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TomJoad85

Auswahl nachhaltiger Geldanlagen mittel- und langfristig

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Reinsch
vor 40 Minuten von Schwachzocker:

Das ist ja gerade das Missverständnis. Dein Geld fließt nicht in irgendwelche Firmen, sondern zu denjenigen, der die Aktien an Dich verkauft. Und das ist es auch, was es zu verstehen gilt.

 

Dass es dem jeweiligen Unternehmen relativ egal ist, wer seine einmal ausgegebenen Aktien hält ist klar.

 

Die Frage ist eher: Kann ich damit leben von den Gewinnen eines Unternehmens zu profitieren, dessen Geschäft ich moralisch ablehne?

Der Eine ist dann in einem Interessenkonflikt, der Andere sagt sich: "Na wenn schon jemand daran verdient, dann doch lieber ich."

 

Meine Meinung: Die letzte Konsequenz wäre GERADE solche Aktien zu kaufen und auf der Hauptversammlung meine Stimme entsprechend zu erheben. Oder gar die Gewinne subversiv einzusetzen, also z.B. die BP Dividenden an Greenpeace zu spenden.

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Schwachzocker
vor 33 Minuten von Reinsch:

Meine Meinung: Die letzte Konsequenz wäre GERADE solche Aktien zu kaufen und auf der Hauptversammlung meine Stimme entsprechend zu erheben....

:thumbsup:

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Geldhaber
vor 8 Stunden von Reinsch:

Meine Meinung: Die letzte Konsequenz wäre GERADE solche Aktien zu kaufen und auf der Hauptversammlung meine Stimme entsprechend zu erheben.

:tdown:

Das bringt doch nichts. 

Ich zitiere zustimmend den Fondsmanager Manfred Wiegel (um seinen Fonds geht es mir nicht) https://www.fondsweb.com/de/news/ansicht/artikel/22739

Zitat

Viele Öko-Fonds üben ihre Stimmrechte als Aktionäre aus und setzen auf Engagement, also den Kontakt mit Unternehmen, die sie mit sanftem Druck zu einem besseren Geschäftsgebahren bewegen wollen. Sie tun beides nicht. Warum?

 

Weil wir durch die Investition in die Vorreiter von Umwelttechnik ohnehin schon in sehr saubere Unternehmen investieren. Außerdem ist es nicht unsere oberste Priorität, Solar Edge, Nel Asa oder andere Unternehmen im Umweltbereich zugespitzt gesagt dazu zu zwingen, ihren Mitarbeitern recyceltes Klopapier bereitzustellen.

 

Wenn man wirklich nachhaltig investieren will, dann "pure-play" statt nur "best-in-class". - Also z.B. ein Unternehmen, das auf erneuerbare Energien setzt, statt das "beste" Unternehmen für Erdöl oder für Kohle. 

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brln_sri
vor 20 Stunden von Schwachzocker:

Das ist ja gerade das Missverständnis. Dein Geld fließt nicht in irgendwelche Firmen, sondern zu denjenigen, der die Aktien an Dich verkauft. Und das ist es auch, was es zu verstehen gilt.

Selbstverständlich verdient kein Unternehmen nach seinem Börsengang am Handel mit seinen Aktien. Ich glaube aber, dass die Nachfrage nach einer Aktie und der sich damit verändernde Kurs eine Reihe von Sekundäreffekten hat: Finanzierungen über Anleihen werden günstiger, bei der Ausgabe neuer Aktien winkt mehr Kapital, die Boni der Manager werden größer, eine Übernahme unwahrscheinlicher da teurer; das alles aber nur bei steigendem Aktienkurs.

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PapaPecunia
vor 11 Stunden von Geldhaber:

Wenn man wirklich nachhaltig investieren will, dann "pure-play" statt nur "best-in-class". - Also z.B. ein Unternehmen, das auf erneuerbare Energien setzt, statt das "beste" Unternehmen für Erdöl oder für Kohle. 

