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BlindesHuhn88

Heiliger Gral vs/& Faktoren

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von geldvermehrer:

Für alle Spaßbremsen:lol:

So ab Minute 15B-)

 

Das Interview fand ich eines der Besseren mit dem Martin.

Angenehm: Er labert so gut wie gar nicht über den Arero.

Die Sache mit den Erdnüssen finde ich lustig und geil zugleich, weil so viel Wahrheit in dieser Erzählung steckt gespiegelt auf die Geldanlage/das Anlegen mit Aktien. Allgemein geht er in diesem Interview sehr viel auf das Thema Anleger-Psychologie ein, betont aber gleichzeitig die bittere Wahrheit, dass zu viele immer noch unterschätzen, welche immensen Auswirkungen dieser Aspekt bei der Geldanlage hat. Auch treffend: Sein Hinweis, dass sehr viele Anleger nicht dazu lernen und immer wieder den gleichen Trott weitermachen, also z.B. viel zu wenig verinnerlichen und notieren, wie oft sie im Rückblick falsch lagen mit ihren Prognosen oder Entscheidungen.

Der ganze ex-post und ex-ante-Abschnitt ist sowieso sehr hörenswert plus der bei einigen immer noch nicht angekommenen Realität, dass (augenscheinlich günstige) Aktienkäufe etwas anderes sind, als wenn man im Supermarkt günstig Salat einkauft.

 

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
Am 25.11.2023 um 13:55 von Nachdenklich:

Hast Du nicht geschrieben, daß Du Volkswirt seist?

Darf ich mal fragen, an welchem Lehrstuhl so etwas gelehrt wurde?

Man kann das durchaus so sehen. Aktien sind demnach potenziell unendlich lang laufendes Fremdkapital (bis zur Insolvenz, Übernahme, Liquidation). Eine AG hat nach dieser Lesart kein Eigenkapital. So unschlüssig ist das nicht. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften an einer Uni wird das im Bereich der Bilanzkunde von reflektierten DozentInnen diskutiert, um zu demonstrieren, dass die Aktionäre faktisch kaum Kontrolle über das Unternehmen, das formal ihnen (aber faktisch den Organen) gehört, haben. Ich frage mich nur, ob der von dir Kritisierte das auch meint.

Am 25.11.2023 um 13:48 von Drengist:

Wenn ich einem Unternehmen Geld gebe, in dem ich seine Aktien kaufe, stelle ich dem Unternehmen Fremdkapital zur Verfügung. Vergütet werde ich über (hoffentlich) steigende Aktienkurse, die sich letztlich an der Gewinnentwicklung des Unternehmens orientieren. Sehr vereinfacht.

Hierauf bezog sich das obige Zitat.

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McScrooge
vor 20 Minuten von cfbdsir:

Aktien sind demnach potenziell unendlich lang laufendes Fremdkapital

Nein, das ist nicht nur Betriebswirtschaftlich falsch und auch keine Ansichtssache:

Aktien sind Eigenkapital eines Unternehmens. Anleihen gehören zum Fremdkapital.

vor 21 Minuten von cfbdsir:

dass die Aktionäre faktisch kaum Kontrolle über das Unternehmen, das formal ihnen (aber faktisch den Organen) gehört, haben

Auch das stimmt natürlich so nicht, es kommt natürlich drauf an, wieviel Aktien diese Aktionäre so besitzen.

Frag mal Buffet ob er als Aktionär keinen Einfluss in seinen Unternehmen hat ;)

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 11 Minuten von McScrooge:

..., es kommt natürlich drauf an, wieviel Aktien diese Aktionäre so besitzen.

:thumbsup: - und auch welche Art von Aktien man hat:

 

Frag mal @dev ob er als Aktionär keinen Einfluss in seinem Unternehmen hat. ;)

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor einer Stunde von McScrooge:

Nein, das ist nicht nur Betriebswirtschaftlich falsch und auch keine Ansichtssache:

Aktien sind Eigenkapital eines Unternehmens. Anleihen gehören zum Fremdkapital.

 

lol.... einer meiner Dozenten von früher hätte auf diese Kritik von dir arrogant folgendermaßen beantwortet: "Wenn sie fleißig genug sind Lehrbücher und Skripte auswendig zu lernen aber zu faul zum reflektieren der Inhalte sind, dann sind sie auf einer Fachhochschule besser aufgehoben." 

vor einer Stunde von McScrooge:

Auch das stimmt natürlich so nicht, es kommt natürlich drauf an, wieviel Aktien diese Aktionäre so besitzen.

