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Fintastik

Depot von Fintastik

Empfohlene Beiträge

Sapine
vor einer Stunde von Fintastik:

Die Inflation hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm (natürlich gibt es die Inflation). 

Doch ich habe mir überlegt wieviel das Depot in 10-20 Jahren wert sein könnte bei 5% Rendite im Jahr. Würde dann über 30% in einem Crash wegfallen, z.B. von 300.000€, also 100.000€, würde es mir schon Schmerzen. So bin ich vorgegangen und habe versucht die möglichen Verluste an meine Gefühle heranzulassen (klingt komisch, ich weiß). So habe ich für mich herausgefunden, dass ich um die 20% Verlust akzeptiere und wegstecken kann. Darauf habe ich mein Depot ausgerichtet. 

Es ist gut, dass du dir so gründlich Gedanken gemacht hast. Das wird helfen wenn die Situation kommt (und irgendwann wird ein Börseneinbruch kommen in den nächsten 40 Jahren). Ich habe mir eben noch mal dein Curvo Link angeschaut. Du hast vergessen die Fondskosten zu berücksichtigen und auch die Kosten für das Rebalancing. Wenn ich beides einschalte wird es schon sehr eng mit den angestrebten 5 % und davon gehen noch die Steuern ab. Bedenke, dass dies kein fixer Wert ist. Wenn du Pech hast sind es vielleicht nur 3,5 % und wenn du Glück hast sind es vielleicht 6,5 %. Gerade mit Blick auf die historisch hohen Anleiherenditen könntest du möglicherweise zu optimistisch rechnen. In jedem Fall kannst du davon gut ein Viertel für Steuern abziehen. Ich will dich auch nicht davon abbringen, aber mir ist es wichtig, dass du die Situation realistisch einschätzt. Dein Depot wird den Werterhalt voraussichtlich schaffen und das  mit nicht allzu großen Schwankungen. Es müsste aber schon extrem gut laufen, damit mehr herausspringt als der Inflationsausgleich. 

 

Als max. Drawdown hatte deine Depotzusammenstellung seit 2005 ca. 11 %.

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Fintastik

Depot-Update: 09.11.2023

 

Hallo,

ein kurzes Depot-Update auf Grund der Kündigung meines Vanguard-Invest-Depots Seitens Vanguard. Hier habe ich den Vanguard LifeStrategy 80 bespart.

Nach reichlicher Überlegung habe ich mich gegen die Eröffnung eines Neo-Brokers-Kontos (z.B. Scalable.Capital, Trade Republic und co.) und mich für mein bereits bestehendes ING DiBa-Depot entschieden. 

Da bei der ING DiBa der LS80 nicht als Sparplan gelistet ist, wurden die Anteile mit Minimal-Verlust (~-150€) vollständig verkauft, dieses Geld wird wiederum in einen Aktien-ETF bei der ING DiBa reinvestiert. 

 

Dadurch ergibt sich nun folgendes Depot:

 

Risikoreich: 80-90%

Risikoarm: 10-20%

 

Warum keine Anleihen?

Anleihen finde ich weiterhin recht interessant, doch einen einzelnen Anleihen-ETF würde ich mir nicht in das Depot holen. Da empfand ich die Kombination des LS80 als sehr interessant mit seinen Vorteilen (z.B. Teilfreistellung).

Aus diesem Grund finden sich keine Anleihen in meinem Depot, sondern eine variable Quote im DWS-Fonds.

Weiterhin habe ich das Gespräch mit @Hicks&Hudson herausgeholt und mir über folgende Passage Gedanken gemacht:

Zitat

Und genau daher kommt die oftmals empfohlene Empfehlung für Anfänger, nur Tagesgeld einen Aktien ETF zu benutzen, denn es ist die RISIKOEHRLICHSTE Variante.

Jeder Mensch weiß, wie sich Tagesgeld/Festgeld verhält u. jeder weiß (bzw. sollte es), dass Aktien bis zu ca. 50% einbrechen können.

Alles andere ist vielen zu "ungenau" und mit zu vielen Überraschungen behaftet. 

[...]

Dann ist wirklich sogar "Aktien Welt ETF + Tagesgeld / Geldmarktfonds" besser, weil es "risikoehrlicher" ist. Es gibt mit diesem KISS keine Marktphase, die total überraschend wäre, weil man zu 99% weiß, was passieren kann. Aktien weltweit kennt man gut samt Risiko und Tagesgeld auch.

Mit diesen Gedanken habe ich mich dann für die "risikoehrliche" Variante entschieden.

 

Warum keine Schwellenländer?

Für mich die schwierigste Entscheidung. 

Lange war ich der Überzeugung, dass EM mit in das Depot muss - aus Gründen der Diversifikation. Doch missfällt mir die politische Situationen der im EM angehörigen Länder (nicht alle) und auch bin ich einer derjenigen, der sich nicht von dem Landessitz eines Unternehmens abhängig macht, sondern den Gedanken des globalisierten Umsatzes/Verteilung/Vernetzung vertritt. 

Auch bin ich kein Fan von der BIP-Gewichtung, weshalb nur die MCAP-Verteilung für mich in Frage kommen würde.

 

Doch der Gedanke der breiten Streuung hat mich nicht gänzlich verlassen, sondern vielmehr hat mich der Gedanke erreicht, ab wann ist "genug" Diversifikation? 

Müssen es 3.641 Positionen (FTSE All World) oder reichen auch 2.000 und weniger? 

