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Teletrabbi

Bayer

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boersenschwein

Charttechnisch nein, zumal ohne saubere Bodenbildung frahil.

 

Kaufanreize werden vorrangig durch die Presse gesetzt.

Kaufzone liegt eher bei 40EUR, will aber vom Markt (noch) nicht akzeptiert.

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Systemrelevant

Na ja, es gab ein neues Tief ohne Anschlussverkäufe. Um einen Boden zu bilden muss der Kurs zwar  noch um einiges ansteigen aber mMn befinden wir uns in einer Phase in der man zumindest vorsichtig  darauf spekulieren kann.

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Qeo

Ich hab bei 60,99 zugeschlagen und die dividende mitgenommen. bin zuversichtlich das sich das ganze positiv entwickelt.

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MannohneGeld

Renommierte Geldhäuser sehen bei Bayer einen Kurs von über 100 EURO allerdings erst nach Beendigung der Konzernumbaumaßnahmen sowie den selbst auferlegten Sparprogramm bzw. Stellenabbau.

2019 ff wird der Gewinn geschätzt von 6-8 euro pro Aktie sein. der Durchschnitts KGV zwischen 2009-2018 betrug 18-20 KGV. Bayer Aktienkurs ist nur wegen den vermeintlichen Risiken von Glyphosat "im Keller". Die Eu hatte glaub erst letztes Jahr die Zulassung von Glyophosat verlängert. Auch das kanadische Gesundheitsamt hatte Glyphosat getestet 2019 nochmals; Ergebnis ungiftig bei sachgemäßer Anwendung

Alles in allem, wenn die Klagen gegen Bayer ungebründet sind, die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sowie der Stellenanbau beendet, dürfte Bayer über 100 Euro wert sein.

In den USA gibt es für jeden Mist Gerichte, wo man Firmen oder natürliche Personen zu Schmerzensgeldern von Millionen US Dollar verklagen kann. Das hat dort Tradition. In DE bekommt man für getöteten Familienmitglied vll, wenn überhaupt 50.000 euro, in den USA wären es vermutlich 50.000.000 Euro..

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Sucher

Rechnen wir mal:

932,55 Mio. Aktien laut finanzen.net

Alter Kurs (09.08.2018 -> 1. Glyphosat-Urteil am 10.08.2018):  95,73 EUR

Aktueller Kurs (05.05.): 61,87 EUR

=> Abschlag: 33,86 EUR

 

Konservativ gerechneter Abschlag durch die Prozesse: 30 EUR/Aktie * 900 Mio. Aktien (gerundet für Dividende, die Auswirkungen durch Konjunkturerwartungen sind in dem Zeitraum ja +/-0, Geschäftsaussichten für Bayer eher besser) = 27 Mrd. EUR

EUR/USD = 1,12 => 30 Mrd. USD

Kläger 13.400: 2,2 Mio. USD/Kläger

 

Damit erscheinen mir die Klagerisiken absolut eingepreist. Bei Vergleichen würde Bayer kaum mehr als den Betrag bezahlen, eher weniger. Und die Chancen stehen gut, dass Bayer vor anständigen Gerichten Recht bekommt, die Studienlage erscheint mir recht eindeutig.

 

Klingt nach einer Kaufgelegenheit.

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
Zitat

...
Das maximale Risiko aus den US-Gerichtsverfahren

Damit bestätigt sich letztlich nur, was ich zuletzt schon in mehreren Artikeln hier bei sharedeals.de geschrieben habe. Doch lassen Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns mal zusammen rechnen wie hoch die maximalen finanziellen Risiken aus den US-Gerichtsverfahren wohl sind. Dazu muss man wissen, dass US-Gerichte in den letzten Jahren für Menschenleben einen Schadenersatz zwischen 400.000 und 500.000 US-Dollar angesetzt haben.

