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IchBinAndreas

Cashflow im Alter

Empfohlene Beiträge

edan
· bearbeitet von edan

@stagflation Ich würde mich noch über eine Auflösung freuen, was obskure Frugalisten sind.:)

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Schwachzocker

Frugalisten sind sparsame oder genügsame Menschen.

"Obskur" bedeutet soviel wie fragwürdig, anrüchig, zweifelhaft.

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Schlumich
vor 11 Stunden von Euronensammler:

Könnten mal die Stockpicker

- deren Einsatz bei der Akteinauswahl, Lesen und Kontrollieren von Geschäftsberichten, Unternehmensnachrichtenverfolgung, Ad-hoc-Meldungsverfolgung, Börsenbrieflesen, etc. ich ehrlich und unironisch bewundere -

ihre zeitlichen und finanziellen Aufwände (Gebühren) darlegen, die sie zur Eintreibung der ausländischen Quellensteuer bei 20-50 Einzelaktien aus verschiedenen Staaten aufwenden?

Einholung der Quellensteuer Schweiz (3 Aktien) alle 3 Jahre einmal: ca. 90 Minuten

 

 

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IchBinAndreas
Am 31.1.2023 um 16:09 von stagflation:

@IchBinAndreas: Du hast einen dicken Knoten im Kopf - und es wird Zeit, dass Du diesen los wirst!

 

Der Knoten ist, dass Du denkst, dass Einnahmen aus Dividenden bzw. Ausschüttungen etwas Besonderes seien - und besser als Einnahmen aus Verkäufen. Das stimmt nicht! Es ist völlig verkehrt! Und es bringt Dich dazu, in die falsche Richtung zu laufen und die falschen Ratgeber anzuziehen!

 

[...]

 

Also trenne Dich von dem Gedanken, dass Verkäufe von Aktien oder Fondsanteilen schlimmer wären als Dividenden oder Ausschüttungen. So lange Du das glaubst, läufst Du in die verkehrte Richtung.

Vielen Dank für Deine Gedanken und Hinweise, @stagflation! Ich würde hier gerne konkretisieren: Es ist nicht so, dass ich glaub(t)e, dass Dividenden/Ausschüttungen bessere Einnahmen seien als solche aus Verkäufen - dass sich der Gewinn aus Kurs- und Dividendengewinnen gleichermaßen zusammensetzt usw. war mir schon klar. Ich saß auf dem Pferd, dass ich durch regelmäßige Ausschüttungen/Dividenden Verkäufe zu ungünstigen Zeitpunkten vermeiden kann. Das wird schon so sein, logischerweise, allerdings haben Du und @Sapine und andere mir die Augen dafür geöffnet, dass ich dafür doch erhebliche steuerliche Nachteile in Kauf nehmen würde.

 

Am 31.1.2023 um 16:02 von Sapine:

Deine Überlegungen erscheinen mir soweit alle schlüssig und es war ja auch meine Vermutung, dass du keinen hohen Cashflow benötigst im Alter bei den Eckpunkten die du genannt hast. 

 

Bei einem überraschend anstehenden Finanzbedarf kann man natürlich ETF Anteile verkaufen. Grundsätzlich sollte man aber versuchen den Verkauf in schlechten Börsenzeiten zu vermeiden, sofern man andere Assets hat, die besser geeignet sind. Jedenfalls empfiehlt sich diese Vorgehensweise in einer Entnahmephase zu Beginn der Rentenzeit. Und so unähnlich ist die Situation nicht. Es mag auch davon abhängen, wie groß der jeweilige Finanzbedarf ist. Angenommen Du brauchst einmalig ein Kapital von beispielsweise 30k und die Börse steht schlecht. Dann würde ich das einfach aus RK1 entnehmen sofern vorhanden (Tagesgeld/Festgeld/kurzlaufende Anleihen etc.). Teilweise entspricht das einem Rebalancing, das ohnehin nötig wäre, da der Aktienanteil am Gesamtvermögen geschrumpft ist und teilweise wäre es eine Art von Überbrückung, die man mit den folgenden Sparraten dann einfach wieder ausbalancieren kann. Wenn Du hingegen einen höheren Kapitalbedarf hast, wäre die Vorgehensweise eventuell zu radikal und/oder der RK1 Anteil wird nicht reichen. Dann ist ein Teilverkauf unvermeidbar aber auch dann würde ich versuchen, durch Ausschöpfen von RK1 Reserven den Verkauf niedrig zu halten.  

