Im "Performance"-Tab des Portfolios sehe ich bei mir nur die rollierenden Renditen.

Überhaupt nicht, ich glaube ich habe den X-Ray schon zwei Jahre genutzt, ehe ich festgestellt habe, dass ganz oben unter Übersicht noch eine picklist ist (neben der, mit der sich der Benchmark auswählen lässt) wo es einen zusätzlichen Punkt "Rendite" zur Auswahl gibt.

Über reines scrollen wird dir der nämlich - warum auch immer - nicht angezeigt. Bei "Performance"-Tab stehe ich übrigens auf dem Schlauch... Ggf. noch wichtiger Hinweis: Ich nutze die kostenlose Variante ohne Anmeldung (leider zunehmend häufig down).

 

vor 1 Stunde von pillendreher:

 

Kleine Anmerkung: dein Problem war halt in den letzten 5 Jahren rückblickend ein "Problem", wenn man sich die Entwicklung eines MSCI World ETF in dieser Zeit anschaut.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008474560,DE0009809566,LU0052863874,LU0392494562,LU0419741177

Ob's so weiter geht, weiß keiner.

Und dann könnte genausogut der "höhere Aktienanteil",  wenn du in 5 Jahren zurückschaust, "dein Problem" sein.

 

Guter Einwand und deshalb hatte ich Problem auch in Gänsefüßchen. Nur moderate Gewinne zu machen - dieses Problem ist letztlich keines.

Meine persönliche Situation (Ende 30, Single, hohe Sparquote) erlaubt mir aber, deutlich mehr ins Risiko zu gehen. Zumal Cash mindestens kurzfristig Trash bleiben dürfte.

Bei Aktien bin ich mir auch nicht sicher, ob es so weitergeht. Deshalb betreibe ich ja bewusst stock-picking, habe ja keinen MSCI World und gewichte bestimmte Regionen und Sektoren deutlich über. Und habe einen Edelmetallanteil, den sicherlich viele als grotesk überdimensioniert betrachten (als ich begonnen habe hier zu posten war man aber eher noch der Meinung Edelmetall bräuchte man gar nicht, mittlerweile sind 5-10% wieder toleriert). Ich will mir da aber nicht zu heftig auf die Brust schlagen, jeder kann selber nachlesen, dass andere Annahmen von mir nicht aufgegangen sind.

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 24 Minuten von PapaPecunia:

wo es einen zusätzlichen Punkt "Rendite" zur Auswahl gibt.

Wahnsinn, Tatsache. Ich dachte auch, damit könnte man nur zu den anklickbaren Details in der Übersicht navigieren. Vielen Dank für den Hinweis :) (Ich habe auch die kostenlose Variante).

vor 24 Minuten von PapaPecunia:

Bei "Performance"-Tab stehe ich übrigens auf dem Schlauch...

Damit meinte ich den hier:

 

7EF960B2-ACC2-4F08-A64E-D33BC41FF278.thumb.jpeg.cb700c4436ad6c93083aa8959ebbb05b.jpeg

 

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PapaPecunia

Nachfolgen der Statusbericht zum 30.09

 

Der Versuch mich selbst noch stärker zum Investieren zu nötigen ist irgendwo in der Mitte stecken geblieben. Nach zwei Neuzugängen bei den Einzelaktien (Deutsche Beteiligungs AG und Jardine Matheson) im Juli, reichte es dann nur noch zu zwei ETF Nachkäufen. Mein aktueller Fokus ist nicht mehr so ganz auf die Finanzmärkte ausgerichtet, mitunter beginnt mich das Thema auch etwas zu langweilen.

 

Da meine Sparquote konstant hoch geblieben ist, liegt der Aktienanteil weiterhin nur bei 44%. Mein Ausgabenniveau ist fast noch auf Lockdown-Ebene, gehe nur noch sehr selten ins Restaurant und komme momentan mit 1.000 Euro im Monat gut klar.

Ja, ich beschäftigte mich wieder viel mit Minimalsimus, Frugalismus und Early Retirement. 