Generell sollte man aktuell wohl eher das obere Ende anvisieren. Denn da Geld sich im Laufe der Zeit durch Inflation entwertet, steigen solche Summen tendenziell an. Allerdings muss man eben auch berücksichtigen, dass es – auf Basis der Einschätzung der EPA – nicht mehr um Menschenleben geht. Denn wenn Glyphosat und damit „Roundup“ nicht krebserregend sind, müsste der Schadenersatz tendenziell niedriger ausfallen.

Insofern ist eine Rechnung mit 500.000 US-Dollar schon eher ein Worst Case. Dennoch sind 500.000 US-Dollar weit weniger als die zuletzt ausgeurteilten rund 80 Mio. US-Dollar. Ferner muss man noch wissen, dass aktuell 13.400 Klagen gegen Monsanto/Bayer anhängig sind. Kalkulieren wir hier mal mit 10.000 erfolgreichen Klagen. Dann kämen auf Bayer im „Worst Case“ Schadenersatzzahlungen von 10.000x 500.000 US-Dollar und somit fünf Milliarden US-Dollar zu.

Fazit: Unschön, aber keinerlei Grund zur Panik!

Dazu kommen dann noch Anwalts- und Gerichtskosten, die sich sicherlich nochmals auf zwei bis drei Milliarden US-Dollar belaufen könnten. Insgesamt dürfte Bayer am Ende also mit einem Schaden in Höhe von weniger als 10 Mrd. US-Dollar davon kommen. Das wäre ein ähnliches Volumen wie seinerzeit bei Lipobay. Wobei sich diese Kosten – ebenfalls wie bei Lipobay – auf mehrere Jahre verteilen, so dass sie ganz sicher nicht bestandsgefährdend für den Konzern sind.

Ferner muss noch berücksichtigt werden, dass Bayer durch diese Zahlungen niedrigere Gewinne ausweisen und somit auch Steuern einsparen wird. Daher halte ich, wie schon zuletzt geschrieben, die Halbierung des Börsenwerts im Zuge dieser „Monsanto Krise“ für völlig überzogen. Zwar kann auch die Bayer Aktie, je nach Entwicklung des Gesamtmarktes, nochmal unter Abgabedruck geraten und vielleicht die bisherigen Tiefstkurse ansteuern. Das sollte es dann aber gewesen sein.
...

 

https://www.sharedeals.de/bayer-endlich-ein-erster-etappensieg-in-den-usa/

 

Der o.g. Artikel geht von einer max. Schadenssumme von $5- $10 Mrd. aus.

 

Zitat

29.04.2019 10:32:40 MÜNCHEN (dpa-AFX) -
Die Baader Bank hat die Einstufung für Bayer nach der Nicht-Entlastung des Vorstanden durch die Hauptversammlung auf "Buy" mit einem Kursziel von 123 Euro belassen.
...

 

https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/analyse-flash-baader-bank-belaesst-bayer-auf-buy-ziel-123-euro-1028147395

 

 

Die Baader Bank hat ihr Kursziel von € 123 bestätigt.

 

Zitat

...
MONEY: Nun finden die entscheidenden Prozesse jedoch in den USA statt. Und die Richter geben bislang den Klägern Recht. Was kann da noch auf Bayer zukommen?

Bernecker: Alle 11.000 Klagen, die nun anhängig sind, sind als Sammelklagen nach amerikanischem Muster konstruiert. Aber: Die wenigsten der 11.000 Kläger sind an Krebs erkrankt. Das sind alles Amerikaner, die von den Rechtsanwaltsdiensten aufgerufen worden sind, gegen Glyphosat zu klagen. Nun entscheidet in einem solchen Verfahren aber ein Einzelrichter. Vorher war es ein Geschworenengericht. Jetzt ist die Frage: Was kann das kosten? Die Antwort darauf lautet, dass es ein paar Milliarden Dollar kosten wird. Denn die Anwälte sind ja beteiligt am Prozesswert und wollen Geld sehen. Also brauchen sie einen Vergleich. Und dann kommt es darauf an, wie man sich vor Gericht verkauft und welchen Richter man vor der Nase hat. Schließlich gehen die Schätzungen dahin, dass es Bayer rund fünf bis sechs Milliarden Dollar kosten wird.