Frag mal Buffet ob er als Aktionär keinen Einfluss in seinen Unternehmen hat ;)

Buffet hat über die Portfoliounernehmen keine Kontrolle und kann den Organen nur beratend zur Seite stehen (die Beratung von dritten würde, wäre es nicht Buffet schlicht ignoriert werden und als AktionärIn ist man nicht mehr). Das Aktienrecht gibt mehr nicht her. Kontrollierte (Nichtportfolio-)Unternehmen ausgeschlossen.

 

Zitat

„Aktionäre sind dumm und frech. Dumm, weil sie ihr Geld anderen Leuten ohne ausreichende Kontrolle anvertrauen und frech, weil sie Dividenden fordern, also für ihre Dummheit auch noch belohnt werden wollen.“

Carl Fürstenberg

 

Zu einem anderen Bonmot von Carl Fürstenberg:

Zitat

 „Der Reingewinn ist der Teil der Bilanz, den der Vorstand beim besten Willen nicht mehr vor den Aktionären verstecken kann.“ 

Die Zeiten sind heute anders. Heute werden sogar frei erfundene "eigene" "alternative" Bilanzstandards eingeführt, um Gewinne auszuweisen, die die anerkannten Bilanzieungsmethoden nicht hergeben. Beliebt bei US-Konzernen "non-GAAP" oder weltweit "bereinigter Gewinn" oder "operativer Gewinn"....

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McScrooge
vor 20 Minuten von cfbdsir:

lol.... einer meiner Dozenten von früher hätte auf diese Kritik von dir arrogant folgendermaßen beantwortet

Es soll gute und schlechte Dozenten geben, ich kann mir aber keinen geschulten Menschen vorstellen, der Aktien zum Fremdkapital eines Unternehmens rechnet.

Arroganz sollte man sich also leisten können…

 

Geh mal zu einer Hauptversammlung und warte mal ab, ob es eine Gremienentlastung gibt, ohne die Mehrheit des versammelten Stammkapitals.

 

 

vor einer Stunde von pillendreher:

Frag mal @dev ob er als Aktionär keinen Einfluss in seinem Unternehmen hat. ;)

:prost:

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odensee
vor 7 Minuten von McScrooge:

Geh mal zu einer Hauptversammlung und warte mal ab, ob es eine Gremienentlastung gibt, ohne die Mehrheit des versammelten Stammkapitals.

 

 

:prost:

Soweit ich weiß, hat dev Vorzugsaktien seiner Lieblingsfirma. Also nix Mitbestimmung.

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McScrooge
vor einer Stunde von odensee:

Soweit ich weiß, hat dev Vorzugsaktien seiner Lieblingsfirma. Also nix Mitbestimmung.

Achja, das war Sixt..?

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sedativ
vor 2 Stunden von odensee:

Soweit ich weiß, hat dev Vorzugsaktien seiner Lieblingsfirma. Also nix Mitbestimmung.

Sonst könnte Herr Sixt nichtmal mehr auf's Klo gehen ohne dev zu fragen...

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 22 Stunden von McScrooge:

Der, der immer zweifelt und nicht der Menge hinterherläuft sondern in der Lage ist, sich selbst Gedanken zu machen ;)

Klingt nach AnlegerInnenhoroskop.

vor 3 Stunden von McScrooge:

Es soll gute und schlechte Dozenten geben, ich kann mir aber keinen geschulten Menschen vorstellen, der Aktien zum Fremdkapital eines Unternehmens rechnet.

Da ist deine Vorstellungskraft begrenzter als die anderer. 

vor 3 Stunden von McScrooge:

Geh mal zu einer Hauptversammlung und warte mal ab, ob es eine Gremienentlastung gibt, ohne die Mehrheit des versammelten Stammkapitals.

Die Mehrheit des Stammkapitals wird von Banken vertreten oder stimmt nicht ab. Ich besuche keine Hauptversammlungen. Das Catering ist zu schlecht, um die mäßige Unterhaltung aufzuwiegen.

 

Die Kontrollmöglichkeiten sind in der Realität sehr begrenzt. Ich habe auf die Entscheidungen keinen Einfluss. Ich muss den gegebenen Strukturen Vertrauen schenken. 

vor 3 Stunden von McScrooge:

Arroganz sollte man sich also leisten können…

Da ich sie mir nicht leisten will verzichte ich drauf. Verdirbt das Kharma.

