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Andre Kostolany

Offene Immobilienfonds

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harryguenter

Es geht vermutlich sogar noch viel einfacher und ohne irgendwelche großartigen zusätzlichen Aufwände. Es gibt m.E. überhaupt gar keinen Grund (oder Anlass zur Vermutung aufgrund des Gesetzestextes) dass man sich beim Börsenkauf Gedanken über gekündigte oder ungekündigte Anteile machen sollte:

 

a) der Fondsanteilsverkäufer:

- gibt bis zu 30.000 EUR pro halbjahr ohne irgendeine Prüfung zurück

- darüber hinaus muß er große Positionen mit 12 Monaten Frist kündigen

- Anteile müssen mindestens 2 jahre gehalten werden

Für Käufe in Tranchen und Betrachtung der steuerlichen Aspekte der Verkäufe wird das FIFO prinzip verwendet, welches auch hier wunderbar anwendbar ist.

 

Anteile können jederzeit über die Börse verkauft werden, da der Börsenhandel für die KAG unproblematisch ist. Ob es darüberhinaus eine Rückgabeanzeige (Kündigung) über x Stück gibt ist hierfür völlig belanglos. Ist der Kündigungstermin erreicht werden entweder weitere Anteile zurückgegeben wenn vorhanden oder die Rückgabeanzeige verfällt eben. Die Bank ist über die vorhandenen Einstandsdaten druchaus in der Lage zu prüfen ob alle zurückzugebenden Anteile auch zusätzlich die Mindesthaltefrist eingehalten haben - ansonsten ist das Rückgabeverlangen eben (in Teilen) zurückzuweisen. Die Anschaffungsdaten braucht sie für die Steuerbetrachtung sowieso.

 

Fazit: Der Anwender muß überhaupt nichts verwalten und die Bank kann dies relativ einfach mit den vorhandenen Daten prüfen.

Auch für Rückgabeverlangen via ausländischen Banken wird man die Mindesthaltefrist sicherlich sicherstellen können.

 

B) der Fondsanteilskäufer:

Beim Kauf über die KAG ist denke ich alles gesagt, ABER:

Warum bitte sollte man denken, dass Anteile die über die Börse gekauft werden anders handzuhaben sind?.

D.H. der ganze Vorgang wird viel einfacher wenn börsengekaufte Anteile genauso unter die Mindesthaltefrist usw. beim neuen Eigentümer fallen unabhängig davon wie lange Sie beim Vorbesitzer waren. Eine "Sperrkennzeichnung" von Anteilen ist damit völlig überflüssig.

 

Natürlich ist das ein Vorteil für die KAG - das Gesetz würde damit sicherstellen dass alle ausgegebenen Anteile mindestens 2 Jahre vor Rückgabe geschützt sind, in der Anteilseinzelbetrachung bei regem Börsenhandel ggfs. aber viel länger durch immer wieder neu beginnende Sperrfristen.

Na und?

Der Versuch unser Steuerrecht "fair" bzw. "gerecht" zu machen ist der Umstand warum es so umfangreich geworden ist (und trotzdem nicht als gerecht empfunden wird).

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Torman

Ich denke das ganze wird entweder sehr bürokratisch oder kann sehr leicht umgangen werden. Schließlich könnte man einfach 30K Pakete über die Börse an Personen verkaufen, die bislang keine Anteile halten. Diese könnten dann sofort an die KAG zurückgegeben werden. Eine andere Möglichkeit wäre die Eröffnung von weiteren Depots bei anderen Banken und die Übertragung von jeweils 30K. Auch diese Anteile könnten ohne aufwendiges Register sofort zu Cash gemacht werden. Am Ende stehen die Fonds wieder ohne Liquidität da ...

