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shark25

Von Voll- auf Teilzeit, kann ich mir das leisten?

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shark25

Hallo,

ich mache mir zur Zeit Gedanken darüber, ob ich von Voll auf Teilzeit wechsel.

An den Wochentagen fühle ich mich oft unwohl,

Früh aufstehen, arbeiten, heimkommen, kleine Erledigungen/arbeiten ausführen, essen, etwas Fernsehen, surfen oder hobbys, dann ist der Tag auch fast schon vorbei und am nächsten Tag das gleiche.

Hamsterrad eben.

Das Wochenende geht viel zu schnell vorbei.

 

Aber kann ich mir das überhaupt leisten in Teilzeit zu gehen?

 

Ich bin 48 Jahre, habe Frau und Kind (15 Jahre)

 

Einahmen bisher

Ich(VZ) 3200€+ Frau(TZ) 1000€+ KG 200€ also 4400€

+ ETF Ausschüttungen im Jahr ca. 5000€ (werden zum rebalancing genuzt)

 

Ausgaben ca. 

2200€ zu leben (inkl Versicherungen+Gas+Strom, usw),

1500€ ETF Sparplan, 100€ ETF Sparplan für Kind, 200€ TG, 200€ Notgroschen, je 100€ Taschengeld (Ich+Frau)

 

Ersparnisse ca.

100k€ TG

270k€ ETF 30/30/30/10

 

5k€ Notgroschen

 

1x Selbsgenutztes abbezahltes EFH (Wert ca. 400k€)

+ Erbe

Ich 1x EFH bereits überschrieben (Niesbrauch der Eltern beide um 80 Jahre) Wert ca. 500k€

Frau 1xEFH bereits überschrieben (Niesbrauch der Eltern beide um 80 Jahre) Wert ca. 400k€

 

Kommende Zahlungen:

Es muß noch eine Plichtteil beim Tot der Eltern an die Schwester ausbezahlt werden (max ca. 100k€)!!!

In den nächsten Jahren Auto für meine Frau und evtl auch für mich.

 

Eigentlich sollte es doch finanziell gehen die Arbeitszeit zu verkürzen, oder?

Mein Plan,

ich würde gerne Geld gegen Lebenszeit tauschen

von 40 auf 32 Std/Woche

evtl Freitags frei

 

Einnahmen dann ca.

Ich(VZ) 2700€+ Frau(TZ) 1000€+ KG 200€ also 3900€

+ Ausschüttungen im Jahr ca. 5000€

 

Ich würde evtl. die Sparrate auf den World ETF von 1500€ auf 1000€ verringern, so würde sich am Lebensstil nichts verändern, außer natürlich das ich einen Tag in der Woche mehr frei habe.

 

Was haltet ihr davon? 

Ich kenne kaum Männer die in Teilzeit Arbeiten, auch die mit wesentlich höheren Gehältern.

Warum ist das so? Geld und Arbeit ist doch nicht alles, Lebenszeit ist doch viel wichtiger.

Reicht uns das reduzierte Einzahlen dann auch in der Rente?

 

Ich habe bisher 31 Jahre in die Rente eingezahlt und ca. 42 Rentenpunkte.

Betriebsrente steht zum jetzigen Zeitpunkt bei mir auf ca. 1000€, bei meiner Frau auf ca.  500€.

 

Danke für eure Meinungen und Tipps

Gruß

 

 

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berti123

Habe ich genauso gemacht, von 40 auf 32h/Woche und es nie bereut! 

Es ist soviel mehr Lebensqualität.

Wie man da bei diesen Verhältnissen überlegen kann ob man es sich leisten kann ist mir schleierhaft. Könntest dir sicher auch die 3-Tages Woche leisten. 

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 17 Minuten von shark25:

ich mache mir zur Zeit Gedanken darüber, ob ich von Voll auf Teilzeit wechsel


Genau diesen Gedanken hänge ich auch nach, kann es also vollkommen nachvollziehen.

 

vor 17 Minuten von shark25:

 

Aber kann ich mir das überhaupt leisten in Teilzeit zu gehen?


Dies ist natürlich meines Erachtens in erster Linie vom persönlichen Lebensstil abhängig.

Sind in Deinen 2200,- Ausgaben Rücklagen für Urlaube z.B. drin? Was ist mit Reparaturkosten fürs Haus?

 

vor 17 Minuten von shark25:

Geld und Arbeit ist doch nicht alles, Lebenszeit ist doch viel wichtiger.


Vollkommene Zustimmung.

