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Onkel Baldrian

Wasserstoff

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Holgerli
vor 13 Minuten von reko:

6000 bis 18000 TWh ist die Spanne aus mehrere Studien (s.o.) mit jeweils etwas unterschiedlichen Annahmen.

"etwas unterschiedlichen Annahmen" führen also zum Faktor 3. SoSo.

 

vor 14 Minuten von reko:

Aber gut, ein Faktor 3 ist hier nicht entscheidend

Sorry aber mit so einer Aussage disqualifizierst Du Dich selber.

Natürlich ist das entscheidend. Beim Faktor 3 brauchst Du keine Prognosen, da kannst Du direkt würfeln.

 

vor 17 Minuten von reko:

wie viele Autos, die man dann natürlich nicht zum Fahren nutzen kann (ein halbes Jahr für saisonalen Bedarf),

Warum kann man die Autos denn bitte nicht zum fahren benutzen?

Und vor allem woher kommt "ein halbes Jahr für saisonalen Bedarf"?

 

 

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reko
vor 5 Minuten von Holgerli:

Und vor allem woher kommt "ein halbes Jahr für saisonalen Bedarf"?

Im Spätsommer entsteht der Überschuß, im späten Winter sind die Dunkelflauten zu erwarten.

Wenn du den in deinen Auto gepeicherten Strom vorher selbst benutzt, dann hast du keinen Beitrag zur Energiesicherheit geleistet.

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Holgerli
vor 1 Minute von reko:

Im Spätsommer entsteht der Überschuß, im späten Winter sind die Dunkelflauten zu erwarten.

In ganz Europa sind also Dunkelflauten über ein halbes Jahr zu erwarten. So, so. ;)

Wenn ich mir die Entfernung der Magrebstaaten zu Südeuropa anschaue, dann heisst das ja, dass Nordafrika erstmal komplett für die Wasserstoffproduktion ausfällt in den Wintermonaten, wegen dem halben Jahr Dunkelflaute und so. Oder? ;)

 

Jetzt mal etwas ernster und ohne Sarkasmus-Smily, weil es zu ernst und zu bitter ist darüber Witze zu machen aber dennoch angesprochen werden sollte.:

Wenn ich mir die letzten Unwetter im australischen Sommer/Herbst so anschaue, dann ist Australien auch raus aus der sicheren Produktion von Wasserstoff, oder? Zwar nicht wegen Dunkelflaute aber wegen wahlweise Überschwemmungen und/oder Bränden.

Und die Ukranie, die Du vor 6 Montaten noch als den europ. Wasserstoff-Hub promotet hast, versinkt gerade in einem Angriffskrieg.

Und dann Saudi Arabien, wo Huti-Rebellen zur Besten formel 1-Sendezeit Ölanlagen angreifen.

 

Ich glaube der Plan mit Import-Wasserstoff ist wohl nicht der Beste.

 

vor 3 Minuten von reko:

Wenn du den in deinen Auto gepeicherten Strom vorher selbst benutzt, dann hast du keinen Beitrag zur Energiesicherheit geleistet.

Wann und wie oft hast Du in der letzten Zeit den Tank  Deines Wagens komplett leer gefahren?

Ich würde mal sagen: Das typisch deutsche Auto steht 23 Stunden am Tag und wird pro Tag 20km bewegt. Ob mein Auto dann bei meinem Arbeitgeber oder aus meiner Garage heraus zur Stromsicherheit beiträgt sollte dann egal sein.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Minuten von Holgerli:

dann heisst das ja, dass Nordafrika erstmal komplett für die Wasserstoffproduktion ausfällt in den Wintermonaten

deshalb wird Wasserstoff gespeichert (wie bei Erdgas). Am Äquator, in den Passatregionen und auf der Südhalbkugel sind die Erzeugungsspitzen anders verteilt.

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Holgerli
Gerade eben von reko:

deshalb wird Wasserstoff gespeichert (wie bei Erdgas). Am Äquator und auf der Südhalbkugel sind die Erzeugungsspitzen anders.

Und wieso hast Du dann z.B. Marokko als Wasserstoffprodukzenten in der Vergangenheit gehypt? Wie soll den Marokko ansatzweise wirtschaftlichen Wasserstoff produzieren können, wenn die ein halbes Jahr lang wegen Dunkelflaute ausfallen?

