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Inflation: Daten, Entwicklung, Prognosen etc.

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odenter
Ich habe zwei Hyperinflationen direkt erlebt (Bolivien und Argentinien) und eine indirekt (Simbabwe). Auch ich halte es für recht wahrscheinlich, dass wir insgesamt mit erhöhten Inflationsraten rechnen müssen, wenn die Notenbanken nicht höllisch aufpassen (und warum sollten sie es tuhen?). Aber es wird nichts sein, dass auch nur ansatzweise mit den oben genannten drei Fällen vergleichbar ist.

Nun wenn Du es selbst erlebt hast dann weisst Du aber doch auch wie schnell sowas gehen kann, mit schnell meine ich durchaus ein paar Jahre. Ein Problem z.B. in Deutschland ist das sich niemand vorstellen kann das sowas passieren könnte, liegt vielleicht auch daran das die Generationen die das direkt miterlebt haben praktisch ausgestorben sind, meine Großeltern kennen das selbst nur aus Erzählungen Ihrer Eltern.

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relative
Klar weiss ich dass es in diesem Thread primär um alles um die Inflation geht, aber bitte: die Weltwirtschaft und das eventuell auf uns zukommende Inflationsszenario mit diesem Zirkusstaat da unten in Afrika vergleichen fand ich nicht adäquat, da wirklichkeitsfremd. Warum brauche ich wohl nicht zu erklären.

 

mach doch mal.

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Carlos
Kalle, komm runter! Ich habe einen (wie ich immer noch finde) nett-anekdotischen Artikel aus SpOn verlinkt. Ich habe nichts verglichen. Diesen Artikel fand ich deshalb so interessant, weil er einen Aspekt praktisch ausgewalzt hat, der mir bisher nur theoretisch klar war: der Geldwert kann unter den Material(=Papier-)Wert fallen.

 

Also nochmal: ich habe nicht das Welt-Inflationsszenario mit Simbabwe verglichen. Du hast es vielleicht beim Lesen meines Beitrags in Gedanken getan (aber das war doch eigentlich nur ein Link B) ); das sehe ich aber nicht in meiner Verantwortung.

 

Ja, ich erkenne an, bei diesem Thema mental auszurasten wenn ich sehe wie dort die Bevölkerungen gelebt haben, egal welcher Hautfarbe, und wie es jetzt aussieht. Dass das nicht in Deiner Verantwortungliegt, ist klar. Unterstelle ich Dir auch nicht, nicht im Entferntesten.

 

Das Land, von einem korrupt-gierigen Regime in den Ruin getrieben, leidet vor allem unter der explodierenden Inflation: Die Geldentwertung lag zuletzt bei 230 Millionen Prozent pro Jahr, im Januar kamen Banknoten im Nennwert von 100 Trillionen Dollar in Umlauf.

 

Das Einzige was ich sagen kann ist - ohne Dir jetzt irgendwie etwas ankreiden zu wollen - dass solch ein Szenario nicht unbedingt als "nett-anekdotisch" zu beschreiben ist. Ich weiss, Dir ging es einzig um den Artikel, mir geht es mental und emotional aber weit tiefer, ich versteh' den Unterschied schon. Deswegen sollten wir es hierbei...

 

[OFFTOPIC ON] So weit war ich als mich meine Frau rief, weil in unserem Fernsehen gerade eine Reportage lief über einen Aktion verschiedener portugiesischer Piloten, die Mozambik aufgesucht haben um dorthin hauptsächlich Medikamente zu bringen. Sie sind von Südafrika aus mit kleinen einmotorigen Flugzeugen (5) gestartet bis rauf zum Norden Mozambik's (Lake Nyassa), auf dem Weg dorthin in einem der schönsten Naturparks Afrika's zwischengelandet (Gorongosa), dann weiter bis zur Grenze von Zambia und Zimbabwe, zurück runter über Botswana nach Südafrika. Zufälle gibt es, die können nicht Zufall sein...