 

vor 17 Minuten von shark25:

Reicht uns das reduzierte Einzahlen dann auch in der Rente

Wenn Du Erbe und deine Ausschüttungen hinzurechnest und diszipliniert bist, sprich nicht alles für Weltreisen und Autos verjubelst sollte dies locker reichen.

 

Spricht etwas dagegen, dass ihr euere Arbeitszeiten angleicht? Z.B. deine Frau 4 Std drauf, Du 8 runter?

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor einer Stunde von shark25:

Aber kann ich mir das überhaupt leisten in Teilzeit zu gehen?

 

Du kannst und sogar mehr. Glückwunsch zur finanziellen Freiheit!

PS

Zitat

Ich bin 48 Jahre, habe Frau und Kind (15 Jahre)

Diese Ausgangslage erleichtert dein Vorhaben natürlich extrem.

Bei Unterhaltszahlungen für 3 Exfrauen und 6 Kinder

oder

(Weil ich einige muslimische Bekannte in Sri Lanka habe) mit 3 Ehefrauen und 8 Kindern schaut's schon ganz anders aus, aber wahrscheinlich geht Mann dann eh gerne arbeiten. :D

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Kezboard

Hallo, du hast perspektivisch 1,5 Mio. auf der hohen Kante. Damit sollten sogar weniger als die 32 Stunden möglich sein.

1,2 davon werfen im Moment nur keine Rendite ab. Das sollte zu gegebener Zeit angepasst werden.

 

Ansonsten zum Mindset: kann dir doch egal sein, was die anderen machen oder denken. Es ist dein Leben und deine Entscheidung, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

 

P.S.: ich werde Mitte des Jahres auf immerhin 35 Stunden reduzieren ;)

 

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Tenno

Mache das seit 3 Jahren. Reduzierung auf 32 Stunden und 4 Tage Woche. Habe es nicht bereut.

der schönste Teil der Woche ist Donnerstag Abend.

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shark25
· bearbeitet von shark25
vor einer Stunde von berti123:

Wie man da bei diesen Verhältnissen überlegen kann ob man es sich leisten kann ist mir schleierhaft. Könntest dir sicher auch die 3-Tages Woche leisten. 

Ich bin da eher vorsichtig, vielleicht übervorsichtig.

Im Moment frage ich mich noch, was die Kollegen, Nachbarn, Eltern sagen.

 

vor einer Stunde von McScrooge:

Sind in Deinen 2200,- Ausgaben Rücklagen für Urlaube z.B. drin? Was ist mit Reparaturkosten fürs Haus?

Urlaub ist dabei, Haus nur zum Teil, bin Handwerker

 

vor 40 Minuten von Kezboard:

Hallo, du hast perspektivisch 1,5 Mio. auf der hohen Kante. Damit sollten sogar weniger als die 32 Stunden möglich sein.

1,2 davon werfen im Moment nur keine Rendite ab. Das sollte zu gegebener Zeit angepasst werden.

 

Den Wert der EFH habe ich eher niedrig angenommen, Sie sind alle im Rhein Main Gebiet nähe Frankfurt/Main, denke das Preise hier die nächsten Jahre auch noch weiter steigen.

 

 

Ursprünglich war mal der Plan mit 55 oder so komplett aufhören zu Arbeiten.

Es ist aber schwer zu erreichen, die Zeit bis zur Rente finanziell zu überbrücken und ich weiß auch gar nicht ob das so Erstebenswert ist komplett zu Hause zu sein.

Deshalb der Plan mit Teilzeit.

Verstärkt wurde das dadurch, das letztes Jahr, ein Kollege mit 57 (Wohlhabend) einen Herzinfarkt hatte und bis heute nicht wieder Arbeiten kann.

Die 32 Stunden sind erstmal ein Test, wer weiß was es noch mit den Eltern und Schwiegereltern gibt (evtl. Plegekosten).

Wenn das Risiko noch wegfällt würde ich evtl. auf noch weniger Stunden reduzieren.

 

Weitere Meinungen sind gerne gesehen.

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berti123
vor 4 Minuten von shark25:

Ich bin da eher vorsichtig, vielleicht übervorsichtig.

Im Moment frage ich mich noch, was die Kollegen, Nachbarn, Eltern sagen.

 

Einer der sehr wenigen Nachteile von TZ. Meine Erfahrung: man gilt als nicht vollwertige Kraft, teils sogar als faul auch wenn man in 4 Tagen mehr schafft als die anderen in 5 Tagen. Ich habe aber auch einen konservatives Arbeitsumfeld.