Bestärkt hat mich dieser Gedanke, als ich mit die Positionsaufschlüsselung des FTSE All World angeschaut habe: 

 

Zusammenrechnung der prozentualen Gewichtung der einzelnen Positionen:

  1. Position 1-10:    17,57% (siehe Webseiten)
  2. Position 1-100:   44,38%
  3. Position 1-200:   56,23%
  4. Position 1-400:   69,41%
  5. Position 1-800:   83,12%
  6. Position 1-1600: 94,20%

Scroll ich die Liste etwas Auf und Ab, so stelle ich fest, dass bis zur Positionsnummer 177 die Aktien eine Gewichtung von mindestens 0,1% haben und damit 54,04% des ETFs ausmachen.

Ab der Position 1385-3637 haben die Aktien eine Gewichtung von nur 0,009-0,001% und ergeben eine Gewichtung (von 1385-3637) nur 6,99%.

Hieraus ergibt sich für mich auch die Sichtweise, dass (aufgerundet) 2000 Positionen definitiv reichen zum Zwecke der Diversifikation (sogar unter unter 1000).

 

Hole ich mir dann den Vanguard FTSE Emerging Markets heraus und überprüfe lediglich die ersten 10 Positionen im FTSE All World, so ergeben sich folgende prozentualen Gewichtungen im FTSE All World:

  1. Taiwan Semiconductor: 0,6282% (Positionsnummer: 14)
  2. Tencent: 0,3989% (Positionsnummer: 27)
  3. Alibaba Group Holding Ltd Ordinary Shares: 0,3018% (Positionsnummer: 45)
  4. Reliance Industries Limited: 0,1537% (Positionsnummer: 108)
  5. Meituan Dianping Class B: 0,125% (Positionsnummer: 134)
  6. HDFC Bank Ltd: 0,1146% (Positionsnummer: 147)
  7. Pinduoduo Inc. Sponsored ADR Class A: 0,0967% (Positionsnummer: 187)
  8. Infosys Limited: 0,0963% (Positionsnummer: 188)
  9. Vale S.A.: 0,0822% (Positionsnummer: 217)
  10. China Construction Bank Corporation Class H: 0,0792% (Positionsnummer: 229)

Zusammen machen diese 10 Unternehmen im FTSE All World gerade einmal 2,0766%  aus (MCAP 10,6%).

 

Auf Grund dieser Mikrogewichtung und meinen grob oben aufgeführten Gedankengängen habe ich mich zum Schluss gegen eine Investition in die Schwellenländer entschieden.

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brln_sri

Hallo @Fintastik, deine Depotvorstellung ist interessant zu lesen, danke! Sie ist gut aufgearbeitet und deine Überlegungen sind schlüssig erklärt. Ich verstehe allerdings nicht, warum du deine Strategie so häufig anpasst - sowohl bzgl. Asset-Allokation als auch auf der Ebene der ETFs. Soweit ich sehen kann, waren das drei Strategiewechsel in den etwas mehr als einem Jahr: Mal mehr, mal weniger Gold, zwischendurch Anleihen über den LS60/80, jetzt auch noch Bitcoin; außerdem vom All-World über LS-Produkte zum Developed World, lediglich weil der LS80 bei der ING nicht sparplanfähig ist. Ich kann den Drang nach 'Optimierung' nachvollziehen, aber was genau erwartest du dir von deiner Vorgehensweise? Keiner weiß, was die Zukunft bringt. Bleibst du deiner jetzigen, neuen Strategie auch treu, wenn die EM das nächste Jahr besser performen sollten als die Developed World, oder der LS80 plötzlich doch bei der ING als Sparplan möglich ist? Das magst du verneinen, aber ich bin mir da nicht ganz so sicher. In jedem Fall wünsche ich dir viel Erfolg!

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 6 Minuten von brln_sri:

außerdem vom All-World über LS-Produkte zum Developed World

Verstehe ich auch nicht. Die Unpopularität von EM, die man aktuell überall im Forum sehen kann, halte ich für einen klaren Recency Bias.

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Wuppi
Am 30.9.2022 um 18:39 von Fintastik:

Doch bevor ich den Thread beende hier mein kleines Depot:

 

Risikoanteil:

  • 70% Aktien: Vanguard FTSE All-World -> ~90% Industrieländer + ~10% Schwellenländer
  • 15% Gold: Physisch in Form von Münzen

Risikoarmer Anteil:

  • 15% TG:

 

Am 23.7.2023 um 22:24 von Fintastik:

Neues Portfolio:

 

Risikoreicher Anteil: 80%

  • 80% LS 60 (48% Aktien + 32% Anleihen (~20% Staatsanleihen + ~10% Unternehmensanleihen + ~2% Sonstiges))
  • 10% Gold

Risikoarmer Anteil: 10%

 

vor 10 Stunden von Fintastik:

Dadurch ergibt sich nun folgendes Depot:

 

Risikoreich: 80-90%

Risikoarm: 10-20%


Es wurde hier schon mehrfach erwähnt aber ich denke du befindest dich noch in der Sturm und Drang Phase bei der du auf der Suche nach dem “optimalen” Portfolio bist. Vergiss das und beschränke dich auf ein gutes Depot, bespare dies langfristig und mit der maximalen Spartaner die für dich tragbar ist und mit der du dich wohlfühlst. Das wird dir mehr Performance über die nächsten 20, 25, 30 Jahre bringen als durch den Versuch es dauernd zu optimieren. Ich kenne das Gefühl (der Optimierung und Anpassung) sehr gut und denke die meisten haben einen ähnlichen Prozess zu Beginn durchgemacht. Wichtig aber ist, dass du dich nicht dauernd ablenken lässt von neuen Ideen, neuen Produkten. Bleib bei deiner Grundüberlegung, der Allokation und ziehe es durch.

 

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Nachdenklich
vor 40 Minuten von hattifnatt:

Die Unpopularität von EM, die man aktuell überall im Forum sehen kann, halte ich für einen klaren Recency Bias.

