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Anja Terchova

Warum wollen soviele Leute mit Mitte Vierzig in Teilzeit oder mit Mitte Fünfzig finanzielle Unabhängingkeit?

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 1 Stunde von hattifnatt:

Hast du das auch mal nach Steuern durchgerechnet? Der Netto-Lohn wird wahrscheinlich keine 20% sinken.

Die letzte Rechnung stammt noch aus 2022. da waren es in meinem Fall (inkl bAV) dann bei 32h und -20% brutto als Ergebnis -18% netto

 

Das Minimum wären aktuell 24h, also 3 Tage/Woche mit 36% Nettolohnverlust. Da wäre meine Sparrate bei den aktuellen Ausgaben dann bei ca. 0.

 

Entsprechend würde sie sich meine aktuelle Sparrate bei der 4 Tage Woche bei mir ziemlich genau halbieren (bAV und VL mal nicht berücksichtigt). Dazu kommt aber auch noch der Verlust von Rentenpunkten.

 

mein fall passt perfekt zum Titel des themas. Ich will jetzt die Teilzeit haben, grüble/leider aber gedanklich noch an der Konsequenz, dass ich dann mit 55 nicht finanziell unabhängig sein werde. Wollen würd ich beides, am liebsten hätte ich die Million schon heute im Depot, die würde mir für die finanzielle Unabhängigkeit reichen.

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hattifnatt
vor 14 Minuten von Cepha:

Die letzte Rechnung stammt noch aus 2022. da waren es in meinem Fall (inkl bAV) dann bei 32h und -20% brutto als Ergebnis -18% netto

OK, das ist natürlich nicht so attraktiv.

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cjdenver
vor 14 Stunden von Hicks&Hudson:

Einer, den ich kenne, der hat mal aus Gaudi Taxifahren versucht (wollte er schon immer seit der Kind ist).

Ist das doch nicht etwa das Tradergenie aus dem Parallelthread? :D

 

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PKW
vor 26 Minuten von cjdenver:

Ist das doch nicht etwa das Tradergenie aus dem Parallelthread? :D

Bestimmt nicht. Der Parallelthreadler fährt nicht zur Gaudi Taxi, sondern um seine Nachschüsse zu finanzieren :smoke:

Und jetzt wo ihn die Tussi aus dem Nagelstudio ausnimmt, braucht er einen Zweitjob oder er muss das Familiensilber verscherbeln.

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Dr.Akula

Ich finde es, wenn solche Themen wie das hier aufkommen, immer erstaunlich und irgendwie auch traurig, dass so viele Menschen der Meinung sind es gäbe nur die beiden Möglichkeiten "für Geld arbeiten" und "rumsitzen und nichts tun".

 

Ich würde niemals auf die Idee kommen, dass ich mich langweilen würde, wenn ich nicht mehr 5-6 Tage die Woche zur Arbeit gehen würde. Ganz im Gegenteil. Ich habe eher das Gefühl, dass es so viel zu tun und zu erleben gäbe, dass ich locker 10 Leben damit füllen könnte. Allein schon ein Instrument und/oder eine Fremdsprache zu lernen, kann einen doch jahrelang fast durchgehend beschäftigen. Vor allem dann, wenn man es entspannt angehen lässt und sich nicht alles möglichst schnell reinprügeln muss, weil man noch in der "Zeit ist Geld"-Blase steckt. 

 

Morgens um 10 aufstehen, dann ne Stunde Sport (oder wenn man irgendwann nicht mehr so fit ist von mir aus ne Stunde spazieren gehen), gemütlich frühstücken, ein bisschen Nachrichten/Internet lesen, 2 Stunden Gitarre spielen (ein zwei mal die Woche auch zum Unterricht gehen), ne Stunde Koreanisch lernen per Online-Livekurs, dann was kochen, ein zwei Folgen irgendeiner Serie auf Netflix schauen und schon ist der Tag gut genutzt zu Ende gegangen. 

 

Nach ner weile ergibt sich dann die Möglichkeit für ne Band, mit der man regelmäßig proben kann und vielleicht auf einen Auftritt hinarbeitet.

