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Goldmarie92

1 (Eine) Aktie besparen

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Caveman8

Naja, man kann seine Überlegungen immer mit noch schlechteren Ideen vergleichen um sie sich schön zu reden. Besser werden sie davon aber nicht. Ich orientiere mich generell im Leben immer am maximal möglichen. Daran gemessen ist das eben keine gute Idee. Es sei denn sie kann in die Zukunft blicken und trifft das nächste Apple oder Amazon. 

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Goldmarie92
vor 22 Minuten von Caveman8:

Naja, man kann seine Überlegungen immer mit noch schlechteren Ideen vergleichen um sie sich schön zu reden. Besser werden sie davon aber nicht. Ich orientiere mich generell im Leben immer am maximal möglichen. Daran gemessen ist das eben keine gute Idee. Es sei denn sie kann in die Zukunft blicken und trifft das nächste Apple oder Amazon. 

Hallo Caveman8,

was ist dein Vorschlag? Was ist die bessere und somit eine gute Idee?

vor 21 Stunden von myrtle:

Konkrete Tips gibts nicht :) Aber den Ansatz, den verstehe ich voellig. Halten wir also fest: 5-10%, damit ist doch dein Lebenserfolg nicht eingeschraenkt - wenn du den Rest halt auch durchziehst. Ich habe es etwas anders aufgeteilt, verfolge aber einen aehnlichen Grundgedanken. Von meinen Wertpapieren stecken zwei Drittel in ETF, 1/3 in Einzelaktien. Die Einzelaktien sind relativ wenige. Es gibt Mindestanlagesummen im fuenfstelligen Bereich (nichts sollte Spielgeld sein). Ob Wachsen oder Fallen, der entscheidende Punkt ist, die ETF nie leiden zu lassen, dort wird immer nur zugekauft. Die Einzelaktien werden etwas schwaecher in dieser Art Konsequenz behandelt, folgen ihr aber i.W.. Ihr Zukauf wird auch nie gierig und dann hoeher in ihrem Verhaeltnis zu den Breitband-ETF, es wird zwar diskontinuierlich, aber letztlich immer wieder investiert. Die Anlagedauer ist dabei immer noch weit weg von jeder Kurzfristspekulation und umfasst immer mehrere Jahre an Mindestdauer. Ich behalte mir aber - ein Unterschied zu dir - trotzdem vor, zu verkaufen. Ich kann aber sehr lange warten.

Ich trenne beide Posten auch im Kopf (bei deinem geringeren prozentualen Anteil ist das noch einfacher). Mir ist dabei Wurscht, ob ich jemandes Vorstellungen bzgl. vorgeblich negativer mentaler Buchfuehrung verletze, meine werden es nicht :-) Ich habe auch noch andere Anlagen, die ich ebenfalls abtrenne. Ich halte das fuer natuerlich.  

Auch sollte man mit 30 nicht vergessen, dass Prio 1 in 98% der Faelle die Gedanken sind, die man in die Sicherstellung oder eben auch Erweiterung der Zufluesse steckt, die man ueberhaupt investieren kann.

Ja, das gibt meinen Plan und meine Gedanken sehr gut wieder. Danke.
Das mit den konkreten Tipps versteht sich von selbst.....Eine Glaskugel hat niemand

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Gast240408
· bearbeitet von myrtle
1 hour ago, Caveman8 said:

Naja, man kann seine Überlegungen immer mit noch schlechteren Ideen vergleichen um sie sich schön zu reden. Besser werden sie davon aber nicht. Ich orientiere mich generell im Leben immer am maximal möglichen. Daran gemessen ist das eben keine gute Idee. Es sei denn sie kann in die Zukunft blicken und trifft das nächste Apple oder Amazon. 

Und wieder will es jemand nicht praezisieren.

Mal so gefragt: Wer eigentlich redet hier schoen? Jemand, dessen Investitionsueberlegung eine Mittelwertaussage ueber eine unbestimmte Zeit (kann auch in 200 Jahren eintreffen, der hoehere Wert) auf einer zeitlich und ebensolchen inhaltlichen (meist US-Indices) begrenzten Menge an Wertpapieren getroffenen "Regel" beruht? Das ist nicht in Stein gemeisselt und eine extrem schwache Aussage. Weil man sich immer missverstehen kann der disclaimer: nicht schwach im Geist des Vertreters dieser Aussage, schwach im Sinn ihrer Substanz, ein Mittelwert irgendwann irgendwo, gerade also die fehlenden quantifizierbaren Zeitaussagen. Und v.a.D. ist es lange nicht alles.  Schon mathematisch nicht.