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erwin-k

Ich denke das ganze wird entweder sehr bürokratisch oder kann sehr leicht umgangen werden. Schließlich könnte man einfach 30K Pakete über die Börse an Personen verkaufen, die bislang keine Anteile halten. Diese könnten dann sofort an die KAG zurückgegeben werden. Eine andere Möglichkeit wäre die Eröffnung von weiteren Depots bei anderen Banken und die Übertragung von jeweils 30K. Auch diese Anteile könnten ohne aufwendiges Register sofort zu Cash gemacht werden. Am Ende stehen die Fonds wieder ohne Liquidität da ...

 

Privatleute können das so machen. Institutionelle nicht, wenn man davon ausgeht, dass die keine Strohmänner finden, für solche Sachen.

Da die meisten Privatleute, die so einen Fonds halten vermutlich nicht besonders innovativ sind, kann man also davon ausgehen, dass das kein echtes Problem darstellt.

 

Und wenn doch irgendeine Erna Müller so findig ist, so what? Da wird wohl kein Fonds deswegen Probleme kriegen, weil Erna 2x 30k abhebt.

;)

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erwin-k

So zB:

 

News zum UBS (D) Euroinvest Immobilien (WKN 977261 ISIN DE0009772616)

Seit dem 06.08.2009 ist die Aussetzung der Anteilsrücknahme des UBS (D) Euroinvest Immobilien (WKN 977261) wieder aufgehoben.

 

Die Kapitalgesellschaft UBS Real Estate (Germany) hat folgende Meldung herausgegeben:

Für den Fonds UBS (D) Euroinvest Immobilien wurde die Rücknahmeaussetzung bereits am 6.8.2009 wieder aufgehoben.

Diese Maßnahmen erfolgen im Einklang mit den gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften.

 

Jedoch muss jeder Verkauf der Anteile mit einem Formular erfolgen, welches bei jeder Depotbank vorzulegen ist.

(egal, ob Anteile zum Beispiel bei der DAB bank oder der comdirect bank verkauft werden sollen)

 

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Schließlich könnte man einfach 30K Pakete über die Börse an Personen verkaufen, die bislang keine Anteile halten. Diese könnten dann sofort an die KAG zurückgegeben werden.

Super Idee. Da ich bei einem Börsenverkauf die Person der Käufers nicht kenne sind das also anonyme Personen.

Warum sollte eine solche Person also ein 30k Paket kaufen, dafür Gebühren bezahlen um dann die 30k (die vorher schon als Liquidität da waren) wieder zu liquidieren.

Da gibt's nur einen Grund: ein finanzieller Anreiz. Also ein Börsenkurs der permanent unter dem KAG Kurs liegt.

Das ist aber gleichbedeutend mit einem Verlust für den ursprüglichen Anleger (der irgendwann mal bei der KAG gekauft hat).

 

Eine andere Möglichkeit wäre die Eröffnung von weiteren Depots bei anderen Banken und die Übertragung von jeweils 30K. Auch diese Anteile könnten ohne aufwendiges Register sofort zu Cash gemacht werden. Am Ende stehen die Fonds wieder ohne Liquidität da ...

Nicht zwangsläufig. Als Rückgebender an die KAG bist Du derselben ja namentlich bekannt. Auch da könnte eine größere Mengen von 30k Paketen abgefangen werden. Also müsste ich schon an vertraueneswürdige Personen privatverkaufen. Große (vermögende) Familien sind glaube ich kein großes gesellschaftliches Phänomen. Und darum gehts doch: der Masse der Anteilsinhaber eine massenhafte Rückgabe ohne Kündigungsfrist zu verweigern. Wenn es einige kleine Schlupflöcher gibt dann ist das dem System nicht schädlich. Und Privatanleger sind auch nicht die Zielgruppe. Die Immofonds mit ausschließlich Privatanlegern als Anteilseignern sind nämlich ohne Schließungen bislang ausgekommen.

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Schinzilord

Dann ergeben sich hier super Arbitragemöglichkeiten:

An der Börse wird konstant zu einem Abschlag gehandelt, weil davon auszugehen ist, dass die Käufer ihre 30000 schon ausgeschöpft haben.