Und wenn man ein bisschen Koreanisch gelernt hat, dann probiert man es mal im Alltag aus und reist für 8 Wochen nach Südkorea und lernt das Land kennen. Nicht so wie wenn man dort 10 Tage Urlaub macht und alle wichtigen Sightseeing-Events abklappern muss. Man hat ja Zeit. Auch das Alltagsleben dort kennenlernen, mit Leuten ins Gespräch kommen, usw. 

 

Es gibt auch so viele Kleinigkeiten und Zufälle, die man genießen kann: 

 

- Neulich hab ich einen Film gesehen, in dem das Brettspiel "Go" eine große Rolle spielte. Hab mir dann ein Set bestellt und dachte: "macht bestimmt spaß, dass auch zu lernen und zu spielen." Tja, jetzt liegts halt im Schrank, weil die Zeit fehlt. 

- Vor ein paar Jahren war ich in Boston und habe einen Straßenmusiker gesehen, dessen Musik mir sehr gut gefallen hat. Er spielte jeden Abend in der Nähe von meinem Hotel, deswegen hab ich ihm öfter für eine Weile zugehört und habe mir damals extra dafür Instagram installiert, da er dort wenn er spielt immer einen Live Stream macht. Inzwischen ist er etwas bekannter geworden und gibt auch richtige Konzerte in der Region. Wenn ich genug Zeit und Geld hätte: Warum nicht einfach mal hinfliegen, dann noch einen Abstecher nach New York und ein Broadway Musical anschauen. Flüge natürlich Business Class, damit es nicht so anstrengend ist, wenn man nicht mehr der allerjüngste ist. Man hat ja genug Geld. 

- uws.

 

Das alles unter der Annahme, dass man keine Kinder (mehr) zu versorgen hat. Ansonsten hat man ja eh meist schon alle Hände voll zu tun. 

 

Statt so einem freien Leben lieber jeden Tag in irgendeinem Büro hocken und für den Profit irgendeines anderen arbeiten? Mit einem Chef, der meint einem ständig irgendwelche Anweisungen geben zu müssen, was man zu tun oder nicht zu tun hat? Wenn man selbstständig ist, kann es finde ich noch mal was anderes sein. Aber freiwillig ein Angestelltenjob statt einem freien Leben? Nee, ganz sicher nicht.

 

Ein Freund von mir war Mitgründer eines zwischenzeitlich mittelständischen Unternehmens. Er war immer ein Workoholic und damit sehr erfolgreich und hatte auch sehr viel Spaß daran. Als sich seine Frau von ihm getrennt hat, hat er einen Schlussstrich gezogen und seine Anteile für einen guten Preis verkauft. Seitdem genießt er das Leben und sagt er war noch nie so glücklich. Letztes Jahr hat er mit 57 eine 3-monatige Südamerikareise gemacht. 30 Flüge in 90 Tagen, jeden Tag 10 Whatsapp Stories was er alles erlebt hat und wen er alles kennengelernt hat. Der Mann hat so viel Energie wie ich kaum in meinen 20ern gehabt hätte. 

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser

Ja, ich habe auch noch so viel, was ich lernen, sehen, machen will. 

 

Nochmal ein Instrument lernen, ein Haus bauen, ein lange Wander- oder Radreise machen, ein interessantes Fach studieren, eine Lesepatenschaft übernehmen, mich kommunalpolitisch engagieren, Ausstellungen besuchen, den Beruf wechseln, es gibt so viel, was man mit mehr Zeit anfangen könnte. Beginnt schon damit, dass man morgens die Zeitung lesen und nicht nur überfliegen kann.

 

Wobei man das tatsächlich nicht alles auf später verschieben sollte. Im Moment, mit jungen Kindern, ist halt noch der falsche Zeitpunkt, da ist man eh dauereingespannt.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 8 Stunden von PKW:

Bestimmt nicht. Der Parallelthreadler fährt nicht zur Gaudi Taxi, sondern um seine Nachschüsse zu finanzieren :smoke:

Und jetzt wo ihn die Tussi aus dem Nagelstudio ausnimmt, braucht er einen Zweitjob oder er muss das Familiensilber verscherbeln.

 

Wow, die Story hat ne Wendung bekommen. War offensichtlich schon zu lange nicht mehr dort.