MONEY: Fünf bis sechs Milliarden Dollar sind viel, aber Bayer verlor ja ein Vielfaches davon an Wert. War das also überzogen von der Börse?

Bernecker: Man muss das amerikanische Recht kennen, um das Risiko einzugrenzen. Jetzt können wir darüber diskutieren, ob fünf bis sechs Milliarden Dollar viel oder wenig sind. Das wird wohl auch so verbucht werden, dass es zwar in die Bilanz von Bayer kommt, aber nicht über das Geschäftsergebnis, sondern sehr wahrscheinlich über eine Abschreibung auf den Wert von Monsanto. Das ist das Bayer-Risiko. Wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt, kommt man keinesfalls auf solche apokalyptischen Ängste, die in Deutschland immer herumgereicht werden. Aber die Menschen haben Angst und gehen dann halt raus aus den Werten.
...

 

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/boom-an-der-boerse-geht-erst-los-sie-koennen-alles-kaufen-den-ganzen-dax_H954390087_10645187/

 

Und hier noch eine Einschätzung zur Schadenhöhe und zum Kurspotential.

 

 

 

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chamud
  1. wir werden kurse zwischen 35 und 55 euro nochmal sehen
  2. die us gerichte urteilen hart bei deutschen firmen
  3. langfristig wird es wieder aufwärts
  4. gehen :-)

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rolasys
Zitat

Kaufzone liegt eher bei 40EUR, will aber vom Markt (noch) nicht akzeptiert.

das würde ich auch so sehen, in einigen Interviews wurde die Marke auch öfters genannt aber der angelsächsische Investoren beginnen würden Bayer aufzukaufen.

Als privater Anleger kann man die derzeitigen Risiken wohl kaum einschätzen. Wenn man davon ausgeht, dass bisher alle wissenschaftlichen Studien und Institutionen Glyphosat als sicher einstufen dürften die derzeitigen Kurse vieles eingpreist haben. Viel schlimmer ist aber der Imageverlust von Bayer wie ich finde, es ist bezeichnent was auf der HV passiert ist und es ist mir ein absolutes Rätsel wie man diese Risiken nicht sehen konnte oder wollte.

 

Nun denn, ein paar Stücke habe ich auch gekauft, ist aber eine reine Spekulation auf eine mittel- bus langfristige (5-10 Jahre) Erholung.

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boersenschwein

bestätigt indirekt meine vorangegangene Einschätzung

Bildschirmfoto zu 2019-05-05_23-49-53.png

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Livesey
· bearbeitet von Livesey
Am 5.5.2019 um 13:28 von John Silver:

https://www.sharedeals.de/bayer-endlich-ein-erster-etappensieg-in-den-usa/

 

Der o.g. Artikel geht von einer max. Schadenssumme von $5- $10 Mrd. aus.

 

 

 

Ich weiß nicht, wer hinter dem Artikel steht aber manchmal bestätigt der Court of Appeals die Jury auch einfach und dann ist der Worst Case flux bei 78 Millionen x 10.000 statt bei 5 Milliarden. Es gibt auch keine Begrenzung auf 500.00, noch in den letzten Jahren wurden zweistellige Millionenbeträge für weniger als Menschenleben verhängt. Ich weiß jetzt nicht, welche Summen gerade üblich sind, aber 500.00 dürfte vielleicht bei Unfällen/medical malpractice hinkommen; Großunternehmen werden da sicher anders geschröpft.

Solche Artikel kann man ziemlich vergessen, da kann man besser von bisherigen settlements extrapolieren und sich aus dem Bauch einen Faktor überlegen, wie viel schlimmer es diesmal wiegt.

 

Am 5.5.2019 um 10:24 von MannohneGeld:

Renommierte Geldhäuser sehen bei Bayer einen Kurs von über 100 EURO allerdings erst nach Beendigung der Konzernumbaumaßnahmen sowie den selbst auferlegten Sparprogramm bzw. Stellenabbau.