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McScrooge
vor 6 Minuten von cfbdsir:

Da ist deine Vorstellungskraft begrenzter als die anderer. 

Adenauer hat zwar gesagt, nehmen sie die Menschen wie sie sind… Aber Adenauer hatte auch keine Ignore-Funktion.

 

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Cepha
Am 25.11.2023 um 13:10 von pillendreher:

 

 

Ich kenne niemanden, der den den deutschen Fondsgral Uniglobal konstant 50 Jahre bespart hat.

Das es mit die beste Entscheidung im Anlegerleben gewesen wäre, das sieht man hier https://www.fondsweb.com/de/DE0008491051

 

Der ist auch erst sehr spät gereift. In den 49 Jahren von 1960 bis 2009 hat er sich "nur" versechsfacht (+3,7%/a), während er sich in weiteren 12 Jahren bis 2021 dann nochmal versechsfacht hat (+16,1%/a). Klar verstärkt die Auswahl des Zwischenziels 2009 den Effekt, aber dennoch ist es für mich nachvollziehbar, dass es da wenige gab, die die ersten 50 Jahre lang begeistert dabei geblieben sind.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 13 Stunden von cfbdsir:

Man kann das durchaus so sehen. Aktien sind demnach potenziell unendlich lang laufendes Fremdkapital (bis zur Insolvenz, Übernahme, Liquidation). Eine AG hat nach dieser Lesart kein Eigenkapital. So unschlüssig ist das nicht. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften an einer Uni wird das im Bereich der Bilanzkunde von reflektierten DozentInnen diskutiert

+1

Auch, wenn es rein (lehrbuch-) betriebswirtschaftlich falsch ist, kann ich mich auch daran erinnern, dass das mal so bei mir im Studium angerissen wurde und das eben genau beim Thema "Warum ist Eigenkapital wirklich Eigenkapital?".

Ganz naiv gedacht, fließt dem Unternehmen Geld von fremden Leuten zu (also von jenen, die null komma null mit der Firma zu tun haben) und erhöht somit z.B. die Investitionsmöglichkeiten. 

 

Ich denke aber auch, dass @Drengistdas nicht so meinte.

 

vor 7 Stunden von Cepha:

Der ist auch erst sehr spät gereift. In den 49 Jahren von 1960 bis 2009 hat er sich "nur" versechsfacht (+3,7%/a), während er sich in weiteren 12 Jahren bis 2021 dann nochmal versechsfacht hat (+16,1%/a). Klar verstärkt die Auswahl des Zwischenziels 2009 den Effekt, aber dennoch ist es für mich nachvollziehbar, dass es da wenige gab, die die ersten 50 Jahre lang begeistert dabei geblieben sind.

So ist es.

Es erklärt vermutlich auch, warum Union Investment auf deren Produktseite historische Performancedaten nicht zu weit zurück zulässt, obwohl Daten viel weiter zurück möglich wären, auch im.Vergleich zu einem MSCI World.

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 7 Stunden von Cepha:

Der ist auch erst sehr spät gereift. In den 49 Jahren von 1960 bis 2009 hat er sich "nur" versechsfacht (+3,7%/a), während er sich in weiteren 12 Jahren bis 2021 dann nochmal versechsfacht hat (+16,1%/a). Klar verstärkt die Auswahl des Zwischenziels 2009 den Effekt, aber dennoch ist es für mich nachvollziehbar, dass es da wenige gab, die die ersten 50 Jahre lang begeistert dabei geblieben sind.

 

vor 17 Minuten von Hicks&Hudson:

So ist es.

Es erklärt vermutlich auch, warum Union Investment auf deren Produktseite historische Performancedaten nicht zu weit zurück zulässt, obwohl Daten viel weiter zurück möglich wären, sich im.Vergleich zu einem MSCI World.

 

Und genau solche Phasen kann und wird es immer geben, egal in welches Produkt man investiert.

Es ist auch verständlich, dass man dann zweifelt, besonders wenn Alternativen schon jahrelang wesentlich besser laufen.

