Zum Inhalt springen
Tom49

Umschichten: Weniger USA & China, mehr Small Cap, Value und Basiskonsumgüter

Empfohlene Beiträge

Chips
vor 14 Stunden von The Statistician:

Wie zuvor schon geschrieben, für dich bestimmt sich die Diversifikation vor allem über die Anzahl der Werte. Richtig ist natürlich, dass du die Gewichtung der Aktien veränderst. Das erfolgt jedoch auf eine systematische Weise, wodurch du dein Exposure zu verschiedenen Faktoren mit unterschiedlichem Risikoprofil ins Depot holst. Auf diese Weise kann man die risikoadjustierte Rendite oder zumindest die Erwartung dieser verbessern. Man müsste daher zunächst einmal einen Konsens darüberfinden was die Definition von Diversifikation angeht. Damit dürfte sich dann aus meiner Sicht wohl auch die gesamte Diskussion erübrigen bzw. auflösen.

Das würde eine Faktorprämie für den spezifischen Sektor erfordern, dürfte wohl eher unwahrscheinlich sein...

Also ich hab mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen und womöglich könnte da an euren Auffassungen schon auch was Wahres dran sein. Aber wäre das dann nicht generell sinnvoll, auf Multi-Faktor-ETFs zu setzen (beizumischen) oder überwiegen die Vorteile nicht die höheren Kosten (oder geringere Transparenz gegenüber 08/15 Indizes)?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
moonraker
vor 19 Minuten von Chips:

Aber wäre das dann nicht generell sinnvoll, auf Multi-Faktor-ETFs zu setzen (beizumischen) oder überwiegen die Vorteile nicht die höheren Kosten (oder geringere Transparenz gegenüber 08/15 Indizes)?

Bisher konnten Multifaktor-ETFs (gibt noch nicht so viele) ihre "Überlegenheit" noch nicht beweisen.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B0M62Q58,IE00BP3QZ825,IE00BP3QZB59,IE00BZ0PKT83,IE00BP3QZD73

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 34 Minuten von Chips:

Aber wäre das dann nicht generell sinnvoll, auf Multi-Faktor-ETFs zu setzen (beizumischen) oder überwiegen die Vorteile nicht die höheren Kosten (oder geringere Transparenz gegenüber 08/15 Indizes)?

Wenn man von den gängigen Faktoren und den zugrundeliegenden Erklärungen überzeugt ist, sollte man das sicherlich so machen.

 

vor 13 Minuten von moonraker:

Bisher konnten Multifaktor-ETFs (gibt noch nicht so viele) ihre "Überlegenheit" noch nicht beweisen.

Ja genau. Es gibt zu wenige und laut Rational Reminder Forum, ist der von JP Morgan der einzige mit nennenswertem Exposure.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Saek
18 minutes ago, moonraker said:

Bisher konnten Multifaktor-ETFs (gibt noch nicht so viele) ihre "Überlegenheit" noch nicht beweisen.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B0M62Q58,IE00BP3QZ825,IE00BP3QZB59,IE00BZ0PKT83,IE00BP3QZD73

5 Jahre sind viel zu kurz, um irgendwas zu beurteilen. Die Renditen sind vom Zufall dominiert und nicht von Risikoprämien (falls vorhanden).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49
vor 21 Stunden von Johannes34567:

Long-only Faktorportfolios reduzieren das ganze aber auch etwas:

Vielen Dank für den interessant Artikel und Deine Ausführungen!
Aber: "Etwas"? In dem Artikel ist von "decent chunk" die Rede, wenn man kein long-short bei den Faktoren macht, so wie das in den akademischen Studien üblich ist:
 

Zitat

If we use long-only portfolios for value and
momentum styles (30% of best value-sorted or momen-
tum-sorted stocks each month) but still allow shorting/
leverage in carry and trend styles, a decent chunk of diver-
sification ability is lost. Both value and momentum port-
folios become highly correlated with the equity premium
(0.71–0.73 with U.S. equities and 0.87–0.90 with global
equities), and the negative correlation between value and
momentum long–short portfolios turns positive (0.73) in
the long-only context. The factor-diversified portfolio
now suffers from the familiar equity market directionality;
its correlation with U.S. stocks is 0.87 and with the asset
class–diversified portfolio is 0.92.

Obwohl in dem Absatz kein long-short gemacht wird, wird hier noch immer ein "shorting/leverage in carry and trend styles" gemacht, was Value- und Momentum-ETFs nicht bieten.  => Privatanleger, die nur ETFs kaufen wollen, aber nicht zusätzlich noch Short- und Leverage-Strategien umsetzen wollen/können, können mit Value- und Momentum-ETFs kaum die Korrelation zu ihrem MSCI ACWI reduzieren. Richtig verstanden?

Ich habe den subjektiven Eindruck, dass sich der Artikel an US Anleger wendet, die überlegen, ob sie ihre US Large Caps Aktien mit europ., pazifischen und Schwellenländer Aktien diversifizieren sollen oder lieber mit Faktoren auf US Aktien. Wir Europäer legen jedoch anders an. Während die Amis primär auf S&P500 setzen und überlegen anderes hinzuzunehmen, setzen wir primär auf den MSCI World und überlegen anderes hinzuzunehmen.