+1 !

Und ich würde ergänzen: Das ist zyklisches investieren, mit dem Risiko mit Schwerpunkt in die schon hoch bewerteten Märkte zu investieren.

 

vor 10 Stunden von Fintastik:

Doch der Gedanke der breiten Streuung hat mich nicht gänzlich verlassen, sondern vielmehr hat mich der Gedanke erreicht, ab wann ist "genug" Diversifikation? 

Müssen es 3.641 Positionen (FTSE All World) oder reichen auch 2.000 und weniger? 

Vermutlich reichen auch 500 oder noch weniger Positionen, wenn sie breit über alle Regionen (inkl. EM!) und Sektoren (inkl. der Sektoren, die gerade nicht woke sind) gestreut sind.

 

vor 10 Stunden von Fintastik:

Auch bin ich kein Fan von der BIP-Gewichtung, weshalb nur die MCAP-Verteilung für mich in Frage kommen würde.

Warum glauben eigentlich so viele Anleger, daß sie sich an irgendwelche "vorgekauten" Muster halten müssen?

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Birk
vor 3 Minuten von Nachdenklich:

Warum glauben eigentlich so viele Anleger, daß sie sich an irgendwelche "vorgekauten" Muster halten müssen?

Vielleicht weil viele Anleger von diesen Details keine Ahnung haben (oder haben wollen), und bevor sie etwas falsch machen sich an das halten, was in der einschlägigen Finanzliteratur steht oder einfach nur häufig wiedergekäut wird. Muss nicht schlecht sein, und bevor man vor lauter Grübeln gar nichts macht, ist ein stumpfes Besparen des FTSE All-World besser als nur an der Seitenlinie zu stehen.

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Nachdenklich
vor 57 Minuten von Birk:

bevor man vor lauter Grübeln gar nichts macht, ist ein stumpfes Besparen des FTSE All-World besser als nur an der Seitenlinie zu stehen.

Das ist sicherlich richtig!

Und wer keine eigene Überzeugung davon hat, daß etwas anderes besser sei, der soll das auch gerne so tun.

 

Ich wundere mich nur ab und an, wie viele Teilnehmer hier im Forum von Zweifeln geplagt werden und gedanklich zwischen MCAP und BIP hin und her gezogen werden und nicht auf die Idee kommen, daß man auch ganz unabhängig von diesen "Musterlösungen" seine eigene Aufteilung wählen kann.

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Euronensammler
vor 35 Minuten von Nachdenklich:

daß man auch ganz unabhängig von diesen "Musterlösungen" seine eigene Aufteilung wählen kann.

Sobald diese Individuallösungen jedoch hier im Forum vorgestellt werden, kommen die Propheten der reinen Lehre mit 1000 Guru-Zitaten und Quellenverweisen und zerpflücken den armen Individualisten nach Strich und Faden.

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Fintastik
· bearbeitet von Fintastik

Servus,

ich bedanke mich sehr für eure Anteilnahme und versuche jedem eine Antwort zu liefern:

vor 4 Stunden von brln_sri:

Ich verstehe allerdings nicht, warum du deine Strategie so häufig anpasst - sowohl bzgl. Asset-Allokation als auch auf der Ebene der ETFs. Soweit ich sehen kann, waren das drei Strategiewechsel in den etwas mehr als einem Jahr: Mal mehr, mal weniger Gold, zwischendurch Anleihen über den LS60/80, jetzt auch noch Bitcoin; außerdem vom All-World über LS-Produkte zum Developed World, lediglich weil der LS80 bei der ING nicht sparplanfähig ist.

Tatsächlich dachte ich, dass ich mit meiner LS80-Strategie "fertig" bin, da ich den LS60/80 weiterhin als ein gutes Produkt empfinde.

Doch leider ist dieser nur bei weiteren kleinen Brokern sparplanfähig, z.B. Scalable Capital, Trade Republic  usw. Das Vanguard-Invest-Depot kam da wie gerufen, auch wenn dies ebenso ein kleiner Neuankömmling war. Doch habe ich mir hier mehr erhofft, als bei den z.B. beiden erwähnten Neo-Broker. Die Schließung des Depots hat mich innerlich weiter bekräftigt doch lieber die größeren Banken zu bevorzugen, da ich schon vornherein etwas skeptisch bin bei den Neo-Brokern.

Aus diesem Grund habe ich mich leider von dem LS80 verabschiedet. Natürlich hätte ich eventuell den LS80 auch übertragen lassen können zur ING DiBa, doch da wären die Kosten für die Käufe zu hoch. Sollte tatsächlich irgendwann mal der LS bei der ING DiBa sparplanfähig werden, dann freue ich mich darüber, doch ist dies dann weniger relevant (Laut E-Mail-Verkehr wird dies wohl auch nicht in nächster Zeit passieren).

Der Goldanteil ist vom Grundsatz her geblieben bei 10%.

Bitcoin habe ich jetzt erwähnt, da au Grund des Sprungs nun der Depotanteil die 5% eingenommen hat und in meinen Augen dann auch erwähnenswert ist.

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vor 4 Stunden von brln_sri:

Ich kann den Drang nach 'Optimierung' nachvollziehen, aber was genau erwartest du dir von deiner Vorgehensweise?

Es ist weniger eine Optimierung, sondern mehr eine "Neuaufstellung" auf Grund der Tatsache, dass ich den Neo-Brokern nicht wirklich vertraue (Danke der Schließung von Vanguard, welches das Gefühl nochmal bekräftigt hat) und mir dadurch der LS wegfällt. 

