Zum Inhalt springen
Caveman8

Finanzieller Ruhestand nach Geschäftsaufgabe 

Empfohlene Beiträge

hilflos
vor 16 Minuten von chirlu:

 

Es gibt noch fiktive Zeiten für die Kinder, aber nicht genug bei dreien.

die Kinder kommen normalerweise in der ersten Hälfte des Arbeitsleben

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 26 Minuten von hilflos:

die Kinder kommen normalerweise in der ersten Hälfte des Arbeitsleben

 

Das ist egal.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PKW
vor 5 Stunden von monstermania:

BTW: Bekannte von uns Leben auf dem Campingplatz. Sie haben vor einigen Jahren für sich erkannt, dass es sinnlos war monatlich eine teure Schlafstätte (Mietwohnung in HH) zu finanzieren und haben sich ein Mobilhome für rund 70.000€ gekauft (ca. 45 qm Wohnfläche). Das Teil ist vollisoliert und hat 50 Jahre Garantie auf Durchfaulung. 

Was ist das für ein Mobilhome?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Findet man auf vielen Campingplätzen. Schlimmstenfalls sehen sie aus wie Container oder schlechte Gartenhütten, aber gibt auch hübschere Exemplare. Die Häuser sind grundsätzlich mobil aber wie oft die tatsächlich den Standort ändern würde ich eher gering vermuten. Die kann man oft auch mieten quasi als Ferienwohnung auf dem Campingplatz. 

 

Hier ein paar Bilder (dank Google)

https://www.google.com/search?q=mobilheim+campingplatz&rlz=1C1CHBF_deDE1004DE1004&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwi7q_vM4IL5AhWjXfEDHcWfA3oQ_AUoAXoECAIQAw&biw=1074&bih=728&dpr=1.25

 

Mir scheint aber nicht, dass es das ist was die Eltern wollen, jedenfalls noch nicht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 9 Minuten von PKW:

Was ist das für ein Mobilhome?

https://de.wikipedia.org/wiki/Mobilheim

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PKW

Ah, danke. Ich habe das mit dem Wohnmobil der Bäckereltern verwechselt und mich ob des günstigen Preises gewundert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 4 Minuten von PKW:

Ich habe das mit dem Wohnmobil der Bäckereltern verwechselt und mich ob des günstigen Preises gewundert.

Aktuell besteht das Problem wohl darin, einen Dauerstellplatz auf einem Campingplatz zu finden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Wenn sie einen Dauerstellplatz gesucht hätten, wäre ein gut ausgestatteter Wohnwagen oder ein Mobilheim vermutlich sinnvoller gewesen. Ich gehe davon aus, dass sie zumindest die ersten Jahre noch reisen wollen. Sich treiben lassen, reisen und zur Ruhe kommen. Ist das so schwer zu verstehen? 

 

Dauerstellplätze oder Saisonstellplätze, wo man für 3-6 Monate an einem Standort bleibt sind sicher Möglichkeiten Kosten zu sparen. Aber das werden die beiden schon selbst herausfinden. Mitte 50 sind es ja noch keine Tattergreise. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 17.7.2022 um 14:26 von Sapine:

Ein Minijob mit KV wäre hier für einen oder beide natürlich eine deutliche Verbesserung

@Caveman8: Das halte ich auch für die beste Möglichkeit..

 

Ideal wäre es, wenn der Mann im ersten Jahr >450 Euro verdient und die Frau Minijob mit <450 Euro hat.

Dann kann die Frau über die Familienversicherung von der PKV zurück in die GKV und der Mann sammelt sogar noch ein paar mehr Beitragsjahre in der GRV (wenn auch kaum Rentenpunkte). Be ieinem Mindestlohn von 12 Euro sind 450 Euro ca. 40h pro Monat oder 10h pro Woche. Es kommt natürlich auf die Gesundheit des Mannes an, aber 2x5h pro Woche sind jetzt nicht super viel, es kann dann ja auch "fachfremd" und weniger anstrengend als Handwerker sein, zB Pförtner, Hausmeister oder ähnliches.

Wenn man das noch ein paar Jahre durchziehen kann, dann reicht das Geld sicher lang genug. 