2019 ff wird der Gewinn geschätzt von 6-8 euro pro Aktie sein. der Durchschnitts KGV zwischen 2009-2018 betrug 18-20 KGV. Bayer Aktienkurs ist nur wegen den vermeintlichen Risiken von Glyphosat "im Keller". Die Eu hatte glaub erst letztes Jahr die Zulassung von Glyophosat verlängert. Auch das kanadische Gesundheitsamt hatte Glyphosat getestet 2019 nochmals; Ergebnis ungiftig bei sachgemäßer Anwendung

Alles in allem, wenn die Klagen gegen Bayer ungebründet sind, die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sowie der Stellenanbau beendet, dürfte Bayer über 100 Euro wert sein.

In den USA gibt es für jeden Mist Gerichte, wo man Firmen oder natürliche Personen zu Schmerzensgeldern von Millionen US Dollar verklagen kann. Das hat dort Tradition. In DE bekommt man für getöteten Familienmitglied vll, wenn überhaupt 50.000 euro, in den USA wären es vermutlich 50.000.000 Euro..

 

Wenn die Klagen gegen Bayer sich als unbegründet erweisen WÜRDEN, dann dürfte Bayer schnell bei 150 statt 100 stehen.

Die Klagen haben aber schon angefangen, sich als begründet zu erweisen. SE-Summen von bisher 80 bis 300 Millionen PRO FALL durch JURY - wie sehr die dann später gesenkt werden kann man nur spekulieren aber mehr als 10% bleiben fast immer übrig. Ob sich daran durch appeal viel ändert ist ein völliger Münzwurf.

Jetzt gerade läuft die settlement mediation.

Dann noch zu der ganzen Diskussion der letzten Wochen: Standard of proof in diesen Verfahren war nur preponderance of the evidence, d.h. der Kläger muss gar nicht nachweisen, dass etwas passiert ist, sondern nur, dass es passiert sein könnte. Bei einer Substanz, deren Schädlichkeit bewiesen und bei der nur das Ausmaß umstritten ist, ist das relativ einfach. Es steht letztlich in völlig freiem Ermessen des Richters, den Finger zu heben oder zu senken - und dann spielt 1) der "home bias" (in anderer Form) eine Rolle und 2) wurden jetzt ja schon "Präzedenzfälle" geschaffen, so dass der Richter sich nicht einmal groß erklären muss, wenn er wie die anderen entscheidet.

Die Frage, OB Glyphosat wirklich krebserregend ist, spielt nur dann eine Rolle, wenn das Verfahren in zwei Teile unterteilt wird: Erstens, ist es krebserregend? Zweitens, wenn ja, war es eventuelle ausschlaggebend?

Das wurde auch schon gemacht - und SELBST DA hat Bayer verloren.

 

Das zweite Problem ist die Kampagne, die in bester Grünentradition wieder gegen eine heimische Industrie gefahren wird und darin enden könnte, dass Glyphosat uÄ in Deutschland, aber auch in EU (und selbst in US gibt es die Diskussion) nur noch eingeschränkter verwendet werden darf. Oder dass Gentechnik hier keine Chance erhält.

 

Kurz: Bayer ist ein Roulettespiel. Wenn du genau richtig tippst, liegen die Rechtsstreitkosten nur bei 5 Milliarden, aber sonst ist auch alles andere zwischen 5 und 50 Milliarden möglich.

(Gehe selbst auch von mehr Chancen als Risiken aus, geht nur darum, dass man das Klagerisiko überhaupt nicht berechnen kann und alle Angaben in den Medien 'gesundes Bauchgefühl' sind)

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M_M_M
Am 5.5.2019 um 16:11 von chamud:
  1. wir werden kurse zwischen 35 und 55 euro nochmal sehen
  2. die us gerichte urteilen hart bei deutschen firmen
  3. langfristig wird es wieder aufwärts
  4. gehen :-)

 

Stand das in Deinem Kaffeesatz oder wirfst Du Knochen?! Solche Aussagen, gerade wegen dem Kurs, können gefährlich sein.

PS: früher hat man Substantive groß geschrieben.