 

Wer etwas sehen will was in Mozambik gemacht wird, gehe zu:

 

http://www.pulitzercenter.org/openitem.cfm?id=364

 

und schaue sich an was ein Amerikaner Namens Greg Carr dort in Gorongosa macht... und auch woanders wird in komplettem Frieden und Einklang mit der Natur Erstaunliches geleistet. Deswegen "raste ich aus" wenn ich nur den Namen Mugabe höre [OFFTOPIC OFF]

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Orwell
Ich habe zwei Hyperinflationen direkt erlebt (Bolivien und Argentinien) und eine indirekt (Simbabwe). Auch ich halte es für recht wahrscheinlich, dass wir insgesamt mit erhöhten Inflationsraten rechnen müssen, wenn die Notenbanken nicht höllisch aufpassen (und warum sollten sie es tuhen?). Aber es wird nichts sein, das auch nur ansatzweise mit den oben genannten drei Fällen vergleichbar ist.

 

Die Frage ist doch auch: wie sollen die Notenbanken Inflation verhindern? Warum verhindert z. B. die lettische Notenbank nicht, dass die Inflationsrate auf 15 % p. a. schießt, obwohl die dortige Landeswährung an den Euro gebunden ist?

 

Das Ding wird erst mal sein, dass wenn die Inflation zu galoppieren beginnt - und das kann sie jederzeit nach einem Crack-up-Boom - man nicht sagen kann, wo die Spitze liegen wird. Es können 40 % p. a. sein, aber genausogut 1.000 % p. a.

 

Ich denke, dass ab einer Größenordnung von bereits 5 % offiziell ausgewiesener Inflationsrate es sehr schwer sein wird für die Zentralbanken, darauf mit Zinserhöhungen zu reagieren. Denn mit jedem % an höherem Zins steigen auch die Zinslasten der eh schon überbordenden Staatshaushalte. Außerdem würgt man die Wirtschaftsentwicklung damit ab. Dass die FED z. B. wie 1980 die Leitzinsen auf knapp 20 % erhöhen kann, ist heute sicher nicht mehr möglich.

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Torman
Die Frage ist doch auch: wie sollen die Notenbanken Inflation verhindern?

Sie erhöht die Zinsen und schwächt damit die Wirtschaft. Ohne Nachfrage keine Preiserhöhungen.

 

Warum verhindert z. B. die lettische Notenbank nicht, dass die Inflationsrate auf 15 % p. a. schießt, obwohl die dortige Landeswährung an den Euro gebunden ist?

Genau wegen der Bindung des Wechselkurses an den Euro konnte sie das nicht tun. Damit ist eine eigenständige Geldpolitik nicht mehr möglich. Der Zins muss von der Zentralbank so gesetzt werden, dass der Wechselkurs kurzfristig stabil bleibt. Um den realwirtschaftlichen Boom zu bremsen, hätte die Währung aber aufwerten müssen. Um diese zu verhindert musste die Zentralbank sogar einen extra niedrigen Zins wählen, um die Währung unattraktiv zu machen. Ein schwacher Wechselkurs und zu niedrige Zinsen haben den Boom weiter beflügelt und die Inflation nahm ihren Lauf.

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Orwell
Sie erhöht die Zinsen und schwächt damit die Wirtschaft. Ohne Nachfrage keine Preiserhöhungen.

 

 

Genau wegen der Bindung des Wechselkurses an den Euro konnte sie das nicht tun. Damit ist eine eigenständige Geldpolitik nicht mehr möglich. Der Zins muss von der Zentralbank so gesetzt werden, dass der Wechselkurs kurzfristig stabil bleibt. Um den realwirtschaftlichen Boom zu bremsen, hätte die Währung aber aufwerten müssen. Um diese zu verhindert musste die Zentralbank sogar einen extra niedrigen Zins wählen, um die Währung unattraktiv zu machen. Ein schwacher Wechselkurs und zu niedrige Zinsen haben den Boom weiter beflügelt und die Inflation nahm ihren Lauf.

 

@ Toto

 

Aber wenn der Lats an den Euro gebunden ist, und die lettische Zentralbank die EZB in allem nachäfft, dann ist es doch der beste Beweis dafür, dass in einem schwachen Wirtschaftsumfeld (ca. 12 % Wirtschaftseinbruch) trotzdem die Preise galoppieren können. Anders als in Island oder Ungarn ist nicht eine Abwertung der Landeswährung an der steigenden Inflation Schuld.

 

Ich will gar nicht wissen, was in Lettland noch alles passiert, wenn zu den jetzigen Problemen der Lats abgewertet werden muss. Kredite lauten dort nämlich sehr oft auf Euro.

