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Vertraxt

ETF für Liquidität im Alter

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Vertraxt

Hallo Wissende,

 

um meine Rente aufzustocken plane ich so eine Art ETF- Auszahlungsplan. Auf Grund meiner gesundheitlichen Defizite wurde ich (Jahrgang 1957) bereits vor 4,5 Jahren "ausgesteuer". Mein Arbeitsverhältnis ruht, ich bekomme eine Art EU- Rente wegen voller Erwerbsminderung. Diese fällt mit 1700 Euro verhälltnismässig niedrig aus. Als Altersrente habe ich später, auf Grund fehlender Rentenpunkte, kaum mehr zu erwarten (mal von Rentenerhöhungen abgesehen).

Wegen meiner gesundheitlichen Defizite sehe ich mich bereitd nach einer "Seniorenresidenz" um. Der ganze Spaß wird mich dann, incl etwas Taschengeld und weiterer Kosten, ca 4500 Euro monatlich kosten. Fehlen also um die 2800 Euro im Monat. Wohl etwas mehr da ich auch noch den Betrag X an Steuern abdrücken muss.

 

Ich habe auf der hohen Kante:

- diverse Einzelaktien, ca 250 T€  Ausgerechnet meine Schwerpunkte Bayer, BASF, Tui und Thyssen machen da keine so rechte Freude. Diese sind dicke im Minus.

- zwei ETF S&P500, zusammen ca 19 T€

- eine vermietete ETW in Berlin, 36 qm (wird bei Gelegenheit verkauft)

- eine selbstbewohnte ETW in der süddeutschen Provinz (30 km vom Bodensee), 100 qm (wird dann verkauft)

- unter einem Hektar Ackerland und Wald

- mehrere nieder- bis mittelpreisige Oldtimer (mein Hobby). Hier läuft bereits aktiv der Verkauf einzelner Autos.

- etwas Silber und Gold

- ein alberner Riester, bringt später, mit viel Glück, 80 € im Monat

- betriebliche Altersvorsorge, bringt nochmals ca 80 € im Monat

 

Meine Depots sind bei der Volksbank, der Kreissparkasse und der Deutschen Bank.

 

So, ich plane nun vom Verkaufserlös von drei/vier Oldtimer, einiger Aktien, Silber (sobald mir der Kurs gefällt) und der ETW in Berlin mir diverse ETF zu kaufen. Nicht gleichzeitig sondern in den nächsten ein/zwei Jahren.

Mir schweben nun der Kauf diverser ETF vor, je für ca 10 T€.   Regionen, All World, Branchen, gerne auch Dividenden-ETF.

 

Ist diese Idee eher verträumt oder realistisch?

Wie kann ich einen ETF- Auszahlungsplan realisieren?

Überhaupt, welche ETF soll ich kaufen? All-in oder Unterschiedliche?

 

Ich freue mich auf euere Tipps und realistischen Einschätzungen.

 

Alles eben unter der Prämisse dass ich in ein paar Jahren nicht mehr so einfach herumspringen kann.

 

Viele Grüße

Thom

 

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Beginner81

Für dieses Vorhaben würde ich ein Weltdepot mit etwa 1,5-2 Millionen Euro für notwendig erachten.

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Johannes34567
vor 7 Minuten von Beginner81:

Für dieses Vorhaben würde ich ein Weltdepot mit etwa 1,5-2 Millionen Euro für notwendig erachten.

Wie berechnest du das ?

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Bast
· bearbeitet von Bast
vor 1 Stunde von Vertraxt:

Fehlen also um die 2800 Euro im Monat. Wohl etwas mehr da ich auch noch den Betrag X an Steuern abdrücken muss.

Planst Du einen Kapitalverzehr? Sonst wirst bei 3-4% Entnahmerate mindestens 840000 -1100000€ brauchen. Plus Puffer, um das Sequence of Returns Risiko abzudecken. 

vor 1 Stunde von Vertraxt:

Ist diese Idee eher verträumt oder realistisch?

Wenn Deine ETW und Deine Oldtimer als Assets genug wert sind - realistisch. 

vor 1 Stunde von Vertraxt:

Überhaupt, welche ETF soll ich kaufen? All-in oder Unterschiedliche?

