Zum Inhalt springen
Erich Müller Dr.

Politik überfordert Vermieter mit CO2 Abgabe

Empfohlene Beiträge

Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
vor 2 Stunden von Bast:

Das macht bei drei ETWs pro Monat und Wohnung 2,25€. Gibt’s schon eine Spendenkampagne bei gofundme.com für den notleidenden @Erich Müller Dr.? Viele Foristi hier werden sich hoffentlich solidarisch zeigen. 

Der Vermieteranteil kann locker auf mehrere Hundert € pro Wohnung in den nächsten Jahren ansteigen.

 

Dazu kommen dann sicher noch andere "Peanuts " Kosten  mein Lieber.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor einer Stunde von Erich Müller Dr.:

Der Vermieteranteil kann locker auf mehrere Hundert €....

Wenn's Dich überfordert: Die guten Preise nutzen und verkaufen :D

 

Nachtrag: Noch 'ne andere Idee: Über ein CO2 Tracker Zertifikat hedgen :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 4 Stunden von Cauchykriterium:

Ich bin absolut fasziniert, wie sehr über einen ersten Entwurf diskutiert werden kann. Spannend!

 

Irgendwie fühlt sich das für mich so an, alsob hier einie ältere, konservative Forenteilnehmer gerade merken, dass es nach der Bundestagswahl mit dem "Weiter so und nach mir die Sinnflut!" nicht mehr weitergehen wird.

Deswegen wird hier erstmal ordentlich Frust abgelassen.

Vermutlich wird aber auch nicht viel mehr kommen als ein paar Posts hier im Forum.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Kann mich bitte jemand aufklären:

Ich habe nur einmal(!), ohne auf Details zu achten, in irgendeinem Radiobericht gehört, dies sei das Ergebnis eines Kuhhandels. Die SPD habe die CO2-Beteiligung der Vermieter durchgedrückt und dafür der CDU irgendetwas anderes gegeben. (Warum sonst hätten sich CDU/CSU auf so etwas eingelassen?) 

Was ist die Gegenleistung der SPD?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
magicw
vor 2 Stunden von Ramstein:

Was ist die Gegenleistung der SPD?

Die zustimmung zum überarbeiteten Klimaschutzgesetz?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Templum
· bearbeitet von Templum

Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich ein ganzes Haus (EFH an 1 Mietpartei) vermiete? Tue ich nämlich. In dem Haus steht eine Ölheizung. Wenn der Mieter die Heizung selber betreibt, muss ich dann auch für den CO2-Preis aufkommen (= dem Mieter die Kaltmiete um den CO2-Anteilspreis mal 1.42 EkSt-Faktor mal Solifaktor für Steuern erhöhen)? Der Mieter ist ja nicht gezwungen, die Ölheizung auch zu nutzen. Er könnte ja auch mit Strom heizen.

 

Und da wir hier im WPF sind: Ich habe seit Anfang des Jahres diese Kosten schon mit der CU3RPS erfolgreich gehedged. Vielleicht mag der ein oder andere Vermieter auch mal drüber nachdenken ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 7 Minuten von Templum:

Wenn der Mieter die Heizung selber betreibt, muss ich dann auch für den CO2-Preis aufkommen (= dem Mieter die Kaltmiete um den CO2-Anteilspreis mal 1.42 EkSt-Faktor mal Solifaktor für Steuern erhöhen)?

Solange es kein Gesetz, sondern nur Latrinenparolen über Kabinettsbeschlüsse gibt, ist die praktische Umsetzung unklar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger

glaubt denn hier wirklich jemand, dass mit den zur Diskussion stehenden beträgen tatsächlich eine Lenkunsgwirkung entsteht? Erst wenn die CO2-Emission richtig teuer wird, könnte man eine Lenkungswirkung erwarten.

 

Ich möchte da z.B. auf den Benzinpreis hinweisen, der über viele Jahrzehnte mit stets höheren Abgaben belastet wird. Die bevölkerung regt sich bei der Erhöhung kurs auf, fährt aber tendentiell doch mehr und hat überhaupt kein Interesse daran, spritsparende Autos zu kaufen. Eine ausreichende Lenkungswirkung kann ich mit all den Abgaben auf Kraftstsoffe nicht erkennen.

 

Ähnliches erwarte ich im Gebäudesektor. Solange die Energiekosten immernoch geringer sind als die sonstigen Betriebskosten, wird die lenkungswirkung nur gering sein.