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Torman
Aber wenn der Lats an den Euro gebunden ist, und die lettische Zentralbank die EZB in allem nachäfft, dann ist es doch der beste Beweis dafür, dass in einem schwachen Wirtschaftsumfeld (ca. 12 % Wirtschaftseinbruch) trotzdem die Preise galoppieren können.

Naja, die Preise steigen nun auch nicht mehr wegen der starken Nachfrage, sondern wegen Erhöhung der staatlich regulierten Energiepreise und einer Mehrwertsteuererhöhung von 18% auf 21% im Januar. Das sind also nur Einmaleffekte. Sobald das durch ist, wird man die inzwischen klar deflationäre Entwicklung auch beim Verbraucherpreisindex sehen. Die Raten gehen schon rapide nach unten.

 

http://www.csb.lv/csp/content/?cat=1772

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XYZ99

ftd, "das Kapital" kommentiert (interessant für den Themenbereich Inflation/Aktien):

Für die Aktienmärkte dürfte es daher über die nächsten Quartale eng werden, da sich die Nachfragelücke weiter öffnet und die Gewinnschätzungen angesichts von Deflationssorgen zertrümmert werden. Von niedrigeren Indexständen aus könnte dann allerdings ein Kursfeuerwerk folgen, gegen das das jüngste wie ein Teelicht anmutet. Denn letztlich dürfte sich die US-Wirtschaftspolitik, also Fed und Finanzministerium, in einem weiteren Wutausbruch gegen die Krise stemmen, um dem Schicksal Japans zu entgehen. .....

Weil Inflation Unsicherheit und steigende Realzinsen bedeutet, dürften die Börsen dann bereits wieder zu wackeln beginnen. Ihren niedrigsten - realen - Stand werden sie vermutlich aber erst Jahre später erreichen, wenn der nächste Paul Volcker daherkommt, die Schuldenentwertung als weit genug gediehen respektive die Kosten der Inflation als zu hoch erachtet, die Leitzinsen auf 20 Prozent setzt - und die Aktienkurse wie sein Vorbild in den frühen 80ern damit zerschmettert.

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Bärenbulle
Auch aus Amerika droht Gefahr, denn so viel ist klar: Die Chefs der amerikanischen Notenbank Fed nehmen eher als die Europäer die Inflation in Kauf, wenn sie mit billigem Geld die Wirtschaft stützen können. Schließlich gehört es in Amerika - anders als in Europa - ganz offiziell zum Auftrag der Notenbank, Arbeitsplätze zu sichern. Wenn aber in den Vereinigten Staaten die Preise viel schneller steigen als in Europa, wird vermutlich der Euro gegenüber dem Dollar teurer, glaubt Fels. Die Erfahrung zeige: Der Euro und damit europäische Produkte werden für Amerikaner schneller teurer als heimische Waren. Darunter leiden europäische Firmen, die exportabhängig sind.

 

Quelle: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A...n~Scontent.html

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XYZ99

Nanu, höre ich da merkantilistisches Wehgeklage aus dem faz-Zitat? Dass es "ganz offiziell zum Auftrag der (US-)Notenbank" gehören würde, "Arbeitsplätze zu sichern" wäre mir neu und scheint mir nicht zu stimmen.

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Stephan09

Es gibt aber noch den Joker von Big Ben:

 

Wenn wir annehmen, dass der Dollar weiter an Wert verliert , wegen Inflation und schnell steigender Staatsverschuldung in den USA und so evtl. zeitnah ohne größere Erholungsphase die nächste Krise auslöst, bzw. die jetztige verschärft, kann die EU auch durch die schnelle Aufnahme weiterer Länder in die Währungsunion (z.B. Polen, oder auch Litauen) die Gemeinschaftswährung ohne fragwürdige Finanzeingriffe gezielt schwächen und so den Wertzuwachs des Euros zu mindern.

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=478402

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TerracottaPie
Nanu, höre ich da merkantilistisches Wehgeklage aus dem faz-Zitat? Dass es "ganz offiziell zum Auftrag der (US-)Notenbank" gehören würde, "Arbeitsplätze zu sichern" wäre mir neu und scheint mir nicht zu stimmen.

 

Ich hatte das bisher auch nur "irgendwo" gelesen, aber es scheint zu stimmen. Jedenfalls auch laut Wikipedia:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reser...Federal_Reserve

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relative

"hoher beschäftigungsgrad" ist noch wohlwollend übersetzt.

offiziell heisst das ziel "maximum employment".

