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Toni

Ist die Aktienblase da?

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Sovereign
Am 11.8.2021 um 09:15 von glow_pt2:

 

@glow_pt2 - Danke für den Link ! Und an alle anderen: Unbedingt anschauen, das Interview ist richtig sehenswert !

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DST
· bearbeitet von DST
vor 6 Minuten von Schwachzocker:
vor 7 Minuten von DST:

Aber vermutlich weniger als Leute, die nachvollziehbar darlegen könnten wieso ein bestimmter Verlauf wahrscheinlich sein dürfte.

durch Intuition?

Naja intuitiv habe ich dieses Jahr z. B. einen Crash bei chinesischen Tech-Aktien erwartet und da ist er nun. Solange also niemand fähig ist mit objektiven Argumenten einen besseren Wegweiser auf die Beine zu stellen folge ich tatsächlich lieber meiner Intuition.

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dreizehn
· bearbeitet von dreizehn
1 hour ago, DST said:

Solange also niemand fähig ist mit objektiven Argumenten einen besseren Wegweiser auf die Beine zu stellen folge ich tatsächlich lieber meiner Intuition.

Ehrlich gesagt, bleibt jemandem der sich mit John Bogle und Warren Buffet mindestens auf einer Stufe sieht ja nichts anderes übrig, als auf seinen Bauch zu hören.

 

Das können sich aber nur wahre Investorenlegenden leisten.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 13 Minuten von dreizehn:
vor einer Stunde von DST:

Solange also niemand fähig ist mit objektiven Argumenten einen besseren Wegweiser auf die Beine zu stellen folge ich tatsächlich lieber meiner Intuition.

Ehrlich gesagt, bleibt jemandem der sich mit John Bogle und Warren Buffet mindestens auf einer Stufe sieht

Deine Intuition scheint nicht die beste zu sein.

 

Zitat

ja nichts anderes übrig, als auf seinen Bauch zu hören.

Klassisches Buy and Hold ohne Market Timing wäre eine Alternative. Ich wüsste aber nicht, dass man dazu gezwungen wäre nur weil man Bogle zu schätzen weiß. Ansonsten dürfte Buffett auch schon lange nicht mehr aktiv investieren.

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Jlagreen

Ich finde es interessant, wie hier über Markt und Aktienkurse diskutiert wird, aber irgendwie niemand über Unternehmen redet?

 

Die Börse so scheint es mir wird als Handelsplatz gesehen, in dem nur Kennzahlen sowie Angebot/Nachfrage betrachtet werden.

 

Wer so agiert, würde es niemals schaffen Aktien wie FAANG über Jahrzehnte zu halten, da sich die Kennzahlen und Kurse ständig ändern sowohl positiv als auch negativ. Die Unternehmen selbst sind aber seit Jahrzehnten erfolgreich und zeigen stetiges und manchmal sogar überraschend beschleunigtes Wachstum. Die Kurse hingegen verhalten sich meist wie ein hin- und her, aber folgen über die Jahre dem Erfolg der Unternehmen.

 

Seit 5 Jahren investiere ich nur noch in Einzeltitel, weil ich vom Phäenomen 100-Bagger fasziniert bin. Sowas geht nicht mit einem Index, sondern nur mit Einzeltiteln. Meist auch nicht in kurzer Zeit, sondern erst nach Jahrzehnten zeigt es sich, ob ein Investment zum 100-Bagger wird. Wenn ich also heute Aktien oder besser gesagt Unternehmen auswähle, dann reicht es nicht nach Fundamentaldaten heute und mögliche Kurse in den kommenden Jahren zu schauen, sondern ich muss Annahmen/Erwartungen für die kommenden >20J. treffen/festlegen.

 

Da geht es dann um so Dinge wie:

- Vision des Unternehmens

- Qualität des Managements (bevorzugt Gründer/Inhaber geführt!!)

- Geschäftsfeld

- Chancen/Risiken im Geschäftsfeld/am Markt

- Wettbewerb heute und potentieller Wettbewerb in Zukunft?

