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Anja Terchova

Warum wollen soviele Leute mit Mitte Vierzig in Teilzeit oder mit Mitte Fünfzig finanzielle Unabhängingkeit?

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 24 Minuten von Synthomesc:

18 % kann nicht hinhauen, durch das verminderte Brutto zahlt man einiges weniger an Steuern und Sozialabgaben...

 

Wieso? Wenn der reduzierte Betrag des zu versteuernden Einkommens komplett im Bereich von 42% Grenzsteuersatz und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze für die KV (und RV) liegt, dürfte 20% Reduzierung vom Bruttoeinkommen auf ~20% Reduzierung vom Netto hinauslaufen. Und das dürfte bei vielen Gutverdienern, die von einer 5- auf eine 4-Tage Woche wechseln, der Fall sein. 

 

(Bei den Sozialversicherungsbeiträgen für die Rente wäre es ja im Übrigen zusätzlich so, dass man da eh nichts "spart", sondern eben einfach nur weniger einzahlt und daher am Ende genau diesen anteiligen Betrag weniger an Rente raus hat. Von daher ergibt es sich mir nicht, wie man sich da über "mehr Netto" freuen kann, wie es einige Leute tun ...)

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Tatsächlich
vor 55 Minuten von Synthomesc:
vor 21 Stunden von Cepha:

Die letzte Rechnung stammt noch aus 2022. da waren es in meinem Fall (inkl bAV) dann bei 32h und -20% brutto als Ergebnis -18% netto

 

Das sind nachvollziehbare Gründe, aber bedenke auch die Lebensqualität welche enorm steigt. Keiner weiß wie lange es uns gegönnt ist zu leben, daher auch JETZT leben und sich diesen "Luxus" gönnen.
18 % kann nicht hinhauen, durch das verminderte Brutto zahlt man einiges weniger an Steuern und Sozialabgaben...

Je nach Einkommen stimmt das mit 20% zu 18% schon - einfach mal mit verschiedenen Einkommen "herumspielen", dann siehst Du es.

 

Bzgl. des "Jetzt Leben" und der "enorm gestiegenen Lebensqualität bei weniger Arbeit", wäre es konsequent, die Arbeit auf 0 zu reduzieren, für maximale Qualität - morgen kann man schon tot sein ...

Wenn dann mit Wahrscheinlichkeiten argumentiert wird, könnte man sagen, dass eine spätere, dafür drastischere Reduzierung evtl. sinnvoller wäre -> das weiß man erst am Ende.

 

Von daher kann ich alle Varianten nachvollziehen und jeder soll (wenn es denn überhaupt geht!), sich für die entscheiden, die ihm liegt.

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Holgerli
vor 10 Stunden von Solara:

Ich finde es faszinierend wie viele mit einem 1 Mio Depot schon an Nichtstun denken. Wenn alle Firmenchefs oder Selbständige so denken würden, gäbs keine Jobs mehr für den Rest.

Ich glaube man muss differenzieren: Als Eigentümer oder Selbständiger ist das mein Baby. Als Angestellter ist es nur (m)ein Job. Wenn ich was für mich mache, dann kann ich mich da stunden- oder sogar tagelang reinfuchsen. Dann bin ich dafür verantwortlich, dass mein Ding, mein Laden läuft.

Als Angestellter werde ich, wenn es hart auf hart kommt, ganz schnell gefeuert.

Ist halt alles eine Einstellungssache.

 

BTW: Ich denke schon ab 500.000 Euro ans Nichtstun. Wir hatten gestern übrigens ein interessantes Gespräch zw. Tür und Angel mit meheren "aus den Bauch raus"-Antworten. Frage: "Was würdest Du machen, wenn Du heute 1. Mio. Euro gewinnen würdest?". Kollege (Mitte 30): "Ich würde auf jeden Fall weiterarbeiten, weil das ja nie reicht!". Ich: "Ich wäre morgen direkt weg". Die Blicke waren interessant.

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DividendenHannes

Ich strebe finanzielle Unabhängigkeit mit Mitte 50 an, da

  1. ich den Luxus der Flexibilität bzw. Entscheidungsfreiheit haben möchte und
  2. Mitte 50 für mich finanziell realistisch möglich erscheint.

Was ich mit der Unabhängigkeit mache, werde ich dann zu gegebenen Zeitpunkt entscheiden. Vorstellungen und Wünsche habe ich schon, aber es sind noch ca. 15 Jahre bei mir und dementsprechend kann sich noch viel ändern. Es kann natürlich auch sein, dass ich das Ziel erst später, schon früher oder nie erreiche.

 

Am 15.1.2024 um 22:02 von Anja Terchova:

Aktuell hat es hier ja wieder zwei Threads wo es einmal darum geht das jemand mit Mitte Vierzig in Teilzeit gehen wollte und es auch getan hat, und heute wieder ein Thread wo jemand mit Mitte Fünfzig finanzielle Unabhängigkeit erreichen möchte. Und auch anderswo und in meinem Bekanntenkreis hab ich sowas schon öfter gehört. Allerdings kann ich das für mich nicht nachvollziehen warum man das überhaupt möchte.