 

Bei einem geplanten Finanzbedarf empfiehlt es sich, in den Monaten/Jahren davor einer Liquiditätsplanung folgend schrittweise zusätzlich RK1 mit passender Fälligkeit aufzubauen je nach Umfang des Finanzbedarfs ggf. auch durch Verkäufe. Dann kann eigentlich nur noch eine kleine Liquiditätslücke entstehen, die man ähnlich wie bei einem überraschenden Finanzbedarf in mittlerer Größe durch Reduzierung des normalen RK1 Anteils abdecken kann. 

 

Bei einem Finanzbedarf in der Entnahmephase würde ich mir eine maximale Aktienquote definieren über die ich nicht hinausgehen will von wegen gesundem Schlaf. Bis dahin RK1 abbauen und darüber hinaus Anteile verkaufen. In den folgenden Jahren über Ausschüttungen oder Verkäufe in besseren Börsenphasen allmählich die gewünschte Balance wieder herstellen. 

Vielen Dank auch für die hier praktischen Schilderungen zum Vorgehen. Das scheint mir alles sehr nachvollziehbar und schlüssig - ich denke, dass ich mich ein Stück weit auch von dem Gedanken verabschieden muss, dass die Balance zwischen den verschiedenen Risikoklassen immer und zu jedem Zeitpunkt schnurgerade gezogen sein muss, exakt so, wie vorausgeplant. Vielmehr scheint es mir, dass man den Tages- oder Festgeldanteil mind. zum Teil schon auch einfach als Puffer sehen muss, der mal voller und mal leerer ist. Wichtig ist dann nur, auch im Blick zu behalten, wann die Zeiten günstig sind, um den geleerten Puffer wieder aufzufüllen.

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Anteilseigner
10 minutes ago, IchBinAndreas said:

Ich würde hier gerne konkretisieren: Es ist nicht so, dass ich glaub(t)e, dass Dividenden/Ausschüttungen bessere Einnahmen seien als solche aus Verkäufen - dass sich der Gewinn aus Kurs- und Dividendengewinnen gleichermaßen zusammensetzt usw. war mir schon klar. Ich saß auf dem Pferd, dass ich durch regelmäßige Ausschüttungen/Dividenden Verkäufe zu ungünstigen Zeitpunkten vermeiden kann. Das wird schon so sein...

Wenn es "ungünstige Zeitpunkte" für Verkäufe gibt - gibt es die dann auch für Ausschüttungen/Dividenden? Sollte man dann Ausschüttungen/Dividenden zu ungünstigen Zeitpunkten nicht auch vermeiden?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 16 Minuten von IchBinAndreas:

Wichtig ist dann nur, auch im Blick zu behalten, wann die Zeiten günstig sind, um den geleerten Puffer wieder aufzufüllen.

 

Noch ein Knoten! Man nennt ihn Market-Timing.

 

Gute und schlechte Zeitpunkte sieht man bei Aktien-ETFs immer erst im Nachhinein. Im Voraus kann man nicht wissen, ob gerade ein guter oder ein schlechter Zeitpunkt ist. Deshalb ist es nicht sinnvoll, darüber nachzudenken, ob man jetzt - oder besser in ein paar Monaten - kaufen oder verkaufen sollte. Man sollte noch nicht einmal versuchen, günstige Zeitpunkte zu erwischen.