Kann es sein, dass Deine Argumentation nicht wirklich durchdacht ist?

 

Wo wir jetzt schon am Aquator sind: Nenn' mir doch mal bitte ein Land am Äquator, welches a.) politisch stabil genug ist und b.) genügend Wasserstoff produzieren könnte.

Und bezüglich der Südhalbkugel: Das ist ja primär nur Australien, Teile von Afrika und Süd-Amerika. Australien hat schon heute mit massivsten Folgen der Erderwärmung zu kämpfen. Afrika würde ich persönlich weder infrastrukturell noch politisch in der Lage halten, ausfallsicheren Wasserstoff zu produzieren.

Also setzen wir (in Europa), genauso wie der Rest der Dunkelflaute geplagen Nordhalbkugel, unser ganzes Glück auf Südamerika? Hoffen wir mal, dass die Länder dort politisch und fanziell stabil genug sind um uns nicht in Geiselhaft zu nehmen.

 

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YingYang
vor 42 Minuten von reko:

deshalb wird Wasserstoff gespeichert (wie bei Erdgas). Am Äquator, in den Passatregionen und auf der Südhalbkugel sind die Erzeugungsspitzen anders verteilt.

Also haben wir gar kein Versorgungsproblem mit Erdgas, weil wir das ja speichern können?

Muss ich gleich mal bei Robert anrufen, dass das mit dem Embargo geritzt ist.

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Dandy
vor 4 Stunden von YingYang:

Wieso macht man dies nicht eigentlich auch mit Lebensmitteln? Deutschland produziert doch Nahrungsmittel nur mit hohen Subventionen annähernd zu marktgerechten Preisen. Wieso lässt man nicht im Ausland produzieren und importiert alles?

Einfach über 20 Länder diversifizieren und fertig.

Führt vom Thema weg, aber ich bin schon immer dafür gewesen, Lebensmittel bzw. die Grundnahrungsmittel dafür nicht in Europa zu produzieren, einfach weil Land hier knapp und teuer ist und die Umweltbelastung bei uns aufgrund der intensiven Landwirtschaft auf zu kleinem Raum zu hoch ist. Dazu kommt, dass die wirtschaftlichen Probleme vieler Länder, gerade südlich und östlich der EU auch damit zu tun haben, dass die EU kein Absatzmarkt für deren landwirtschaftliche Güter ist und die Volkswirtschaften dort auf keinen grünen Zweig kommen (können). Bekanntlich ist die Agrarwirtschaft die erste Stufe auf dem Weg zu einer fortschrittlicheren Wirtschaft.

 

Du würdest jetzt wohl anführen, dass wir damit ja so unabhängig sind und gerade in der aktuellen Lage mit der Knappheit von Getreide, Speiseöl etc. die Lektion gelernt haben müssten, aber wie man aktuell eben sehr gut sehen kann, zahlen auch wir die höheren Preise und auch bei uns gibt es Knappheit von gewissen Gütern wie Speiseölen etc. Soviel zur Illusion der Selbstversorgung. Es gibt nun mal einen globalen Markt von dem man sich nicht einfach abkoppeln kann (siehe auch Russland). Deshalb ergibt es meiner Meinung nach auch überhaupt keinen Sinn überhaupt erst zu versuchen, autark zu werden, seien es nun Lebensmittel oder Energie. Wir leben nicht auf einer einsamen Insel und brauchen uns daher auch nicht so verhalten.

 

Die Agrarsubventionen in Europa sind vor allem eines: Sauteuer (über Steuern finanziert) zugunsten einer starken Agrarlobby hierzulande, verbunden mit massiven Umweltschäden aufgrund der viel zu intensiven Landwirtschaft die hier betrieben wird. Profitieren tun davon nur Großbauern, aber nicht die Bevölkerung, egal ob in Kriegs- oder Friedenszeiten.