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Schwachzocker
vor 1 Stunde von Livesey:

Ich weiß nicht, wer hinter dem Artikel steht aber manchmal bestätigt der Court of Appeals die Jury auch einfach und dann ist der Worst Case flux bei 78 Millionen x 10.000 statt bei 5 Milliarden. Es gibt auch keine Begrenzung auf 500.00, noch in den letzten Jahren wurden zweistellige Millionenbeträge für weniger als Menschenleben verhängt. Ich weiß jetzt nicht, welche Summen gerade üblich sind, aber 500.00 dürfte vielleicht bei Unfällen/medical malpractice hinkommen; Großunternehmen werden da sicher anders geschröpft.

Solche Artikel kann man ziemlich vergessen, da kann man besser von bisherigen settlements extrapolieren und sich aus dem Bauch einen Faktor überlegen, wie viel schlimmer es diesmal wiegt.

 

 

Wenn die Klagen gegen Bayer sich als unbegründet erweisen WÜRDEN, dann dürfte Bayer schnell bei 150 statt 100 stehen.

Die Klagen haben aber schon angefangen, sich als begründet zu erweisen. SE-Summen von bisher 80 bis 300 Millionen PRO FALL durch JURY - wie sehr die dann später gesenkt werden kann man nur spekulieren aber mehr als 10% bleiben fast immer übrig. Ob sich daran durch appeal viel ändert ist ein völliger Münzwurf.

Jetzt gerade läuft die settlement mediation.

Dann noch zu der ganzen Diskussion der letzten Wochen: Standard of proof in diesen Verfahren war nur preponderance of the evidence, d.h. der Kläger muss gar nicht nachweisen, dass etwas passiert ist, sondern nur, dass es passiert sein könnte. Bei einer Substanz, deren Schädlichkeit bewiesen und bei der nur das Ausmaß umstritten ist, ist das relativ einfach. Es steht letztlich in völlig freiem Ermessen des Richters, den Finger zu heben oder zu senken - und dann spielt 1) der "home bias" (in anderer Form) eine Rolle und 2) wurden jetzt ja schon "Präzedenzfälle" geschaffen, so dass der Richter sich nicht einmal groß erklären muss, wenn er wie die anderen entscheidet.

Die Frage, OB Glyphosat wirklich krebserregend ist, spielt nur dann eine Rolle, wenn das Verfahren in zwei Teile unterteilt wird: Erstens, ist es krebserregend? Zweitens, wenn ja, war es eventuelle ausschlaggebend?

Das wurde auch schon gemacht - und SELBST DA hat Bayer verloren.

 

Das zweite Problem ist die Kampagne, die in bester Grünentradition wieder gegen eine heimische Industrie gefahren wird und darin enden könnte, dass Glyphosat uÄ in Deutschland, aber auch in EU (und selbst in US gibt es die Diskussion) nur noch eingeschränkter verwendet werden darf. Oder dass Gentechnik hier keine Chance erhält.

 

Kurz: Bayer ist ein Roulettespiel. Wenn du genau richtig tippst, liegen die Rechtsstreitkosten nur bei 5 Milliarden, aber sonst ist auch alles andere zwischen 5 und 50 Milliarden möglich.

(Gehe selbst auch von mehr Chancen als Risiken aus, geht nur darum, dass man das Klagerisiko überhaupt nicht berechnen kann und alle Angaben in den Medien 'gesundes Bauchgefühl' sind)

Ja...ja aber...die Wissenschaft hat doch gesagt, dass...

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lalin1972

Hier wurden Aussagen von Herrn Bernecker verlinkt, daß es sich bei den Klagen gegen Bayer um Sammelklagen handeln würde. Das wurde lt. Herrn Tüngler auf der HV so nicht bestätigt. Er schreibt dazu in einer facebook-gruppe:

 



Meine Frage hinsichtlich der Art und der Anzahl und auch des weiteren Potentials von Klagen in den USA und auch weltweit wurde erklärt, dass es sich bei den Klagen in den USA nicht um Sammelklagen handelt. Dies ist insofern relevant, als dass Bayer all die Klage damit nicht mit einem zentralen Vergleich beenden kann. Es handelt sich also um teilweise gebündelte, teilweise aber auch isolierte Klagen einzelner Kläger, die nicht zusammengeführt werden können. Dies macht natürlich eine vergleichsweise Beendigung der Verfahren ausgesprochen schwierig.