 

Wenn der Mann irgendwann nicht mehr kann, dann kann die Frau trotzdem in der GKV bleiben - nur in die KVdR wird sie nicht mehr kommen. Aber so wie du geschrieben hast, ist die Frau ja "gesünder", d.h. sie könnte auch noch länger einen >451 Job machen und damit den Rentenbeginn nach hinten hinausziehen und auch selbst noch ein bisschen mehr Rentenanspruch sammeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 35 Minuten von slowandsteady:

Ideal wäre es, wenn der Mann im ersten Jahr >450 Euro verdient und die Frau Minijob mit <450 Euro hat.

 

Übrigens steigt zu Oktober die Grenze (mit dem höheren Mindestlohn) auf 520 Euro.

 

vor 37 Minuten von slowandsteady:

der Mann sammelt sogar noch ein paar mehr Beitragsjahre in der GRV (wenn auch kaum Rentenpunkte)

 

Die Frau ebenfalls … Ob die Beitragsjahre einen besonderen Nutzen haben, ist allerdings zweifelhaft, da beide weit von den 35 Jahren entfernt sein werden. Höchstens die Mutter könnte in die Nähe kommen, aber nur, wenn die drei Kinder in großen Abständen geboren wurden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Caveman8

Ich versuche nochmal auf alle Posts zu antworten: 

 

Vermutlich ist es tatsächlich besser erstmal keine Wohnung zu kaufen (Außer es kommt ein Schnäppchen) und statt dessen auf Aktien und Festgeld zu setzen. Womöglich ein großer Anteil Aktien? 

Dann sollen sie erstmal ein paar Jahre leben (das haben sie nämlich tatsächlich extrem vernachlässigt) und dann ein Fazit ziehen. Dann kann man auch gut abschätzen wie viel Geld sie wirklich benötigen. Vielleicht wollen ja auch beide in 2-3 Jahren wieder arbeiten. Das Meiste spielt sich dabei wohl auch im Kopf ab. Sie wollten nur raus aus der Verantwortung und dem Druck jeden Tag leisten zu müssen (Beide waren in den 30 Jahren keinen Tag "krank" im Sinne von "fehlend bei der Arbeit", da nicht möglich - und das an 7 Tagen die Woche) 

 

Und wenn das rückblickend nicht die beste finanzielle Strategie war, dann ist es eben so. Hauptsache die kommenden 15 Jahre werden nochmal genutzt. 

 

Die Einkünfte sollten wir dann so legen, dass sie vom Vater erzielt werden, sodass meine Mutter mitversichert sein kann. Das währe erstmal die größte mögliche Kosteneinsparung.  

Wenn somit die monatlichen Ausgaben vielleicht auf 2.500€ sinken, sieht es ja mit der angenommenden Rendite von 4% und dem Ein- oder anderen Euro aus der Rente und Privatrente nicht mehr so schlecht aus. Zumindest erachte ich die Fallhöhe als nicht so hoch, wenn man mit 80 doch noch ein paar Jahre am Tropf des Staates hängt. 

 

@Fondsanleger1966: Leider war mein Vater kaum beim Arzt. Außer etwa 10 Notfall-Spritzen aufgrund von Hexenschüssen ist wohl kaum etwas dokumentiert. Vielleicht noch 10 Sitzungen Physiotherapie. 

Er war nun kürzlich erstmals beim Facharzt und hat sich im Kernspintomograph untersuchen lassen. Das Ergebnis kenn ich noch nicht. Aktuell ist er seit 3 Monaten krank geschrieben. Folgeerkrankungen lassen sich sicher an der Wirbelsäule ableiten. Psychisch inklusive Gedanken zu Suizid ist auch alles dabei (Da gibt es auch Vorgeschichten bis in die Kindheit aber das geht hier wohl zu weit). Aber eben nichts dokumentiert, da nie vorstellig gewesen. 

 

Der Notverkauf war nun die letzten 2-3 Monate (Mit Eintritt in den Krankenstatus) 

 

Die BU Rente liegt bei 4.500€ mtl. Er müsste bis zum 63. LJ laufen (nicht sicher) Mehr Details kenn ich aktuell nicht. Ich lasse mir aber den Vertrag mal schicken. 

 

Der Plan währe nun also wie folgt: 

 

1) Familienversicherung für die Mutter prüfen

2) BU des Vaters prüfen und verfolgen

3) Tatsächlicher Rentenanspruch beider Eltern + Betriebsrente herausfinden 

3) zumindest mal die ersten Einzahlungen in den All-World leisten (50k?)