 

Anekdötchen am Rande: ich habe vor vielen Jahren mal eine Studie gelesen, bei der man versucht hat, den Autofahrern Sprit sparen beizubringen. Den Probanden wurde gesagt, dass sie für eine Zeit von (ich glaube) 3 Monaten ein präpariertes Auto zur Verfügung gestellt bekommen, mit dem man die Fahrgewohnheiten messen kann. Nur dieses Auto darf benutzt werden. Vor die Tür wurde dann ein Auto gestellt, dass sich nur nach Eingabe der erwarteten Strecke und Zahlen der Betriebskosten für diese eine Fahrt starten lies. Es wurde deutlich weniger Auto gefahren, weil bei jeder fahrt die Kosten verdeutlicht wurden.

 

Beim Heizenergieverbrauch ist es ähnlich. Es besteht kein zeitlicher Zusammenhang aus Heizverhalten und Zahlung, daher gibt es auch nur wenig Lenkungswirkung   

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy
vor 16 Minuten von Bolanger:

Ich möchte da z.B. auf den Benzinpreis hinweisen, der über viele Jahrzehnte mit stets höheren Abgaben belastet wird. Die bevölkerung regt sich bei der Erhöhung kurs auf, fährt aber tendentiell doch mehr und hat überhaupt kein Interesse daran, spritsparende Autos zu kaufen. Eine ausreichende Lenkungswirkung kann ich mit all den Abgaben auf Kraftstsoffe nicht erkennen.

Als ausreichend würde ich die Wirkung auch nicht bezeichnen, aber eine gewisse Wirkung hat es schon, sonst würden wir hierzulande auch alle mit solchen Ami V6 Pickups durch die Gegend fahren. Natürlich gibt es das hierzulande auch, aber nicht in dem Ausmaß wie in den USA.

 

Der Benzinpreis müsste deutlich höher sein, aber das ist leider schwer vermittelbar. Alle wollen was für die Umwelt tun, aber nur so lange sie nicht auf Annehmlichkeiten verzichten müssen. Das ist leider die traurige Wahrheit.

vor 16 Minuten von Bolanger:

Ähnliches erwarte ich im Gebäudesektor. Solange die Energiekosten immernoch geringer sind als die sonstigen Betriebskosten, wird die lenkungswirkung nur gering sein.

Hier offenbart sich leider die soziale Problematik dahinter. Heizungsenergie müsste wesentlich teurer sein, damit die Leute auch mal ein paar Grad weniger im Winter tolerieren. Weiterhin heizen muss man aber nun mal und gerade die günstigeren Altbauwohnungen würden dann heftig teuer bei den Nebenkosten. Gerade für Menschen mit geringeren Einkommen ist schon heute eine einfache Wohnung schwer bezahlbar. An der Schraube zu drehen würde diese also noch weiter belasten. Das ist schon ein Problem, das man politisch angehen muss.

 

Wie dem auch sei: Echter Umwetlschutz ist nur durch echte Einschränkungen zu haben und das führt zu dem bekannten politischen Dilemma. Viele Wähler denken, die Politik würde das schon für sie lösen und sie könnten weiter so leben wie bisher. Die da oben sollen es für sie richten und das eigene Gewissen reinwaschen. Ich nehme mich davon übrigens nicht aus

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger

Noch vor Corona hat mal eine Politikerin der Grünen ganz klar gestellt, dass echter Klimaschutz nur durch Verzicht und Einschränkungen möglich sei. Merkwürdig, dass ich diese Aussage bei den Grünen im Wahljahr bisher noch nicht wieder vernommen habe. Klimaschutz wäre doch so einfach, wenn dieser Verzicht das Wahlprogramm wäre :angry: 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel
vor 1 Stunde von Bolanger:

glaubt denn hier wirklich jemand, dass mit den zur Diskussion stehenden beträgen tatsächlich eine Lenkunsgwirkung entsteht? Erst wenn die CO2-Emission richtig teuer wird, könnte man eine Lenkungswirkung erwarten.

 

Das ist doch der Trick dabei. Zur Zeit ist der Aufschrei gegen den Systembruch wenig groß, da die Beträge noch relativ gering sind. Aber die teilweise Übernahme der CO2-Steuer durch die Vermieter ist damit für die Zukunft zementiert.

