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hund555

Gerd Kommer - Risiko Immobilien vs. Aktien

Empfohlene Beiträge

hund555
· bearbeitet von hund555
vor 16 Stunden von Schwachzocker:

Du kennst die Schwankungen der Anlageklasse "Immobilien" aber nicht. Und Du kennst schon gar nicht die Schwankungen einer ganz bestimmten, individuellen Immobilie. Genau da setzt Kommer doch an und liefert Zahlen. Du lieferst nur Dein Gefühl.

Woher weißt du was ich kenne, was nicht und dass ich nach meinen Gefühl liefere?

Hier Immobilienpreise weltweit. Ist es Gefühl? Siehst du große Schwankungen?

 

Einer ganz bestimmten Immobilie - welche meinst du? Die ich kaufen möchte, kann ich schon gut einschätzten. Welche im Land xy irgendwo ist, interessiert mich auch nicht.

 

 

canvas.png

 

 

 

 

vor 16 Stunden von Schwachzocker:

Und nun komme nicht wieder mit Deutschland. Kommer geht es nicht um den deutschen Immobilienmarkt.

 

Die Bank wiegt nun mal für deutschen Immobilienkäufer die Risiken in Deutschland ab und so werden dann die Zinsen gesetzt. Was in Timbuktu ist, interessiert mich weniger, aber der Preis in Timbuktu wirkt auf weltweiten durschnittlichen Preis ab. Auch in USA gelten ganz andere Regeln und Gesetze bei Kreditvergabe für Immobilien als hier und ist somit auf deutschen Markt nicht übertragbar.

 

Nochmal: Kommer schreibt für deutsche Anleger, also muss es ihm (auch) um den deutschen Immobilienmarkt gehen. Wenn nicht, macht er was falsch oder will die Leser in die Irre führen.

 

vor 16 Stunden von Schwachzocker:

Ob Du etwas bezahlen kannst, hängt nicht davon ab, ob es überteuert ist, sondern davon, ob Du genügend Geld hast bzw. entsprechend kreditwürdig bist.

Nur warum gewährt mir die Bank bei guter Kreditwürdkeit nicht die gleichen Zinsen wenn ich damit Aktien kaufen will?

 

 

 

 

 

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hund555
vor 15 Stunden von Lindoro:

Aktienkredite sind selten, machen kaum Banken, gibt wenig Leute die Aktien auf Pump kaufen (wollen).

 

Und die Bank muss Aktienkredite mit vergleichsweise viel EK hinterlegen.

Also bist du der Meinung, dass es wegen kleiner Nachfrage zu hohen Zinsen kommt und man daraus das Risiko nicht ableiten kann?

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Lindoro

Wenn ich hier lese, dass andere Leute 20 Banken für ihren Immobilienkredit anfragen, dann kann man schon sehen, dass hier ein recht transparenter Markt für ein in weiten Teilen vergleichbares Gut besteht. Außerdem haben wir im Moment einen "Käufermarkt", d.h. es gibt mehr Angebot als Nachfrage. Die Banken würden sehr gern Geld verleihen.

 

Aktienkredite haben leider noch etwas "halbseidenes", unsolides ("Niemals Aktien auf Pump kaufen!"), deswegen ist das Angebot klein und die Nachfrage noch kleiner.

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hund555

Aktien haben in den USA ganz anderen Ruf und viel höhere Nachfrage, aber auch da hat Aktienkauf auf Kredit viel höheres Risiko für den Kreditnehmer was zu einem Totalverlust führen würde (z.b. Margin Anforderungen) als wenn er das Geld für Immobilien ausleiht. Ich denke deswegen nicht, dass es was mit Angebot und Nachfrage zu tun hat. Aktien sind einfach risikoreicher.

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Belth87
vor 2 Stunden von hund555:

Aktien haben in den USA ganz anderen Ruf und viel höhere Nachfrage, aber auch da hat Aktienkauf auf Kredit viel höheres Risiko für den Kreditnehmer was zu einem Totalverlust führen würde (z.b. Margin Anforderungen) als wenn er das Geld für Immobilien ausleiht. Ich denke deswegen nicht, dass es was mit Angebot und Nachfrage zu tun hat. Aktien sind einfach risikoreicher.