Das sollte dich aber nicht davon abhalten, diesen Weg zu gehen. 

 

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McScrooge
vor 25 Minuten von shark25:

Ich bin da eher vorsichtig, vielleicht übervorsichtig.


Vor diesem Hintergrund würde ich sagen, dass Du das sehr gut hinbekommen wirst.

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whister
vor 25 Minuten von shark25:

Ich bin da eher vorsichtig, vielleicht übervorsichtig.

Im Moment frage ich mich noch, was die Kollegen, Nachbarn, Eltern sagen.

Du kannst auch ersteinmal eine befristete Teilzeit mit deinen Arbeitgeber vereinbaren. Dann kannst du schauen wie das läuft und ob die anschließend verlängerst.

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McScrooge
vor 16 Minuten von berti123:

Meine Erfahrung: man gilt als nicht vollwertige Kraft, teils sogar als faul auch wenn man in 4 Tagen mehr schafft als die anderen in 5 Tagen


Das mag leider sein. 
Aber warum soll man 5 Tage arbeiten, wenn man mit 3 oder 4 klarkommt.

Den Tag könnte man ja auch so beschreiben, dass man diesen nutzt um sich um seine Finanzen zu kümmern :thumbsup:

vor 1 Minute von whister:

Du kannst auch ersteinmal eine befristete Teilzeit mit deinen Arbeitgeber vereinbaren. Dann kannst du schauen wie das läuft und ob die anschließend verlängerst.


Er könnte auch einfach das Teilzeit-Gehalt ausrechnen und den Rest weglegen, dann sieht man schon wie dies psychologisch für einen ist.

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Der Heini
vor 30 Minuten von shark25:

Ursprünglich war mal der Plan mit 55 oder so komplett aufhören zu Arbeiten.

Es ist aber schwer zu erreichen, die Zeit bis zur Rente finanziell zu überbrücken und ich weiß auch gar nicht ob das so Erstebenswert ist komplett zu Hause zu sein.

Stehe vor dem gleichen Plan mit 55 zumindest zu reduzieren.

Bei dem Erbe deiner Frau und dir (2 Häuser) und wenn deine Frau einverstanden ist, dann geh in Teilzeit bis 55. Ich sehe da auch kein Problem mit 55Jahren aufzuhören.

Deine Lage ist mehr als finanziell ausreichend, meiner Meinung nach. Überbrücken: Verkauf ein Haus und es sollte reichen bis zur Rente.

Aber das kannst nur du selber genau ausrechnen, ist aber mit Excel kein Problem.

 

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Gast240416
vor 38 Minuten von shark25:

 

Verstärkt wurde das dadurch, das letztes Jahr, ein Kollege mit 57 (Wohlhabend) einen Herzinfarkt hatte und bis heute nicht wieder Arbeiten kann.

 

Dreh doch Deine Gedanken mal um:

 

Kannst Du es Dir leisten es Dir nicht zu leisten?

<_<

 

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Gast231208
vor 2 Minuten von Cef:

 

Dreh doch Deine Gedanken mal um:

 

Kannst Du es Dir leisten es Dir nicht zu leisten?

<_<

 

:thumbsup:

 

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dimido

Bin auch 48 Jahre und habe seit 1.1. auf 80% reduziert.
Hatte ebenso wie Du Kassensturz gemacht und aufgelistet was ich schon so an Rentenansprüchen (gesetzlich und Betriebsrente) bereits angesammelt habe (für das Langlebigkeitsrisiko) und was so an freiem Vermögen da ist. Dem gegenübergestellt meine aktuellen Ausgaben beim aktuellen Lebensstil auch inklusive der größeren Einmalausgaben (z.B. Auto) bis in die Rentenphase hinein.
Es sollte reichen, damit ich dann ab 55 stufenweise nochmals weiter reduzieren kann.

 

Ich weiss nicht in welcher Branche Du arbeitest. Ich arbeite in der IT einer Bank. Mit der Option von Zuhause zu arbeiten und variablen TZ-Regelungen.
Die beinhalten aber das Risiko, daß man sich selbst bescheisst.
Und in das Risiko bin ich voll reingetappt.

