Zum Inhalt springen
el_Mare

Lehren aus der (Corona) Krise

Empfohlene Beiträge

Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 10 Minuten von Nachdenklich:

Ich bin mir nicht sicher, warum diese Gruppe eine besonders geringe Risikotoleranz haben sollte. Und ich denke, ich kann da mitreden, denn ich gehöre so etwa in diese Bandbreite.

Da ich eine entsprechende Liquiditätsreserve habe, meine Heizung also austauschen kann, ohne Aktien verkaufen zu müssen, schreckt mich eine Kursschwankung um 50% nicht im Geringsten. Es wird auch wieder rauf gehen. Entweder zu meinen Lebzeiten oder zu den Zeiten, zu denen meine Erben das Depot übernehmen (bei niedrigem Depotstand zu meinem Todeszeitpunkt sogar zu geringeren Erbschaftssteuersätzen).

Darf ich raten?

Da du geschrieben hast, dass du schon älter bist, vermute ich, dass du schon sehr viel Erfahrung mit Aktienanlagen usw. hast oder?

Man vernimmt fast diese typische, sehr gelassene und abgebrühte Art zwischen den Zeilen.

Das ist das, was ideal ist/wäre, aber nicht einfach angeboren ist und man von Neueinsteigern auch nicht sofort erwarten kann.

 

Vergiss nicht (hast du selbst geschrieben), dass du fast keinerlei Risiken oder Verpflichtungen mehr hast. Ein 40-jähriger Familienvater wird das vielleicht anders sehen. Für diesen spielt es sehr wohl eine Rolle und auch für seine weitere Lebensplanung, ob er nach einem Crash aufgrund Durchhalten seine 300.000 Euro weiter hat oder aus Panik bei 50% Drawdown verkauft hat und nur noch mit 150.000 weitermachen darf.

 

Wir kommen aber jetzt glaube ich zu sehr vom Hauptthema ab.

 

Also zurück zu den LEHREN AUS DER KRISE.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
vor 1 Stunde von Der Börsinator:

Nein - das hört sich überhaupt nicht unverständlich an. Das darfst du mir glauben, weil ich die gleiche Erfahrung wie du gemacht habe und das schon 2008, als es mich seelisch in genau dem gleichen Punkt mehr oder weniger zerlegt hat. Das ging so weit, dass meine Frau mich fast verlassen hätte damals, weil ich geistig nur noch unser Depot im Kopf hatte und diese Minus-Zahl nicht mehr aus dem Kopf bekommen habe. Außerdem ist es ja nicht so, dass man diese einfach so schnell wegzaubern kann. Man muss es oft jahrelang so ertragen und aushalten können.

 

Ich kann das also sehr nachvollziehen und jemand, der das mit großen Beträgen noch nicht mitgemacht hat, der kann da einfach nicht mitreden, egal was er erzählt oder hier schreibt.

Der bisher beste Beitrag im ganzen Forum :thumbsup:

Ich will den aber nicht komplett zitieren, obwohl er es wert wäre. Sollten alle lesen.

Übrigens wie es dir 2008 erging, ergehts mir in dieser Krise, das blöde ist, daß Frau und Kinder wirklich darunter zu leiden haben bisher...ich versuch das aber jetzt abzustellen und verzichte lieber auf 40-80T Gewinn, das ist mir die Familie wert.

Also sind wir hier schon 3 Menschen, die erlebt ahben was es heißt ein mehrere 100T€ Depot zu haben. Ich hab die 100T€ Depot Verlust gut verkraftet, aber der entgangene Gewinn weil ich das Tief nicht getroffen habe und die Volatilität und Unberechenbarkeit der Börse haben mich mehr nervös gemacht.. Es geht halt um Summen und ich brauch die fürs Alter, ist also keine Spielerei, das wars früher 2008.

Meine Lehren zur Krise muss ich mir erst selber ncoh klarmachen, dann berichte ich gerne. Die Hauptlehre kenn ich aber schon: Familie ist wichtiger als Sicherheit im Alter (wer weiß ob mich Corona mit 80J nicht dann erwischt).