I call BS on that. 

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Andreas900
vor 19 Stunden von hund555:

Aktien haben in den USA ganz anderen Ruf und viel höhere Nachfrage, aber auch da hat Aktienkauf auf Kredit viel höheres Risiko für den Kreditnehmer was zu einem Totalverlust führen würde (z.b. Margin Anforderungen) als wenn er das Geld für Immobilien ausleiht. Ich denke deswegen nicht, dass es was mit Angebot und Nachfrage zu tun hat. Aktien sind einfach risikoreicher.

Ich würde das ändern in "Aktienkauf auf Pump mit hohen Hebeln ist riskanter als eine fremdfinanzierte Immobilie".

 

Das liegt dann aber eher am Hebel.

Wer eine Immobilie zu 100% fremdfinanziert (mehr geht ja nicht) hat kaum ein Risiko in kurzer Zeit einen Totalverlust zu erleiden bzw. die Bank hat kaum Risiko von ihrem Betrag nichts mehr wieder zu sehen.

Wer mit einem Hebel von 20 Aktien kauft, kann sogar sehr leicht Totalverluste erleiden.

 

Kurz: Die meisten Menschen können bzw. werden mit Immobilien nicht so leicht Mist bauen wie mit Aktien. Und: Bei einer Immobilie weiß die Bank meist konkret um welches Objekt es geht. Aktienkredite sind "zur freien Verfügung" und die Bank hat Null Ahnung, ob man damit ein global diversifiziertes ETF Depot aufbaut oder mit allem Geld und Hebeln auf Aktie XY wettet.

 

Wenn ich als Bank es wüsste und die Wahl hätte zwischen:

- Anleger A mit Kredit für 100% fremdfinanzierte Immobilie, einziges Objekt

- Anleger B mit einem Depot nach Kommer, sicheres Einkommen, ruhige Nerven, Anlagehorizont 10 Jahre + X und am besten noch das selbige Depot bei mir als Bank

 

Ich würde mein Geld B anvertrauen.

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DrFaustus
vor 1 Minute von Andreas900:

Das liegt dann aber eher am Hebel.

Wer eine Immobilie zu 100% fremdfinanziert (mehr geht ja nicht) hat kaum ein Risiko in kurzer Zeit einen Totalverlust zu erleiden bzw. die Bank hat kaum Risiko von ihrem Betrag nichts mehr wieder zu sehen.

Wer mit einem Hebel von 20 Aktien kauft, kann sogar sehr leicht Totalverluste erleiden.

 

Bitte was?!

Die Bank hat vielleicht kein Totalverlustrisiko, das hat sie aber bei finanzierten Aktien auch nicht.

Der "Anleger" hat sogar mehr als ein Totalverlustrisiko. Denn in Deutschland haftet nicht nur die Immobilie, sondern man haftet auch persönlich. Heißt, wenn du nach 3 Jahren die Immobilie aus irgendeinem Grund verkaufen musst, und bekommst nur noch 80% des Kaufpreises, hast du nicht einen Totalverlust, nein, du hast zusätzlich 20% Schulden nach dem Investment.

 

vor 4 Minuten von Andreas900:

Wenn ich als Bank es wüsste und die Wahl hätte zwischen:

- Anleger A mit Kredit für 100% fremdfinanzierte Immobilie, einziges Objekt

- Anleger B mit einem Depot nach Kommer, sicheres Einkommen, ruhige Nerven, Anlagehorizont 10 Jahre + X und am besten noch das selbige Depot bei mir als Bank

 

Ich würde mein Geld B anvertrauen.

 

Nur, dass die Bank für B wesentlich mehr Eigenkapital unterlegen muss als für A. Ergo ist B deutlich teuerer.

Der Anlagehorizont spielt übrigens überhaupt keine Rolle für die Bank.

