Der Pranger - Beratungen von BankverkäuferInnen

[Madame_Q]

vor 2 Stunden von Cef:

Übrigens: Das Thema OI und seine Besonderheiten hatte sie nicht mal ansatzweise verstanden.

Das finde ich aber jetzt nicht so überraschend, weil das selbst hier im Forum einige nicht mal ansatzweise verstanden haben (siehe Beiträge der letzten Woche im entsprechenden Thread).

OIs sind eben DAS Werbeinstrument Nr. 1, auf welches sehr viele hereinfallen (eben auch viele WPF-Mitglieder, die nicht bei der Sparkasse anlegen und ETFs nutzen).

Jede Wette, dass der Sparkassen-Berater da auch keine Ahnung hat, was er da überhaupt für ein Mogelprodukt verkauft (vermutlich "Das hab ich selbst und ist so wie Tagesgeld, nur besser....blabla!").

 

vor einer Stunde von Holgerli:

Du da hast Du den ersten Punkt, den ich kritisieren würde: Über 30 Jahre magst Du sogar Recht haben aber die Frau ist nunmal 80 Jahre alt. Wieviel Prozent der 80-jährigen werden ihren 110. Geburtstag erleben?

Da hast du natürlich recht. Das ist aber dann eher ein Risikothema. Ein MSCI World wäre dann aber auch nicht so das Richtige gewesen. Andererseits - wenn sie das Zeug vererben sollte, wäre es wieder anders (sorry, falls ich dazu was überlesen habe).

[Caribbean001]

vor 18 Stunden von Ramstein:

Ich finde, das ist ein typisches Sparkassendepot, das ich in ähnlicher Form schon von einer anderen Sparkasse gesehen habe.

Das ist bei allen Sparkassen so. Bei Volksbanken ist es nicht anders, nur mit einer anderen Investmentgesellschaft im Hintergrund. Nur die Farbe ist anders. 

[Schwachzocker]

Hier mal als Beispiel meine ehemalige Sparkasseninvestition:

 

Das Ding heißt "DekaStruktur 4 Wachstum", ISIN: LU0185900775

"Wachstum" trifft den Kern der Sache aber nicht so richtig.  Leider gab es damals noch keinen Dirk-Müller-Fonds. Mit dem wäre ich vielleicht besser gefahren.

[Euronensammler]

Meine Beratungsanlagen bei der Sparkasse Ende 2000. Nachdem der DAX von 8000 auf 6400 (~ -20%) zurückgelaufen war dachte ich, es wäre ein guter Zeitpinkt zu investieren.

Nach 22 Jahren wäre ich mit dem "Chance" tatsächlich 22% in Plus und mit dem Wachtum 7% im Minus.

In Sparkassenprodukte darf man nur sehr, sehr, sehr selektiv und mit viel Bedacht, Umsicht, Vorsicht und maßvoller Zurückhaltung investieren!

 

Es erstaunt mich, dass da immer noch viele Millionen drin liegen.

Es erstaunt mich auch, dass die Sparkassen ihren Auftrag „Die Erzielung von Gewinn ist nicht der Hauptzweck des Geschäftsbetriebes“ (siehe Wikipedia) auch auf die Kunden übertragen.

[Gast231208]

vor 10 Minuten von Euronensammler:

Meine Beratungsanlagen bei der Sparkasse

Nicht immer war es so schlimm: Bei mir 2 Deka-Aktien-Sparpläne seit 1996 bis ca. 2007 (ich weiß - Regionen-Diversifikation schaut anders aus)

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008474503,DE0008474511 

[stagflation]

vor 1 Stunde von Madame_Q:

Andererseits - wenn sie das Zeug vererben sollte, wäre es wieder anders (sorry, falls ich dazu was überlesen habe).

 

Eben! Das ist der Punkt! Wir wissen nicht, was die Dame im Beratungsgespräch gesagt hat. Vielleicht hat sie ja gesagt: ich möchte möglichst viel vererben. Bitte holen Sie möglichst viel raus.