 

P.S.: Ein gut gemeinter Hinweis: Diskutiere nicht darüber mit Schachzocker, da haben wir uns alle schon die Zähne dran ausgebissen, der läst sich nicht umstimmen. Er ist der 100% Kommer Jünger und kennt die Bücher auswendig. Aber er bleibt immer freundlich, das muss man ihm lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
vor 1 Minute von Der Börsinator:

Da du geschrieben hast, dass du schon älter bist, vermute ich, dass die schon sehr viel Erfahrung mit Aktienanlagen usw. hast oder?

Man vernimmt fast diese typische, sehr gelassene und abgebrühte Art zwischen den Zeilen.

Über 40 Jahre. Inzwischen schon weit über 40 Jahre.

vor 1 Minute von Der Börsinator:

Vergiss nicht (hast du selbst geschrieben), dass du fast keinerlei Risiken oder Verpflichtungen mehr hast.

Deswegen halte ich ja das Gerede, junge Leute könnten sich mehr Risiko leisten, für Gewäsch.

Wenn ich im Ruhestand auf eine regelmäßige Entnahme aus dem Depot angewiesen wäre, dann wäre auch meine Risikotragfähigkeit geringer.

Da ich mit meinen Einnahmen aber auch ohne Depotentnahme, ohne PayBack-Punkte und ohne Flaschensammeln mein Leben finanzieren kann, ist meine Risikotragfähigkeit hoch. Und da ich das weiß, ist auch meine Risikotoleranz groß.

Mein Sommerurlaub ist nicht vom Depotstand abhängig, sondern nur davon, ob bis dahin wieder Flieger fliegen dürfen.

 

vor 7 Minuten von Der Börsinator:

Ein 40-jähriger Familienvater wird das vielleicht anders sehen. Für diesen spielt es sehr wohl eine Rolle und auch für seine weitere Lebensplanung, ob er nach einem Crash aufgrund Durchhalten seine 300.000 Euro weiter hat oder aus Panik bei 50% Drawdown verkauft hat und nur noch mit 100.000 weitermachen darf.

Auch der 40-jährige Familienvater muß beurteilen, wie sicher sein Arbeitsplatz ist und was ihm geschehen kann. Wer mit 40 Jahren als Selbständiger ein unsicheres Einkommen ha,t muß das anders beurteilen als wenn er und seine Frau als Studienräte verbeamtet sind und im geerbten schuldenfreien Haus lebt.

Eine solche Analyse ist nicht vom Alter abhängig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 10 Minuten von Der Heini:

.....ergehts mir in dieser Krise, das blöde ist, daß Frau und Kinder wirklich darunter zu leiden haben bisher...ich versuch das aber jetzt abzustellen und verzichte lieber auf 40-80T Gewinn, das ist mir die Familie wert.

 

.....Die Hauptlehre kenn ich aber schon: Familie ist wichtiger als Sicherheit im Alter

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, denn es stimmt einfach.

 

Verständlicherweise ist davon auszugehen, dass wir als User eines Aktienforums nen Ticken mehr wert auf Geld legen, gieriger sind, jeden Tag das Depot checken als Hobby, anstatt Gewichte zu heben, aber es schadet nicht, manchmal eine in die Fresse zu kriegen, um wieder zu verstehen, wo die Musik spielt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Betrachten wir doch mal die harten Fakten der Wertentwicklung:

 

373205890_Bildschirmfoto2020-04-08um18_11_39.png.7d70c483e1d8e1f01cecacde372c3dc0.png

Seit Anfang 2008 (also VOR der 2008er Finanzkrise) bis heute (also in der Corona-Krise) hat ein Weltaktiendepot immer noch +6,3% p. a. gebracht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare

Ich denke, das Wesentliche bei diesen Summen im Vergleich zu deutlich mehr oder weniger Geld ist, dass es hier schon um größere Veränderungen in der Lebensplanung geht.

Ich könnte mich jetzt mit meinen Ersparnissen problemlos zur Ruhe setzen und weiß, dass ich ein gutes Leben führen kann.

Wenn ich pro Jahr noch 3-5 % erwirtschafte, dann kann ich sogar ein sehr gutes Leben führen und mir alles leisten, was ich mir wünsche.

Wenn ich aber 30 oder 40 % meines Gesamtvermögens verliere, dann bedeutet das, dass ich noch mindestens 5-8 Jahre weiter arbeiten muss.

