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Bester ETF für NASDAQ-100

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In diesem Thread soll darüber diskutiert werden, welcher ETF am besten dazu geeignet ist, den NASDAQ-100 abzubilden.

 

Um deplatzierten Fragen vorweg zu kommen schildere ich dennoch kurz meine persönliche Situation. Bisher habe ich mit dem Nasdaq ein glückliches Händchen gehabt. Trotz Crash gehört mein ETF (EQQQ, WKN 801498) noch immer zu meinen Top-Performern, und der Crash müsste auch ziemlich stark ausarten, um das zu ändern. Ich habe hier aber auch seit mehr als 2 Jahren nicht mehr investiert, da es mir zu riskant war, eine potenzielle Blase weiter zu füttern, die gerade anscheined auch platzt. Zukünftig könnte dieser Index aber wieder interessant für mich werden.

 

Übersicht infrage kommender ETFshttps://www.justetf.com/de/find-etf.html?groupField=index&index=Nasdaq%2B100%C2%AE&assetClass=class-equity

 

Vorschlagen würde ich den neuen EQQQ Swap-ETF (WKN A2QMHS). Vorteile: Niedrige TER und es müssen keine Quellensteuern bezahlt werden, sofern die Regeln für einen "qualified Index" erfüllt sind:

 

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Drag-On

Ich frage mich eher wozu braucht man überhaupt ein NASDAQ ETF ? Als Beimischung zu was ? Ich habe 80 % ACWI und 20 % MSCI World Small Cap, trotzdem ist das mehr Apple, Microsoft, Amazon und Google als mir lieb ist.  

Wenn ich muss, dann würde ich den Xtracker nehmen.

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No.Skill

Hab den A0F5UF :thumbsup:

Grüße No.Skill 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Was ist mit dem noch neueren AXA IM Nasdaq 100 UCITS ETF USD Acc (ISIN IE000QDFFK00, WKN A3DXEB) und wie passt dessen 1-Monatsrendite zu den restlichen ETF?

Die Frage ist auch, wie viel Quellensteuer man beim Nasdaq 100 tatsächlich wird sparen können:

grafik.thumb.png.626e4d111edf50f9ba367d726f332fe9.png

 

Quelle: https://de.extraetf.com/etf-profile/IE0032077012?tab=distributions

Die Formel für den US-Quellensteuer-Vorteil eines Swap-basierten ETFs nach Steuern im Vergleich zu einem in Irland aufgelegten physisch-replizierenden ETF ist gegeben durch:

Zitat

Dividendenrendite * 0,15 * (1 - 0,26375) * 0,7

Mit der durchschnittlichen Dividendenrendite von 0,78% p.a. seit 2004 ergibt sich damit ein Renditevorteil gegenüber einem in Irland aufgelegten physisch-replizierenden Nasdaq 100-ETF von 0,06% p.a. nach Steuern.

Wie ist das nochmal mit der Teilfreistellung? Durch das Trägerportfolio in Aktien von synthetisch-replizierenden ETFs wird diese auch bei Swap-basierten ETFs gewährt?

Zitat

Aktienfonds sind Investmentfonds, die gemäß den Anlagebedingungen fortlaufend mehr als 50 Prozent ihres Aktivvermögens in Kapitalbeteiligungen anlegen (Aktienfonds-Kapitalbeteiligungsquote)

Aktienfonds gemäß § 2 Abs. 6 InvStG mit 30% Teilfreistellungssatz

Zitat

Swap-basierte ETFs profitieren in gleicher Weise von der Teilfreistellung wie physisch replizierende, wenn sie mehr als die im Gesetz geforderte Mindestaktienquote garantieren (d.h. mehr als 51% für eine 30%-tige bzw. mehr als 25% für eine 15%-tige Teilfreistellung).

 

Wichtig ist aber in jedem Fall (d.h. sowohl synthetisch als auch physisch replizierende ETFs), dass die jeweilige Aktienquote in den Verkaufsunterlagen als Anlagebedingung festgeschrieben wird. Ich habe verschiedene Fondsgesellschaften diesbezüglich angeschrieben und alle haben mir dies in gleicher Weise bestätigt, allerdings haben viele Fondsgesellschaften diese notwendige Festlegung noch nicht erledigt (so z.B. Lyxor und SSA SPDR, beide haben mir aber bestätigt, dass sie diese Festlegung schnellst möglich nachholen werden).

 

Bei db x-trackers und bei iShares sowie bei ComStage kann man diese Festlegung mittlerweile mindestens auf deren Internetseiten meist aber auch bereits in den Verkaufsunterlagen finden.

 

Achtung: Jeder ETF/Fonds hat eine individuell unterschiedlich festgelegte garantierte Mindestaktienquote. Dabei stellt sich heraus, dass Swap-basieret ETFs häufig eine höhere Aktienquote garantieren als physisch replizierende (so viel zur Panikmache in der Presse!). Es gibt sogar physisch voll replizierende ETFs, für die überhaupt keine Aktienquote festgelegt ist (iShares Developed Markets Property Yield [IE00B1FZS350] ist so ein Fall; auf der Internetseite muss der entsetzte Anleger lesen: "Dieser Fonds ist steuerlich klassifiziert als Sonstiger Fonds und hat eine Mindestaktienquote von 0%."). Dafür ist wahrscheinlich die Wertpapierleihe verantwortlich: Wenn Aktien gegen Anleihen oder Bargeld als Sicherheit getauscht werden, veringert das die nach Gesetz garantierte Mindestaktienquote.

