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el_Mare

Lehren aus der (Corona) Krise

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el_Mare
· bearbeitet von el_Mare

Bei mir ist es ähnlich wie bei @Der Heini und @Der Börsianer. Ich habe zum 1.6. meine Arbeitszeit auf 20% reduziert (nicht "um", sondern "auf") und werde die gewonnen Zeit nutzen, um mich um meine Familie und um meine Hobbys zu kümmern. Eigentlich wollte ich diesen Schritt erst in 3-4 Jahren vollziehen, aber mir wurde bewusst, wie unwichtig mir Dinge wie Geld oder beruflicher Erfolg geworden sind. 

Auch wir haben uns Gedanken gemacht, was wirklich zählt und auf was man verzichten kann:

- ein Auto reicht für uns vollkommen aus und es muss nicht jedes dritte Jahr ein Neuwagen sein

- wir gehen lieber in Europa campen als wieder und wieder nach Südamerika oder nach Fernost zu fliegen

- man kann auch glücklich sein, wenn man nicht jeden Monat für 2000€ bei Amazon bestellt

- wir müssen nichts mehr ansparen, sondern wir wollen nun in die Entnahmephase - aber wir entnehmen erst mal nur Freizeit und noch kein Geld.

- Zeit mit der Familie (und auch mit den eigenen Eltern, solange man sie noch hat) ist unbezahlbar und das Wichtigste, was es im Leben gibt.

 

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hund555
vor 18 Minuten von el_Mare:

Ich habe zum 1.6. meine Arbeitszeit auf 20% reduziert (nicht "um", sondern "auf")

Hat denn dein AG da ohne Problem mitgemacht? Bei qualifizierten Job stelle ich mir das nicht so einfach von AG-Seite vor. Aber wenn ich ausgesorgt bin, wäre es fantastisch wenn ich auf 20% reduzieren könnte.

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Der Heini
vor 31 Minuten von el_Mare:

- man kann auch glücklich sein, wenn man nicht jeden Monat für 2000€ bei Amazon bestellt

- wir müssen nichts mehr ansparen, sondern wir wollen nun in die Entnahmephase - aber wir entnehmen erst mal nur Freizeit und noch kein Geld.

 :thumbsup: d.h. ihr reduziert auch die Ausgabenseite?

machen wir auch so, dafür mehr Zeit, zudem haben wir fast alles was wir brauchen und müssen das nur noch ersetzen falls es kaputt geht.

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el_Mare
vor einer Stunde von hund555:

Hat denn dein AG da ohne Problem mitgemacht?

Ich bin selbstständig und nehme nur noch die Aufträge an, die mich wirklich interessieren und auf die ich Lust habe - das ist natürlich ein Luxus, den man sich als AN wahrscheinlich nicht ohne Weiteres leisten kann, da ich mir sicher bin, dass ab einer bestimmten Qualifikation eine Reduktion der Arbeitszeit nur bis zu einem gewissen Grad möglich ist.

 

vor 59 Minuten von Der Heini:

ihr reduziert auch die Ausgabenseite?

Ja, wir haben einfach mal gemeinsam bei einem sehr guten Glas Rotwein lange darüber nachgedacht, was uns glücklich macht und was nur "Zeitvertreib" ist. Das Ergebnis war wirklich interessant: Die meisten Besitztümer machen uns nicht glücklich, sondern eher abhängig. Ich hab mal gehört, dass man Dinge nicht besitzt, sondern dass einen die Dinge besitzen - und das stimmt:

Eine neues Auto zum Beispiel: Man hat Angst vor der ersten Macke, die durch unvorsichtigen Türkontakt entsteht und macht sich Gedanken, ob der Parkplatz zu eng ist, welches Auto neben einem parkt,...

Das neue iPhone: Es wird nur in einer Schutzhülle transportiert, nicht mit Schlüsseln, etc, in einer Tasche....