 

Und spätestens hier kann man eben nicht mehr über prozentuale Aufteilung in verschiedenen Risikoklassen sprechen, sondern muss sich Gedanken über absolute Summen machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
Gerade eben von Ramstein:

Seit Anfang 2008 (also VOR der 2008er Finanzkrise) bis heute (also in der Corona-Krise) hat ein Weltaktiendepot immer noch +6,3% p. a. gebracht.

:thumbsup:

 

Und deshalb ist die Lehre auch aus dieser Krise, daß solche Kursschwankungen für den langfristigen Anleger unerheblich sind!

Sie sind es nicht wert, sein Depot umzuschichten, mit seiner Frau Streit anzufangen oder die Kinder zu drangsalieren.

Und solche Kursschwankungen sind kein Grund, deswegen die Aktienquote niedrig zu halten (wenn man die Nerven hat, die Schwankungen auszusitzen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 13 Minuten von Nachdenklich:

Auch der 40-jährige Familienvater muß beurteilen, wie sicher sein Arbeitsplatz ist und was ihm geschehen kann. Wer mit 40 Jahren als Selbständiger ein unsicheres Einkommen hat, muß das anders beurteilen als wenn er und seine Frau als Studienräte verbeamtet sind und im geerbten schuldenfreien Haus lebt.

Eine solche Analyse ist nicht vom Alter abhängig.

Völlig richig, aber sehen wir z.B. in dieser Krise, dass viele das richtig beurteilt haben?

Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich musste schon kurz mit dem Kopf schütteln, wie viele schon nach 1-2 Tagen Shutdown losgelegt haben mit ´ich kann meine Rechnungen nicht mehr bezahlen; Staat hilf mir!!!´ und das gilt sowohl im näheren Umfeld, als auch im weiteren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare

Dann können wir bis hierher ja zusammenfassen, dass man:

 

1. die Asset Allokation so wählt, dass einem der wahrscheinliche absolute Verlust nicht den Schlaf raubt. 
 

2. gelassener an die ganze Sache herangeht, da einem insbesondere Zeiten wie diese vor Augen führen, dass es wichtigeres gibt.

 

3. Man auch in den tiefsten Krisen seinem (hoffentlich sehr, sehr wohl überlegten Plan) einfach stur folgt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 11 Minuten von Ramstein:

Betrachten wir doch mal die harten Fakten der Wertentwicklung:

 

373205890_Bildschirmfoto2020-04-08um18_11_39.png.7d70c483e1d8e1f01cecacde372c3dc0.png

Seit Anfang 2008 (also VOR der 2008er Finanzkrise) bis heute (also in der Corona-Krise) hat ein Weltaktiendepot immer noch +6,3% p. a. gebracht.

Danke für die Zahlen. Das macht Mut!

vor 8 Minuten von el_Mare:

Ich könnte mich jetzt mit meinen Ersparnissen problemlos zur Ruhe setzen und weiß, dass ich ein gutes Leben führen kann.

Wenn ich pro Jahr noch 3-5 % erwirtschafte, dann kann ich sogar ein sehr gutes Leben führen und mir alles leisten, was ich mir wünsche.

Wenn ich aber 30 oder 40 % meines Gesamtvermögens verliere, dann bedeutet das, dass ich noch mindestens 5-8 Jahre weiter arbeiten muss.

Das ist es, was ich meinte:thumbsup:

Und das ist, was ich als entsprechender Anleger als RISIKO definiere. Geht es gut, wartet der große Luxus. Geht es schief, heißt es vielleicht ´bitte eine Klasse runter´. Daher gehe ich nur so viel Risiko, dass Letzteres nicht passiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare
· bearbeitet von el_Mare

Ja, danke Ramstein. 
ich denke auch, dass einem einfach eine nüchterne Betrachtung von klaren Zahlen vor emotionalen Handlungen schützt. Edit: schützen kann. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 3 Minuten von el_Mare:

Dann können wir bis hierher ja zusammenfassen, dass man:

 

3. Man auch in den tiefsten Krisen seinem (hoffentlich sehr, sehr wohl überlegten Plan) einfach stur folgt.

 