 

Man kann einen Schwellwert setzen - sagen wir 5.000 €  - und den Puffer immer dann auffüllen, wenn die Schwelle unterschritten wird. Ganz mechanisch - ohne weiter darüber nachzudenken, ob es heute oder vielleicht in ein paar Tagen besser ist. Oder man wählt einen Auszahlungsplan, der jeden Monat automatisch Anteile für bspw. 1.000 € verkauft und aufs Girokonto überweist.

 

An dieser Stelle kann ich Dir das Buch von Gerd Kommer empfehlen: "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs". Dort findet man praktisch die gesamte Theorie.

 

Gerd Kommer hat auch ein Buch speziell für den Ruhestand geschrieben: "Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern". Ich kenne es noch nicht - aber es ist vermutlich ähnlich gut.

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Schwachzocker

 

vor 3 Minuten von Anteilseigner:
vor 14 Minuten von IchBinAndreas:

Ich würde hier gerne konkretisieren: Es ist nicht so, dass ich glaub(t)e, dass Dividenden/Ausschüttungen bessere Einnahmen seien als solche aus Verkäufen - dass sich der Gewinn aus Kurs- und Dividendengewinnen gleichermaßen zusammensetzt usw. war mir schon klar. Ich saß auf dem Pferd, dass ich durch regelmäßige Ausschüttungen/Dividenden Verkäufe zu ungünstigen Zeitpunkten vermeiden kann. Das wird schon so sein...

Wenn es "ungünstige Zeitpunkte" für Verkäufe gibt - gibt es die dann auch für Ausschüttungen/Dividenden? Sollte man dann Ausschüttungen/Dividenden zu ungünstigen Zeitpunkten nicht auch vermeiden?

Ja, es sei denn, Ausschüttungen/Dividenden sind doch bessere Einnahmen.

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dev
vor 2 Minuten von Anteilseigner:

Wenn es "ungünstige Zeitpunkte" für Verkäufe gibt - gibt es die dann auch für Ausschüttungen/Dividenden? Sollte man dann Ausschüttungen/Dividenden zu ungünstigen Zeitpunkten nicht auch vermeiden?

Ungünstige Zeitpunkte sind meistens, wenn die Kurse gefallen sind, genau dann zu verkaufen reduziert die Anzahl der Aktien zusätzlich - hingegen reduziert die Dividende nur die Bargeldreserven der Firma, aber nicht die Anzahl der Aktien.

 

Der ungünstige Kurszeitpunkt muß nicht unbedingt auch ein ungünstiger beim Gewinn sein, das sind 2 paar Schuhe.

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s1lv3r
vor 1 Minute von Anteilseigner:

Wenn es "ungünstige Zeitpunkte" für Verkäufe gibt - gibt es die dann auch für Ausschüttungen/Dividenden? Sollte man dann Ausschüttungen/Dividenden zu ungünstigen Zeitpunkten nicht auch vermeiden?

 

Die Logik aus dem Dividenden-Lager ist halt, dass das Unternehmen selbst am besten weiß, wann solche "ungünstigen Zeitpunkte" auf der Ebene des einzelnen Unternehmens vorliegen und dann ggf. von selber seine Dividendenausschüttungen reduzieren wird bzw. einfach keinen Gewinn zur Ausschüttung zur Verfügung hat und man hierdurch viel effizienter "Dividenden zu ungünstigen Zeitpunkten" vermeiden kann.

 

Ich persönlich würde dieser Logik auch nicht unbedingt folgen (bzw. bezweifeln, dass dies einen Effekt in relevanter Größenordnung hat) ... aber ... ach, das Dividendenthema ist halt schon bis in jede kleinste Nuance tausend mal durchexerziert. :unsure:

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 50 Minuten von dev:

Ungünstige Zeitpunkte sind meistens, wenn die Kurse gefallen sind, genau dann zu verkaufen reduziert die Anzahl der Aktien zusätzlich - hingegen reduziert die Dividende nur die Bargeldreserven der Firma, aber nicht die Anzahl der Aktien.