Das Thema ist sehr individuell und dementsprechend kann ich nicht nachvollziehen wie man irgendeine Variante nicht nachvollziehen kann. Ob Vorruhestand, Teilzeit oder Vollzeit bis zum Grab - alles Konstellationen die für einen individuell in der Zukunft sinnvoll oder fragwürdig sein können. Aus meiner Sicht ist es deswegen vernünftig auf Entscheidungsfreiheit hinzuarbeiten (ohne unverhältnismäßige Einschränkungen auf dem Weg).

Ich kann die berufliche oder private Situation in der fernen Zukunft nicht vorhersagen. Wenn ich finanziell unabhängig(er) vom Job bin, hab ich mehr Freiheit auf die Situation zu reagieren. Ob und wie man diese Unabhängigkeit sinnvoll nutzen sollte, ist individuell und je nach Situation sicher anders.

 

Mir ist klar, dass finanzielle Unabhängigkeit für viele nicht (mehr) realistisch ist und schon deswegen spreche ich über das Thema (wenn überhaupt) nur ganz selten im privaten Umfeld.

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Dr.Akula
· bearbeitet von Dr.Akula
vor 14 Stunden von cjdenver:

 

Hach ja schon doof diese Chefs, dass sie einem aber auch nicht einfach das Geld so geben können... immer diese Anweisungen, sowas von nervig :D

 

 

Mir ist schon bewusst, dass es an sich ein sinnvolles Konzept ist, dass jemand in leitender Position auch führt. Aber für mich persönlich ist es halt das komplette Gegenteil von Freiheit, wenn ich den größten Teil meiner Lebenszeit anderen Menschen direkt unterstellt bin. Und in meiner Branche (Arzt im Krankenhaus) bestehen halt oft noch Hierarchien, die eigentlich längst nicht mehr zeitgemäß sind. Und so sehr ich es auch versuche, irgendwie stößt es mir dann doch immer wieder etwas auf, den ganzen Tag mit Leuten zu arbeiten, die z.B. darauf bestehen immer ehrfürchtig mit "Herr Professor" angeredet zu werden und denen man nie widersprechen darf, egal wie falsch sie liegen. 

 

 

vor 13 Stunden von chirlu:

 

Für die Sammlung „So unterschiedlich sind die Leute“: Ich persönlich würde es zügig angehen wollen, denn es würde mich frustrieren zu denken „Nun befasse ich mich schon seit X Jahren mit Sprache Y und bin immer noch so beschränkt in meinen Möglichkeiten“. Für mich (mit viel freier Zeit) also eher einen mehrwöchigen Intensivkurs und dann einen weiteren in einem Land, in dem Sprache Y gesprochen wird.

 

So sehr unterscheiden wir uns da gar nicht. Ich würde vermutlich auch eher den Intensivkurs machen, wahrscheinlich sogar gleich im Zielland, wenn ich die Möglichkeit habe. Aber darum gings mir gar nicht. Man kann trotzdem beliebig viel Zeit dafür aufwenden, wenn man Lust dazu hat. Auch nach nem halben Jahr Intensivkurs wirst du noch nicht fließend Koreanisch sprechen und erst recht nicht die Schrift beherrschen. Und wenn doch, dann gibt es 1000 andere spannende Herausforderungen abseits der Lohnarbeit. 

 

 

vor 13 Stunden von wolf666:

Die Ansichten sind verschieden. Ich mache viel lieber meinen Job als ein Insturument und/oder eine Fremdsprache zu lernen. Ist beides nicht meins.

 

Das waren auch nur Beispiele. Irgendwas wird es doch wohl geben, dass dich abseits deiner Arbeit interessiert? Es mag natürlich auch Leute geben, die ihre Erfüllung rein in ihrer Arbeit finden. Wobei ich mich da dann oft frage, ob sie überhaupt sehr viel anderes kennengelernt haben und wissen was ihnen entgeht, während sie Tag für Tag im Büro sitzen. 

 

Zitat

Wenn alles normal weiter verläuft, wäre ich viel früher als Renteneintritt finanziell frei - nur ich wüsste nicht wie sinnvoll ich jeden Tag füllen sollte. Wenn ich z.b. im Urlaub bin, habe ich nach max. ca. 10-11 Tagen genug und möchte nach Hause. Ich mache als Angestellter 2-4 Urlaube pro Jahr (auf verschiedene Weise: Strand, Städtetour, Wellness, Besichtigungen, ... ) und brauche keinen Urlaub mehr - d.h. mehr Urlaub wäre mir eher eine Last, was will ich dann als Arbeitsloser Privatier den ganzen Tag tun? Für Hobbys und Co. habe ich auch als Angestellter auch genug Zeit. Wahrscheinlich wenn ich ausgesorgt habe, werde ich versuchen auf 40-50% meinen Job zu reduzieren, aber komplett aufhören käme ich mir nutzlos vor. Evl. ändert die Ansicht wenn ich meinen Job reduziert habe nach paar Jahren und wenn Vermögen viel größer ist als ich es brauche.

 

Sicher, dass du dir aus intrinsischer Überzeugung nutzlos vorkommen würdest? Oder eher nur deswegen, weil du von den etablierten gesellschaftlichen Strukturen abweichen würdest und du erlernt hast, dass man das so nicht macht? 

 

Ich glaube auch, dass sich diese Ansicht ändern kann, wenn du erstmal mehr Freizeit hast und merkst, was man alles damit anfangen kann. Hast du z.B. mal eine Weile in einem anderen Land gelebt und nicht nur Urlaub dort gemacht? Das fühlt sich komplett anders an und ist eine sehr bereichernde Erfahrung. 