Sehe ich exakt genau so!

Aber dann muss ich mich auch um Kriterien kümmern, die mir wirklich wichtig sind.

Ich habe zum Beispiel absolut keinen Bock irgendwelche Frauen-Quoten zu unterstützen.

 

vor 14 Minuten von brln_sri:

Selbstverständlich verdient kein Unternehmen nach seinem Börsengang am Handel mit seinen Aktien. Ich glaube aber, dass die Nachfrage nach einer Aktie und der sich damit verändernde Kurs eine Reihe von Sekundäreffekten hat: Finanzierungen über Anleihen werden günstiger, bei der Ausgabe neuer Aktien winkt mehr Kapital, die Boni der Manager werden größer, eine Übernahme unwahrscheinlicher da teurer; das alles aber nur bei steigendem Aktienkurs.

Es ist wirklich absurd, dass ausgerechnet bei Nachhaltigkeit das Prinzip von Angebot und Nachfrage keinen Effekt haben soll!

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Reinsch
vor 14 Stunden von Geldhaber:

:tdown:

Das bringt doch nichts. 

Ich zitiere zustimmend den Fondsmanager Manfred Wiegel (um seinen Fonds geht es mir nicht) https://www.fondsweb.com/de/news/ansicht/artikel/22739

 

Wenn man wirklich nachhaltig investieren will, dann "pure-play" statt nur "best-in-class". - Also z.B. ein Unternehmen, das auf erneuerbare Energien setzt, statt das "beste" Unternehmen für Erdöl oder für Kohle. 

 

Das geht doch völlig an dem vorbei was ich gesagt habe.

 

Das Zitat sagt, dass es nichts bringt zu meckern wenn man nur Unternehmen kauft, an denen es sowieso nichts zu meckern gibt.

 

Ich habe vorgeschlagen gerade die Unternehmen zu kaufen bei denen es was zu meckern gibt, eben um dann zielgerichtet zu meckern.

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bondholder
vor 11 Minuten von Reinsch:

Ich habe vorgeschlagen gerade die Unternehmen zu kaufen bei denen es was zu meckern gibt, eben um dann zielgerichtet zu meckern.

Genau so funktioniert Shareholder Engagement:

Am 31.5.2021 um 13:35 von hattifnatt:

Als Investor in Exxon sollte man diese sehr kritische Präsentation der aktivistischen Gruppe "Engine No. 1" unbedingt mal gelesen haben, mit sie auch institutionelle Investoren wie Blackrock überzeugen und 2 Board-Positionen neu besetzen konnten:

https://reenergizexom.com/wp-content/uploads/2021/05/Investor-Presentation-May-2021-v2.pdf

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
Am 16.7.2021 um 16:31 von Schwachzocker:

Das ist ja gerade das Missverständnis. Dein Geld fließt nicht in irgendwelche Firmen, sondern zu denjenigen, der die Aktien an Dich verkauft. Und das ist es auch, was es zu verstehen gilt.

Da der globale Markt der Geldanlagen ein geschlossenes System ist sorgt jede Verschiebung in Angebot und Nachfrage von Wertpapieren für veränderte Preise.

 

Beispiel: jemand mit einem ESG-neutralen Portfolio verkauft für eine bestimmte Summe Einheiten Geld und kauft dafür ESG-Anlagen zurück. Die Nachfrage nach ESG-Papieren steigt, das Angebot geht zurück und gleichzeitig steigt das Angebot an nicht nachhaltigen Anlagen und die Nachfrage sinkt.

 

Einfache wirtschaftliche Grundlagen der Preisbildung in einem Markt.

 

Das Thema ist dieses Jahr im Mainstream angekommen, nur einige im WPF hängen noch der Vergangenheit nach. 45% der Nettozuflüsse aus allen Fondszuflüssen in Europa in Q4/2020 gingen in nachhaltige Fonds.