4) Finanzbedarf tracken und berechnen 

5) Rentenberater kontaktieren 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 33 Minuten von Caveman8:

IDer Plan währe nun also wie folgt: 

Rentenberater kontaktieren 

BU des Vaters prüfen und verfolgen  (Tipp: VdK Sozialverband ist gar nicht schlecht)

Familienversicherung für die Mutter prüfen

Tatsächlicher Rentenanspruch beider Eltern + Betriebsrente herausfinden 

3) zumindest mal die ersten Einzahlungen in den All-World leisten (50k?)

4) Finanzbedarf tracken und berechnen 

Und dann erst kann man über eine sinnvolle Vermögensaufstellung diskutieren

 

(Noch was: ich würde auch unbedingt einen Psychiater hinzuziehen, weil für mich hat die Krankheitsgeschichte deines Vaters so einige psychosomatische Anzeichen -> Depression (neudeutsch: Burn Out); wenn dein Vater nicht will, dann Termin bei einem Neurologen (mit Schwerpunkt Psychotherapie!) machen, damit der mal "rein neurologisch" die Wirbelsäule abklärt ;))

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation

7) Den Notverkauf steuerlich optimieren. Ggf. kann man die Einnahmen steuerlich über ein paar Jahre strecken. Dann könnte man beispielsweise noch Beiträge in die GRV einzahlen und steuerlich absetzen.

 

Einzahlung in All World ETFs würde ich so lange NICHT empfehlen, bis ein Gesamtkonzept steht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 19 Minuten von stagflation:

7) Den Notverkauf steuerlich optimieren. Ggf. kann man die Einnahmen steuerlich über ein paar Jahre strecken. Dann könnte man beispielsweise noch Beiträge in die GRV einzahlen und steuerlich absetzen.

8) Unbedingt bei einem anderen darauf spezialisierten und kompetenten Steuerberater abklären, weil, da ist meiner Meinung so einiges die letzten Jahrzehnte "versemmelt" worden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 3 Stunden von slowandsteady:

@Caveman8: Das halte ich auch für die beste Möglichkeit..

 

Ideal wäre es, wenn der Mann im ersten Jahr >450 Euro verdient und die Frau Minijob mit <450 Euro hat.

 

Ja super, zwei körperlich zerstörte Geschäftsführer mit teurem Wohnmobil und 700.000 Euro auf der Bank räumen beim Lidl Regale ein und können sich dann auch nicht den Lebenstraum vom Reisen erfüllen, weil sie ja beim Lidl Regale einräumen müssen.

 

Wenn das Geld alle ist gibt es in Deutschland die Grundsicherung. Wenn sie mit 70 oder 80 oder 90 da rein rutschen ist es halt so. 

 

Wenn man jetzt einen Mini-Job annimmt um die Krankenversicherung zu optimieren hat man es wirklich nicht verdient, nochmal im Leben glücklich zu werden. Das ist dann einfach nur typisch deutsch-doof.

 

Die sollen das Grundlegende klären, das Wohnmobil nehmen und losfahren. Und dann schaut man mal nach 1-2 Jahren, ob das überhaupt was ist und ob sie sich überhaupt gegenseitig ertragen. Manchmal hat man das Gefühl, die Leute wollen unbedingt und mit aller Gewalt unglücklich sterben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 15 Minuten von Cepha:

Wenn man jetzt einen Mini-Job annimmt um die Krankenversicherung zu optimieren hat man es wirklich nicht verdient, nochmal im Leben glücklich zu werden. Das ist dann einfach nur typisch deutsch-doof.

 

Sorry, aber das halte ich für Schwachsinn. Die meisten "deutsch-doofen" Mitbürger würden sich freuen, mit Mitte 50 nur noch einen 450€-Minijob machen zu müssen und den Rest der Zeit ihr Leben genießen zu können. Der überwiegende Teil der Bevölkerung darf da nämlich noch mehr als ein ganzes Jahrzehnt Vollzeit schuften ...