 

vor 5 Stunden von Dr.Akula:

Ich finde es, wenn solche Themen wie das hier aufkommen, immer erstaunlich und irgendwie auch traurig, dass so viele Menschen der Meinung sind es gäbe nur die beiden Möglichkeiten "für Geld arbeiten" und "rumsitzen und nichts tun".

 

Ich würde niemals auf die Idee kommen, dass ich mich langweilen würde, wenn ich nicht mehr 5-6 Tage die Woche zur Arbeit gehen würde. Ganz im Gegenteil. Ich habe eher das Gefühl, dass es so viel zu tun und zu erleben gäbe, dass ich locker 10 Leben damit füllen könnte.

 

Volle Zustimmung. 

 

Zitat

Statt so einem freien Leben lieber jeden Tag in irgendeinem Büro hocken und für den Profit irgendeines anderen arbeiten? Mit einem Chef, der meint einem ständig irgendwelche Anweisungen geben zu müssen, was man zu tun oder nicht zu tun hat? Wenn man selbstständig ist, kann es finde ich noch mal was anderes sein. Aber freiwillig ein Angestelltenjob statt einem freien Leben? Nee, ganz sicher nicht.

 

Hach ja schon doof diese Chefs, dass sie einem aber auch nicht einfach das Geld so geben können... immer diese Anweisungen, sowas von nervig :D

 

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chirlu
vor 5 Stunden von Dr.Akula:

Allein schon ein Instrument und/oder eine Fremdsprache zu lernen, kann einen doch jahrelang fast durchgehend beschäftigen. Vor allem dann, wenn man es entspannt angehen lässt und sich nicht alles möglichst schnell reinprügeln muss

 

Für die Sammlung „So unterschiedlich sind die Leute“: Ich persönlich würde es zügig angehen wollen, denn es würde mich frustrieren zu denken „Nun befasse ich mich schon seit X Jahren mit Sprache Y und bin immer noch so beschränkt in meinen Möglichkeiten“. Für mich (mit viel freier Zeit) also eher einen mehrwöchigen Intensivkurs und dann einen weiteren in einem Land, in dem Sprache Y gesprochen wird.

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Der Heini
Am 15.1.2024 um 22:02 von Anja Terchova:

Würde mich freuen zu lesen wie ihr das seht.

Eine andere Sichtweise des Selbstständigen ohne GRV.

Ich hatte den Plan so früh wie möglich, aber spätestens mit Mitte 50 genug für ein gutes Auskommen im Alter (Rente bekomme ich ja nicht) gespart zu haben. Das ist meine Sicht der FU. Aufhören zu arbeiten war nicht angedacht, das ergibt sich auch aus der Wirtschaftslage. Eine Finanzkrise wie 2008 ohne schlaflose Nächte locker aussitzen zu können, das ist FU.

Theoretisch/Rechnerisch hatte ich das auch geschafft, dann kam das WPF aber dazu und einige Hinweise, daß eine SWR von 4% nicht funktioniert, dann eben 3,5%, nein selbst 3% sind wahrscheinlich wegen der PKV-Explosion zu viel. Also lieber 2,7%, nein doch besser nur 2%, mit deutscher Inflation nur 1,5%, man könnte ja 105 Jahre alt werden, dazu die Pflegeheimkosten. WPF halt, muss man durch.

 

Heute bin ich wieder bei 3,5%, das sollte für 35Jahre gut gehen, also fast FU. Arbeite aber bis mindestens 60 weiter, damit ich beiden Kindern das Studium voll finanzieren kann und auch nicht das billigste Auto fahren muss, dazu Urlaube usw. Das sind aber meine Ansprüche an mich selber, wenn es dann doch im Alter schiefläuft, weil der Russe vorbeischaut oder Trump China angreift, habe ich kein schlechtes Gewissen, falls die Kinder dann doch aushelfen müssen.

Da aber die Auftragslage schon immer schwankt, kenne ich auch ruhigere Zeiten, wollte das auf Dauer aber noch nicht haben vor 60. Bin aber auch noch sehr fit, fitter als mit 25J. Feiern und Alkohol fand ich schon immer langweilig.

 

Kurz: FU ist nur ein Sicherheitsgefühl besitzen, dass es auch im schlimmsten Falle fürs Alter reicht und man den hohen Lebensstil beibehalten kann. Mir gehts gut und das soll so bleiben. Multimillionär brauche ich nicht zu werden.