Man verbringt also sehr viel wertvolle Lebenszeit damit, auf Dinge aufzupassen, die das Leben eigentlich angenehmer gestalten sollen. Passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

 

Folglich war unsere Erkenntnis, dass wir an "alten, gebrauchten" Dingen wesentlich mehr Spaß haben und der wirklich einzige Luxus, der durch Benutzung immer besser wird, ist Zeit mit seinen Liebsten.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Wahre Worte! Ich habe echt Respekt vor dir. Du traust dich das, was viele träumen, aber nicht machen. Von Herzen echt viel Glück für dieses Neue Leben dir und deiner Familie!

Bei uns reicht das Geld noch nicht aus. Irgendwann aber wollen wir auch in diese Richtung gehen.

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santazero

Bei uns ähnlich, was den Konsum angeht. Die reduzierte Arbeitszeit habe ich die letzten 2 Jahre gehabt. Zwischen 66 und 80%. Ab 1.6 wieder Vollzeit, allerdings ohne Wochenendschichten, Feiertage usw. bei mehr Gehalt als vorher :)

Da ich noch nicht in den Luxus eines Eigenheims gekommen bin, wird hier zwar noch voll gearbeitet (und bei 2 Angestellten im Sozialwesen, dauert es auch noch eine ganze Weile...) aber auch ich habe meinen Konsum stark überdacht. Ich habe das letzte halbe Jahr in der freien Wirtschaft gearbeitet, gutes Geld verdient und nen neuen 320er BMW in Vollausstattung vor der Tür stehen gehabt als Firmenwagen. Ebenfalls das neuste IPhone, Ipad usw. Ein Jahresgehalt von 100k brutto wäre in 2-3 Jahren locker drin gewesen.

 

Vor diesem Job wollte ich genau all das, weil ich dachte, dass all das glücklicher macht. Das Gegenteil war der Fall. Ich war froh als ich gekündigt hatte, wieder ich sein konnte, die protzige Karre abgeholt wurde und ich mein Telefon wieder so benutzen kann wie vorher auch (in der Küche, in der Tasche mit anderem Kram, mit den Kindern draußen aufm Spielplatz in der Sandkiste usw.). Man macht sich viel zu sehr Abhängig vom Konsum und Statussymbolen.

 

Mein Ziel ist jetzt "nur" noch eine 2. Einkommensquelle (digital) aufzubauen um an das Kapital für ein Eigenheim zu kommen, da es mit unseren Jobs einfach nicht möglich ist (Mit meinem schon. Mit dem meiner Frau leider nicht) es uns so zu leisten. 

Jeglicher anderer Luxus ist mir/ uns egal. Eigenheim und Ruhe, gesundes langes Leben und so wenig negativen Stress wie möglich.

 

Wir haben auch ordentlich ausgemistet in den letzten 2 Monaten und einiges verkauft, wodurch auch noch mal ein paar 100€ zusammen kamen, die direkt investiert wurden ;)

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Bit
vor 45 Minuten von santazero:

 

Wir haben auch ordentlich ausgemistet in den letzten 2 Monaten und einiges verkauft, wodurch auch noch mal ein paar 100€ zusammen kamen, die direkt investiert wurden ;)

in was hast du "ein paar" 100ter investiert?

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santazero
vor 10 Minuten von Bit:

in was hast du "ein paar" 100ter investiert?

Ich habe damit mein "Aktiengeld" aufgestockt. Mein letzter Kauf für die ungefähre Summe vom Erlös meiner alten Sachen war TUI welche ich mit 18%+ schon wieder abgestoßen habe.

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PiusAugustus
10 hours ago, el_Mare said:

Folglich war unsere Erkenntnis, dass wir an "alten, gebrauchten" Dingen wesentlich mehr Spaß haben und der wirklich einzige Luxus, der durch Benutzung immer besser wird, ist Zeit mit seinen Liebsten.