- Mögliche Risiken, die von außerhalb des Markts kommen

 

Das ist in vielen Punkten nahezu unmöglich, aber wenn man dann doch ein paar Unternehmen findet und ggf. investiert, dann beschäftigt man sich auch mit diesen Unternehmen. Ich lese jede News der Unternehmen, in die ich investiert bin und auch die deren Wettbewerbs. Wenn man nämlich im Unternehmen und nicht in der Aktie investiert ist, lässt sich auch Volatilität leicht aushalten.

 

Mein Depot ist sehr volatil, was für viele vermutlich total abschreckend ist, aber ich stelle mir dieser lieber in jungen Jahren als im Alter. Jetzt brauche ich das Geld dort nicht, also ist es mir egal, wenn es mal wieder schwankt. Und das tut es, alle 2 Jahre -50% und mehr, ansonsten +/- 10% je Woche und +/- 20-30% alle paar Monate. Das ist extrem und kann stressig sein, mich stört es aber nicht mehr. Es ist völlig normal, wenn eine meiner Aktien heute um -8% fällt und in 2 Wochen einfach mal +10% steigt ohne irgendwelche News. Da sind einfach die Trader mit ihren Optionen am Werk, alles nur Rauschen für mich.

 

Entscheidend ist eher, ob der Kurs der Unternehmen noch stimmt und solange das der Fall ist, interessieren mich Crashs nicht. Vor allem nicht, wenn es um Marktbereinigungen geht. Da wird es nur spannend, ob ich nachkaufen kann. Letztes Jahr hatte ich Geld bereit gelegt, aber ich wurde enttäuscht. Damit sich das Nachkaufen gelohnt hätte, wären eher 70-80% Absturz nötig statt -50%. Also behielt ich erstmal das Cash bzw. holte mir andere Aktien.

 

Viele haben Angst vor -50%, ich überhaupt nicht, vor allem nicht, wenn sich das Depot dazwischen verdoppelt oder verdreifacht. Und genau das passierte auch in den letzten Jahren. Wenn ich beim nächsten Crash im Tief deutlich höher stehe als beim letzten Crash, dann passt es doch. Tendenz nach oben :)

 

Und bzgl. dem Thema, platzen der Blase sehr gerne, aber bitte dann auch richtig wie Dot-Com damals. Wobei ich gespannt bin, ob und wann es je wieder einen Bärenmarkt geben wird. Das Verhalten in Corona letztes Jahr werden sich viele merken und wer weiß wie schnell dann wieder gekauft und die Kurse hochgezogen werden. Die Angst könnte dann schnell in FOMO umschlagen, viele ärgern sich bis heute, dass sie letztes Jahr nicht im März/April gekauft haben.

 

 

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DST
vor 4 Minuten von Jlagreen:

Und bzgl. dem Thema, platzen der Blase sehr gerne, aber bitte dann auch richtig wie Dot-Com damals.

Die meisten Blasenängste sind völlig aus der Luft gegriffen wie als ob hohe Kurse immer gleich eine Blase füttern müssten. Die meisten Crashs hatten noch nicht mal eine Blase als Ursache.

 

Ansonsten stimme ich dir auch zu, dass das Geschäftsmodell und alles drum herum wichtiger sind als die reinen Bewertungszahlen. Zumindest bei einzelnen Aktien. Völlig außer Acht lassen würde ich diese aber auch nicht unbedingt. Ich bevorzuge aber sowieso ETFs.

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Cornwallis
vor 2 Stunden von Jlagreen:

[..] Seit 5 Jahren investiere ich nur noch in Einzeltitel, weil ich vom Phäenomen 100-Bagger fasziniert bin. Sowas geht nicht mit einem Index, sondern nur mit Einzeltiteln. Meist auch nicht in kurzer Zeit, sondern erst nach Jahrzehnten zeigt es sich, ob ein Investment zum 100-Bagger wird. Wenn ich also heute Aktien oder besser gesagt Unternehmen auswähle, dann reicht es nicht nach Fundamentaldaten heute und mögliche Kurse in den kommenden Jahren zu schauen, sondern ich muss Annahmen/Erwartungen für die kommenden >20J. treffen/festlegen. [..]