Somit kann hier jeder von uns risikolos sagen wir zu 3% Abschlag an der Börse kaufen und sofort die Anteile zurückgeben. Das sind dann pro Jahr einfach so 900 -TA Kosten.

 

Mann, ich liebe Immofonds!

 

Aber andererseits: 3% sind wahrscheinlich zu hoch gegriffen. Das wird sich dann auf 1% oder so einpendeln, dass halt der Aufwand und das Restrisiko abgegolten ist. Aber so sollten sich 1% innerhalb von 5Tagen realisieren lassen -> lukrative p.a. Rendite!

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checker-finance

http://www.bvi.de/de/statistikwelt/Investmentstatistik/download/Pressefassung1012.pdf

 

Verstehe ich diese Statistik richtig, dass im 4. Quartal 2010 allein der Kanam Grundinvest für 30,1 Millionen EUR neue Anteile verkauft hat?

 

Schwer vorstellbar, wo die doch derzeit auch keine neuen Anteile mehr ausgeben.

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Padua

http://www.bvi.de/de...fassung1012.pdf

 

Verstehe ich diese Statistik richtig, dass im 4. Quartal 2010 allein der Kanam Grundinvest für 30,1 Millionen EUR neue Anteile verkauft hat?

 

Schwer vorstellbar, wo die doch derzeit auch keine neuen Anteile mehr ausgeben.

 

Wieso das denn? Der Kaufstop wurde doch längst aufgehoben. Ist zwar für mich aktuell kein Thema, über die KAG zu kaufen, aber Käufe gehen schon. Habe es übrigens gerade testweise probiert - es geht.

 

Gruß Padua

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Tenzing Norgay

Nicht nur der Kanam hat fleissig neue Anteile verkauft. Auch der Vertrieb anderer derzeit eingefrorener Fonds war in den letzten Monaten erfolgreich:

 

TMW Weltfonds: +8,7 Mio. EUR

SEB Immoinvest: +22,5 Mio. EUR

 

Der SEB Immoinvest war über das gesamte Jahr 2010 gesehen sogar äußerst erfolgreich: +310,4 Mio. EUR! (Wohlgemerkt: Im Jahr der Schließung "wegen zu hoher Mittelabflüsse"!)

Da muss die SEB mal locker 5-7 Gebäude weniger verkaufen als Fonds mit schlechtem Vertrieb.

 

Der AXA Immoselect hingegen war mit schwachen 1,4 Mio. EUR im 4.Q. weniger erfolgreich.

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H.B.

 

Der SEB Immoinvest war über das gesamte Jahr 2010 gesehen sogar äußerst erfolgreich: +310,4 Mio. EUR! (

 

Da muss ich meinen Hut ziehen.

 

Wie schafft man es, als Vertriebler, einem Kunden einen geschlossenen offenen Immobilienfonds zum KAG-Preis mit AAG zu verkaufen, wenn er an der Börse mit einem Abschlag von teilweise mehr als 10% gehandelt wird?

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maush

 

Der SEB Immoinvest war über das gesamte Jahr 2010 gesehen sogar äußerst erfolgreich: +310,4 Mio. EUR! (

 

Da muss ich meinen Hut ziehen.

 

Wie schafft man es, als Vertriebler, einem Kunden einen geschlossenen offenen Immobilienfonds zum KAG-Preis mit AAG zu verkaufen, wenn er an der Börse mit einem Abschlag von teilweise mehr als 10% gehandelt wird?

Wahrscheinlich, indem man auch die vollen 5% Agio nimmt :D

Ich bin auch etwas verwundert wie uninformiert manche Investoren sein müssen...

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Delphin
Ich bin auch etwas verwundert wie uninformiert manche Investoren sein müssen...
Du musst einfach das Wort Investor durch (Bank)Kunde ersetzen ;)

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Sirius
· bearbeitet von frank05

http://www.bvi.de/de/statistikwelt/Investmentstatistik/download/Pressefassung1012.pdf

 

Verstehe ich diese Statistik richtig, dass im 4. Quartal 2010 allein der Kanam Grundinvest für 30,1 Millionen EUR neue Anteile verkauft hat?