Und es gibt sogar aus der CDU schon Stimmen, die den CO2-Preis schneller/früher anheben wollen als bisher festgelegt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 4 Stunden von Templum:

Und da wir hier im WPF sind: Ich habe seit Anfang des Jahres diese Kosten schon mit der CU3RPS erfolgreich gehedged. Vielleicht mag der ein oder andere Vermieter auch mal drüber nachdenken ;)

Das war auch mein erster Gedanke dazu. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rendito
vor 5 Stunden von Bolanger:

glaubt denn hier wirklich jemand, dass mit den zur Diskussion stehenden beträgen tatsächlich eine Lenkunsgwirkung entsteht? Erst wenn die CO2-Emission richtig teuer wird, könnte man eine Lenkungswirkung erwarten.

 

Ich möchte da z.B. auf den Benzinpreis hinweisen, der über viele Jahrzehnte mit stets höheren Abgaben belastet wird. Die bevölkerung regt sich bei der Erhöhung kurs auf, fährt aber tendentiell doch mehr und hat überhaupt kein Interesse daran, spritsparende Autos zu kaufen. Eine ausreichende Lenkungswirkung kann ich mit all den Abgaben auf Kraftstsoffe nicht erkennen.

 

Ich kann  nicht glauben, dass Du diese Aussagen ernst meinst.

 

grafik.thumb.png.b42e57f9abd4b158245e37cea2cdcf4a.png

 

vor 5 Stunden von Bolanger:

 

Ähnliches erwarte ich im Gebäudesektor. Solange die Energiekosten immernoch geringer sind als die sonstigen Betriebskosten, wird die lenkungswirkung nur gering sein.

 

Auch in diesem Bereich ist die Lenkungswirkung schon seit geraumer Zeit hoch, und das ist auch gut so. Aus der Pressemitteilung Nr. N 086 des Statistischen Bundesamts vom 28. Dezember 2020:

 

Zitat

WIESBADEN – Am 1. Januar 2021 tritt die CO2-Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid in Kraft. Der Einsatz fossiler Energieträger in der Mobilität und für die Wärme in Gebäuden soll so reduziert werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren von den im vergangenen Jahr insgesamt 108 100 neuen Wohngebäuden 42,8 % mit einer Öl- oder Gasheizung ausgestattet. Vor zwanzig Jahren lag der Anteil der Neubauten, die vorwiegend mit Öl- oder Gas beheizt wurden, noch bei 93,1 %. 

 

Ölheizungen im Neubau sind mittlerweile die Ausnahme: 2019 lag der Anteil der Wohngebäude mit installierter Ölheizung bei 0,9 %. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 verfügten von den 220 800 neu gebauten Wohngebäuden noch 19,5 % über eine Ölheizung. Erdgas ist hingegen auch in neuen Wohngebäuden noch ein oft gewähltes Heizmittel: Im Jahr 2019 wurde in 41,9 % der neuen Wohngebäude Gas als Heizenergie genutzt. Der Trend war allerdings auch hier rückläufig: Im Jahr 2000 lag der Anteil der neuen Wohngebäude mit Gasheizung noch bei 73,6 %. Die erneuerbaren Energien – dazu zählen unter anderem Geo- und Umweltthermie sowie Holz – erreichten in neuen Wohngebäuden als primäre, also überwiegend eingesetzte Energiequelle im Jahr 2019 einen Anteil von fast der Hälfte (47,7 %).

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WOVA1
· bearbeitet von WOVA1
vor 14 Stunden von Rendito:

Auch in diesem Bereich ist die Lenkungswirkung schon seit geraumer Zeit hoch,

Natürlich wird diese Bestimmung, dem Vermieter die Hälfte der CO2-Steuer aufzuhalsen, auch eine Lenkungswirkung haben -

bei Neubau oder Sanierung werden sich Vermieter für die Vermeidung der CO2-Steuer entscheiden. Eventuell sogar Sanierungen vorziehen.

Ob es damit dann für die Mieter billiger wird, ist die andere Frage - vermutlich eher nicht.

 

Und politisch ist es immer schön, wenn die dummen Gäule die Lenkungswirkung nicht direkt via Nebenkostenabrechnung spüren - zumindest nicht gleich so hart.

 

Ganz davon abgesehen - mit der Lenkungswirkung von Verbrauchssteuern ist es immer so, das die Finanzminister sehr unglücklich sind, wenn die Lenkungswirkung eintritt - 

dann sucht man die nächste  Lenkungswirkung . Dafür gibts ja auch schon jede Menge Ideen - etwa die 'Tierwohlabgabe', damit alle weniger Fleisch essen und wenn dann nur Bio. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Templum
· bearbeitet von Templum
1 hour ago, WOVA1 said:

Und politisch ist es immer schön, wenn die dummen Gäule die Lenkungswirkung nicht direkt via Nebenkostenabrechnung spüren - zumindest nicht gleich so hart.