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wolf666
vor 6 Stunden von Dr.Akula:

Allein schon ein Instrument und/oder eine Fremdsprache zu lernen, kann einen doch jahrelang fast durchgehend beschäftigen.

Die Ansichten sind verschieden. Ich mache viel lieber meinen Job als ein Insturument und/oder eine Fremdsprache zu lernen. Ist beides nicht meins.

 

vor 6 Stunden von Dr.Akula:

Statt so einem freien Leben lieber jeden Tag in irgendeinem Büro hocken ... Mit einem Chef, der meint einem ständig irgendwelche Anweisungen geben zu müssen, was man zu tun oder nicht zu tun hat?

Dann wäre es ratsam seinen Job zu wechseln.  Ich arbeite gemütlich im Home Office und habe interessante Projekte ohne dass mir Chef ständig irgendwelche Anweisungen gibt.

 

 

Aber natürlich, wäre ich finanziell frei, würde ich meinen Job nicht Vollzeit ausführen und hätte andere Beschäftigungen - nur macht mein Job mir mehr Spaß als viele andere Beschäftigungen welche nicht bezahlt werden und es für andere Hobby sind.

Wenn alles normal weiter verläuft, wäre ich viel früher als Renteneintritt finanziell frei - nur ich wüsste nicht wie sinnvoll ich jeden Tag füllen sollte. Wenn ich z.b. im Urlaub bin, habe ich nach max. ca. 10-11 Tagen genug und möchte nach Hause. Ich mache als Angestellter 2-4 Urlaube pro Jahr (auf verschiedene Weise: Strand, Städtetour, Wellness, Besichtigungen, ... ) und brauche keinen Urlaub mehr - d.h. mehr Urlaub wäre mir eher eine Last, was will ich dann als Arbeitsloser Privatier den ganzen Tag tun? Für Hobbys und Co. habe ich auch als Angestellter auch genug Zeit. Wahrscheinlich wenn ich ausgesorgt habe, werde ich versuchen auf 40-50% meinen Job zu reduzieren, aber komplett aufhören käme ich mir nutzlos vor. Evl. ändert die Ansicht wenn ich meinen Job reduziert habe nach paar Jahren und wenn Vermögen viel größer ist als ich es brauche.

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smarttrader
vor 12 Stunden von Synthomesc:

Der Wunsch einer 4 Tage Woche hatte ich schon lange, damals war ich aber schlicht zu geizig dafür.
Heute ist mir bewusst das Lebenszeit, von Gesundheit abgesehen, dass höchste Gut ist welches wir besitzen!

Das du dir das nicht vorstellen kannst verwundert mich...

Ich kenne so gut wie Niemanden der nicht gerne schon am Donnerstag Mittag in sein Weekend gehen würde, die Leute sind schlicht zu geizig dafür.


Die Lebensqualität steigt durch ein 3 Tage Weekend enorm, ich möchte es nicht mehr missen wollen. Was für mich soweit ein Problem darstellt mit solchen Konditionen einen neuen Job zu bekommen....

Ich kann Jedem nur raten, wenn er es sich finanziell leisten kann, ein Tag weniger zu arbeiten. Das geht u.U. sogar ohne finanzielle Einbußen, ist aber ein langer und steiniger Weg wie ich aus Erfahrung berichten kann......

Mit den richtigen Job und falschen Arbeitgeber geht das auch so, eine Bekannte hat Montag bis Donnerstag 9 Stunden "gearbeitet" und Freitag morgen 1x Laptop an, paar Mails bearbeitet und nachdem Becher Kaffee wieder aufgehört. So gab es für den Freitag noch die Homeoffice Pauschale für 30 Minuten "arbeiten".

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson

Nur so zum Nachdenken:

 

Der Mensch weiß immer dann etwas zu schätzen, wenn es nicht im Überfluss vorhanden ist.

Arbeitnehmer freuen sich auf das Wochenende oder die 6 Wochen Urlaub im Jahr, weil es die Ausnahme (frei haben) von der Regel (arbeiten) ist. 