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PKW

Führt vom Thema weg, aber ich bin dafür, dass in Europa nur noch die leben dürfen, die hier (Acker-)Land bestellen. Europa ist kalt und dunkel, wir verfeuern jede Menge fossile Energie um über den Winter zu kommen. Denkt an die riesigen Klimmzüge die notwendig sind um co2-neutral zu werden.
Man sollte Europa in die Sahara umsiedeln, da ist viel Platz und im ganzen Jahr ausreichend Sonne. Da kommt man mit ein paar Solarpannels und einer alten Autobatterie ganzjährig über die Nacht. Wir hätten die Klimakrise sofort gelöst, so Dinger wie Wasserstoff brauchen wir dann allenfalls noch für die paar zurückbleibenden Bauern.
Auf in die Sa-ha-raa     

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lowcut

Wenn ich mir die Diskussion der letzten Seiten anschaue, scheinen die meisten das Thema Wasserstoff nicht ernst zu nehmen oder nicht zu verstehen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 10 Stunden von lowcut:

Wenn ich mir die Diskussion der letzten Seiten anschaue, scheinen die meisten das Thema Wasserstoff nicht ernst zu nehmen oder nicht zu verstehen.

Dann erleuchte uns bitte.

Dein Input hier im Thread war aber bisher 2 Post mit jeweils einem Einzeiler.

Einen Mehrwert von Deinen beiden Posts sehe ich gerade nicht.

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lowcut

Ich gebe gerne meine Einschätzung ab. 

Aus meiner Sicht ist Wasserstoff eine gute Möglichkeit Energie zu speichern um sie später zu verbrauchen. Zum Beispiel wenn ich am Tag mehr Sonnenenergie erzeuge als ich verbrauche, kann ich diese in Wasserstoff speichern. Dies eröffnet die Chance in Gebieten in denen mehr Sonnenenergie erzeugt wird als am Tag und in der Nacht verbraucht, wird diese zu exportieren. Das gleiche gilt auch für die Windenergie.

Ob sich das finanziell lohnt, ist schwer einzuschätzen.

Genauso schwer kalkulierbar ist die Brennstoffzelle die Wasserstoff als Treibstoff nutzt. Die meisten Autohersteller haben sie abgeschrieben. Trotzdem hat sie aktuell in Japan und in Kalifornien eine Zukunft. Interessanter wird die Brennstoffzelle bei größeren Antrieben  für Busse, LKWs, Züge, Schiffe und Flugzeugen. Dort wird massiv geforscht und könnte so über Umwegen wieder zum Auto zurück kommen.

Die Nachteile von Wasserstoff ist die Lagerung bei minus 253 Grad oder unter Druck von ca. 700 Bar. Dazu kommt aktuell der schlechte Wirkungsgrad in der Brennstoffzelle im Vergleich zum Elektromotor.

 

Wasserstoff-Autos: Keine Alternative zum Elektroauto - Auto & Mobil - SZ.de (sueddeutsche.de)

 

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hattifnatt
vor 9 Minuten von lowcut:

Dies eröffnet die Chance in Gebieten in denen mehr Sonnenenergie erzeugt wird als am Tag und in der Nacht verbraucht, wird diese zu exportieren. Das gleiche gilt auch für die Windenergie.

Ob sich das finanziell lohnt, ist schwer einzuschätzen.

So weit waren wir aber schon auf Seite eins des Threads :-*

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lowcut

Dann sind wir uns an dem Punkt ja einig. ;)

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Holgerli
vor 30 Minuten von lowcut:

Ich gebe gerne meine Einschätzung ab. 

Gut, Du hast jetzt Deine Einschätzung abgegeben.

Ich lese in Deiner Einschätzung "eröffnet die Chance", "schwer einzuschätzen", "schwer kalkulierbar", "könnte so". Also wirklich sicher bist Du Dir nicht.

Dann erkläre bitte mal, wie sich Deine Einschätzung von den anderen Einschätzungen hier unterscheidet, dass Du wirklich meinst sagen zu können und dürfen "...scheinen die meisten das Thema Wasserstoff nicht ernst zu nehmen oder nicht zu verstehen."?

Oder resultiert Deine Aussage von "nicht ernst zu nehmen" bzw. "keine Ahnung zu haben" daraus, dass "die meisten" Meinungen vertreten, die mit Deiner Meinung nicht übereinstimmen?

 

Ansonsten stimme ich hattifnatt zu: Soweit waren wir schon auf Seite eins.

Und wenn dann Dein Fazit ist: "Dann sind wir uns an dem Punkt ja einig." , dann kann ich Dein Fazit auch nicht besonders ernst nehmen.