 

Gold und Silber (physisch) habe ich auch erneut eingekauft. Dieses Mal vor allem Silber, nachdem der Kurs hier doch deutlich zurückging. Die Kursrückgänge bei den Edelmetallen haben meine Gesamtperformance natürlich belastet.

Im Performance-Vergleich sieht man, dass auf einen guten Juli und einen guten August ein roter September für (fast) alle folgte. Nachdem ich die beiden Monate vorher aber nicht so gut wie der Markt performt habe, bleibt unterm Strich dieses Quartal ein leichtes Minus. Gottseidank habe ich die defensiven Portfolios mit in den Vergleich aufgenommen, sonst würde ich auf Jahressicht ganz schlecht aussehen ;-) Das Finanztest-Pantoffel-Portfolio (defensiv) werde ich zukünftig rausnehmen, ich kenne eigentlich niemanden mehr, der mit so einer Kombination unterwegs ist.

 

Die nächsten Wochen will ich meinen Anleihen- und Cashanteil etwas reduzieren und den Aktienanteil etwas erhöhen, ggf. noch ein bisschen Spielgeld in einen Altcoin. In Summe werde ich aber nicht so viel machen. Ich vermute zumindest die ersten Oktoberwochen bleiben volatil, bevor es zu einer Jahresendrally kommt. Aber wer weiß das schon – drum genießt lieber heute die Sonnenstrahlen, die versprechen sichere Vitamin-D-Rendite. Okay, etwas blumiges Outro vom zukünftigen WuWei-Investor (Zen-Investor ist schon belegt).

Q3 2021 Depot.pdf Performancevergleich Q3.pdf

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PapaPecunia

Nachdem die Party heute ausfällt, hier meine Notizen zum Jahresabschluss 2021:

 

Wahrscheinlich werde ich nie wieder so wenig Geld brauchen wie die letzten beiden Jahre, dieses Jahr habe ich von 1.100 € / Monat gelebt und damit eine Sparquote von 72% erzielt. Ich komme immer weiter in einen Bereich, in dem Lean FIRE schon in wenigen Jahren denkbar wäre.

Mein Gesamtvermögen habe ich in diesem Jahr um nette 25% erhöht, ein Drittel dieses Zuwachs hat bereits mein Portfolio generiert.

Mein Versuch mich mittels eines festen Investitionsschemas stärker zum Investieren zu „nötigen“ hat nur bedingt funktioniert. Ich benötige Disziplin, um in Sachen Cash nicht immer wieder über 10% zu rutschen. Insgesamt erfolgten 2021 13 Einkäufe, davon allerdings sechsmal Kryptos im Spielgeldbereich. Hinzu kommen 14 Verkäufe / Ausbuchungen, darunter viermal Kryptos. Meinen hohen Anleihenanteil habe ich bewusst reduziert, dabei insgesamt Verluste eingefahren (Grüße gehen raus an Markus Krall!).

Nachdem die letzten Jahre meine Einzelaktien deutlich besser performt haben als der Markt, bin ich ab Jahresmitte etwas mehr in Einzelaktien gegangen. Ich werde es damit nicht übertreiben, weil ich es zwar für wahrscheinlich halte, die nächsten Jahre ein, zwei weitere Nebenwerte der Marke Steico zu entdecken – aber für noch wahrscheinlicher, dass ich auf lange Sicht deutlich schlimmere Abstürze als bei GoAhead und CD Projekt erleben werde.

Bedingt durch die verschiedenen Probleme in China bin ich mit meinen ETFs im zweiten Halbjahr hinter den Markt zurückgefallen. Aber noch deutlich entscheidender für meine Gesamtperformance war die schwache Entwicklung der Edelmetalle (angesichts der Inflation schon überraschend). Hinzu kommt die insbesondere im ersten Halbjahr recht hohe Cashquote (welche größtenteils geplant war – eine stille Beteiligung hat sich leider kurzfristig zerschlagen). Deswegen bin ich – trotz der unterdurchschnittlichen Performance – auch durchaus zufrieden.