 

Das mit dem Minijob (bzw. Midijob) ist doch schon die "smarte" Lösung und von der Gesellschaft komplett querfinanziert, da die realen Kosten der Krankenversicherung weit höher liegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Am 18.7.2022 um 20:17 von Caveman8:

@Fondsanleger1966: Leider war mein Vater kaum beim Arzt. Außer etwa 10 Notfall-Spritzen aufgrund von Hexenschüssen ist wohl kaum etwas dokumentiert. Vielleicht noch 10 Sitzungen Physiotherapie. 

Er war nun kürzlich erstmals beim Facharzt und hat sich im Kernspintomograph untersuchen lassen. Das Ergebnis kenn ich noch nicht. Aktuell ist er seit 3 Monaten krank geschrieben. Folgeerkrankungen lassen sich sicher an der Wirbelsäule ableiten. Psychisch inklusive Gedanken zu Suizid ist auch alles dabei (Da gibt es auch Vorgeschichten bis in die Kindheit aber das geht hier wohl zu weit). Aber eben nichts dokumentiert, da nie vorstellig gewesen. 

 

Der Notverkauf war nun die letzten 2-3 Monate (Mit Eintritt in den Krankenstatus) 

 

Die BU Rente liegt bei 4.500€ mtl. Er müsste bis zum 63. LJ laufen (nicht sicher) Mehr Details kenn ich aktuell nicht. Ich lasse mir aber den Vertrag mal schicken. 

 

Der Plan währe nun also wie folgt: 

 

1) Familienversicherung für die Mutter prüfen

2) BU des Vaters prüfen und verfolgen

3) Tatsächlicher Rentenanspruch beider Eltern + Betriebsrente herausfinden 

3) zumindest mal die ersten Einzahlungen in den All-World leisten (50k?)

4) Finanzbedarf tracken und berechnen 

5) Rentenberater kontaktieren 

 

Ich verstehe es nicht.

 

Ihr habt ungefähr 400.000 Euro vor Eurer Tür liegen (ca. 8 Jahre x 4.500€/Monat BU-Rente). Irgendwann wird der Wind die Scheine wegwehen, weil Ihr Euch strikt weigert, die Tür zu öffnen und auf das Geld zuzugehen. Stattdessen zerbrecht Ihr Eure Köpfe über irgendwelche Kleinstbeträge (in Relation dazu), über irgendwelche Investments in Wohnungen und Aktien, die die Familienversicherung gefährden können usw. und verschwendet damit Eure Zeit und Eure Kraft. (Das gesamte Vermögen beim Vater zu deponieren kann übrigens im Erbfall heftig nach hintenlosgehen, wenn es steuerrechtlich zu wertende Schenkungen an die Mutter in den vergangenen 10 Jahren gab - so etwas summiert sich schnell auf. Aber das ist eine andere Baustelle, die noch warten kann, allerdings vor irgendwelchen Investments angegangen sein sollte.)

 

Ich schicke Dir gleich per PN die Kontaktdaten von ein paar BU-Leistungsfall-Spezialisten. Mit einem von ihnen solltet Ihr in den nächsten Tagen einen unverbindlichen Gesprächstermin per Telefon ausmachen, um die Sache zu eruieren. 

 

Die BU-Konstellation klang nach Deiner Schilderung gar nicht so schlecht, aber es ist da vermutlich noch manches im Gespräch zu klären. Wie man eine BU möglichst gut und überzeugend dokumentiert, werden die BU-Regulierungsspezialisten sagen können. Die machen das jeden Tag. Krankschreibung ist schon mal gut. Unbedingt mglst. lückenlos verlängern lassen und die Dokumente aufbewahren! Die Spritzen dürften ebenfalls bei der Glaubhaftbarmachung der BU helfen.

 

Immer daran denken: BU ist keine EMR! BU bietet den Schutz des zuletzt ausgeübten Berufes und der entsprechenden Lebensstellung und ist meistens wesentlich einfacher zu erlangen als eine Erwerbsminderungsrente.

(@pillendreher: Der VDK darf keine BU-Anträge begleiten, sondern nur EMR - und macht auch das z.T. nicht beim Erstantrag).

 

Wenn der BU-Vertrag noch nicht älter als 10 Jahre sein sollte, bitte noch mit einem Termin beim Psychiater warten bis zum Gespräch mit einem BU-Leistungsfall-Experten, um VVA-Stress zu vermeiden.