 

Hier ist also jeder Anleger in der Verantwortung, die Mindestaktienquote in den Verkaufsunterlagen der jeweiligen Fonds selber zu prüfen.

https://community.comdirect.de/t5/wertpapiere-anlage/keine-teilfreistellungen-bei-swap-basierten-etf/td-p/23886/page/4

Folgender Artikel könnte noch interessant sein zu synthethisch vs. replizierend bzw. im Bezug auf den von Invesco aufgelegten Fonds:

https://de.extraetf.com/news/etf-news/warum-synthetische-etfs-einen-steuervorteil-bieten-und-deswegen-besser-performen-konnen

Zitat

„Unabhängig von der Replikationsmethode oder dem Anlagestil ist ein robustes Risikomanagement unverzichtbar. Dies ist ein häufiger Kritikpunkt von Investoren gegenüber anderen synthetischen Produkten. Wir haben die diesbezüglichen Sorgen der Anleger durch ein innovatives Modell mit mehreren Swap-Vertragspartnern adressiert – dieses reduziert das Risiko durch Ausfälle einzelner Gegenparteien. Außerdem verwenden wir den Aktienkorb nicht als Sicherheit, sondern als Haupttreiber des Anlageertrags, während die Swaps nur etwaige Differenzen ausgleichen sollen.“

Christopher Mellor, Head of EMEA ETF Equity & Commodity Product Management bei Invesco

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hattifnatt
vor 10 Stunden von Glory_Days:

Wie ist das nochmal mit der Teilfreistellung? Durch das Trägerportfolio in Aktien von synthetisch-replizierenden ETFs wird diese auch bei Swap-basierten ETFs gewährt?

Ja :)

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Madame_Q
vor 22 Stunden von DST:

Vorschlagen würde ich den neuen EQQQ Swap-ETF (WKN A2QMHS). Vorteile: Niedrige TER und es müssen keine Quellensteuern bezahlt werden, sofern die Regeln für einen "qualified Index" erfüllt sind:

Kann jemand Quellen/Beweise liefern, dass der Nasdaq überhaupt unter die 871m-Regelung fällt?

Ich glaube, dass das nämlich nicht der Fall ist, lasse mich aber gerne überzeugen.

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chirlu
vor 31 Minuten von Madame_Q:

Ich glaube, dass das nämlich nicht der Fall ist

 

Warum? Die Voraussetzungen erfüllt er (jedenfalls derzeit, und daher wahrscheinlich am Jahresanfang 2023; wie es vor einem Jahr war, weiß ich nicht).

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Sapine

Wenn ich mir die TD anschaue habe ich Zweifel. 

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Madame_Q
vor 1 Stunde von chirlu:
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Ich glaube, dass das nämlich nicht der Fall ist

Warum?

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/Nasdaq 100 Index

Ich sehe hier keinerlei Vorteile der Swapper.

Bei einem 100% US-Index müsste dies aber recht deutlich erkennbar sein, so wie es eben beim S&P500 der Fall ist:

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/S&P 500 Index

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chirlu
vor 11 Minuten von Madame_Q:

Bei einem 100% US-Index müsste dies aber recht deutlich erkennbar sein, so wie es eben beim S&P500 der Fall ist

 

Wie hoch (niedrig) ist die Dividendenrendite?

 

Aber wie gesagt, es kann sein, daß die Bedingungen bisher nicht erfüllt waren. Speziell die 40%-Marke könnte von den fünf größten Positionen gerissen worden sein.

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Madame_Q
vor 2 Minuten von chirlu:

Wie hoch (niedrig) ist die Dividendenrendite?

Natürlich nicht sehr hoch (ich schätze im Bereich von 0,5%).

 

vor 2 Minuten von chirlu:

Speziell die 40%-Marke könnte von den fünf größten Positionen gerissen worden sein.

Das kann z.B. sein.

 

Mir ist da auf alle Fälle in der Tabelle mit den Physischen absolut nicht erkennbar, wo da ein Vorteil sein soll.

Für die Praxis zählt aber nur das.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

In der Theorie würde ich @DST Recht geben, dass der Swap-basierte Invesco (ISIN: IE00BNRQM384, WKN: A2QMHS) mutmaßlich hinsichtlich Quellensteuer und TER am besten abschneiden müsste (falls dieser unter die Section 871(m)-Regelung des US Internal Revenue Codes fallen sollte).

Allerdings gibt es zwei Punkte, die bei dieser Betrachtung bisher außen vor geblieben sind:
- Die (noch) sehr geringe Fondsgröße von aktuell EUR 68 Mio und das damit verbundene Risiko der Fondsliquidierung

- Der mutmaßlich schlechtere Spread eines so kleinen Fonds (insbesondere in Phasen höherer Volatilität)

 

Das könnte die möglichen Vorteile dann wieder zu Nichte machen bzw. im negativen Sinne überkompensieren.

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Minderleister

Also ich hab den von Xtrackers (IE00BMFKG444) im VL und dazu noch als stupiden Sparplan den Invesco Nasdaq-100 Swap UCITS ETF Acc (IE00BNRQM384).

Fondvolumen und ggf. bescheideneres Liquiditätsvolumen schrecken mich dabei nicht ab.

 

Liquiditation ist in der Regel nur das letzte Mittel und bei Invesco gibt es genügend weitere Produkte auf den NDX.

Die Liquidität sollte auch keine Rolle spielen wenn man kein aktives Handeln damit betreiben möchte - der Spread wird zu regulären Handelszeiten auch nicht großartig abwandern.