Dabei habe ich mir dann die Frage gestellt, ob wirklich EM eine wichtige Rolle spielen:

vor 4 Stunden von hattifnatt:

Die Unpopularität von EM, die man aktuell überall im Forum sehen kann, halte ich für einen klaren Recency Bias

Klar, vor einigen Jahren waren die EM deutlich rentabler als die Industrieländer, heute ist es umgedreht, was die Zukunft bringt weiß keiner.

Dazu möchte ich gleich auch auf folgenden Beitrag eingehen:

vor 3 Stunden von Nachdenklich:

Warum glauben eigentlich so viele Anleger, daß sie sich an irgendwelche "vorgekauten" Muster halten müssen?

Ich persönlich möchte das Depot so einfach wie möglich halten in seiner jeweiligen Asset-Allocation, weshalb ein All-World oder ACWI IMI, auch der LS, eine sehr bequeme Lösung sind. Doch schaue ich mir die Zahlen der Top 10 EM-Unternehmen der Positionen im All World an, bin ich am Zweifeln ob 10,6% wirklich so viel bringen zum Zwecke der Diversifikation? Wir wirkt es sich auf den All-World aus, wenn die EM tatsächlich mal wieder besser performen als der World, z.B. +20% besser. Wie wirken sich diese 20% im All World aus?

Eine höhere Gewichtung wäre nur mit Hilfe eines Eigenbaus möglich in dem zB. der World + EM oder der All-World mit einem EM-Anteil ergänzt wird. 

 

Anmerkung: Vielleicht habe ich auch in meinen Gedankengängen zu den EM ein Denkfehler, welcher sich durchzieht. Eigentlich beschränkt sich meine Sichtweise nur auf die Einfachheit eines Produkts und der daraus resultierenden Gewichtung der Schwellenländer. Zum Beispiel die Stärke von China in der Industrie ist mir bewusst, aber auch deren große Schwäche in der politischen Ausrichtung und politischen Machtstellung. Auch habe ich die Vorstellung, das auf Grund der heutigen technischen Möglichkeit die Globalisierung bereits dafür gesorgt hat, dass viele Unternehmen aus der Industriewelt bereits direkt/indirekt in diverse relevante Unternehmen "investiert" bzw. "beteiligt" sind und dadurch profitieren. Natürlich könnten die EM deutlich attraktiver werden, wenn z.B. die BRICS auf einen gemeinsamen "Nenner" kommen und dadurch ein "Konkurrent des Westens" werden, doch wer weiß das schon ob dies überhaupt zustande kommen wird.

 

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vor 3 Stunden von Nachdenklich:

Vermutlich reichen auch 500 oder noch weniger Positionen, wenn sie breit über alle Regionen (inkl. EM!) und Sektoren (inkl. der Sektoren, die gerade nicht woke sind) gestreut sind.

Dann liege ich mit meiner Einschätzung nicht alleine, danke dir.

----------------------------

vor 3 Stunden von Wuppi:

Bleib bei deiner Grundüberlegung, der Allokation und ziehe es durch.

Langfristig ist dies mein Ziel. :-)

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Sapine
vor einer Stunde von Fintastik:

Dann liege ich mit meiner Einschätzung nicht alleine, danke dir.

Du solltest den Teil nach dem "wenn" nicht ignorieren. 

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Fintastik

Servus.

vor einer Stunde von Sapine:

Du solltest den Teil nach dem "wenn" nicht ignorieren. 

Mein Satz bezog sich auf die Tatsache das nicht unbedingt 3000 Aktien und mehr notwendig sind, wenn breit gestreut wird.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
Am 9.11.2023 um 23:23 von Fintastik:

Dadurch ergibt sich nun folgendes Depot:

 

Risikoreich: 80-90%

Risikoarm: 10-20%

Bis auf Bitcoin (da kenne ich mich nicht aus) finde ich das eine runde Sache.

Ob nun All World, Developed World, MSCI (AC) World (IMI) usw., dürfte langfristig ziemlich egal sein. Ich selbst nutze den breitesten ETF in dieser Runde (SPDR ACWI IMI), weil damit die großen Klumpen (Apple etc) noch am ehesten gedämpft werden aufgrund EM und SC, aber das ist, wie du richtig erkennst, Justieren im Nachkommabereich. Für den langfristigen Anlageerfolg ist entscheidender, ob du nun wirklich deine Wahl dauerhaft durchhältst und in einiger Zeit nicht wieder umwirfst. Dazu hatten einige Vorschreiber ja bereits verständlicherweise einiges angemerkt. Zumindest mit der ING dürftest du nun einen stabilen Broker haben. Zum Vanguard-Direkt-Debakel habe ich im entsprechenden Faden gerade etwas beigesteuert.

Dir jedenfalls nun viel Erfolg beim Durchhalten.

 

PS (weil es mich drückt, das auszusprechen):

Ich bin gespannt, ob und wie du dich hier äußern wirst, sofern die Emerging Markets oder auch Small Caps in Zukunft deutlich besser performen, als die großen Industrieländer. Es wird wie gesagt bei einer Grundentscheidung nach Marktkap. langfrist. nicht viel ausmachen, aber zu sehen, dass man sie im Falle des Falles gar nicht im Depot hat, kann für einige psychologisch trotzdem nicht so einfach sein.

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Theobuy
Am 10.11.2023 um 14:23 von Nachdenklich:

Ich wundere mich nur ab und an, wie viele Teilnehmer hier im Forum von Zweifeln geplagt werden und gedanklich zwischen MCAP und BIP hin und her gezogen werden und nicht auf die Idee kommen, daß man auch ganz unabhängig von diesen "Musterlösungen" seine eigene Aufteilung wählen kann.