 

Die im Forum beliebte KAG  Vanguard hat mit dem ESG Global All Cap ebenfalls die Zeichen der Zeit erkannt. Die ersten passiven günstigen ESG-Mischfonds wie den Arero Nachhaltig gibt es auch schon.

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oktavian
vor 18 Stunden von tyr:

Beispiel: jemand mit einem ESG-neutralen Portfolio verkauft für eine bestimmte Summe Einheiten Geld und kauft dafür ESG-Anlagen zurück. Die Nachfrage nach ESG-Papieren steigt, das Angebot geht zurück und gleichzeitig steigt das Angebot an nicht nachhaltigen Anlagen und die Nachfrage sinkt.

Manche rationale Anleger erkennen dann auch "green washing". Zudem ändert negatives screening auch nichts an der Realität: Man braucht einfach Militär zur Verteidigung und Öl (nicht nur zum Verbrennen). Ihr könnt da auch gerne auf Medikamente, Funktionsklamotten etc. verzichten. Windräder sind grün, aber die Fundamente für die Riesenräder kommen von bösen Zementfirmen: Dann würde ich halt mal in die bösen Firmen investieren, wenn ihr die Produkte braucht, können die auch den CO2 Preis umlegen (ich gebe zu mich ärgert da der Produktionsprozess auch, aber es gibt eben nicht so die Alternativen).

 

Daher gibt es dann auch Anleger, welche überbewertete für ESG-freundlich gehaltene Werte verkaufen und in unterbewertete Firmen umschichten. Viele meiner Firmen sind gar nicht in einem Index oder in keinem bekannten. Langfristig zählen auch hier cash-flows. Wichtig ist mir: Es wird für reale Kunden (Menschen) produziert und nicht auf Halde z.B. für die EU. In oft abgeschaltete Windparks würde ich auch nicht investieren z.B. Netzanbindung, Fledermäuse, Zugvögel, roter Milan etc, können zur temporären Abschaltung führen), aber das wäre automatisch ESG gehypt. Manche Standorte sind aber auch sehr gut aus ESG Sicht, aber mir fehlt eben im Hype das differenzierte Abwägen. Irgendwann wird auch der Umweltschutz u.a. aus Kostengründen rationaler werden.

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Saek
19 hours ago, Reinsch said:

Ich habe vorgeschlagen gerade die Unternehmen zu kaufen bei denen es was zu meckern gibt, eben um dann zielgerichtet zu meckern.

Das gibt es auch als ETF (nicht UCITS allerdings): https://etf.engine1.com/

Quote

Rather than excluding companies that need to change, VOTE works to change them. This strategy is based on:

  • Votes we cast: Strategically hold companies and leadership teams accountable while focusing on environmental, social, and governance issues that create value.
  • Campaigns we run: Actively work with companies to strengthen the investments they make in stakeholders to drive company performance.
  • Investors we bring with us: Build platform to better serve investors’ long-term interests, enabling them to be part of our mission.

 

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PapaPecunia
vor 38 Minuten von oktavian:

Man braucht einfach Militär zur Verteidigung und Öl (nicht nur zum Verbrennen). Ihr könnt da auch gerne auf Medikamente, Funktionsklamotten etc. verzichten. Windräder sind grün, aber die Fundamente für die Riesenräder kommen von bösen Zementfirmen: Dann würde ich halt mal in die bösen Firmen investieren, wenn ihr die Produkte braucht, können die auch den CO2 Preis umlegen (ich gebe zu mich ärgert da der Produktionsprozess auch, aber es gibt eben nicht so die Alternativen).

Mit diesen drei Sätzen sprichst du viele Dilemmata an.