 

 

vor 6 Stunden von Monachus:

Ich bin ein "Betroffener". Vor zwei Jahren (da war ich 55) hatte ich die Arbeitszeit reduziert, auf 32 Stunden vier Tage die Woche. Dies war eine der besten Ideen meines Lebens, es war herrlich! Allerdings wurde dies nach einem Jahr zur Normalität, vier Tage arbeiten störten mich nun genauso wie vorher fünf.

 

Vorige Woche habe ich meinen Job gekündigt, ab August werde ich Privatier sein. Die Entscheidung war nicht einfach, aber mir fiel kein Grund ein, es nicht zu tun. Es ist nicht so, dass ich auf Arbeit leide oder wahnsinnigen Stress habe, aber es ist für mich nur ein Job, um Geld zu verdienen. Wenn der Geld-Zwang nicht mehr da ist, will ich nicht mehr arbeiten. Genaugenommen will ich dann einfach nur das tun, was ich will, und vor allem auch, wann ich es will. Daher ist für mich auch ein kleiner Job mit z.B. 10 Stunden pro Woche keine Option, das "Müssen" wäre immer noch da.

 

Vielleicht werde ich es irgendwann bereuen (potentielle Gründe dafür sind ja in diesem Thread zahlreich genannt wurden), wer weiß. Aber ich kann es mir nicht vorstellen.

 

Herzlichen Glückwunsch zur gewonnenen Freiheit! 

 

 

vor 3 Stunden von Synthomesc:

Ich liebe dieses Spiel, ist aber nicht in 5 Minuten erlernt ;)
Du meinst sicherlich den Film PI, gell

 

Deswegen muss es ja wahrscheinlich bis zur finanziellen Unabhängigkeit warten bis ich das richtig lernen kann. 

Ne, war eigentlich eine Serie und kein Film. The Glory. Wirklich geniale Serie, kann ich nur empfehlen. 

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Beginner81
vor einer Stunde von Dr.Akula:

irgendwie stößt es mir dann doch immer wieder etwas auf, den ganzen Tag mit Leuten zu arbeiten, die z.B. darauf bestehen immer ehrfürchtig mit "Herr Professor" angeredet zu werden und denen man nie widersprechen darf, egal wie falsch sie liegen. 

 

 

Ist das wirklich so, "den ganzen Tag"? Ich hätte eher vermutet, dass so eine Spezies "Herr Professor" eher langsam ausstirbt und der Umgang kollegialer wird.

Evtl. könntest Du Dich da ja im Hinblick auf die gegenwärtige Arbeitsmarktsituation auch renitenter verhalten - oder irgendwann selbst zum "Herr Professor" aufsteigen?

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Dr.Akula
vor 13 Minuten von Beginner81:

Ist das wirklich so, "den ganzen Tag"? Ich hätte eher vermutet, dass so eine Spezies "Herr Professor" eher langsam ausstirbt und der Umgang kollegialer wird.

Evtl. könntest Du Dich da ja im Hinblick auf die gegenwärtige Arbeitsmarktsituation auch renitenter verhalten - oder irgendwann selbst zum "Herr Professor" aufsteigen?

 

"Den ganzen Tag" war vielleicht übertrieben. Aber mehrmals täglich.

Was das Aufsteigen angeht habe ich mich bewusst dagegen entschieden. Ist in der Medizin ist das hauptsächlich eine Frage des Fleißes und der Leidensbereitschaft. Man muss sich halt ca. 10 Jahre an einer Uniklinik verheizen lassen und möglichst viele Publikationen generieren. Dann kann man mit Ende 30 Professor und mit Mitte 40 Chefarzt sein. Und dann hängt man weiterhin im System. Das Leben als Chefarzt ist zwar sicher in einiger Hinsicht angenehmer. Aber es ist trotzdem so gut wie immer ein Vollzeitjob. Und wenn man bereits nach 5 Jahren wieder aussteigt, hat sich der ganze Aufwand kaum gelohnt. 

 

Sprich: Das ganze lohnt sich nur, wenn man auch bis ins höhere Alter Vollzeit arbeiten will. Ich möchte nicht mein ganzes Leben in diesem Ausmaß dem Beruf widmen.

Mein Ziel ist: Mit 45 in Teilzeit (max. 50%, evtl auch nur noch ein 530 Euro Job), spätestens mit 55 in den Ruhestand. 

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Beginner81

Hört sich vernünftig an, eine gewisse Buckelei ist dazu aber wohl eben vonnöten.

Immer wenn ich von diesem "System" höre, trauere ich meinem ehemaligen Berufswunsch "Chirurg" etwas weniger nach...

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Anja Terchova
vor 14 Stunden von Solara:

Bis man sein Geschäftsmodell am Markt etabliert hat, dauert. Die Aufbauphase ist meist noch nicht so rentabel, viele haben gute Gewinne erst in ihren späten 40igern oder ab Anfang 50. Und weil es dann meist gut läuft, finden viele den Absprung nicht.

 

Genau das ist eben das Problem, wenn man so alt ist, ist es eigentlich schon zu spät, das Geld noch wirklich auskosten zu können.