 

Wenn ich Dich  @Johannes34567 richtig verstehe, dann schätzt Du die Faktor-ETFs auch (oder sogar: primär) wegen der Diversifikation, die Du als niedrige Korrelation verstehst. Du willst Dein Depot diversifizieren durch Wertpapiere, die nicht oder nur wenig miteinander korrelieren. Richtig?


Der Ilmanen und Kizer Artikel klang auch zunächst sehr spannend diesbezüglich: Korrelation reduzieren mit Faktor ETFs, die langfristig mehr Rendite bringen als andere Assets, die üblicherweise für die Reduzierung von Korrelation verwendet werden. Ich fänd es großartig, wenn man mit Faktor ETFs die Korrelation der Wertpapiere im eigenen Depot reduzieren könnte. Bisher erschien mir das nur möglich mit Anleihen, Rohstoffen, Gold, Immobilien und Bitcoin, was ich aber alles nicht machen will, weil ich von diesen Assets eine geringere langfristige Rendite erwarte und/oder ich diese Assets (und die Wertpapiere dafür) kaum verstehe. Dieses Versprechen löst der Artikel aber nicht ein, oder? Gibt's andere Artikel, die das behaupten, nachweisen?

 

Woher stammt denn dieser Satz, den Du zitiert hast?

Zitat

"Combining multiple risk premiums together in a portfolio not only increases expected returns,
it adds independent sources of expected returns which may show up at different times to increase
the reliability of the long-term outcome."

DANKE.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
vor 21 Minuten von Tom49:

Aber: "Etwas"? In dem Artikel ist von "decent chunk" die Rede, wenn man kein long-short bei den Faktoren macht, so wie das in den akademischen Studien üblich ist:

"Etwas" ist eine Untertreibung gewesen:D 

 

vor 26 Minuten von Tom49:

können mit Value- und Momentum-ETFs kaum die Korrelation zu ihrem MSCI ACWI reduzieren. Richtig verstanden?

"Kaum" wenn man sich nur die avg. Correlation anschaut. Wichtig ist die Korrelation in Phasen, in denen ein Faktor negativ ist. In diesen Phasen ist eben meist ein anderer positiv. https://www.pwlcapital.com/resources/five-factor-investing-with-etfs/

 

vor 30 Minuten von Tom49:

Ich habe den subjektiven Eindruck, dass sich der Artikel an US Anleger wendet, die überlegen, ob sie ihre US Large Caps Aktien mit europ., pazifischen und Schwellenländer Aktien diversifizieren sollen oder lieber mit Faktoren auf US Aktien. Wir Europäer legen jedoch anders an. Während die Amis primär auf S&P500 setzen und überlegen anderes hinzuzunehmen, setzen wir primär auf den MSCI World und überlegen anderes hinzuzunehmen.

 

Der Artikel wendet sich natürlich größtenteils an US Anleger. Der Vergleich ist aber mit einem weltweit streuendem Assetclass Portfolio.

vor 34 Minuten von Tom49:

Wenn ich Dich  @Johannes34567 richtig verstehe, dann schätzt Du die Faktor-ETFs auch (oder sogar: primär) wegen der Diversifikation, die Du als niedrige Korrelation verstehst. Du willst Dein Depot diversifizieren durch Wertpapiere, die nicht oder nur wenig miteinander korrelieren. Richtig?

 

Genau, aber die Outperformence nehme ich auch gerne mit.

 

vor 36 Minuten von Tom49:

Dieses Versprechen löst der Artikel aber nicht ein, oder? Gibt's andere Artikel, die das behaupten, nachweisen?

 

Woher stammt denn dieser Satz, den Du zitiert hast?

Doch das Versprechen wird trotz des Long-only Constraints eingelöst. Hier werden einige Beispiele genannt (5.2) und auch der Satz stammt hier raus: https://www.pwlcapital.com/resources/five-factor-investing-with-etfs/

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chips
· bearbeitet von Chips
vor 4 Stunden von moonraker:

Bisher konnten Multifaktor-ETFs (gibt noch nicht so viele) ihre "Überlegenheit" noch nicht beweisen.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B0M62Q58,IE00BP3QZ825,IE00BP3QZB59,IE00BZ0PKT83,IE00BP3QZD73

Soweit ich das verstehe, ist die Überlegenheit ja eher ein theoretisches Konstrukt. Man bekommt bei gleichem Risiko mehr Rendite. Das bedeutet nicht, dass der Multi-faktor-ETF nun alle anderen ETFs schlagen wird. Der MSCI World läuft ja auch zB. schlechter als die Tech-Werte. Und ein Tech-Index läuft schlechter als die 5 besten Tech-Performer.

Was allerdings der Fall sein dürfte ist, dass die Factoren nur minimal mehr Diversifizierung als ein normalen MSCI World bringen dürfte, aber sehr sicher höhere Kosten verursacht.