1. Ich persönlich lege Wert auf ökologische Nachhaltigkeit - bei ESG, SRI und aktiven Fonds wird das aber mit vielen anderen Themen vermengt, die ich teilweise komplett ablehne. Eine Demilitarisierung ist eine schöne Utopie, in der Praxis aber halt weltfremd. Irgendwelche Frauen- und Diversity-Quoten sind vielleicht (!) sogar noch irgendwo gut gemeint, letztlich aber Planwirtschaft in Reinform. Eine Unterscheidung in "gute" und "schlechte" Unternehmen ist letztlich irgendwie kindisch

2. Im Bereich grüner Wirtschaft gibt es immer wieder ungesunde Hypes, die letztlich auch aus ökologischer Sicht wenig nachhaltig sind. Ich habe an sich nichts gegen Windräder, aber die sind halt mitunter auch teilweise Sondermüll. Und insbesondere dem aktuellen Wasserstoffhype kann ich wenig abgewinnen.

 

 

Zum zweiten Thema: Der Versuch explizit "dreckige" Firmen zu kaufen um die positiv zu beeinflussen erscheint mir in mehrfacher Hinsicht naiv und heuchlerisch. Ein wenig wie derjenige, der auf den Straßenstrich geht um, damit die armen Mädels nicht hungern müssen und außerdem bringt er ihnen nach dem Akt auch noch immer eine Lateinvokabel bei ;-)

 

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hattifnatt
vor einer Stunde von Saek:

Das gibt es auch als ETF (nicht UCITS allerdings): https://etf.engine1.com/

Hmm, etwas seltsam, dass sie dann auch Alphabet C und Berkshire B statt der A-Versionen halten ...

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von oktavian:

Manche rationale Anleger erkennen dann auch "green washing".

Deine Lösung ist dann gar keine ESG-Anlagen, weil es eine bestimmte Menge an Green Washing gibt?

 

Das kann man auch umkehren: dann einfach gar nichts mehr anlegen, weil es so viele Missstände gibt, in die man investiert?

 

Da bin ich lieber pragmatisch und arbeite so gut es geht mit dem, was vorhanden ist. Nicht perfekt, aber besser als nur von der Seite Probleme zu beklagen.

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oktavian

Man muss sich halt darüber klar sein, dass die Firmen letztendlich nur Kundenbedürfnisse befriedigen. Man muss dann eben auch sagen als ernst gemeinter ESG-Anleger: Du asozialer Autofahrer geh doch zu Fuß Brötchen kaufen, statt Exxon ist böse (diese "dienen" nur dem Autofahrer). Oder auch: Ziehe doch beim TV gucken eine Jacke an und dreh die Heizung runter. Das wäre aber zu viel Arbeit oder unbequem daher macht man so ein green washing und kauft was mit ESG, damit man selbst das Verhalten nicht ändern muss (anstatt schweres impact investing zu betreiben). Auch diese Friday for futures Kinder sind letztendlich Mogelpackungen (rumheulen und selbst "sündigen").

 

Es macht schon Sinn gegen Korruption (G in ESG) vorzugehen. Unternehmen sollten aber auch Gewinn im Auge zu behalten und Zielkonflikte sind schwer lösbar (Umwelt - Kundenwünsche). Da braucht man eben Regulierer.  Die Unternehmen müssen auch darauf Vertrauen, dass die Kunden wissen, was sie wollen. Mehr Transparenz wäre gut. Aber solche Lieferstops wie von Northface aus oberflächlichen Signal Gründen, können mir wahrscheinlich ESG Investoren besser erklären (englisches Video):

 

vor 3 Minuten von tyr:

Das kann man auch umkehren: dann einfach gar nichts mehr anlegen, weil es so viele Missstände gibt, in die man investiert?

Ich tue eben nicht so als wäre ich ein Samariter, weil ich in Aktien anlege :D. Natürlich lasse ich mir nicht vorwerfen umweltmäßig schlechter als ein oberflächlicher ESG Fonds zu sein. Das muss man schon genau analysieren. Ich habe auch nichts gegen einen ESG Index, nur hat der Anleger darin nichts für die Umwelt getan (es gibt aber einen signalling Effekt).