Sehr schön! Ist bei mir genau so, ich habe teilweise regelrecht Angst vor neuen Geräten weil ich damit so vorsichtig umgehe dass es schon keinen Spaß mehr macht. Besonders beim Handy ist das super nervig, bei einem stationären Gerät eher nicht. Ein Auto ist natürlich aber auch nicht stationär ;)

 

Ich habe für mich gelernt dass Bücher wunderbar sind und lese momentan wirklich sehr viel. Dazu war der Crosstrainer den wir letzten November gekauft haben noch ein sehr gutes Investment. ^_^

 

 

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el_Mare
vor 54 Minuten von PiusAugustus:

Crosstrainer

Oh ja. Da sagst du was.

Nicht nur für die persönliche Fitness…

Die wahren Investment Perlen waren sämtliche Arten von Heimtrainern und Gartentrampoline. Ich habe meiner Tochter nämlich zu Beginn des Lockdowns eines gekauft, was nahezu sittenwidrig überteuert war. Deren Preis stieg in der ersten Zeit des Lockdowns um teilweise 100%. Also absolut unkorreliert mit Aktien. Wäre also fürs nächste Mal eine gute Depotbeimischung. 

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hund555
· bearbeitet von hund555

Nochmal komme ich auf die Eingangsfrage zurück, meine Lehren:

Mit dem richtigen Crash habe ich endlich meinen ersten Aktienabsturz erlebt, ich konnte meine Psyche und mein Depot beobachten. Da ich meine Firmen kenne, hatte ich nie ein schlechtes Gefühl gehabt, dass ich das falsches getan habe, ich war von meiner Strategie eher fester überzeugt als davor. Ich konnte - vor allem am Anfang des Crashes wo alles fiel - Werte günstiger nachkaufen als ich es durch einen globalen ETF tun könnte (da manches zu recht abgestürzt ist, das andere aber nicht), mein Depot ist weniger stark gefallen als MSCI World.

 

 

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Der Heini
vor 15 Stunden von hund555:

Nochmal komme ich auf die Eingangsfrage zurück, meine Lehren:

Mit dem richtigen Crash habe ich endlich meinen ersten Aktienabsturz erlebt, ich komme meine Psyche und mein Depot beobachten. Da ich meine Firmen kenne, hatte ich nie ein schlechtes Gefühl gehabt, dass ich das falsches getan habe, ich war von meiner Strategie eher fester überzeugt als davor. Ich konnte - vor allem am Anfang des Crashes wo alles fiel - Werte günstiger nachkaufen als ich es durch einen globalen ETF tun könnte (da manches zu recht abgestürzt ist, das andere aber nicht), mein Depot ist weniger stark gefallen als MSCI World.

Sorry, aber das ist eine gefährliche Lehre, warum ich das so sehe?

Dieser Crash war anders als die Crashs, die ich vorher erlebt habe. Mit deiner Vorgehensweise hättest du 2009 ordentlich verloren, ebenso 2001, da dort keine V-Erholung war wie beim Corona-Crash sondern es nach kurzem V weiter runter ging (Bullenfalle).

Wies beim nächsten Crash ist, weiß ich nicht, kann ähnlich sein, kann aber auch ganz anders kommen.

Was ich gelernt habe: Du kannst im Crash Glück haben, aber auch auf die Nase fallen, egal wie du es machst, ein Rezept gibt es nicht. Mein Depot hat Dezember 2018 mehr verloren als jetzt im Corona-Crash, d.h. die Erholung war ebenso schnell wie Ende 2018, was ich als Crash garnicht wahrgenommen hatte. Die FED hat 2020 viel Einfluss genommen und das ganze stark verzerrt. Vermutlich wird sie das beim nächsten Mal ähnlich machen, muß aber nicht.

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Menschlich

Für mich war das auch der erste Crash. Ich bin erst seit Oktober letzten Jahres investiert. Vor Corona war ich 1.600€ im plus, zwischenzeitlich über 3.000€ im minus. Das war eine Erfahrung!

 

Ich habe über mich erfahren, dass ich durchaus schwache Nerven habe und mich der Absturz doch arg mitgenommen hat. Ich habe kein Geld investiert was ich benötige. Auch ein ausreichender Notgroschen ist vorhanden.