 

Um es klar zu sagen: Die BU-Klärung ist aus meiner Sicht Eure 1. Priorität in Sachen Finanzen, Eure 2. Priorität in Sachen Finanzen und Eure 3. Priorität in Sachen Finanzen. Und erst einmal nichts anderes.

 

Wenn Ihr dann wirklich noch überschüssige Kapazität haben solltet, könntet Ihr die Daten zu den Einkünften der Mutter für den Antrag auf GKV-Familienversicherung zusammentragen. Bzw. damit einen Rentenberater beauftragen und diesen dafür mit Eurem Steuerberater zusammenbringen, um Euch selbst zu entlasten und diesen Teil zu delegieren.

 

Danach wäre es vermutlich hilfreich zusammenzutragen, wie die Vermögensverhältnisse während der Unternehmertätigkeit und bei der Auflösung waren, sprich wo *steuerrechtlich zu wertende* Schenkungen stattgefunden haben (inkl. "Steuerfalle Gemeinschaftskonto", Überweisungen zwischen den Eheleuten usw.), um die steuerlichen Auswirkungen eines späteren Erbfalles zu erkennen. Möglicherweise werden die Eheleute das allein zusammen mit Steuerberater und Familienanwalt machen wollen.

 

Aus meiner Sicht wäre diese Klärung eine wichtige Voraussetzung für alle weiteren Schritte der Vermögensstrukturierung und -anlage, damit es beim Vermögensübergang nicht zu ähnlich supotimalen Ergebnissen kommt wie beim Notverkauf des Unternehmens.

 

Weiterhin gutes Gelingen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966

Zum Thema der steuerlichen Optimierung:

 

So wie ich es verstanden habe, gab es vor vielen Jahren erhebliche Spannungen zwischen Vater/Eltern und Sohn (oder umgekehrt) und jetzt eine vorsichtige Wiederannäherung. Außerdem sind noch zwei weitere Geschwister vorhanden. Deshalb habe ich bereits bei diesem Punkt:

Am 18.7.2022 um 23:30 von Fondsanleger1966:

Danach wäre es vermutlich hilfreich zusammenzutragen, wie die Vermögensverhältnisse während der Unternehmertätigkeit und bei der Auflösung waren, sprich wo *steuerrechtlich zu wertende* Schenkungen stattgefunden haben (inkl. "Steuerfalle Gemeinschaftskonto", Überweisungen zwischen den Eheleuten usw.), um die steuerlichen Auswirkungen eines späteren Erbfalles zu erkennen. Möglicherweise werden die Eheleute das allein zusammen mit Steuerberater und Familienanwalt machen wollen.

angedeutet, dass es sinnvoll sein könnte, sich bei sensiblen Themen eher zurückzuhalten, damit das gegenseitige Vertrauen in Ruhe wachsen kann.

 

Deshalb wäre ich sehr vorsichtig, die Rolle des Steuerberaters und seine Arbeit in Frage zu stellen, wenn ich nicht handfeste Anhaltspunkte dafür habe, dass dort etwas nicht stimmt oder dass dort etwas Wichtiges übersehen wird.

 

Außerdem braucht man den Steuerberater noch für eine gute Zusammenarbeit in den bereits angesprochenen und in weiteren Punkten.

 

Das Folgende ist daher nur als Hintergrund gedacht und sollte nicht von den in #92 genannten Prioritäten ablenken.

 

Grundsätzlich gibt es bei einem Unternehmensverkauf zwei Wege, den außerordentlichen Ertrag durch den Verkauf zu versteuern:

 

A) die bekannte Fünftel-Regelung, die z.B. auch bei Abfindungen angewendet wird (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Fünftelregelung ) und bei der Optimierungen z.B. durch Einmaleinzahlungen in die Altersvorsorge (GRV, bAv, Rürup, ...) im selben Jahr möglich und gängig sind,

 

und

 

B) die Sonderregelung des § 34 Abs. 3 EStG, die man ab dem 55. Lebensjahr (Datum des Unternehmensverkaufs!) einmalig in seinen Leben in Anspruch nehmen kann, ggf. in Verbindung mit dem Freibetrag nach § 16 Abs.4 EStG. Siehe z.B. stark vereinfacht https://www.finanztip.de/gewerbebetrieb-verkauf/ sowie deutlich präziser https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/beratung-service/recht-und-steuern/steuerrecht/ertragsteuer-lohnsteuer/einkommensteuer-lohnsteuer/veraeusserungsgewinn-1167776 , dort besonders 5.1, 5.2. und 5.4. Hier wirken sich Einzahlungen in die AV i.d.R. nicht besonders stark aus, da mit 56% des Durchschnittssteuersatzes versteuert wird (bei allerdings einem Mindestsatz). Diese Sonderregelung gilt jedoch nur für *einen einzigen* Verkauf.