Wenn ich nun in einem US-Schiffbauer fürs Militär investiert bin: In wie fern ist dann der ESG Fonds besser?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 1 Stunde von oktavian:

aber mir fehlt eben im Hype das differenzierte Abwägen. Irgendwann wird auch der Umweltschutz u.a. aus Kostengründen rationaler werden.

Das WPF kann beim differenzierten Abwägen in Sachen ESG-Anlagen sicher noch besser werden. Dazu braucht es konkrete Vorschläge, was man denn praktisch tun kann.

vor 8 Minuten von oktavian:

Natürlich lasse ich mir nicht vorwerfen umweltmäßig schlechter als ein oberflächlicher ESG Fonds zu sein.

Den Vorwurf willst du hören, wenn du pauschal ESG-Anlagen ablehnst und weiter voll bei braunen Anlagen investiert bist weil es ja in bestimmten Einzelfällen Green Washing gibt.

 

Zitat

Das muss man schon genau analysieren. Ich habe auch nichts gegen einen ESG Index, nur hat der Anleger darin nichts für die Umwelt getan (es gibt aber einen signalling Effekt).

Durch ESG-Anlagen veränderte Verhältnisse von Angebot/Nachfrage von grünen und braunen Anlagen steigt/fällt der Marktpreis und das ist dann auf jeden Fall ein Signal.

 

Wenn Unternehmen darüber einen besseren Ruf erhalten oder andere einen schlechten Ruf bewirkt das ebenfalls eine Veränderung.

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Schwachzocker
vor 28 Minuten von tyr:

Deine Lösung ist dann gar keine ESG-Anlagen, weil es eine bestimmte Menge an Green Washing gibt?

Nein, die Lösung ist, dass Du persönlich einen nachhaltigen Lebensstil entwickelst. Andere Lösungen gibt es nicht.

 

vor 30 Minuten von tyr:

Da bin ich lieber pragmatisch und arbeite so gut es geht mit dem, was vorhanden ist. Nicht perfekt, aber besser als nur von der Seite Probleme zu beklagen.

:thumbsup: Das hört sich nach Vanguard All-World an. Da ist das enthalten, was vorhanden ist. Sehe ich genauso. 

 

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tyr
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Andere Lösungen gibt es nicht.

Es gibt unendlich viele andere Lösungen als nur eine einzige.

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alternativlos#TINA-Prinzip

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oktavian
vor 14 Minuten von tyr:

Das WPF kann beim differenzierten Abwägen in Sachen ESG-Anlagen sicher noch besser werden. Dazu braucht es konkrete Vorschläge, was man denn praktisch tun kann.

Den Vorwurf willst du hören, wenn du pauschal ESG-Anlagen ablehnst und weiter voll bei braunen Anlagen investiert bist weil es ja in bestimmten Einzelfällen Green Washing gibt.

 

Durch ESG-Anlagen veränderte Verhältnisse von Angebot/Nachfrage von grünen und braunen Anlagen steigt/fällt der Marktpreis und das ist dann auf jeden Fall ein Signal.

 

Wenn Unternehmen darüber einen besseren Ruf erhalten oder andere einen schlechten Ruf bewirkt das ebenfalls eine Veränderung.

Was sind grüne/braune Anlagen?

In wie fern bin ich voll in braunen Anlagen?

Wäre nicht ein Kondomhersteller der beste ESG Kandidat (weniger Konsumenten in Zukunft)? - kann ich damit meine 'braunen' Anlagen ausgleichen?

 

Welcher Kundenwunsch ist ESG konform und woran erkennt man welche Kundenwünsche der Markt nicht mehr erfüllen sollte (ohne Diskriminierung, Planwirtschaft, Bevorzugung von Reichen mit Ausweichmöglichkeiten?

Ist der Baumarkt aus dem Index zu löschen, wenn er genutzt wird die zweite Ferienwohnung, welche meist leer steht, zu renovieren? Woran erkennen die ESG Genies das?