 

Und bzgl. dem Thema, platzen der Blase sehr gerne, aber bitte dann auch richtig wie Dot-Com damals. Wobei ich gespannt bin, ob und wann es je wieder einen Bärenmarkt geben wird. Das Verhalten in Corona letztes Jahr werden sich viele merken und wer weiß wie schnell dann wieder gekauft und die Kurse hochgezogen werden. Die Angst könnte dann schnell in FOMO umschlagen, viele ärgern sich bis heute, dass sie letztes Jahr nicht im März/April gekauft haben.

Finde den Gedanken ja an sich sehr gut, so mache ich das nämlich auch! Hatte bisher leider keinen 100-Bagger. Auch keinen 10-Bagger. Nicht mal bei Coins..

 

Das mit diesen Annahmen für 20 und mehr Jahre ist aber eigentlich auch bei den Nicht-100-Baggern so. Oder im Kreditgeschäft.

In der Immobilienbewertung teilweise sogar 80 Jahre und mehr. Du wirst Dich übrigens wundern, wie irrelevant Cash Flows (ohne exponentielle Wachstumsannahmen) in 60 oder 80 Jahren sind (wenn man die Kapitalisierungszinssätze der BelWertV als Grundlage für die Multiplikatoren nimmt).

Aber klar, ohne Abzinsung haben wir unendlich hohe Barwerte, verstehe ich.

 

Das macht's alles irgendwie schwierig.

 

Beängstigend sind für mich deine rhetorisch fragenden Worte: "Ob es je wieder einen Bärenmarkt geben wird"; solche Worte klingen für mich wie ein Kontraindikator par excellence.

 

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Synthomesc_alt
· bearbeitet von Synthomesc
vor 4 Stunden von Jlagreen:

Viele haben Angst vor -50%, ich überhaupt nicht, vor allem nicht, wenn sich das Depot dazwischen verdoppelt oder verdreifacht. Und genau das passierte auch in den letzten Jahren. Wenn ich beim nächsten Crash im Tief deutlich höher stehe als beim letzten Crash, dann passt es doch. Tendenz nach oben

Klar, wenn ich 200 % Plus gemacht habe, interessiert mich ein Crash von 50 % nicht...so lange es weiter aufwärts geht...

Das weißt du aber nicht!

Mir scheint das du dir vieles durch die rosa Brille schön redest....
 

In welche Aktien bist du denn investiert?

vor 1 Stunde von Cornwallis:

Finde den Gedanken ja an sich sehr gut, so mache ich das nämlich auch! Hatte bisher leider keinen 100-Bagger. Auch keinen 10-Bagger.

Klar, der Gedanke findet jeder geil...nur wie wahrscheinlich ist es, dass man eben mal einen 10 Bagger im Depot hat!?
Von 100 will ich gar nicht reden, dass ist für mich Blabla, was ich so nicht ohne weiteres glaube!

 

 

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dev
vor 29 Minuten von Synthomesc:

Klar, wenn ich 200 % Plus gemacht habe, interessiert mich ein Crash von 50 % nicht...so lange es weiter aufwärts geht...

Das weißt du aber nicht!

Wissen nicht, aber ich habe das Vertrauen, das die jeweiligen Firmen auch weiterhin versuchen, den Umsatz zu steigern, ohne die Marge zu verwässern.

 

vor 31 Minuten von Synthomesc:

Klar, der Gedanke findet jeder geil...nur wie wahrscheinlich ist es, dass man eben mal einen 10 Bagger im Depot hat!?

Mein Depot ist schon über 10 Bagger. :-*

 

Der Faktor Zeit und Geduld ist nicht zu unterschätzen. :myop:

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Richie_Rich
6 hours ago, DST said:

Ich bevorzuge aber sowieso ETFs.