 

Meines Erachtens muss man folgende Fragen unterscheiden:

1. Ob der Berater die Risikobereitschaft richtig abgefragt hat und Anlageklassen mit einem passenden Risiko empfohlen hat
2. Ob der Berater Produkte angeboten hat, die die Anlageklassen gut abbilden und ob er dabei auch Diversifikation geachtet hat
3. Ob der Berater kostengünstige Produkte angeboten hat

Ich habe in den letzten Jahren ungefähr 10 Depots gesehen, die von Bankberatern zusammengestellt wurden. Meine Erfahrung:

1. wird ganz gut eingehalten. Da habe ich noch nie Fehlberatungen gesehen
2. wird etwas weniger gut eingehalten - aber durchaus noch im Rahmen
3. wird nicht gut eingehalten. Anstelle von preiswerten ETFs werden teure Fonds angeboten

Die eigentlichen Probleme sind aber andere:

1. Kunden wollen nicht für die Beratung zahlen. Deshalb holen sich Bank- und Versicherungsverkäufer das Geld hintenrum - über Provisionen.
2. Es gibt Politiker, die das Provisionssystem einschränken oder verbieten wollen. Leider können sie ihre Ideen nicht umsetzen, weil Banken und Versicherungen zu stark im Parlament und teilweise wohl auch in den Ministerien vertreten sind.

[Schwachzocker]

@pillendreher

Bei Dir hatte der Berater wohl einen gnädigen Tag. Aber die "Struktur"-Dinger sind Dachfonds, die bekanntlich ihrerseits in Fonds investieren, was dann nochmals Gebühren für die Zielfonds kostet. Das ist die übelste von allen Möglichkeiten.

[Gast231208]

vor 1 Minute von stagflation:

 

Die eigentlichen Probleme sind aber andere:

1. Kunden wollen nicht für die Beratung zahlen. Deshalb holen sich Bank- und Versicherungsverkäufer das Geld hintenrum - über Provisionen.

[Holgerli]

vor 6 Stunden von stagflation:

Die eigentlichen Probleme sind aber andere:

1. Kunden wollen nicht für die Beratung zahlen. Deshalb holen sich Bank- und Versicherungsverkäufer das Geld hintenrum - über Provisionen.

Naja, wenn ich sehe wie penetrant die örtliche VoBa in den vergangenen Jahren bei uns angerufen hat um sowohl mit mir (als einziges "richtiges" Konto bei der Bank ein Sparbuch) als auch meinem Vater (81 Jahre, "Premium"-Girokonto ("Premium" = 9Euro Kosten/Monat) und Sparbuch) ein "Beratunggespräch" durchzuführen, glaube ich nicht, dass es primär die Kunden sind, die die Beratung bzw. die Beratung auf Provisionsbasis wollen, sondern die Banken.

Nachdem dieses Jahr 3x bei meinem Vater angerufen wurde und er 2x sagte, dass er aktuell keine Zeit habe (sein freundliche Ausrede von "Ich habe daran kein Interesse") bin ich beim 3. Anruf auf sein Bitten dran gegangen und freundlich aber deutlich gesagt, dass mein Vater 81 Jahre alt ist und sein Geld auf dem Sparbuch zwecks schneller Verfügbarkeit bleiben soll und gut ist. Mal schauen, wie lange das vorhält.

[Sapine]

Man kann bei der Bank auch hinterlegen, dass keine Kontaktaufnahme zu Werbezwecken erfolgen darf. 

[Gast231208]

Das hat mich bei "meiner" Sparkasse mehr als verärgert:  https://www.test.de/Praemiensparvertraege-Aergerliche-Kuendigungen-umstrittene-Zinsanpassung-5436075-0/ 

Zitat

Prämienspar­verträge waren lange ein Bestseller. Vor allem Sparkassen boten sie ab Anfang der 90-er-Jahre an. Zusätzlich zum Zins erhält der Sparer eine jähr­liche Prämie, die mit der Lauf­zeit steigt. In Nied­rigzins­phasen bringen allein die Spar­prämien mehr Rendite als sonst für eine vergleich­bar sichere Geld­anlage zu bekommen ist. Doch Sparkassen und Banken wollen die Prämien nicht länger zahlen. Sie kündigen deshalb die alten Verträge.

 

Ausgleichende Gerechtigkeit: Nicht einmal 3 Jahre später, müssen die Sparkassen wesentlich höhere Zinsen für Bankeinlagen zahlen.

Hoffentlich beißen sie sich die damals Verantwortlichen in den Hintern, damals die alten Ewigkeitsprämiensparer vergrault zu haben. 

[Herr H.]

Werte Herren,

 

nicht über alle Regeln zur Verlustverrechnung bescheidwissend, wandte ich mich vor langem einmal an eine Postbank-"Beraterin" (an sich ja schon ein Oxymoron...) mit der Frage, warum nach einem Anleihenkauf Stückzinsen nicht in den Verlusttopf eingebucht worden sind, sondern stattdessen bereits genutzter Sparer-Pauschalbetrag zurückgebucht worden ist. Es stellte sich heraus, daß das Weib gar nicht wußte, was Stückzinsen sind (soweit ja noch verzeihlich). Es versuchte aber, dies zu vertuschen. Der Höhepunkt war: "Sie mußten also für diese Anleihe selbst Zinsen zahlen? Dann möchte ich Ihnen anbieten, mal in meine Beratung zu kommen. Ich könnte Ihnen vielleicht etwas empfehlen, wofür Sie Zinsen bekommen."