Wenn wir jedes Wochenende in das gleiche tolle Restaurant gehen, dann nutzt sich auch das irgendwann ab und es wird langweilig / schmeckt nicht mehr so wie zu Beginn.

Wenn wir uns einen "tollen" Porsche kaufen und damit jeden Tag zur Arbeit fahren, dann ist das irgendwann nichts Tolles mehr, sondern langweilig.

Mit Urlauben oder vielen anderen Dingen ist es ähnlich und mit viel Geld sowieso (auch dort ist ein Abnutzungs-Effekt eindeutig bewiesen).

 

Es kann ja mal der eine oder andere testweise ein Jahr Sabbatical nehmen und beobachten, wie sich das anfühlt und zwar mit der Zeit, wenn man fast nur für sich all die schönen Dinge erledigt, die man schon immer machen wollte. 

Anfangs ist alles super (das kann übrigens auch länger als ein Jahr so gehen), aber auch dort ist ziemlich wahrscheinlich, dass sich diese "Freiheit" abnutzt und langweilig wird und das umso mehr, je weniger soziale Kontakte wir haben und je weniger Abwechslung man immer wieder ins Leben bringt.

 

Genauso ist es aber auch im Job. Wer zu lange in der gleichen Abteilung sitzt und dessen Hirn 20 oder 30 Jahre lang nichts Neues mehr als Input bekommt, der verkümmert ebenso schleichend und hat eben irgendwann keinen Bock mehr auf seinen Job, sondern quält sich rein wegen des Geldes Jahr für Jahr durch. Das sollte man frühzeitig verhindern und daher immer neue Herausforderungen suchen, auch, wenn es sich anfangs als Stress anfühlt. Viele in sehr bequemen Jobs ("ich habe es doch super-angenehm hier!") trauen sich das nicht, weil sie Angst haben, ihre Komfort-Zone zu verlassen. Solange die Kollegen und die Atmosphäre gut sind, mag das auch passen, aber wer merkt, dass das alles irgendwie "jeden Tag der gleiche Mist ist" (das berühmte Hamsterrad), der sollte handeln und das möglichst nicht zu spät. 

 

Wie immer: Keine Regel ohne Ausnahme!

 

PS:

Es soll sogar Leute geben, die berichten, dass sich der eigene (Ehe) Partner mit der Zeit abnutzt und langweilig wird :lol:.

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slowandsteady
vor 21 Stunden von Hicks&Hudson:

Danke für deine Ehrlichkeit.

Und dann müssen wir halt mal alle ehrlich sein hier.

Wie viele hier schreiben im Forum neben der Arbeit? Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das nicht wenige sind.

Das lässt vermuten, dass die Arbeit selbst bei einigen nicht sehr erfüllend, sehr interessant, sehr fordernd sein kann oder?

 Ich schreibe auch oft während der Arbeit im WPF Forum, ähnlich wie @Cepha während Meetings ala "Abteilung All-Employee Meetings" mit viel Selbstbeweihräucherung und wenig Inhalt :) Meine Arbeit ist trotzdem spannend und fordernd, solange ich was technisches mache und mich bei der Fehlersuche irgendwo reinfuchsen kann.

Gefühlt muss ich von diesen Meetings aber ca. 1-2h pro Tag machen, obwohl ich schon aktiv Meetings ablehne und mir "Block-Termine" für ununterbrochene Arbeit in den Kalender tue - mancher Kollege macht das nicht und bekommt dann gar nichts gebacken.

Vorher habe ich einen ähnlichen Job in einem sehr kleinen Unternehmen gemacht, da gab es sinnlose Meetings zwar nicht mit Kollegen, dafür umso öfter mit den Kunden. Ist also nicht nur ein "große Firma" Problem :)

vor 13 Stunden von kopfsalat23:

Dass hier im Forum als Ausstiegsszenario oft Mitte 40 bis Mitte 50 genannt wird, hat glaub ich viel damit zu tun, dass es sich vorher meist einfach nicht ausgeht, egal wie viel man spart. 