 

Könntest Du bitte aufhören, Quatsch zu schreiben? Dividendenzahlungen reduzieren den Kurs.

 

Wenn Du vorher 100 Aktien zu 100 Euro hattest, hast Du nach einer Dividendenzahlung von 10 € pro Aktie Aktien im Wert von 100*90 € = 9.000 €.

 

Wenn es keine Dividendenzahlung gibt und Du Anteile für 1.000 € verkaufst, hast Du hinterher Aktien im Wert von 90*100 € = 9.000 €.

 

Also genau das Gleiche!

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dev
· bearbeitet von dev
vor 37 Minuten von s1lv3r:

 ... aber ... ach, das Dividendenthema ist halt schon bis in jede kleinste Nuance tausend mal durchexerziert. :unsure:

Stimmt, dennoch gibt es da mehr als ein Meinungslager. :teach:

vor 32 Minuten von stagflation:

Könntest Du bitte aufhören, Quatsch zu  schreiben? Dividendenzahlungen reduzieren den Kurs.

Stimmt, aber nur am Morgen des exDiv-Tages.

Zitat

Wenn Du vorher 100 Aktien zu 100 Euro hattest, hast nach einer Dividendenzahlung von 10 € pro Aktie Aktien im Wert von 100*90 € = 9.000 €

Stimmt, gleichzeitig werden die fundamentalen KxVs dieser Aktie günstiger.

Zitat

Wenn es keine Dividendenzahlung gibt und Du Anteile für 1000 € verkaufst, hast Du hinterher Aktien im Wert von 90*100 € = 9.000 €.

Ja, genau für diesen einen Augenblick.

 

:teach: Du denkst in Zeiträumen eines Zinses, nicht in den Zeiträumen des Zinseszinseffekts.

 

 

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Anteilseigner
· bearbeitet von Anteilseigner
37 minutes ago, dev said:
38 minutes ago, stagflation said:

Könntest Du bitte aufhören, Quatsch zu  schreiben? Dividendenzahlungen reduzieren den Kurs.

Stimmt, aber nur am Morgen des exDiv-Tages.

und danach steigt der Kurs wieder an? Schneller als bei einem Unternehmen, dass gerade keine Dividende ausgeschüttet hat?

 

43 minutes ago, dev said:

Ungünstige Zeitpunkte sind meistens, wenn die Kurse gefallen sind, genau dann zu verkaufen reduziert die Anzahl der Aktien zusätzlich - hingegen reduziert die Dividende nur die Bargeldreserven der Firma, aber nicht die Anzahl der Aktien.

Wieso ist eine reduzierte Anzahl an Aktien schlecht? Sind 100 Aktien mit Gesamtwert 100€ automatisch besser als 99 Aktien mit Gesamtwert 100€?
Wenn nach Dividendenzahlung die Bargeldreserven der Firma reduziert werden, ist das nicht schlecht für die Firma und den Kurs?

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dev
· bearbeitet von dev
vor 15 Minuten von Anteilseigner:

und danach steigt der Kurs wieder an? Schneller als bei einem Unternehmen, dass gerade keine Dividende ausgeschüttet hat?

Sorry, meine Glaskugel ist kaputt.

 

Meiner Meinung nach, hängt das langfristige Kurswachstum am langfristigen Gewinnwachstum, genauso ist es auch beim Dividendenwachstum.

 

Zitat

Wieso ist eine reduzierte Anzahl an Aktien schlecht? Sind 100 Aktien automatisch besser als 99 Aktien?

Mit jedem Verkauf reduziert man seinen Anteil am Firmengeschäft.

 

Zitat

Wenn nach Dividendenzahlung die Bargeldreserven der Firma reduziert werden, ist das nicht schlecht für die Firma und den Kurs?