 

Ein Erwartungswert ist eben nur das erste Moment einer stochastischen Verteilung. Die Standardabweichung ist das zweite (zentrale) Moment. Wurzel aus der Varianz, Volatilitaet in Finanzkreisen. Die aber sehr verschieden definiert werden kann. Eine der sinnvolleren Definitionen fuer unsere Zwecke hier - die sog. implizierte Volatilitaet - macht sie schon ziemlich schwierig berechenbar (Black-Scholes) und immer noch oft genug falsch genug. Liegt daran, dass sie die Zukunft antizipiert. Damit hoert es aber immer noch nicht auf: Ein stochastischer Prozess ist durch die Menge aller Momente bestimmt, das waeren also weitere Ordnungen, Schiefe, Woelbung, mancher kennt das. Nur wenige Prozesse (Gauss, Wiener) haben dabei nur eine limitierte Menge an Momenten (zwei in dem Fall). Finanzmaerkte sind sicher alles, aber bestimmt kein Gaussscher Prozess.

 

Was sie aber v.a.D. nicht sind, sie sind nicht einfach pure Glaskugel. Meint, sie sind nicht nur Stochastik. Fundamentalbewertungen - was schon eine Nummer besser ist, weil es gerade den Freunden passiven Investierens oft vollstaendig fehlt - sind dabei nicht auf das Lesen von KGV's etc. beschraenkt. Ist man z.B. zeitig und tief genug in einer Technologie drin, dann wird man ihrem Einpreisvorgang voraus sein. Die Investmentfirmen mit den tiefen Taschen wissen das natuerlich und versuchen zu kompensieren, indem sie sich a) einen Stall an hochbezahlten PhD's halten bzw. entsprechende Beziehungen in die Forschung aufbauen, die ihnen die heissen Dinge zeitig genug anschleppen. Klappt aber nicht immer, manchmal gehts auch voll in die Hosen. Siehe Sequoia und FTX. Und Simons z.B. hatte mit den in seinen Faellen mathematischen Themen auch Vorlauf von etlichen Jahren, bis das in die gewoehnliche Finanzmathematik eingesickert ist. U.a. deswegen waren solange Ueberrenditen moeglich.

Ich war zweimal in Aktien dabei, einmal als Firma bei Amazon (persoenlich, pre-2000-Kunde), einmal bei KI (die ich seit Ende der Neunziger beruflich betreibe). Glueck ist natuerlich dabei, aber sicher nicht ausschliesslich. Ist nun auch  - fuer mich - gegessen, intensiv stecke ich dort nichts mehr rein.

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Caveman8
vor einer Stunde von Goldmarie92:

Hallo Caveman8,

was ist dein Vorschlag? Was ist die bessere und somit eine gute Idee?

Ja, das gibt meinen Plan und meine Gedanken sehr gut wieder. Danke.
Das mit den konkreten Tipps versteht sich von selbst.....Eine Glaskugel hat niemand

Deine zusätzlichen Einlagen ebenfalls streuen. Wenn die dafür der ETF zu langweilig ist, dann kaufe doch jeden Monat eine andere Aktie. Sobald du 30 Stk. gekauft hast, kannst du ja wieder bei der ersten Aktie weitermachen und nachlegen. So bist du wenigsten einigermaßen differenziert. 
Klar, wenn du das Risiko magst zieh deinen Plan durch. Ich gehe auch gerne ins Kasino. Aber man darf sich da halt keine Gewinnchance einreden. Auf lange Sicht gewinnt immer die Bank. 
 

Auf den anderen Post gehe ich nicht ein. Sorry dafür fehlt mir die Zeit. 

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Gast240408
34 minutes ago, Caveman8 said:

Auf den anderen Post gehe ich nicht ein. Sorry dafür fehlt mir die Zeit. 