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Nachdenklich
vor 6 Minuten von Andreas900:

Wenn ich als Bank es wüsste und die Wahl hätte zwischen:

- Anleger A mit Kredit für 100% fremdfinanzierte Immobilie, einziges Objekt

- Anleger B mit einem Depot nach Kommer, sicheres Einkommen, ruhige Nerven, Anlagehorizont 10 Jahre + X und am besten noch das selbige Depot bei mir als Bank

 

Ich würde mein Geld B anvertrauen.

 

Aus Anlaß des Weltspartages hatte die örtliche Sparkasse gestern zu einer Vortragsveranstaltung mit anschließendem Umtrunk/Gespräch eingeladen.

Da mein Nachbar zwei Karten hatte, seine Lebensgefährtin aber nicht mit wollte, fuhr ich mit hin. Nach dem Vortrag stand ich mit seinem Anlageberater zusammen und fragte ihn interessenshalber nach den Bedingungen für einen Lombardkredit.

Er war völlig hilflos. Soetwas ist ihm noch nicht untergekommen. Er wußte weder die Bedingungen noch den Zinssatz.

Einen Immobilienkredit hätte er sofort vergeben.

 

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Andreas900
Gerade eben von DrFaustus:

Bitte was?!

Die Bank hat vielleicht kein Totalverlustrisiko, das hat sie aber bei finanzierten Aktien auch nicht.

Der "Anleger" hat sogar mehr als ein Totalverlustrisiko. Denn in Deutschland haftet nicht nur die Immobilie, sondern man haftet auch persönlich. Heißt, wenn du nach 3 Jahren die Immobilie aus irgendeinem Grund verkaufen musst, und bekommst nur noch 80% des Kaufpreises, hast du nicht einen Totalverlust, nein, du hast zusätzlich 20% Schulden nach dem Investment.

 

 

Ich sprach nicht vom Verlust des Anlegers, sondern vom Risiko der Bank und warum diese Kredite vergibt oder nicht.

Es ist für eine Bank sehr unwahrscheinlich bei einer Immobilienfinanzierung einen Totalverlust zu erleiden. Im Worst Case wird die Immobilie zwangsversteigert und die Bank bekommt meinetwegen 30 oder 40% Restwert.

 

Verleiht die Bank Geld für Anlagen in Aktien und hebelt der Kreditnehmer oder macht sonstwas für riskanten Mist, ist ein Totalverlust für die Bank absolut möglich.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 4 Minuten von Andreas900:

 

Ich sprach nicht vom Verlust des Anlegers, sondern vom Risiko der Bank und warum diese Kredite vergibt oder nicht.

Es ist für eine Bank sehr unwahrscheinlich bei einer Immobilienfinanzierung einen Totalverlust zu erleiden. Im Worst Case wird die Immobilie zwangsversteigert und die Bank bekommt meinetwegen 30 oder 40% Restwert.

Nö:

vor 16 Minuten von Andreas900:

Wer eine Immobilie zu 100% fremdfinanziert (mehr geht ja nicht) hat kaum ein Risiko in kurzer Zeit einen Totalverlust zu erleiden bzw. die Bank hat kaum Risiko von ihrem Betrag nichts mehr wieder zu sehen.

Wer mit einem Hebel von 20 Aktien kauft, kann sogar sehr leicht Totalverluste erleiden.

 

Zitat

Verleiht die Bank Geld für Anlagen in Aktien und hebelt der Kreditnehmer oder macht sonstwas für riskanten Mist, ist ein Totalverlust für die Bank absolut möglich.

Auch das ist eher extrem unwahrscheinlich. Übersteigt die Finanzierte Summe den Gegenwert der vorhandenen Aktien, wird die Bank sofort alles verkaufen. Wenn dann nochwas übrig bleibt haftet der Schuldner auch noch persönlich.

Und selbst da gibt es noch Sicherheitsabschläge bzw. Puffer die eingebaut werden.