Es kommt auf die Börsen-/Wirtschafts- & Zinsphase an, langfristig sind Barreserven ( geschäftsloses Kapital ) irrelevant - ähnlich wie bei einem Depot/Konto mit 60/40 vs. 100/0, das Konto ist nett, wächst aber maximal mit dem sicheren Zins.

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IchBinAndreas
vor 52 Minuten von stagflation:

 

Noch ein Knoten! Man nennt ihn Market-Timing.

 

Gute und schlechte Zeitpunkte sieht man bei Aktien-ETFs immer erst im Nachhinein. Im Voraus kann man nicht wissen, ob gerade ein guter oder ein schlechter Zeitpunkt ist. Deshalb ist es nicht sinnvoll, darüber nachzudenken, ob man jetzt - oder besser in ein paar Monaten - kaufen oder verkaufen sollte. Man sollte noch nicht einmal versuchen, günstige Zeitpunkte zu erwischen.

Ist das aber nicht ein wenig sehr dogmatisch? Klar kann man gute und schlechte Zeitpunkte nicht treffsicher ganz klar benennen … aber man erkennt doch zumindest ganz klar ungünstige Zeitpunkte (bspw. drei Monate nach einem ATH und von diesem dann 35 Prozent entfernt) und etwas bessere Zeitpunkte (bspw. wiederum acht Monate später und dann nur noch 10 Prozent vom ATH entfernt). Zudem scheint mir das doch auch eine ganz lebenspraktische Umsetzung dessen zu sein, was @Sapine hier geschrieben hat:

 

Am 31.1.2023 um 16:02 von Sapine:

Bei einem überraschend anstehenden Finanzbedarf kann man natürlich ETF Anteile verkaufen. Grundsätzlich sollte man aber versuchen den Verkauf in schlechten Börsenzeiten zu vermeiden, sofern man andere Assets hat, die besser geeignet sind. Jedenfalls empfiehlt sich diese Vorgehensweise in einer Entnahmephase zu Beginn der Rentenzeit. Und so unähnlich ist die Situation nicht.

 

[…]

 

Bei einem Finanzbedarf in der Entnahmephase würde ich mir eine maximale Aktienquote definieren über die ich nicht hinausgehen will von wegen gesundem Schlaf. Bis dahin RK1 abbauen und darüber hinaus Anteile verkaufen. In den folgenden Jahren über Ausschüttungen oder Verkäufe in besseren Börsenphasen allmählich die gewünschte Balance wieder herstellen. 

Das ganze Entnehmen hier und Steigen/Fallen da und dort überlappt sich dann ja auch, macht ggf. Re-Balancing notwendig usw.

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Sapine

Von Market Timing im Sinne verkaufen wenn man denkt es ist ein Aktienhoch und kaufen wenn man denkt der Kurs ist unten halte ich auch nicht viel. Da säße man viel zu oft an der Seitenlinie und schaut den davon laufenden Kursen hinterher. Aber kein Mensch verlangt, dass man den gesunden Menschenverstand ausschaltet. Aber Liquidität planen ist schon noch etwas anderes. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 25 Minuten von IchBinAndreas:

Ist das aber nicht ein wenig sehr dogmatisch? Klar kann man gute und schlechte Zeitpunkte nicht treffsicher ganz klar benennen … aber man erkennt doch zumindest ganz klar ungünstige Zeitpunkte (bspw. drei Monate nach einem ATH und von diesem dann 35 Prozent entfernt) und etwas bessere Zeitpunkte (bspw. wiederum acht Monate später und dann nur noch 10 Prozent vom ATH entfernt). Zudem scheint mir das doch auch eine ganz lebenspraktische Umsetzung dessen zu sein, was @Sapine hier geschrieben hat:

 

Das Thema "Market-Timing" ist ein zentraler Punkt - und er wird Dich noch lange beschäftigen! Ob Du glaubst, dass Market-Timing funktioniert - das musst Du natürlich für Dich selbst herausfinden.  ;)