 

Ich hatte vor 1,5 Jahren die Reduzierung auf 80% mit 4 Tage-Woche schonmal "auf Probe" gemacht. Ich musste damals noch unbedingt Resturlaub abbauen und habe daher 4 Monate lang immer Montags Urlaub genommen. Da ich schlecht "nein" sagen kann und immer 100% Vollgas gewohnt war, führte das leider zu einer "Arbeitszeitverdichtung", die widerum dazu führte, daß ich mich dabei selbst erwischte, wie ich mich dann Montags an meinen freien Tagen in der Firma einloggte und dann doch heimlich was abarbeitete (ich weiss, wie doof muss man sein...).
Test ging also voll in die Hose.
Habe dann gelernt (auch wenn es schwer fiel) auch mal "nein" zu sagen und mehr Sachen auch mal zu delegieren.
Dann habe ich den "Test" Ende letzten Jahres für 4 Monate wiederholt (es hatte sich wieder Resturlaub angesammelt).
Hatte nun weitaus besser geklappt, insbesondere mit meiner Selbstdisziplin (kein Selbstbetrug mehr) und die Koordination mit den Kollegen funktioniert auch sehr gut.

 

Wenn bei Dir also auch das Risiko des Selbsbetrugs besteht, würde ich auf jeden Fall auch einen Probelauf machen.

 

Was das Ansehen betrifft, TZ ist bei uns in der Firma garnicht so selten. Ich arbeite selbst seit vielen Jahren mit 3 TZ'lern zusammen und das sind keine Low-Performer sondern angesehene Key-KnowHow-Träger. Ich habe noch keinen einzigen TZ-Kollegen getroffen, der es bereut hatte.

 

PS:
Letztes Jahr ist ein ehemaliger Kollege nach 1,5 Jahren in Rente gestorben (mit traumhaften Altersbezügen Dank üppigster Altregelungen der Firma...).
Das hat mir nochmal 'nen Arschtritt verpasst.
Letzte Woche ein anderer Kollege, 3 Monate vor der Rente gestorben.

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shark25
· bearbeitet von shark25
vor 40 Minuten von dimido:

Ich weiss nicht in welcher Branche Du arbeitest.

Ich arbeite in der Industriewartung, Elektro, Meß und Regeltechnik, da kann ich wenig von Zuhause arbeiten, Selbstbetrug sollte also wegfallen.

 

vor 40 Minuten von dimido:

Letztes Jahr ist ein ehemaliger Kollege nach 1,5 Jahren in Rente gestorben (mit traumhaften Altersbezügen Dank üppigster Altregelungen der Firma...).
Letzte Woche ein anderer Kollege, 3 Monate vor der Rente gestorben.

Genau wegen solchen Schicksalen, frage ich mich immer wieder, ob ich in Teilzeit wechsel sollte, die Freie Zeit nimmt mir keiner mehr,...

 

Meine Frau steht hinter mir bei der Reduzierung, Sie wüde sogar ihre Stunden (16/Woche) wegen mir erhöhen, was ich eigentlich aber gar nicht will und nach meiner Rechnung auch nicht notwendig ist.

Ich habe auch nicht mit so viel Bestätigung zu meinen Gedanken gerechnet,

dachte eher die Mehrheit steht auf dem Standpunkt, Sparrate erhöhen und weiteres Vermögen aufbauen!?

 

 

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McScrooge
vor 58 Minuten von shark25:

Meine Frau steht hinter mir bei der Reduzierung, Sie wüde sogar ihre Stunden (16/Woche) wegen mir erhöhen, was ich eigentlich aber gar nicht will und nach meiner Rechnung auch nicht notwendig ist.


Das ist doch schonmal perfekt. Es hätte ja sein können, sie will das evtl.

 

vor 59 Minuten von shark25:

Ich habe auch nicht mit so viel Bestätigung zu meinen Gedanken gerechnet,

dachte eher die Mehrheit steht auf dem Standpunkt, Sparrate erhöhen und weiteres Vermögen aufbauen!?

 

Warum sollte man immer mehr Vermögen aufbauen, wenn eigentlich genug da ist um auch Zeit genießen zu können?

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Der Heini
vor einer Stunde von McScrooge:

Warum sollte man immer mehr Vermögen aufbauen, wenn eigentlich genug da ist um auch Zeit genießen zu können?

:thumbsup::thumbsup::thumbsup: Wenns reicht, dann reicht es.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 3 Stunden von dimido:

Was das Ansehen betrifft, TZ ist bei uns in der Firma garnicht so selten. Ich arbeite selbst seit vielen Jahren mit 3 TZ'lern zusammen und das sind keine Low-Performer sondern angesehene Key-KnowHow-Träger. Ich habe noch keinen einzigen TZ-Kollegen getroffen, der es bereut hatte.

