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DST

Corona-Krise - Auswirkungen auf Wirtschaft und Aktienmärkte

Jetzt will ich es wissen!  

198 Stimmen

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slekcin
· bearbeitet von slekcin
vor 16 Minuten von McScrooge:

Naja. Es gibt reichlich US-Unternehmen, die seit über 120 Jahren am am Markt sind, 2 Weltkriege überstanden haben, ebenso Wirtschaftskrisen und alle bisherigen Infektionswellen. Und da soll nun ein erster Fall ernsthaft dauerhafte Probleme auslösen..? Das klingt eher naiv...

In China gab es auch mal einen ersten Infizierten. Heute ist der Spaß weit verbreitet. Bleibt abzuwarten, wie das Gesundheitssystem der Amis das hinbekommt. 

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McScrooge
vor 4 Minuten von slekcin:

In China gab es auch mal einen ersten Infizierten. Heute ist der Spaß weit verbreitet

Die Lage ist doch überhaupt garnicht mit der in China vergleichbar. Was gab es denn für Infos nach dem ersten infizierten..?
Was für Maßnahmen gab es?

 

So langsam scheint dieses Forum zu einem Apocalypse-Now-Plus-Bereich zu werden.

 

Evtl. beschäftigen wir uns mal mit den eigentlichen Themen. :news:

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dagobertduck2204
vor 6 Stunden von Schlumich:

Ein großes Wort gelassen ausgesprochen... Du informierst mich bitte per pm, wenn der Zeitpunkt erreicht ist.

Denn bislang - egal ob ich auf die Asienkrise Mitte der 80er, die DotCom-Blase oder den Crash 2008 schaue - ist es mir nie gelungen genau diesen Punkt abzupassen.....

Einfach ist das nie. Aber als ein möglicher Anhaltspunkt für eine (baldige) Bodenbildung wird oft der Umstand genommen, dass wenn weitere neue negative Nachrichten nicht mehr oder nur mehr in unbedeutendem Ausmaß zu weiteren Kurseinbrüchen führen. Dann ist bald der große Ausverkauf vorüber und ein mögliches Tief erreicht. Und an diesem Punkt sind wir derzeit noch nicht. Neue negative Nachrichten führen derzeit zu weiteren Kurseinbrüchen.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 22 Stunden von Sucher:

Bisherige Flop-ETF in 2020 (Top10 Aktien, zusammengefasst):

1. Öl & Gas / konventionelle Energie USA & Europa (S&P500 Energy Sector): -20 bis -25%

2. Brasilien (MSCI Brazil) -18%

3. Thailand (MSCI Thailand) -17%

4. Auto Europa (STOXX 600 Automotive) -16%

5. Griechenland (MSCI Greece) -16%

6. Polen (MSCI Poland) -15%

7. Rohstoffe Europa (STOXX 600 Basic Resources) -15%

8. Reisen Europa (STOXX 600 Travel & Leisure) -15%

9. EM Infrastruktur (S&P EM Infrastructure) -14%

10. Südafrika (MSCI South Africa) -13%

11. USA Banken (S&P 900 Banks) -12%

12. Indonesien (MSCI Indonesia) -12%

13. Russland (DJ Russia GDR) -12%

14. Japan Small Cap (MSCI Japan SC) -12%

15. Elektoautos (STOXX Global EV) -12%

16. UK Dividenden (FTSE UK Dividend) -12%

...

 

https://www.justetf.com/de/market-overview/die-schlechtesten-aktien-etfs.html

 

Ich werde wohl zum Rebalancing auf meine Ziel-Aktienquote EM nachkaufen. Insbesondere Russland, Polen und Südostasien sind meines Erachtens interessant.

 

Hallo Sucher,

 

schön mal von dir in einem meiner Threads zu lesen. Ich weiß deine Beiträge sehr zu schätzen.