 

Ich will auf einen anderen Punkt hinaus. Ob Market-Timing funktioniert oder nicht, ist nicht nur für jeden Anleger persönlich wichtig. Es ist eine zentrale Frage der modernen Finanzwissenschaften. Market-Timing hängt sehr eng mit der Markteffizienzhypothese (EMH) zusammen. Deren mittelstrenge Form (und die ist für uns wichtig) ist:

 

Zitat

Schwache EMH

Die schwache Form der EMH nimmt an, dass alle historischen Preisverläufe eingepreist sind. Daraus folgt, dass aus den Kursverläufen der Vergangenheit nicht auf Kurse in Gegenwart und Zukunft geschlossen werden kann. Wenn diese Variante der Effizienz vorliegt, dürfte man mit Technischer Analyse keinen Informationsvorsprung erzielen können.

 

Mittelstrenge EMH

Die mittelstrenge Form der EMH nimmt an, dass zusätzlich zu den Informationen der schwachen EMH auch alle weiteren öffentlichen Informationen eingepreist sind. Dazu gehören zum Beispiel Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse, Konjunkturindikatoren und Wertpapieranalysen von Finanzanalysten. Fundamentalanalyse wäre demnach sinnlos, weil alle öffentlich verfügbaren Informationen schon eingepreist seien.

 

Strenge EMH

Die strenge Form der EMH nimmt an, dass alle marktrelevanten Informationen im Kurs enthalten sind. Das schließt alle öffentlichen und Insider-Informationen ein. Demnach wäre Insiderhandel unmöglich.

 

Siehst Du? Die These, dass Market-Timing nicht funktioniert, folgt direkt aus der mittelstrengen Form der EMH. Man kann (ohne Insiderwissen) nicht wissen, wie sich der Kurs entwickeln wird. Deswegen weiß man nie, ob man besser jetzt kauft/verkauft - oder ein paar Tage später.

 

Die EMH ist nicht nur wichtig, weil sie sagt, dass Market-Timing nicht funktioniert. Sondern aus ihr folgt auch, dass Tages-, Wochen- und Monats-Renditen log-normalverteilt sind und sich wie ein "random walk" verhalten. Auf dieser Annahme basieren die Portfoliotheorie und CAPM. Die gesamten modernen Finanzwissenschaften stehen und fallen mit der EMH. Deshalb wurde und wird sie auch immer wieder überprüft. Die schwache EMH gilt als gesichert, die mittelstrenge Form ist heftig umkämpft und die die strenge EMH gilt als widerlegt.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 40 Minuten von stagflation:

Die EMH ist nicht nur wichtig, weil sie sagt, dass Market-Timing nicht funktioniert. Sondern aus ihr folgt auch, dass Tages-, Wochen- und Monats-Renditen log-normalverteilt sind und sich wie ein "random walk" verhalten. Auf dieser Annahme basieren die Portfoliotheorie und CAPM. Die gesamten modernen Finanzwissenschaften stehen und fallen mit der EMH. Deshalb wurde und wird sie auch immer wieder überprüft. Die schwache EMH gilt als gesichert, die mittelstrenge Form ist heftig umkämpft und die die strenge EMH gilt als widerlegt.

Ergänzung: das gilt für Aktien, bei der "Nische" Bondmarkt (also Anleihen), schaut es natürlich gaans anders aus. :-*

(sorry stagflation - manchmal kann ich halt nicht anders)

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McScrooge
vor einer Stunde von Anteilseigner:

und danach steigt der Kurs wieder an? Schneller als bei einem Unternehmen, dass gerade keine Dividende ausgeschüttet hat?

Interessanter Weise ist der Kurs von Unternehmen, die Dividende zahlen, langfristig wesentlich positiver, als von nicht-zahlern.