 

Vorteile:

- theoretisch höhere Diversifizierung

- dadurch geringeres systematisches Risiko bei gleicher Rendite bzw. ein besseres Verhältnis von Risiko zu Rendite

 

Neutral:

- Vielleicht. Sicher ist das nicht

 

Nachteile:

- sicher höhere Kosten

 -> vielleicht hat man 0,2% mehr Rendite, aber 0,25% mehr Kosten.

- sicher geringere Transparenz im Vergleich zu 08/15 Indizes wie SP500 oder MSCI World

- sicher den Ausschluss von Werten, die in keinem Faktor enthalten sind zB. gibt es Aktien, die weder Value, Quality, Momentum oder Small Caps sind

  -> da man hier Werte mit bestimmten Eigenschaften ausschließt, können die nicht perfekt mit eingeschlossenen Werten korrelieren. Man schließt also Werte aus, die sicher zur Diversifizierung beitragen

- ob ein Wert zu einem Faktor gehört oder nicht, ist immer auf Vergangenheitsdaten bezogen. Es wird vermutlich Mechanismen geben, damit ein Topp-Wert wie Intel bei "Value" nicht von heute auf Morgen aus dem Index rausfällt, aber es gibt wohl deutlich mehr Fluktationen wie in einem MSCI-World. Bei Letzterem gibt es nur am unteren Rand viel Bewegung.

 

 

Fazit: Selbst wenn es diese Überlegenheit gäbe, überzeugt mich das nicht.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
vor einer Stunde von Chips:

Man bekommt bei gleichem Risiko mehr Rendite.

 

vor einer Stunde von Chips:

- dadurch geringeres systematisches Risiko bei gleicher Rendite bzw. ein besseres Verhältnis von Risiko zu Rendite

Nein man bekommt mehr systematisches Risiko und deshalb auch mehr Rendite.

 

vor einer Stunde von Chips:

Fazit: Selbst wenn es diese Überlegenheit gäbe, überzeugt mich das nicht.

@Mirakel_23 Hatte es im Faktor Investing Thread treffend zusammengefasst.

Zitat

Die verschiedenen Risikoprämien nach dem FF5-Modell, das unter Berücksichtigung von Transaktionskosten die beste uns bekannte Erklärung für Aktienrenditen darstellt, haben selbst im long-only Fall eine verhältnismäßig niedrige Korrelation, was sich gut anhand von existierenden Produkten aufzeigen lässt. Daraus folgt, dass Faktorportfolios weitaus besser diversifiziert sind als Marktportfolios à la ACWI / FTSE All-World.

Zitat

Nichtsdestotrotz, selbst wenn ich zukünftigen Faktorprämien eine im Vergleich zu historischen Daten 2/3-Reduktion unterstelle und UCITS Faktor-ETFs (reale Kosten ~ 0.5-1%) gegen einen synthetischen S&P 500 ETF mit einer Brutto-Trackingdifferenz von ~0% antreten lasse, indem ich das Ganze durch Uncorrelated's mean-variance Optimierer jage, sieht man schnell, dass selbst in diesem pessimistischen Szenario Faktor-ETFs klar im Vorteil sind (eine Risikoaffinität von "100% Aktien" vorausgesetzt, was in diesem Modell einem γ von 2 entspricht).

Zitat

Mit einem weltweit diversifizierten Faktorportfolio nimmt man folglich auch den weltweiten Markt mit - selbst wenn alle Risikofaktoren außer MKT ab morgen nicht mehr existieren. Dieses Szenario ist gleichzeitig auch die größte downside. So schwerwiegend ist diese aber gar nicht: selbst im worst case nimmt man die Marktrendite mit, die lediglich einen gewissen tracking error aufweist, da man ja nicht den gesamten Markt hält. Dieser tracking error besitzt aufgrund der höheren Kosten der Faktor-ETFs gewissermaßen einen tilt zu negativen Ergebnissen, kann aber genauso positiv sein. 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herbert_21

Da ihr mit Sharpe Ratio argumentiert: Ich verstehe es so, dass ihr meint, ein aus Faktoren bestehendes Portfolio hätte eine deutlich bessere risikoadjustierte Rendite, als ein normales (sprich market-cap-basiertes) Portfolio.

 

Fragen an @johannes34567 und @The Statistician

1. Wird hier Risiko mit Volatität gleichgesetzt, und wenn ja, warum ist das zielführend?

2. Wie haben sich Faktoren-Portfolios (plural!) in Bezug auf Drawdowns verhalten, war der nicht gleich hoch?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 29 Minuten von herbert_21:

1. Wird hier Risiko mit Volatität gleichgesetzt, und wenn ja, warum ist das zielführend?

Was möchtest du denn stattdessen nehmen, was sich zugleich quantifizieren lässt? Die Volatilität wird nicht umsonst i.d.R. für die Messung des Risikos herangezogen, lässt sich wunderbar quantifizieren. Wie willst du das beispielsweise mit Tail Risks machen?