 

Ja die NDX oder auch SPY - ETFs gelten alle als "qualified index products" und profitieren somit vom der US IRA 871m Regelung.

 

vor 22 Stunden von Drag-On:

Ich frage mich eher wozu braucht man überhaupt ein NASDAQ ETF ? Als Beimischung zu was ? Ich habe 80 % ACWI und 20 % MSCI World Small Cap, trotzdem ist das mehr Apple, Microsoft, Amazon und Google als mir lieb ist.  

Wenn ich muss, dann würde ich den Xtracker nehmen.

Also ich habe gehört das es verrückte Menschen gibt die überhaupt nicht rational handeln und den Nasdaq 100 sogar als Core aufgesetzt haben.

Dazu gesellt sich dann gerne noch ein US Health Care sowie ein US Consumer Staples Sector ETF.

Wenn man dann noch den Umsatz nach Region betrachtet kommt auch kein Klumpenrisiko heraus ;)

 

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SirWayne
Am 25.12.2022 um 13:45 von DST:

Ich habe hier aber auch seit mehr als 2 Jahren nicht mehr investiert, da es mir zu riskant war, eine potenzielle Blase weiter zu füttern, die gerade anscheined auch platzt

Ab wann ist es für dich eine Blase, die platzt?

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lothar-hh
Am 25.12.2022 um 23:03 von No.Skill:

A2QMHS 

Aber die dafür angebotenen Börsenplätze sind doch gering! Und mageres Volumen des Fonds! Deshalb kann ich ihn nicht empfehlen.

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Mato

Ich würde hier recht eindeutig zum iShares (IE00B53SZB19 / A0YEDL) greifen und das trotz höchster TER in der oben verlinkten justETF-Liste. Wichtiger als die Gesamtkostenquote ist doch die tatsächliche Abbildung des Indexes und da schneidet iShares normalerweise immer ganz gut ab. Weiter oben wurde von Madame_Q auch was zur tracking difference verlinkt, das müssten sich diejenigen, die es näher interessiert, mal genauer anschauen.

 

Gründe wären für mich aber vor allem:

- Hohes Fondsvolumen und auch entsprechend gut handelbar.

- Thesaurierender Fonds, d.h. kein Aufwand mit Ausschüttungen.

- Verlässlicher großer internationaler Anbieter.

- Außerdem habe ich Blackrock Aktien, das spielt hier aber nur eine untergeordnete Rolle.

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DST
· bearbeitet von DST
Am 25.12.2022 um 22:38 von Drag-On:

Ich frage mich eher wozu braucht man überhaupt ein NASDAQ ETF ? Als Beimischung zu was ? Ich habe 80 % ACWI und 20 % MSCI World Small Cap, trotzdem ist das mehr Apple, Microsoft, Amazon und Google als mir lieb ist.  

Die Frage ist berechtigt, soll hier aber eigentlich nicht diskutiert werden. Dennoch ein paar Anmerkungen:

 

1. Nicht jeder Anleger hat einen so hohen USA-Anteil wie du. Meiner z. B. ist deutlich niedriger.

2. Nicht jeder Anleger verwaltet seine ETFs rein passiv. Die letzten Jahre habe ich z. B. bewusst nicht in den NASDAQ investiert.

3. Die Unternehmen agieren global und stammen teilweise noch nicht mal aus den USA. Es ist weltweit in Mode Unternehmen an der NASDAQ zu listen. Sogar China macht das, solange es die USA erlaubt (aktuell ist z. B. "JD.com" im NASDAQ-100).

 

Am 26.12.2022 um 00:22 von Glory_Days:

Was ist mit dem noch neueren AXA IM Nasdaq 100 UCITS ETF USD Acc (ISIN IE000QDFFK00, WKN A3DXEB) und wie passt dessen 1-Monatsrendite zu den restlichen ETF?

Die TER von 0,14% ist natürlich sehr attraktiv. Den Renditeangaben von JustETF würde ich nicht blind vertrauen. Ich bevorzuge die Angaben der Emmitenten.

Leider gibt es momentan noch keine Performanceangaben: https://privatanleger.axa-im.de/fund-centre/-/funds-center/axa-im-nasdaq-100-ucits-etf-usd-thes-99724#/

AXA als KAG für ETFs ist schon etwas seltsam. Im Zweifel würde ich mich eher für einen etablierten ETF-Anbieter entscheiden.

 

Zitat

Die Frage ist auch, wie viel Quellensteuer man beim Nasdaq 100 tatsächlich wird sparen können:

Ich würde eine Ausschüttungsquote von 0,5- 1,0% für die kommenden Jahre ansetzen, im Schnitt also 0,75%. Bezogen auf die TD ergibt das einen Vorteil von 23 Basispunkten bzw. 11 Punkten im Vergleich zu physischen IE-ETFs.

 

Zitat

Folgender Artikel könnte noch interessant sein zu synthethisch vs. replizierend bzw. im Bezug auf den von Invesco aufgelegten Fonds:

https://de.extraetf.com/news/etf-news/warum-synthetische-etfs-einen-steuervorteil-bieten-und-deswegen-besser-performen-konnen

Invesco gehört auf jeden Fall zu den besseren Anbietern synthetischer ETFs. Mit dem S&P 500 verwalten sie sogar den wertvollsten synthetischen ETF Europas.