Als Vermieter muss man regulatorisches Risiko dann halt direkt über die Kaltmiete ausdrücken und ggf. nicht nur Sanierungen, sondern Erhöhungen vorziehen. Bei der Mitteilung der Erhöhung voraussichtlich im Jahr 2022 werde ich dann auch ausdrücklich auf die geänderten Rahmenbedingungen verweisen. Ich denke, auf Vermieterseite wird solches politisches Messaging zur Folge haben, dass selbst Leute, die hinter den Möglichkeiten der Mieterhöhung bisher freiwillig zurückgeblieben sind, vorsorglich erhöhen werden bzw. erhöhen müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel
· bearbeitet von Maikel
vor 2 Stunden von WOVA1:

Natürlich wird diese Bestimmung, dem Vermieter die Hälfte der CO2-Steuer aufzuhalsen, auch eine Lenkungswirkung haben -

bei Neubau oder Sanierung werden sich Vermieter für die Vermeidung der CO2-Steuer entscheiden. Eventuell sogar Sanierungen vorziehen.

 

Oder sie bauen gar nicht erst. Weil das Risiko zu groß ist, daß sie noch weitere Kosten aufgebürdet bekommen, die sie wg. Bremse/Deckel nicht auf die Miete umschlagen können.

 

Dann werden die Mietwohnungen halt noch knapper; kaum anzunehmen, daß diese Lenkunsgwirkung erwünscht ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CorMaguire
vor einer Stunde von Maikel:

...

Dann werden die Mietwohnungen halt noch knapper; kaum anzunehmen, daß diese Lenkunsgwirkung erwünscht ist.

Bei 8% Leerstand (durchschnittlich bundesweit) muss Neubau nicht die Lösung sein :)

--> https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Tabellen/unbewohnte-wohnungen-nach-bundeslaendern.html;jsessionid=AC733F453DA3A4787EF764F79651C37C.live712

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
WOVA1
vor einer Stunde von Maikel:

Oder sie bauen gar nicht erst. Weil das Risiko zu groß ist, daß sie noch weitere Kosten aufgebürdet bekommen, die sie wg. Bremse/Deckel nicht auf die Miete umschlagen können.

 

Dann werden die Mietwohnungen halt noch knapper; kaum anzunehmen, daß diese Lenkunsgwirkung erwünscht ist.

Kommt drauf an, für wen.

Knappe Mietwohnungen -> dann kann man den Wohnungsbau 'kommunalisieren' ( via Stadt- oder Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften ) .

 

Da da ja dann die Politik im Aufsichtsrat ist, kann man dann vor der Wahl publikumswirksam Mieterhöhungen verbieten - und wenn alles schief geht, bürgt ja dann die Stadt oder das Land.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
YingYang
vor 18 Stunden von Rendito:

 

Ich kann  nicht glauben, dass Du diese Aussagen ernst meinst.

 

grafik.thumb.png.b42e57f9abd4b158245e37cea2cdcf4a.png

 

 

Auch in diesem Bereich ist die Lenkungswirkung schon seit geraumer Zeit hoch, und das ist auch gut so. Aus der Pressemitteilung Nr. N 086 des Statistischen Bundesamts vom 28. Dezember 2020:

 

 

Hoch?

1,4 Liter in 25 Jahren? Wow.

Die letzten 8 Jahre ist gar nichts passiert beim Durchschnittsverbrauch.

 

https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/kraftstoffe

 



Im Jahr 2019 wurden im Straßenverkehr in Deutschland rund 2 % mehr Kraftstoff verbraucht als 1995. 

 

Hat funktioniert. Eindeutig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
vor 49 Minuten von YingYang:

Die letzten 8 Jahre ist gar nichts passiert beim Durchschnittsverbrauch.

 

Es ist einiges passiert. Das wurde aber durch Abgasvorschriften (verursachen Mehrverbrauch) und Kundenwunsch nach größeren und schwereren Autos kompensiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
YingYang
· bearbeitet von YingYang
vor 11 Minuten von reko:

Es ist einiges passiert. Das wurde aber durch Abgasvorschriften (verursachen Mehrverbrauch) und Kundenwunsch nach größeren und schwereren Autos kompensiert.