Zitat

2. Wie haben sich Faktoren-Portfolios (plural!) in Bezug auf Drawdowns verhalten, war der nicht gleich hoch?

Es kommt auf die Korrelation an. Selbst wenn man fiktiv annehmen würde, dass der DD von zwei Faktoren in den vergangenen X Jahren gleich hoch ausfiel, so wäre das bei negativer Korrelation der Faktorprämien nicht problematisch. Bei Value und Momentum sticht das besonders klar hervor. Das Paper von Moskowitz habe ich diesbezüglich ja schon öfters erwähnt. 

 

Edit:
Mir ist soeben aufgefallen, dass es dir nur um das Gesamtportfolio ging. Wobei ich da nicht ganz verstehe wieso dir da der DD wichtig erscheint. Relevant sollte doch die Rendite sowie die Volatilität sein? Worauf zielst du mit der Frage denn ab?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herbert_21

Mit meiner rhetorischen Frage wollte ich eher darauf hinaus, dass Volatilität und Risiko eben nicht dasselbe sind.

 

Davon abgehsehen muss man meiner Ansicht nach sehr vorsichtig sein, folgende beide Dinge nicht zu verwechseln

- Faktoren in der Wissenschaft einerseits: Diese werden immer ex post berechnet, um im Nachhinein Faktoren (also Outperformance vs Marketcap) benennen. Dafür kommen die üblichen Methoden zum Einsatz, wie zum Beispiel r² 

- Faktoren in der Praxis andererseits: Bei Small Cap scheitert es an der Definition, und für Small Cap Value gibt's nicht mal einen einzigen UCITS ETF. Auch bei den anderen Faktoren gibt es wenige lupenreine in der Umsetzung, die noch genau dasselbe ausnutzen, was in der Forschung bewiesen wurde.

 

Und warum ein Multifaktor ETF oder aber, mehrere ETFS in einem Portfolio, jeweils mit deutlich weniger Werten, mehr statt weniger Diversifikation bieten, ist mir auch nicht einsichtig.

Ich verweise auf die MSCI Faktor PDFs, wo man klar sieht, dass man logischerweise, in eine Teilmenge investiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 15 Stunden von herbert_21:

Diese werden immer ex post berechnet, um im Nachhinein Faktoren (also Outperformance vs Marketcap) benennen. Dafür kommen die üblichen Methoden zum Einsatz, wie zum Beispiel r² 

Aber ist das nicht trivial? Analysen jeglicher Art kann man nur ex post betreiben, nie ex ante. Daher ist es auch wichtig, dass man sich breitflächig über die Faktoren befasst, ehe man investiert. Das betrifft einerseits die wissenschaftlichen Grundlagen sowie die Abbildung seitens diverser Emittenten. Wobei seitens Fama/French die OOS-Frage mit einem neueren Paper aus 2020 adressiert wurde. Und auch wenn man Analysen nur ex post betreiben kann, so kann man vergängliche Schlussfolgerungen und Findings nach einer größeren Zeitperiode überprüfen.

vor 15 Stunden von herbert_21:

Bei Small Cap scheitert es an der Definition,

Kannst du das erläutern? Ich sehe dahingehend ehrlich gesagt kein großes Definitionsproblem, welches zu einer merklichen Erschwerung der Umsetzung führen könnte.

Zitat

und für Small Cap Value gibt's nicht mal einen einzigen UCITS ETF.

Es gibt zwei ETFs, die man für SC Val nutzen kann. Es gibt nur keinen globalen SC Val ETF. 

vor 15 Stunden von herbert_21:

Und warum ein Multifaktor ETF oder aber, mehrere ETFS in einem Portfolio, jeweils mit deutlich weniger Werten, mehr statt weniger Diversifikation bieten, ist mir auch nicht einsichtig.

Ich verweise auf die MSCI Faktor PDFs, wo man klar sieht, dass man logischerweise, in eine Teilmenge investiert.

Wurde hier doch entsprechend diskutiert? Einerseits muss man den Marktfaktor nicht gleich komplett ausschließen. Andererseits ist die bloße Anzahl der Aktien irgendwann nicht mehr sonderlich nützlich für die Verwendung als Gütekriterium der Diversifikation. Mit Faktoren bildest du unterschiedliche Risikoprofile ab, die letztlich zu einer Diversifikation beitragen. Wenn mal ein Faktor schlecht läuft, läuft ein anderer gut. Und nur einmal zur Einordnung hinsichtlich der "Teilmenge", vereinfacht dargestellt an Val und Mom (Stand 31. Aug 2021):

 

MSCI World: 1557

MSCI World Value: 967

MSCI World Momentum: 347
MSCI World Val+Mom: 1314

Differenz zum Mutterindex: -243 (Edit: Die Differenz ist an der Stelle sehr vereinfacht. Diese kann auch etwas größer ausfallen, da manche Aktien ggf. zu Value & Momentum zugeordnet werden könnten.)