Die Gretchenfrage ist wohl kaum die Auswahl der ETFs. 

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Synthomesc_alt
· bearbeitet von Synthomesc
vor 22 Minuten von Johannes34567:

Wie berechnest du das ?

@Vertraxt benötigt ca. 3000 Euro im Monat.

Gehen wir von den durchschnittlichen 8 % p.a. aus benötigt er ca. 500k in einem World ETF...das sind aber brutto Werte....

Je nachdem was der Verkauf von der Immo einbringt, könnte er sein Vorhaben durchaus so umsetzen, dafür benötigt er keine 2 Millionen!

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 29 Minuten von Synthomesc:

@Vertraxt benötigt ca. 3000 Euro im Monat.

Gehen wir von den durchschnittlichen 8 % p.a. aus benötigt er ca. 500k in einem World ETF...das sind aber brutto Werte....

Je nachdem was der Verkauft von der Immo einbringt, könnte er sein Vorhaben durchaus so umsetzen, dafür benötigt er keine 2 Millionen!

Man nimmt in der Praxis nicht 8% jedes Jahr raus. Da spielt die genaue Reihenfolge der einzelnen Jahres-Renditen eine gewaltige Rolle (Sequence-of-Returns-Risiko). Hast du schon mal von der 4%-Regel gehört? Selbst die ist sehr optimistisch und eher 3% sind realistisch.

 

Die Entnahmestrategie ist immer ein Optimierungsproblem zwischen hoher Entnahme, konstanter Entnahme und Bankrottsicherheit der Portfolios. 

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Synthomesc_alt
vor 3 Minuten von Johannes34567:

Hast du schon mal von der 4%-Regel gehört? Selbst die ist sehr optimistisch und eher 3% sind realistisch.

Richtig, darum erstmal sehr grob aufgelistet. Solange wir vom TE keine weitere Angaben haben, Alter / Kapitalverzehr etc. machen weitere Planspielerei auch keinen Sinn....

 

vor 2 Stunden von Vertraxt:

Ist diese Idee eher verträumt oder realistisch?

Man kann aber schon sagen, dass sein Vorhaben grundsätzlich bei seinen Gegebenheiten durchaus realistisch ist und keine Träumerei.....

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 2 Stunden von Vertraxt:

Mir schweben nun der Kauf diverser ETF vor, je für ca 10 T€.   Regionen, All World, Branchen, gerne auch Dividenden-ETF.

Wie viel Geld (ungefähr) insgesamt in die ETFs soll wäre auch hilfreich.

 

 

vor 8 Minuten von Synthomesc:

Richtig, darum erstmal sehr grob aufgelistet. Solange wir vom TE keine weitere Angaben haben, Alter / Kapitalverzehr etc. machen weitere Planspielerei auch keinen Sinn....

Ja, das stimmt.

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Cauchykriterium

Alter steht im Startbeitrag. Aber verschlüsselt, schafft nicht jeder ..

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 2 Stunden von Johannes34567:

Wie berechnest du das ?

((2.800*12)/75%)/3%

Kann auch sein, dass man weniger benötigt, v.a. wenn anfangs noch weniger Gewinn entnommen wird und zu versteuern ist, evtl. auch ein geringerer Steuersatz durch Günstigerprüfung.

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Fondsanleger1966

In einer solchen Situation bietet eigentlich eine private Rentenversicherung die höchste Sicherheit. Allerdings ist hier die Frage, ob der Erlös aus allen Veräußerungen für die benötigte Rentenhöhe ausreicht.

 

Wenn es wirklich nur mit ETFs gehen sollte, vielleicht auch an globale Value-ETFs denken. Evtl. in Verbindung mit einem FvS Multiple Opportunities (wegen der bisher geringen Wertschwankungen). Das hängt aber von den Details der Situation ab. Vielleicht mit einem Finanzcoach verschiedene Optionen durchspielen.