+1

 

Ich sehe es ganz pragmatisch: Arbeit muss nicht immer Spaß machen - sonst gäbe es auch kein Gehalt als Schmerzensgeld. Die Erfüllung meines Lebens werde ich dort nicht finden, aber das muss ich ja auch nicht und im Vergleich zu anderen Jobs habe ich als IT-ler es sehr gut, nicht mal primär bezüglich des Gehaltes, sondern insb. die Privilegien wie Homeoffice, freie Arbeitszeiteinteilung, keine Erwartung von unbezahlten Überstunden und nicht-körperliche Arbeit. Solange mir mein Arbeitgeber da Freiheiten lässt, schreibe ich auch mal eine halbe Stunde E-Mails spät abends oder im Urlaub nicht auf, ist immer ein Geben und Nehmen.


Falls ich meine Arbeitszeit reduzieren würde, hätte ich genug Hobbys, die ich intensivieren würde, zB 4-5x pro Woche laufen um meine 10km Bestzeit zu verbessern, irgendwelche Open-Source-Projekte, endlich alle meine digitalen Bilder fertig sortieren, ...

Zur finanziellen Unabhängigkeit wird es bei mir aber erstmal nicht mehr kommen und die finanzielle Freiheit ist in weite Ferne gerückt dank der "Lifestyle-Ausgabe" Nachwuchs ;) 

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Hicks&Hudson
vor 15 Minuten von slowandsteady:

Arbeit muss nicht immer Spaß machen - sonst gäbe es auch kein Gehalt als Schmerzensgeld. Die Erfüllung meines Lebens werde ich dort nicht finden,

Nicht falsch verstehen.

Keine Arbeit macht immer nur Spaß oder ist erfüllend.

Das ist doch klar. 

Die Balance muss einfach passen.

Ich kenne etliche Leute, die ihre reine Tätigkeit im Job nicht besonders toll finden, aber aufgrund der Kollegen und der angenehmen Atmosphäre passt das Gesamtpaket dann eben und sie sind zufrieden.

Ein gutes Gehalt kann auch genug Antrieb geben oder die stückweise Chance auf Aufstieg usw.

Wie gesagt - wenn das Gesamtpaket passt, dann ist man auch die meiste Zeit zufrieden (Durststrecken wird es immer geben und die sind normal).

 

Wenn man aber das Gefühl hat, dass man sich quälen muss und sich sozusagen von Urlaub zu Urlaub hangelt und ständig sein Depot Jahr für Jahr beobachtet mit dem Gedanken "ein paar Jahre muss ich noch durchhalten, dann bin ich endlich erlöst und kann das Zeug an den Nagel hängen!", dann ist definitiv was faul in der Bude. Da sollte man sich nichts schönreden.

In diesen Fällen ist es nicht selten, dass die vermutete Lösung (Ausstieg als Erlösung vom nervigen Job sehen) nicht das erbringt, was man sich erhofft hatte. Das ist auch logisch, weil man nur darauf hinarbeitet, das Schlechte wegzubekommen.

Das Kernproblem liegt in solchen Fällen ganz woanders.

 

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Schwachzocker
vor 53 Minuten von slowandsteady:

...Ich sehe es ganz pragmatisch: Arbeit muss nicht immer Spaß machen - sonst gäbe es auch kein Gehalt als Schmerzensgeld. Die Erfüllung meines Lebens werde ich dort nicht finden...

...
Falls ich meine Arbeitszeit reduzieren würde, hätte ich genug Hobbys, die ich intensivieren würde, zB 4-5x pro Woche laufen um meine 10km Bestzeit zu verbessern, irgendwelche Open-Source-Projekte, endlich alle meine digitalen Bilder fertig sortieren, ...

Verzeihung, das soll dann die Erfüllung des Lebens sein? Echt jetzt?

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Solara

Ich finde es faszinierend wie viele mit einem 1 Mio Depot schon an Nichtstun denken. Wenn alle Firmenchefs oder Selbständige so denken würden, gäbs keine Jobs mehr für den Rest.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 21 Minuten von Schwachzocker:

Verzeihung, das soll dann die Erfüllung des Lebens sein? Echt jetzt?

Das wäre nicht die Erfüllung des Lebens, sondern die Ersatzbeschäftigung für "ich arbeite nicht mehr und ich muss meine Zeit irgendwie rumkriegen". Das sind die Dinge, die ich schon seit Jahren auf der TODO-Liste stehen, aber mangels Priorität immer unerledigt bleiben.