 

Weil der Vater genau 55 Jahre alt ist, vermute ich, dass er wg. der Möglichkeit B) solange durchgehalten hat. Wenn das Unternehmen in nur einer Gesellschaft organisiert war (bzw. es nur genau *einen* Verkauf gab), bräuchte man sich über Einzahlungen in die AV zur Steuerminimierung vermutlich keine großen Gedanken machen.

 

Das könnte Caveman vermutlich recht einfach herausfinden, weil der Vater die Besteuerungsvariante kennen dürfte oder sie vom Steuerberater erfragen kann.

 

Ansonsten wüsste ich nicht, ob es so sinnvoll ist, für den Vater derzeit in dem beschriebenen Zustand eine langlaufende Rentenzahlung zu vereinbaren. Ob es für die Mutter sinnvoll ist, hängt von ihren Einkünften, einer evtl. GKV-Familienversicherung, ihrer Beteiligung am Unternehmen, der steuerlichen Veranlagungsart des Ehepaares (gemeinsam oder getrennt) usw. ab. Also vielen Unbekannten.

 

Daneben gibt es grundsätzlich noch eine weitere steuerliche Optimierungsmöglichkeit, weil beim Unternehmensverkauf vermutlich stille Reserven aufgedeckt wurden (z.B. aus teilweise oder komplett abgeschriebenen Immobilien): die Rücklage nach § 6b EStG. Siehe dazu Punkt 2 (nur der Punkt selbst bis vor 2.1) in https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/beratung-service/recht-und-steuern/steuerrecht/ertragsteuer-lohnsteuer/einkommensteuer-lohnsteuer/veraeusserungsgewinn-1167776

 

Diese Rücklage müsste in spätestens vier (bzw. sechs) Jahren wieder aufgelöst werden durch eine Reinvestition. Dafür gibt es z.B. geschlossenene 6b-Fonds, das sind meistens gewerblich geprägte Immobilienfonds. Um die steuerlich optimalen Werte effizient darzustellen, weisen diese oft eine sehr hohe interne Fremdfinanzierung auf, was naturgemäß das Risiko deutlich erhöht. Ich hatte mir vor langer Zeit mal so etwas angesehen. Man sollte sich da wirklich gut auskennen oder einen extrem vertrauenswürdigem Berater an seiner Seite haben.

 

Aus 1.) diesem Grund,

2.) weil der Steuersatz vermutlich durch § 34 Abs. 3 EStG eh schon deutlich gesenkt wird (und die weiteren Optimierungseffekte dadurch  erheblich geringer sind)

und weil ich 3.) nicht risikieren würde, die familiäre (Wieder-)Annäherung durch einen Ratschlag, der eventuell schief geht, zu belasten,

würde ich auch vom §6b die Finger lassen (es sei denn, der Steuerberater kommt damit an).

 

Weiterhin gutes Gelingen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reinsch
Am 18.7.2022 um 21:19 von Cepha:

Ja super, zwei körperlich zerstörte Geschäftsführer mit teurem Wohnmobil und 700.000 Euro auf der Bank räumen beim Lidl Regale ein

 

Es gibt ja diverse Arten von Minijobs.

 

Klar, für 450€ Regale einräumen bedeutet: Weiter schuften, nur ohne ordentliche Bezahlung.

 

Eine Bekannte hingegen hingegen hat die letzten Jahre vor der Rente nur noch in der örtlichen Bibliothek ausgeholfen. Da macht man sich nicht tot und ist zudem noch unter Menschen. Eine andere hat sowieso schon im Tierheim ehrenamtlich gearbeitet, dann halt auf Minijob. Und ein dritter fährt morgens für 2 Stunden Senioren zur Pflege und verbringt den restlichen Tag im Schrebergarten...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
beamter97
vor 8 Stunden von Fondsanleger1966:

Optimierungen z.B. durch Einmaleinzahlungen

Auch Vorauszahlungen in die PKV wirken sich bei der 1/5 Regelung überproportional aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
phlp112
vor 1 Stunde von beamter97:

Auch Vorauszahlungen in die PKV wirken sich bei der 1/5 Regelung überproportional aus.