 

Bei den Tops und Flops gibt es viele Parallelen zum letzten Jahr

 

Tops 2021:

·         Performancetechnisch ganz oben steht natürlich Ethereum mit 435% Zuwachs. Ripple und Elrond sind auch deutlich über 100% angestiegen, hier hatte ich im Gegensatz zu ETH aber nur Minipositionen.

·         Verkauf des iShares Global Clean Energy in zwei Tranchen mit 125% bzw. 166%.

·         Perfektes Markettiming zum Höhepunkt der Silber-Hysterie rund um wallstreetbets (Erinnert sich noch jemand? Das ist tatsächlich noch kein Jahr her!) – am 01.02 bei +55%, leider nur mit einer eher kleinen Teilposition

·         Erneut meine Lieblinge Verbio (absolute Jahresperformance 96%) und Steico (80%). Erneut bin ich etwas gespalten wegen des (erneuten) Teilverkaufs bei Steico: Gute Gewinne mitgenommen, aber noch mehr Gewinn verschenkt, da es immer weiter nach oben ging …

Flops 2021:

·         Erneut hat es vor allem GoAhead (-31%) sowie CD Projekt (-30%) erwischt

·         Meine Norweger und Schweizer Staatsanleihen liefen bei jeweils ca. -9% aus, von dem EM-Staatsanleihen habe ich mich bei fast -15% getrennt. Und auch bei den US-7-10jährigen musste ich fast -3% bezuschussen.

·         Ich hatte mir mehrere Tubes der üblichen Silberanlagemünzen geholt, danach folgte statt des erwarteten Anstiegs in der zweiten Jahreshälfte sogar ein leichter Rückgang des Kurses.

·         Meine EM-ETFs waren gerade zu Jahresbeginn gut unterwegs, insbesondere der MSCI Korea hat dann in der zweiten Jahreshälfte (ebenso wie der Vanguard FTSE EM) deutlich nachgegeben. Alles in allem aber immer noch gute Performance (AC FE ex. Japan Small Caps dennoch bei +20%  auf Jahressicht)

 

Was steht für das neue Jahr auf dem Zettel?

Meine Ziele aus dem Ausgangspost (Vermögenserhalt) habe ich die letzten drei Jahre mehr als erreicht – zukünftig will ich mehr und dazu muss die Aktienquote erhöht werden – das wird eine Herausforderung, weil ich mit dem Kaufen eher zögerlich bin. Für 2022 nehme ich mir >60% vor (in mehreren Schritten über das Jahr verteilt), langfristig dann irgendwas zwischen 60-80%.

Ich denke im neuen Jahr werden wir alle mehr Nerven benötigen – die Volatilität war in diesem Jahr lächerlich gering. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in dieser rosaroten Sorglosigkeit weitergehen wird. Eine Wiederholung der diesjährigen Performance wäre schon überragend.

 

Euch allen ein gutes Jahr 2021 – vor allem in Sachen Gesundheit und Zufriedenheit!

Q4 Depot 2021.pdf Performancevergleich Q4 2021.pdf

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wertomat

Danke für Deinen Bericht:
Was ist denn die Ursache dafür, dass Du mit dem Aktien kaufen nicht hinterher kommst?
Wenn es ein Gefühl von Vorsicht ist, ist es vielleicht auch okay so - gerade weil die Ziel-Aktienquote vermutlich oft aus der super Performance der letzten Jahre kommt, die aber nicht immer bleiben wird.
Wenn die Ursache "zu wening Zeit, Dich in Ruhe zu entscheiden ist", könntest Du Dir auch vornehmen, einfach alles Cash ab X % ohne Nachzudenken in einen MSCI World ETF zustecken - und immer dann, wenn Du wieder Zeit hast, in "bewusstere Entscheidungen" umzuschichten. Dann bist Du bei einer höheren Aktienquote, ohne Dich groß drum kümmern zu müssen.