 

Wenn wir also nur Value und Momentum betrachten, dann würde ein Portfolio ausschließlich bestehend aus Mom und Val gegenüber dem MSCI World 243 Aktien weniger abbilden. Wenn sich dadurch jedoch die rsikoadjustierte Rendite merklich verbessert und auch die Erwartung an dieser, wieso sollte das keine Verbesserung der Diversifikation darstellen? Die Diversifikation sollte sich danach richten wie stark die enthaltenen Aktien zueinander korrelieren. Wenn man mit Faktoren die Gewichtung der Aktien so gestaltet, dass man hier die Korrelation minimiert, so ist es per Definition eine Verbesserung der Diversifikation. 

Oder um den Punkt überspitzt zu formulieren: Wenn du 10.000 Aktien im Portfolio abbildest, die allesamt eine Korrelation von 1 aufweisen, so ist die Diversifikation definitiv nicht besser im Vergleich zu einem Portfolio mit 1000 Aktien, aber deutlich geringerer Korrelation. Den fiktiven Fall gibt es natürlich nicht, verdeutlicht jedoch den Kerngedanken. Wenn du jedoch nach wie vor meinst, dass eine höhere Anzahl die Diversifikation stets bessert, so kannst du das gerne am FTSE All World und FTSE Global All Cap darlegen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
glow_pt2

Einen marktneutralen günstigen ETF komplett durch einen Multi-Faktor ETF zu ersetzen sehe ich auch kritisch, da man dann mehr für den Marktfaktor bezahlt als nötig. Aber man kann ja auch zum großen Teil marktneutral investieren und dazu zur Diversifikation möglichst konzentriert in einzelne Faktoren gehen. Das geht mit den UCITS ETFs zwar nicht so gut wie mit den amerikanischen, aber etwa das Portfolio mit 70% MSCI World, je 10% in den beiden SCV und 10% in World Momentum ist kaum teurer als ein rein marktneutrales, und hatte in der Vergangenheit schon einen gewissen Mehrwert, gerade im Intervall 2000-2010, in dem der Markt nicht so gut performt hat:

 

grafik.thumb.png.9cf3f28318f67b66fc42d2af449eac1d.png

 

Die Diversifikation rein an der Anzahl der Aktien zu messen ergibt meiner Meinung nach relativ wenig Sinn, es kommt jawohl auf die Gewichtung an. In einem marktneutralen Portfolio sind über 70% in Large Caps, und nur 3% in Small cap Value Aktien, obwohl es davon viel mehr gibt. Selbst wenn SCV sich hervorragend entwickelt hat man davon fast nichts.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Ich fürchte mein Einwand, dass Faktoren zwar in der Theorie gut, aber ihre Umsetzung in der Praxis (i.e. ex ante) schwierig ist, nicht ankam.

Der Einfachhheit halber etwas genauer und durchnumeriert meine Einwände

Anmerkung: alle Einwände für eine Umsetzung mit seperaten ETFs, also kein Multifaktor ETF.

 

1. Einwand - Definitionen von Faktirprämien sind sehr schwierig in der Praxis umzusetzen, und im schlimmsten Fall nicht mal öffentlich einsehbar

 

Mittlerweile hat das Informationsmaterial von MSCI nicht mal mehr die Definition von Small Cap drinnen

Beim MSCI WOrld Small Cap PDF heißt es lapidar nur "The MSCI World Small Cap Index captures small cap representation across 23 Developed Markets (DM) countries*. With 4,440
constituents, the index covers approximately 14% of the free float-adjusted market capitalization in each country."

 

Wie genau das gemacht wird, steht da nicht. Und genau das ist schon das Problem, wie GENAU wird IN DER PRAXIS Small Cap bestimmt. 

Ich glaube mich zu erinnern, dass der Value Index durch Market Cap MINUS Large Cap entsteht und dadurch in der Praxis eine negative Renditeerwartung hat, statt nur ein höheres Risiko bei höherer erwartete Rendite.

Hab das mal gelesen und aus dem Gedächtnis zitiert, bitte nicht festnageln.

 

2. Zwar nicht schwammige, jedoch nicht treffsichere Definition, die am (wissenschaftlichen) Faktor vorbei geht

 

Beispiel Value: der MSCI World Enhanced Value Index wird so bestimmt:

Zitat

 

The value investment style characteristics  for index construction are defined using three variables:

1 Price-to-Book Value

2 Price-to-Forward Earnings 

3 Enterprise Value to-Cash flow from Operations.

 

Anmerkung, Aufzählung von mir

Kommentar dazu: Hier ist wenigstens die Definition verfügbar, aber ist das nun genau das in der Forschung beschriebene Premium? Oder sind die drei Werte arbiträr gewählt?

 

Anders ausgedrückt: Ist das, was der Enhanced Value Index macht, wirklich Value im Sinne des wissenschaftlich beforschten, ex ante durch Regression und r² ermittelten Value Faktors? 

Oder nicht?