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Vertraxt
vor 3 Stunden von Beginner81:

Für dieses Vorhaben würde ich ein Weltdepot mit etwa 1,5-2 Millionen Euro für notwendig erachten.

wenn ich von meiner Restlaufzeit von 25 Jahren ausgehe bräuchte ich bei 3000 im Monat 900 T€. Schätze es könnte reichen bei moderater Inflation und dezenter Wertsteigerung der ETF (oder auch nicht). Bei ner Restlaufzeit von 20 Jahren (bei meinem Krankheitsbild eher wahrscheinlich ist es entspannter

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Vertraxt: ich kann Dir zwei Bücher empfehlen:

  1.    "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  2.    "Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern" von Gerd Kommer

Das erste Buch ist gut für Einsteiger geeignet. Es ist hübsch gemacht und man kann es an ein oder zwei Tagen lesen. Es enthält viele Tipps und konkrete Vorschläge zum Aufbau eines ETF-Portfolios.

 

Das zweite Buch geht mehr in die Tiefe und eignet sich für Fortgeschrittene. Es enthält viele Hintergründe und praktisch die gesamte Theorie, aber relativ wenig zur konkreten Umsetzung.

 

Einer der Tipps von Kommer ist übrigens: nicht die langfristig erzielbaren Investmentrenditen überschätzen. Nach Steuern und Inflation kommt man vielleicht 3% p.a.  Wenn man mehr will, muss man riskanter investieren. Dann kann es mehr werden - vielleicht aber auch weniger. Alles eine Frage des Risikos.

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Vertraxt
vor 3 Stunden von Bast:

Planst Du einen Kapitalverzehr? Sonst wirst bei 3-4% Entnahmerate mindestens 840000 -1100000€ brauchen. Plus Puffer, um das Sequence of Returns Risiko abzudecken. 

Wenn Deine ETW und Deine Oldtimer als Assets genug wert sind - realistisch. 

Die Gretchenfrage ist wohl kaum die Auswahl der ETFs. 

Ja, Kapitalverzehr.

Die Oldtimer ist so ne Sache. Bekomme ich dann wenn es erforderlich ist auch den Marktwert? Oder ist dann gerade Flaute? Daher ein Teilverkauf jetzt. Es gibt ja noch die beiden ETW...

vor 2 Stunden von Synthomesc:

Richtig, darum erstmal sehr grob aufgelistet. Solange wir vom TE keine weitere Angaben haben, Alter / Kapitalverzehr etc. machen weitere Planspielerei auch keinen Sinn....

 

Man kann aber schon sagen, dass sein Vorhaben grundsätzlich bei seinen Gegebenheiten durchaus realistisch ist und keine Träumerei.....

Jetzt bin ich 64 und ein paar Monate. Das Geld, mit Kapitalverzehr, sollte 20 bis 25 Jahre reichen (mehr gebe ich mir nicht).

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PapaPecunia

Meinen Respekt für diese nüchtern-sachliche Analyse - das ist bei der Thematik alles andere als einfach, aber die Basis für sinnvolle Folgeaktionen.

Auch hier hast du meiner Meinung nach die richtige Reihenfolge (zuerst die Oldtimer, dann die Wohnung in Berlin). Willst du den Wald behalten? Würde ich ehrlich gesagt auch veräußern.

 

Was du an Rente zu erwarten hast, das ist eigentlich gar nicht schlecht. Ohne deine gesundheitlichen Probleme wäre das eine absolute Luxussituation. Ich will nicht darauf herumreiten, aber das ist für viele jüngere hier ein gutes Beispiel, dass sich das Leben leider nicht in einer kleinen Excel-Tabelle durchrechnen lässt.

 

Deinen ordentlichen Einkommenserwartungen und ansehnlichen Vermögenswerten steht die doch recht hohe zu erwartende Ausgabe gegenüber (vor allem wenn man da noch kontinuierlich Inflation draufschlägt) - an dieser Stelle kannst du gar nichts mehr drehen? Hast du dir auch Modelle angeschaut, bei denen man die Wohnung selbst erwirbt und "nur" noch für die Pflege bezahlt?