 

Mit freundlichem Gruß

H.

[Euronensammler]

Zur Ehrenrettung der Postbank muss ich sagen, dass meine LG vor über 20 Jahren jeweils einen Prämiensparvertrag bei der BP und einer Sparkasse abgeschlossen hat. Die Spk hat vor 1/2 Jahr gekündigt und ist eine Kundin los, die PB steht zu ihrem Vertrag. Ob dies an der Trägheit des Systems oder der Weisheit des (DB-) Managements liegt, vermag ich nicht zu beurteilen.

[jogo08]

Bitte mal wieder zurück zum Thema und gebt einzelnen Usern nicht soviel Aufmerksamkeit, auch wenn die Verwendung von bestimmten Formulierungen sehr grenzwertig erscheint.

Btw., die Forderung nach Sperrung eines Users ist ähnlich wie beim Fußball, da kann auch die Forderung nach Karten für einen Gegenspieler mit einer Verwarnung geahndet werden.

Wenn eine eindeutige Beleidigung vorliegt, dann steht es jedem frei, eine entsprechende Meldung abzusetzen.

 

Und nun wäre es schön, sich wieder auf das Threadthema zu konzentrieren, danke.

[Malvolio]

Das ist ein trauriges Thema. Aber man muss sich im Klaren sein, dass man mit ein paar 10.000 Euro noch immer Massengeschäft ist. Da bekommt man Standardprodukte verkauft und einen hochqualifizierten und motivierten Berater bekommt man besten Falls durch Zufall zu Gesicht. Und wie schon gesagt wurde .... die Hauptaufgabe eines Sparkassenberaters ist es Sparkassenprodukte zu verkaufen. Ein Autoverkäufer der Marke XY wird auch versuchen, dir ein Auto der Marke XY zu verkaufen .... selbst wenn eine anderer Hersteller besser oder billiger wäre. Man kann Leuten ohne große Erfahrung und Kenntnisse wirklich immer nur raten, möglichst jemanden zu einem Beratungsgespräch mitzunehmen, der ein paar kritische Fragen stellen kann und evt die schlimmsten Auswüchse zu vermeiden hilft. Ansonsten sollte man sich natürlich selbst ein wenig mit dem Thema beschäftigen, um wenigstens die schlimmsten Fehler zu vermeiden .... und das möglichst bevor man das 80e Lebensjahr erreicht hat.

 

 

[sedativ]

vor einer Stunde von Malvolio:

Und wie schon gesagt wurde .... die Hauptaufgabe eines Sparkassenberaters ist es Sparkassenprodukte zu verkaufen. Ein Autoverkäufer der Marke XY wird auch versuchen, dir ein Auto der Marke XY zu verkaufen .... selbst wenn eine anderer Hersteller besser oder billiger wäre.

 

Und dabei gibt es sogar vernünftige Sparkassenprodukte. Z.B. DEKA-ETFs auf den MSCI-World, MSCI-Europe, usw. Aber vermutlich sind da die Provisionen für den "Berater" nicht hoch genug...

[Der Heini]

Am 15.12.2022 um 18:52 von Cef:

m Aktienbereich mind. 10% Verlust im Vergleich zum „Opportunitätsrisiko“

bzw Benchmark eines simplen WORLD.

Hab jetzt nicht alles gelesen, aber bei Benchmark bin ich vorsichtig, da fehlen oftmals die 0,2% Gebühren, die ein ETF auf den World auch hat und die Steuerkomponente. Den Index-World schlage ich mit einem ETF darauf niemals.

 

BTW: 2006 hat mich ein VB-Berater auf ETFs aufmerksam gemacht, fand ich gut.

[chirlu]

vor 34 Minuten von Der Heini:

Den Index-World schlage ich mit einem ETF darauf niemals.

 

Den TRN-Index wahrscheinlich schon. Den TR-Index wohl nicht, so gut sind die Leiherträge nicht.

[Gast240416]

@Der Heini

Gemeint war (je nach Betrachtungsobjekt)

ein ausschüttender oder thesaurierender ETF auf WORLD, ALL WORLD - oder

was auch immer aus dieser Kategorie.

Das ist für mich die Standard-„Opportunität“ für Anlagen im gesamten Aktienbereich.