Die in Frankreich ergangenen Urteile gegen Monsanto wurden als nicht weiter gefährdend bewertet. Hier ging es wohl insbesondere um Klagen, die sich gegen die Zulassungsbehörden wenden, was ich persönlich aber auch als nicht nur positiv oder harmlos werte.

 

Ich weiß nicht, ob man nach US-Recht irgendwann in einer höheren Instanz die Klagen zusammenlegen kann. Sollte es sich wirklich um Einzelklagen handeln, dürfte nicht nur ein Vergleich schwieriger sein - es wird auch noch Jahre dauern, bis alles abgeschlossen ist.

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Doomer
· bearbeitet von Doomer
vor 3 Stunden von Livesey:

Ich weiß nicht, wer hinter dem Artikel steht aber manchmal bestätigt der Court of Appeals die Jury auch einfach und dann ist der Worst Case flux bei 78 Millionen x 10.000 statt bei 5 Milliarden.

 

Kurz: Bayer ist ein Roulettespiel. Wenn du genau richtig tippst, liegen die Rechtsstreitkosten nur bei 5 Milliarden, aber sonst ist auch alles andere zwischen 5 und 50 Milliarden möglich.

(Gehe selbst auch von mehr Chancen als Risiken aus, geht nur darum, dass man das Klagerisiko überhaupt nicht berechnen kann und alle Angaben in den Medien 'gesundes Bauchgefühl' sind)

Das ist doch einfach kompletter Unsinn. Wenn ich diese Milchmädchenrechnungen schon sehe, so ein Ersturteil einfach x Klägerzahl zu nehmen, nur um auf einen riesigen Wert zu kommen.

 

Auch die Aussage "bis zu 50 Mrd" grenzt an Unfug. Da muss man sich nur mal die in der Geschichte zwei größten Pharmavergleiche anschauen:

 

Wyeth für Fen-Phen mit 22 Mrd (bei mehr als 100.000 Klagen)

Merck & Co für Vioxx mit 4,85 Mrd (rund 60.000 Klagen)

 

Wo genau soll da nun Bayer mit ~13.000 Klagen und bis zu 50 Mrd reinpassen?

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Schwachzocker
vor 10 Minuten von Doomer:

Das ist doch einfach kompletter Unsinn. Wenn ich diese Milchmädchenrechnungen schon sehe, so ein Ersturteil einfach x Klägerzahl zu nehmen, nur um auf einen riesigen Wert zu kommen.

...

Hast Du gelesen?

 

vor 4 Stunden von Livesey:

... geht nur darum, dass man das Klagerisiko überhaupt nicht berechnen kann und alle Angaben in den Medien 'gesundes Bauchgefühl' sind)

 

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Doomer
· bearbeitet von Doomer
vor 2 Stunden von lalin1972:

Hier wurden Aussagen von Herrn Bernecker verlinkt, daß es sich bei den Klagen gegen Bayer um Sammelklagen handeln würde. Das wurde lt. Herrn Tüngler auf der HV so nicht bestätigt. Er schreibt dazu in einer facebook-gruppe:

 

 

 

 

Ich weiß nicht, ob man nach US-Recht irgendwann in einer höheren Instanz die Klagen zusammenlegen kann. Sollte es sich wirklich um Einzelklagen handeln, dürfte nicht nur ein Vergleich schwieriger sein - es wird auch noch Jahre dauern, bis alles abgeschlossen ist.