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PapaPecunia
· bearbeitet von PapaPecunia
Tippfehler DirK
vor 4 Stunden von wertomat:

Was ist denn die Ursache dafür, dass Du mit dem Aktien kaufen nicht hinterher kommst?
Wenn es ein Gefühl von Vorsicht ist, ist es vielleicht auch okay so - gerade weil die Ziel-Aktienquote vermutlich oft aus der super Performance der letzten Jahre kommt, die aber nicht immer bleiben wird.
Wenn die Ursache "zu wening Zeit, Dich in Ruhe zu entscheiden ist", könntest Du Dir auch vornehmen, einfach alles Cash ab X % ohne Nachzudenken in einen MSCI World ETF zustecken - und immer dann, wenn Du wieder Zeit hast, in "bewusstere Entscheidungen" umzuschichten. Dann bist Du bei einer höheren Aktienquote, ohne Dich groß drum kümmern zu müssen.

 

Im Endeffekt sind das alles zusammen Gründe, warum ich mit dem Aktienkaufen nicht nachkomme. 

- Vorsicht, weil ich grundsätzlich etwas vorsichtiger bin, aber halt auch das Thema hohe Bewertungen plus Hype sehe. Da gibt es ja auch Fakten, die das untermauern - andererseits muss man halt auch seinen inneren Dirk Müller kennen. Und der taucht bei mir seit 2016 in regelmäßigen Abständen mehrmals im Jahr auf. Kann sich dann mitunter über Monate ziehen, dass ich wieder nur Edelmetalle nachkaufe und alle anderen Anlageklassen nicht. Mit meiner Edelmetallzielquote komme ich immer gut hin, gelegentlich 1-2 Monate Verzug sind da schon das Maximum.

- Zeit ist schon auch ein Thema, gerade bei den Einzelaktien. Es ist aber manchmal auch eine Entscheidungsschwäche.

- Automatisierte Lösungen habe ich schon mehrmals versucht, ganz zu Beginn Sparpläne und später war es eine Weile jeweils die Idee blind Xetra Gold bzw. Anleihen zu kaufen und das dann später umzuschichten. Mit beidem konnte ich mich nicht austricksen. Einen MSCI World will ich momentan nicht kaufen (70% überbewertete US-Aktien sind nicht meines). Aber man kann ja deinen Vorschlag mit einem halbwegs passendem Substitut (z.B. VanEck Vectors Sustainable World Equal Weight) durchführen. Werde mich da die nächste Zeit ein wenig auf die Suche machen.

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hattifnatt
vor einer Stunde von PapaPecunia:

- Vorsicht, weil ich grundsätzlich etwas vorsichtiger bin, aber halt auch das Thema hohe Bewertungen plus Hype sehe. Da gibt es ja auch Fakten, die das untermauern - andererseits muss man halt auch seinen inneren Dir Müller kennen.

Ist doch OK - jeder muss den Investitionsstil finden, der zu seiner Anlegerpsyche passt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 31.12.2021 um 20:19 von PapaPecunia:

Wahrscheinlich werde ich nie wieder so wenig Geld brauchen wie die letzten beiden Jahre, dieses Jahr habe ich von 1.100 € / Monat gelebt und damit eine Sparquote von 72% erzielt. Ich komme immer weiter in einen Bereich, in dem Lean FIRE schon in wenigen Jahren denkbar wäre.

Mein Gesamtvermögen habe ich in diesem Jahr um nette 25% erhöht, ein Drittel dieses Zuwachs hat bereits mein Portfolio generiert.

Mein Versuch mich mittels eines festen Investitionsschemas stärker zum Investieren zu „nötigen“ hat nur bedingt funktioniert. Ich benötige Disziplin, um in Sachen Cash nicht immer wieder über 10% zu rutschen. Insgesamt erfolgten 2021 13 Einkäufe, davon allerdings sechsmal Kryptos im Spielgeldbereich. Hinzu kommen 14 Verkäufe / Ausbuchungen, darunter viermal Kryptos.