 

Da steht doch Kanam Grund Kapitalanlagegesellschaft und nicht Kanam Grundinvest. Also der Betrag beinhaltet IMHO den Kanam Grundinvest und den Kanam US-Grundinvest. Der Betrag ist ja auch höher als das Fondsvolumen des Kanam Grundinvest. Der Kanam US-Grundinvest hat doch Verkäufe vorgenommen. Eventuell zählen nur die Gewinne aus den Verkäufen als Mittelzuflüsse. Eine Immobilie wird wertmäßig mit dem letzten Buchwert ausgebucht und der Mittelzufluß in die Kasse eingebucht - die Differenz zählt dann als Mittelzu - oder Abfluss.

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Tenzing Norgay

http://www.bvi.de/de/statistikwelt/Investmentstatistik/download/Pressefassung1012.pdf

 

Verstehe ich diese Statistik richtig, dass im 4. Quartal 2010 allein der Kanam Grundinvest für 30,1 Millionen EUR neue Anteile verkauft hat?

 

Da steht doch Kanam Grund Kapitalanlagegesellschaft und nicht Kanam Grundinvest. Also der Betrag beinhaltet IMHO den Kanam Grundinvest und den Kanam US-Grundinvest. Der Betrag ist ja auch höher als das Fondsvolumen des Kanam Grundinvest. Der Kanam US-Grundinvest hat doch Verkäufe vorgenommen. Eventuell zählen nur die Gewinne aus den Verkäufen als Mittelzuflüsse. Eine Immobilie wird wertmäßig mit dem letzten Buchwert ausgebucht und der Mittelzufluß in die Kasse eingebucht - die Differenz zählt dann als Mittelzu - oder Abfluss.

Nein, da liegst du falsch. Das Netto-Mittelaufkommen ist der Saldo der Brutto-Zuflüsse und Brutto-Abflüsse. Gewinne aus Immobilien-Verkäufen fließen da nicht ein.

 

Zuflüsse bekommen die Fonds aus Anteilsverkäufen. Da der US-Fonds keine Anteile mehr verkauft, müssen die gesamten 30,1 Mio. EUR dem Kanam Grundinvest zugeflossen sein.

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Quark

Quelle: FTD - Uni Immo Global werten über 4% ab

 

Interessanter Artikel mit Hinweisen zur weiteren Renditeentwicklung der Asien-Portefeuilles vno Grundbesitz Global und Hausinvest.

 

Kommentar: Dass ein OI jetzt plötzlich noch mal so happig abwertet, finde ich schon überraschend, so gesehen könnten die häufigeren Gutachten nach der neuen Gesetzeslage vielleicht doch für marktnähere Bewertungen sorgen.

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nord_sued

Die asiatischen Objekte - besonders Tokio - sind deutlich höher bewertet als die Europäischen. Die Fallhöhe ist damit logischerweise höher. Beim TMW sind die Gutachten auf der Website, die japanischen Objekte haben Bewertungen von 22 und 29 Jahresmieten. Die Europäischen liegen bei rund 14-17 Jahresmieten.

 

Auch wenn die höhere Bewertung "traditionell" sein soll, kann sich die Tradition ändern.

 

Europäische Immos sehe ich als attraktiv (wenn man sie denn mit Abschlag kauft tongue.gif). Wie gestern schon einem anderen Thread erwähnt, halte ich daher auch den erneuten leichten Einbruch bei den Börsenkursen einiger "geschlossener offener" für unverständlich. Der AXA z.B. läßt Federn - dabei hat der nur europ. Objekte.