Keine Ahnung wer Bernecker ist, aber es sind auch keine Sammelklagen, was ich im Thread hier schon mehrfach schrieb. Es sind bestenfalls Sammelverfahren, im Sinne von gebündelten Einzelklagen, mit dem Ziel, dass nicht jede Einzelklage separat verhandelt werden muss (sondern Erkenntnisse aus einem bellwether trial hinzugezogen werden)

 

"Sammelklage" ist so ein typischer Begriff, der in Deutschland kreuz und quer, meist unpassend, umhergeworfen wird, weil Journalisten oder selbsternannte Experten nicht verstehen, was in der US-Justiz eigentlich verhandelt wird. 

 

 

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Livesey
· bearbeitet von Livesey
vor 3 Stunden von Doomer:

Das ist doch einfach kompletter Unsinn. Wenn ich diese Milchmädchenrechnungen schon sehe, so ein Ersturteil einfach x Klägerzahl zu nehmen, nur um auf einen riesigen Wert zu kommen.

 

Auch die Aussage "bis zu 50 Mrd" grenzt an Unfug. Da muss man sich nur mal die in der Geschichte zwei größten Pharmavergleiche anschauen:

 

Wyeth für Fen-Phen mit 22 Mrd (bei mehr als 100.000 Klagen)

Merck & Co für Vioxx mit 4,85 Mrd (rund 60.000 Klagen)

 

Wo genau soll da nun Bayer mit ~13.000 Klagen und bis zu 50 Mrd reinpassen?

Lies doch einfach mal anstatt dich so aufzuregen.

In dem von mir zitierten Medienbericht wurde der erwartete Normalfall zugleich als "worst case" beschrieben; daraufhin habe ich den wirklichen (möglichen, aber unrealistischen) worst case dargestellt: Das zweitinstanzlich bestätigte Ersturteil, das entweder zur Basis eines Vergleichs oder zukünftiger Verfahren wird. Später habe ich extra gesagt, dass ich selbst (wie du) von vergleichbaren settlements extrapolieren würde und mit einer Kurserholung rechne. Also kein Grund, sich so aufzuspielen.

 

Gleichzeitig kann ich dir nur sagen: VW zahlt gerade insgesamt über 30 Milliarden in den USA und diese Summe gründet sich nicht einmal auf Menschenleben sondern in erster Linie auf dem Minderwert. Mit dieser Summe war so vorher auch nicht zu rechnen. Dazu sind Sammelklagen notorisch unprofitabel für den kleinen Kläger - wenn Bayer sich tatsächlich von MDL zu MDL oder (sobald die erste MDL gegen sie läuft) sogar von Klage zu Klage hangeln müsste, würde es so richtig teuer.

Bei Bayer geht es außerdem nicht nur um Glyphosat sondern es sind gleichzeitig noch tausende andere Klagen anhängig - teils wegen Ernteschäden, teils wegen anderer Chemikalien, teils sogar von Staaten und Städten. Letztlich geht's auch nicht nur um Schadensersatz sondern auch um Produkte im Wert von Billionen/Jahr, die nicht mehr verkauft werden dürfen.

So zu tun, als bräuchte man bei Bayer nur 5 Milliarden Verlust einpreisen und der Rest ist Kursgewinn weil alle nur german angst haben ist unredlich.

 

Übrigens läuft das aktuelle MDL de facto wie eine Sammelklage ab, entweder die Mediation funktioniert und macht Schule oder es kommt zum trial und appeal was dann Schule macht. Ich denke, das Problem ist, dass Bayer keine Lust hat, wegen einiger zu Recht aussichtsloser Fälle gleich jeden Hobbygärtner zu entschädigen und umgekehrt bei einem günstigen Vergleich die Bindungswirkung nicht da ist. Aber das ist nur Meinung.

 

vor einer Stunde von Doomer:

Keine Ahnung wer Bernecker ist, aber es sind auch keine Sammelklagen, was ich im Thread hier schon mehrfach schrieb. Es sind bestenfalls Sammelverfahren, im Sinne von gebündelten Einzelklagen, mit dem Ziel, dass nicht jede Einzelklage separat verhandelt werden muss (sondern Erkenntnisse aus einem bellwether trial hinzugezogen werden)

 

"Sammelklage" ist so ein typischer Begriff, der in Deutschland kreuz und quer, meist unpassend, umhergeworfen wird, weil Journalisten oder selbsternannte Experten nicht verstehen, was in der US-Justiz eigentlich verhandelt wird.