 

Also bitte: Komm' doch bitte mal mit Fakten und nicht irgendwelchen Allgemeinplätzen und bereichere diesen Thread. Danke.

 

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lowcut

Es handelt sich meine Einschätzung der Zukunft von Wasserstoff. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Wenn ich das könnte, würde ich nicht mögliche Investitionschancen abwägen, sondern Lottoscheine ausfüllen.

 

Meine Einschätzung habe ich mit einem Link mit Fakten versehen. Noch mehr Links? Andere Links?

 

Auf den letzten Seiten habe ich viel Polemik zu ernsthaften Versuchen eine Diskussion zu dem Thema anzuregen. Genau das habe ich mit meinem Kommentar gemeint.

 

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Holgerli
vor 2 Minuten von lowcut:

Es handelt sich meine Einschätzung der Zukunft von Wasserstoff. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Wenn ich das könnte, würde ich nicht mögliche Investitionschancen abwägen, sondern Lottoscheine ausfüllen.

Und eben diese Einschätzung hast Du m.M.n. noch nicht gebracht. Ok, dass Du eher Wasserstoff-positiv bist, ist mir klar aber warum Du eher Wasserstoff-positiv bist, hast Du bisher nicht begründen können.

 

vor 2 Minuten von lowcut:

Meine Einschätzung habe ich mit einem Link mit Fakten versehen. Noch mehr Links? Andere Links?

Dein Link ist ein Link zum Thema Wasserstoff bei Automobilen. Also wenn Wasserstoff für Dich nur Automobilität ist ist: Nein, keine anderen oder mehr Links.

Das lässt bei mir aber nur den Rückschluss zu, dass Du das Thema Wasserstoff selber nicht verstehst bzw. Dich absolut nicht damit beschäftigt hast. Ein weiterer Rückschluss ist, dass Du das Thema Wasserstoff selber nicht wirklich ernst nimmst, weil hättest Du mal den Thread gelesen, dann ist Wasserstoff deutlich mehr als Automobilität. Und das unabhängig davon, wie die persönliche Einschätzung von Wasserstoff ist. Es geht nämlich darum, wo man den Wasserstoff sinnvoll einsetzen kann. Und da ist Automobilität maximal 10 oder 15%.

 

vor 7 Minuten von lowcut:

Auf den letzten Seiten habe ich viel Polemik zu ernsthaften Versuchen eine Diskussion zu dem Thema anzuregen. Genau das habe ich mit meinem Kommentar gemeint.

Wenn ich es mal ziemlich direkt sagen darf: Eine ernsthafte Diskusion des Themas sehe ich bei Deinen bisherigen Beiträgen nicht wirklich. Bisher kommen nämlich von Dir nur Allgemeinplätze und Deine Einschätzung "...scheinen die meisten das Thema Wasserstoff nicht ernst zu nehmen oder nicht zu verstehen." ist selber nur polemisch, weil Du anderen Meinungen scheinbar keine Fakten entgegensetzen kannst.

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lowcut

Du hast weder meinen Post richtig gelesen noch den Artikel bis zu Ende gelesen. Der Artikel hat den Schwerpunkt Automobil, aber eben auch um sonstige Mobilität und eben der Lagerung und dem Wirkungsgrad.

Und ja, ich stehe Wasserstoff positiv gegenüber, aber eher als Möglichkeit große Energiemengen zu speichern.

 

Und Sorry Holgerli, aber deine letzten 10 Post haben mit Wasserstoff nichts zu tun. Komm doch mal mit Argumenten und sag mir was an meinen Einschätzungen schlecht oder falsch ist.

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reko
· bearbeitet von reko

Es gibt hier 4 mögliche Szenarien

  1.  Wir brauchen keinen Wasserstoff, wir haben fossile Energie.
  2.  Wir brauchen keinen Wasserstoff, wir werden immer und überall genügend volatil erzeugten Strom haben.
  3.  Wir brauchen keinen Wasserstoff, wir werden in Zukunft rechtzeitig einen neuen noch unbekannten Superakku haben um volatilen Strom langfristig zu speichern und zu transportieren.
  4.  Wir brauchen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte.

Die Wahrscheinlichkeiten für diese Szenarien muß jeder selbst abschätzen und sein Investments danach ausrichten.