Also: Extrem unwahrscheinlich, dass eine Bank, selbst bei noch so hohem Hebel einen Totalverlust erleidet.

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Andreas900
vor 1 Minute von Nachdenklich:

 

Aus Anlaß des Weltspartages hatte die örtliche Sparkasse gestern zu einer Vortragsveranstaltung mit anschließendem Umtrunk/Gespräch eingeladen.

Da mein Nachbar zwei Karten hatte, seine Lebensgefährtin aber nicht mit wollte, fuhr ich mit hin. Nach dem Vortrag stand ich mit seinem Anlageberater zusammen und fragte ihn interessenshalber nach den Bedingungen für einen Lombardkredit.

Er war völlig hilflos. Soetwas ist ihm noch nicht untergekommen. Er wußte weder die Bedingungen noch den Zinssatz.

Einen Immobilienkredit hätte er sofort vergeben.

 

Schönes wenn auch peinliches Beispiel für den Anlageberater 

Vermutlich musste er "Lombardkredit" erstmal googeln.... :D

 

Ja Wertpapierkredite sind in Deutschland selten. Manch einer mag sagen "gut so - ohne Aktien Pump entstehen nicht so leicht Blasen an den Kapitalmärkten".

Ich finde es aber erstaunlich solche Aussagen zu hören wenn angeblich die Banken alle nicht wissen wohin mit ihrem Geld....

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Andreas900
vor 1 Minute von DrFaustus:

Nö:

 

Auch das ist eher extrem unwahrscheinlich. Übersteigt die Finanzierte Summe den Gegenwert der vorhandenen Aktien, wird die Bank sofort alles verkaufen. Wenn dann nochwas übrig bleibt haftet der Schuldner auch noch persönlich.

Und selbst da gibt es nicht Sicherheitsabschläge bzw. Puffer die eingebaut werden.

Also: Extrem unwahrscheinlich, dass eine Bank, selbst bei noch so hohem Hebel einen Totalverlust erleidet.

Dann gehst du aber davon aus, dass die Bank ausschließlich Kredite für Wertpapiere im "eigenen Bankdepot" vergibt und mir verbietet zu hebeln, oder?

 

Wenn ich mir bei Bank A 100.000 leihe, zu Bank B gehe, und gehebelt für 1 Mio Aktien kaufe...... bei 10% Kursverlust werde ich ausgestoppt, die Margin von 100.000 ist fällig, ich bin pleite. Ich kann Bank A keinen Cent zurückzahlen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 9 Minuten von Andreas900:

Dann gehst du aber davon aus, dass die Bank ausschließlich Kredite für Wertpapiere im "eigenen Bankdepot" vergibt und mir verbietet zu hebeln, oder?

Du solltest dich mal klar ausdrücken:

"im eigenen Bankdepot" sicher nicht. Das Depot der Bank hat nichts damit zu tun. In Kundendepots. Ja sicher. Wie sonst sollte sich ansonsten ein Lombard von einem normalen Privatkredit unterscheiden. Natürlich dient bei einem Lombard das Kundendepot als Sicherheit.

Sie verbietet dir gar nichts. Wie sollte sie auch? Du kannst dir auch von deinem Onkel 2 Mio. EUR leihen und damit zocken, was will die Bank da machen?

Sie kann aber über das Geld, das sie dir als Darlehen gibt, entscheiden wie es verwendet wird. Und ein Lombarddarlehen aufnehmen und damit ein Auto kaufen, ist halt nicht.*

 

*Edit: Ich korrigiere: Es geht schon, wenn das Depot, das als Sicherheit dient ausreichend groß ist.

Zitat

 

Wenn ich mir bei Bank A 100.000 leihe, zu Bank B gehe, und gehebelt für 1 Mio Aktien kaufe...... bei 10% Kursverlust werde ich ausgestoppt, die Margin von 100.000 ist fällig, ich bin pleite. Ich kann Bank A keinen Cent zurückzahlen.