Auch bei jungen Leuten hat Teilzeit in vielen Firmen deutlich zugenommen, und es wird mittlerweile im Gegensatz zu früher allgemein akzeptiert, dass einige Beschäftigte ihre Arbeitszeit zugunsten von mehr Lebensqualität reduzieren möchten.

 

vor 3 Stunden von dimido:

Letztes Jahr ist ein ehemaliger Kollege nach 1,5 Jahren in Rente gestorben (mit traumhaften Altersbezügen Dank üppigster Altregelungen der Firma...).
Das hat mir nochmal 'nen Arschtritt verpasst.
Letzte Woche ein anderer Kollege, 3 Monate vor der Rente gestorben.

Viele legen Geld fürs spätere Rentenalter zurück, und gar nicht mal so wenige sterben kurz davor oder kurz danach, ohne wirklich etwas von der Rente gehabt zu haben.

 

vor 1 Stunde von McScrooge:

Warum sollte man immer mehr Vermögen aufbauen, wenn eigentlich genug da ist um auch Zeit genießen zu können?

Kein schlechter Gedanke. Es kann auch gesundheitliche Vorteile haben, sich in jungen Jahren durch Arbeitszeitverkürzung dem Hamsterrad zu entziehen.

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Reinsch

Wobei hier wie so oft die Wahrheit zwischen den Extremen liegt.

 

Klar gibt es so einige Arbeiter, die kurz vor oder nach der Rente umkippen und daher Geld mit ins Grab nehmen. Andererseits sehe ich im Umfeld meiner Oma aber auch regelmäßig Feiern anlässlich 80ter oder 90ter Geburtstage. Und diese Damen und Herren sind mitnichten bettlägerig und senil, sondern rüstig und aktiv. Und daher auch sicher froh, vor einigen Jahrzehnten nicht nach dem Motto: „Vorsorge? Ach, Blödsinn. Das letzte Hemd hat ja keine Taschen, vielleicht sind wir ja morgen schon weg…“ gelebt zu haben.

 

Wann mich irgendwann mal der Sensenmann holt weiß ich zum Glück nicht. Im Zweifelsfall habe ich aber lieber am Ende des Lebens noch Geld übrig als umgekehrt.

 

Der TE sollte aber bei den geposteten Zahlen aber auch in Teilzeit keine akute Altersarmutgefahr haben…

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Bolanger

Ich möchte da noch andere Aspekte mit reinbringen, die ich in meine Überlegungen auch einbeziehe. Ich bin übrigens noch zu keiner eindeutigen Antwort gekommen.

 

Ich habe ebenfalls Kinder und frage mich, welches Vorbild ich abgebe, wenn ich aufhörern würde zu arbeiten. Klar, die Kiddies könnten denken "Gib am Anfang Gas, dann kannst Du wie Papa früh aufhören zu arbeiten oder Teilzeit". Das ganze kann aber auch so aussehen, dass ich ein Vorbild dafür bin, wie man ohne zu arbeiten ein schönes Leben hat. Das Vorspiel kann dann auch schnell ausgeblendet werden. Ich finde daher die Frage "was sollen die anderen denken" durchaus berechtigt und speziell in der eigenen Familie auch wichtig.

 

Ferner stelle ich mir auch nicht die Frage, ob ich es mir leisten kann, sondern ob "ich es der Familie" leisten kann. Ich möchte schon noch in der Lage sein, den Kiddies eine Ausbildung zu finanzieren, vielleicht noch einen Auslandsaufenthalt dazu, ggf. einen kräftigen Anschub für das Eigenheim etc. Wenn ich da mal das volle Programm annehme, dann sind bis zu meinem regulären Renteneintrittsalter auch schnell noch 500K weg, die mir dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Wie viel finanzielle Freiheit brauche ich und wie viel finanzielle Freiheit/Sicherheit möchte ich meiner Familie geben?     

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dimido

Einer meiner Kollegen macht Teilzeit seit seine erste Tochter auf der Welt ist (seit ca. 15 Jahre) und teilte sich die Aufgabe der Kindererziehung mit seiner Frau (die auch TZ arbeitet). Eine andere Kollegin hat 4 Kinder und arbeitet Teilzeit.
Beide nutzen viel der freien Zeit für ihre Kinder und leben ihnen ein Familienbild jenseits des üblichen Papa arbeitet voll, Mutter bleibt Zuhause, vor.
Mit einem kräftigen Anschub fürs Eigenheim der Kindern wird es damit zwar nix, aber ich finde es trotzdem sehr vorbildlich und gut genutzte Zeit gegen Geld.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 2 Stunden von Bolanger:

Ich habe ebenfalls Kinder und frage mich, welches Vorbild ich abgebe, wenn ich aufhörern würde zu arbeiten.