 

2022/02 The hydrogen hype: a bubble or a game changer in decarbonization?

Zitat

“Climate change targets have really changed the conversation,” says Simon Bennett, energy technology analyst at the International Energy Agency (IEA).  “We need hydrogen to meet our climate goals. And we need to increase the commitment and investment today so that we have the hydrogen capacity when we need it more in the near future.”

..

Bennett says there is definite hype around hydrogen at the moment, but he isn’t concerned about the bubble bursting. He draws a parallel with the “railway mania” stock market bubble in Britain in the 1840s

 

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Holgerli
vor 1 Minute von lowcut:

Komm doch mal mit Argumenten und sag mir was an meinen Einschätzungen schlecht oder falsch ist.

Bisher hast Du 3 oder 4 Einzeiler und einen Link zu einem SZ-Artikel gebracht. Wenn das Deine Einschätzung bezüglich Wasserstoff ist, dann ist schlecht dran, dass Dein Wissen absolut oberflächlich ist. Falsch an Deiner Einschätzung ist, dass Du mit Deinem oberflächlichen Wissen glaubt, eine Aussage wie "...scheinen die meisten das Thema Wasserstoff nicht ernst zu nehmen oder nicht zu verstehen." treffen und von "Polemik" reden zu können.

Um es zu einem Abschluss zu bringen: Wenn Du wirklich denkst, dass Du auf der Grundlage "würde ich nicht mögliche Investitionschancen abwägen" könntest, dann könnte der Lottoschein doch die bessere Möglichkeit sein.

 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 14 Minuten von reko:

Es gibt hier 4 mögliche Szenarien

  1.  Wir brauchen keinen Wasserstoff, wir haben fossile Energie.
  2.  Wir brauchen keinen Wasserstoff, wir werden immer und überall genügend volatil erzeugten Strom haben.
  3.  Wir brauchen keinen Wasserstoff, wir werden in Zukunft rechtzeitig einen neuen Superakku haben.
  4.  Wir brauchen Wasserstoff.

Die Wahrscheinlichkeit für dieser Szenarien muß jeder selbst abschätzen und sein Investments danach ausrichten.

Ich beantworte mal die Szenarien:

1.) Ist falsch. Wir wollen und müssen raus aus den fossilen Energien

2.) ist als Aussage zusammen mit 3.) deutlich richtiger als Aussage 4.)

4.) ist in der Form falsch. Korrekt müsste es heissen: Wir brauchen auch weiterhin Wasserstoff, aber wir wir werden nicht die Mengen Wasserstoff brauchen wie hier im Thread prognostiziert und vor allem werden wir keine Wasserstoffwirtschaft bekommen

 

Also richtig ist somit:

5.) Wir werden komplett von den fossilen Energieträgern wegkommen (müssen) und dabei werden wir auf 100% Erneuerbare Energien setzen und in den verschiedenen Sektoren wird die benötigte Energie mittels unterschiedlichen Energiespeichern zur Verfügung gestellt. Und Wasserstoff wird in einem oder meheren Sektoren zumindest teilweise benötigt werden, wird dabei aber niemals die allüberragende Dominanz haben, wie hier im Thread prognostiziert, da andere Energiespeicher in anderen Sektoren deutlich besser geeignet sind.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 5 Stunden von lowcut:

Ich gebe gerne meine Einschätzung ab. 

Aus meiner Sicht ist Wasserstoff eine gute Möglichkeit Energie zu speichern um sie später zu verbrauchen. [...] Die Nachteile von Wasserstoff ist die Lagerung bei minus 253 Grad oder unter Druck von ca. 700 Bar.

Da Frage ich mich gerade, ob sich die Einschätzung nicht inhaltlich selbst widerspricht. Wenn ich eine Energieform in eine (bzw. mehrere, spielt hier keine Rolle) andere umgewandelt habe, jedoch ein "Nachteil" explizit in der Lagerung des neuen Trägermediums steckt - wo liegt dann da die "gute Möglichkeit", um Energie zu "speichern"? :huh:

 

vor 1 Stunde von Holgerli:

da andere Energiespeicher in anderen Sektoren deutlich besser geeignet sind.