Genau dann kommt es aber darauf an, dass man der Versuchung umzuschichten widersteht und auch (an @Hicks&Hudson), dass man die langfristig renditestärkste Assetklasse nicht deckelt durch eine fixe Gesamtsumme und den Rest ständig verkauft. ;)

 

Was man am Uniglobal Langfristchart gut sieht:

Nicht das konkrete Produkt ist entscheidend (sofern gut diversifiziert und einigermaßen kostengünstig) bei der Anlage im Aktienmarkt, sondern die Sparsumme und der Zinseszinseffekt, der halt nur wirken wird, sofern man nicht verkauft.

 

=> mit einem Gedicht gesagt

Sie glauben zu glauben.
Sie denken zu denken.
Sie meinen eine Meinung zu haben.
Sie fürchten die Furcht
und ängstigen sich vor der Angst.
...
Ich weiß nicht mehr, ob ich etwas weiß,
hoffe, die Hoffnung nicht zu verlieren
und versuche verzweifelt,
nicht zu verzweifeln.

 

Wortlose Worte

Ein Gedicht von Gerhard Feil

 

  

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor einer Stunde von pillendreher:

 

Und genau solche Phasen kann und wird es immer geben, egal in welches Produkt man investiert.

Es ist auch verständlich, dass man dann zweifelt, besonders wenn Alternativen schon jahrelang wesentlich besser laufen.

Genau dann kommt es aber darauf an, dass man der Versuchung umzuschichten widersteht und auch (an @Hicks&Hudson), dass man die langfristig renditestärkste Assetklasse nicht deckelt durch eine fixe Gesamtsumme und den Rest ständig verkauft. ;)

 

Ich kann mich erinnern, im Januar 2000 den Uni 21. Jahrhundert gekauft zu haben.

 

Irgendwann im Jahr 2014 hatte ich die Nase voll und den mit Verlust verkauft.

 

Hab mir das grad mal angeschaut: https://www.fondsweb.com/de/DE0009757872

 

Die anderen drei Uni Fonds (Asien, Technologie und den letzten hab ich vergessen) von damals finde ich garnicht mehr, vielleicht sind die alle schon tot. Auch den Fonds, in den ich ab 2008 meine VWL per Sparplan eingezahlt hatte wurde schon drei Jahre später eliminiert. Den Sparplan halte ich auch schon seit über 15 Jahren durch, jetzt halt auf nen anderen (aktiven) Fonds.

 

Der 21. Jahrhundert ist nach 2014 ganz gut gestiegen (eh klar), die letzten 10 Jahre um rund 90%

 

ETF konnte man meines Wissens in Deutschland im Jahr 2000 noch garnicht besparen, der älteste ETF auf den MSCI world in Deutschland ist laut Google der iShares MSCI World UCITS ETF | IE00B0M62Q58 | A0HGV0 

 

Der ist die letzten 10 Jahre inkl. Ausschüttungen um 170% gestiegen. Wäre ich im 21. Jahrhundert geblieben hätte ich mich die letzten 10 Jahre endlich auch freuen können (nach 14 Jahren Siechtum!), aber noch erheblich besser wäre gewesen, das Ding zu verkaufen und stattdessen in den MSCI world ETF zu investieren (hab ich leider auch nicht getan).

 

MfG

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Zur Klarstellung: das war kein Plädoyer für den Uniglobal, mittlerweile gibt es besseres, besser diversifiziert, risikoärmer weil ohne Hebeleinsatz und vor allem kostengünstiger.

Es geht darum, dass man die Zukunft nicht kennt und nur aus der Rückschau scheinbar alles so klar ist.

 

Ich habe mal einen guten Artikel aus dem Bereich der Evolutionsbiologie gelesen, dessen Fazit genauso bei der Geldanlage gilt:

Alles ist so wie es ist, weil es so geworden ist.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 3 Stunden von pillendreher:

Und genau solche Phasen kann und wird es immer geben, egal in welches Produkt man investiert.

Es wirkt für mich aber nicht besonders rational, wenn man mit einer Egal-Haltung dann nicht gleich zum deutlich günstigeren Produkt greift.

Du sagst es hier aber ja selbst:

vor 3 Stunden von pillendreher:

Nicht das konkrete Produkt ist entscheidend (sofern gut diversifiziert und einigermaßen kostengünstig) bei der Anlage im Aktienmarkt

 

vor 3 Stunden von pillendreher:

Genau dann kommt es aber darauf an, dass man der Versuchung umzuschichten widersteht und auch (an @Hicks&Hudson), dass man die langfristig renditestärkste Assetklasse nicht deckelt durch eine fixe Gesamtsumme und den Rest ständig verkauft. ;)

Danke für den freundlichen Smiley.