Beschraenk dich einfach auf eine Begruendung zum "sich selbst schoen reden". Mehr muss nicht sein, aber wenn man das in dieser Form von sich gibt, sollte man dazu in der Lage sein.

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Caveman8

Gerne: 

Es gibt genügend Literatur zum Thema Stockpicking. Alles deutet in die selbe Richtung. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit liegt die Rendite unterhalb der Marktrendite. Damit ist das Setzen auf eine einzige Aktie nichts weiter als Glücksspiel. Wenn man daran Freude hat ist das ja ok, sich aber einzureden einer der Wenigen zu sein, der den Markt schlägt ist naiv. 

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Shoe77
vor 13 Minuten von Caveman8:

 

Es gibt genügend Literatur zum Thema Stockpicking. Alles deutet in die selbe Richtung. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit liegt die Rendite unterhalb der Marktrendite. Damit ist das Setzen auf eine einzige Aktie nichts weiter als Glücksspiel. Wenn man daran Freude hat ist das ja ok, sich aber einzureden einer der Wenigen zu sein, der den Markt schlägt ist naiv. 

Das ist sicherlich richtig, und mit nur einer Aktie schon gar nicht.

 

Wenn ich allerdings etwas sehe und als Gelegenheit einstufe dann gehe ich da shon mal rein.

Da hat man dann schon mal eine bessere Performance.

Bei Corona habe ich ordentlich Shell akkumuliert. Diese Anlage hat sich mehr als verdoppelt.

Dazu die Impfstoffe ein paar mal gehandelt.

Bombardier war auch sehr gut.

Jetzt Porsche ein Selbstläufer.

Und Netflix hat sich auch wieder sehr gut erholt.

 

Aber das kann ja jeder selbst entscheiden wie viel Zeit und Geld er investieren will und welches Risiko akzeptabel ist.

 

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Gast240408
· bearbeitet von myrtle
1 hour ago, Caveman8 said:

Gerne: 

Es gibt genügend Literatur zum Thema Stockpicking. Alles deutet in die selbe Richtung. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit liegt die Rendite unterhalb der Marktrendite. Damit ist das Setzen auf eine einzige Aktie nichts weiter als Glücksspiel. Wenn man daran Freude hat ist das ja ok, sich aber einzureden einer der Wenigen zu sein, der den Markt schlägt ist naiv. 

Na endlich kommen wir mal auf eine wenigstens rudimentaer sachliche Ebene. Die passiven Vertreter und Stockpickinghasser gehen ja insofern mit, einen trade-off zwischen Risiko und Rendite anerkennen. Was meist in voelliger Selbstverstaendlichkeit (so dass man eben ohne auch nur noch nachzudenken - das ist das Nervige aber irgendwie auch Gewohnte - reflexiv sofort Injurien wie "schoen reden" verwendet) dabei ist, ist aber diese Hammer-Nagel-Sichtweise, dass man das Ganze ausschliesslich ueber Diversitaet in geeigneten Papieren - ob viele Einzelaktien oder breite  ETF - auspendeln sollte. Die TO nimmt aber schon eine Risikobegrenzung ueber den Anteil ihrer Investition vor - die 5-10% - warum sollte sie innerhalb dieser Klammer jetzt die Rendite noch weiter ueber Diversifizierung in der Breite einschraenken? Eine Schraube reicht hier.  Ueber die Hoehe kann man trefflich streiten - meine "spekulativen" Anteile sind entschieden hoeher, aber trotzdem mit verschiedenem Zaumzeug hart limitiert.  

 

 

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Richie_Rich
2 hours ago, myrtle said:

5-10% - warum sollte sie innerhalb dieser Klammer jetzt die Rendite noch weiter ueber Diversifizierung in der Breite einschraenken?

Warum die ohnehin überschaubare Rendite global diversifizierter ETFs durch scheinbar kompetentes Stockpicking zusätzlich reduzieren?

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Shoe77
vor 1 Minute von Richie_Rich:

Warum die ohnehin überschaubare Rendite global diversifizierter ETFs durch scheinbar kompetentes Stockpicking zusätzlich reduzieren?

Also mit Porsche und den anderen genannten Investments habe ich gar nichts reduziert.   :)

Was soll dieses Gehetze immer?

Kannst du es nicht ertrage wenn Leute mit dem bösen Stock Picking besser performen als dein simpler ETF?