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Fleisch

eine Entwicklung, die bald sicherlich wieder ihren Höhepunkt finden dürfte. Die Dynamik ist mir selbst in Paris aufgefallen, aber das war schonn vor 2 Jahren

 

75.000 Euro für einen Keller

 

Wer in Paris eine erschwingliche Wohnung sucht, muss unter Umständen sehr lange suchen. Die Immobilienpreise explodieren, allein im letzten Jahr stiegen sie um 15 Prozent. Die Auswüchse einer verrückten Immobilienhausse.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/nachrichten/75-000-euro-fuer-einen-keller/3916824.html

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teffi

Die Frage ist nur, ob die Preise in beliebten Großstädten wirklich jemals normal werden. In Kopenhagen z.B. ist die Blase angeblich schon geplatzt, und die Leute wollen Ihre Wohnungen seit Jahren nicht mehr verkaufen, weil sie Verlust hinnehmen müssten. Die Preise sind innerhalb von 2-3 Jahren wohlgemerkt um 10-20% gefallen, nachdem sie innerhalb von 1-2 Jahrzehnten mehrere 100% zugelegt haben. Das schöne ist: die Leute jammern zwar, aber letztendlich ist es ihnen egal. Sie verkaufen einfach nicht, sondern vermieten - und die Mieten fallen kein Stück, weil Wohnungen gesucht werden.

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Sirius

Die Frage ist nur, ob die Preise in beliebten Großstädten wirklich jemals normal werden. In Kopenhagen z.B. ist die Blase angeblich schon geplatzt, und die Leute wollen Ihre Wohnungen seit Jahren nicht mehr verkaufen, weil sie Verlust hinnehmen müssten. Die Preise sind innerhalb von 2-3 Jahren wohlgemerkt um 10-20% gefallen, nachdem sie innerhalb von 1-2 Jahrzehnten mehrere 100% zugelegt haben. Das schöne ist: die Leute jammern zwar, aber letztendlich ist es ihnen egal. Sie verkaufen einfach nicht, sondern vermieten - und die Mieten fallen kein Stück, weil Wohnungen gesucht werden.

 

Das die Preise auch in "beliebten" Großstädten extrem fallen können, zeigen die Beispiele USA, Irland, Spanien, Portugal und Griechenland in den letzten 4 Jahren, oder Japan nach 1990. Las Vegas (-58 %), Phoenix (-52 %), Miami (-49%) sind nur ein paar Beispiele aus den USA in den letzten Jahren. Im "beliebten" Tokio waren die Wertverluste nach 1990 sogar noch höher! Im beliebten Dublin hat der bisher schon große Preisverfall noch nicht seinen Tiefpunkt erreicht. Gerade Tokio kann man gut mit Paris vergleichen, was die Konzentration als Wirtschaftsstandort in einem Land und auch die Bevölkerungsdichte, beengte Wohnverhältnisse und Wohnungsknappheit betrifft. Und das Wirtschaftswachstum war in Japan in den achtziger Jahren sogar höher als gegenwärtig in Frankreich. Es stellt sich immer die entscheidende Frage, wieviel spekulatives Geld in den Immobilienpreisen- und märkten steckt, also gegenwärtig z.B. in Paris oder München. Sätze wie: Sie (Immobilien) gelten gegenüber der Börse als sichere Anlage aus dem Handelsblatt-Artikel, haben schon vielen Menschen viel Geld gekostet. Es gibt noch weitere Beispiele aus der Vergangenheit, wo sich Investoren und Banken am Immobilienmarkt verzockt haben, z.B. in Ostdeutschland nach 1990.

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MonacoFranzl
· bearbeitet von MonacoFranzl

.

 

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michaelschmidt

gerade gefunden, Zahlen nicht überprüft...

 

Ja, der Hausinvest hat ca. 3 % in Japan, das meiste in Tokio.

Das haben wir im Thread vom Hausinvest bereits festgestellt.