 

Am 26.12.2022 um 12:33 von Madame_Q:

Kann jemand Quellen/Beweise liefern, dass der Nasdaq überhaupt unter die 871m-Regelung fällt?

Ich glaube, dass das nämlich nicht der Fall ist, lasse mich aber gerne überzeugen.

Quelle: https://www.ig.com/de/us-aktien-steuerformulare

Im Zweifel kann man die relevanten Fragen auch selbst beantworten: https://www.stoxx.com/document/Others/marketing/STOXX_871(m)_Write_Up.pdf

 

Am 26.12.2022 um 14:47 von Madame_Q:

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/Nasdaq 100 Index

Ich sehe hier keinerlei Vorteile der Swapper.

Du siehst also nicht, dass der synthethische ETF von Lyxor seit 2017 am besten perfomt hat? Rein zufällig gibt es seit 2017 die Qualified-Index-Regel.

 

Zitat

Bei einem 100% US-Index müsste dies aber recht deutlich erkennbar sein, so wie es eben beim S&P500 der Fall ist:

https://www.trackingdifferences.com/ETF/Index/S&P 500 Index

Das ist abhängig von der Dividendenrendite.

 

Am 26.12.2022 um 15:09 von Madame_Q:

Mir ist da auf alle Fälle in der Tabelle mit den Physischen absolut nicht erkennbar, wo da ein Vorteil sein soll.

Für die Praxis zählt aber nur das.

Dann ist es ja klar welcher ETF der beste ist - der synthethische von Lyxor. Kein anderer hatte letztes Jahr eine TD von 0%.

Rein zufällig hat der neue Invesco Swap ETF bisher aber ebenfalls eine TD von exakt 0% (Invesco, 2022). Die TER von 0,2% wurde somit quasi über die gesparten Steuern bezahlt.

 

Am 26.12.2022 um 20:52 von Glory_Days:

In der Theorie würde ich @DST Recht geben, dass der Swap-basierte Invesco (ISIN: IE00BNRQM384, WKN: A2QMHS) mutmaßlich hinsichtlich Quellensteuer und TER am besten abschneiden müsste (falls dieser unter die Section 871(m)-Regelung des US Internal Revenue Codes fallen sollte).

Es dürfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem synthethischen ETF von Lyxor und dem neuen von Invesco werden. Sicher sind nur die Kosten (TER) und da gewinnt der Invesco haarscharf mit einem Vorteil von 0,02%.

 

Zitat

Allerdings gibt es zwei Punkte, die bei dieser Betrachtung bisher außen vor geblieben sind:
- Die (noch) sehr geringe Fondsgröße von aktuell EUR 68 Mio und das damit verbundene Risiko der Fondsliquidierung

- Der mutmaßlich schlechtere Spread eines so kleinen Fonds (insbesondere in Phasen höherer Volatilität)

1) Bei Invesco würde ich mir keine Sorgen machen. Es handelt sich um den globalen Marktführer von NASDAQ-Produkten. Der QQQ ist einer der größten und liquidesten Fonds der Welt.

2) Aktuell bei Xetra nur 0,11% (Börse Frankfurt). Beim Lyxor ETF sind es 0,05% (Börse Frankfurt). Leichter Vorsprung für Lyxor, der mit der Zeit aber immer kleiner werden dürfte.

 

vor 18 Stunden von Mato:

Ich würde hier recht eindeutig zum iShares (IE00B53SZB19 / A0YEDL) greifen und das trotz höchster TER in der oben verlinkten justETF-Liste. Wichtiger als die Gesamtkostenquote ist doch die tatsächliche Abbildung des Indexes und da schneidet iShares normalerweise immer ganz gut ab. Weiter oben wurde von Madame_Q auch was zur tracking difference verlinkt, das müssten sich diejenigen, die es näher interessiert, mal genauer anschauen.

 

Gründe wären für mich aber vor allem:

- Hohes Fondsvolumen und auch entsprechend gut handelbar.

- Thesaurierender Fonds, d.h. kein Aufwand mit Ausschüttungen.

- Verlässlicher großer internationaler Anbieter.

- Außerdem habe ich Blackrock Aktien, das spielt hier aber nur eine untergeordnete Rolle.

1) Aktuell 0,03% ist wirklich ein guter Wert (Börse Frankfurt). Allerdings kaum besser als die 0,05% des Lyxor (siehe oben).

2) Den Invesco Swap ETF gibt es sowohl thesaurierend als auch ausschüttend, wobei das Fondsvolumen zusammengelegt wird (Invesco, 2022).

3) Trifft auch auf Invesco zu (siehe oben).

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Beginner81

Der "Amundi Nasdaq-100 UCITS ETF (Acc), LU1681038243 " ist m.E. auch nicht schlecht.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Beginner81:

Der "Amundi Nasdaq-100 UCITS ETF (Acc), LU1681038243 " ist m.E. auch nicht schlecht.

Stimmt. Die TER ist mit 0,23% zwar minimal höher als die der anderen synthethischen ETFs, aber die TD der letzten 5 Jahre ist mit 0,05% signifikant besser als die der phyischen ETFs (ExtraETF, 2022).

 

Letztendlich dürfte der ETF mit den besten Swap-Konditionen gewinnen. Welcher das sein wird dürfte nicht vorhersehbar sein. Sicher ist nur die TER, und das aber auch nur solange sie sich nicht ändert.

