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diamond123

Die Auswirkungen der Hypothekenkrise / Subprime Krise / Finanzkrise

Empfohlene Beiträge

ipl

Der Klügere gibt nach. Ich dachte, du wärst es. :-

Wenn die Klügeren immer nachgeben würden, wer regiert dann wohl die Welt? *g*

 

Wir können uns ja darauf einigen, dass die Schuld bei den Banken liegt.

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klausk
· bearbeitet von klausk

Gegenvorschlag: Wir einigen uns darauf, dass Viele an der Krise Schuld hatten: Die Fed, die Mozilo's, die Refinanzierer, die Rating-Agenturen, die Kunden, die Hausbauindustrie, die Regierung und das Wetter. Vereinfachungen und Verallgemeinerungen sind grundsätzlich Kappes. Bei näherem Hinsehen stellt sich Alles als komplizierter heraus als zunächst gedacht. Deshalb ist es einfacher, nicht so genau hinzusehen sondern gleich eine Meinung zu haben. (Wo ist der Ironie-Button?)

 

Oder wie es ein Redakteur eines deutschen Boulevard-Blattes mal so treffend sagte: Mit Recherchieren macht man sich die schönste Story kaputt.

 

Wenn die Klügeren immer nachgeben würden, wer regiert dann wohl die Welt? *g*

Nach deiner Meinung: Wer regiert denn die Welt?? *ggg*

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ipl
Gegenvorschlag: Wir einigen uns darauf, dass Viele an der Krise Schuld hatten: Die Fed, die Mozilo's, die Refinanzierer, die Rating-Agenturen, die Kunden, die Hausbauindustrie, die Regierung und das Wetter. Vereinfachungen und Verallgemeinerungen sind grundsätzlich Kappes. Bei näherem Hinsehen stellt sich Alles als komplizierter heraus als zunächst gedacht. Deshalb ist es einfacher, nicht so genau hinzusehen sondern gleich eine Meinung zu haben. (Wo ist der Ironie-Button?)

Einverstanden. Meine "Mission" war ja, die einseitige Betrachtung, dass die Krise darin bestand, dass die Großen dem "kleinen Mann" Geld wegnahmen (und dann mysteriöserweise selbst auch noch pleite gingen), etwas aufzuweichen.

 

Wenn die Klügeren immer nachgeben würden, wer regiert dann wohl die Welt? *g*

Nach deiner Meinung: Wer regiert denn die Welt?? *ggg*

Hm... Keine Ahnung, die Bösen, die Starken, die Ehrgeizigen... Jedenfalls nicht die Dummen. *g*

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klausk

Hm... Keine Ahnung, die Bösen, die Starken, die Ehrgeizigen... Jedenfalls nicht die Dummen. *g*

Jedenfalls nicht du und ich. B)

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Antonia

...

Ich hatte vorher oft gehört, dass es in den USA üblich ist, die Schuld auf das Haus zu begrenzen und nicht mit dem restlichen Vermögen zu haften. DON hat vorhin etwas anderes behauptet. Aber dein Text suggeriert es doch wieder, sonst hätte das beschriebene Vorgehen doch keinen Sinn, oder?

 

Ich möchte die Diskussion gar nicht wieder aufleben lassen, habe aber gerade erst die Frage gesehen.

Deshalb der Vollständigkeit halber:

 

non-recourse loan (= Vertrag ohne Regressanspruch) > Die Bank kann im Falle ausbleibender Zahlungen ,nur' die Immobilie durch Zwangsvollstreckung übernehmen, hat aber sonst keine weiteren Anspruchsrechte.

 

recourse loan (= Vertrag mit Regressanspruch) > Die Bank kann bei ausbleibenden Hypothekenzahlungen nicht nur die Immobilie durch Zwangsvollstreckung in ihren Besitz bringen, sondern im Fall der Nichtdeckung der Schuld nach dessen Verkauf auch gegen anderes Eigentum des entsprechenden Schuldners Ansprüche anmelden (d.h. andere Häuser, Autos, Yachten...)