Meine "Erfüllung des Lebens" ist wohl eher ganz klassisch "eine gute Ehe führen und schauen, dass der Nachwuchs vernünftig groß wird" ;)  

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Schwachzocker
vor 18 Minuten von Solara:

Ich finde es faszinierend wie viele mit einem 1 Mio Depot schon an Nichtstun denken. Wenn alle Firmenchefs oder Selbständige so denken würden, gäbs keine Jobs mehr für den Rest.

Tun die denn was?

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Solara
vor 29 Minuten von Schwachzocker:

Tun die denn was?

Wen meinst du? Die Selbständigen/Firmeninhaber? Ja logo, arbeiten die noch weiter. Bis man sein Geschäftsmodell am Markt etabliert hat, dauert. Die Aufbauphase ist meist noch nicht so rentabel, viele haben gute Gewinne erst in ihren späten 40igern oder ab Anfang 50. Und weil es dann meist gut läuft, finden viele den Absprung nicht. Andere wiederum verzögern, weil es nicht klar ist, wer übernimmt. Möchte Frau Tochter und Herr Sohn nun übernehmen oder nicht oder denken die dank Papas Geld mehr an ihre Work/Life-Balance. :-*

 

Es steht in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Geschäftsübergaben bevor in der deutschen Wirtschaft. Das sind die Boomer, die bis 60+ arbeiten trotz Vermögen.

 

 

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lowcut
vor 11 Stunden von PKW:

Bestimmt nicht. Der Parallelthreadler fährt nicht zur Gaudi Taxi, sondern um seine Nachschüsse zu finanzieren :smoke:

Und jetzt wo ihn die Tussi aus dem Nagelstudio ausnimmt, braucht er einen Zweitjob oder er muss das Familiensilber verscherbeln.

:vintage:

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s1lv3r
vor 12 Stunden von PKW:

Und jetzt wo ihn die Tussi aus dem Nagelstudio ausnimmt, braucht er einen Zweitjob oder er muss das Familiensilber verscherbeln.

 

Jetzt habe ich aber auch das Gefühl, etwas verpasst zu haben ... kann keiner einen parallelen Kommentarthread aufmachen, wo die spannendsten Ereignisse kurz zusammengefasst werden?! Ich habe leider nicht genug Freizeit, um alle Threads im Forum zu verfolgen, da ich auch keine Folge von GZSZ verpassen möchte ... :wacko:

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dev
· bearbeitet von dev
vor 1 Stunde von Solara:

Ich finde es faszinierend wie viele mit einem 1 Mio Depot schon an Nichtstun denken. Wenn alle Firmenchefs oder Selbständige so denken würden, gäbs keine Jobs mehr für den Rest.

Bei guter Rendite können das 4% Entnahme sein und nach Steuern ~30k vor KV.

  

vor 1 Stunde von Solara:

Wenn alle Firmenchefs oder Selbständige so denken würden, gäbs keine Jobs mehr für den Rest.

Das ist mehr als mancher mit einer 50 Stundenwoche als Selbstständiger erwirtschaften kann und dann Netto vor KV verfügbar ist.

 

Es kommt also darauf an, was ich meine, zum Leben zu brauchen.

Oder anders gesagt, auf die Größe des Hamsterrads das man finanzieren muß.

 

P.S.

grafik.png.20d638d8b143e0b4bc54b9def4a9ddcc.png

Quelle

 

Netto bleiben bei SK1:

Männer: 2.788,94

Frauen: 2.491,01

 

Selbstständige

Zitat

... Wer sich mit dem Einkommen von Selbstständigen befasst, muss zur Einschätzung konkreter Zahlen wissen, dass es ein starkes Gefälle gibt. Eine DIW Studie zu diesem Thema hat gezeigt, dass sich der Verdienst von Selbstständigen zwischen 616 und 3158 Euro pro Monat bewegen kann.

...

25 % der Selbstständigen verdienen mehr als 2.900 Euro netto im Monat.

Ein Einkommen von mehr als 4.500 Euro erzielt etwa jeder 10. Selbstständige.

grafik.png.6b95ded78ca76375239bdd5e68c91362.png

 

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Monachus

Ich bin ein "Betroffener". Vor zwei Jahren (da war ich 55) hatte ich die Arbeitszeit reduziert, auf 32 Stunden vier Tage die Woche. Dies war eine der besten Ideen meines Lebens, es war herrlich! Allerdings wurde dies nach einem Jahr zur Normalität, vier Tage arbeiten störten mich nun genauso wie vorher fünf.