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Caveman8

Klar ist das über gewisse Zeiträume möglich. Aber über 30 Jahre? Und darum geht es hier. Sorry aber auch wenn ihr noch so überzeugt von eurem können seid. Über 30 Jahre bei nur einem Schuss schlägt keiner von euch den Markt. Das ist schlicht nicht verlässlich möglich. lediglich mit glück. Wie die Chancen für diesen Erfolg stehen kann jeder selbst googeln. 
 

Wir können die Diskussion hier auch beenden. Der TE hat eine Frage gestellt bei der 90% des Forums abraten würden. Jetzt ist sie am Zuge für sich zu entscheiden was sie macht. 

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Gast240408
3 hours ago, Caveman8 said:

Klar ist das über gewisse Zeiträume möglich. Aber über 30 Jahre? Und darum geht es hier.

Genau, darum geht es hier. Ich habe den Eindruck, dass es fuer Leute wie dich nicht einmal vorstellbar ist, dass der lange Zeitraum ein Argument fuer den Ansatz liefern koennte. Je kuerzer der Einsatz, desto spekulativer.

 

Quote

selbst googeln

Und da starb der zarte Ansatz zum Sachargument schon wieder.

 

3 hours ago, Caveman8 said:

90% des Forums abraten würden. Jetzt ist sie am Zuge für sich zu entscheiden was sie macht. 

Und noch einmal versuchte Autoritaet durch Zahl. Das eigene Verhalten hat allerdings nicht mit 90% hier oder da zu tun, sondern zuerst mit dem eigenen Kopf.

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich
2 hours ago, myrtle said:

Das eigene Verhalten hat allerdings nicht mit 90% hier oder da zu tun, sondern zuerst mit dem eigenen Kopf.

 

Gut, über persönliche Risiko-Präferenzen braucht man nicht zu diskutieren.

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Caveman8
vor 1 Stunde von myrtle:

Genau, darum geht es hier. Ich habe den Eindruck, dass es fuer Leute wie dich nicht einmal vorstellbar ist, dass der lange Zeitraum ein Argument fuer den Ansatz liefern koennte. Je kuerzer der Einsatz, desto spekulativer.

 

 

Das ist schlichtweg falsch. Damit ist eine Diskussion für mich nicht zielführend. Ich bin raus .

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ER EL
vor 5 Stunden von Caveman8:

Klar ist das über gewisse Zeiträume möglich. Aber über 30 Jahre? Und darum geht es hier

Es geht bei der Argumentationsschiene eig. um was anderes. Man kann auch 100 Jahre besser liegen und so weiter. 

Aber es geht eig darum dass die Wahrscheinlichkeit besser zu liegen kleiner als 50% ist 

Es geht nicht darum, dass es nicht möglich wäre besser als der Schnitt zu sein sondern nur mit einer Wahrscheinlichkeit kleiner 50% 

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Mol_LE
Am 14.11.2022 um 12:17 von Goldmarie92:

In das eigentliche Depot möchte ich es aus Abgrenzungsgründen nicht stecken, da es dort auch irgendwann "untergehen wird". 

Mich wundert, dass dir noch niemand mit der "es gibt nur 1 Vermögen"-Phrase geantwortet hat. 

Ich handhabe das jedenfalls auch so (na gut, inzwischen nicht mehr strikt, aber dazu später mehr). Neben einem 30/30/30/10 ETF Welt Portfolio bespare ich (bzw. teilweise wir gemeinsam) noch ein Branchen ETF Depot und 2 Einzelaktien Depots (historisch gewachsen).

Das vermittelt einem nach längerer Zeit doch recht gut das Gefühl (oh je, Gefühl hätte ich jetzt nicht schreiben dürfen), mit welcher Strategie man besser fährt oder ob unter gewissen Voraussetzungen eine Vermischung dieser Ansätze zielführend sein kann. 

Am 14.11.2022 um 18:36 von Goldmarie92:

Andererseits kann man auch mal drüber nachdenken, welche systematischen Risiken ein ETF hat oder haben könnte. Im Gegenzug zur nackten Aktie ist die Historie von ETFs zeitlich wesentlich kürzer....
Ich kaufen mit einem ETF auf einen Index nach einem festen Schema immer aus dem Indexkorb eine bestimmte Anzahl von Aktienanteilen. Was passiert, wenn die Qualität des Index sinkt, schlechtere Werte enthalten sind,
der ETF um weitere (schlechtere) Werte erweitert wird und mein ETF im Depot schlummert. Dann verwässert er auch in irgendeiner Form...