 

ausserdem:

"maintaining the stability of the financial system and containing systemic risk that may arise in financial markets"

 

na herzlichen glückwunsch.

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Orwell
Naja, die Preise steigen nun auch nicht mehr wegen der starken Nachfrage, sondern wegen Erhöhung der staatlich regulierten Energiepreise und einer Mehrwertsteuererhöhung von 18% auf 21% im Januar. Das sind also nur Einmaleffekte. Sobald das durch ist, wird man die inzwischen klar deflationäre Entwicklung auch beim Verbraucherpreisindex sehen. Die Raten gehen schon rapide nach unten.

 

http://www.csb.lv/csp/content/?cat=1772

 

Da bin ich mal gespannt. 5 % Teuerungsrate ist für mich aber immer noch deutlich inflationär. Dass einzige, was in Lettland wirklich deflationär ist, sind die Immobilienpreise (-50 %) und die Einkommensentwicklung (-20 %). Die Abwertung des Lats steht m. E. auch noch aus. Darüber darf in Lettland aber nicht berichtet werden. Sonst kommt man ins Gefängnis. Aber ich denke, dass die Abwertung für weiteren Preisauftrieb Sorgen wird.

 

Laut der lettischen Gesetzgebung wird die Veröffentlichung von vornherein falschen Meldungen über eine Devalvierung der nationalen Währung mit Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren geahndet.

 

http://de.rian.ru/business/20090602/121839449.html

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XYZ99
· bearbeitet von XYZ99
Ich hatte das bisher auch nur "irgendwo" gelesen, aber es scheint zu stimmen. Jedenfalls auch laut Wikipedia:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reser...Federal_Reserve

 

Ah ja! Aber die Bedeutungs-Nuancen hier sind schon bemerkenswert. Aus dem Federal Reserve Act (dem Gesetz zur Implementierung einer Zentralbank):

 

The Board of Governors of the Federal Reserve System and the Federal Open Market Committee shall maintain long run growth of the monetary and credit aggregates commensurate with the economy's long run potential to increase production, so as to promote effectively the goals of maximum employment, stable prices, and moderate long-term interest rates.

http://www.federalreserve.gov/aboutthefed/section2a.htm

 

Es sollen also keine Arbeitsplätze "gesichert" werden, sondern eine "maximale Beschäftigung" soll dem wirtschaftlichen Potential zur Expansion entsprechen, indirekt soll die Fed das fördern. Ergo: die Fed soll die Entfaltung der Wirtschaft im Allgemeinen fördern und nicht behindern. Sehr interessant, wie das Selbstverständnis der jeweiligen Zeit in den Entwurf bzw. in die Interpretation hineinspielt und wie dies politisch-meinungsbildnerisch ausgespielt wird.

 

Auch dass (industrielle) Produktion mal der "Dienstleistungsgesellschaft" bzw. und der "Finanzindustrie" weichen wird -- wer hätte es gedacht?!?

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relative

hehe..."increase production" hat man praktischerweise mal von mission statement entfernt:

http://www.federalreserve.gov/aboutthefed/mission.htm

 

einige andere punkte sind schon überfällig, in ein paar jahren steht auf der seite dann noch der letzte punkt:

 

"playing a major role in operating the nation's payments system"

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Torman
5 % Teuerungsrate ist für mich aber immer noch deutlich inflationär. Dass einzige, was in Lettland wirklich deflationär ist, sind die Immobilienpreise (-50 %) und die Einkommensentwicklung (-20 %).

Die Vorjahresrate braucht eben ein Bisschen bis sie herunter kommt. Bei den Monatsveränderungen sieht man es schon deutlich. Preisrückgänge im November und Dezember 08 sowie im April und Mai 09. Auf ein Jahr hochgerechnet entspricht das Tempo einem Preisrückgang von etwa 5%. Wenn das keine Deflation ist. Januar-März 09 sind positiv durch die staatlichen Preiserhöhungen.

 

http://www.csb.lv/csp/content/?cat=1770

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Orwell
Die Vorjahresrate braucht eben ein Bisschen bis sie herunter kommt. Bei den Monatsveränderungen sieht man es schon deutlich. Preisrückgänge im November und Dezember 08 sowie im April und Mai 09. Auf ein Jahr hochgerechnet entspricht das Tempo einem Preisrückgang von etwa 5%. Wenn das keine Deflation ist. Januar-März 09 sind positiv durch die staatlichen Preiserhöhungen.