Das ist aber kein Lombard. Sondern ein unbesichertes Privatdarlehen. Wenn die Bank dir ohne Sicherheiten einfach so 100.000 EUR zur freien Verfügung gibt, ist das ihr einkalkuliertes Risiko. Entsprechend teuer wird das für dich.

 

Übrigens witzig, wenn man sich über Anlageberater lustig macht, selbst aber keinen Hauch Ahnung von der Materie hat...

Vielleicht würde dir es auch mal helfen, das Wort Lombardkredit zu Googlen:

 

1. Treffer:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardkredit

 

Zitat

 

 


Lombardkredit ist im Bankwesen die Bezeichnung für einen kurz- bis mittelfristigen Kredit gegen die Stellung von Kreditsicherheiten in Form der Verpfändung von Wertpapieren, Bankguthaben oder beweglichen Sachen. Auch die Pfandleihe der Pfandleihhäuser gehört zu den Lombardkrediten.
 

 

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Andreas900
vor 45 Minuten von DrFaustus:

Du solltest dich mal klar ausdrücken:

"im eigenen Bankdepot" sicher nicht. Das Depot der Bank hat nichts damit zu tun. In Kundendepots. Ja sicher. Wie sonst sollte sich ansonsten ein Lombard von einem normalen Privatkredit unterscheiden. Natürlich dient bei einem Lombard das Kundendepot als Sicherheit.

Sie verbietet dir gar nichts. Wie sollte sie auch? Du kannst dir auch von deinem Onkel 2 Mio. EUR leihen und damit zocken, was will die Bank da machen?

Sie kann aber über das Geld, das sie dir als Darlehen gibt, entscheiden wie es verwendet wird. Und ein Lombarddarlehen aufnehmen und damit ein Auto kaufen, ist halt nicht.*

 

*Edit: Ich korrigiere: Es geht schon, wenn das Depot, das als Sicherheit dient ausreichend groß ist.

Das ist aber kein Lombard. Sondern ein unbesichertes Privatdarlehen. Wenn die Bank dir ohne Sicherheiten einfach so 100.000 EUR zur freien Verfügung gibt, ist das ihr einkalkuliertes Risiko. Entsprechend teuer wird das für dich.

 

Übrigens witzig, wenn man sich über Anlageberater lustig macht, selbst aber keinen Hauch Ahnung von der Materie hat...

Vielleicht würde dir es auch mal helfen, das Wort Lombardkredit zu Googlen:

 

1. Treffer:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardkredit

 

Dann müssen wir hier aber umso genauer darauf achten was wir vergleichen.

 

Bei der Frage ob Aktien riskanter sind als Immobilien ist es doch von grundsätzlicher Bedeutung WIE ich in beides investiere.

Also nehme ich einen Lombardkredit und baue mir damit ein breit diversifiziertes Depot ODER hebel ich wie wild und ohne Ahnung mit Einzeltiteln.

Zugegeben, vielleicht drücke ich mich falsch aus, aber genau darum ging es mir.

 

Der typische Anleger (meist Ex-Anleger) hat sich mal die Finger mit Telekom oder Prokon verbrand und hält seit dem Aktien für riskant. Er kauf eine Immobilie weil er etwas "sichereres" sucht. Ob er mit seiner Immobilie überhaupt eine positive Rendite macht, weiß er nicht mal. Ich finde gerade im Immobilienmarkt herrscht in Deutschland eine sehr hohe Gutgläubigkeit.

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Lindoro

Man muss vielleicht nicht nur die Art des Investments vergleichen, sondern auch den Investor.

 

Bei einer Immobilie bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als die Füße still zu halten und jeden Monat brav seine Raten abzustottern, selbst wenn es dann an anderer Stelle finanziell "kneift". Das erzieht zum Sparen und zu einem langfristigen Anlagehorizont.

 

Bei Aktien besteht die Gefahr, dass der Investor bei Verlusten panisch verkauft, zu oft sein Depot umschichtet, und bei Bedarf den Urlaub der monatlichen Sparrate vorzieht bzw. einen Teil der Aktien versilbert, um sich was zu gönnen. Für einen eher schwachen Charakter ist das nachteilig.