Eigentlich gebe ich mir größte Mühe, mich aus diesen Aktiv vs Passiv Debatten raus zu halten. Es bringt nichts. Die Fronten sind verhärtet und jede Fraktion lässt sich vom Gegner nicht beirren. Es gibt aber auch in diesem Forum eine Gruppe Unbelehrbarer, die sowohl Aktien als auch ETFs besparen. Lass dir die Grundidee also nicht ausreden. Ich will aber nicht verhehlen, dass ich 1 einzelne Aktie als Beimischung auch nicht für die beste Idee halte.

 

Deine Gedanken zu ETF im Allgemeinen zeigen mir, dass du dich mehr mit Geldanlage beschäftigst als viele der Leute, die hier ausschließlich den Kommer (oder einen anderen Messias) herbeten und für die etwas anderes als ein ETF (neuerdings genau 1 und zwar von Vanguard) nicht in Frage kommt. Ich möchte deine Ausführungen noch um 3 Gedanken erweitern.

  1. ETF werden in den USA auch schon sehr lange angeboten und gehandelt, aber auf Deutschland bezogen hast du völlig Recht mit der kurzen Historie. Wenn ich recht erinnere, kamen die bei uns so gegen 2009 in Mode - also kurz nach der Finanzkrise. Danach folgte ein Jahrzehnt steigender Kurse. Man hätte einen Affen Dartpfeile werfen lassen oder das Quallen-Fußball-Orakel befragen oder eben irgendeinen ETF kaufen können. Das Ergebnis sähe vermutlich ähnlich gut aus. (Gleich zeigt uns jemand einen Chart basierend auf einer schlechten Aktie und einem guten ETF, der das Gegenteil beweisen soll). Der Knackpunkt in meinen Depots war die Corona Krise. Durch die unterschiedlichen Laufzeiten (Kaufzeitpunkte) kann ich natürlich keine wissenschaftlich fundierte Behauptung aufstellen, ob Einzelaktien oder ETFs besser durch die Krise kamen, aber eins wurde mir im Frühjahr 2020 bewusst: Selbst größtmögliche Streuung bewahrt dich nicht vor Verlusten. Ich war enttäuscht von dem Ansatz an sich. Auf Grund der relativ langen Haltedauer war dieses Depot noch gut im Plus, ich habe nicht verkauft. Trotzdem hat dieser Moment dazu geführt, meine Meinung zu ETFs zu hinterfragen.
  2. Es gibt auch bei Einzelaktien das Risiko, dass das Papier von der Börse genommen wird oder dass es bei Stock Dividenden zu steuerlichen Problemen kommt. Das ist aber alles nichts im Vergleich zu dem, was ich bei ETFs erlebt habe (Stickpunkt ComInvest/Lyxor/Amundi). Da verschmelzen irgendwelche Papiere oder ein mühevoll ausgewählter ETF wird eingestellt oder plötzlich wird die ganze Produktpalette von ausschüttend auf thesaurierend (oder anders rum) geändert und wirft deine Strategie über den Haufen. Andere Anleger mag das nicht stören, für mich bedeutet das Stress.
  3. Eine Zeit lang habe ich "Angebots-Hopping" betrieben. Das lohnt sich inzwischen nicht mehr. Zum Einen lässt bei den Altbrokern die Qualität der Angebots-ETF nach, zum Anderen kann man die Sparpläne bei den Neobrokern kostenlos oder für kleines Geld ausführen. Im Gegenzug müsste man aber wieder ein neues Depot eröffnen. Oder eben mit der Alternative leben und überzogene Kaufgebühren zahlen. In dem Zusammenhang finde ich es immer witzig, dass Leute mit Hang zur Nachkommastellenoptimierung bei den TER (ach ne, TD ist ja noch viel wichtiger) es als völlig nebensächlich erachten, wenn bei einem 50 EUR Sparplan Transaktionskosten i. H. v. 1,50 EUR anfallen.