Unverständlich, bei einem Mann mit deiner Intuition.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 11 Minuten von Richie_Rich:
vor 7 Stunden von DST:

Ich bevorzuge aber sowieso ETFs.

Unverständlich, bei einem Mann mit deiner Intuition.

Das unsystemtatische Risiko ist mir zu hoch und die Rendite zu unsicher. Das heißt aber nicht, dass ich niemals in Aktien investieren würde. Ich könnte mir durch aus vorstellen, dass mich eine Aktie intuitiv überzeugen könnte. Bisher war das aber nicht der Fall. Es gibt jedoch Aktien, die mich zumindest in der Vergangenheit hätten überzeugen können. Dazu gehören z. B. Berkshire Hathaway und ein paar andere.

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Der Heini
vor 11 Stunden von dev:

Mein Depot ist schon über 10 Bagger. :-*

"10 Bagger" in einem Jahr, nicht in 30 Jahren. :rolleyes:

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dev
vor 11 Minuten von Der Heini:

"10 Bagger" in einem Jahr, nicht in 30 Jahren. :rolleyes:

Das dürfte Lotto-Glück-Niveau benötigen. :-*

vor 11 Stunden von dev:

Der Faktor Zeit und Geduld ist nicht zu unterschätzen. :myop:

 

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Der Horst
· bearbeitet von Der Horst
On 8/12/2021 at 11:29 AM, Sovereign said:
On 8/11/2021 at 9:15 AM, glow_pt2 said:

 

@glow_pt2 - Danke für den Link ! Und an alle anderen: Unbedingt anschauen, das Interview ist richtig sehenswert !

Ich fand das Interview nicht sehenswert. Keine kritischen Rückfragen, kam mir eher wie eine Dauerwerbesondung von Flossbach vor.

 

Die Kernaussage fand ich auch fragwürdig. Ich habe die Argumentation wie folgt mitgenommen:

  • Aktienrendite nach Flossbach-Modellen (P/E, Gewinnwachstumsrate, etc.) für US Markt deutet auf Rendite hin, die bei als wie gehabt bei 4%-5% angenommenem Risikoaufschlag eine eingepreiste 3% Renditeerwartung für 10-Jährige Treasuries ableiten lässt.
  • Aktien sind billig, da Flossbach die 3% für 10-Jährige für sportlich hält
  • Prognose Flossbach für 10-15 Jahre Anlagedauer

Fragwürdig m.E.:

  • (1) Ginge der Markt im Mittel 3% über die nächsten 10 Jahre aus für USD-Treasuries, wäre das bereits eingepreist. Aktuell sind aber nur etwa 1,3% Rendite eingepreist für 10 Jährige. Für 30 Jährige sind es nicht einmal 2%. Die Rückrechnung von Flossbach vom Aktienmarkt zu einer Markterwartung der Anleihenrenditen ergibt für mich daher keinen Sinn, da offenbar im Wiederspruch zu dem was der Markt sagt.
  • (2) Der Vergleich zu anderen Prognosen größerer Fondsbetreiber wird nicht diskutiert. Vanguard [1] gibt im aktuellen Marktausblick eine Renditeprognose von gerade mal 2,4% bis 4,4% an in nominalen USD für das kommende Jahrzehnt. Für Euro-Anleger nochmal geringer. Das ist sogar etwas weniger als der von Flossbach postulierte Risikoaufschlag.

 

Fazit: Ich würde Prognosen von Flossbach nicht über den Weg trauen, und "Mission Money" mangels kritischer Auseinandersetzung mit ihren Interview-Partnern nicht ernst nehmen.

 

[1] https://www.de.vanguard/professionell/insights-wissen/markte-wirtschaft/halbjaehrlicher-marktausblick

 

EDIT: Ich hatte das Interview vor einigen Tagen geschaut, ich meinte sie hatten sogar über die 3% vom Leitzins diskutiert. Das wäre nochmal weiter daneben.