Und dieser Wunsch nach größeren und schweren Auto war nicht genau das was man mit "höheren" Benzinpreisen verhindern wollte?

Also hat die Lenkungsfunktion bei den Benzinpreisen nicht funktioniert. Weil sie schlicht zu gering war.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rendito
vor 3 Stunden von YingYang:

Und dieser Wunsch nach größeren und schweren Auto war nicht genau das was man mit "höheren" Benzinpreisen verhindern wollte?

Also hat die Lenkungsfunktion bei den Benzinpreisen nicht funktioniert. Weil sie schlicht zu gering war.

 

Den Wirkungsgrad einer Lenkungsabgabe misst man grundsätzlich ceteris paribus. Anders formuliert: bevor Du die Lenkungsfunktion von Benzinpreiserhöhungen in Frage stellst, überlege mal, wie hoch heute der Durchschnittsverbrauch wohl wäre, wenn die Benzinpreise nicht staatlicherseits erhöht worden wären.

 

Außderdem ist es natürlich nicht so, dass eine Erhöhung von sagen wir einmal 20% gar nichts bewirkt, während eine Erhöhung von 30% auf einmal massive Wirkung zeigt. Die Wirkung hängt von den individuellen Grenzkosten-/Grenznutzenfunktionen aller betroffenen Akteure im Markt ab. Sie exakt vorherzusagen ist auch für den Ökonomen unmöglich.

 

Unabhängig davon bin ich durchaus Deiner Meinung, dass Benzin in Deutschland immer noch zu billig ist. Aber man muss schon etwas differenzierter argumentieren, als Du es tust.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rendito
· bearbeitet von Rendito
vor 8 Stunden von WOVA1:

Natürlich wird diese Bestimmung, dem Vermieter die Hälfte der CO2-Steuer aufzuhalsen, auch eine Lenkungswirkung haben -

bei Neubau oder Sanierung werden sich Vermieter für die Vermeidung der CO2-Steuer entscheiden. Eventuell sogar Sanierungen vorziehen.

Ob es damit dann für die Mieter billiger wird, ist die andere Frage - vermutlich eher nicht.

Einverstanden. Es ist ja auch nicht Ziel der Lenkungsabgabe, dass es für Mieter und/oder Vermieter billiger wird.

 

Zitat

Ganz davon abgesehen - mit der Lenkungswirkung von Verbrauchssteuern ist es immer so, das die Finanzminister sehr unglücklich sind, wenn die Lenkungswirkung eintritt - 

dann sucht man die nächste  Lenkungswirkung . Dafür gibts ja auch schon jede Menge Ideen - etwa die 'Tierwohlabgabe', damit alle weniger Fleisch essen und wenn dann nur Bio. 

 

Die Lenkungsabgabe in Reinform ("Pigou-Steuer") hat keine oder nur geringe Fiskalwirkung. Die jüngste Anpassung der Kfz-Steuern wurde beispielsweise aufkommensneutral konzipiert. In anderen Fällen werden etwaige Steuermehreinnahmen aufgrund von Lenkungsabgaben gezielt zur Kompensation der negativen externen Effekte eingesetzt, also im Falle von CO2-Steuern für Klimaschutzmaßnahmen.

Gegen eine "Tierwohlabgabe" hätte ich übrigens nichts einzuwenden.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Auch wenn es nicht genau zum Thema passt, so wäre ich grundsätzlich für eine viel stärker zweckgebundene Besteuerung. Die Umweltbewegung derzeit würde eigentlich eine perfekte Möglichkeit dafür bieten. Konkret meine ich damit, dass man Steuern auch tatsächlich zum steuern verwendet und nicht einfach pauschal auf einfach zu erhebende Geldströme anwendet. Beispielsweise steuert die Einkommensteuer erstmal nur, dass man weniger Lust hat, arbeiten zu gehen (mal leicht übertrieben dargestellt). Die Mehrwertsteuer führt höchstens dazu, dass generell weniger konsumiert wird. Stattdessen würde ich mir wünschen, dass die Steuer insbesondere dort erhoben wird, wo sie Lenkungscharakter entfalten soll. Nicht nachhaltige Energie wäre so ein Fall, wobei dann wiederum nachhaltige Energie niedrig oder ganz ubesteuert bleiben müsste. Andere Dinge könnten auch bestimmte Lebensmittel sein, bspw. konventionelles Fleisch (aber auch Fleisch im Alllgemeinen), Seefisch (extrem umweltschädlich übrigens), aber auch bestimmte Agrarrohstoffe, wie zum Beispiel Palmöl aus Südostasien oder Soja aus Südamerika. Letzteres ließe sich wohl am einfachsten über Zölle lösen, aber das ist ja auch eine Art Steuer.