 

Ich bin ebenfalls am überlegen, wie ich die aktuelle Situation bestmöglich für mich nutzen kann. Warum manche z.B. zum NASDAQ oder MDAX greifen kann ich in Anbetracht der im Vergleich noch relativ guten Performance nicht wirklich nachvollziehen (wenn man mal davon absieht, dass es sich hierbei um zwei Assets mit generell sehr hoher Renditeerwartung handelt). Wie zuvor von mir erwähnt sind die Länder, die am meisten betroffen sind, alle der EM ex China Region angehörig, weswegen eine Übergewichtung dieser Region möglicherweise die risikoärmste Option wäre von der Corona-Krise potentziell besonders zu profitieren. Hinzukommt, dass China diese Region nicht nur in den letztzen 20 Jahren bei weitem outperformed hat [Quelle] sondern auch aktuell bisher (YTD) deutlich besser fährt [Quelle], was vermutlich nich ewig so weitergehen wird. Ich bin ein Freund des antizyklischen Investierens, wie du anscheinend auch. Vielleicht magst du mir deine Gedanken dazu äußern. Gerne auch kontra.

 

VG, DST

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Sapine
vor 22 Stunden von Sucher:

Ich werde wohl zum Rebalancing auf meine Ziel-Aktienquote EM nachkaufen. Insbesondere Russland, Polen und Südostasien sind meines Erachtens interessant.

Für Polen wirst Du bei EM allerdings nicht fündig weder bei FTSE noch bei MSCI. 

 

Korrektur: bei FTSE bei den developed aber  bei MSCI anscheinend unter EM

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DST
· bearbeitet von DST
vor 4 Minuten von Sapine:

Für Polen wirst Du bei EM allerdings nicht fündig weder bei FTSE noch bei MSCI. 

Wie kommst du darauf? Der Anteil ist mit etwas mehr als 1% nicht groß aber vorhanden:

 

https://www.lyxoretf.de/de/retail/products/equity-etf/lyxor-msci-emerging-markets-ex-china-ucits-etf-acc/lu2009202107/eur (Reiter "Indexinformationen")

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Sapine
Gerade eben von DST:

Wie kommst du darauf? Der Anteil ist mit etwas mehr als 1% nicht groß aber vorhanden:

 

https://www.lyxoretf.de/de/retail/products/equity-etf/lyxor-msci-emerging-markets-ex-china-ucits-etf-acc/lu2009202107/eur

Teilkorrektur siehe oben. FTSE hat sie bei developed und bei MSCI hatte ich falsch geschaut. Da sind sie bei EM dabei. 

https://www.de.vanguard/web/cf/professionell/de/produktart/detailansicht/etf/9527/EQUITY/portfolio

https://www.msci.com/emerging-markets

 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 12 Minuten von Sapine:

Teilkorrektur siehe oben. FTSE hat sie bei developed und bei MSCI hatte ich falsch geschaut. Da sind sie bei EM dabei. 

https://www.de.vanguard/web/cf/professionell/de/produktart/detailansicht/etf/9527/EQUITY/portfolio

https://www.msci.com/emerging-markets

Im Vergleich zu Süd-Korea (FTSE DM, MSCI EM) spielt Polen auch nicht wirklich eine Rolle :D Trotzdem danke für den Hinweis!

 

Die asiatischen Länder und vllt noch Brasilien finde ich aber ehrlich gesagt auch deutlich interessanter.

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Sucher

Polen: Das Land ist im "MSCI Eastern Europe ex Russia" sehr stark vertreten, wenn dann würde ich diesen Index nachkaufen (ich habe bereits eine Position): https://www.msci.com/documents/10199/be9edfa1-3691-41c5-9e43-43eea9d53c56  --> Schon vor Corona attraktiv bewertet, aktuell aus meiner Sicht grundlos verprügelt.

 

Brasilien ist aus meiner Sicht nicht so attraktiv, da im langjährigen Vergleich mit einem ungesund hohen CAPE bewertet.

 

Südostasien (Thailand, Malaysia und Indonesien), Südkorea und China sind ebenfalls einigermaßen attraktiv bewertet, stechen aber für meine Begriffe nicht ganz so heraus wie Russland & Osteuropa.

 

Auch türkische Unternehmen sind weiterhin attraktiv bewertet, hier rechne ich aber aufgrund des drohenden Kriegs, weiterer EU-Sanktionen und diverser weiterer Effekte (Corona in den Flüchtlingscamps, etc.) noch mit stärker sinkenden Kursen.

 

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 2 Stunden von DST:

Ich bin ebenfalls am überlegen, wie ich die aktuelle Situation bestmöglich für mich nutzen kann. Warum manche z.B. zum NASDAQ oder MDAX greifen kann ich in Anbetracht der im Vergleich noch relativ guten Performance nicht wirklich nachvollziehen (wenn man mal davon absieht, dass es sich hierbei um zwei Assets mit generell sehr hoher Renditeerwartung handelt). Wie zuvor von mir erwähnt sind die Länder, die am meisten betroffen sind, alle der EM ex China Region angehörig, weswegen eine Übergewichtung dieser Region möglicherweise die risikoärmste Option wäre von der Corona-Krise potentziell besonders zu profitieren.