 

http://www.csb.lv/csp/content/?cat=1770

 

Also 5 % Deflation sehe ich beim besten Willen nicht.

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relative

hier n graph über den ich vor kurzem gestolpert bin, für die oft versuchten vergleiche mit japan:

http://www.anarchyjapan.com/sites/all/imag...etarypolicy.png

 

weiß jemand was die japaner 2006 bewegt hat, die geldbasis zu _reduzieren_? sowas gabs ja noch nie bei uns.

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XYZ99
....Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke said the central bank will be able to stem inflation once it begins to raise interest rates. ....Bernanke said in an opinion article in the Wall Street Journal that the Fed was confident we have the necessary tools to withdraw policy accommodation, when that becomes appropriate. ... The Fed will maintain accommodative policies aimed at reviving the U.S. economy for an extended period, including holding its benchmark interest rate near zero, Bernanke wrote in the article. Yields indicate investors cut bets that inflation will quicken. ... Bernanke outlined a number of ways the central bank will be able to prevent the record reserves banks have accumulated from causing money supply and inflation to surge. Officials will use the interest rate on banks deposits with the Fed as a principal tool, which they can supplement with other means, including reverse-repurchase agreements and term deposits, he wrote. ...

bloomberg 21/07/09 "Treasuries, Yen Rise as Bernanke Details Plan to Curb Inflation"

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Torman
weiß jemand was die japaner 2006 bewegt hat, die geldbasis zu _reduzieren_? sowas gabs ja noch nie bei uns.

 

Das Ende des Quantitative Easing und die Rückkehr zu einer Zins basierten Geldpolitik. Daran sieht man aus meiner Sicht auch schön, dass mehr Quantitative Easing nicht unbedingt etwas bringt. Viel Geld lag aufgrund fehlender Kosten einfach rum, welches dem Kreislauf schnell wieder entzogen werden konnte.

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Casablanca

...Lucas Papademos Interview

 

EZB wird drohende Inflation nicht tolerieren

 

http://www.handelsblatt.com/politik/konjun...erieren;2438077

 

 

...Die Art und Weise, wie wir die Liquidität in den Markt gegeben haben, macht es zumindest von der Konzeption her einfach, sie wieder zurückzuholen. Dafür gibt es verschiedene Wege und Instrumente.

 

...Statt den Banken beispielsweise für eine Laufzeit von sechs Monaten gegen Sicherheiten zu einem festen Zinssatz unbegrenzt Liquidität zur Verfügung zu stellen, bieten wir nur einen begrenzten Betrag an, für den die Banken bieten können - so wie wir es in der Vergangenheit gemacht haben. Eine solche Änderung im Tenderverfahren würde es uns erlauben, die Liquidität nach und nach zu reduzieren.

 

...Wann und wie schnell die EZB Liquidität abziehen wird, hängt davon ab, wie wir mittel- bis langfristig die Preis- und Inflationsentwicklung einschätzen.

 

...Für 2010 wird allgemein eine Inflationsrate von rund einem Prozent erwartet

 

...Wir haben uns festgelegt, weiter Zentralbankgeld zum festen Notenbankzins so lange wie notwendig, aber in jedem Fall über das Jahresende 2009 hinaus zur Verfügung zu stellen, danach unter anderem in Abhängigkeit von der Stärke und der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung.

 

...Wir werden mit Sicherheit nicht an einem Tag eine Entscheidung treffen und sie am nächsten Tag umsetzen. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass sich der Zeitpunkt für den Abzug von Liquidität nähert, werden wir das den Märkten mit ausreichendem Vorlauf ankündigen, damit sie wissen, dass sie sich nicht mehr in dem gleichen Umfang auf Zentralbankgeld verlassen können wie derzeit und ihr Liquiditätsmanagement entsprechend anpassen. Der EZB-Rat wird die Exit-Strategie klar und rechtzeitig kommunizieren.

 

....

 

 

Jemand ne Meinung dazu ?