Der erste Wohnsitz/das Eigenheim nehmen eine gewisse Sonderstellung hierbei ein, so auch das Auto (Dach ueber'm Kopf, Auto zum Arbeiten) - allerdings nur so lange, wie man die Zahlungen hierfuer leistet... ansonsten geht auch die '1st residence' flöten bzw. an die Bank zurück...

 

Beim ersten Wohnsitz gab bzw. gibt es z.Zt. Programme, bei denen die Vertragsbedingungen neu verhandelt werden, Zinssaetze, Hoehe des Darlehens usw. - diese Art "protected status" gilt aber nicht für weitere Immobilien, die nur als Geldanlage dienten.

 

(Das ist der Stand meines Wissens, habe mich aber nie näher mit US-Hypotheken beschäftigt)

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ipl

non-recourse loan (= Vertrag ohne Regressanspruch) > Die Bank kann im Falle ausbleibender Zahlungen ,nur' die Immobilie durch Zwangsvollstreckung übernehmen, hat aber sonst keine weiteren Anspruchsrechte.

 

recourse loan (= Vertrag mit Regressanspruch) > Die Bank kann bei ausbleibenden Hypothekenzahlungen nicht nur die Immobilie durch Zwangsvollstreckung in ihren Besitz bringen, sondern im Fall der Nichtdeckung der Schuld nach dessen Verkauf auch gegen anderes Eigentum des entsprechenden Schuldners Ansprüche anmelden (d.h. andere Häuser, Autos, Yachten...)

Der erste Wohnsitz/das Eigenheim nehmen eine gewisse Sonderstellung hierbei ein, so auch das Auto (Dach ueber'm Kopf, Auto zum Arbeiten) - allerdings nur so lange, wie man die Zahlungen hierfuer leistet... ansonsten geht auch die '1st residence' flöten bzw. an die Bank zurück...

 

Beim ersten Wohnsitz gab bzw. gibt es z.Zt. Programme, bei denen die Vertragsbedingungen neu verhandelt werden, Zinssaetze, Hoehe des Darlehens usw. - diese Art "protected status" gilt aber nicht für weitere Immobilien, die nur als Geldanlage dienten.

 

(Das ist der Stand meines Wissens, habe mich aber nie näher mit US-Hypotheken beschäftigt)

 

Und welchen Hintergrund hat dann dieses Vorgehen?

 

Und dann, bevor es zur Zwangsversteigerung kommt, kann ich irgendwann einmal mit der Bank verhandeln und sie erlassen mir einen großen Teil ihres Kredits. Oder es kommt wirklich zu einer Zwangsversteigerung und ein Verwandter/Bekannter kauft die Immobilie für mich zu einem Bruchteil zurück.

 

Die Schulden reduzieren sich bei der Zwangsversteigerung nur um den erzielten Betrag. Wenn ich 300.000 schulde und das Haus für 100.000 verkauft wird, muss ich noch 200.000 zurück zahlen. Wenn ich das vorher nicht konnte, kann ich es jetzt auch nicht. Den Verwandten/Bekannten kann ich nicht entschädigen, weil ich kein Geld habe - das bekommt ja alles die Bank. Selbst wenn die Immobilie für 1$ zurück gekauft wird, betragen meine Schulden immer noch 299.999$. Ich habe nichts davon, wenn das Haus billig verkauft wird und bin immer noch an hohen Erlösen interessiert.

 

Und was hat die Bank davon, über den Kredit neu zu verhandeln, wenn sie jetzt schon einfach alles bekommt, was bei mir zu holen ist? Sie ist ja nicht dadurch benachteiligt, wenn die Immobilie zu billig verkauft wird. Das hat nur einen Sinn, wenn ich der Bank drohen kann, dass sie im Falle einer Zwangsversteigerung weniger Geld bekommt, als wenn sie mich darin wohnen lässt. Und für diese Drohmöglichkeit muss der Anspruch der Bank auf den Verkaufserlös begrenzt sein.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

... Die Schulden reduzieren sich bei der Zwangsversteigerung nur um den erzielten Betrag. Wenn ich 300.000 schulde und das Haus für 100.000 verkauft wird, muss ich noch 200.000 zurück zahlen.

Nein, auf die Schulden bleibt die Bank sitzen.