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Besserwisser
vor 25 Minuten von Der Horst:

Fazit: Ich würde Prognosen von Flossbach nicht über den Weg trauen ...

Naja, nicht trauen ist vielleicht etwas zu hart.

Er scheint immerhin ein guter Verkäufer zu sein. Denn die mageren 1,x% die man für die Dienste seines Unternehmens bezahlen muss brachten 2019 immerhin 535 Mio Provision ein.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/fondsmanagement-vermoegensverwalter-flossbach-von-storch-erweist-sich-als-gewinnmaschine/26856800.html?ticket=ST-6473638-zc94FKVFKb7nzBd2F6eT-ap1

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Der Heini
vor 1 Stunde von Der Horst:
Zitat

Unsere 10 ­Jahres ­Renditeprognosen für die Aktien­ und Anleihemärkte haben sich seit unserem Jahresausblick 2021, den wir im Dezember 2020 veröffentlicht haben, deutlich verändert.
Da die Aktienbewertungen weiter gestiegen sind, sind unsere Prognosen für die Aktienmärkte deutlich gesunken, in einigen entwickelten Märkten um fast 2 Prozentpunkte. Für die Rentenmärkte dagegen haben wir unsere Prognosen vor allem wegen steigender Zinsen um einem halben bis einen Prozentpunkt angehoben.

Da selbst Vanguard immer wieder nachjustieren muß ist das für einen Buy-and-Hold Anleger kaum vorhersehbar, wie es sich entwickelt, egal welcher Analyst etwas vorhersagt. Die schnelle Erholung 2020 hatte auch kaum einer auf der Rechnung im Frühjahr 2020.

Einfach durchhalten und das Beste hoffen.

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Der Horst
10 hours ago, Der Heini said:
Quote

Unsere 10 ­Jahres ­Renditeprognosen für die Aktien­ und Anleihemärkte haben sich seit unserem Jahresausblick 2021, den wir im Dezember 2020 veröffentlicht haben, deutlich verändert.
Da die Aktienbewertungen weiter gestiegen sind, sind unsere Prognosen für die Aktienmärkte deutlich gesunken, in einigen entwickelten Märkten um fast 2 Prozentpunkte. Für die Rentenmärkte dagegen haben wir unsere Prognosen vor allem wegen steigender Zinsen um einem halben bis einen Prozentpunkt angehoben.

Da selbst Vanguard immer wieder nachjustieren muß ist das für einen Buy-and-Hold Anleger kaum vorhersehbar, wie es sich entwickelt, egal welcher Analyst etwas vorhersagt. Die schnelle Erholung 2020 hatte auch kaum einer auf der Rechnung im Frühjahr 2020.

Einfach durchhalten und das Beste hoffen.

Was ist daran auszusetzen, dass Vanguard nachjustiert hat?

Hättest Du letztes Jahr eine große Summe investiert, wäre die damalige Prognose über 10 Jahre deutlich besser gewesen als heute - und man hätte schon jetzt frühzeitig die Früchte der (besseren) Prognose geerntet.

Die Differenz zur jetzt schlechteren Prognose ist zum überwiegenden Teil der Kursgewinns der letzten Monate. Ich finde das plausibel, die Multiples sind jetzt nunmal höher als im Dezember letzten Jahres.

 

Und: Kurzfristige Vorhersagen bekommt nunmal niemand hin, das heißt aber nicht, dass langfristige Vorhersagen unmöglich sind. Ich behaupte sogar, die sind ganz brauchbar über mehrere Jahrzehnte. Mangels Alternativen bleibt praktisch trotzdem nicht viel übrig als Dein letzter Satz.

 

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Der Heini
vor 9 Stunden von Der Horst:

Was ist daran auszusetzen, dass Vanguard nachjustiert hat?

Hättest Du letztes Jahr eine große Summe investiert, wäre die damalige Prognose über 10 Jahre deutlich besser gewesen als heute - und man hätte schon jetzt frühzeitig die Früchte der (besseren) Prognose geerntet.