 

 

vor 19 Stunden von Pfennigfuchser:

Nochmal ein Instrument lernen, ein Haus bauen, ein lange Wander- oder Radreise machen, ein interessantes Fach studieren, eine Lesepatenschaft übernehmen, mich kommunalpolitisch engagieren, Ausstellungen besuchen, den Beruf wechseln, es gibt so viel, was man mit mehr Zeit anfangen könnte. Beginnt schon damit, dass man morgens die Zeitung lesen und nicht nur überfliegen kann.

Mit so 28-34 hätte ich mir das auch so ähnlich gewünscht, aber ich glaube mit irgendwann Mitte Vierzig oder gar Mitte Fünfzig möchte ich es nicht mehr weil was soll es dann überhaupt noch bringen?

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Dr.Akula
vor 1 Stunde von Anja Terchova:

Genau das ist eben das Problem, wenn man so alt ist, ist es eigentlich schon zu spät, das Geld noch wirklich auskosten zu können.

 

 

Mit so 28-34 hätte ich mir das auch so ähnlich gewünscht, aber ich glaube mit irgendwann Mitte Vierzig oder gar Mitte Fünfzig möchte ich es nicht mehr weil was soll es dann überhaupt noch bringen?

 

Ein 55-Jähriger hat heute laut statistischem Bundesamt noch eine Lebenserwartung von mehr als 25 Jahren. Wieso sollte da irgendwas davon nichts mehr bringen? 

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Holgerli
vor 8 Stunden von Dr.Akula:
vor 21 Stunden von wolf666:

Die Ansichten sind verschieden. Ich mache viel lieber meinen Job als ein Insturument und/oder eine Fremdsprache zu lernen. Ist beides nicht meins.

 

Das waren auch nur Beispiele. Irgendwas wird es doch wohl geben, dass dich abseits deiner Arbeit interessiert? Es mag natürlich auch Leute geben, die ihre Erfüllung rein in ihrer Arbeit finden. Wobei ich mich da dann oft frage, ob sie überhaupt sehr viel anderes kennengelernt haben und wissen was ihnen entgeht, während sie Tag für Tag im Büro sitzen. 

Irgendwie kann ich beide Seiten der Argumentation, denn: Einerseits gehöre ich (auch?) zu denen, die ganz schnell aus dem Büro raus sind, wenn sich die erste Gelegenheit ergibt (meist mit Lichtgeschwindigkeit), andererseits gehöre ich aber (auch?) zu denen die mit genügend Freizeit dann da sitzen und sich denken "Langeweile! Was soll ich tun?". Das Problem: Ich will so viele Dinge machen, starten, kennenlernen aber wenn ich die Zeit habe, dann denke ich mir sehr oft: "Nee, gerade keine Lust!", "Nee, dass ist mir aber zu aufwendig!".

 

Bei meiner letzten "großen Arbeitslosigkeit" (ist schon über 10 Jahre her), hatte ich zwischen zwei Jobs 3 Monate Zeit. ALG I wurde vom Amt bezahlt und da der neue Job schon unterschrieben war, hatte ich vor denen meine Ruhe. 6 bis 8 Wochen hatte ich meinen Spass mit der Situation. 2 bis 4  Wochen habe ich das Kleinzeug, dass ich Jahre vor mir hergeschoben habe sortiert, abgeheftet und entsorgt. 4 bis 6 Wochen habe ich renoviert. Die letzten 4 Wochen habe ich dann aber mit steigenden Intensität begonnen mich auf den neuen Job zu freuen, primär deswegen, um wieder Pendlei, Pausen und Arbeit 10 Stunden vom Tag verplant zu haben. Das kuriose: Nach spätestens 6 Monaten fühlte ich mich wieder im Hamsterrad gefangen.

 

Einen Lösungsansatz für dieses Kuriosum suche ich noch.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 9 Stunden von DividendenHannes:

Das Thema ist sehr individuell und dementsprechend kann ich nicht nachvollziehen wie man irgendeine Variante nicht nachvollziehen kann. Ob Vorruhestand, Teilzeit oder Vollzeit bis zum Grab - alles Konstellationen die für einen individuell in der Zukunft sinnvoll oder fragwürdig sein können.

So ist es.

 

Eine Gefahr sehe ich aber nach wie vor, sofern man sich nicht stückweise an den für sich individuell passenden Zustand herantastet, sondern sozusagen irgendetwas über´s Knie bricht / Extremversionen anstrebt und ohne Hirn darauf hinarbeitet, weil man einfach denkt, dass gar nichts arbeiten immer besser ist als z.B. nur 50%. Das ist halt einfach so pauschal gesagt falsch. 

Das kann wirklich total in die Hose gehen mit Schwarz-Weiß-Denken.

Daher würde ich auch eher empfehlen, lieber erstmal auf Teilzeit zu reduzieren (notfalls Stück für Stück immer mehr), bis man das für sich passende Verhältnis zwischen Job und Freizeit/Familie gefunden hat. Man merkt dann oft, dass es gar nicht nötig ist, komplett aufzuhören. Wie schon einige hier angerissen haben, muss es nicht die beste Variante sein, gar nicht mehr zu arbeiteten. Es ist ein Extremsturz von 100 auf 0 und die Folgen unterschätzen einige hier, garantiert - das traue ich mich einfach zu sagen, weil ich damit selbst Erfahrung habe und auch einige kenne, die das so erlebt haben. Auch Rentner, die von heute auf morgen von 100 auf 0 fallen, haben oft ein Problem, mit dem neuen Leben zurecht zu kommen. Sie landen dann irgendwann wieder bei Nebenjobs oder Ehrenämtern, weil sie einfach zu viel Zeit haben, mit der sie nichts anfangen können.