 

Und zuletzt: Es wurden sehr wohl Klagen gegen Roundup als Sammelklagen KONSTRUIERT, insofern ist der Bernecker korrekt - auch wenn ich nicht weiß, ob das für alle Klagen gilt.

 

 

vor 3 Stunden von lalin1972:

Ich weiß nicht, ob man nach US-Recht irgendwann in einer höheren Instanz die Klagen zusammenlegen kann. Sollte es sich wirklich um Einzelklagen handeln, dürfte nicht nur ein Vergleich schwieriger sein - es wird auch noch Jahre dauern, bis alles abgeschlossen ist.

Theoretisch könnte nach dem aktuellen Sammelverfahren noch einfach in eine komplette Sammelklage umgestellt werden, aber dafür scheint die Vergleichbarkeit der Klagen nicht auszureichen.

 

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alex08
· bearbeitet von alex08

Hier ein aktueller Artikel aus der FT zur hier bereits diskutierten anscheinend steigenden Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Glyphosat: https://www.ft.com/content/1abc4616-6c4d-11e9-a9a5-351eeaef6d84


But there is another problem emerging for Bayer and its customers: Roundup is not working like it used to. “We were relying solely on glyphosate. It was doing a real good job for us,” said Mr Nichols, who farms near the Mississippi river in western Tennessee. “We probably overused that herbicide, and now we’ve got full-blown resistance to glyphosate.”

(...)

As farmers battle glyphosate resistance, Monsanto has developed cotton and soyabeans with genetic traits able to tolerate both glyphosate and dicamba, another herbicide, allowing farmers to toggle between weedkillers. “As resistances have developed in these [weed] species, farmers are moving to other modes of action that do effectively work,” Mr Elmore said.

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boersenschwein

Prozesse schön und gut.

Ergebnis bleibt dennoch der Acquisitionsberechnung hinterher.

Bislang wage ich eine erhebliche Verbesserung vor 2021 noch zu bezweifeln.

Bayer02.png

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boersenschwein

Limitorder 40,1EUR

 

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earningpower

Trololol, die nächsten Kettenraucher wollen direkt eine Milliarde haben. Nur noch Comedy.

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juliusjr

oder die Handwerker die täglich Pu-Schaum sprühten, Eternit sägten oder auch sonst krebserregende Stoffe abbekommen haben. 

Ungesundes gibt's vieles..... und ich denk das stand meist nicht "Vorsicht krebserregend- Schutzanzug mit Maske tragen" auf der Verpackung.

Wie war den das früher in den USA bei Zigaretten. Stand da wohl schon immer krebserregend - bitte nicht einatmen drauf?

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Gast230418

Das müssen sie sein, die großartigen Synergieeffekte von denen Herr Baumann vor der Übernahme sprach. Geradezu hervorragend. Bayer, ein echtest DAX-Schwergewicht halt! :D

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
Zitat

GLYPHOSAT-PROZESS:Krebskrankes Ehepaar fordert eine Milliarde Dollar von Bayer
AKTUALISIERT AM 09.05.2019-11:34
...
Ismail zitierte aus Pilliods Krankengeschichte, die 22 verschiedene Hautkrebsarten, fünf Hirninfektionen, andere Vireninfektionen sowie Colitis umfasst: „Wie jemand hier stehen kann und die Belege für ein geschwächtes Immunsystem abstreiten kann, ist unglaublich.“ Alberta Pilliod habe geraucht, seit sie 20 Jahre alt war, und ebenfalls ein erhöhtes Krebsrisiko gehabt. Er wies auf die Aussage eines Arztes hin, der darlegte, die Art des Krebses, an der das Paar erkrankt sei, stehe nicht in Verbindung mit Unkrautvernichtern.
...

 

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/krebskrankes-ehepaar-fordert-eine-milliarde-dollar-von-bayer-16178390.html

 

Ohne Worte.

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