 

Am 10.11.2023 um 15:01 von Euronensammler:

Sobald diese Individuallösungen jedoch hier im Forum vorgestellt werden, kommen die Propheten der reinen Lehre mit 1000 Guru-Zitaten und Quellenverweisen und zerpflücken den armen Individualisten nach Strich und Faden.

Alles, was zwischen eine MCAP und BIP Verteilung gewählt wird, ist m.E. gut vertretbar, daher +1.

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hquw
· bearbeitet von hquw
Am 9.11.2023 um 23:23 von Fintastik:

Dadurch ergibt sich nun folgendes Depot:

 

Risikoreich: 80-90%

Risikoarm: 10-20%

Ist das dein geplantes Portfolio oder hast du das wirklich schon so umgesetzt? Im Geldmarktfonds-Thread hattest du doch geschrieben, dass du den Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap gekauft hast und nicht den DWS ESG Euro Money Market Fonds? Also ich würde den DWS auch bevorzugen aufgrund der niedrigeren Verkaufskosten, aber man kann eben keinen Sparplan darauf einrichten (auf den Xtrackers bei der ING allerdings auch nicht).

 

Mich wundert auch, dass du beim Umzug zur ING den LS80 abgestoßen hast, weil er nicht sparplanfähig ist, aber hier den Vanguard FTSE Developed World als Thesaurierer aufführst, der bei der ING auch nicht sparplanfähig ist. Da gibt es nur die ausschüttende Variante als Sparplan.

 

Statt die ausschüttende Variante vom Vanguard zu besparen, würde ich einfach einen der thesaurierenden MSCI Worlds nehmen. Der SPDR MSCI World ist gut, günstig und thesaurierend. Er hat auch eine hervorragende TD. Bekommt man auch als Sparplan und aktuell mit vergünstigten Einmalkaufkosten bei der ING, was sich bei dir aktuell ja nach dem Verkauf des LS80 anbieten würde.

 

Man kann den Vanguard übrigens nicht 1:1 mit einem MSCI World vergleichen, weil der FTSE Developed Index noch Südkorea und Polen beinhaltet. Also dass der in der Vergangenheit besser lief, heißt auch nur, dass in deinem Betrachtungszeitraum Südkorea und Polen zufällig besser liefen. Man könnte auch fast sagen, dass du den Emerging Markets vielleicht gar nicht so abgeneigt bist, solange sie eine Überrendite zu den Developed Markets liefern. :^)

 

EDIT: Ich will damit nicht sagen, dass man EMs unbedingt haben muss und arm wird, wenn man sie nicht hat. Aber ich habe für mich einfach akzeptiert, dass sie zu einem diversifizierten Portfolio dazugehören. Vielleicht nur marktkapitalisiert, aber ein bisschen muss schon sein. Kann man natürlich anders sehen, aber dann muss man das auch durchziehen. Das ist sicher die schwierigste Sache wie Hicks&Hudson schon angemerkt hat.

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Backpacker
Am 10.11.2023 um 11:23 von Nachdenklich:

Ich wundere mich nur ab und an, wie viele Teilnehmer hier im Forum von Zweifeln geplagt werden und gedanklich zwischen MCAP und BIP hin und her gezogen werden und nicht auf die Idee kommen, daß man auch ganz unabhängig von diesen "Musterlösungen" seine eigene Aufteilung wählen kann.

Mir scheint der Trend eher umgekehrt.

 

Gehäuft schlagen Neulinge auf, die (verständlicherweise) noch wenig Ahnung haben, aber trotzdem ein ganz individuelles und komplexes Portfolio selbst zusammengewürfelt haben, ohne recht erklären zu können warum sie unbedingt das statt die simple 0815 Standardlösung haben wollen. Und dann sind sie flink beleidigt, wenn der Rest des Forums von ihrem brillanten Plan nicht restlos begeistert ist.

 

Ist aber ein Phänomen, das es nicht nur in diesem Forum gibt.

 

Und ja, klar kann man auch abseits der Standardpfade erfolgreich und glücklich werden. Man sollte dann aber doch wissen was man tut, und nicht als Gründe lediglich "Na weil mehr komplex mehr gut ist." oder "Ich bin aber sooo individuell, eine Standardlösung kommt für mich nicht in Frage." haben.

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McScrooge
Am 10.11.2023 um 12:01 von Euronensammler:

kommen die Propheten der reinen Lehre mit 1000 Guru-Zitaten und Quellenverweisen und zerpflücken den armen Individualisten nach Strich und Faden.

Es ging zum Glück mittlerweile genug User, die gegen Propheten der reinen Lehre völlig immun sind :)

vor 21 Minuten von Backpacker:

aber trotzdem ein ganz individuelles und komplexes Portfolio selbst zusammengewürfelt haben, ohne recht erklären zu können warum sie unbedingt das statt die simple 0815 Standardlösung haben wollen.

Vielleicht wollen einige es auch nicht erklären? Auch weil Propheten eh nicht offen für individuelle Meinungen sind?

Am 10.11.2023 um 13:11 von Fintastik:

Ich persönlich möchte das Depot so einfach wie möglich halten in seiner jeweiligen Asset-Allocation, weshalb ein All-World oder ACWI IMI, auch der LS, eine sehr bequeme Lösung sind.

Jeder der bequeme Lösungen haben möchte sollte das so machen.

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Backpacker
vor einer Stunde von McScrooge:

Vielleicht wollen einige es auch nicht erklären?

Fragt sich, warum man dann überhaupt einen Thread erstellt und um Feedback bittet. Wenn man sowieso schon genau weiß was man machen will soll man es halt einfach machen.