 

3. Das Problem bei der Abbildung mit ETFs, dass eine Aktie ver- und im anderen Index gekauft wird.

MSCI World: 1557

 

MSCI World Value: 967

MSCI World Momentum: 347
MSCI World Val+Mom: 1314

Differenz zum Mutterindex: -243

 

Ich bezweifle, dass die Rechnung mit Value und Momentum so stimmt. Du findest bestimmt eine Aktie, die in beiden enthalten ist. Und dann wären es -242. Klingt jetzt kindisch, ist aber ernst gemeint.,

 

Und damit sind wir wieder bei der Praxis. Bleiben wir für einen Moment bei deinem Beispiel. Nach eingehender Lektüre kommst du zu dem Schluss, dass 50% Momentum und 50% Value den MSCI World auf 20+ Jahre um 0,8% outperformen werden.

- Jetzt wird im ersten ETF die Aktie (Momentum) verkauft, weil der Kurs gefallen ist, während sie

- im zweiten gekauft wird, weil die Aktie billiger wurde

 

4. Steuern im ETF höher als beim nach Market Cap gewichteten Portfolio

Liegt in der Natur der Sache, beim 5 Faktoren Modell spielten Steuern keine Rolle, in der Praxis schon

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
glow_pt2
vor 12 Minuten von herbert_21:

Ich fürchte mein Einwand, dass Faktoren zwar in der Theorie gut, aber ihre Umsetzung in der Praxis (i.e. ex ante) schwierig ist, nicht ankam.

Der Einfachhheit halber etwas genauer und durchnumeriert meine Einwände

Anmerkung: alle Einwände für eine Umsetzung mit seperaten ETFs, also kein Multifaktor ETF.

Ich zumindest sehe das durchaus ähnlich wie du, @herbert_21, man sollte aus den von dir genannten Gründen nicht erwarten die historischen Faktorprämien (auch nur annähernd) in Zukunft einfahren zu können. Ob nach all den Abzügen noch etwas positives für das Depot übrigbleibt muss jeder selbst entscheiden, und dafür sollte man sich die einzelnen Faktor-ETFs genau anschauen.

 

Aber selbst wenn man nicht an die Faktor-Prämien glaubt, kann man meiner Meinung nach argumentieren, dass es rein aus Diversifikationsgründen Sinn ergibt die Anteile im Morningstar-Quadrat gleichmäßiger zu verteilen als es bei einem marktneutralen (85% MSCI World/15% MSCI World Small Cap)-Portfolio der Fall ist:

 

grafik.png.23395f0152476ecd59019a17d7ef7ae6.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Saek
23 minutes ago, herbert_21 said:

Beim MSCI WOrld Small Cap PDF heißt es lapidar nur "The MSCI World Small Cap Index captures small cap representation across 23 Developed Markets (DM) countries*. With 4,440
constituents, the index covers approximately 14% of the free float-adjusted market capitalization in each country."

 

Wie genau das gemacht wird, steht da nicht. Und genau das ist schon das Problem, wie GENAU wird IN DER PRAXIS Small Cap bestimmt. 

Steht doch alles da, so aufregend ist das nicht. Visualisiert schaut es so aus:

On 5/11/2014 at 9:01 AM, Ramstein said:

imageproxy.php.png

 

26 minutes ago, herbert_21 said:

- Jetzt wird im ersten ETF die Aktie (Momentum) verkauft, weil der Kurs gefallen ist, während sie

- im zweiten gekauft wird, weil die Aktie billiger wurde

Ich denke nicht, dass das das entscheidende Problem ist; ich glaube sogar, dass dieses verkaufen + kaufen unwahrscheinlich ist. Momentum an sich hat vermutlich viel mehr Turnover und viel mehr Transaktionskosten, so dass es überhaupt zweifelhaft ist, ob ein Premium übrigbleibt.

 

Viel wichtiger beim Kombinieren einzelner Faktorfonds ist, ob z.B. der Value Fonds (weil er sich nur auf Value-Signale fokussiert) nicht aus versehen ein negative Momentum hat; und vice versa für den Momentum-Fonds ein negatives Value-Loading. Das würde die Kombination ziemlich kaputtmachen, weil dann hauptsächlich der Marktfaktor (plus höhere Kosten) übrigbleibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 36 Minuten von herbert_21:

Wie genau das gemacht wird, steht da nicht. Und genau das ist schon das Problem, wie GENAU wird IN DER PRAXIS Small Cap bestimmt.

 

Ist dir das hier genau genug? https://www.msci.com/index-methodology

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 43 Minuten von herbert_21:

Wie genau das gemacht wird, steht da nicht. Und genau das ist schon das Problem, wie GENAU wird IN DER PRAXIS Small Cap bestimmt. 

Sorry, aber das finde ich an dieser Stelle absurd. MSCI ist sehr transparent was die genutzte Methodik anbelangt. Klick einfach auf den Link, welcher in dem von dir angesprochenen PDF enthalten ist: MSCI Global Investable Market Indexes Methodology (S. 26 ff.). Das solltest du generell machen, denn auch bei Faktoren wird auf die Methodik referenziert. Macht ja keinen Sinn das bis ins kleinste Detail in einem zweiseitigen Informationsblatt zu tun.

vor 43 Minuten von herbert_21:

Ich glaube mich zu erinnern, dass der Value Index durch Market Cap MINUS Large Cap entsteht und dadurch in der Praxis eine negative Renditeerwartung hat, statt nur ein höheres Risiko bei höherer erwartete Rendite.