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GlobalGrowth

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
lebenshaltungskosten bei -0,6 Prozent

Preise erstmals seit 22 Jahren im Minus

 

 

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Vorjahresvergleich erstmals seit März 1987 gesunken. Im Juli diesen Jahres habe die Rate nach einer ersten Hochrechnung bei minus 0,6 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Im Juni lag die Rate bei 0,1 Prozent, im Mai war erstmals seit 22 Jahren eine Jahresrate von 0,0 Prozent festgestellt worden. Im direkten Vergleich von Juni auf Juli ergibt sich ein Rückgang der Preise um 0,1 Prozent.

 

Wie die Statistiker berichteten, hatte die Inflationsrate zwischen April 1986 und April 1987 dauerhaft zwischen 0,0 und minus 1,0 Prozent gelegen: "Damals wie heute liegt der Grund dafür in einem starken Rückgang der Preise für Heizöl und Kraftstoffe gegenüber dem Vorjahr, die im Juli 2008 einen Höchststand erreicht hatten."

 

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflationsrate106.html

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XYZ99

Inflation the real threat to sustained recovery

 

By Alan Greenspan

 

Published: June 25 2009, Opinion, ft.com

 

Sehr interessante Ansichten und sprachlich sehr blumig und gediegen präsentiert.

 

Global stock markets have rallied so far and so fast this year that it is difficult to imagine they can proceed further at anywhere near their recent pace. But what if, after a correction, they proceeded inexorably higher? That would bolster global balance sheets with large amounts of new equity value and supply banks with the new capital that would allow them to step up lending. Higher share prices would also lead to increased household wealth and spending, and the rising market value of existing corporate assets (proxied by stock prices) relative to their replacement cost would spur new capital investment. Leverage would be materially reduced. A prolonged recovery in global equity prices would thus assist in the lifting of the deflationary forces that still hover over the global economy.

I recognise that I accord a much larger economic role to equity prices than is the conventional wisdom. From my perspective, they are not merely an important leading indicator of global business activity, but a major contributor to that activity, operating primarily through balance sheets. My hypothesis will be tested in the year ahead. If shares fall back to their early spring lows or worse, I would expect the green shoots spotted in recent weeks to wither.

...

For the benevolent scenario above to play out, the short-term dangers of deflation and longer-term dangers of inflation have to be confronted and removed. Excess capacity is temporarily suppressing global prices. But I see inflation as the greater future challenge. If political pressures prevent central banks from reining in their inflated balance sheets in a timely manner, statistical analysis suggests the emergence of inflation by 2012; earlier if markets anticipate a prolonged period of elevated money supply. Annual price inflation in the US is significantly correlated (with a 3½-year lag) with annual changes in money supply per unit of capacity. .... Should real long-term interest rates become chronically elevated, share prices, if history is any guide, will remain suppressed.

 

EQUITY, in Form von Aktienkapital für die breite Wirtschaft und in Form der Behausung für die Bevölkerung sieht Greenspan als Träger des kommenden Aufschwungs, der durch starke Inflation gefährdet werden könnte. Ich denke, Greenspan denkt hier bei "chronically elevated" an weit über 10 % CPI, wie in den 70ern. Leider fehlt hier eine klare Sicht, wie man diese Inflation verhindern kann.

 

Nochmal hervorgekramt. Der Aktienmarkt droht oben anzustossen und der Maestro meldet sich prompt:

Greenspan Sees Growth Slowing as Stocks Flatten Out

 

Sept. 30 (Bloomberg) -- Former Federal Reserve Chairman Alan Greenspan said he sees the U.S. economy slowing next year as the surge in stocks comes to an end.

 

The odds are we flatten out, Greenspan said today in a Bloomberg television interview, referring to the equity market. That flattening out will put some sort of dull face on 2010.

 

Greenspan said he expects the economy to grow at a 3 percent to 4 percent annual pace in the next sixth months before slowing down. As a result, unemployment isnt likely to decline much from last months 9.7 percent rate, he said. Even so, he doesnt expect the economy to relapse into recession next year. ...

 

The Standard & Poors 500 Index has jumped 57 percent since its low for the year on March 9, an ascent thats had a very positive impact on the economy, Greenspan said. ...

 

Mit anderen Worten: der Aktienmarkt darf nicht leiden, damit die Rezession nicht Fuss fasst. Greenspan ist echt ein Aktienfetischist. Als würden die für Wohl und Wehe der Wirtschaft entscheiden....

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