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Fintastik
· bearbeitet von Fintastik

Liebe WPF-Gemeinde,

 

vielen Dank für eure Hilfsbereitschaft, Geduld und Ausdauer. Dank eurem kritischen Blick und Hilfestellungen, habe ich meine Gedanken auf Null gestellt und mich nochmal mit meinen drei Hauptbüchern ("Souverän Investieren" von Kommer, "Asset Allocation" von Menzel & Rodenwaldt, sowie "Mentale Börsenkompetenz" von Buskamp), sowie diesem Thread, als auch dem Einsteiger-Thread "ETF-Depot aufbauen" von @Ramstein auseinandergesetzt.

Ziel war es, wieder meinen persönlichen richtigen Grundbaustein des Investierens zu finden und sich wieder auf die Basis zu fokussieren und alles drumherum auszublenden.

 

Persönliche Kritik (kurz gefasst): Ich bin gut gestartet, jedoch habe mich, auf Grund einiger hier genannten Psychologie-Phänomene und ein paar Weitere, in eine Art Konzeptlosigkeit manövriert, indem ich mein Gesamtkonzept (einfaches verständliches passives Investieren) mehr und mehr aus den Augen verloren habe, indem ich mich in meiner Vernarrtheit der "Komplexität & Detailliertheit" verrannt habe. 

 

Resultat: Ich kehre zurück zu meiner alten Idee, da diese einfach und rational durchdacht ist, dies bedeutet ich verzichte auf das unterschwellige Perfomance-Chasing, durch das alleinige besparen des MSCI World und dem Verlangen der Überoptimierung der Asset-Klassen durch Hinzunahme weiterer Finanzprodukte.
 

Umsetzung:

  • Allgemeine Liquidität:

Der Notgroschen in Euro besteht weiterhin in Form von 3,5 Monatsgehältern, welcher auf einem TG-Konto der BMW-Bank liegt.

Um stets liquide zu sein, bleibt auch mein vordefinierter Betrag (~1,5 Monatsgehälter) auf dem Girokonto bestehen.

So habe ich also 5 Monatsgehälter in der Heimatwährung zur Verfügung, was für meine berufliche Stellung und der damit verbundenen Sicherheit meines Einkommens ausreichend ist.

  • Depot (Curvo zur Visualisierung):

                              Risikoreich: 90%

                                                 SPDR MSCI ACWI IMI: 75% (Homepage, TrackingDifference)

                                                 Bitcoin5%

                                                 Gold10%

                              Risikoarm: 10%

                                                 DWS ESG Euro Money Market Fonds10%

 

Warum kein FTSE All World? 

Ich habe mich schlussendlich für den ACWI IMI entschieden, da dieser das „einfachste“ Produkt ist, welches nach Mcap-Gewichtung die Industrie- & Schwellenländer abbildet, als auch die Large- + Mid- + Small-Cap-Unternehmen. Ihr habt Recht, dass die 10% EM nicht wirklich ausschlaggebend sind in der Gesamtbetrachtung. Man aber froh ist in EM investiert zu sein, wenn diese eventuell in der Marktkapitalisierung an Gewicht zunehmen. Der Vanguard All World bildet natürlich auch einen großen Teil der Welt ab (90-95%) und somit auch zum Teil in SC-Unternehmen und ist somit ebenso ein gutes Produkt, weshalb sich beide Produkte nicht so stark unterscheiden werden.

Auch wenn der FTSE All World eine bessere TDV (Tracking Difference Variance) aufweist mit seinen 0,00% (extraETF) und der ACWI IMI mit nur 0,47% (extraETF), werden zum Schluss beide ETFs einen an den Ziel bringen.

Der Punkt bzgl. der deutlich höheren Positionsanzahl im FTSE ist für mich ein vernachlässigbarer Grund, denn ich bin noch immer der Meinung, dass <0,1% Anteile relativ wenig bringen und ich somit durchaus mit einer geringeren Aktienanzahl gut leben kann.

Beide Produkte betreiben Wertpapierleihe (SPDR wohl seit dem 27.10.2023), also gibt es hier auch keinen Unterschied.

Im Endeffekt ist es zum Schluss egal, welches Produkt genommen wird, weshalb ich mich für den SPDR entschieden habe und der Vanguard FTSE All World als Reserve/Alternative behalte.
 

Abschluss: Vielen Dank für die Begleitung und eure Zeit!

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Liebe Grüße

Fintastik

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
Am 9.11.2023 um 23:23 von Fintastik:

Depot-Update: 09.11.2023

 

Dadurch ergibt sich nun folgendes Depot:

 

Risikoreich: 80-90%

Risikoarm: 10-20%

 

n in die Schwellenländer entschieden.

 

vor 34 Minuten von Fintastik:
  • Depot (Curvo zur Visualisierung):

                              Risikoreich: 90%

                                                 SPDR MSCI ACWI IMI: 75% (Homepage, TrackingDifference)

                                                 Bitcoin5%

                                                 Gold10%

                              Risikoarm: 10%

                                                 DWS ESG Euro Money Market Fonds10%

 

Lieber Fintastik, irgendwie sehe ich gerade den großen Unterschied nicht, außer dass du den riskanten Depotanteil (der eh schon sportlich ist) nochmals etwas aufgestockt hast.

Was übersehe ich?

 

PS https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3YLTY66,IE00B0M62Q58 

(damit klar wird, was ich sagen will)

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 3 Stunden von Backpacker:

Fragt sich, warum man dann überhaupt einen Thread erstellt und um Feedback bittet. Wenn man sowieso schon genau weiß was man machen will soll man es halt einfach machen.

Das sehe ich ähnlich, weil es logisch ist.

Wer selbst Ahnung von allem hat und davon überzeugt ist, was er tut (eigene Gewichtung, aktives Anlegen etc), der braucht hier keine Rückmeldung von anderen Usern. Gerade bei Anfängern/Neulingen (von denen hast du ja hauptsächlich gesprochen) ist es aber eben oftmals nicht so. 