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bondholder
vor 1 Stunde von Andreas900:

Der typische Anleger (meist Ex-Anleger) hat sich mal die Finger mit Telekom oder Prokon verbrand und hält seit dem Aktien für riskant. Er kauf eine Immobilie weil er etwas "sichereres" sucht. Ob er mit seiner Immobilie überhaupt eine positive Rendite macht, weiß er nicht mal.

Ob ein Kleinanleger mit seiner einzigen Immobilie eine positive Rendite erzielt oder nicht, kann der kreditgebenden Bank weitgehend egal sein, solange die monatlichen Raten pünklich bezahlt werden.

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Andreas900
vor 2 Stunden von Lindoro:

Man muss vielleicht nicht nur die Art des Investments vergleichen, sondern auch den Investor.

 

Bei einer Immobilie bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als die Füße still zu halten und jeden Monat brav seine Raten abzustottern, selbst wenn es dann an anderer Stelle finanziell "kneift". Das erzieht zum Sparen und zu einem langfristigen Anlagehorizont.

 

Bei Aktien besteht die Gefahr, dass der Investor bei Verlusten panisch verkauft, zu oft sein Depot umschichtet, und bei Bedarf den Urlaub der monatlichen Sparrate vorzieht bzw. einen Teil der Aktien versilbert, um sich was zu gönnen. Für einen eher schwachen Charakter ist das nachteilig.

Absolut richtig.

Immobilien sind wie es der Name sagt unbeweglich und das auch in ihrer Liquidität. Alleine aufgrund der (Ver-)Kaufsnebenkosten werden Immobilien selten schnell wieder gehandelt. Selbst wenn es nicht gut läuft, halten Anleger meist wie du sagst die Füße still und zahlen Zinsen + Tilgung brav an die Bank.

 

Was mich immer am meisten wundert ist, dass die meisten Privatinvestoren auf die Frage, welche Rendite ihre Immobilien erwirtschaftet, meistens dies A) nicht wissen und B) sich diese Frage scheinbar auch noch nie gestellt haben. Allgemein wird behauptet, die Miete würde ja den Kredit finanzieren und damit wäre die Immobilie ja praktisch "geschenkt".

 

Generell eine interessante Frage auch im Hinblick auf das Threadthema: Was ist mit Risiko gemeint? Das Risiko der konkreten einzelnen Immobilie? Das Risiko im Investor selber? Das Risiko im Kredit für das Objekt? Oder das Marktrisiko?

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Schwachzocker
vor 5 Minuten von Andreas900:

...Was mich immer am meisten wundert ist, dass die meisten Privatinvestoren auf die Frage, welche Rendite ihre Immobilien erwirtschaftet, meistens dies A) nicht wissen und B) sich diese Frage scheinbar auch noch nie gestellt haben. Allgemein wird behauptet, die Miete würde ja den Kredit finanzieren und damit wäre die Immobilie ja praktisch "geschenkt".

...

Das ist natürlich reiner Quatsch. Zunächst ist es doch so, dass "wohnen" etwas kostet. Diesen Preis bezahlt jeder. Die Frage ist nur: Wieviel?

Aber das hat nichts mit dem Thema zu tun.

 

vor 7 Minuten von Andreas900:

...Generell eine interessante Frage auch im Hinblick auf das Threadthema: Was ist mit Risiko gemeint? Das Risiko der konkreten einzelnen Immobilie? Das Risiko im Investor selber? Das Risiko im Kredit für das Objekt? Oder das Marktrisiko?

Gemeint ist natürlich das Risiko der Anlageklasse "Immobilien".

 

Das Risiko einzelner Immobilien kennt niemand, weil es Millionen unterschiedliche gibt.

Welche persönlichen Risiken ein x-beliebiger Investor mit sich herumträgt, weiß auch niemand.