 

Viele Wege führen nach Rom und oft empfinde ich das Geplänkel um Details als nicht zielführend. Wichtiger ist, dass man nicht in dubiose Produkte investiert, dass man die gewählten Produkte im Auge behält (notfalls auch mal die Reißleine zieht) und vor allem, dass man über einen langen Zeitraum hinweg überhaupt investiert, anstatt jahrelang von der Seitenlinie zuzusehen.

 

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Walter White
· bearbeitet von Walter White
Am 13.11.2022 um 13:53 von Goldmarie92:

blöde idee von mir?
was würdest ihr nehmen?

Es ist nie eine blöde Idee in Aktien, egal mit welchem Finanzinstrument, zu investieren. Wie kommst du nur darauf! B-) Neben meinem ETF Swimmingpool kaufe ich auch hin und wieder mal die ein oder andere (Qualitäts)Aktie. Warum? Weil ichs kann. :D Du solltest ja mittlerweile auch ein halbwegs gut gefülltes ETF Depot besitzen, warum nicht auch ein Bällebad und Sparplan auf eine ( 1 ) Aktie. Nur ran an den Speck. Es ist und bleibt deine Wahl, ich würde allerdings auf Qualität setzen. Beispiele gibt es ja viele, MC Donald, Coca, Pepsi, von A wie google bis Z wie visa ;).

 

Ich würde ( und habe ) adidas vor kurzem gekauft, a) Qualität und b) schwer unter die Räder gekommen; das kann ja nur besser werden. Aber was ich oder wir nehmen würden hilft dir nicht, suche dir langweilige Qualität aus.

 

- Gesundheit/Pharma (dein Lieblingspferd) : United Health Group

 

- Finanzen : Visa, Mastercard

 

- Technologie: Microsoft, Apple

 

- Handel/Konsum: Colgate Palmolive  (haben denke ich wenige auf dem Schirm)

 

Ja, alles nur langweilige Beispiele, meine Güte!! :D

 

Aber bis hier hin nur blabla und Gefasel, kennst ja jeder den Müll. Für deinen , also DEINEN Traum, könnte ich mir vorstellen die Aktie MSCI Inc. WKN: A0M63R zu sparen. Wäre doch geil das Unternehmen zu sparen, das all die schönen ETF Blumensträuße zusammenstellt mit ihren herrlichen Indexen. Qualität eben, und du könntest der Welt humorvoll zeigen, das man den MSCI Welt Index auch einfach mit der "Hauseigenen" Aktie schlagen könne. Denk mal drüber nach, das ist nicht sakastisch sondern sachlich ehrlich gemeint. 

 

Lass dich nicht verwirren und beirren von uns alten Säcken und Säckinnen die auf einem Berg von Geld sitzen und Neulinge von oben herab nieder machen. Beschreite deinen eigenen Weg, denn der ist der richtige, was @dev Sixt ist, ist mein BASF, langweilige Dividendenzahler, egal was der Kurs macht.

Gibt es eigentlich schon Aktien von TicTok? Wenn nicht kommt die wohl irgendwann; wäre ich noch mal jung, ich würde se koofe, die Jugend geht voll ab darauf. :myop:

 

 

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Goldmarie92
vor 11 Minuten von Walter White:

Ja, alles nur langweilige Beispiele, meine Güte!! :D

 

Aber bis hier hin nur blabla und Gefasel, kennst ja jeder den Müll. Für deinen , also DEINEN Traum, könnte ich mir vorstellen die Aktie MSCI Inc. WKN: A0M63R zu sparen. Wäre doch geil das Unternehmen zu sparen, das all die schönen ETF Blumensträuße zusammenstellt mit ihren herrlichen Indexen. Qualität eben, und du könntest der Welt humorvoll zeigen, das man den MSCI Welt Index auch einfach mit der "Hauseigenen" Aktie schlagen könne. Denk mal drüber nach, das ist nicht sakastisch sondern sachlich ehrlich gemeint. 

Danke für die Rückmeldung, wie schon erwähnt es darf schnarchlangweilig sein, :pro:

ich hatte eingangs ein paar beispiele aufgeführt...

 

vor 11 Minuten von Walter White:

Lass dich nicht verwirren und beirren von uns alten Säcken und Säckinnen die auf einem Berg von Geld sitzen und Neulinge von oben herab nieder machen.