Für einige (aus eher unterer Mittelschicht stammende Menschen wie mich) ist es wohl mental schwer aushalten, nominal mit ....... Euro ins Minus zu rutschen. Du kannst es als stückweises, prozentuales Anpassen der Risikotoleranz mit steigendem Vermögen sehen.

Das ist sogar nicht einmal weit vom Lehrbuch weg. Da Inflation für mich kein Risiko mehr darstellt, kann man das ohne Nachteile tun.

 

Du schreibst doch selbst oft den Satz "...weil ich es nicht mehr nötig habe." Wenn das wirklich der Wahrheit entspricht, solltest du doch gerade verstehen, warum ich so vorgehe.

Auf der anderen Seite stelle ich immer wieder fest, dass du von Risikomanagement anscheinend wenig Ahnung hast oder es einfach nicht verstehen willst. Da hoffe ich mal, dass es bei dir nicht irgendwann in deinem vorgezogenen Ruhestand ein böses Erwachen gibt. Andererseits wirst du vermutlich keine Probleme bekommen, da du ja deine Tipps an andere selbst in der Praxis sowieso so gut wie nie umsetzt.

 

Das nominale Deckeln des risikoreichen Teils, wie ich es mache, ist allgemeingültig genauso wenig zu empfehlen, wie dein Tipp, den risikoreichen Teil nach oben offen laufen zu lassen ohne prozentuale Deckelung durch Rebalancing.

Der einzige Unterschied ist, dass die Fallhöhe bei deiner Variante irgendwann so gigantisch ist, dass sich die Lebensverhältnisse von "ganz toll" zu "nicht mehr so toll", schlagartig ändern können. Bei mir dagegen geht es nur darum, nicht noch mehr Geld anhäufen zu können, welches zu 99,9% eh nie benötigt wird. 

 

Und nun auch deine oft benutzten Worte: "Ist alles nicht böse gemeint." ;)

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor einer Stunde von Cepha:

Ich kann mich erinnern, im Januar 2000 den Uni 21. Jahrhundert gekauft zu haben.

 

Irgendwann im Jahr 2014 hatte ich die Nase voll und den mit Verlust verkauft.

 

Hab mir das grad mal angeschaut: https://www.fondsweb.com/de/DE0009757872

 

Die anderen drei Uni Fonds (Asien, Technologie und den letzten hab ich vergessen) von damals finde ich garnicht mehr, vielleicht sind die alle schon tot. Auch den Fonds, in den ich ab 2008 meine VWL per Sparplan eingezahlt hatte wurde schon drei Jahre später eliminiert. Den Sparplan halte ich auch schon seit über 15 Jahren durch, jetzt halt auf nen anderen (aktiven) Fonds.

 

Der 21. Jahrhundert ist nach 2014 ganz gut gestiegen (eh klar), die letzten 10 Jahre um rund 90%

 

ETF konnte man meines Wissens in Deutschland im Jahr 2000 noch garnicht besparen, der älteste ETF auf den MSCI world in Deutschland ist laut Google der iShares MSCI World UCITS ETF | IE00B0M62Q58 | A0HGV0 

 

Der ist die letzten 10 Jahre inkl. Ausschüttungen um 170% gestiegen. Wäre ich im 21. Jahrhundert geblieben hätte ich mich die letzten 10 Jahre endlich auch freuen können (nach 14 Jahren Siechtum!), aber noch erheblich besser wäre gewesen, das Ding zu verkaufen und stattdessen in den MSCI world ETF zu investieren (hab ich leider auch nicht getan).

 

Der UniGlobal ist ja eher noch einer der vernünftigen Vertreter ohne große Experimente. Ein Allerwelts- Arbeitnehmer, der sich null mit Finanzen und der ganzen Fondsindustrie und Aktiengeschichte beschäftigen will, macht sicherlich nicht dramatisch viel falsch, wenn er sich mit 5% Ausgabeaufschlag von seiner örtlichen Volksbank das Ding andrehen lässt und einfach dauerhaft bespart.

Das Endergebnis wäre wohl immer noch besser, als das einiger Billig- ETF-Trader, die alle paar Jahre ihr Depot umschmeißen und die Strategie ändern, weil sie dem ständigen Drang nach Überrendite nicht widerstehen können. 