Frohes Neues und danke für das Update. Ging mir ähnlich. Muss ich aber ehrlich gesagt nicht wieder/weiter haben. Man lebt schließlich auch im Jetzt. Wobei man sich mittlerweile mit der Situation arrangiert hat. Wenn die Gastronomie dicht ist bzw. testen zu umständlich ist, trifft man sich halt privat. Nach/gekauft habe ich 2021 ordentlich (ist im Transaktionsthread dokumentiert) und ich kann mich über eine nette Jahresperformance freuen. Verkauft habe ich allerdings nur ein Papier und das war ein Trade (die Werder-Anleihe, Zeichnungsgewinn realisiert). Seit dem letzten Sommer lasse ich es an der Börse und im Forum grundsätzlich etwas ruhiger angehen. Das ist ziemlich entspannend. Trotzdem muss ich mal wieder gucken, ob ich nicht doch bei einigen gut gelaufenen bzw. teuren Depotwerten Teil/gewinne realisiere.

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PapaPecunia
· bearbeitet von PapaPecunia
Tippfehler

Mal ein kurzes Update:

Im ersten Quartal habe ich keinen einzigen Trade gemacht, auch nicht im Bereich Kryptos oder physischen Edelmetallen. Das war kurzfristig gar nicht so verkehrt, jedoch schon mittelfristig könnte es wegen der anziehenden Inflation ein Eigentor werden. Allerdings bin ich was die Entwicklung der Märkte anbelangt auch zunehmend skeptisch, die Rezession steht ja hierzulande vor der Tür.

 

Der Januar war (relativ gesehen) bisher mein zweitschlechtester Monat an der Börse, im Februar bin ich trotz meines vergleichsweise hohen Ostereuropa-Exposures vor dem Markt gelandet. Dazu hat vorwiegend mein hoher Edelmetallanteil beigetragen – im Gegensatz zum März 2020 waren Gold und Silber nun deutliche Stabilisatoren.

Die aktuellen Geschehnisse haben mich davon überzeugt, dass trotz aller Skepsis Kryptowährungen eine wichtige Ergänzung sind. Deshalb möchte ich meinen Anteil vorsichtig ausbauen, liebäugle mit Algorand. Aber auch Gold steht auf der Einkaufsliste. In Sachen Aktien bin ich momentan zwar eher vorsichtig, der Timber ETF ist nun aber schon eine Weile auf meiner Nachkaufliste.

 

Beruflich habe ich momentan weniger Zeit für den Aktienmarkt. Das war auch einer der Gründe, warum auf dem Höhepunkt des Kursverfalls durch den Ukraine-Krieg meine Watchlist nicht zum Einsatz kam. Das Ziel das Jahr mit einer deutlich höheren Aktienquote zu beenden bleibt aber bestehen - ich rechne ab Herbst mit günstigeren Kursen.

 

Depot Q1 2022.pdf Performancevergleich Q1 2022.pdf

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PapaPecunia

Zum Ende von Q2/2022

Entgegen meiner seit Monaten pessimistischen Einstellung (siehe letzte Kommentare), habe ich im zweiten Quartal wenigstens ein klein wenig zugekauft – Anfang April den Gold Bugs ETF, im Juni dann den Platin ETC sowie den Xtrackers Vietnam. In Summe sehr defensive Trades. Angesichts einer brutalen Sparquote ist mein Cash-Anteil damit dennoch deutlich angewachsen.

 

Wie so oft, wenn es abwärts geht, schlägt sich mein Depot wacker – bedeutet das ich „nur“ die Hälfte im Vergleich zu simpleren Lösungen verliere. Zufriedenstellend ist das für mich nicht und sechs Monatsverluste in Folge sind für mich eine Premiere.