Der Effekt tritt wie gesagt nicht sofort ein (es kann sogar 1-2 Jahre super gut gehen), aber irgendwann stellt sich auch da die Gewohnheit und Langeweile ein.

Man hat einfach zu viel Zeit und jeder Tag läuft gleich ab.

 

Ansonsten stimme ich @Synthomesc absolut zu, dass man eher nicht auf später warten sollte, sondern Wünsche möglichst JETZT umsetzen sollte. Auch meiner Meinung nach warten wir im Leben in so vielen Dingen zu lange und schieben es auf später auf. und das witzigerweise meist nur wegen einer bescheuerten Sache, nämlich GELD.

Nicht selten klappt es dann nicht mehr mit den geplanten Wünschen ganz später. Das ist das Schlimmste, was passieren kann. Manchmal sitzt man dann da mit 65 uns einem riesen Batzen Geld, mit dem man aber kaum mehr was anfangen kann, weil die Gesundheit oder andere Umstände es nicht mehr zulassen (z.B. der Partner ist schon gestorben usw).

Wenn man Leute am Sterbebett fragt, was sie am meisten im Leben bereuen oder anders machen würden, dann sind die Antworten sehr eindeutig.

- sie hätten gerne weniger gearbeitet

- sie hätten Dinge / Wünsche viel früher umgesetzt und nicht auf später verschoben

- sie hätten mehr Zeit mit Freunden / netten Menschen verbracht 

Das Thema Geld fällt so gut wie nie.

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Bolanger
vor einer Stunde von Holgerli:

Einen Lösungsansatz für dieses Kuriosum suche ich noch.

Ich glaube, dass sich dieser Zustand auflöst, wenn Du mental endgültig vom Erwerbsleben Abschied genommen hast und nicht auf den Start des neuen Jobs wartest. Dann nämlich wirst Du Dein Privatleben jenseits von "ich schaffe alles weg, was sich angesammelt hat" ausbauen, was Dir während der kurzen Zeit ohne Job nicht gelungen ist. Die Crux ist es nämlich, den Ausstieg aus dem Erwerbsleben fließend zu gestalten. Es sollte eine Übergangszeit geben, in der man das Private ausbauen und den Job herunterfahren kann. Sonst fällt man nach dem Ausstieg aus dem Erwerbsleben in ein tiefes Loch. Arbeitszeitreduzierung scheint dazu gut geeiget zu sein.

 

vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Auch Rentner, die von heute auf morgen von 100 auf 0 fallen, haben oft ein Problem, mit dem neuen Leben zurecht zu kommen. Sie landen dann irgendwann wieder bei Nebenjobs oder Ehrenämtern, weil sie einfach zu viel Zeit haben, mit der sie nichts anfangen können.

Was ist denn am Ehrenamt oder Nebenjob schlecht oder falsch? das muss doch gar kein Zeitfüller sein, Genau darum geht es doch, dass man ohne Verpflichtung eine möglichst sinnstiftende Beschäftigung hat.

 

 

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Der Heini
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Wie schon einige hier angerissen haben, muss es nicht die beste Variante sein, gar nicht mehr zu arbeiteten. Es ist ein Extremsturz von 100 auf 0 und die Folgen unterschätzen einige hier, garantiert - das traue ich mich einfach zu sagen, weil ich damit selbst Erfahrung habe und auch einige kenne, die das so erlebt haben. Auch Rentner, die von heute auf morgen von 100 auf 0 fallen, haben oft ein Problem, mit dem neuen Leben zurecht zu kommen.

Gibt doch noch das WPF. Die meisten, die nicht mehr arbeiten schreiben dann hier viel, oder auf Facebook, Instagram usw. Früher mage das ein Problem gewesen sein, aber heutzutage mit Internte & Co kann man einfach vieles machen oder sich suchen. Städtereise zum Beispiel (wenn das Geld reicht) oder bei uns im Fitnessstudio treffen sich jeden morgen die Rentner und haben einen Heiden Spaß.

Es liegt sehr an einem selbst, wie sehr man seine Kollegen oder seine Kneipe braucht für ein erfülltes Leben, gibt auch noch andere Menschen und Möglichkeiten.

Schneeschieben bitte nicht vergessen, da kann man den ganzen Tag mit verbringen. :smoke:

Das Geld muss halt reichen und da fangen die Überlegungen an: Ab welcher Summe reicht es? Wir haben ja schon herausgefunden dank Kommer und dem WPF, daß 1 Mio nicht genug sind, ab 3 Mio kann man darüber nachdenken.

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Dr.Akula
· bearbeitet von Dr.Akula
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Wenn man Leute am Sterbebett fragt, was sie am meisten im Leben bereuen oder anders machen würden, dann sind die Antworten sehr eindeutig.

- sie hätten gerne weniger gearbeitet

- sie hätten Dinge / Wünsche viel früher umgesetzt und nicht auf später verschoben

- sie hätten mehr Zeit mit Freunden / netten Menschen verbracht 

Das Thema Geld fällt so gut wie nie.


geld ist aber eben der schlüssel zu mehr zeit und weniger arbeit.
 