 

Wenn.irgendetwas langfristig bei gleichem Risiko und nach Kosten 

mehr Ertrag bringt schaue ich es mir sehr gerne an

Bisher hab ich auf einen langen Zeithorizont noch nichts gefunden.

(Alternative: Mehr Risiko. Baucht aber kein Langfrist-Investor.)

 

 

 

[Holgerli]

vor einer Stunde von sedativ:

Und dabei gibt es sogar vernünftige Sparkassenprodukte. Z.B. DEKA-ETFs auf den MSCI-World, MSCI-Europe, usw. Aber vermutlich sind da die Provisionen für den "Berater" nicht hoch genug...

Ja, wie denn auch? Die aktiven Fonds Sparkassen und VoBas haben wohl mindestens einen TER von 1,5%.

Ich habe selber noch einen DEKA MSCI USA im Depot, der hat "nur" ein TER von 0,3%. Da fehlt ordentlich was.

Funfact am Rande: Der DEKA MSCI USA ist mit 0,3% TER wohl der teuerste ausschützende MSCI USA-ETF in Deutschland.

Würde man den Lyxor MSCI USA nehmen läge man bei 0,09%. Würde man aus ggf. Anlass einem Bogen um Lyxor machen so würde der UBS 0,14%  und der XTrackers 0,15% TER haben.

[Schwachzocker]

vor 22 Minuten von Holgerli:

...

Funfact am Rande: Der DEKA MSCI USA ist mit 0,3% TER wohl der teuerste ausschützende MSCI USA-ETF in Deutschland.

Würde man den Lyxor MSCI USA nehmen läge man bei 0,09%. 

So funny ist das nicht. 

Der Deka hinkt seinem Index teilweise um den Wert von 0,6 hinterher (so im Jahr 2019). Der Lyxor hat den Index im Jahr 2019 dagegen um 0,7 übertroffen. Das macht einen TD-Unterschied von satten 1,3 Prozentpunkten.

In 2021 hatte der Deka eine TD von immerhin noch -0,4, der Lyxor dagegen +0,4. Das macht eine Differenz von 0,8.

[Gast231208]

vor 5 Minuten von Schwachzocker:

Der Deka hinkt seinem Index teilweise um den Wert von 0,6 hinterher (so im Jahr 2019). Der Lyxor hat den Index im Jahr 2019 dagegen um 0,7 übertroffen. Das macht einen TD-Unterschied von satten 1,3 Prozentpunkten.

Du hast natürlich recht und dennoch: es gibt so viele schlimmere Anlagefehler, wie wir ja täglich in diesem Forum sehen.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000ETFL268,LU0392495700 

 

[sedativ]

vor 1 Stunde von Holgerli:

Ja, wie denn auch? Die aktiven Fonds Sparkassen und VoBas haben wohl mindestens einen TER von 1,5%.

Ich habe selber noch einen DEKA MSCI USA im Depot, der hat "nur" ein TER von 0,3%. Da fehlt ordentlich was.

Funfact am Rande: Der DEKA MSCI USA ist mit 0,3% TER wohl der teuerste ausschützende MSCI USA-ETF in Deutschland.

Würde man den Lyxor MSCI USA nehmen läge man bei 0,09%. Würde man aus ggf. Anlass einem Bogen um Lyxor machen so würde der UBS 0,14%  und der XTrackers 0,15% TER haben.

 

Ich habe auch keine Empfehlung ausgesprochen, sondern nur darauf hingewiesen, dass auch die Sparkasse besseres anzubieten hat. Jedenfalls ist der DEKA MSCI World mit einer TER von 0,3% auch nicht übermäßig teuer. Amundi ist mit 0,38% teurer, UBS mit ebenfalls 0,3% gleichauf, der Ausschütter von ishares kostet sogar 0,5%, Vanguard ist billiger. Zudem ist das Domizil Deutschland, falls das nochmal relevant wird.

[Beginner81]

Ich möchte meine Mutter dazu bringen, die Einzelaktien (Tel.,Inf....) und "OptiRent" ihres Sparkassendepots zu verkaufen und breit in einen ETF zu investieren.
Das wird aber wohl oder übel nur über den DEKA MSCI World gehen...

[Gast231208]

vor 1 Minute von Beginner81:

Ich möchte meine Mutter dazu bringen, die Einzelaktien (Tel.,Inf....) und "OptiRent" ihres Sparkassendepots zu verkaufen und breit in einen ETF zu investieren.
Das wird aber wohl oder übel nur über den DEKA MSCI World gehen...

Und? Wäre das schlecht? https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000ETFL508,LU0392494562 

Die bessere Frage wäre eher: Beginner81  (Jahrgang 1981?) -> Mutter 70plus? ->Braucht's das?