@Bolanger

Ich gehöre zu einer Altersgruppe, in der es noch weit verbreitet war, daß eine Frau (seltener auch mal der Mann) die Berufstätigkeit zumindest für einige Jahre (bis zu einem Jahrzehnt) aufgab, wenn man Kinder bekam. Ich hatte nie das Gefühl, daß wir meiner Tochter ein schlechtes Vorbild vorgelebt haben, indem nur einer von uns berufstätig war.

Meines Erachtens ist es nämlich kein schlechtes Vorbild, wenn man den Kindern vorlebt, daß es neben dem beruflichen Erfolg auch andere wichtige Dinge im Leben gibt - und das ein gutes Familienleben wichtiger ist wie ein sehr hohes Einkommen.

(Immer vorausgesetzt, daß das Einkommen auch bei Teilzeitarbeit noch ausreicht, um ohne Unterstützung des Staates ein angemessenes Leben zu führen. Und was angemessen ist mag jeder für sich selber beurteilen.)

Auf das Elternpaar betrachtet habe wir damals Teilzeit gearbeitet. Ich habe 120% im Beruf gemacht, meine Frau 120% in der Familie. Damit ist die Erziehung der Tochter nicht zu kurz gekommen und das Einkommen hat auch gestimmt. Wenn es sich einrichten läßt wäre aber eine Regelung, bei der Vater und Mutter jeweils 60%  im Beruf arbeiten und 60% in der Familie, vielleicht gar kein schlechtes Vorbild?

Ein schlechtes Vorbild wäre es, sich hängen zu lassen und zusammen Beruf und Familie jeweils nur mit begrenztem Aufwand zu betreiben, sich dafür aber auf Leistungen der Gemeinschaft zu verlassen.

[Folge dieser Entscheidung war allerdings auch, daß ich meiner Tochter nun bei dem Erwerb eines/ihres Eigenheims nur einen kleinen und keinen kräftigen Anschub für das Eigenkapital mitgeben konnte.]

 

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Bolanger

Alle hier gemachten Anmerkungen haben ihre Berechtigung und ich denke die Teilnehmer dieses Themas sind sich einig, dass es eher um die Gewichtung (Job/Gehalt vs. Freizeit/Familie) in gewissen Grenzen geht. Niemals nicht Zeit für die Familie zu haben ist blöd, immer Zeit zu haben, aber am Hungertuch zu nagen ebenso. 

 

Ich denke die Anmerkungen zusätzlich zur rein sachlich gestellten Frage des finanziell leisten könnens geben dem TE ebenfalls ein paar Denkanstöße, was er noch in seine Entscheidung mit einbeziehen sollte.

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Totti3004
Am 2.2.2020 um 11:26 von shark25:

Was haltet ihr davon?

Du musst selber wissen, ob ihr mit 500 € weniger im Monat klar kommt, bzw. wo du dich einschränken musst und kannst. 

 

Am 2.2.2020 um 11:26 von shark25:

Ich kenne kaum Männer die in Teilzeit Arbeiten, auch die mit wesentlich höheren Gehältern.

Warum ist das so?

Ich kenne sehr viele die das machen. Ich kenne auch sehr viele Männer, die sich Elternzeit nehmen. 

 

Am 2.2.2020 um 11:26 von shark25:

Geld und Arbeit ist doch nicht alles, Lebenszeit ist doch viel wichtiger.

Seh ich auch so. 

 

Am 2.2.2020 um 11:26 von shark25:

Reicht uns das reduzierte Einzahlen dann auch in der Rente?

Auch das kannst nur du entscheiden. Woher sollen andere wissen, mit wieviel Ersparten du in Rente gehen möchtest und welchen Lebensstil du für deinen Ruhestand anstrebst. Entweder den Konsum jetzt um 500 € senken oder die Sparrate. Oder beides anteilig.

 

Am 2.2.2020 um 11:26 von shark25:

Ich habe bisher 31 Jahre in die Rente eingezahlt und ca. 42 Rentenpunkte.

Betriebsrente steht zum jetzigen Zeitpunkt bei mir auf ca. 1000€, bei meiner Frau auf ca.  500€.

 Ob euch das reicht, müsst ihr selber entscheiden. 

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