Dann sag ich mal mit einem schmunzeln, hallo alter sack :welcome:

 

 

 

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Walter White
vor 2 Minuten von Goldmarie92:

hallo alter sack

Tach, junge Dame, Humor hast du ja, genau wie ich. Und ich schieße mir bestimmt kein Loch ins Knie. :D

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Goldmarie92
vor 3 Stunden von Mol_LE:

Eigentlich gebe ich mir größte Mühe, mich aus diesen Aktiv vs Passiv Debatten raus zu halten. Es bringt nichts. Die Fronten sind verhärtet und jede Fraktion lässt sich vom Gegner nicht beirren. Es gibt aber auch in diesem Forum eine Gruppe Unbelehrbarer, die sowohl Aktien als auch ETFs besparen. Lass dir die Grundidee also nicht ausreden. Ich will aber nicht verhehlen, dass ich 1 einzelne Aktie als Beimischung auch nicht für die beste Idee halte.

leider, gibt es diese polarisierenden lager

hybride lösungen, also ETF und Einzelaktien können doch auch perfekt in einem Depot liegen - schon spannend, dass sich die Gruppe in ein :pro:und dagegen :con: aufteilt.
auf alle fälle habe ich anhand euer beiträge eine menge gelernt - :yahoo:

Wie verhält es sich eigentlich wenn ich meine ETFs bespare und zusätzlich Aktien der Firma, in der ich angestellt bin, kaufe?
Meine Lebenszeit im Unternehmen ist auch größer 30 Jahre - Klumpenrisiko und die Firmenaktien regelmäßig abstossen?

 

schönen Abend und danke für die lebhafte Diskussion
 

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hattifnatt
vor 1 Stunde von Goldmarie92:

Meine Lebenszeit im Unternehmen ist auch größer 30 Jahre

Boomer-Mentalität :P

vor 1 Stunde von Goldmarie92:

 

- Klumpenrisiko und die Firmenaktien regelmäßig abstossen?

Ja klar.

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lowcut
Am 16.11.2022 um 01:09 von Richie_Rich:

Warum die ohnehin überschaubare Rendite global diversifizierter ETFs durch scheinbar kompetentes Stockpicking zusätzlich reduzieren?

Wenn ich mir schon ein Schrott-ETF ins Depot lege, kann ich mit den Einzelaktien möglicherweise die Rendite steigern.

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Richie_Rich
15 hours ago, Goldmarie92 said:

Meine Lebenszeit im Unternehmen ist auch größer 30 Jahre - Klumpenrisiko und die Firmenaktien regelmäßig abstossen?

Solltest dann nichtmal in derselben Industrie deine Aktie wählen.

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Sapine
vor 16 Stunden von Goldmarie92:

Meine Lebenszeit im Unternehmen ist auch größer 30 Jahre - Klumpenrisiko und die Firmenaktien regelmäßig abstossen?

Häufig verfügt man als Mitarbeiter in einem Unternehmen über einen besseren Einblick. Gleichzeitig ist man in der Regel aber auch voreingenommen. Daher ist es schwierig zu sagen ob man in der Lage ist das eigene Unternehmen mit dem nötigen kritischen Abstand zu beurteilen.

 

In jedem Fall stellt die Anlage in Aktien seines Arbeitgebers ein Klumpenrisiko dar. Weniger wenn der Ruhestand unmittelbar bevorsteht oder auch wenn man jung genug ist, um einen Jobwechsel gut zu managen. Dennoch würde ich das Risiko selbst dann begrenzen. 

 

Langer Rede kurzer Sinn: Regelmäßig verkaufen reduziert das Klumpenrisiko. Nicht regelmäßig verkaufen ist ein Zock mit hohem Risiko. Natürlich kann der klappen aber wenn nicht, kann die Situation schon unangenehm werden (Job weg und Depotwert halbiert oder so). 

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west263
vor 8 Minuten von Sapine:

Natürlich kann der klappen aber wenn nicht, kann die Situation schon unangenehm werden (Job weg und Depotwert halbiert oder so). 

bei solchen Sätzen kommt mir als erstes immer der ehemalige Baukonzern Philipp Holzmann in den Sinn.

 

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