Trotzdem habe ich sehr gezittert und täglich nachgeguckt wie die Kurse stehen. Der Kopf war klar: "Nach dem Crash gehts wieder hoch, keine Sorge", "langfristig werden die Kurse wohl wieder zurück kommen".

Aber vom Gefühl her war es schon arg deprimierend.

 

Ich bin dann teilweise ausgestiegen mit minimalen Verlusten. Heute steht bei Depot wieder 1.200€ im plus. Soweit so gut.

 

Ich halte es jetzt so, dass ich weiter in Einzelaktien investiert bin aber nur in Unternehmen, an die ich glaube. Amazon, Apple, Alibaba usw. Ich muss mir noch mal deutlich meine Aktienquote überdenken und für mich festlegen.

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 33 Minuten von Der Heini:

Sorry, aber das ist eine gefährliche Lehre, warum ich das so sehe?

Dieser Crash war anders als die Crashs, die ich vorher erlebt habe. Mit deiner Vorgehensweise hättest du 2009 ordentlich verloren, ebenso 2001, da dort keine V-Erholung war wie beim Corona-Crash sondern es nach kurzem V weiter runter ging (Bullenfalle).

Wies beim nächsten Crash ist, weiß ich nicht, kann ähnlich sein, kann aber auch ganz anders kommen.

Was ich gelernt habe: Du kannst im Crash Glück haben, aber auch auf die Nase fallen, egal wie du es machst, ein Rezept gibt es nicht. Mein Depot hat Dezember 2018 mehr verloren als jetzt im Corona-Crash, d.h. die Erholung war ebenso schnell wie Ende 2018, was ich als Crash garnicht wahrgenommen hatte. Die FED hat 2020 viel Einfluss genommen und das ganze stark verzerrt. Vermutlich wird sie das beim nächsten Mal ähnlich machen, muß aber nicht.

2001-03 war der Markt überhitzt, da hätte bei vielen Aktien 25-35 % Absturzt noch keine gute zukünftig erwartete Rendite gebracht, dazu gab es da Alternativen. Das war diesmal beides nicht der Fall.

 

2008-09: Ich habe mal MSCI World angeguckt, wenn ich dort wie diesmal bei -30% vom Hoch gut eingestiegen wäre, dann wäre ich wieder nach knapp einem Jahr bei null, und ab dann gab es Gewinne. Man kann kaum den Tiefpunkt erraten, was ich so aus Literatur und auf eigener Recherche raus habe, bringt es einfach nichts auf solche Abstürze wie 2008/09 zu spekulieren, da sie sehr selten sind, bei -30, -35% einfach alles investieren, wenn die Aktien günstig sind. Der DAX hätte im März 2020 bei Stand von 8200 einen KBV von 1 und diesen hat er nie (in keiner Krise und keinem Crash!) langfristig unterschritten (gab es nur für kurze Zeit), warum soll ich nicht bei 8500-8800 dick einkaufen? Warauf soll ich da noch warten?

 

FED und EZB werden wohl immer jetzt auf Finanzmarkt starken Einfluss nehmen, wie hier schon jemand schrieb: Renten Aktien sind sicher.

 

 

 

 

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Leeloo Dallas
vor 53 Minuten von hund555:

2001-03 war der Markt überhitzt, da hätte bei vielen Aktien 25-35 % Absturzt noch keine gute zukünftig erwartete Rendite gebracht, dazu gab es da Alternativen. Das war diesmal beides nicht der Fall.

 

2008-09: Ich habe mal MSCI World angeguckt, wenn ich dort wie diesmal bei -30% vom Hoch gut eingestiegen wäre, dann wäre ich wieder nach knapp einem Jahr bei null, und ab dann gab es Gewinne. Man kann kaum den Tiefpunkt erraten, was ich so aus Literatur und auf eigener Recherche raus habe, bringt es einfach nichts auf solche Abstürze wie 2008/09 zu spekulieren, da sie sehr selten sind, bei -30, -35% einfach alles investieren, wenn die Aktien günstig sind. Der DAX hätte im März 2020 bei Stand von 8200 einen KBV von 1 und diesen hat er nie (in keiner Krise und keinem Crash!) langfristig unterschritten (gab es nur für kurze Zeit), warum soll ich nicht bei 8500-8800 dick einkaufen? Warauf soll ich da noch warten?