 

 

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tyr
vor 3 Minuten von Schwachzocker:

 

:thumbsup: Das hört sich nach Vanguard All-World an. Da ist das enthalten, was vorhanden ist. Sehe ich genauso. 

Nur, wenn man keine andere Wahl hat. Man hat jedoch in den meisten Fällen eine andere Wahl.

Gerade eben von oktavian:

Was sind grüne/braune Anlagen?

Paradebeispiel braune Anlage: Firmen, die Geschäfte mit Streubomben, Anti-Personenminen und atomaren, biologischen und chemischen Waffen machen.

 

Grüne Anlagen: Firmen, die mindestens solche Geschäfte ausschließen. Es gibt beliebig höhere ESG-Standards. Sollte dir bekannt sein.

 

vor 2 Minuten von oktavian:

In wie fern bin ich voll in braunen Anlagen?

Indem du ESG-Anlagen pauschal ablehnst und weiter voll in allen braunen Anlagen investiert bleibst, die am Markt vertreten sind und die Augen davor verschließt.

vor 3 Minuten von oktavian:

die ESG Genies

Wer sind ESG-Genies?

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Schwachzocker
vor 6 Minuten von tyr:

Nur, wenn man keine andere Wahl hat. Man hat jedoch in den meisten Fällen eine andere Wahl.

Du meinst, Du weißt es besser als der Markt?

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brln_sri
vor 15 Minuten von tyr:
vor 16 Minuten von oktavian:

Natürlich lasse ich mir nicht vorwerfen umweltmäßig schlechter als ein oberflächlicher ESG Fonds zu sein.

Den Vorwurf willst du hören, wenn du pauschal ESG-Anlagen ablehnst und weiter voll bei braunen Anlagen investiert bist weil es ja in bestimmten Einzelfällen Green Washing gibt.

Nur weil ESG-Investments nicht zu 100% perfekt sind - was ehrlich gesagt hier auch keiner behauptet -, diese grundsätzlich abzulehnen, finde ich ebenfalls nicht überzeugend. Wo sind denn die angeblich signifikanten „Nachteile“ von ESG-Investments?

 

Und nur weil man auch mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, disqualifiziert man sich doch nicht für eine nachhaltige Geldanlage. Eher andersrum: Wer über nachhaltige Investments nachdenkt, ist ggf. auch bereit, seine Gewohnheiten und sein Konsumverhalten Schritt für Schritt zu ändern.

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Saek
13 minutes ago, Schwachzocker said:

Nein, die Lösung ist, dass Du persönlich einen nachhaltigen Lebensstil entwickelst.

Bei solchen Aussagen muss ich immer an den CO2-Fußabdruck denken.

Quote

The term was popularized by a $250 million advertising campaign by the oil and gas company BP in an attempt to move public attention away from restricting the activities of fossil fuel companies and onto individual responsibility for solving climate change.

 

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tyr
vor 15 Minuten von Schwachzocker:

Du meinst, Du weißt es besser als der Markt?

Wie kommst du auf die These?

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oktavian
vor 5 Minuten von brln_sri:

Nur weil ESG-Investments nicht zu 100% perfekt sind - was ehrlich gesagt hier auch keiner behauptet -, diese grundsätzlich abzulehnen, finde ich ebenfalls nicht überzeugend. Wo sind denn die angeblich signifikanten „Nachteile“ von ESG-Investments?

 

Und nur weil man auch mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, disqualifiziert man sich doch nicht für eine nachhaltige Geldanlage. Eher andersrum: Wer über nachhaltige Investments nachdenkt, ist ggf. auch bereit, seine Gewohnheiten und sein Konsumverhalten Schritt für Schritt zu ändern.

Ich lehne ESG nicht ab, sondern nur eben die oberflächliche Darstellung (nebenbei: niemand ist generell gegen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung).  Flugzeug ist ja ein gutes Beispiel.