Sehe ich nicht so. Eine außergewöhnliche Kursentwicklung bringt mich dazu, die Situation zu überdenken und bei guter Gelegenheit (von mir so eingestufte) Schnäppchenkäufe zu machen, gfls. auch auf den Lombardkredit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 14 Minuten von Der Heini:

... Es geht halt um Summen und ich brauch die fürs Alter, ist also keine Spielerei, das wars früher 2008.

vor 14 Minuten von Der Heini:

 

P.S.: Ein gut gemeinter Hinweis: Diskutiere nicht darüber mit Schachzocker, da haben wir uns alle schon die Zähne dran ausgebissen, der läst sich nicht umstimmen. Er ist der 100% Kommer Jünger und kennt die Bücher auswendig. Aber er bleibt immer freundlich, das muss man ihm lassen.

Weißt Du, wo das Problem liegt @Der Heini?!

Das Problem ist, dass hier Beinahe-Rentner mit Geld an der Börse zocken, auf das sie dringend angewiesen sind. Damit wird halt gegen die einfachste und wichtigste Regel für Kleinanleger verstoßen, und dann muss man sich nicht wundern, wenn man in Zeiten wie diesen sein blaues Wunder erlebt.

Jedem, wirklich jedem, Anfänger wird dazu geraten, genau das nicht zu tun.

 

Geld, auf das man angewiesen ist, gehört nicht in Aktien!

 

Das ist auch wirklich die einzige Lehre, die man daraus ziehen kann. Ihr wollte diese einzig richtige Lehre aber nicht ziehen, macht Euch weiterhin selbst etwas vor und erzählt Euch gegenseitig Märchengeschichten von Lehren, die Ihr angeblich gezogen habt.

 

Eigentlich ist es für Euch noch viel zu früh, um irgendwelche Lehren zu ziehen. Ihr gehört in den Anfängerthread, in dem Ihr zunächst einmal die grundlegenden Dinge erklärt bekommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare
· bearbeitet von el_Mare

Ramstein: Das ist wiederum etwas, was jeder für sich selbst entscheiden muss.

Ich weiß, dass meine Nerven das nicht packen würden und ich dann noch viel mehr zu emotionalen Übersprungshandlung verleitet werden würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
vor 9 Minuten von Nachdenklich:

Und deshalb ist die Lehre auch aus dieser Krise, daß solche Kursschwankungen für den langfristigen Anleger unerheblich sind!

Absolut:thumbsup:

 

vor 9 Minuten von Nachdenklich:

Sie sind es nicht wert, sein Depot umzuschichten, mit seiner Frau Streit anzufangen oder die Kinder zu drangsalieren.

...wenn man sich eben beherrschen kann, aber nicht jeder Mensch ist gleich, daher....

 

vor 10 Minuten von Nachdenklich:

.....Aktienquote niedrig zu halten (wenn man nicht die Nerven hat, die Schwankungen auszusitzen).

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Ihr gehört in den Anfängerthread, in dem Ihr zunächst einmal die grundlegenden Dinge erklärt bekommt

Gemach, Gemach.

Ich möchte dieses Thema bitte nicht so ausarten lassen, wie die anderen Corona Themen, in denen man sich nur noch beleidigt.

Also bitte mäßige dich hier. Ich denke nämlich, dass wir schon eine sehr produktive Diskussion führen. Wenn es nichts für dich ist, oder du glaubst, du wärst viel weiter als wir, dann ist das schön für dich, trägt hierzu aber nicht bei. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 6 Minuten von Ramstein:

Sehe ich nicht so. Eine außergewöhnliche Kursentwicklung bringt mich dazu, die Situation zu überdenken und bei guter Gelegenheit (von mir so eingestufte) Schnäppchenkäufe zu machen, gfls. auch auf den Lombardkredit.

Hier muss jeder für sich wissen, was er sich zutraut.

Ich für meinen Teil habe knallharte Regeln und die lauten u.a. niemals auf Kredit Aktien kaufen.

Warum auch? Wenn ich in so einer Extremsituation bin, dass ich auf Kredit Aktien kaufe, wird dieser daraus resulitierende Gewinn definitiv mein Leben nicht dramatisch ändern. Für ein paar 1000er mehr Gewinn auf ein Leben sehe ich nicht ein, meine Regeln über den Haufen zu schmeißen.