 

Kredit spielt bei der Beurteilung des Risikos natürlich eine Rolle. Aber hier kann man ja Waffengleichheit zwischen Mieter (und Anleger am Kapitalmarkt) und Immobilienbesitzer annehmen:

 

Beispiel Nr. 1:

 

Mieter und Eigentümer haben am Anfang beide 100k.

Eigentümer leiht sich weitere 200k und kauft eine Immobilie.

Mieter legt seine 100k am Kapitalmarkt an.

 

Beispiel Nr. 2:

 

Mieter und Eigentümer haben am Anfang beide 300k.

Eigentümer benötigt keinen Kredit, sondern kauft schlicht und einfach eine Immobilie.

Mieter legt seine gesamten 300k am Kapitalmarkt an.

 

 

Der Titel ist sehr reißerisch, der Inhalt deutlich sachlicher. Herr Kommer gibt sogar zu, dass sich die Immobilien in Deutschland in den letzten 10 Jahren sehr gut entwickelt haben, will dies aber nicht für längere Zeiträume gelten lassen. 

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Lindoro

Der Zeitpunkt des Kaufes spielt natürlich auch eine sehr große Rolle.

 

Ich selber habe 2010 ein kleines Haus für die Eigennutzung gekauft und es direkt bezahlt. Hätte ich damals das Geld in Aktien gesteckt - der Aktienmarkt war ja 2010 ganz am Boden - hätte ich mein Kapital wohl deutlich vermehrt.

 

Für das Haus selber bekomme ich heute wahrscheinlich kaum mehr als damals - der Immobilienmarkt hat hier auf dem platten Land nicht annähernd so angezogen wie in den Städten.

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sedativ

Schwachzocker kann, wenn er will, sogar sachliche Beiträge mit einer stringenten Argumentation.verfassen. 

 

 

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Columbus83

Also meines Erachtens macht es keinen Sinn den Vergleich mit einer selbstgenutzen Immobilie anzustellen, denn eine selbstgenutzte Immobilie ist kein reines Renditeobjekt.


Wenn dann sollte der Vergleich zwischen verschiedenen Anlegertypen laufen, der eine investiert sein Geld ausschließlich in Immobilien, der andere ausschließlich in Aktien. Dann könnte das über eine gewissen Zeitraum verglichen werden, wer am Ende mehr Rendite erwirtschaftet hat.

 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Columbus83:

Also meines Erachtens macht es keinen Sinn den Vergleich mit einer selbstgenutzen Immobilie anzustellen, denn eine selbstgenutzte Immobilie ist kein reines Renditeobjekt.

Entweder ist ein selbstgenutzte Immobilie Luxus den man sich gönnt (darüber brauchen wir nicht reden) oder wenn man sie entsprechend auswählt eine Kapitalanlage/Investition.

Gegenüber Vermietung ist im 2. Fall das Risiko geringer - ich habe einen sicheren, langfristigen Mieter (mich) - und die Rendite ist höher - ich gehe pfleglicher damit um, sehe was notwendig ist, habe keinen Verwaltungsaufwand und brauche die eingesparte Miete  nicht versteuern. Nebenbei muß ich mich nie mehr mit einen Vermieter streiten.

Ich  würde  immer zuerst in die eigene Immobilie investieren bevor ich in eine vermietete Immobilie investiere.

 

Praktisch ist das idR  kein entweder oder sondern eine Sequenz.

Man spart z.B. mit Aktien und Anleihen, Immobilienanteile (Fonds) sind hier m.M. weniger sinnvoll. Hat  man das Eigenkapital und Reserven zusammen, kauft man nach Renditegesichtspunkten, wenn möglich eine selbst nutzbare Immobilie. Die zahlt man ab und diversifiziert dann wieder in andere Assets.

Noch besser ist es solange eine Finanzierung läuft zu vermieten und anschließend selbst zu nutzen.

Das ist dann eine ungewöhnliche Weitsicht oder Glück.

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Columbus83
vor 14 Stunden von reko:

Entweder ist ein selbstgenutzte Immobilie Luxus den man sich gönnt (darüber brauchen wir nicht reden) oder wenn man sie entsprechend auswählt eine Kapitalanlage/Investition.