 

Aber für disziplinierte WPF Leser und einigermaßen interessierte und finanzgebildete Leute ist es schwer nachvollziehbar, wie man derartige Produkte oder auch schweineteure offene Immobilienfonds immer noch weiter befüttern kann.

 

Das ist ein bisschen so die Sturheit, weiterhin sauteure Markenprodukte bei Edeka zu kaufen, obwohl in der Stiftung Warentest schon 100x bestätigt wurde, dass die billigen Eigenmarken von Aldi und Penny insgesamt sogar besser sind.

Aber gut, würden die ganzen Leute nicht ständig auf diese Marketingkacke hereinfallen, würde das die Wirtschaft ja irgendwo auch ausbremsen und damit auch unsere billigen Welt-ETFs.:lol:

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von pillendreher:

Es geht darum, dass man die Zukunft nicht kennt und nur aus der Rückschau scheinbar alles so klar ist.

Richtig.

Ergo sollten wir uns alle (ich auch!) immer wieder an die Nase fassen, Backtests mit Vorsicht zu posten, zu nutzen und auch zu bewerten.

Das gilt dann ja auch für dein fast schon legendäres Trio AKTIENFONDS, MISCHFONDS und OFFENER IMMO-FONDS (Deka u. Co).

 

Da hat der Weber im gestrigen Video schon einfach recht. Ex post ist 100% Schall und Rauch, ex ante muss es richtig sein.

 

Entsprechend sind Backtests für fast alle Anlegertypen eigentlich pures Gift (für Anfänger aber ganz besonders).

 

Auch dieser Faden baut letztendlich sein Kartenhaus auf Backtests auf und damit ist eigentlich schon der erste Sargnagel gehämmert.

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
Am 25.11.2023 um 13:51 von Hicks&Hudson:

(ob der Uniglobal die nächsten 30 Jahre ähnlich gut läuft wie ein MSC World, ist nicht sicher; in der Zeit der Auflage bis um das Jahr 2000 lief er übrigens deutlich schlechter als ein MSCI World).

vor 12 Stunden von Cepha:

Der ist auch erst sehr spät gereift. In den 49 Jahren von 1960 bis 2009 hat er sich "nur" versechsfacht (+3,7%/a), während er sich in weiteren 12 Jahren bis 2021 dann nochmal versechsfacht hat (+16,1%/a). 

Nur noch einmal zur Ergänzung, damit klar ist, dass es hier nicht um Peanuts geht / eben nicht alles egal ist und laufende Kosten schon gar nicht.

 

Union liefert auf deren Seite zwar Daten zum Uniglobal selbst seit Auflage 1960.

Klickt man aber auf einen Vergleich mit dem MSCI World, geht es seltsamerweise erst ab 2004 los.

Ich glaube nicht, dass die von Union so blöd sind, dass ihnen die Daten des MSCI World davor irgendwie verloren gegangen sind.

 

Ich ergänze daher mal den Zeitraum von Dezember 1978 bis Ende 2003.

 

MSCI World: 11,5% p.a.

Uniglobal: 6,9% p.a.

Bei 10.000 Euro Einmalanlage über diese 25 Jahre wäre dass ein Unterschied von gut 100.000 Euro pro MSCI World.

Ein nicht erheblicher Teil des Nachteils des Uniglobal ist auf die deutlich höheren, laufenden Kosten zurückzuführen.

Wer will kann gerne rummosern und behaupten, dass (sofern es einen MSCI World ETF damals schon gegeben hätte) er wohl auch nicht wie heute nur 0,2% p.a. gekostet bzw. eine TD von 0 geliefert hätte.

Dann soll dieser jemand 0,5% p.a. abziehen von der obigen Performance des MSCI World Index. Es ändert trotzdem nichts am eklatanten Unterschied.

Und nein, ich habe nicht den falschen (=Brutto) Index für den MSCI World genommen und auch nicht die falsche Währung.

 

Hier noch die ganze Historie (Dezember 1978 bis Ende Okt 2023):

MSCI World: 10,0% p.a.

Uniglobal: 7,7% p.a.

 

Fazit:

TEUER + PECH GEHABT (durch aktive Fehlentscheidungen) ist die übelste (und auch mental am wenigsten zu ertragende) Story überhaupt.

Dann lieber BILLIG+FAUL(+PECH GEHABT).