 

Lyxor gehört ja inzwischen zu Amundi. Eigentlich wäre dann doch davon auszugehen, dass hier sowieso auf die gleichen Swap-Partner zurückgegriffen wird? Evtl. werden die ETFs zukünftig auch zusammengelegt?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 29.12.2022 um 15:16 von DST:

Die TER von 0,14% ist natürlich sehr attraktiv. Den Renditeangaben von JustETF würde ich nicht blind vertrauen. Ich bevorzuge die Angaben der Emmitenten.

Leider gibt es momentan noch keine Performanceangaben: https://privatanleger.axa-im.de/fund-centre/-/funds-center/axa-im-nasdaq-100-ucits-etf-usd-thes-99724#/

AXA als KAG für ETFs ist schon etwas seltsam. Im Zweifel würde ich mich eher für einen etablierten ETF-Anbieter entscheiden.

Stimme dir zu - AXA-ETF Produkte sind mir auch neu.

Zitat

Ich würde eine Ausschüttungsquote von 0,5- 1,0% für die kommenden Jahre ansetzen, im Schnitt also 0,75%. Bezogen auf die TD ergibt das einen Vorteil von 23 Basispunkten bzw. 11 Punkten im Vergleich zu physischen IE-ETFs.

Vor Steuern passt das bzw. sofern man noch Sparerpauschbetrag übrig hat - nach Steuern ergibt sich ein Vorteil von rund 6 Basispunkten im Vergleich zu physischen in Irland aufgelegten ETFs bzw. 12 Basispunkten zu anderen physischen ETFs.

Zitat

Du siehst also nicht, dass der synthethische ETF von Lyxor seit 2017 am besten perfomt hat? Rein zufällig gibt es seit 2017 die Qualified-Index-Regel.

So klar ist es - zumindest wenn man den Zahlen der Seite Glauben schenken möchte - tatsächlich nicht (gerade auf Sicht der letzten drei Jahre (rechter Screenshot)):

grafik.png.da297daf3c8f6617b2925a3f329f0379.pnggrafik.png.0f4a05cd92188aaea8af624ab0c9e281.png

 

Zitat

Dann ist es ja klar welcher ETF der beste ist - der synthethische von Lyxor. Kein anderer hatte letztes Jahr eine TD von 0%.

Rein zufällig hat der neue Invesco Swap ETF bisher aber ebenfalls eine TD von exakt 0% (Invesco, 2022). Die TER von 0,2% wurde somit quasi über die gesparten Steuern bezahlt.

Das stimmt schon - aber das letzte Jahr ist für ein endgültiges Fazit wohl ein viel zu kurzer Zeitraum. Nachfolgend mal ein Vergleich:

  • Invesco NASDAQ-100 Swap UCITS ETF Acc (Synthetisch, ISIN: IE00BNRQM384, TER: 0,20% p.a.)

grafik.png.d5d9ed3619361a93c2d11e66319c1d92.png

  • iShares NASDAQ 100 UCITS ETF USD (Acc) (Physisch, ISIN: IE00B53SZB19, TER: 0,33% p.a.)

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  • Lyxor Nasdaq-100 UCITS ETF - Acc (Synthetisch, ISIN: LU1829221024, TER: 0,22% p.a.) (Vorsicht: anders als oben wird hier der Kurs zum 27.12.2022 verwendet; der Lyxor ETF wurde am 17.01.2019 verschmolzen)

grafik.thumb.png.6e588a9d43f2391a1742b9ba0fb76fca.png

  • Amundi Nasdaq 100 UCITS ETF EUR (C) (Synthetisch, ISIN: LU1681038243, TER: 0,23% p.a.) (Vorsicht: anders als oben wird hier der Kurs zum 27.12.2022 verwendet - unklar weshalb die Zahlen des Referenzindex im Vergleich zum Lyxor eins drüber abweichen; der Amundi ETF wurde am 17.04.2018 verschmolzen)

grafik.thumb.png.73089eee8cc4bb98613602442fbecb2a.png

Da der Lyxor und der Amundi in der Basiswährung EUR geführt wird, der Invesco und der iShares aber in USD muss man für einen Vergleich die prozentuale Abweichung der Wertentwicklung vom in der jeweiligen Währung geführten Referenzindex berechnen.

Für den iShares ergibt sich für den Vergleichszeitraum der letzten 5 Jahre (Endkurs 30.11.2022) (Einführung der 871m-Neuregelung war der 01.01.2017) eine prozentuale Abweichung vom Referenzindex von:
(1+93,33%)/(1+95,08%) - 1 = -0,90% oder -0,18% p.a.

Für den Lyxor ergibt sich für den Zeitraum der letzten 5 Jahre (Endkurs 27.12.2022) eine prozentuale Abweichung vom Referenzindex von:
(1+93,33%)/(1+93,9%) - 1 = -0,29% oder -0,06% p.a.

Für den Amundi ergibt sich für den Zeitraum der letzten 5 Jahre (Endkurs 27.12.2022) eine prozentuale Abweichung vom Referenzindex von (Referenzindex-Wert des Lyxors verwendet, da unklar wie abweichender Wert im Screenshot zu Stande kommt):
(1+93,53%)/(1+93,9%) - 1 = -0,19% oder -0,04% p.a.

Das macht einen Unterschied in der prozentualen Abweichung der Wertentwicklung vom Referenzindex von 12 Basispunkten p.a. zwischen synthetischem Lyxor und physischem iShares über die letzten 5 Jahre. Der synthetische Amundi hat eine um 2 Basispunkte p.a. geringere prozentuale Abweichung der Wertentwicklung vom Referenzindex gegenüber dem physischen iShares aufgewiesen und eine um 14 Basispunkte p.a. geringere prozentuale Abweichung als der Lyxor.