Die gleichen Annahmen gab es 2008 nach der Finanzkrise. Damals waren die EMs auch günstiger berwertet als zum Beispiel USA. Schau mal was dennoch die Jahre (2008-2019) besser gelaufen ist. Ich will damit nicht sagen, daß es wieder so sein wird, aber sehe die Chancen bei den EMs nicht besser als bei den DMs. Ich hab damals auch vermehrt auf EMs gesetzt mit BIP (was Kommer auch empfohlen hatte), das war aber im Nachhinein ein Fehler.

Edit: Nasdaq 100 beobachte ich als Beimischung auch, falls der noch deutlich mit runter geht, zur Zeit weiß mans nicht, abwarten.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

EM sind mehr Risiko (aber auch mehr Rendite-Chance).

Das war nie anders und ist auch jetzt nicht anders. Nur weil sie jetzt mehr runter sind, heist das nicht, dass sie eher stärker steigen werden.

 

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Sucher
vor 17 Minuten von Der Heini:

Die gleichen Annahmen gab es 2008 nach der Finanzkrise. Damals waren die EMs auch günstiger berwertet als zum Beispiel USA. Schau mal was dennoch die Jahre (2008-2019) besser gelaufen ist. Ich will damit nicht sagen, daß es wieder so sein wird, aber sehe die Chancen bei den EMs nicht besser als bei den DMs. Ich hab damals auch vermehrt auf EMs gesetzt mit BIP (was Kommer auch empfohlen hatte), das war aber im Nachhinein ein Fehler.

Edit: Nasdaq 100 beobachte ich als Beimischung auch, falls der noch deutlich mit runter geht, zur Zeit weiß mans nicht, abwarten.

Irgendwann wird es passieren - auf Dauer können solche Ungleichgewichte nur bestehen, wenn sie fundamental begründet sind.

 

Dynamischeres Gewinnwachstum der US-Unternehmen reicht aus meiner Sicht nicht für diese Bewertungsunterschiede aus.

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Sucher:

Polen: Das Land ist im "MSCI Eastern Europe ex Russia" sehr stark vertreten, wenn dann würde ich diesen Index nachkaufen (ich habe bereits eine Position): https://www.msci.com/documents/10199/be9edfa1-3691-41c5-9e43-43eea9d53c56  --> Schon vor Corona attraktiv bewertet, aktuell aus meiner Sicht grundlos verprügelt.

...

Eine Wette auf polnische Banken? Na dann...viel Glück!:wacko:

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Franzi90
On 2/29/2020 at 7:31 PM, Hoshy said:

Genau wegen diesen ganzen Überlegungen sollte man den Kauf automatisieren. 
 

Schauen wir uns die Charts inklusive der Krisen an, war es immer goldrichtig investiert zu sein. Und es war immer goldrichtig dazu gekauft zu haben. 
 

Man sollte hier das ganze rationaler betrachten. Fakt ist, wir können jetzt/zukünftig günstiger kaufen. 
 

 


 

 

Sehe ich genauso. Ich investiere im Zwei-Wochen-Rhythmus und habe meine nächste Sparrate um 20% erhöht. Viel mehr gedenke ich aktuell eigentlich nicht zu tun. Wenn die Kurse noch weiter fallen sollten, werde ich den Sparplan eventuell nochmals um 10-20% erhöhen.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 14 Stunden von Sucher:

Polen: Das Land ist im "MSCI Eastern Europe ex Russia" sehr stark vertreten, wenn dann würde ich diesen Index nachkaufen (ich habe bereits eine Position): https://www.msci.com/documents/10199/be9edfa1-3691-41c5-9e43-43eea9d53c56  --> Schon vor Corona attraktiv bewertet, aktuell aus meiner Sicht grundlos verprügelt.

Warum nicht einfach der MSCI Eastern Europe? So hätte man Russland, welches aktuell sehr niedrig bewertet ist [StarCapital, 2020], und Polen in einem ETF.