 

FED und EZB werden wohl immer jetzt auf Finanzmarkt starken Einfluss nehmen, wie hier schon jemand schrieb: Renten Aktien sind sicher.

Sehe ich auch so wie Hund. Ob es in einer Krise auf -30, -40 oder -50 geht ist so schwierig ab zu schätzen, dass das Timing sowieso nicht funktioniert. Ich hatte mir eine grenze gesetzt von -30% bei der ich mehr Risiko in das Portfolio nehme. Wäre die nicht geknackt worden, hätte sich einfach nichts an meinem Portfolio geändert. Bei etwa -15% hab ich mich darauf eingerichtet, dass vielleicht die -30% erreicht werden und mich soweit darauf vorbereitet. Als dann die -30% vom Top erreicht wurden, habe ich soweit umgeschichtet, wie ich es geplant hatte. 

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Schwachzocker
vor 1 Stunde von Der Heini:

...Dieser Crash war anders als die Crashs, die ich vorher erlebt habe....

Ach? War das so? Und die vorherigen Crashs waren alle gleich?

 

vor 1 Stunde von Menschlich:

...Ich halte es jetzt so, dass ich weiter in Einzelaktien investiert bin aber nur in Unternehmen, an die ich glaube....

In welche hattest Du bisher investiert? In solche Unternehmen, an die Du nicht geglaubt hast?

 

 

Es ist schon wieder viel banaler Blödsinn, der hier geschrieben wird.

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alex08

Ja ;)

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Reinsch
· bearbeitet von Reinsch

Ich war eher überrascht, wie gut ich den Kursrutsch nervlich doch so weggesteckt habe. Bisher hatte ich ja nur kleinere Durchsacker 2015 und 2018 mitgemacht. Und als 2015 kurz nach Investition meiner ersten 10k plötzlich 10% Minus zu Buche standen wurde mir ziemlich mulmig im Bauch. Dieses Mal ist das Depot um einen mittleren bis hohen 5stelligen Betrag abgesackt, und trotzdem blieb ich recht entspannt.

Dürfte hauptsächlich daran liegen, dass ich das Geld auf absehbare Zeit noch nicht brauche. Hätte ich gerade meine Kündigung eingereicht wäre mir das Herz wohl tiefer in die Hose gerutscht…

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Menschlich
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Ach? War das so? Und die vorherigen Crashs waren alle gleich?

 

In welche hattest Du bisher investiert? In solche Unternehmen, an die Du nicht geglaubt hast?

 

 

Es ist schon wieder viel banaler Blödsinn, der hier geschrieben wird.

Das ist kein banaler Blödsinn, sondern das empfinden von jedem persönlich. Das musst auch du akzeptieren.

 

Ja, ich war in Unternehmen investiert an die ich nicht glaube. Da trieb mich eher die Gier. Ich hae Aktien, die schnell gestiegen sind, gekauft obwohl ich mich vorher nicht mit dem Unternehmen beschäftigt habe. Das passiert mir nicht mehr.

 

Und jetzt zurück zum Thema

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Schwachzocker
vor 18 Minuten von Menschlich:

Das ist kein banaler Blödsinn, sondern das empfinden von jedem persönlich. Das musst auch du akzeptieren.

Das akzeptiere ich auch.

Es ist beides: Das Empfinden von jedem persönlich und gleichzeitig banaler Blödsinn. 

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Beamter48

Ich habe gemerkt, dass ich mit meiner Entscheidung einfach den Markt zu kaufen gut gefahren bin.

Einige Einzelaktien zu kaufen um dann zu erleben wie diese einbrechen, langjährige Dividenden gestrichen werden,  Pleite gehen etc. wäre für mich wesentlich stressiger.