Gerade der MSCI Osteuropa (bereits teil-liquidiert) und die Russland-Anleihe haben sich katastrophal entwickelt. Mitte Juni haben mich nur die jahrelang aufgelaufenen Gewinne einzelner Positionen im schwarzen Bereich gehalten – ohne Verbio sowie die Gold- und Silberzertifikate hätte es zwischenzeitlich bereits jetzt eine negative Performance gegeben. Und ich halte es leider für wahrscheinlich, dass ich die nächsten Wochen und Monate noch in den roten Bereich eintauche.

 

Dieses Jahr war bisher mein heftigstes an der Börse. Ich werde mir ab sofort darüber Gedanken machen, ob es bei einzelnen Positionen aus meiner Watchliste Sinn macht, bereits einzusteigen. Am 01.09 wird meine Singapur-Anleihe endfällig und spätestens dann erreicht mein Cash-Anteil (sowie mein Euro-Exposure) eine handlungsrelevante Höhe.

 

Euch allen einen kühlen Kopf in hitzigen Zeiten!

Depot Ende Q2 2022.pdf Performancevergleich Q2 2022.pdf

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wertomat
vor 15 Stunden von PapaPecunia:

Überraschend auch in Q2 im Abschwung, im Bereich Suchmaschine wird Google evtl. langfristig Marktanteile verlieren

steht in Deinem PDF zu google.
Welche Suchmaschine sollte denn die entsprechenden Marktanteile gewinnen?

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 4 Stunden von wertomat:

steht in Deinem PDF zu google.
Welche Suchmaschine sollte denn die entsprechenden Marktanteile gewinnen?

Vielleicht wird die Internetsuche (bzw. die Einnahmemöglichkeiten durch Werbung) irgendwann weniger relevant, wenn sich folgende Generationen nur noch auf TikTok/Metaverse/anderen sozialen Medien herumtreiben, und ggf. noch Wikipedia für das "Grundwissen". Sehe ich tendenziell schon bei meinen Kindern, dass das WWW nicht mehr Anlaufstelle Nr. 1 ist. (Aktuell kann Google das noch mit Youtube abfangen).

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wertomat

Ja ich weiss, Youtube ist jetzt bereits zweitgrößte Suchmaschine weltweit, wenn es um die Anzahl der Suchabfragen geht. YouTube verarbeitet mehr als 3 Milliarden Suchanfragen pro Monat. 
Allerdings sind das in meinen Augen keine Suchen in dem Sinn, wie bei google gesucht wird.
Kommt dann halt sehr auf das Thema an.

Was allerdings für die These der "Verschiebung von Suchanfragen" spricht ist, dass jetzt schon sehr viele Befragte angeben, für z.B. Urlaubsplanungen Instagram zu nutzen (könnt ich mir selbst noch kaum vorstellen), und solche Entwicklungen natürlich vom Werbebudget, das sonst bei google landet, was abgreifen (jetzt mal davon abgesehen, dass Youtube und Insta zu google gehören)

 

Aber mal sehen, was PapaPecunia damit meinte...
 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Muss ich mir dann bei YouTube zu jeder Suchanfrage erstmal zig dümmliche Videos von sog. Influencern ohne wirklichen Mehrwert anschauen? Aber wir schweifen vom Thema ab.

 

@PapaPecunia

Der Fall Russland zeigt uns, dass man gewisse Risiken nicht ausblenden sollte, auch wenn man eher nicht so pessimistisch eingestellt ist. Solange es sich jeweils nur um Beimischungen handelt, sehe ich das mit Blick aufs Chance/Risiko-Profil gelassen. Für ein wesentlich größeres Risiko halte ich China, sowohl hinsichtlich des Umsatzanteiles einiger Einzelunternehmen als auch in Bezug auf die Weltwirtschaft. Immerhin ist die globale Bedeutung von China derartig hoch, so dass die Chinesen nicht solche Sanktionen wie aktuell gegen Russland zu befürchten haben sollten. Andersrum hoffe ich, dass China sich die Causa Ukraine eine Warnung sein lässt und nicht auf eine ähnlich dumme Idee kommt, in Taiwan einzumarschieren.

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