Da ist gar nichts dran auszusetzen, nur was helfen mir die Prognosen? Deshalb weiß ich nicht mehr oder weniger, ob sich investieren lohnt, oder nicht? Ich weiß nur, es sieht danach aus, daß es sich gestern mehr lohnte als heute. Was mach ich jetzt? Entweder ärgern, oder freuen, jetzt noch investieren, oder nicht? Ich weiß jetzt lediglich, daß ich bescheidener mit meiner Renditeerwartung sein sollte, bis sich wieder in einigen Monaten die Aussichten ändern. Man kann so viele Prognosen lesen aus Interesse wie man möchte, aber nicht seine Entscheidungen daran ausrichten, meist ändern sich diese Prognosen schnell. :myop:

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glow_pt2
vor 5 Stunden von Der Heini:
vor 15 Stunden von Der Horst:

Was ist daran auszusetzen, dass Vanguard nachjustiert hat?

Hättest Du letztes Jahr eine große Summe investiert, wäre die damalige Prognose über 10 Jahre deutlich besser gewesen als heute - und man hätte schon jetzt frühzeitig die Früchte der (besseren) Prognose geerntet.

Da ist gar nichts dran auszusetzen, nur was helfen mir die Prognosen? Deshalb weiß ich nicht mehr oder weniger, ob sich investieren lohnt, oder nicht? Ich weiß nur, es sieht danach aus, daß es sich gestern mehr lohnte als heute. Was mach ich jetzt? Entweder ärgern, oder freuen, jetzt noch investieren, oder nicht? Ich weiß jetzt lediglich, daß ich bescheidener mit meiner Renditeerwartung sein sollte, bis sich wieder in einigen Monaten die Aussichten ändern. Man kann so viele Prognosen lesen aus Interesse wie man möchte, aber nicht seine Entscheidungen daran ausrichten, meist ändern sich diese Prognosen schnell.

Sehe ich ähnlich. Kurzfristig kann keiner sagen was passiert, und langfristig ändern sich dann entweder die Rahmenbedingungen oder es kommen unvorhergesehene Krisen. Gab es die Prognosen von Vanguard schon vor 10 Jahren, und wenn ja, kann man die irgendwo einsehen?

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Besserwisser

Jetzt mal im Ernst.

Das ist jetzt aber nicht neu, dass Prognosen immer nur persönliche Einschätzungen sein können. Egal wer sie erstellt, keiner kennt die Zukunft und weiss mehr als irgendjemand anderes.

Bei den gängingen Analysten kann man davon ausgehen, dass die Prognosen den Vorgaben ihrer Werbeabteilungen oder Unternehmensanweisungen folgen.

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The Statistician
vor 6 Minuten von glow_pt2:

Gab es die Prognosen von Vanguard schon vor 10 Jahren, und wenn ja, kann man die irgendwo einsehen?

Ein Beispiel auf Basis der Daten bis Ende 2011:

VangMarketOutlook2011.thumb.png.b8e3a1c288cb8efd06cc1ade08e44473.png

 

Quelle: Vanguard’s economic and investment outlook (2012)

 

Aber Distributions dieser Art mögen natürlich viele nicht. Dazu sollte man sich aber noch die Ausführungen zu diesem Abschnitt in verlinkter Publikation durchlesen. Da erfolgt dann noch eine Einordnung, u.a. auch die Folgende:

But when a global equity portfolio is adjusted for potential future inflation, we estimate a 50% likelihood that over the 2012–2021 decade, the portfolio will earn at least the 6% average annualized real return that has been observed since 1926.

 

Zwar nicht von Vanguard, aber mal ein anderer Forecast aus Dec 2010, der doch auch ganz gut hier rein passt zwecks Negativbeispiel:

 

GMO_Forecast2010.thumb.png.45a8594b31eb11695265684a27964584.png

 

Quelle: businessinsider.com

 

ca. 1 Jahr nach der Finanzkrise...und heute geht selbiger Forecast von -8% p.a. für US Aktien aus (GMO: 7 Year Asset Class Forecast, July 2021:P2

vor 3 Minuten von Besserwisser:

Das ist jetzt aber nicht neu, dass Prognosen immer nur persönliche Einschätzungen sein können.