Zudem: Sicher ist eben trotzdem gar nichts und auch nicht, dass Aktien wirklich immer fett Gewinn abwerfen. Wenns dumm läuft und ewig braucht, bis man wieder oben ist, liege ich im Grab und in dieser Situation dann noch Schulden zu haben, ist nicht mein Ding.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare
· bearbeitet von el_Mare
vor 2 Minuten von Der Börsinator:

Warum auch? Wenn ich in so einer Extremsituation bin, dass ich auf Kredit Aktien kaufe, wird dieser daraus resulitierende Gewinn definitiv mein Leben nicht dramatisch ändern.

100% Zustimmung. 
ich muss auch zugeben, für sowas fehlen mir die Eier.
oder anders ausgedrückt:

Die paar Prozent Mehrrendite wären mir den zusätzlichen Stress nicht wert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 15 Minuten von Schwachzocker:

Das Problem ist, dass hier Beinahe-Rentner mit Geld an der Börse zocken, auf das sie dringend angewiesen sind.

Ich kann hier noch nicht beurteilen, wer hier zu den `Beinahe-Rentner´ gehört.

Wenn das aber wirklich so ist, dass man Geld in Aktien anlegt, auf das man vielleicht (und das reicht aus!) irgendwann angewiesen ist, dann muss ich Herrn Schwachzocker recht geben. Ich dachte, dass es klar wäre hier im Forum, dass nur Geld in Aktienanlagen fließen sollte, auf das ich absolut 100% verzichten kann und selbst im schlechtesten Fall niemals zugreifen müsste.

vor 11 Minuten von el_Mare:

Ich möchte dieses Thema bitte nicht so ausarten lassen, wie die anderen Corona Themen, in denen man sich nur noch beleidigt.

Das wäre wünschenswert, ja.

vor 8 Minuten von el_Mare:

100% Zustimmung. 
ich muss auch zugeben, für sowas fehlen mir die Eier.
oder anders ausgedrückt:

Die paar Prozent Mehrrendite wären mir den zusätzlichen Stress nicht wert.

Das mit dem Schulden Aufnehmen hört man immer öfter im Zusammenhang mit Aktienkäufen.

Mich wundert das sehr, weil auch das den typischen Grundregeln absolut widerspricht.

Sicherlich gibt es bei den Schulden auch Unterschiede (Lombard etc kann man ja gerade noch nachvollziehen), aber Schulden sind Schulden und eines der obersten finanziellen Ziele im Leben ist bei mir, keine Schulden zu haben (ist so ein Ding bei mir).

Außerdem: Wo hört man auf? Bei 50% DD Lombard, bei 60% Auto verkaufen, bei 70% Hypothek auf´s Haus, bei 80% Organe anbieten? :vintage:

 

Wenn man wirklich so überzeugt ist, das der absolute Tiefpunkt da ist und die große Chance wartet, warum dann nicht seine schon vorhandenen Anlagen teils tauschen in noch etwas risikoreichere Produkte. Ist ja nicht so, dass man da keine Auswahl hätte. Gibt doch jegliches Hebel-Zeug heutzutage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raspotnik
· bearbeitet von Raspotnik

Interessanter Thread. Ganz ehrlich, meine folgenden Lehren:

 

POSITIV:

  • Meine RK3-Quote von 50% vor der Krise war genau richtig. Ich fahre an sich völlig indifferent mit den Märkten mit, ohne große Verlustangst, denn entweder geht es hoch und ich profitiere, oder ich kann zu niedrigen Kursen schön nachkaufen.
  • Die wenigen Puts zur Risikoabsicherung waren schön, wenn auch ein Tropfen auf dem heißen Stein.