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Malvolio

Japan-Katastrophe trifft Immobilienfonds - Union schließt global anlegendes Produkt

 

Rreef und Deka lassen ihre Fonds offen - Finanzaufsicht erteilt keine Weisung zur Schließung

 

Börsen-Zeitung, 18.3.2011

 

tl Frankfurt - Die Union Investment Real Estate hat ihren 2,3 Mrd. Euro schweren offenen Immobilienfonds "UniImmo Global" mit Hinweis auf den Nuklearunfall in Japan geschlossen. Seit gestern sind Rücknahme und Ausgabe der Anteilscheine vorübergehend ausgesetzt, teilte die Gesellschaft mit. Die Deutsche-Bank-Tochter Rreef und Deka Immobilien wollen diesem Beispiel bei ihren weltweit investierenden Fonds nicht folgen. Die Finanzaufsicht BaFin sieht keine Veranlassung, den Kapitalanlagegesellschaften eine nach dem Investmentgesetz grundsätzlich mögliche Weisung zur Fondsschließung zu erteilen. Union Investment fühlt sich aufgrund ihrer Sorgfaltspflicht als Treuhänder der Anleger zu dieser Maßnahme veranlasst. Ein Sprecher verwies auf den Sachverständigenausschuss, der eine ordnungsgemäße Bewertung der sieben in Tokio gelegenen Objekte des "UniImmo Global" im Moment unter den gegebenen außergewöhnlichen Umständen vor Ort für unmöglich hält. "Dies hat zur Folge, dass der Anteilswert des Fonds aktuell nicht ordnungsgemäß ermittelt werden kann und Anteilsgeschäfte nicht mehr ausführbar sind", sagte ein Sprecher der Union Investment Real Estate. Bei Rreef wird hingegen auf den vorhandenen Ermessensspielraum einer Fondsgesellschaft hingewiesen. Die eigenen fünf Objekte seien voll vermietet, daher gebe es keinen wirtschaftlichen Grund zu Neubewertungen. Die Auswirkungen der Katastrophe seien bisher vollkommen offen. "Wir sehen aktuell keine Veranlassung, unseren ,Grundbesitz Global` zu schließen", sagte ein Sprecher.

 

Die Assetklasse offene Immobilienfonds hat in den vergangenen Monaten durch diverse Fondsschließungen und die geplante Novellierung des Investmentgesetzes gelitten.

 

----

 

- Bericht Seite 3

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Tenzing Norgay

Jens Ehrhardt sieht die kommenden Jahre als gute Jahre für Immobilienfonds, er erwartet steigende Büromieten und Preise für Gerwerbeimmos. Hier im Interview:

 

http://www.fondsdiscount.de/nachrichten/artikel/3308/investmentfonds/advertorial/unsere-allokation-ist-inzwischen-viel-flexibler.html

 

Auszüge:

Das Anlegerschutzgesetz, das im Februar im Bundestag verabschiedet worden ist, sieht einige Veränderungen für offene Immobilienfonds vor, mit denen künftig verhindert werden soll, dass sich vorübergehende Fondsschließungen wie in der jüngsten Vergangenheit wiederholen. Kommt die Assetklasse Immobilienfonds damit endlich aus den Schlagzeilen?

 

Jens Ehrhardt: Die neuen Regelungen werden zumindest dazu führen, dass nicht wieder solche Fluchtbewegungen aus den offenen Immobilienfonds stattfinden, wie wir sie bereits erlebt haben. Viele institutionelle Anleger hatten diese Fonds als gut verzinste, jederzeit liquide Parkstation genutzt. Als sie

dann Liquidität benötigten, zogen sie sehr schnell große Summen wieder ab, was dazu führte, dass Fonds geschlossen werden mussten. Dadurch wurde auch unser Dachfonds DJE Real Estate in Mitleidenschaft gezogen. Nicht die Assetklasse Immobilien besaß einen Makel, sondern die Art der Verpackung im offenen Immobilienfonds.

(...)

 

Immobilienfonds galten in der Vergangenheit als eine Anlage mit einer stetigen Aufwärtsentwicklung. Diese These ist von der Realität widerlegt worden. Spiegelt sich das im Management des Dachfonds wider?