 

Das klingt erst einmal nach einem bürokratischen Monster, aber ich denke in der heutigen elektronisch vernetzten Welt wäre das gar nicht so schwer umzusetzen. Idealerweise setzt man gleich beim Großhandel an, also da, wo diese Rohstoffe zentral bezogen werden (bspw. bei den Lebensmittelherstellern). Man könnte die aktuellen Steuersätze zentral hinterlegen und abfragbar machen, damit man relativ einfach überall die Sätze anpassen kann, je nachdem, welcher Effekt erzielt werden soll. Dann bräuchte man nur noch ein Gremium, das sich alleine um die gewünschten Lenkungseffekte von einzelnen Konsummitteln kümmert, in einem politisch vorgegebenen Rahmen natürlich. So als eine Art Ethikkommision für Steuern oder so.

 

Um den sozialen Verwerfungen zu begegnen, kann man die erhobenen Steuern und andere Abgaben auf niedrige Einkommen senken, die in Deutschland eh viel zu hoch sind. Natürlich werden sich reiche Menschen immer noch mehr leisten können, auch umweltschädliche Dinge, aber auch sie werden dann durch die hohen Preise rücksichtsvoller damit umgehen und insgesamt wird weniger von den schädlichen Dingen konsumiert bzw. es wird auf bessere Alternative umgeschwenkt.

 

Übrigens würde ich mir auch wünschen, dass man Müll viel stärker besteuert. Bspw. ist Elektronik viel zu billig. Das Zeug wird um die halbe Welt gekarrt, verursacht immense Umweltschäden in der Herstellung und landet am Ende auf irgendwelchen illegalen Deponien in Afrika. Man sollte bspw. hohe Steuern auf die Entsorgung von Elektronik erheben und damit eine funktionierende und überwachte Recycling-Industrie fördern, was durchaus auch in armen Ländern sein kann, in denen sich die Menschen nicht zu fein sind, solche Arbeit zu verrichten. Für gute Arbeitsbedingungen und ordentliche Bezahlung ist natürlich zu sorgen (das ist zu kontrollieren). Umgekehrt sollte jeder Export von Müll oder Gebrauchtwaren in Länder untersagt werden, die keine funktionierende Recyclingindustrie für diese Waren haben (bspw. Plastikmüll, der im Meer landet).

 

Das mag alles nach einer Utopie klingen, aber es wird mir in diese Aspekte viel zu wenig Gehirnschmalz und Aufwand gesteckt. Ich bin der Meinung, dass Steuern eigentlich eine solche Lenkungsfunktion haben sollten und nicht einfach pauschal auf Konsum, Arbeit und Erträge erhoben werden sollten. Dann hätten sie eine viel stärkere Steuerfunktion und vermutlich würden sich auch viel weniger Menschen darüber beschweren, diese Steuern zahlen zu müssen.

 

Man müsste sich mal vorstellen, die EU würde sich auf ein solches Vorgehen einigen. Brasilien und Indonesien/Malaysia würden sicher sehr schnell aufhören, den Urwald weiter abzuholen, in Afrika und Asien würde plötzlich eine echte Recyclingindustrie entstehen etc. Wir müssen endlich aufhören, wegzusehen und so zu tun, als wären das Probleme, die nur diese Länder beträfen und uns nichts angehen würden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Erich Müller Dr.
Am 18.5.2021 um 11:09 von Templum:

Als Vermieter muss man regulatorisches Risiko dann halt direkt über die Kaltmiete ausdrücken und ggf. nicht nur Sanierungen, sondern Erhöhungen vorziehen. Bei der Mitteilung der Erhöhung voraussichtlich im Jahr 2022 werde ich dann auch ausdrücklich auf die geänderten Rahmenbedingungen verweisen. Ich denke, auf Vermieterseite wird solches politisches Messaging zur Folge haben, dass selbst Leute, die hinter den Möglichkeiten der Mieterhöhung bisher freiwillig zurückgeblieben sind, vorsorglich erhöhen werden bzw. erhöhen müssen.

Okay dann werde ich vor der Bundestagswahl noch die Miete erhöhen, bevor die Vermieter- und eigentlich auch Mieterfeinde drankommen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...