 

Ich wäre bereit in Ryanair zu investieren mit der These:

Hohe Auslastung mit vollen Flugzeugen und auch Auslastung der Flugzeuge (wenig Leerstand/rumstehen). Das ganze in Kombination mit einfachen Flugzeugen narrow-body führt zu weniger Verwaltungsaufwand/Wartungnsaufwans und standardisierten Prozessen. Insgesamt senkt dies CO2 pro geflogenem Kundenkilometer. Tourismus kommt auch insbesondere ärmeren Regionen wirtschaftlich zu gute. Kunden können selbstbestimmt entscheiden, wie sie Ihren ökologischen Fußabdruck nach Nutzwert optimieren.

ESG These

Ryanair ist dreckig mit vornehmlich Freizeitfliegern vs. Businesskunden. Durch die niedrigen Preise werden die Kunden erst verführt zu fliegen. Flugreisen sind umweltschädlich.

 

vor 23 Minuten von tyr:

Paradebeispiel braune Anlage: Firmen, die Geschäfte mit Streubomben, Anti-Personenminen und atomaren, biologischen und chemischen Waffen machen.

Da wirst du am öffentlichen Aktienmarkt nicht leicht fündig. Wenn das alles wäre, wäre der Einfluss von ESG nahezu Null und durch den Verewaltungsaufwand/Marketingprospekte etc. eher umweltschädlich.

 

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etherial
vor 9 Minuten von brln_sri:

Nur weil ESG-Investments nicht zu 100% perfekt sind - was ehrlich gesagt hier auch keiner behauptet -, diese grundsätzlich abzulehnen, finde ich ebenfalls nicht überzeugend.

Tut doch niemand. Im MSCI AW ist auch ESG drin. ;)

vor 9 Minuten von brln_sri:

Wo sind denn die angeblich signifikanten „Nachteile“ von ESG-Investments?

Es gibt das Video von Andreas Beck und die Zusammenfassung von Hartmut Walz. Dort werden zahlreiche Kritikpunkte aufgezählt. Wenn du bisher keine Nachteile kennst, dann hast du einfach nicht hingehört.

 

Die Frage ist eigentlich auch falsch gestellt, Nachteile gibt es nämlich definitiv. Vorteile hingegen sind das Problem? Zum einen ist Nachhaltig unmöglich an Kriterien festmachbar, zum anderen steuert nicht das Kapital die Orientierung zur Nachhaltigkeit hin, sondern der Verbraucher. Solange unsere Landwirtschaftsministerin mit Fleisch Klasse 1 kocht und und solange diverse Parteien im Bundestag für ein Recht auf billiges Fleisch plädieren ist Nachhaltigkeit eine Randerscheinung einer "selbsternannten akademischen Elite" (ich darf das sagen, ich kaufe Bio-Fleisch ;)).

 

Wer also besonders idealistisch ist (wie z.B. @tyr) sollte sich darum kümmern seine Freunde von Nachhaltigem Leben zu überzeugen. Der Markt passt sich dem recht schnell an (Aldi geht z.B. von Fleisch Klasse 1 weg, bezeichnet das aber als Wagnis).

 

Ich weiß dass @tyr der Meinung ist, dass es ja nicht schaden kann noch oben drauf Nachhaltig zu investieren. Und wirklich schaden tut das in der Tat nicht. Nur nutzen tut es auch nicht.

vor 9 Minuten von brln_sri:

Und nur weil man auch mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, disqualifiziert man sich doch nicht für eine nachhaltige Geldanlage.

Nein. Und ich habe ja auch schon geschrieben was nachhaltige Geldanlage ist: Investieren in eine Windkraftgenossenschaft oder Bio-Einkaufsgenossenschaft. Dieser Idealismus kann sehr schmerzhaft sein. Investieren in ESG ist was für diejengien die grün da stehen wollen, die diese Schmerzen (Missrenditen) aber lieber anderen überlassen wollen.

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