Es werden unterschiedliche KPIs (PE, PB...) herangezogen, standardisiert und dann erfolgt eine Zuordnung mittels VIF. Auch dazu gibt es eine ausführliche Erklärung seitens MSCI. Und ja, Aktien können auch teils in Mom und Val vertreten sein, war etwas plump meinerseits. 

vor 43 Minuten von herbert_21:

- Jetzt wird im ersten ETF die Aktie (Momentum) verkauft, weil der Kurs gefallen ist, während sie

- im zweiten gekauft wird, weil die Aktie billiger wurde

Du implizierst hier wohl ein Nullsummenspiel, welches historisch jedoch nicht existierte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49
· bearbeitet von Tom49

Welche ETFs haltet Ihr für ein Faktor-Investment für geeignet?

@The Statisticianhat mich überzeugt, SPDR® MSCI USA Small Cap Value Weighted (IE00BSPLC413) und SPDR® MSCI Europe Small Cap Value Weighted (IE00BSPLC298) in die engere Auswahl zu nehmen.

Was ist noch empfehlenswert für Value oder auch für andere Faktoren?

Aufgrund der von mehreren genannten Probleme zwischen Faktoren in der Theorie und der Umsetzung in der Praxis mit einem ETF, also ohne short und mit etwas höherer TER bzw. TD, werde ich mich vielleicht zunächst auf einen (oder zwei) Faktoren konzentrieren basierend auf folgenden Kriterien:
1. Der am stärksten wissenschaftlich nachgewiesene Faktor

2. Der am besten mit einem ETF umsetzbare Faktor.

3. Der Faktor, der besonders lange und/oder stark underperformte, also daher besonders günstig erscheint.

4. Ein Faktor, der besonders wenig mit dem MSCI World korreliert und so etwas Stabilität ins Depot bringt, wenn der MSCI crasht.

5. Es gibt einen in Deutschland handelbaren ETF, der älter als drei Jahre ist und mind 100 Mio Volumen hat.


Kriterium #3 erscheint mir wichtig als Kompensation dafür, dass eine Umsetzung mit ETFs nicht so gut gelingt wie in den akademischen Studien.
Macht das Sinn?

Sprechen die 5 Kriterien primär für Small Cap Value?
Insbesondere für USA Small Cap Value, weil in den USA der Unterschied zw. Value und Growth besonders stark ist?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

In Deutschland gibt es für USA Small Cap Value nur einen ETF und zwar basierend auf dem Index MSCI USA Small Cap Value Weighted.

Paul Merriman und andere Amerikaner scheinen jedoch den S&P Small-Cap 600 Value zu bevorzugen. Morningstar schätzt diesen auch und vergibt Bronze und vier Sterne an den nicht in Dtschland handelbaren iShares S&P Small-Cap 600 Value ETF https://www.morningstar.de/de/etf/snapshot/snapshot.aspx?id=0P0000M4X7&InvestmentType=FE, aber nur einen Stern und hat keinen Research für den SPDR® MSCI USA Small Cap Value Weighted https://www.morningstar.de/de/etf/snapshot/snapshot.aspx?id=0P00015EIB

Der iShares S&P Small-Cap 600 Value ETF (Links) hat viel stärker kleinere Unternehmen als der SPDR® MSCI USA Small Cap Value Weighted (Rechts):

k44kf9.thumb.PNG.2b05b122f6814d39de07cbfc99aaf478.PNG

Das macht sich auch in den Kursen bemerkbar. iShares S&P Small-Cap 600 Value ETF ist in GRÜN:

333fb4.thumb.PNG.805a177c065614981aaa261ac87f4dd8.PNG


Nimmt man den ETF, den es in Deutschland gibt, oder verzichtet man auf den Faktor , weil der ETF zu weit weg von der Theorie ist, also z.B. zu viel Unternehmen der Größe "Mittel" und einer fast doppelt so hohen durchschnittlichen Marktkapitalisierung als beim og ETF auf den S&P Small-Cap 600 Value?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
glow_pt2
· bearbeitet von glow_pt2

Ich hatte ja schon einmal auf https://community.rationalreminder.ca/t/search-for-an-ideal-ucits-eu-factor-portfolio/3340/2

verwiesen, da werden UCITS Faktor-ETFs bis ins Detail analysiert.

vor 29 Minuten von Tom49:

Nimmt man den ETF, den es in Deutschland gibt, oder verzichtet man auf den Faktor , weil der ETF zu weit weg von der Theorie ist, also z.B. zu viel Unternehmen der Größe "Mittel" und einer fast doppelt so hohen durchschnittlichen Marktkapitalisierung als beim og ETF auf den S&P Small-Cap 600 Value?