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Vertraxt

Die Oldtimer haben z.Zt einen Verkaufswert von ca 200 T€. Es gibt ja noch die Einzelaktien (200 T€) die ich peu á peu verkaufen kann (oder in ETF umwandeln). Klar, der Wald kann weg, der Acker auch (wenn es hier auch möglich sein könnte dass es Baugrundstücke werden - eventuell)

vor 21 Minuten von stagflation:

@Vertraxt: ich kann Dir zwei Bücher empfehlen:

  1.    "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  2.    "Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern" von Gerd Kommer

Das erste Buch ist gut für Einsteiger geeignet. Es ist hübsch gemacht und man kann es an ein oder zwei Tagen lesen. Es enthält viele Tipps und konkrete Vorschläge zum Aufbau eines ETF-Portfolios.

 

Das zweite Buch geht mehr in die Tiefe und eignet sich für Fortgeschrittene. Es enthält viele Hintergründe und praktisch die gesamte Theorie, aber relativ wenig zur konkreten Umsetzung.

 

Einer der Tipps von Kommer ist übrigens: nicht die langfristig erzielbaren Investmentrenditen überschätzen. Nach Steuern und Inflation kommt man vielleicht 3% p.a.  Wenn man mehr will, muss man riskanter investieren. Dann kann es mehr werden - vielleicht aber auch weniger. Alles eine Frage des Risikos.

Danke für den Buchtipp. Werde ich mir besorgen

vor 12 Minuten von PapaPecunia:

Meinen Respekt für diese nüchtern-sachliche Analyse - das ist bei der Thematik alles andere als einfach, aber die Basis für sinnvolle Folgeaktionen.

Auch hier hast du meiner Meinung nach die richtige Reihenfolge (zuerst die Oldtimer, dann die Wohnung in Berlin). Willst du den Wald behalten? Würde ich ehrlich gesagt auch veräußern.

 

Was du an Rente zu erwarten hast, das ist eigentlich gar nicht schlecht. Ohne deine gesundheitlichen Probleme wäre das eine absolute Luxussituation. Ich will nicht darauf herumreiten, aber das ist für viele jüngere hier ein gutes Beispiel, dass sich das Leben leider nicht in einer kleinen Excel-Tabelle durchrechnen lässt.

 

Deinen ordentlichen Einkommenserwartungen und ansehnlichen Vermögenswerten steht die doch recht hohe zu erwartende Ausgabe gegenüber (vor allem wenn man da noch kontinuierlich Inflation draufschlägt) - an dieser Stelle kannst du gar nichts mehr drehen? Hast du dir auch Modelle angeschaut, bei denen man die Wohnung selbst erwirbt und "nur" noch für die Pflege bezahlt?

Das mit der Altersresidenz ist definitiv geplant. Etwas wie "Augustinum".

https://augustinum.de/seniorenresidenzen/

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hattifnatt
vor 5 Stunden von Vertraxt:

Meine Depots sind bei der Volksbank, der Kreissparkasse und der Deutschen Bank.

Hier könnte man evtl. noch prüfen, ob es für Entnahmestrategien (regelmäßige Verkäufe) günstigere Depots bei Online-Banken gibt.

vor 8 Minuten von Vertraxt:

Es gibt ja noch die Einzelaktien (200 T€) die ich peu á peu verkaufen kann (oder in ETF umwandeln).

Das würde ich ziemlich bald machen, ich sehe da (v.a. bei den genannten "Schwerpunkten") mehr Risiken als kurzfristiges Potential auf Kurssteigerungen.

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Livesey
Gerade eben von hattifnatt:

Hier könnte man evtl. noch prüfen, ob es für Entnahmestrategien (regelmäßige Verkäufe) günstigere Depots bei Online-Banken gibt.

Ich weiß nicht wie es bei seiner Sparkasse ist aber allgemein haben die doch sogar laufende prozentuale Kosten selbst wenn man gar nicht handelt. Das wär also sowieso der erste Schritt.

 

Und wenn ich schon so viele schwächer korrelierte assets habe und gleichzeitig meine Risikotragfähigkeit gezwungenermaßen niedriger ist - ist es dann wirklich klug, alles zu versilbern und ins gleiche asset zu stecken?

Ansonsten würde ich bei dem vergleichsweise jungen Alter noch in den Ring werfen, ob es interessant ist, ein paar Jahre im Ausland auszuprobieren. Hängt natürlich von ganz anderen Dingen ab.