 

Jens Ehrhardt: Aufgrund von kapitalmarktorientierten Liquiditätsströmen und Finanzierungen gleicht sich auch die Vermögensklasse Immobilie anderen Assetklassen an. Somit wird der Immobilienmarkt schwankungsintensiver und erfordert vorausschauende Timingentscheidungen. Wir haben durch die unterschiedlichen Bewertungsarten der im DJE Real Estate enthaltenen Assets eine marktnähere Bewertung als die reinen offenen Immobilienfonds. So werden die Immobilien in einem deutschen offenen Immobilienfonds bisher nur einmal im Jahr mit Durchschnittswerten taxiert. Internationale Großanlegerfonds werden stattdessen viermal im Jahr einer marknahen Bewertung unterzogen. Kurse von Immobilienaktien gibt es an der Börse täglich. Es bestehen also erhebliche Unterschiede, auf die wir in unserer Assetallokation Rücksicht nehmen.

 

Was müssen Sie dabei beachten?

 

Jens Ehrhardt: Die Marktentwicklung wird mit einer gewissen Verzögerung widergespiegelt. Internationale Immobilienaktien und Immobilienaktienfonds reagieren bereits in der frühzyklischen Phase. Sie haben im vergangenen Jahr einen anziehenden Markt signalisiert. Daher war unsere Fokussierung auf die Immobilienaktien günstig für den DJE Real Estate, und wir haben 2010 eine Rendite von 6,3 Prozent erwirtschaftet. Die internationalen Großanlegerfonds hingegen reagieren immer mit einer mehrmonatigen Verzögerung. Inzwischen bewegen auch sie sich aus dem Tief heraus. In 2011 rechnen wir damit, dass sie deutlich positive Erträge bringen werden. Die deutschen offenen Immobilienfonds dagegen hinken der Entwicklung hinterher, sie sind typische Spätzykliker. Daher haben sie im vergangenen Jahr die Performance des DJE Real Estate belastet.

 

Welche Chancen sehen Sie in den fundamentalen Immobilienmärkten? Sind diese in Asien höher, weil dort die Konjunktur viel schneller wieder angesprungen ist?

 

Jens Ehrhardt: Asien ist ohne Frage ein Vorläufer, wenn man die einzelnen geografischen Immobilienmärkte derzeit vergleicht. Europa erscheint eher als Mitläufer, die USA läuft hinterher. Aus fundamentaler Sicht könnte 2011 aber insgesamt ein guter Immobilienjahrgang werden. Langsam sinkende Leerstände und ein niedriges Neubauangebot für die nächsten Jahre treffen auf eine konjunkturell bedingt steigende Flächennachfrage. An den Topstandorten zum Beispiel in den USA oder in Deutschland werden aktuell immer weniger Neubauten fertig gestellt. Ab 2012 könnte sogar eine nachhaltige Verknappung eintreten. Daraus resultiert ein starkes Wachstum der Büromieten bis 2015. Vor allem in Asien rechnen wir mit einer hohen Dynamik.

 

Welche Erwartungen können die Anleger an den Dachfonds DJE Real Estate in diesem

Jahr stellen?

 

Jens Ehrhardt: Das Wachstum der Mieterlöse dürfte im Jahr 2011 zum Haupttreiber der Gesamtrendite für Immobilien werden. Wir gehen davon aus, dass die Wende an den Immobilienmärkten die Performance bei positiv beeinflusst. Der Fonds wird auf jeden Fall von der Suche der Anleger nach Immobiliensachwerten profitieren. In diesem aussichtsreichen Marktumfeld springen nun auch viele Trendfolger mit auf. Das dürfte zu anziehenden Kursen bei Fonds und Immobilienaktien führen. Wir rechnen daher mit einer Rendite von drei bis sechs Prozent in den kommenden Jahren und wollen damit wie im letzten Jahr einen Spitzenplatz in der Vergleichsgruppe einnehmen. Dabei bleibt die Volatilität in einer Spannweite von zwei bis vier Prozent vergleichsweise niedrig.

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Tenzing Norgay

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