NEGATIV:

  • Es braucht ein klares Krisenkonzept. Dieses habe ich jetzt: Wenn irgendwann nochmals innerhalb von 30 Tagen ein Kurssturz von -20% kommt, dann werde ich außerordentlich rebalancen. Anschließend monatliche Überprüfung bei möglicher leichter Aktienquotenerhöhung. Spätestens bei Überschreiten der 200-Tages-Linie eine deutliche Aktienquotenerhöhung.
  • Als ich mir sicher war, dass es runter geht, wollte ich maximal profitieren mit einem 21x Dax Turbo. Habe 300 EUR investiert, hat geklappt und war in zwei Tagen 1.500 EUR wert. Aber weil ich das Produkt nicht ganz verstanden habe ging es kurz wieder hoch und ich habe alles wieder verloren. War Spielgeld, aber trotzdem dumm und nur unnötiger Stress. Eine Lehre :)
  • Täglich reinzuschauen bringt nichts und Bauchgefühl bringt auch nichts. Klare Strategie und die durchziehen. Ich schaue aber immer noch täglich rein und hoffe bei meiner akuten starken FOMO, dass es wieder runtergeht, damit ich endlich mal in der Krise ordentlich nachkaufen kann, was ich bisher verpasst habe und jetzt sind mir die Kurse zu hoch weil ich seit Tagen denke dass es eigentlich abwärts gehen sollte.

Im Endeffekt bin ich, dank dem positiven ersten Punkt, nicht unglücklich. Das war zentral und wichtig, auch wenn ich andere Sachen in der Krise hätte besser machen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
el_Mare
· bearbeitet von el_Mare
vor 19 Minuten von Schwachzocker:

Das Problem ist, dass hier Beinahe-Rentner mit Geld an der Börse zocken, auf das sie dringend angewiesen sind.

Also gut, dann will ich hier auch noch mal drauf eingehen.

Ich denke, bei den meisten hier ist es nicht so, dass man auf das Geld angewiesen ist, es aber schon den Unterschied macht, entweder die Rente wesentlich angenehmer zu gestalten oder vielleicht das ein oder andere Jahr früher aufzuhören. 
Sicherlich wäre der Verlust nicht kriegsentscheidend, aber zweifelsfrei sehr schmerzhaft, vor allem wenn die Jahre, bis man das Geld dann auch verbrauchen möchte (nicht muss!!) deutlich näher rücken. Da wären wir jetzt wieder bei einer Reduzierung der Aktienquote mit steigendem Alter.

Das ist ja letztendlich auch nichts anderes, als die Betrachtung von absoluten Summen, wenn die Depotgröße einen gewissen Wert überschreitet.

vor 3 Minuten von Raspotnik:

Es braucht ein klares Krisenkonzept. Dieses habe ich jetzt: Wenn irgendwann nochmals innerhalb von 30 Tagen ein Kurssturz von -20% kommt, dann werde ich außerordentlich rebalancen.

Das gehört doch eigentlich zum positiven Teil, oder habe ich dich falsch verstanden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
vor 2 Minuten von Raspotnik:

Als ich mir sicher war, dass es runter geht, wollte ich maximal profitieren mit einem 21x Dax Turbo. Habe 300 EUR investiert, hat geklappt und war in zwei Tagen 1.500 EUR wert. Aber weil ich das Produkt nicht ganz verstanden habe ging es kurz wieder hoch und ich habe alles wieder verloren. War Spielgeld, aber trotzdem dumm und nur unnötiger Stress. Eine Lehre :)

Das war in der Tat eine Lehre und deine Erfahrung würde manch anderem auch nicht schaden, der immer denkt, dass ´shorten´ oder ´Puts kaufen´ so einfach ist und keine sonstigen Risiken beinhaltet.

Gut, dass du in Zahlen beschrieben hast, was da los war. Sei ehrlich: Selbst wenn es gut gegangen wäre und du die 1200 Euro Gewinn mitnehmen hättest können - wäre es wirklich so viel Geld gewesen für dich im Verhältnis zum gesamten Vermögen? Du hättest es solange immer und immer wieder weitergemacht mit diesen Hebel-Produkten, bis es irgendwann schief gegangen wäre.

Ist OT, aber kurz: Bei mir war es 2009 herum ähnlich wie bei dir, nur dass ich 6x hintereinander Glück hatte mit Hebelprodukten und im Hoch bei 17.0000 Euro Gewinn war, bis es dann plötzlich nicht mehr klappte und ich am Ende sogar beim 5000 Minus stand. Das war damals meine Lehre (Casino ist nicht so weit entfernt davon).