Wenn ich meine arbeit immer so weit reduziere, dass ich gerade so viel verdiene wie ich benötige, dann muss ich mein ganzes leben lang für geld arbeiten und kann nie kapital aufbauen, das statt mir für mich arbeitet.
 

Richtig dumm ist nur, viel zu arbeiten um möglichst viel geld zu verdienen und das geld dann sinnlos für teure autos und andere unnötige luxusartikel rauszuballern, statt es, nachdem es sich vermehrt hat, wieder in arbeitsfreie lebenszeit zurückzutauschen. 

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Holgerli

Ich habe gerade mit dem Buch "Four Thousand Weeks: Time Management for Mortals" von Oliver Burkeman angefangen.

Dort sagt er, dass u.a. ein Problem ist, dass je mehr wir wissen was wir machen könn(t)en, mehr in uns das Gefühl aufkommt, dass wir was verpasst haben, wenn wir es nicht gemacht haben, nur allein weil wir das Wissen über die Veranstaltung haben.

Denn ein ist klar: Auch als Privatier sind wir zeitlich limitiert. Auch ohne Arbeit bleiben uns maximal 24 Stunden (brutto) am Tag bzw. effektiv eher 12 bis 14 Stunden.

 

Ich glaube eine Frage die man sich stellen sollte ist: "Wenn ich heute sterbe, hatte ich rückblickend ein gutes Leben?". Und ich glaube ich kann sagen, wenn ich ein Strich drunter setze trotz diverser "Hätte ich doch mal...": "Ja, mein Leben war bisher gut!"

Vielleicht ist auch ein Aspekt: Einfach mal machen und nicht soviel nachdenken ob es die optimalste aller Lösungen/Entscheidungen ist.

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Jennerwein
vor 1 Stunde von Holgerli:

Irgendwie kann ich beide Seiten der Argumentation, denn: Einerseits gehöre ich (auch?) zu denen, die ganz schnell aus dem Büro raus sind, wenn sich die erste Gelegenheit ergibt (meist mit Lichtgeschwindigkeit), andererseits gehöre ich aber (auch?) zu denen die mit genügend Freizeit dann da sitzen und sich denken "Langeweile! Was soll ich tun?". Das Problem: Ich will so viele Dinge machen, starten, kennenlernen aber wenn ich die Zeit habe, dann denke ich mir sehr oft: "Nee, gerade keine Lust!", "Nee, dass ist mir aber zu aufwendig!".

 

Bei meiner letzten "großen Arbeitslosigkeit" (ist schon über 10 Jahre her), hatte ich zwischen zwei Jobs 3 Monate Zeit. ALG I wurde vom Amt bezahlt und da der neue Job schon unterschrieben war, hatte ich vor denen meine Ruhe. 6 bis 8 Wochen hatte ich meinen Spass mit der Situation. 2 bis 4  Wochen habe ich das Kleinzeug, dass ich Jahre vor mir hergeschoben habe sortiert, abgeheftet und entsorgt. 4 bis 6 Wochen habe ich renoviert. Die letzten 4 Wochen habe ich dann aber mit steigenden Intensität begonnen mich auf den neuen Job zu freuen, primär deswegen, um wieder Pendlei, Pausen und Arbeit 10 Stunden vom Tag verplant zu haben. Das kuriose: Nach spätestens 6 Monaten fühlte ich mich wieder im Hamsterrad gefangen.

 

Einen Lösungsansatz für dieses Kuriosum suche ich noch.

Der Lösungsansatz in FU ist es mm, so viel zu arbeiten, wie man mag. Unangenehme Aufträge und unangenehme Kunden vorneweg abzulehnen. 

Das macht es, unter anderem mm nach aus, "finanziell Unabhängig" zu sein. 

vor 13 Minuten von Der Heini:

Das Geld muss halt reichen und da fangen die Überlegungen an: Ab welcher Summe reicht es?

Diese Summe ist sehr individuell, je nach monatlichem Finanzbedarf und Risikotoleranz. Vor kurzem habe ich 500.000,-- im WPF gelesen, ein anderer hat mit 3 mio nicht genug. 

Aber auch hier entlastet das (meinetwegen geringe)  Einkommen, aus dem, was man noch gerne arbeitet, die Budgetplanung ungemein.  Weil es die Jahresentnahme aus der Kapitalanlage senkt.

Es ist auch insbesondere in der Börsenkrise beruhigend zu wissen, auch von aktuellen Börsenkursen nicht unbedingt abhängig zu sein.  

mm auch das ein Aspekt von FU

 

Wenn ich beispielsweise auf gedeih und Verderb auf die Entwicklung von SIXT oder Tesla angewiesen bin, in ich da tatsächlich FU?

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wolf666
· bearbeitet von wolf666
vor 10 Stunden von Dr.Akula:

Und in meiner Branche (Arzt im Krankenhaus)

Da haben wir es! Es ist leider so, dass mal als Arzt in Deutschland (wahrscheinlich in den meisten Ländern) viel zu viel zu tun hat und wenn man noch 1-2 mal die Woche 24h Dienste hat, kann man damit nicht glücklich werden.

Meine Partnerin ist auch Ärztin und ich sehe wie nervenraubend auf Dauer der Job ist, wärend ich als ITler gemütlich von zu Hause aus arbeite ohne in Stress und Druck zu kommen mit interessanten internationalen Projekten. Und Sie hat noch ziemlich gut, in den meisten anderen Kliniken ist es viel schlimmer, berichten ihre Kollegen und was ich so gehört habe.