Es fehlt Wissen. Dies führt dazu, dass es an Selbstvertrauen fehlt. Dies führt dazu, dass es an Durchhaltevermögen fehlt für eine getroffene Entscheidung.

Also versucht man, sich hier Bestätigung von anderen einzuholen oder eben manchmal auch in eine Richtung geschubst zu werden, zu der man sich selbst nicht traut. Es ist letztendlich schon ziemlich ein Abgeben der Verantwortung für sein eigenes Geld. Eigentlich sollte das aber nicht so sein, womit ich gleich nochmal zum Themenstarter hier komme.

 

@Fintastik

Kannst du dich noch an die ersten Sätze erinnern, die ich dir damals bei unserem komplexen Austausch geschrieben hatte ?

Ich hatte dir damals geschrieben, dass es kein ideales oder empfehlenswertes Depot gibt, sondern nur das, was FÜR DICH am idealsten ist.

Ich hatte erwähnt, dass es daher auch keine idealen Produkte geben kann, die zu DEINEM idealen Depot passen.

Der Weg, selbst herauszufinden, was dieses eine FÜR SICH passende Depot ist, ist das, was so schwer ist.

Man kann aber Hinweise geben und Wissen vermitteln, die jedem ein wenig helfen können.

Und trotzdem kann es am Ende so sein, dass für Person A das ideale Depot ein recht teurer, indexnaher Aktienfonds der örtlichen Hausbank (Uniglobal etc) ist, dessen Depotauszüge nur einmal im Jahr per Papierpost im Briefkasten landen, für Person B ein Trio aus mehrere Mischfonds bei einer mittelteuren Online-Bank und für Person C einfach nur ein Vanguard All World bei einem Neo-Broker (alles dann wichtigerweise risikoangepasst durch Beimischung von Tages-, Festgeld oder auch Geldmarktfonds/Bundesanleihen).

Erfolg wird das haben, was man durchhalten kann UND welches man nicht ständig umwirft.

Der größte Gegner ist und bleibt der Typ im Spiegel.

 

Dein Faden hier ist eigentlich für Anfänger gut geeignet, weil er auch zeigt, wie schwer es ist, das für sich Passende und dauerhaft Durchzuhaltende zu finden.

 

Deine Wahl mit dem SPDR und DWS Money Market beruht hoffentlich nicht in erster Linie darauf, weil ich diese Produkte hauptsächlich (aktuell!) nutze.

Du bist der, welcher wirklich überzeugt sein muss. Meine Gründe für die Entscheidung pro SPDR hatte ich je erwähnt. Die müssen aber nicht für andere passen bzw. können lächerlich vernachlässigbar sein für andere Anleger. Bei den Geldmarktfonds ist es genauso.

 

Daher ist es wie immer hier: 

Das Forum hier kann Segen und Fluch zugleich sein. 

Einerseits ist es möglich, sich hier sehr viel Wissen anzueignen, auf der anderen Seite verleitet vieles hier aber auch, überhaupt das Grübeln anzufangen bei verschiedenen Themen. Erst dadurch kommen wieder Zweifel auf ("Hm ... womöglich könnte ich doch noch ... " etc) und man neigt dazu, wieder Produkte und Bausteine zu tauschen oder aktiver zu werden, als man eigentlich wollte (KISS, Multi-Asset, Buy the Dip, Zinsentwicklungs-Prognosen und und und).

 

Ich bin ja daher der Meinung, dass Neulinge nach einer gewissen Zeit hier (wenn sie eben ein bestimmtes Level an Wissen erreicht und ihr Depot eingeloggt haben), eher nicht mehr so lesen sollten. Weniger wäre vielleicht mehr in der Hinsicht, dass man weniger dazu verführt wird, wieder etwas zu verändern im Portfolio.

 

vor 23 Minuten von pillendreher:

außer dass du den riskanten Depotanteil (der eh schon sportlich ist) nochmals etwas aufgestockt hast.

Danke dafür, denn das hatte ich sogar übersehen. 

Dabei wäre das auch ein Punkt, der eben elementar wichtig ist, eben die FÜR SICH passende Risikostufe zu finden, also das Verhältnis zwischen risikoarm zu risikoreich-

Wenn das nicht passt, dann bricht das Kartenhaus irgendwann zusammen und dann interessiert es eh nicht mehr, was man für Produkte gewählt hat.

Das müsste dem Themenstarter aber eigentlich schon klar sein, soweit ich mich erinnere.

 

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Fintastik
· bearbeitet von Fintastik

Servus.

vor 24 Minuten von Hicks&Hudson:

Kannst du dich noch an die ersten Sätze erinnern, die ich dir damals bei unserem komplexen Austausch geschrieben hatte ?

Das kann ich und ich bin reingerutscht, wie prognostiziert. Aber so sei es drum - Lehrzeit wurde genommen und ich stehe mit einem fast gleichen Depot da, wie zu Beginn. Jedoch bereue ich diese einjährige Erfahrung nicht, sodass ich nun weiß in welche Richtung es geht und es letztlich egal ist, welches Produkt man nimmt. 

 

vor 24 Minuten von Hicks&Hudson:

Deine Wahl mit dem SPDR und DWS Money Market beruht hoffentlich nicht in erster Linie darauf, weil ich diese Produkte hauptsächlich (aktuell!) nutze.

Du bist der, welcher wirklich überzeugt sein muss.

Für mich war es die eigene Entscheidung diese beiden Produkte zu nehmen:

Der DWS auf Grund des kostenlosen Erwerbs und der identischen Funktion zu anderen Geldmarktfonds, welche alle Kaufkosten hatten.