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Narcosplay

Hallo, ich bin noch neu an der Börse und am 1.Januar diesen Jahres ging meine erste Sparplanrate raus. Deshalb kann ich das ganze noch nicht so gut beurteilen, aber was sich innerlich in mir abgespielt hat war die Gier nach günstigen Einkaufspreisen - getreu dem Motto; Oh Crash du bist zu früh dran, noch habe ich nicht die Zeit gehabt ein ordentliches Cashpolster aufzubauen. Ich habe die Hälfte meines Notgroschen investiert und bin gespannt ob wir nochmal günstigere Kurse antesten.
Steinigt mich nicht, aber auch ein Annuitätendarlehen von 10.000 Euro habe ich aufgenommen, was noch auf dem Verrechnungskonto verharrt. Investieren tue ich ausschließlich in zwei ETF MSCI World und EM IMI. Wenn ich eine passable Depotgröße angespart habe, kann ich mir vorstellen auch in Einzelaktien zu investieren. Mal schauen, ich wünsche euch gutes Durchhalten und das wir eine schnelle Erholung der Märkte sehen!
 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 11 Minuten von el_Mare:

Sicherlich wäre der Verlust nicht kriegsentscheidend, aber zweifelsfrei sehr schmerzhaft,

Kriegstentscheidend wäre für mich auch ein 50% Verlust nicht, aber er wäre schmerzhaft, weil ich (bin wohl so erzogen worden) immer sehe, dass das investierte Geld mit harter Arbeit erpart wurde über teils sehr lange Zeit. Bei Erbschaften würde ich es ähnlich sehen, weil hier der Vater/die Mutter/die Großeltern Blut und Schweiß vergossen haben dafür, dass man dann so viel in der Hand hat und damit zockt man nicht, sondern geht verantwortungsvoll damit um.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 1 Stunde von Schwachzocker:

edem, wirklich jedem, Anfänger wird dazu geraten, genau das nicht zu tun.

Geld, auf das man angewiesen ist, gehört nicht in Aktien!

Das ist auch wirklich die einzige Lehre, die man daraus ziehen kann. Ihr wollte diese einzig richtige Lehre aber nicht ziehen, macht Euch weiterhin selbst etwas vor und erzählt Euch gegenseitig Märchengeschichten von Lehren, die Ihr angeblich gezogen habt.

Bitte akzeptiere doch, daß es Lebenswege gibt, die deinem Beamten Dasein widersprechen. Es gibt auch nicht Pensionäre und nicht Rentner, die ihre Rente anderweitig erarbeiten. Um dann im Lebensalter davon vernünftig leben zu können, muß man seit 2008 auch Aktien in Betracht ziehen, anders geht es nicht. Hab genug Bekannte, die es anders Handhaben und sich wundern wie niedrig im Alter die Rüruprente ist.

Nicht jeder hat einen sicheren Arbeitsplatz bis 67 (oder 63 bei Beamten) und wer ihn dann mit 58 verliert hat am Ende garnichts mehr, wenn er das Geld bei risikolosem Zins liegen lässt.

Zudem hab ich seit 2008 es richtig gemacht und in der jetzigen Krise hab ich die absoluten Verluste gut reduziert. Ich hab mich geärgert, daß ich den Tiefpunkt nicht wieder erwischt habe, das war es.

Und den blöden Kommersatz kannst du vergessen, den hab ich auch schon gelesen, zum Glück halten es viele anders, sonst wäre die Grundrente für viele ein muss. Geh mal nach Amerika, da wirste dafür ausgelacht.

Mit ETFs weltweit ist ein Verlust auf lange Zeit unwahrscheinlich, da ist das Risiko oberhalb der Einlagensicherung höher.

 

Mehr kommt von mir nicht, hatte nur das Gefühl dir eine Antwort schuldig zu sein.

Schade war auf Seite 1 ein interessanter Thread bis....

 

P.S.: Kommt doch noch was zum Schluss: Die Aktien sind fürs Alter, noch bin ich voll im Berufsleben, sollte ich aufhören wollen, dann wird die Aktienquote vorher reduziert, so daß RK1 etwas 10 Jahre "Rente" ausmachen und meine Frau ist im öffentlichen Dienst, alles abbezahlt und Kinder haben schon extra Geld fürs Studium (nur um das Ganze ins richtige Licht zu setzen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...