 

Da würde ich auch gleich Privatier werden, wann es finanziell möglich sein würde.

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Hicks&Hudson
vor 35 Minuten von Bolanger:

Was ist denn am Ehrenamt oder Nebenjob schlecht oder falsch?

Daran ist überhaupt nichts falsch oder schlecht.

Es ist sogar gut, dass man das tut, anstatt weiter mit zu viel Zeit herumzusitzen und geistig zu verkümmern.

 

vor 36 Minuten von Bolanger:

das muss doch gar kein Zeitfüller sein, Genau darum geht es doch, dass man ohne Verpflichtung eine möglichst sinnstiftende Beschäftigung hat

So ist es.

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor einer Stunde von Der Heini:

Gibt doch noch das WPF. Die meisten, die nicht mehr arbeiten schreiben dann hier viel, oder auf Facebook, Instagram usw.

Da spreche ich auch mal aus eigener Erfahrung und gebe offen und ehrlich zu, dass ich hier eigentlich zu viel Zeit verbringe (sieht man ja an meinen Beiträgen). Das hat zwar (besonders aktuell) bestimmte Hintergründe bei mir, aber ich bin darüber nicht begeistert.

 

Das "Vergraben" ins Internet (Foren, Social Media) oder z.B. auch das ständige Glotzen in den TV (Serien streamen usw) ist kein Segen, sofern man Zeit ohne Ende hat aufgrund z.B. vorzeitigem Ruhestand.

Es ist eigentlich nur ein nötiges Übel, weil man sonst anscheinend zu wenig mit seiner freien Zeit anzufangen weiß in der echten Welt (oder es leider nicht kann). Ein Austausch mit echten Menschen von Gesicht zu Gesicht persönlich bei einem Kaffee oder beim Sport, wird niemals rein digitale Kontakte ersetzen können. Leider driftet die Welt (besonders seit Corona) immer mehr in diese falsche Richtung ab. Das geht schon beim Home Office los, wenn man seine Kollegen nur noch auf dem Bildschirm sieht. Ich finde 100% Home Office mittlerweile absolut kontraproduktiv für den sozialen Kern in unserem Kopf. Eine Mischung (50/50?) wäre wohl ideal.

 

vor 53 Minuten von Dr.Akula:

geld ist aber eben der schlüssel zu mehr zeit und weniger arbeit.

Ja, aber das reicht nicht aus, um sich ein erfülltes Leben zu machen, weil Geld nicht alle Dinge steuern kann.

Du kannst einige Dinge nicht mit Geld kaufen (Gesundheit sowieso nicht).

Du kannst reisen ohne Ende, du kannst dir Dinge kaufen.

Du kannst dir aber keine passende Gesellschaft und Zeit mit Freunden kaufen, wann du es willst, wenn du alterstechnisch ein Außenseiter bist und z.B. wie gesagt mit unter 50 der einzige im Bekanntenkreis bist, der nicht mehr arbeitet.

Es funktioniert dann nicht, weil die Lebensstruktur der anderen Leute um dich herum komplett anders ist. 

Das geht am Vormittag schon los. Da hat einfach kein Schwein Zeit. Wer nun denkt, dass man sich dann einfach "neue Freunde" suchen kann - das ist brutal schwer, außer man gibt sich mit der Altersklasse der Rentner ab. 

Man ist sozusagen im Zeitraffer dort gelandet, wo andere erst in 20 Jahren sein werden und das erzeugt Probleme, die man leider oft erst merkt, wenn man dann in der Praxis dort angekommen ist.

 

vor 53 Minuten von Dr.Akula:

Wenn ich meine arbeit immer so weit reduziere, dass ich gerade so viel verdiene wie ich benötige, dann muss ich mein ganzes leben lang für geld arbeiten

Auf Kante würde ich es auch nicht machen. Das wäre zu krass und zu viel Risiko, aber:

Was ist so schlimm daran, bis zum Tod (sofern die Gesundheit es zulässt) immer zu arbeiten (zumindest in Teilzeit)?

Dazu ist Voraussetzung, dass der Job einem einigermaßen taugt. 

Es gibt Menschen, die das seit jeher so machen, vor allem Selbstständige, die eben ihre Berufung und ihre Leidenschaft im Job sehen. Und damit sind wir wieder bei dem Punkt, inwieweit ich meinen Job wirklich mag oder Sinn darin sehe.

Wer das Glück hat, dass sein Job ihm zumindest immer ein bisschen was gibt, der wird auch kein Problem haben, ihn zumindest in Teilzeit bis ins hohe Alter weiterzumachen.

 

vor 53 Minuten von Dr.Akula:

Richtig dumm ist nur, viel zu arbeiten um möglichst viel geld zu verdienen und das geld dann sinnlos für teure autos und andere unnötige luxusartikel rauszuballern,

Mir geben teure Autos etc auch nichts, aber ich würde selbst das nicht so pauschal verteufeln.

Es gibt Menschen, die in materiellen Dingen / Luxuskonsum ihr Glück finden. Es tut ihnen halt einfach gut.

Viel herumreisen in der Welt ist übrigens auch nichts anderes als Luxuskonsum, nur eben in anderer Form als teure Autos.