Vanguard All World oder SPDR ACWI IMI - eigentlich egal welchen man hier nimmt, zum Schluss habe ich den ACWI IMI genommen auf Grund seiner vollständigen Marktabdeckung (Wenn schon, dann richtig.). Ob die 5-10% mehr tatsächlich mehr bringen gegenüber dem FTSE All World bezweifle ich. Zum Schluss können theoretisch auch beide parallel bespart werden und es wird ein ähnliches Ergebnis rauskommen. 

 

@pillendreher

Es ändert sich lediglich das Produkt mit seiner Anlagestrategie, in zusätzlich EM und SC, wodurch sich die Gewichtung der Positionen / Regionen / Sektoren etwas verschiebt. 

Zum LS ändert sich der Anleihen-Anteil im Depot, welcher auf "0" gesetzt wird.

 

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Hicks&Hudson
vor 5 Minuten von Fintastik:
vor 23 Minuten von Hicks&Hudson:

Kannst du dich noch an die ersten Sätze erinnern, die ich dir damals bei unserem komplexen Austausch geschrieben hatte ?

Das kann ich und ich bin reingerutscht, wie prognostiziert.

Das ist (wie du selbst festgestellt hast) in deinem Fall nicht schlimm. Noch besser ist es, dass du es gemerkt hast (das wird dir für die Zukunft helfen). Respektabel (und für andere Anfänger hilfreich) finde ich, dass du das hier nochmal schreibst und ehrlich zugibst :thumbsup:

 

vor 8 Minuten von Fintastik:

Für mich war es die eigene Entscheidung diese beiden Produkte zu nehmen:

Der DWS auf Grund des kostenlosen Erwerbs und der identischen Funktion zu anderen Geldmarktfonds, welche alle Kaufkosten hatten.

Vanguard All World oder SPDR ACWI IMI - eigentlich egal welchen man hier nimmt, zum Schluss habe ich den ACWI IMI genommen auf Grund seiner vollständigen Marktabdeckung (Wenn schon, dann richtig.). Ob die 5-10% mehr tatsächlich mehr bringen gegenüber dem FTSE All World bezweifle ich. Zum Schluss können theoretisch auch beide parallel bespart werden und es wird ein ähnliches Ergebnis rauskommen.

Klingt für mich nach einer logischen und nachvollziehbaren Argumentation :thumbsup:

 

Jetzt heißt es nur noch Durchhalten. Der Rest läuft automatisch :)

Viel Erfolg und Glück (gehört auch immer dazu) dabei !

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Fintastik
vor 1 Minute von Hicks&Hudson:

Respektabel (und für andere Anfänger hilfreich) finde ich, dass du das hier nochmal schreibst und ehrlich zugibst

Fehler gestehe ich ein und vielleicht, irgendwann einmal, liest das ein Einsteiger und kann etwas daraus lernen.

Empfehlung für Literatur: "Mentale Börsenkompetenz" von Buskamp (Link s. o.) -> Ich dachte mich wird es nicht treffen, da ich mich vorsorglich belesen hatte. Tja, hat es doch und somit durfte ich das Buch nochmal lesen. ;)

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hquw
· bearbeitet von hquw
vor 2 Stunden von Fintastik:

Auch wenn der FTSE All World eine bessere TDV (Tracking Difference Variance) aufweist mit seinen 0,00% (extraETF) und der ACWI IMI mit nur 0,47% (extraETF), werden zum Schluss beide ETFs einen an den Ziel bringen.

Wobei das auch historische Daten sind und der SPDR lange Zeit nur wenige hundert Positionen hatte, also sehr starkes Sampling betrieben hat und auch noch deutlich teurer war. Das sollte in Zukunft daher sowieso deutlich besser aussehen.

vor 2 Stunden von Fintastik:

Der Punkt bzgl. der deutlich höheren Positionsanzahl im FTSE ist für mich ein vernachlässigbarer Grund, denn ich bin noch immer der Meinung, dass <0,1% Anteile relativ wenig bringen und ich somit durchaus mit einer geringeren Aktienanzahl gut leben kann.

2600 Positionen beim SPDR sind eigentlich auch gar nicht mehr so wenig. Auch der Vanguard FTSE All-World betreibt ja Sampling, nur eben deutlich weniger.

 

Nach der Schließung von Vanguard Invest Direkt war ich übrigens auch sehr kurz davor zu verkaufen anstatt einen Depotübertrag mit meinen FTSE-All-World-Anteilen zu machen und stattdessen den SPDR MSCI ACWI IMI bei der ING zu kaufen. Also ich kann den Gedanken sehr gut nachvollziehen, gerade wenn man noch am Anfang ist und keine großen Gewinne oder Verluste mit einem Verkauf realisiert. Wie du schon sagst, ist der Unterschied praktisch natürlich sehr gering, aber die niedrige TER und der breitere Index sind definitiv etwas, was für eine langfristige All-in-One-Lösung schon sehr verlockend ist.

 

Ich war übrigens auch anfangs sehr zwiegespalten, ob ich die EMs will oder nicht. Ich habe sogar einmal ganz kurz den Vanguard FTSE Developed World bespart, bin dann aber auch sehr schnell zum All-World geswitcht, weil ich mich schon in der Zukunft habe ärgern sehen, dass ich nicht die einfachste All-in-One-Lösung genommen habe und überhaupt in die Situation kommen könnte, FOMO zu bekommen und mit zusätzlichen EM-EFTs und irgendwelchen wilden Beimischungen zu experimentieren. Ich sehe mich jedenfalls eher >30 Jahre in einen FTSE All-World oder MSCI ACWI IMI investieren als in meine eigene Gewichtung und das war mir bei solchen Zeiträumen einfach wichtiger.

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