 

vor 8 Minuten von hattifnatt:

Das würde ich ziemlich bald machen, ich sehe da (v.a. bei den genannten "Schwerpunkten") mehr Risiken als kurzfristiges Potential auf Kurssteigerungen.

Die starke Konzentration ist natürlich schlecht und Markteffizienz Geschmackssache aber gerade bei Bayer z.B. ist es doch eher umgekehrt und er würde zum Punkt verkaufen, an dem extrem viel Angst schon eingepreist ist. Würde den Punkt so gelassen und nüchtern angehen wie den Rest auch.

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ChrisS3

Hallo Vertraxt,

 

erster Rat wär vielleicht, gerade wenn die Vermögenssituation und Lebenssituation doch etwas komplexer als allgemein üblich sind, es sinnvoll sein kann das mit einem seriösen professionellen Honorarberater zu besprechen.

Selbermachen ist zwar auch immer mein erster Instinkt, aber mein Vermögen ist ja schon geordnet und ich habe keine besonderen weiteren Ansprüche (zB. bestimmte Gesundheitssituation zu beachten), von daher lässt sich das für mich leicht sagen.

 

vor 5 Stunden von Vertraxt:

Ist diese Idee eher verträumt oder realistisch?

Also bei dem was du an Assets alles so aufgezählt hast, mag es nicht unrealistisch sondern wahrscheinlich zu schaffen sein, einen Auszahlstrom/"Zusatzrente" von 2800 € p.m. erzielen zu können.

 

vor 5 Stunden von Vertraxt:

Wie kann ich einen ETF- Auszahlungsplan realisieren?

Wenn du bei Google sowas wie "Entnahmeplan" oder "Entnahmestrategie" eingibst, wirst du ganz viele Anregungen, Vorschläge und Varianten dafür finden. (und wenn du fest im Englischen bist, findest du mit Stichworten wie "withdrawal strategy" dazu noch viel mehr, weil sich die Amerikaner damit ja schon viel intensiver auseinandergesetzt haben).

Ich verlinke ansonsten nur mal beispielhaft die Artikelserie vom Frugalisten als deutscher Praktiker:

https://frugalisten.de/von-den-zinsen-leben-entnahmestrategien/

Das kann als Einstieg in viele der diskutierten Ansätze und Dingen die es dabei zu beachten gibt dienen.

 

vor 5 Stunden von Vertraxt:

Überhaupt, welche ETF soll ich kaufen? All-in oder Unterschiedliche?

Na halt, fang am besten erstmal mit solider Grundlagenbildung statt schon mit bestimmten Produktsachen an. Die kommen dann, wenn überhaupt, erst am Schluss, nachdem die ganzen anderen wichtigeren Finanzüberlegungen am Anfang der Reihe nach abgearbeitet wurden.

 

Natürlich muss man als Forist dazu hier auf die entsprechenden Anfänger- und Einsteiger Basis-Threads verweisen, die im Forum oben angepinnt sind. Da mal vorbeizuschauen wird bestimmt nicht schaden, da sind viele Infos zu finden die einem nach der Lektüre viele der Standardfragen die man sonst so hat beantworten können. Wenn dir das alles ein bischen zuviel ist und du lieber in laienverdaulicheren Häppchen Grundlagenwissen über ETFs und ETF-Portfolios haben willst, kannst du dir ansonsten zB. die Artikelserie von Finanzfluss dazu durchlesen.

Wer ansonsten klassisch Bücher bevorzugt um das ganze in strukturierter Form in der Hand zu haben, der kann zB. die von der Stiftung Warentest lesen ("Handbuch Geldanlage" für allgemeines Finanzwissen, "Anlegen mit ETFs" für diesen speziellen Produktbereich), oder von Gerd Kommer "Souverän Investieren..." ist auch ein verbreitetes Standardbuch zu ETFs. Thematisch für passend(er) könnte man zwar auch die Buchvariante "Souverän investieren vor und im Ruhestand" halten, allerdings besteht das zum Großteil auch "nur" aus dem selben Grundlagenwissen in verkürzter Form was schon im "Standard"-Buch Souverän Investieren auch tiefgründiger behandelt wurde, und die Infos zum Thema Ruhestandsplanung, Entnahme etc. sind dann auch nicht mehr so pralle, dass es sich dafür allein noch lohnt, von daher würde ich eher nur das "große" Buch empfehlen, wer sich beide holt wird wahrscheinlich enttäuscht.