 

Ich verstehe nicht, warum eine selbstgenutzte Immobilie nicht Luxus UND Investition sein kann? Für mich ist es beides, da ich Eigentum erwerbe und gleichzeitig das Eigentum benutze.

 

vor 14 Stunden von reko:

Gegenüber Vermietung ist im 2. Fall das Risiko geringer - ich habe einen sicheren, langfristigen Mieter (mich) - und die Rendite ist höher - ich gehe pfleglicher damit um, sehe was notwendig ist, habe keinen Verwaltungsaufwand und brauche die eingesparte Miete  nicht versteuern. Nebenbei muß ich mich nie mehr mit einen Vermieter streiten.

Ich  würde  immer zuerst in die eigene Immobilie investieren bevor ich in eine vermietete Immobilie investiere.

 

Praktisch ist das idR  kein entweder oder sondern eine Sequenz.

Man spart z.B. mit Aktien und Anleihen, Immobilienanteile (Fonds) sind hier m.M. weniger sinnvoll. Hat  man das Eigenkapital und Reserven zusammen, kauft man nach Renditegesichtspunkten, wenn möglich eine selbst nutzbare Immobilie. Die zahlt man ab und diversifiziert dann wieder in andere Assets.

Noch besser ist es solange eine Finanzierung läuft zu vermieten und anschließend selbst zu nutzen.

Das ist dann eine ungewöhnliche Weitsicht oder Glück.

Richtig, genau so läuft das für viele Menschen, deswegen halte ich solche Aussagen "kauf keine selbstgenutzte Immobilie, da schlechte Rendite" für Unsinn.

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Beamter48
vor 2 Stunden von Columbus83:

 

Ich verstehe nicht, warum eine selbstgenutzte Immobilie nicht Luxus UND Investition sein kann? Für mich ist es beides, da ich Eigentum erwerbe und gleichzeitig das Eigentum benutze.

 

Richtig, genau so läuft das für viele Menschen, deswegen halte ich solche Aussagen "kauf keine selbstgenutzte Immobilie, da schlechte Rendite" für Unsinn.

Das Problem ist eher folgendes: Der Eigentümer ist bereit, mehr in die eigene Immobilie zu "investieren" als er dies in einer Mietwohnung tun würde.

 

Die Küche wird teurer, da das jetzt das Eigentum ist und man das doch auch schön haben will.

In einer Mietwohnung, bei welcher der Mieter die Küche selber kauft, da wird man eher rationaler herangehen. Da reicht diese oder jene Oberfläche, nicht das Variokochfeld etc. 

 

Auch sind die von Bauträgern vorgesehenen Sanitäreinrichtungen häufig okay, aber der Eigentümer will lieber alles in der Wand verbaut haben, eine ebenerdige große Dusche usw. Das Geld rinnt so nur aus den Taschen.

 

Der Fernseher wird größer, Wandmontage, große Markise. Die Liste lässt sich fortsetzen.

 

Letzten Endes bezahlt man bei diesen Preisen bis man in die Rente eintritt. Und dann kann man eine neue Küche, Bad, Boden schon mal sich vormerken.

Die Preise steigen nicht mehr kn dem Tempo, einfach weil es eine natürliche Grenze gibt; die Fähigkeit eine Immobilie überhaupt abbezahlt zu bekommen. 

Darüber hinaus hat man von der Wertsteigerung sowieso nichts wenn man nicht verkaufen will.

 

 

 

 

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udek
vor 35 Minuten von Beamter48:

Der Fernseher wird größer, Wandmontage, große Markise. Die Liste lässt sich fortsetzen.

Aber wer so veranlagt ist, wird diese Luxusausgaben auch tätigen, wenn er in einer Mietswohnung lebt. Für mich keine Frage ob man eine selbstgenutzte Immobilie besitzt oder zur Miete wohnt sondern wie man persönlich "tickt"

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