Meiner Ansicht nach ist der SPDR trotzdem nicht schlecht, die mittelgroßen Unternehmen hat man im MSCI World auch nicht besonders viel dabei. Aber wenn du den S&P Small Cap 600 Value lieber hättest, ist vielleicht noch der Invesco S&P 600 UCITS ETF interessant, bei dem man aber bedenken muss, dass er mit 36 Mio noch ziemlich klein ist. Es ist zwar kein Faktor-ETF, aber er hat trotzdem konstantes moderates Value und RMW Exposure und dazu kein negatives Momentum, im Gegensatz zu dem SPDR. Dazu hat er den Vorteil, dass er deutlich günstiger ist (unter anderem weil er ein Swap-ETF ist, was auch potentielle Risiken hat). Auch dazu gibt es einen Thread in der RR-Community:

 

https://community.rationalreminder.ca/t/s-p-600-the-best-us-small-cap-factor-etf-ucits-for-europeans/7175

 

Es gibt auch noch eine Ishares Variante, die mit 1300 Mio viel größer ist, allerdings ausschüttend. Der Unterschied zu einem S&P 600 Value ETF war in jedem Fall in der Performance nicht besonders groß (rot ist S&P 600 Value, blau ist S&P 600)

grafik.thumb.png.a8cd670027fa2089249054b282c16c80.png

 

Übrigens, bei dem SPDR MSCI Europe Small Cap value weigthed ETF ist der Anteil der kleinen Unternehmen noch deutlich geringer als im amerikanischen Analogon.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49
vor 7 Stunden von Johannes34567:

"Kaum" wenn man sich nur die avg. Correlation anschaut. Wichtig ist die Korrelation in Phasen, in denen ein Faktor negativ ist. In diesen Phasen ist eben meist ein anderer positiv. https://www.pwlcapital.com/resources/five-factor-investing-with-etfs/

Danke, @Johannes34567 Und genau darauf kommt es an.

 

Interessantes paper. Überzeugt mich: "US value stocks have underperformed US growth stocks for more than 10 years at the time of writing.
This experience is not a reason to avoid value stocks. The market premium has similarly had 10-year
periods of underperformance in the past. When the market went through those periods, the size and
value premiums were generally positive. It should be apparent in Figure 1 that this recent period is
unusual relative to history with the market risk premium dominating while other premiums struggle."

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49

Danke auf für die Links, @glow_pt2Mal sehen, ob die mich aufnehmen. Vorher kann man nicht lesen.

 

Krass, dass der Unterschied zw. S&P 600 und S&P 600 Value langfristig nicht so groß ist: Starke Korrelation (auch in bzw. nach den Crashs im ersten Jahrzehnt) und ähnliche Langfristrendite. Vielleicht ist die Value Prämie gar nicht so groß und ich wäre besser beraten, auf den MSCI World Small Caps statt auf zwei Small Cap Value ETFs für die USA und Europa, die kleine Fondsvolumen haben und vielleicht auch riskanter sind.

Allerdings ist die Entwicklung in den letzten fünf Jahren doch recht verschieden, was für ein Investment in SC Value spricht:
5Jahre.thumb.PNG.37c6cff00b4216d514fce1fad9435ba4.PNG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49
· bearbeitet von Tom49
Am 14.9.2021 um 07:40 von Johannes34567:

 ich meinte, dass es andere Faktoren gibt, die mehr Rendite als Small Caps bieten.

Welche denn, Johannes?
Denn @glow_pt2 zeigte heute, dass S&P 600 und S&P 600 Value langfristig eine ähnliche Rendite haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tom49
· bearbeitet von Tom49
Am 13.9.2021 um 13:17 von Johannes34567:

Bei Value sollte man immer Small Cap Value nehmen und niemals LC Value.

Habe ich schon öfter gelesen und wundere mich, dass Gerd Kommer das bei seinem Robo Advisor nicht macht, sondern nur in LC Value investiert. Er benutzt vier ETFs auf jeweils World Value, Europe Value, World Small und Europe Small laut Screenshot hier

 
Sind ihm die beiden Small Cap Value ETFs auf US bzw. europ Indizes von SPDR vom Fondsvolumen her zu klein? Oder waren es bisher, denn:
SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted hatte von 2015-2020 deutlich unter 100 Mio Fondsvolumen, aber steht jetzt bei über 200 Mio laut: https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00BSPLC413
Und SPDR® MSCI Europe Small Cap Value Weighted hatte von 2015-2020 noch deutlich kleineres Fondsvolumen und steht jetzt bei 103 Mio laut: https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00BSPLC298
@The Statisticiankönnte noch was gegen die beiden ETFs sprechen, außer dem erst recht kurzen Zeitraum mit Fondsvolumen von über 100 Mio?

In seinem Buch von 2015 schreibt Kommer auf S.293f er würde 40% in einen MSCI World Small Cap Value ETF stecken, wenn es denn so einen ETF in Deutschland gäbe, weil "der Value-Effekt bei Small Caps deutlich größer ist als bei Large Caps."
Das ist ja krass viel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...