 

Corona hat gezeigt, dass es keine sicheren Branchen gibt.

Geht der Markt wieder hoch, dann geht mein All-World hoch. 

 

Je nach Auswahl von Einzelaktien kann man völlig verlieren oder natürlich wie eine Rakete zünden. Das war mir aber zu riskant.

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SM77

Ich musste leider schmerzlich erfahren, dass ich doch nicht so cool "Verluste" aussitzen kann, wie ich dachte. Auch bei mir lag das Problem in den absoluten Zahlen. In der Spitze lag mein Depot einen fast 6-stelligen Betrag unter dem Höchststand. So habe ich am 17./18.03. die Reißleine gezogen und ca. 50% des Aktienanteils verkauft (insbesondere die Altbestände habe ich aber behalten) . Darüber hinaus war ich auch noch so blöd und habe 25.000 Euro in einen 2x-Short ETF auf den S&P500 gesetzt, in der Hoffnung, dass es noch weiter runter geht und ich damit die weiteren Verluste etwas begrenzen kann. Prompt darauf erfolgten die Eingriffe der Notenbanken und damit die Erholung, so dass der ETF jetzt mittlerweile 50% im Minus ist. So, jetzt sitze ich auf einem Haufen Geld, welches auf dem Tagesgeldkonto an Wert verliert. Ganz toll.

 

Glück im Unglück: Der Absturz bei den Bonds erschien mir schon Ende März zu groß, so dass ich diese alle nicht verkauft habe. Auch die offenen Immobilienfonds habe ich gehalten.

 

Keine Ahnung, wie ich jetzt wieder den Einstieg finde. Komme mir gerade fast so vor, wie der "typische Anleger" den man aus dem Chart kennt :rolleyes: Eigentlich gehe ich ja davon aus, dass nochmal ein Einbruch kommt, aber wer weiß.

 

Schlaflose Nächte hatte ich aber nicht: Da ich schon lange investiert bin, war mein Depot die ganze Zeit über im Plus.

 

Ansonsten lebe ich weiter wie bisher: Statussymbole brauchte ich glücklicherweise eh nie. Die Arbeitszeit hatte ich auch schon vor Krisenzeiten mal temporär reduziert. Hatte nur wieder auf Vollzeit gewechselt, da sich mit meiner jetzigen Tätigkeit eine Teilzeitstelle nicht so gut vereinbaren lässt. Aber sobald sich das ändert, werde ich wohl auch wieder auf 80% reduzieren.

 

 

 

 

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Richie_Rich
2 hours ago, SM77 said:

Ich musste leider schmerzlich erfahren, dass ich doch nicht so cool "Verluste" aussitzen kann, wie ich dachte. Auch bei mir lag das Problem in den absoluten Zahlen. In der Spitze lag mein Depot einen fast 6-stelligen Betrag unter dem Höchststand. So habe ich am 17./18.03. die Reißleine gezogen und ca. 50% des Aktienanteils verkauft (insbesondere die Altbestände habe ich aber behalten) . Darüber hinaus war ich auch noch so blöd und habe 25.000 Euro in einen 2x-Short ETF auf den S&P500 gesetzt, in der Hoffnung, dass es noch weiter runter geht und ich damit die weiteren Verluste etwas begrenzen kann. Prompt darauf erfolgten die Eingriffe der Notenbanken und damit die Erholung, so dass der ETF jetzt mittlerweile 50% im Minus ist. So, jetzt sitze ich auf einem Haufen Geld, welches auf dem Tagesgeldkonto an Wert verliert. Ganz toll.

 

Glück im Unglück: Der Absturz bei den Bonds erschien mir schon Ende März zu groß, so dass ich diese alle nicht verkauft habe. Auch die offenen Immobilienfonds habe ich gehalten.

 

Keine Ahnung, wie ich jetzt wieder den Einstieg finde. Komme mir gerade fast so vor, wie der "typische Anleger" den man aus dem Chart kennt :rolleyes: Eigentlich gehe ich ja davon aus, dass nochmal ein Einbruch kommt, aber wer weiß.