Nachteil wären die relativ hohen Kosten des entsprechenden iShares ETF,

 

Zitat

Brasilien ist aus meiner Sicht nicht so attraktiv, da im langjährigen Vergleich mit einem ungesund hohen CAPE bewertet.

 

Südostasien (Thailand, Malaysia und Indonesien), Südkorea und China sind ebenfalls einigermaßen attraktiv bewertet, stechen aber für meine Begriffe nicht ganz so heraus wie Russland & Osteuropa.

Wie kommst du darauf? Thailand und vor allem Indonesien sollen aktuell höher bewertet sein als Brasilien, und auch Malaysia ist nicht weit von Brasilien entfernt [StarCapital, 2020].

 

Gemessen am KGV und KBV sind China und EM ex China aktuell übrigens nicht weit auseinander:

 

China: 12,61 (KGV), 1,70 (KBV) [iShares, 2020]

EM ex China: 13,85 (KGV), 1,56 (KBV) [iShares, 2020]

 

Da China die letzten 20 Jahre aber deutlich besser gelaufen ist als EM ex China könnte ich mir gut vorstellen, dass EM ex China die nächsten 20 Jahre das Rennen machen könnte. Hier hätte ein gewöhnlicher EM ETF (aktuell) den Vorteil, dass China "nur" rund 1/3 des Gewichts ausmacht (nach aktuellem BIP müssten es 40% sein).

 

Zitat

Auch türkische Unternehmen sind weiterhin attraktiv bewertet, hier rechne ich aber aufgrund des drohenden Kriegs, weiterer EU-Sanktionen und diverser weiterer Effekte (Corona in den Flüchtlingscamps, etc.) noch mit stärker sinkenden Kursen.

Ja, von der Türkei lasse ich aktuell auch lieber die Finger. Alleine aufgrund der Inflation, bei der noch immer kein Ende abzusehen ist (https://www.finanzen.net/devisen/euro-tuerkische_lira-kurs).

 

vor 14 Stunden von Der Heini:

Die gleichen Annahmen gab es 2008 nach der Finanzkrise. Damals waren die EMs auch günstiger berwertet als zum Beispiel USA. Schau mal was dennoch die Jahre (2008-2019) besser gelaufen ist. Ich will damit nicht sagen, daß es wieder so sein wird, aber sehe die Chancen bei den EMs nicht besser als bei den DMs. Ich hab damals auch vermehrt auf EMs gesetzt mit BIP (was Kommer auch empfohlen hatte), das war aber im Nachhinein ein Fehler.

Die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Outperformance von DM oder EM im Zeitraum einer Dekade beträgt nach aktueller Studienlage genau 50%. Wenn man sich mal anschaut wie extrem gut die EM die 10 Jahre vor der Finanzkrise gelaufen sind, dann war es in meinen Augen ziemlich unrealistisch anzunehmen, dass EM die DM auch in der nächsten Dekade schlagen wird. Die Überperformance von EM ab 1999 war allerdings so gut, dass selbst die schlechte Performance der EM (genauer gesagt EM ex China) in den letzten 10 Jahren nichts daran geändert hat, dass EM in den letzten 20 Jahren die deutlich bessere Wahl war [onvista, 2020]:

 

1604391842_DMvsEM(1).png.cd94f010ada1560bb8322d4ddd2b7481.png

 

 

1162500697_DMvsEM(2).png.55842320171a63b9a4114021a034999b.png

 

 

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Der Heini
vor 6 Stunden von DST:

Die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Outperformance von DM oder EM im Zeitraum einer Dekade beträgt nach aktueller Studienlage genau 50%. Wenn man sich mal anschaut wie extrem gut die EM die 10 Jahre vor der Finanzkrise gelaufen sind, dann war es in meinen Augen ziemlich unrealistisch anzunehmen, dass EM die DM auch in der nächsten Dekade schlagen wird. Die Überperformance von EM ab 1999 war so extrem, dass selbst die schlechte Performance der EM (genauer gesagt EM ex China) in den letzten 10 Jahren nichts daran geändert hat, dass EM in den letzten 20 Jahren die deutlich besssere Wahl war [onvista, 2020]:

Wie gesagt ist es nicht schwer das im Nachhinein zu erklären, aber 2008 hatten die genug aufzuholen (haben sie ja 2009 auch) und die Wahrscheinlichkeit, daß EM weiter steigt gegenüber USA war garnicht so niedrig, da sie immer noch günstiger bewertet waren, fast ähnlich heute. In 10 Jahre kann man wieder Punkte finden, warum sie es nicht getan haben, oder doch. Es ist eine Wette (Regionenwette, wenn auch große Region) die man eingeht. EMs (ausserhalb China) sind stark in Dollar verschuldet siehe Südamerika, da kann auch schnell eine Wirtschaftskrise in den Regionen aufkommen. Beimischung mag funktionieren, zuviel würde ich nicht riskieren.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 3 Stunden von Der Heini:

Wie gesagt ist es nicht schwer das im Nachhinein zu erklären, aber 2008 hatten die genug aufzuholen (haben sie ja 2009 auch) und die Wahrscheinlichkeit, daß EM weiter steigt gegenüber USA war garnicht so niedrig, da sie immer noch günstiger bewertet waren, fast ähnlich heute. In 10 Jahre kann man wieder Punkte finden, warum sie es nicht getan haben, oder doch.

Defakto hat die Outperformance von EM nach der Finanzkrise sogar noch ganze 3 Jahre lang angehalten, da sie - wie du sagtest - deutlich mehr aufzuholen hatten als die DM. Da dieses Phänomen am Aktienmarkt zwar nicht selten zu beobachten ist, es aber nicht mit Sicherheit in Erscheinung treten muss (vgl. Japan-Krise) glaube ich nicht, dass das unbedingt zu erwarten war. Dennoch haben die EM dieses Kunststück so unglaublich schnell meistern können, dass die Situation in meinen Augen danach wieder jener vor der Finanzkrise geähnelt hat, und es somit abzusehen war, dass diese Outperformance endlich mal ein Ende nehmen müsste.

 

Die EM sind natürlich kein free lunch, sondern mit Risiken verbunden, die sich von Zeit zu Zeit mal realisieren (müssen). Genau das haben wir die letzten 7 Jahren gut beobachten können.  Ohne dich dazu zählen zu wollen ist den meisten ETF-Investoren heutzutage einfach nicht bewusst, dass die Performance der EM in den letzten 2 Dekaden noch immer deutlich besser ist als die der DM und ein simpler ETF-Vergleich über die letzten Jahre das Potenzial dieses Marktes, das in der Literatur auch als Risk-Faktor(-Prämie) beschrieben wird, aus logischen Gründen nicht wiedergeben kann.

 

Ich habe die Bewertungen der EM in den letzten 10 - 20 Jahren ehrlich gesagt nicht auf dem Schirm (so lange bin ich ja noch gar nicht dabei), aber wenn es so ist wie du sagst (und ich glaube dir das gerne), dann handelt es sich um ein gutes Beispiel wieso ich persönlich auch nicht einfach nur stur nach Bewertungen agiere, sondern versuche auch darüber hinaus gesunden Menschenverstand walten zu lassen.

 

Deswegen bin ich z.B. auch nicht so sehr von einer Investition in Polen überzeugt wie @Sucher. Trotz guter Bewertung und mäßigem Kursverlauf bin ich mir hier einfach sehr unsicher ob das Potenzial dieses Marktes eine bewusste Übergewichtung wirklich rechtfertigen würde. Ich habe mich aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich mit diesem Markt auseinander gesetzt, sodass Sucher hier womöglich auch einfach mehr weiß als ich. Ausnahmsweise kann ich hier aber z.B. auch @Schwachzocker verstehen, dem eine Investition mit einem so hohem Anteil polnischer Banken (auch beim MSCI Eastern Europe ex Russia) nicht ausreichend diversifiziert erscheint.

 

@Sucher Dennoch danke ich dir für deine Ansichten, die mich zum Nachdenken anregen. Den MSCI Eastern Europe fände ich aktuell gar nicht mal so uninteressant, aber die hohe TD des einzigen ETF stört mich hier ehrlich gesagt etwas, da ich dazu neige Positionen generell eher lange zu halten, und das wohl kein ETF wäre, den ich all zu lange halten wollen würde. Eine kostengünstige Investition in EM (ex China) oder auch das ein oder andere (bevorzugt asiatische) Einzelland überzeugen mich persönlich mehr. Aber wie immer weiß man natürlich erst im Nachhinein was wirklich die beste Entscheidung war.