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RobertGray
· bearbeitet von RobertGray
vor 6 Minuten von McScrooge:

Interessanter Weise ist der Kurs von Unternehmen, die Dividende zahlen, langfristig wesentlich positiver, als von nicht-zahlern.

 

Survivorship-Bias? In der Regel überleben nur erfolgreiche Unternehmen die "Growth-Phase" und wandeln sich dann mit abnehmenden Wachstum immer mehr zu Value-Unternehmen / Dividendenzahlern. Dass diese Unternehmen dann Rückblickend einen positiveren Kursverlauf aufweisen ist dann nicht verwunderlich.

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Schwachzocker

 

vor 3 Minuten von RobertGray:
vor 8 Minuten von McScrooge:

Interessanter Weise ist der Kurs von Unternehmen, die Dividende zahlen, langfristig wesentlich positiver, als von nicht-zahlern.

Survivorship-Bias?...

...aber in der deluxe edition.

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McScrooge
vor 8 Minuten von RobertGray:

In der Regel überleben nur erfolgreiche Unternehmen

Und darum sollte man eben in der Regel eben eher in Unternehmen investieren, die ihre Aktionäre am Gewinn beteiligen.

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Sapine
vor 8 Minuten von RobertGray:

Survivorship-Bias? In der Regel überleben nur erfolgreiche Unternehmen die "Growth-Phase" und wandeln sich dann mit abnehmenden Wachstum immer mehr zu Value-Unternehmen / Dividendenzahlern. Dass diese Unternehmen dann Rückblickend einen positiveren Kursverlauf aufweisen ist dann nicht verwunderlich.

Die Betrachtung wäre richtig wenn man bis in die Gründungszeiten des Unternehmens zurück rechnen würde. Muss man aber nicht. 

 

Aber lasst uns das bitte nicht zu der schon tausendfach geführten Diskussion abgleiten, ob Dividenden Sinn machen oder nicht. Die Fragestellung des TO war doch deutlich konkreter gestellt. 

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dev
vor 5 Minuten von Sapine:

Aber lasst uns das bitte nicht zu der schon tausendfach geführten Diskussion abgleiten, ob Dividenden Sinn machen oder nicht. Die Fragestellung des TO war doch deutlich konkreter gestellt. 

So weit sind wir nicht weg. :news:

  

Am 30.1.2023 um 11:43 von IchBinAndreas:

oder auf die Dividendenzahlungen von Einzelaktien setzen?

Gefällt der Masse der ETFler nur nicht. :-*

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Sapine
vor einer Stunde von stagflation:

Das Thema "Market-Timing" ist ein zentraler Punkt - und er wird Dich noch lange beschäftigen! Ob Du glaubst, dass Market-Timing funktioniert - das musst Du natürlich für Dich selbst herausfinden.  ;)

Natürlich haben Kurse auch eine fundamentale Basis. Wenn also die wirtschaftlichen Bedingungen wie zuletzt durch Inflation, Transportkette und Ukrainekrieg schwer belastet wurden, schlägt sich das in den Unternehmenserwartungen und damit in den Kursen nieder. Natürlich kann man solche Entwicklungen für die Zukunft nicht vorhersagen (insofern bin ich teilweise Deiner Meinung). Aber bekanntermaßen neigen Börsen zu Übertreibungen auch wenn die EMH diese nicht erklären kann und die kann man durchaus berücksichtigen genauso wie fundamentale Kennzahlen. In einer Phase von großem Pessimismus muss ich meine Anteile nicht auch noch auf den Markt werfen, wenn ich Alternativen habe. Umgekehrt habe ich es noch nie bereut, in Zeiten von Optimismus meine Liquiditätsreserve aufzufüllen. 

 

Aber es steht allen Schwachzockern und finishern der Erde frei das anders zu machen. 

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McScrooge
vor 36 Minuten von dev:

Gefällt der Masse der ETFler nur nicht. :-*

:myop:

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