 

Damit kann die 5-Jahresperformance des in USD-berechneten iShares wie folgt auf EUR umgerechnet werden, um die absolute Abweichung in Prozentpunkten ablesen zu können und damit einen Vergleich mit der in EUR berechneten TER herstellen zu können (die als absolute Differenz in Prozentpunkten die Jahresrendite verringert):

5-Jahresperformance iShares in EUR: (1+93,9%)*(1-0,90%) - 1 = 92,15%
Absolute Differenz zu Referenzindex in EUR: 92,15% - 93,9% = -1,75% oder -0,21% p.a. (bezogen auf den geometrischen Mittelwert des Referenzindex)

 

Beim Lyxor beträgt die absolute Differenz in EUR -0,57% oder -0,07% p.a. und beim Amundi -0,37% oder -0,04% p.a.

Damit war die absolute Differenz des physischen iShares vom Referenzindex in EUR gerechnet um 14 Basispunkte p.a. höher gegenüber dem synthetischen Lyxor und um 17 Basispunkte p.a. höher gegenüber dem synthetischen Amundi. Das ist jeweils mehr als die Hälfte der TER der beiden synthetischen ETFs.

 

Über den 10-Jahreszeitraum betragen die absoluten Differenzen in EUR:

iShares: -8,72% oder -0,19% p.a.
Lyxor: -6,21% oder -0,13% p.a.

Amundi: -3,98% oder -0,09% p.a.
 

Wiederholt man die Rechnung für den 1-Jahreszeitraum (um den Invesco mit in den Vergleich zu holen), so ergibt sich hinsichtlich absoluter Differenz in EUR folgendes Bild:
Invesco: +0,05%

Lyxor: +0,00%

Amundi: +0,03%

iShares: -0,11%
 

Der Nachteil des physischen iShares betrug in den vergangenen 12 Monaten also von der absoluten Wertentwicklung in EUR 11 Basispunkte gegenüber dem Lyxor, 14 Basispunkte gegenüber dem Amundi und 16 Basispunkte gegenüber dem Invesco.

Zitat

Es dürfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem synthethischen ETF von Lyxor und dem neuen von Invesco werden. Sicher sind nur die Kosten (TER) und da gewinnt der Invesco haarscharf mit einem Vorteil von 0,02%.

Wobei die TER nicht alle Kosten wiedergibt - und diese nicht in der TER enthaltenen Transaktionskosten könnten möglicherweise in dieser Größenordnung von 0,02% p.a. liegen. Im Zweifel würde man hier wahrscheinlich zum größeren Fonds greifen, den es mit Auflagedatum 7. September 2001 schon seit mehr als 21 Jahren gibt.

Zitat

1) Bei Invesco würde ich mir keine Sorgen machen. Es handelt sich um den globalen Marktführer von NASDAQ-Produkten. Der QQQ ist einer der größten und liquidesten Fonds der Welt.

2) Aktuell bei Xetra nur 0,11% (Börse Frankfurt). Beim Lyxor ETF sind es 0,05% (Börse Frankfurt). Leichter Vorsprung für Lyxor, der mit der Zeit aber immer kleiner werden dürfte.

Von den Emittenten mache ich mir da keine Sorge - die verstehen alle ihr Handwerk, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Danke fürs Recherchieren der Spreadunterschiede. Das kann natürlich sehr tageszeitabhängig sein, aber so in der Größenordnung hatte ich es in etwa erwartet. Das kann sich natürlich im Laufe der Zeit verändern, insbesondere wenn der Invesco ein größeres Fondsvolumen aquirieren würde.

Zitat

1) Aktuell 0,03% ist wirklich ein guter Wert (Börse Frankfurt). Allerdings kaum besser als die 0,05% des Lyxor (siehe oben).

2) Den Invesco Swap ETF gibt es sowohl thesaurierend als auch ausschüttend, wobei das Fondsvolumen zusammengelegt wird (Invesco, 2022).

3) Trifft auch auf Invesco zu (siehe oben).

Am Ende ist es wohl immer ein bisschen Geschmackssache - entscheidend ist sowieso wenn überhaupt die Entscheidung für oder gegen den Nasdaq 100. Diese ist viel wichtiger als die Nuancen der einzelnen Produkte, die den Index abbilden - wenngleich ich nachvollziehen kann, dass man auf der Suche nach dem besten ETF ist, wenn man sich für den Nasdaq 100 entschieden hat.

Am 29.12.2022 um 15:49 von DST:

Lyxor gehört ja inzwischen zu Amundi. Eigentlich wäre dann doch davon auszugehen, dass hier sowieso auf die gleichen Swap-Partner zurückgegriffen wird? Evtl. werden die ETFs zukünftig auch zusammengelegt?

Das wäre für mich fast die relevanteste Frage neben der Performance: Kennen wir von den synthetischen ETFs denn die Swap-Partner und wie gut ist das Kontrahentenrisiko bei den einzelnen synthetischen ETFs diversifiziert?

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chirlu
vor 3 Stunden von Glory_Days:

Kennen wir von den synthetischen ETFs denn die Swap-Partner?

 

Du kannst sie jedenfalls nachschlagen, wenn du sie kennen willst.

 

vor 3 Stunden von Glory_Days:

wie gut ist das Kontrahentenrisiko bei den einzelnen synthetischen ETFs diversifiziert?