Prognosen können auch aus Modellierungen hervorgehen. Das hat aus meiner Sicht wenig mit einer persönlichen Einschätzung zu tun. Bei Vanguard basiert das alles i.d.R. stets auf dem Vanguard Capital Markets Model. Stellt aber selbstverständlich ebenso wenig eine Glaskugel dar wie persönliche Einschätzungen. 

 

Und zum Thema Bewertungen bzgl. US:

BewertungenSP500.jpg.1b595e27586f739f7f15eb53b993de1a.jpg

Findet sicher jede Partei Gründe für die jeweilige Ansicht :lol:

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Besserwisser
vor 2 Stunden von The Statistician:

Prognosen können auch aus Modellierungen hervorgehen. Das hat aus meiner Sicht wenig mit einer persönlichen Einschätzung zu tun. Bei Vanguard basiert das alles i.d.R. stets auf dem Vanguard Capital Markets Model. Stellt aber selbstverständlich ebenso wenig eine Glaskugel dar wie persönliche Einschätzungen. 

Klar können Prognosen aus Modellierungen hervorgehen ... so wie beim Vanguard Capital Markets Model.

Aber auch das sind letztendlich "persönliche" Einschätzungen mit welchen Faktoren das Modell gebildet wird und was daraus abzuleiten ist,

 

Ein Beispiel:

https://www.de.vanguard/professionell/insights-wissen/us-growth-us-value-das-blatt-wendet-sich

Der Kommentar ist voll von ... relativ, vermutlich, mag sein, legt den Schluss nahe, usw. ... alles subjetive und persönliche Einschätzungen von Kevin DiCiurcio, CFA, Leiter des Vanguard Capital Markets Model® Research Teams .

 

Aber deinen Schlusssatz unterschreibe ich voll und ganz:  Findet sicher jede Partei Gründe für die jeweilige Ansicht.

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glow_pt2
vor 22 Stunden von The Statistician:

Ein Beispiel auf Basis der Daten bis Ende 2011:

VangMarketOutlook2011.thumb.png.b8e3a1c288cb8efd06cc1ade08e44473.png

 

Quelle: Vanguard’s economic and investment outlook (2012)

 

Aber Distributions dieser Art mögen natürlich viele nicht. Dazu sollte man sich aber noch die Ausführungen zu diesem Abschnitt in verlinkter Publikation durchlesen. Da erfolgt dann noch eine Einordnung, u.a. auch die Folgende:

But when a global equity portfolio is adjusted for potential future inflation, we estimate a 50% likelihood that over the 2012–2021 decade, the portfolio will earn at least the 6% average annualized real return that has been observed since 1926.

Danke fürs Raussuchen! Verteilungen finde ich schon OK, wobei diese hier ziemlich nichtssagend ist, da alle Bereiche ordentliche Prozentzahlen haben ;) Da kann man jetzt schwer sagen, ob sie richtig oder falsch damit lagen.

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Der Horst
On 8/17/2021 at 1:00 PM, glow_pt2 said:

Danke fürs Raussuchen! Verteilungen finde ich schon OK, wobei diese hier ziemlich nichtssagend ist, da alle Bereiche ordentliche Prozentzahlen haben ;) Da kann man jetzt schwer sagen, ob sie richtig oder falsch damit lagen.

Solche Verteilungen sind doch super, die "Wahrheit" ist nunmal bei 10 Jahren ziemlich nichtssagenden, sonst hätten Aktien nicht einen höheren Risikoaufschlag als die meisten Asset-Klassen. Die leichte Schiefe hin zum "long tail" ist auch sehr glaubhaft. Über 20 Jahre würde ich eine weniger flache Verteilungsfunktion erwarten.

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