Das einzig Gute an TEUER+PECH GEHABT ist, dass man es seinen Enkeln erzählen kann und diese es (hoffentlich) aufgrund der gegebenen Ratschläge und späten Einsicht dann besser machen.

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Sapine

Vor dem Jahr 2000 ging an aktiven Fonds kaum ein Weg vorbei. Alternativ gab es noch die Direktanlage in Aktien. Daneben war die Kostenbelastung vor dem Jahr 2000 für aktive Fonds niedriger als heutzutage.

 

Nicht dass ich für einen Uniglobal argumentieren will, aber es war auch eine Frage der Alternativen.

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McScrooge
vor 2 Stunden von Hicks&Hudson:

Das nominale Deckeln des risikoreichen Teils, wie ich es mache, ist allgemeingültig genauso wenig zu empfehlen, wie dein Tipp, den risikoreichen Teil nach oben offen laufen zu lassen ohne prozentuale Deckelung durch Rebalancing.

Der einzige Unterschied ist, dass die Fallhöhe bei deiner Variante irgendwann so gigantisch ist, dass sich die Lebensverhältnisse von "ganz toll" zu "nicht mehr so toll", schlagartig ändern können.

Ja. Können sie. Und in der Vergangenheit war es immer so, dass danach irgendwann die Kurse wieder höher standen als vorher.

Wenn ich an letzteres nicht glauben würde, dann wäre ich am Markt falsch aufgehoben.

Vom nominalem Deckeln halte ich in der RK3 nichts, das mache ich bei meiner Liquidität. Denn wenn da ein paar Jahresgehälter liegen, dann reicht das auch irgendwann. Warum man die Renditenringer Deckeln soll, ist einzig und alleine geeignet wenn man Schwankungen nicht aushält. Aber dann muss man sich für ein Produkt entscheiden, was weniger volatil ist. Gibt es ja.

vor 28 Minuten von Sapine:

aber es war auch eine Frage der Alternativen.

Von denen es nur wenige gab. 
Bei der VoBa hatte man den Uni, bei der Sparkasse ein Deka-Produkt und bei der DB was von DWS.

 

vor 2 Stunden von Hicks&Hudson:

Auch dieser Faden baut letztendlich sein Kartenhaus auf Backtests auf und damit ist eigentlich schon der erste Sargnagel gehämmert.

Daran ist per se nichts auszusetzen. Es muss nur entsprechend eingeordnet werden.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 7 Minuten von McScrooge:

Warum man die Renditenringer Deckeln soll, ist einzig und alleine geeignet wenn man Schwankungen nicht aushält.

Schön, dass du erkannt hast, warum Volatilität (irgendwann / ab bestimmtem Summen) für einige Anleger nicht so toll ist. 

Soll es geben, auch bei Millionären.

 

vor 7 Minuten von McScrooge:

Aber dann muss man sich für ein Produkt entscheiden, was weniger volatil ist

Falsch. Muss man nicht.

Man kann das auch tun, indem man die Gesamtvolatilität senkt mittels mehr nominal sicheren Anlagen. Im Gegensatz zu anderen Varianten wirkt das sicher.

 

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Sapine
vor 5 Minuten von Hicks&Hudson:

Man kann das auch tun, indem man die Gesamtvolatilität senkt mittels mehr nominal sicheren Anlagen. Im Gegensatz zu anderen Varianten wirkt das sicher.

Das ist doch beides im Prinzip das gleiche. Der eine delegiert es an einen Fondsmanager und im anderen Fall mischst du selber.

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McScrooge
vor 14 Minuten von Hicks&Hudson:

Schön, dass du erkannt hast, warum Volatilität (irgendwann / ab bestimmtem Summen) für einige Anleger nicht so toll ist

Diese Erkenntnis habe ich schon länger, befürchte nur, dass ganz viele erst einen Crash brauchen um zu sehen, ob die eigene Risikotoleranz auch passt.

vor 14 Minuten von Hicks&Hudson:

Falsch. Muss man nicht.

Man kann das auch tun, indem man die Gesamtvolatilität senkt mittels mehr nominal sicheren Anlagen

Klar kann man das auch machen, ich glaube aber trotzdem, dass die die eine geringe Risikotoleranz haben, in einem Arero etc. besser aufgehoben sind, als mit mehreren Einzelprodukten, wo man eben selbst aktiv werden muss.

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