 

Zitat

Es ist eine Wette (Regionenwette, wenn auch große Region) die man eingeht. EMs (ausserhalb China) sind stark in Dollar verschuldet siehe Südamerika, da kann auch schnell eine Wirtschaftskrise in den Regionen aufkommen. Beimischung mag funktionieren, zuviel würde ich nicht riskieren.

Da bin ich ganz bei dir. Alleine weil ich mir gut vorstellen könnte, dass die EM - trotz der hohen Bewertung der USA - noch eine ganze Weile schlechter als die DM perfomen, würde ich es hier nicht übertreiben wollen. Es ist momentan wirklich nicht einfach die Situation richtig einzuschätzen und seine Allokation entsprechend anzupassen. China ist günstig bewertet, hat aber historisch gesehen bereits zwei seiner besten Dekaden hinter sich (auch wenn ich hier weiterhin viel Potenzial sehe). EM ex China leidet aktuell mehr unter dem Corona-Virus als China, beinhaltet aber sowohl Länder mit sehr niedriger als auch sehr hoher Bewertung. Investments in geeignete Einzelländer bieten vermutlich das größte Potenzial, aber nun mal auch das höchste Risiko.

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Sucher
vor 23 Stunden von Schwachzocker:

Eine Wette auf polnische Banken? Na dann...viel Glück!:wacko:

Danke :D

 

@DST:

Polen ist definitiv noch am Aufholen und das "verpasst" der Markt irgendwie (Euronews, BIP-Wachstumsprognose). Es gibt außer Direktinvestitionen auch nur wenig ETF-Möglichkeiten überhaupt zu investieren. Die Dividendenrendite (böses Wort, aber das ist nun mal Teil der Gesamtrendite) des Index ist aktuell 3%, das Kapitalwachstum (Gewinnwachstum abzgl. Dividenden + Währungaufwertung durch Produktivitätswachstum) liegt nochmals bei ca. 2% p.a. und eine Rückkehr auf historische Bewertungsniveaus bringt nochmals 2% p.a. Sind 7% p.a. realer Forecast. Kommt nur die Hälfte ist das schon eigentlich okay. Ich checke auch immer noch die 2-3 größten Einzelpositionen, ob man sich da die sprichwörtliche Katze im Sack kauft, weil das Unheil schon absehbar ist (OTP, PKO).

 

Natürlich investiere ich hier nicht Haus und Hof, aber gegen eine spürbare Position in Höhe etwa anderer entwickelter europäischer Märkte habe ich nichts einzuwenden. 

 

vor 18 Stunden von DST:

Warum nicht einfach der MSCI Eastern Europe? So hätte man Russland, welches aktuell sehr niedrig bewertet ist [StarCapital, 2020], und Polen in einem ETF.

Nachteil wären die relativ hohen Kosten des entsprechenden iShares ETF,

Weil man mit dem MSCI Eastern Europe nicht mehr Osteuropa bekommt, sondern nur Russland (75%).

-> Russland habe ich separat über den Xtrackers MSCI Russia Capped Swap UCITS ETF 1C

-> Osteuropa (=i.W. Polen) dann über den Amundi MSCI Eastern Europe Ex Russia UCITS ETF

Hat neben der höheren Flexibilität deutliche TER-Vorteile ggü. dem iShares MSCI Eastern Europe.

 

vor 18 Stunden von DST:

Wie kommst du darauf? Thailand und vor allem Indonesien sollen aktuell höher bewertet sein als Brasilien, und auch Malaysia ist nicht weit von Brasilien entfernt [StarCapital, 2020].

Ich nutze diese Seite, um einen Eindruck zu gewinnen: https://interactive.researchaffiliates.com/asset-allocation#!/?currency=EUR&group=all&model=ER&scale=LINEAR&terms=REAL

Da gibt es CAPE, Einschätzungen zu "Fair Value"-Multiples (-> USA hat ein wesentlich höheres "faires CAPE" als andere Länder) und basierend darauf trauen die sich auch eine Einschätzung zu den erwarteten Renditen zu. Genaue Aussagen kann man da sicherlich nicht ableiten, aber Tendenzen denke ich schon.

 

Thailand und Indonesien sind von der Renditeprognose her in einer ähnlichen Region wie Brasilien, werden aber als schwankungsärmer eingeschätzt, daher ist die Sharpe Ratio besser. Malaysia ist dagegen deutlich unterbewertet. Das muss nicht heißen, dass man auf Brasilien verzichten soll. Nur stark übergewichten (ggü. Marktkapitalisierung) würde ich das Land nicht.