Ebenso ist schön Essen gehen in tollen Restaurants mit Freunden purer Konsum.

Es zählt letztendlich das, was einem gut tut und da muss jeder für sich das finden, was bei ihm eben wirkt.

Kurzum: Wer einen Job hat, den er mag, viel arbeitet und das im Extremfall bis zum Lebensende und sich in dieser ganzen Zeit teure Sachen kauft, die ihm Erfüllung bringen - warum denn nicht?

Das ist immer noch besser, als sich 30 Jahre durch einen gehassten Job zu quälen, dann irgendwann endlich auszusteigen mit viel Geld auf der Seite und dann in totaler Langeweile den Rest des Lebens recht sinnlos (am schlimmsten noch allein ohne Familie) dahinzuvegetieren und sich selbst und auch anderen gegenüber vorzugaukeln, dass man es "geschafft" hat mit viel Fleiß und finanzieller Disziplin.

Diese Leute sind nicht selten arme Würstchen, erst recht, wenn sie alleine und einsam sind und nur ihren Berg an Geld haben.

 

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Sapine
vor 8 Stunden von Anja Terchova:

Mit so 28-34 hätte ich mir das auch so ähnlich gewünscht, aber ich glaube mit irgendwann Mitte Vierzig oder gar Mitte Fünfzig möchte ich es nicht mehr weil was soll es dann überhaupt noch bringen?

Erschreckend, wie negativ Du das Leben siehst. Für die meisten ist mit Mitte 40 ziemlich genau Halbzeit. Selbst wenn die letzten 10-15 Jahre nicht mehr so prickelnd sein werden, bleiben doch noch einige Jahrzehnte, die man genießen und aktiv gestalten kann. Wenn Du freilich schon mit 45 aufgibst, wirst Du das nicht mehr erleben. 

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Tatsächlich
vor 8 Minuten von Sapine:

Für die meisten ist mit Mitte 40 ziemlich genau Halbzeit. Selbst wenn die letzten 10-15 Jahre nicht mehr so prickelnd sein werden, bleiben doch noch einige Jahrzehnte, die man genießen und aktiv gestalten kann. Wenn Du freilich schon mit 45 aufgibst, wirst Du das nicht mehr erleben. 

Das "Abschreiben" ab Mitte 40 kann ich auch gar nicht nachvollziehen

 

Ich habe letztens von einer Person (Mitte 70) gehört, dass sie rückblickend die Zeit zwischen 35 und 65 am schönsten fand: Familiär und beruflich "angekommen", körperlich fit - wohl einfach dieses "mitten im Leben stehen"

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Pfennigfuchser
vor 9 Stunden von Anja Terchova:

Mit so 28-34 hätte ich mir das auch so ähnlich gewünscht, aber ich glaube mit irgendwann Mitte Vierzig oder gar Mitte Fünfzig möchte ich es nicht mehr weil was soll es dann überhaupt noch bringen?

Was soll es vorher bringen?

 

Man kann mit Mitte 50 genauso viel Freude daran haben, Klavierspiel zu lernen, wie mit Mitte 20.

 

Vor der Rente möchte ich noch einmal bauen, einfach weil ich Bock drauf habe und ein paar Ideen verwirklichen will. Unser aktuelles Haus passt gut zu uns, aber als Rentner brauche ich es nicht mehr. 

 

Für politisches Engagement ist man eigentlich nie zu alt.

 

Was hast Du denn ab 50 vor? Dich über Falten und erste Wehwehchen zu unterhalten? Das kanns doch nicht sein.

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Pfennigfuchser
vor einer Stunde von Sapine:

 Für die meisten ist mit Mitte 40 ziemlich genau Halbzeit. Selbst wenn die letzten 10-15 Jahre nicht mehr so prickelnd sein werden, bleiben doch noch einige Jahrzehnte, die man genießen und aktiv gestalten kann.

Ja, genauso sehe ich das auch. Und ich habe jetzt viel mehr Freiraum zu gestalten, weil ich eben nicht mehr jedem Euro hinterherrennen muss, weil ich weich falle, wenn etwas nicht klappt, weil vieles schon in trockenen Tüchern ist. Ich bin wesentlich entspannter als vor 20 Jahren, bin körperlich mind genauso fit. Geistig ersetze ich Schnelligkeit immer mehr durch Erfahrung, das stimmt, muss aber nicht schlecht sein.

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kopfsalat23
vor 17 Stunden von Anja Terchova:

Genau das ist eben das Problem, wenn man so alt ist, ist es eigentlich schon zu spät, das Geld noch wirklich auskosten zu können.

 

 

Mit so 28-34 hätte ich mir das auch so ähnlich gewünscht, aber ich glaube mit irgendwann Mitte Vierzig oder gar Mitte Fünfzig möchte ich es nicht mehr weil was soll es dann überhaupt noch bringen?

 

Dein Profil sagt, dass heuer ein 40er ansteht.

Dass wirft mit deinen Aussagen (die schon ziemlich negativ sind) eine Frage auf (wir sind ja hier in einem Forum für Finanzen und Geldanlage): wie hast du deine finanzielle Zukunft geplant? Eigentlich müsstest du die nächsten 5 Jahre das Leben genießen und ausgeben was da ist. Frei nach dem Motto noch retten was zu retten ist. 

Hast du den gar keine (finanziellen oder sonstige) Pläne für ab Mitte 40?

 

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