 

Schlaflose Nächte hatte ich aber nicht: Da ich schon lange investiert bin, war mein Depot die ganze Zeit über im Plus.

 

Ansonsten lebe ich weiter wie bisher: Statussymbole brauchte ich glücklicherweise eh nie. Die Arbeitszeit hatte ich auch schon vor Krisenzeiten mal temporär reduziert. Hatte nur wieder auf Vollzeit gewechselt, da sich mit meiner jetzigen Tätigkeit eine Teilzeitstelle nicht so gut vereinbaren lässt. Aber sobald sich das ändert, werde ich wohl auch wieder auf 80% reduzieren.

 

 

 

 

Was war nun die Lehre für dich daraus?

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von SM77:

In der Spitze lag mein Depot einen fast 6-stelligen Betrag unter dem Höchststand.

Wie groß wäre den Dein Vermögen zum Zeitpunkt des tatsächlichen Höchststandes gewesen, wenn Du nicht in Aktien investiert hättest?

Vermutlich niedriger als bei einem Aktieninvestment und dem erlebten Kursrückgang?

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xyzabc
vor 3 Stunden von SM77:

Ich musste leider schmerzlich erfahren, dass ich doch nicht so cool "Verluste" aussitzen kann, wie ich dachte. Auch bei mir lag das Problem in den absoluten Zahlen. In der Spitze lag mein Depot einen fast 6-stelligen Betrag unter dem Höchststand. So habe ich am 17./18.03. die Reißleine gezogen und ca. 50% des Aktienanteils verkauft (insbesondere die Altbestände habe ich aber behalten) . Darüber hinaus war ich auch noch so blöd und habe 25.000 Euro in einen 2x-Short ETF auf den S&P500 gesetzt, in der Hoffnung, dass es noch weiter runter geht und ich damit die weiteren Verluste etwas begrenzen kann. Prompt darauf erfolgten die Eingriffe der Notenbanken und damit die Erholung, so dass der ETF jetzt mittlerweile 50% im Minus ist. So, jetzt sitze ich auf einem Haufen Geld, welches auf dem Tagesgeldkonto an Wert verliert. Ganz toll.

 

Glück im Unglück: Der Absturz bei den Bonds erschien mir schon Ende März zu groß, so dass ich diese alle nicht verkauft habe. Auch die offenen Immobilienfonds habe ich gehalten.

 

Keine Ahnung, wie ich jetzt wieder den Einstieg finde. Komme mir gerade fast so vor, wie der "typische Anleger" den man aus dem Chart kennt :rolleyes: Eigentlich gehe ich ja davon aus, dass nochmal ein Einbruch kommt, aber wer weiß.

 

Schlaflose Nächte hatte ich aber nicht: Da ich schon lange investiert bin, war mein Depot die ganze Zeit über im Plus.

 

Ansonsten lebe ich weiter wie bisher: Statussymbole brauchte ich glücklicherweise eh nie. Die Arbeitszeit hatte ich auch schon vor Krisenzeiten mal temporär reduziert. Hatte nur wieder auf Vollzeit gewechselt, da sich mit meiner jetzigen Tätigkeit eine Teilzeitstelle nicht so gut vereinbaren lässt. Aber sobald sich das ändert, werde ich wohl auch wieder auf 80% reduzieren.

 

 

 

 

Vielen Dank für diesen ehrlichen Einblick eines Nutzers, der immerhin schon 12 Jahre hier registriert ist. Hört sich tatsächlich ein wenig nach dem typischen Anleger aus dem Muster-Chart an. Zeigt aber eben auch, dass man mit market timing ziemlich daneben liegen kann. (Den positiven Fall gibt es mit Sicherheit auch.) 

 

Auch mich würden deine Lehren hieraus interessieren. Wie und unter welchen Kriterien möchtest du wieder in den Markt kommen? Wie gedenkst du zukünftig in solchen Situationen zu reagieren? Erneut der Versuch des market timings oder "Augen zu und durch" frei nach dem passiven Ansatz? 

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