 

vor 18 Stunden von DST:

Gemessen am KGV und KBV sind China und EM ex China aktuell übrigens nicht weit auseinander:

 

China: 12,61 (KGV), 1,70 (KBV) [iShares, 2020]

EM ex China: 13,85 (KGV), 1,56 (KBV) [iShares, 2020]

 

Da China die letzten 20 Jahre aber deutlich besser gelaufen ist als EM ex China könnte ich mir gut vorstellen, dass EM ex China die nächsten 20 Jahre das Rennen machen könnte. Hier hätte ein gewöhnlicher EM ETF (aktuell) den Vorteil, dass China "nur" rund 1/3 des Gewichts ausmacht (nach aktuellem BIP müssten es 40% sein).

China ist aktuell weniger attraktiver als der Rest der EM, da stimme ich dir zu. Aber eben noch deutlich attraktiver als die entwickelte Welt / MSCI World (insb. USA) und daher m.E. notwendig für ausreichende Diversifikationseffekte.

 

Jetzt alle Pferde auf ganz wenige Länder zu setzen (-> "polnische Banken", "russische Gasförderer" und "die türkische Kriegswirtschaft") ist sicherlich auch kein erstrebenswertes Szenario und für mich keine Alternative. Diese Einstellung deutest du ja ebenfalls an.

 

vor 18 Stunden von DST:

Die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Outperformance von DM oder EM im Zeitraum einer Dekade beträgt nach aktueller Studienlage genau 50%.

Worauf beziehst du dich hier? Das würde mich interessieren.

 

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s1lv3r

Wenn man sich mal die Flop-ETF-2020-Liste von justETF anschaut, so haben insbesondere die ETFs aus dem Energiesektor Federn gelassen (-20% bis -25% in 2020, -40% bis -50% im 3-Jahreszeitraum).

 

Rein interessehalber: Glaubt eigentlich einer von euch an eine Erholung in diesem Sektor und ist investiert bzw. hat vor zu investieren?

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McScrooge

DOW und S&P senden heute ein starkes Zeichen, man darf gespannt sein, was der DAX morgen macht...

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SuggarRay

Der DAX läuft doch immer ein bisschen hinterher. Bild schreibt Montag Abend wurden in allen Bundesländern neue Verdachtsfälle bekannt.

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McScrooge
vor 9 Minuten von SuggarRay:

Der DAX läuft doch immer ein bisschen hinterher. Bild schreibt Montag Abend wurden in allen Bundesländern neue Verdachtsfälle bekannt.


Ja, es ist irgendwie fast immer so. Der Dax rennt hinterher.

Entweder es gibt nun Stabilisierung oder wir werden noch weiter sinkende Kurse sehen. Ich warte noch ab. Die Watchlist ist voll.

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FriedrichF
vor 2 Minuten von McScrooge:


Ja, es ist irgendwie fast immer so. Der Dax rennt hinterher.

Entweder es gibt nun Stabilisierung oder wir werden noch weiter sinkende Kurse sehen. Ich warte noch ab. Die Watchlist ist voll.

Oder es geht aufwärts, weil die Notenbanken Maßnahmen ergreifen, wie auch immer die aussehen mögen.

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penga
· bearbeitet von penga
27 minutes ago, FriedrichF said:

Oder es geht aufwärts, weil die Notenbanken Maßnahmen ergreifen, wie auch immer die aussehen mögen.

Notenbanken haben eher symbolischen Einfluss in dieser Situation und bedenke wie kurz die Leine ohnehin nur noch ist, was Maßnahmen angeht.

 

Im Übrigen ist der Ausbruch und damit die Verunsicherung noch gar nicht in den Staaten komplet durchgeschlagen. Fakt ist, die ersten Opfer und Erkrankten sind nur die Spitze des Eisbergs. Das ist nicht mit einem Wochenende ohne Nachrichten einfach verschwunden - sonder gerade erst am Anfang. Wer jetzt schon denkt, er kann getrost einsteigen, denn in zwei Wochen sind wir wieder auf ATH-Level, der schätzt die Verbreitungschancen des Virus und die Verunsicherung der Wirtschaftsteilnehmer und die wirtschaftlichen Folgen schlecht ein. Der Abwärtstrend wird weitergehen. 

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