 

Vorige Woche habe ich meinen Job gekündigt, ab August werde ich Privatier sein. Die Entscheidung war nicht einfach, aber mir fiel kein Grund ein, es nicht zu tun. Es ist nicht so, dass ich auf Arbeit leide oder wahnsinnigen Stress habe, aber es ist für mich nur ein Job, um Geld zu verdienen. Wenn der Geld-Zwang nicht mehr da ist, will ich nicht mehr arbeiten. Genaugenommen will ich dann einfach nur das tun, was ich will, und vor allem auch, wann ich es will. Daher ist für mich auch ein kleiner Job mit z.B. 10 Stunden pro Woche keine Option, das "Müssen" wäre immer noch da.

 

Vielleicht werde ich es irgendwann bereuen (potentielle Gründe dafür sind ja in diesem Thread zahlreich genannt wurden), wer weiß. Aber ich kann es mir nicht vorstellen.

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h.sie

Ich kann nur für mich antworten: Bin 58 und seit Anfang des Jahres in Teilzeit: 4 Tage Woche. Das hat in erster Linie gar nicht direkt etwas mit dem Job zu tun (Forschung und Lehrauftrag mit vielen Freiheiten und gutem Gehalt), sondern damit, dass ich die langen Fahrten mit dem Öffi zur Uni nicht mehr hinnehmen und statt dessen mehr Sport treiben und mich mehr im Tierschutz engagieren möchte. Also nix da mit rumsitzen und langweilen. 

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Synthomesc
· bearbeitet von Synthomesc
vor 20 Stunden von Cepha:

Die letzte Rechnung stammt noch aus 2022. da waren es in meinem Fall (inkl bAV) dann bei 32h und -20% brutto als Ergebnis -18% netto

 

Das Minimum wären aktuell 24h, also 3 Tage/Woche mit 36% Nettolohnverlust. Da wäre meine Sparrate bei den aktuellen Ausgaben dann bei ca. 0.

 

Entsprechend würde sie sich meine aktuelle Sparrate bei der 4 Tage Woche bei mir ziemlich genau halbieren (bAV und VL mal nicht berücksichtigt). Dazu kommt aber auch noch der Verlust von Rentenpunkten.

 

mein fall passt perfekt zum Titel des themas. Ich will jetzt die Teilzeit haben, grüble/leider aber gedanklich noch an der Konsequenz, dass ich dann mit 55 nicht finanziell unabhängig sein werde. Wollen würd ich beides, am liebsten hätte ich die Million schon heute im Depot, die würde mir für die finanzielle Unabhängigkeit reichen.

 

Das sind nachvollziehbare Gründe, aber bedenke auch die Lebensqualität welche enorm steigt. Keiner weiß wie lange es uns gegönnt ist zu leben, daher auch JETZT leben und sich diesen "Luxus" gönnen.
18 % kann nicht hinhauen, durch das verminderte Brutto zahlt man einiges weniger an Steuern und Sozialabgaben...

Desweiteren, wenn ich deinen Text so lese, gerade das fett markierte, dann solltest du auf deine Intuition hören und nicht auf deinen Verstand!

Ein kleiner Tipp:
Versuche in dieser Kombie z.b. nur eine Reduzierung von 10 %, die anderen 10 % trägt der AG. Alles eine Verhandlungssache, und absolut legitim alle paar Jahre mal nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, zumal diese ja nur indirekt wäre....

Gerne mehr per PN wenn du Interesse hast.....

vor 16 Stunden von Dr.Akula:

Neulich hab ich einen Film gesehen, in dem das Brettspiel "Go" eine große Rolle spielte. Hab mir dann ein Set bestellt und dachte: "macht bestimmt spaß, dass auch zu lernen und zu spielen." Tja, jetzt liegts halt im Schrank, weil die Zeit fehlt. 

Ich liebe dieses Spiel, ist aber nicht in 5 Minuten erlernt ;)
Du meinst sicherlich den Film PI, gell

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