 

 

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kleinerfisch

Ich komme mit den bisherigen Infos auf etwa 1 Mio. an Kapitalien:

 

ETW Berlin: 100k (?)

Aktien+Fonds: 270k

ETW Süddeutschland: 400k (?)

Oldtimer: 200k

Metalle: ?

Ackerland# Wald: ?

Summe 970k + x

 

Das sollte also reichen, zumal der Kapitalbedarf nur 2.650/Monat beträgt, wenn man Riester und bAV einrechnet.

 

Letztlich ist aber auch egal, ob es reicht, da der TO wohl keine Alternativen (außer einem billigeren Heim) hat.

 

Das größte Problem scheint mir die schon angesprochene Pfadabhängigkeit zu sein.

Kurze Erklärung: Die insgesamt möglichen Entnahmen hängen nicht nur von einer angenommenen Gesamtrendite über die Laufzeit ab, sondern auch stark von der Verteilung der Renditen in diesem Zeitraum. Wenn anfangs hohe Verluste wegen eines Crashs anfallen, schlagen die wegen des noch hohen Kapitals stärker zu Buche, als wenn sie später anfallen. Eigentlich trivial, wird aber gern übersehen.

Ein Ausweg ist, einen Teil des Geldes in sichere (oder zur Börse unkorrelierte) Assets zu stecken und in Crash-Zeiten eher diese zu verkaufen, um den laufenden Bedarf zu decken. Ist die Börse wieder oben, kann man diesen Topf wieder auffüllen. Ob das dann der 3- oder der 5-Jahresbedarf ist, ist Ansichtssache.

Das kostet natürlich Rendite, wie jede andere Versicherung auch. Aber da die Alternative bedeutet mit >80 in ein schlechteres Heim ziehen zu müssen, ist das wohl alternativlos.

 

Eine Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag wäre auch möglich.

Für 1 Mio gibt es laut Check24 um die 45k/Jahr, davon 36k garantiert, das würde ja reichen. Allerdings müsste man mal schauen, was die steuerlichen Konsequenzen sind. Sollte aber überschaubar sein, evtl. sogar billiger als die AbgSt.

Das würde zum Einen das Langlebigkeitsrisiko absichern und zum anderen das Debilitätsrisiko (den Begriff hab ich gerade erfunden: das Risiko, im hohen Alter nicht mehr in der Lage zu sein, die eigenen Finanzen zu regeln).

Das Konkursrisiko könnte man bei dem Betrag noch über mehrere Versicherungen streuen.

 

Vielleicht gehen auch noch Sonderzahlungen in die gesetzliche RV? Die hat gar kein Konkursrisiko.

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joinventure12
vor 15 Stunden von Vertraxt:

Meine Depots sind bei der Volksbank, der Kreissparkasse und der Deutschen Bank.

Unabhängig vom vorgehen würde ich zuerst einmal alles bei einem Anbieter zentralisieren. Sind ohnehin schon sehr viele Asset-Klassen.

Jede Bank hat einen eigenen Berater, der gerne mal anruft...

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Ramstein
vor 29 Minuten von joinventure12:

Unabhängig vom vorgehen würde ich zuerst einmal alles bei einem Anbieter zentralisieren. Sind ohnehin schon sehr viele Asset-Klassen.

Jede Bank hat einen eigenen Berater, der gerne mal anruft...

Natürlich ist das NICHT das erste, das du machen solltest. Erst sehen, wie du anlegen willst, dann passend den (oder die) Broker dazu.

 

PS: Die Deutsche Bank hat für mich einen Eintrag "nicht anrufen", und daran halten sie sich.

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Vertraxt

Hallo,

erst mal danke für die Beiträge und Tipps.

Aus Gründen bin ich bis Freitag offline. Danach gehe ich auf euere Tipps ein.