Ich glaube die eigentliche Fragestellung dahinter ist, wo und wann die dem Wasserstoff innewohnenden Eigenschaften überhaupt gebraucht und / oder sinnvoll genutzt werden können. Mir kam da sofort der Gedanke, ob man wirklich so viel besser fährt, wenn man woanders vor Ort produzierten Wasserstoff nach Europa transportiert, oder ob dann zwei / drei dicke Stromtrassen und weitere Verwertung am Zielort nicht sinnvoller wären.

 

---

 

(Anmerkung am Rande: Möglicherweise wird man die Trassen (begrenzt) so oder so brauchen. Ich weiß nicht, ob das jeder beim Lesen der ganzen Posts vor Augen hat. Das Zeug in der Wüste produzieren zu wollen ist ja im Hinblick auf die Nutzung von Solarenergie möglicherweise naheliegend (und sicher nicht problemfrei, Stichwort Sand(sturm)).

Der kleine Haken an der Sache: irgendwo muss der Wasserstoff auch chemisch herkommen. Will sagen: Für den Prozess, wie ihn wir uns hier vorstellen, braucht es Wasser. In großen Mengen. Auch in der Sahara... ;)

 

Edit: Wollte gerade mal ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Wasser das so ist. Wenn ich mich in der Schnellrecherche nicht verrannt und/oder danach verrechnet habe, sind das irgendwas um die 45 l Wasser. Liest sich nach nicht viel, ist aber pro Gigawatt elektrischer Leistung und Sekunde!

 

Grobe Rechnung: Lt. Wikipedia braucht man für die Gewinnung eines Kubikmeters Wasserstoff bei der Wasserelektrolyse "heute" zwischen 4,3 und 4,9 kWh und bei der Elektrolyse eines Liters Wasser entstehen lt. anderen Netzfunden knapp 1,25 m^3 Wasserstoff (unter Normbedingungen). Das macht je GWh über 200.000 Kubikmeter H_2 (die natürlich noch verdichtet etc. werden würden) und damit etwa 160 m^3 Wasser. Wenn man die (bei einem GW) in einer Stunde "durchjagt", braucht man fast (/3600) 45 Liter je Sekunde.

 

Weiter gesponnen: LNG-Tanker nehmen wohl (wieder lt. Wikipedia) grob zwischen 125.000 und 250.000 m^3 verflüssigtes (Faktor 600) Gas auf. Ich würde vermuten, dass sich Wasserstoff stärker komprimieren lässt, von den dort erreichbaren Tankgrößen habe ich keine Ahnung. Die blanken LNG-Werte für H_2 angenommen wären das bei 250.000 m^3 verflüssigt dann 150 mio. m^3 nach Norm und 120.000 m^3 Wasser als Ausgangsbasis. Plus den Sauerstoff, den man bestimmt auch irgendwo gut brauchen kann.

 

Für eine (große) Tankerladung nach geometrischen LNG-Maßstäben (Elektrolyse von 120.000 m^3 Wasser) bräuchte man bei den erwähnten 45 l/s (ein Gigawatt Leistung) ungefähr einen Monat (fast 31 Tage) zur Produktion - Arbeitszeit, versteht sich, also 24/7.

 

Wissensdurst gestillt. Danke. :))

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von wpf-leser:

ob man wirklich so viel besser fährt, wenn man woanders vor Ort produzierten Wasserstoff nach Europa transportiert, oder ob dann zwei / drei dicke Stromtrassen und weitere Verwertung am Zielort nicht sinnvoller wären.

..

Für den Prozess, wie ihn wir uns hier vorstellen, braucht es Wasser. In großen Mengen. Auch in der Sahara...

Man braucht keine 2 oder 3 sondern 50 HGÜ Trassen wie Nordlink um die gleiche Energiemenge wie Nordstream1 oder einer Wasserstoffpipeline zu transportieren. Die Kosten habe ich hier bereits früher verglichen.

 

Das Meerwasser kommt per Pipeline von der Küste. Da Wasser die 1112 fache Dichte aber nur die 9 fache Molmasse hat, braucht man nur 0,8% des Normvolumenstroms der Wasserstoffpipeline, mit der die Energie abtransportiert wird. Sinnvollerweise verlegt man beide Pipelines parallel. Beide Pipelines sind um ein Vielfaches billiger als alternativ notwendige Stromtrassen zur Küste. Bei den Minen in Chile ist die Entsalzung und der Pipelinetransport von ähnlich viel Wasser in die Atacama-Wüste üblich. Auch dort wird das gewonnene Konzentrat oft wieder per Pipeline zurückgeliefert.