 

Bei einzelnen? Normalerweise haben die einen Swap.

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SirWayne

Ich habe den LU1829221024 / LYX00F

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 18 Stunden von chirlu:

Du kannst sie jedenfalls nachschlagen, wenn du sie kennen willst.

  • Lyxor Nasdaq-100 UCITS ETF - Acc (ISIN: LU1829221024)
    Swap-Gegenpartei: Société Générale, Barclays Bank Ireland, Morgan Stanley
  • Amundi NASDAQ-100 UCITS ETF - EUR (C) (ISIN: LU1681038243)
    Swap-Gegenpartei: BNP-PARIBAS SA PARIS
  • Invesco NASDAQ-100 Swap UCITS ETF Acc (ISIN: IE00BNRQM384)
    Swap-Gegenpartei: Goldman Sachs, J.P. Morgan, Morgan Stanley
vor 18 Stunden von chirlu:

Bei einzelnen? Normalerweise haben die einen Swap.

Zitat

„Unabhängig von der Replikationsmethode oder dem Anlagestil ist ein robustes Risikomanagement unverzichtbar. Dies ist ein häufiger Kritikpunkt von Investoren gegenüber anderen synthetischen Produkten. Wir haben die diesbezüglichen Sorgen der Anleger durch ein innovatives Modell mit mehreren Swap-Vertragspartnern adressiert – dieses reduziert das Risiko durch Ausfälle einzelner Gegenparteien. Außerdem verwenden wir den Aktienkorb nicht als Sicherheit, sondern als Haupttreiber des Anlageertrags, während die Swaps nur etwaige Differenzen ausgleichen sollen.“

Christopher Mellor, Head of EMEA ETF Equity & Commodity Product Management bei Invesco

Hier zudem noch ein Artikel von Christopher Mellor zum Thema:
Bringt die synthetische Replikation einen zusätzlichen Vorteil?

Zitat

Die synthetische Replikation ist nicht ohne Risiko, aber es können Maßnahmen ergriffen werden, um es zu verringern. Abgesehen von den üblichen Risiken, die mit jeder Investition verbunden sind, birgt der Einsatz von Swaps ein Gegenparteirisiko, d.h. das Risiko, dass die Swap-Gegenpartei nicht in der Lage ist, ihren Teil des Vertrages zu erfüllen.

Bei Invesco versuchen wir, dieses Risiko durch folgende Maßnahmen zu verringern:
 

Halten eines Korbes von Qualitätsaktien:
Zusätzlich zum Swap halten die synthetischen ETFs von Invesco jeweils einen Korb von Aktien, die sich von denen des nachgebildeten Index unterscheiden. Der Korb befindet sich im Eigentum des ETF (und dient nicht als Sicherheit) und soll dem ETF eine Rendite bescheren. Ein Ziel des Einsatzes von Swaps ist es, einen geringeren Tracking Error zu erreichen, als dies mit dem Korb allein möglich wäre.
 

Die Verwendung mehrerer Gegenparteien:
Unsere synthetischen ETFs können bis zu sechs Gegenparteien haben, was die potenziellen finanziellen Auswirkungen auf den ETF verringert, wenn eine Gegenpartei ausfällt. Wir wählen nur Gegenparteien mit hoher Bonität aus, überwachen diese regelmäßig und führen Stresstests für potenzielle Risikoszenarien durch.
 

Rücksetzung der Swaps: 
Der Wert des Swaps, der so genannte Mark-to-Market, wird immer dann auf Null zurückgesetzt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, z. B. wenn es zu einer Auflegung/Rücknahme des Fonds kommt oder der Mark-to-Market-Wert ein genau definiertes Niveau überschreitet. Durch diese häufigen Rücksetzungen soll das Kontrahentenrisiko begrenzt werden.

Ich habe in #20 mal ausgerechnet, wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen ETFs für die vergangenen 5 Jahre bzw. die vergangenen 12 Monate tatsächlich waren.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 17 Stunden von Glory_Days:

5-Jahresperformance iShares in EUR: (1+93,9%)*(1-0,90%) - 1 = 92,15%
Absolute Differenz zu Referenzindex in EUR: 92,15% - 93,9% = -1,75% oder -0,35% p.a.

Wie kommst du auf die 0,90%? Ich weiß nicht ob man das so berechnen kann, da der Währungskurs keine Konstante ist.

 

Die 93,9% können hier nicht verwendet werden, da sie auf einem anderen Endkurs basieren. Wenn dann müsstest du den Referenzkurs von iShares ebenfalls in Euro umrechnen.

 

Für den schnellen TD- oder Performance-Vergleich kann man auch einfach ExtraETF verwenden. Im Gegensatz zu TD.com basieren die Werte dann nicht auf den KIIDs sondern auf der Datenbasis von Morningstar. Das ist von Vorteil, da KAGs unterschiedliche Indizes, Endkurse und Währungen verwenden. TD.com hat daher nur eine begrenzte Aussagekraft und führt regelmäßig zu Fehlentscheidungen. In diesem Fall könnte man z. B. zum Schluss von Madame_Q kommen, dass synthetische ETFs nicht besser sind obwohl genau das der Fall ist. Bei ExtraETF stimmen die TD- und Performance-Angaben in der Regel mit meinen Erwartungen überein. Ich vermute daher, dass Morningstar für alle vergleichbaren ETFs den selben Netto-Performance-Index und auch die selben Endkurse als Referenz verwendet. Ob Währungen richtig berücksichtigt werden darf bezweifelt werden, aber ich glaube mit einer leichten Unschärfe muss man leben. Zumindest sollten so grobe Fehler, wie sie bei TD.com oder auch JustETF auftauchen, ausbleiben. Vor einiger Zeit war der beste Nasdaq-ETF bei TD.com der von Comstage, weswegen sich viele für diesen entschieden haben. In Wahrheit hat Comstage ihre Referenzindizes teilweise einfach nur als Kursindex geführt. Erst als Comstage von Lyxor übernommenen wurde, hat Lyxor diese Indizes nach und nach korrigiert.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von DST:

Wie kommst du auf die 0,90%? Ich weiß nicht ob man das so berechnen kann, da der Währungskurs keine Konstante ist.