 

Nur soviel:

bei der ETW in Süddeutschland gehe ich von 250 T€ Euro aus.

Bank"berater" rufen mich nicht an. Die wissen was ich davon Halte. Ich habe meine Ansprechpartner zu denen ich auf nen Kaffee gehe wenn ich was Konkretes vorhabe.

Edelmetal: Silkber ca 25 Kg (Bullion und Silber-DM), Gold ca 20 Unzen

 

Mit der DRV setze ich mich mal in einer stillen Stunde in Verbindung

 

Grüße

Thom

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ernie

 

vor 17 Stunden von Vertraxt:

ich plane nun vom Verkaufserlös von drei/vier Oldtimer, einiger Aktien, Silber (sobald mir der Kurs gefällt)

Dabei gehst du davon aus bzw. erwartest du, dass Silber bis zum Verkauf besser läuft wie dein angestrebtes ETF-Portfolio. Beabsichtigt oder psychologischer Fallstrick?

 

vor 15 Stunden von Johannes34567:
vor 15 Stunden von Beginner81:

Für dieses Vorhaben würde ich ein Weltdepot mit etwa 1,5-2 Millionen Euro für notwendig erachten.

Wie berechnest du das ?

Hier sei vielleicht auch zur Lektüre auf den Blog von Georg (finanzen-erklärt.de) verwiesen. Annahme: gesamtes Kapital in Aktien-ETFs, 30 Jahre Planungshorizont, 0,01% Pleitewahrscheinlichkeit --> Hausnummer für Portfolio-Größe von ca. 1,2 Mio. € (für die 2800€ mtl. Entnahme, inflationsbereinigt). Interessant sind für das Thema Umschichtung kurz vor Renten-/Entnahmebeginn vielleicht auch diese Überlegungen: https://www.finanzen-erklaert.de/500-000-euro-investieren-all-in-oder-auf-raten/

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stolper
· bearbeitet von stolper
vor 18 Stunden von Vertraxt:

Wegen meiner gesundheitlichen Defizite sehe ich mich bereitd nach einer "Seniorenresidenz" um. Der ganze Spaß wird mich dann, incl etwas Taschengeld und weiterer Kosten, ca 4500 Euro monatlich kosten. Fehlen also um die 2800 Euro im Monat. Wohl etwas mehr da ich auch noch den Betrag X an Steuern abdrücken muss.

 

Meine Depots sind bei der Volksbank, der Kreissparkasse und der Deutschen Bank.

 

 

 

...zwar abhängig von Lage und Zustand, aber die ETW in Berlin läßt sich aktuell vmtl. bestens verkaufen (ich habe vor einigen Jahren eine 68qm Wohnung in Mannheim von einer Erbengemeinschaft gekauft die nicht vorab auf den Markt kam, wären es nicht erst 5 Jahre, hätte ich sie schin wieder verkauft, die Preissteigerung ist einfach atemberaubend). Ebenso die Old-/Youngtimer, hier gibt es ja zahlreiche Modelle, die sich je nach Modell und Zustand guter Nachfrage erfreuen (ich habe 1993 eine '76er Moto Morini 3 1/2 Sport eingemottet, die ich dieses Jahr mal angeboten habe. Nach Schaltung des Insersats hatte ich innerhalb von 24h mehr als 20 Nachrichten potentieller Käufer, zu billig angeboten).

 

Ist es für dich eine Option, dich nach einer kleinen Wohnung im Rahmen eines "betreuten Wohnens" umzusehen? Da mietest du dir erstmal eine (kleine) 1-/2-Zimmerwohnung, in der du ganz normal wohnen kannst. Optional gibt es da dann "zubuchbare" Betreuungspakete, je nach Gesundheitszustand. Damit kannst du die Situation "stufenweise" anpassen, das kostet dann im Monat auch nicht (gleich) 4,5k€.

 

Was deine Depots angeht, ich vermute du hast hier noch Depotverträge, die ca. 1% Gebühren p.a. auf das Depotvolumen vorsehen, würde ich entweder verhandeln oder die Depots (nach Klärung der künftigen Anlagestrategie) auf eine günstige (Direkt)Bank zusammenführen.

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