Über sehr weite Strecken wird man bevorzugt Wasserstoffderivate transportieren. Dafür benötigt man z.B. bei Methanol etwa die doppelte Anzahl Tanker (oder Pipelinekapazität) wie heute bei Öl oder bei Ammoniak etwa die gleiche Anzahl an Tankern (oder Pipelinekapazität) wie heute bei Propan. Man braucht weder tiefe Temperaturen noch hohe Drücke.

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dreizehn
· bearbeitet von dreizehn

MTZ: Motortechnische Zeitschrift - Reicht der Wasserstoff für alle? (link.springer.com)

 

Leider nicht kostenlos zugänglich, vielleicht hat der ein oder andere trotzdem Zugriff über die Arbeit oder Studium.

 

Ein sehr guter Artikel, der sämtliche Ansichten rund um das Thema Wasserstoff aufgreift. Dabei wird vor allem ein Augenmerk auf die Umsetzbarkeit gesetzt.

 

Zusammenfassung:

Wasserstoff ist für bestimmte Branchen alternativlos und trotzdem gibt es noch etliche Probleme.

 

Viele Beiträge der 35 Seiten zu diesem Thema sind illusorisch und haben wenig mit einer objektiven Betrachtung zu tun.

Man sollte die technische Machbarkeit und den aktuellen Stand der Wissenschaft schon miteinbeziehen.

 

Persönliche Einordnung:

In den Märkten für Schwerlastverkehr, Luftfahrt und Schifffahrt werden wir die ersten Durchbrüche sehen, allerdings fürhestens 2025. Zusätzlich wird noch ein massiver kostenintensiver Ausbau der Infrastruktur benötigt. Da wird ohne Zuschüsse vom Staat vermutlich sehr wenig passieren.

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wpf-leser
vor 2 Stunden von reko:

Beide Pipelines sind um ein Vielfaches billiger als alternativ notwendige Stromtrassen zur Küste.

Danke, habe da kein Gefühl für. Gilt das auch langfristig inkl. Betriebskosten?

vor 2 Stunden von reko:

Über sehr weite Strecken wird man bevorzugt Wasserstoffderivate transportieren. [...] Man braucht weder tiefe Temperaturen noch hohe Drücke.

Das ist einleuchtend - solange die jeweils zusätzlichen Arbeitsschritte und Einschränkungen ganz am Ende eine positive Bilanz mit sich bringen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von wpf-leser:

Danke, habe da kein Gefühl für. Gilt das auch langfristig inkl. Betriebskosten?

ja, eine Pipeline ist in erster Linie ein wartungsfreies Stahlrohr. Der Service und der gelegendliche Austausch an Verdichtern kostet im Vergleich zu den Betriebskosten der HGÜs mit gleicher Übertragungsleistung Peanuts (ist wie der Vergleich eines LKW mit vielen Kleintransportern). Mit billigen Speichern auf beiden Seiten kann man eine Pipeline sehr gleichmäßig nahe der Nennkapazität betreiben. Eine Stromübertragung ist an die Stromproduktion und die Stromabnahme gebunden und man braucht Reservekapazität für Reparaturen. Für die geplante HGÜ von Marokko nach GB sind auf beiden Seiten Akkuspeicher vorgesehen um die Auslastung zu erhöhen.

 

Beispiel

2022/05/13 Aquaventus: Wasserstoffproduktion auf See deutlich günstiger

Zitat

Die von Aquaventus geplante Lösung bedeute bis zu sechs Milliarden Euro geringere Investitionen, «wodurch die Produktionskosten für grünen Wasserstoff sinken», hieß es. «Aus genehmigungsrechtlicher Sicht und mit Fokus auf den Umweltschutz bedeuten 610 Kilometer Pipeline gegenüber 3720 Kilometer Hochspannungsleitungen sowie die Verortung der Elektrolyse auf hoher See außerdem deutliche Vorteile mit Blick auf die Umweltbeeinflussung, unter anderem im besonders empfindlichen Ökosystem Wattenmeer.»

Studie veranschaulicht klare Vorteile der Wasserstofferzeugung auf See

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