Das kommt auf die Höhe der Einkünfte an. Es gibt ja auch Konstellationen, bei denen die Fünftelregelung trotz Anwendung ohne Wirkung bleibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hilflos
vor 2 Stunden von Reinsch:

 

Eine Bekannte hingegen hingegen hat die letzten Jahre vor der Rente nur noch in der örtlichen Bibliothek ausgeholfen. Da macht man sich nicht tot und ist zudem noch unter Menschen. Eine andere hat sowieso schon im Tierheim ehrenamtlich gearbeitet, dann halt auf Minijob. Und ein dritter fährt morgens für 2 Stunden Senioren zur Pflege und verbringt den restlichen Tag im Schrebergarten...

auch da gibt´s nicht mehr als demnächst 12.--€/Stunde und lässt sich mit "im Wohnmobil leben wo´s schön ist" nicht vereinbaren.

Aber gibt aber auch in dem Alter noch besser bezahlte Jobs, entweder Vertreter von Backmitteln, Berater bei Handwerkskammer, Beruf/Meisterschule, Fortbildung, Entwicklung von Backmitteln usw.

Aber auch ich bin der Meinung der Geschäftsverkauf war voreilig, denn mit angestellten Chefs oder Backwarenzukauf, hätte man noch ein bisschen Zeit herausschinden können. Man geht mit Mitte 50 nicht in Rente, außer man kann es sich leisten, was hier nicht der Fall ist. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
Am 18.7.2022 um 21:19 von Cepha:

Wenn man jetzt einen Mini-Job annimmt um die Krankenversicherung zu optimieren hat man es wirklich nicht verdient, nochmal im Leben glücklich zu werden. Das ist dann einfach nur typisch deutsch-doof.

 

Die sollen das Grundlegende klären, das Wohnmobil nehmen und losfahren. Und dann schaut man mal nach 1-2 Jahren, ob das überhaupt was ist und ob sie sich überhaupt gegenseitig ertragen. Manchmal hat man das Gefühl, die Leute wollen unbedingt und mit aller Gewalt unglücklich sterben.

Die Situation hier ist nicht furchtbar schlecht, viele Leute haben gar nichts mit 55. Aber so wie es jetzt ist, wird nicht reichen, den Lebensstandard zu halten UND ab jetzt nie wieder zu arbeiten. Auf die Grundsicherung in 20 Jahren würde ich mich nicht verlassen - durch die Demographie wird die wohl eher schlechter werden in Zukunft als sie jetzt schon ist.

vor 1 Stunde von hilflos:

auch da gibt´s nicht mehr als demnächst 12.--€/Stunde und lässt sich mit "im Wohnmobil leben wo´s schön ist" nicht vereinbaren.

Aber gibt aber auch in dem Alter noch besser bezahlte Jobs, entweder Vertreter von Backmitteln, Berater bei Handwerkskammer, Beruf/Meisterschule, Fortbildung, Entwicklung von Backmitteln usw.

Wenn man die "lästige PKV" der Frau mit der Familienversicherung los wird, ist das einer der beiden größten finanziellen Hebel. Doof wäre es, diesen Hebel nicht zu nutzen. Noch wichtiger ist aber der Hebel über BU, dort liegen wie oben schon erwähnt sechsstellige Beträge auf dem Tisch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reinsch
vor 1 Stunde von hilflos:

auch da gibt´s nicht mehr als demnächst 12.--€/Stunde

 

Sicher reicht das nicht um ausschließlich davon zu leben. Wenn man aber mit einem gewissen finanziellen Polster in den Ruhestand schlittern will können die gesparte KV plus ein paar hundert Euro monatlich leicht den entscheidenden Unterschied machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Durch Zufall heute einen Artikel zum Thema Wohnmobil Stellmöglichkeiten abseits der Campingplätze gefunden. 

 

Hinterland Ein Airbnb für Camper

Alpaca Camping

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...