Habe ich doch oben detailliert angegeben:
(1+93,33%)/(1+95,08%) - 1 = -0,90%


Hier wird die prozentuale/relative Abweichung der ETF-Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Referenzindex berechnet. Diese relative Abweichung ist unabhängig vom Währungskurs, da der konkrete Währungsfaktor gleichermaßen sowohl in den Anfang-/Endpunkt der ETF-Wertentwicklung als auch in den Anfang-/Endpunkt der Wertentwicklung des Referenzindex einfließt und damit unerheblich ist. Mathematisch formalisiert ist obige Rechnung einfach:

Perf_ETF(t)/Perf_Index(t) - 1 = (P_ETF(t)/P_ETF(0))/(P_Index(t)/P_Index(0)) - 1
 

Mit Perf = Performance (wobei Perf = 1 der Nullrendite entspricht) und P = Preis. Jeder beliebige Währungsfaktor P_W2(t) = P_W1(t) * WF(t) lässt sich in dieser Gleichung herauskürzen, wobei der zeitabhängige Währungsfaktor = WF(t) von Währung W1 zu Währung W2 konvertiert.

Zitat

Die 93,9% können hier nicht verwendet werden, da sie auf einem anderen Endkurs basieren. Wenn dann müsstest du den Referenzkurs von iShares ebenfalls in Euro umrechnen.

Doch können sie - da nicht davon auszugehen ist, dass sich innerhalb der wenigen Tage Verschiebung der 5-Jahreszeiträume von iShares und Lyxor die prozentuale Abweichung der ETF-Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Referenzindex nennenswert verändern würde (das wäre nur der Fall, wenn ausgerechnet dieser sehr kurze Zeitraum, in dem sich die beiden Zeiträume nicht überlappen, für den Großteil der prozentualen Abweichung bei einem der Fonds verantwortlich wäre - das halte ich bei 2*21 Trading Tage (Zeitraum, in dem sich die 5 Jahres-Zeiträume nicht überlappen) vs. 5*252 - 2*21 Trading Tage (Zeitraum, in dem sich die 5 Jahres-Zeiträume überlappen) (was einem Verhältnis von 3,44% entspricht) für sehr unwahrscheinlich - die Länge des Zeitraums ist bei beiden Fonds natürlich identisch (5 Jahre), sodass der Fehler, den man macht, mutmaßlich gegen null gehen dürfte. So kann man mit Hilfe des Lyxor-Referenzindexwertes von 93,9% für den 5-Jahreszeitraum (27.12.2017 bis 27.12.2022) die prozentuale Abweichung des iShares von -0,90% im Zeitraum (30.11.2017 bis 30.11.2022) auf diesen Referenzindexwert mappen, und kann damit die vergleichbare 5-Jahresperformance des iShares in EUR berechnen. Ohne die exakten Zeiträume zu matchen (was zu keinem anderen Ergebnis führen sollte), ist das die beste und genaueste Möglichkeit, die man hat.

Zitat

 Ich vermute daher, dass Morningstar für alle vergleichbaren ETFs den selben Netto-Performance-Index und auch die selben Endkurse als Referenz verwendet. Ob Währungen richtig berücksichtigt werden darf bezweifelt werden, aber ich glaube mit einer leichten Unschärfe muss man leben. Zumindest sollten so grobe Fehler, wie sie bei TD.com oder auch JustETF auftauchen, ausbleiben. Vor einiger Zeit war der beste Nasdaq-ETF bei TD.com der von Comstage, weswegen sich viele für diesen entschieden haben. In Wahrheit hat Comstage ihre Referenzindizes teilweise einfach nur als Kursindex geführt. Erst als Comstage von Lyxor übernommenen wurde, hat Lyxor diese Indizes nach und nach korrigiert.

Aus diesem Grund rechne ich lieber selbst - da verstehe ich zumindest, was ich mache und und bin nicht auf Vermutungen angewiesen, die ich nicht nachprüfen kann. Auch wenn es in diesem Fall ein bisschen tricky ist. Die Gesamtformel für die Umrechnung ist:

Zitat

Absolute Differenz in EUR eines in USD gegebenen ETFs und Referenzindex zu Referenzindex in EUR:

Perf_Index(EUR)(t)/Perf_Index(USD)(t) * (Perf_ETF(USD)(t) - Perf_Index(USD)(t))

mit Perf(t) = P(t)/P(0) das Verhältnis der Preise in der angegebenen Währung (EUR und USD sind beliebige Beispiel - die Formel gilt für jedes beliebige Währungspaar)

Bei Währungsparität EUR = USD ergibt sich mit obiger Formel wie erwartet:
Perf_ETF(EUR)(t) - Perf_ETF(EUR)(t) = Perf_ETF(USD)(t) - Perf_ETF(USD)(t)

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