Und was hat die Bank davon, über den Kredit neu zu verhandeln, wenn sie jetzt schon einfach alles bekommt, was bei mir zu holen ist? Sie ist ja nicht dadurch benachteiligt, wenn die Immobilie zu billig verkauft wird. Das hat nur einen Sinn, wenn ich der Bank drohen kann, dass sie im Falle einer Zwangsversteigerung weniger Geld bekommt, als wenn sie mich darin wohnen lässt. Und für diese Drohmöglichkeit muss der Anspruch der Bank auf den Verkaufserlös begrenzt sein.

Beispiel: Eine normale Familie kauft ein Haus für 300 000 und zahlt 50 000 an. Der Wert des Hauses fällt auf 100 000.

 

1. - Die Familie zahlt brav ihren Kredit von 250 000 ab. Obwohl das Haus nun erheblich weniger Wert ist.

2. - Die Familie stellt die Zahlungen ein, es kommt zur Zwangsversteigerung. Das Haus wird für 100 000 verkauft. Ihr eingesetztes Eigenkapital von 50.000 ist weg. Das Haus ist weg. Die noch fehlenden 150 000 gehen zur Lasten der Bank. Die Familie bekommt einen schlechten Credit Score.

 

3. - Die Familie möchte ihr Haus behalten und auch keinen krummen Weg gehen, also bittet sie die Bank, ihren Kredit von 250 000 auf 150 000 zu senken. Mehr könne sie nicht zahlen. Vorteil: die Bank verliert statt 150 000 nur 100 000. Die Familie behält Haus und ihr eingesetztes Eigenkapital.

4. - Nicht legal, wird aber nicht selten gemacht:

Die Familie lässt es zur Zwangsversteigerung kommen, das dauert lange, weil die Gerichte nicht nachkommen. In dieser Zeit zahlt sie nicht. Sie spart die 2000$ monatliche Rate für ca 18 Monate. Das macht 36 000$. Dann muss sie aus dem Haus raus. Diese 36000$ nimmt sie als Anzahlung, um ein gleichwertiges Haus (unter anderem Namen oder Ehepartner) für 100 000 zu kaufen. Oder ein Bekannter kauft ihr eigenes Haus für 100 000, mit den 36 000 wird die Anzahlung gemacht. Das restliche Geld wird normal abbezahlt.

 

Zu 1: Die Familie zahlt 300 000 (+Zinsen etc)

Zu 2: Sie verliert 50 000.

Zu 3. Sie zahlt nur noch 200 000.

Zu 4. Sie zahlt nur noch 150 000. (50 000 Verlust aus dem 1. Haus, 100 000 für das 2. Haus)

 

Und welchen Weg man mit welcher Begründung am besten geht, dabei helfen einem bestimmte Leute - so eine Art Kredit-Makler.

(Und es gibt natürlich noch so einige andere Wege - Short Sale etc. )

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ipl
2. - Die Familie stellt die Zahlungen ein, es kommt zur Zwangsversteigerung. Das Haus wird für 100 000 verkauft. Ihr eingesetztes Eigenkapital von 50.000 ist weg. Das Haus ist weg. Die noch fehlenden 150 000 gehen zur Lasten der Bank. Die Familie bekommt einen schlechten Credit Score.

Na also, wenn es so ist, dann stimmt jede einzelne Behauptung, die ich hier aufgestellt habe, inkl. der Tatsache, dass die Krise durch eine Umverteilung von oben nach unten ausgelöst wurde.

 

Auf den Satz habe ich doch die ganze Zeit gewartet.

 

Das Gegenargument war, dass die Kreditnehmer nicht nur mit dem Haus haften. Offensichtlich doch, wenn sie ganz beliebig ihre Zahlungen einstellen können.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Auf den Satz habe ich doch die ganze Zeit gewartet.

??? Wer hat etwas anderes behauptet?

Ich habe jetzt keine Lust, die ganze Diskussion nachzulesen, aber Umverteilung von oben nach unten? Die unten haben nichts davon, viel Kummer, das eingesetzte Kapital verloren - aber es ist natürlich richtig, dass die oberen auch nichts davon haben, denn die haben zwar zwischenzeitlich ihren Profit gehabt, nun aber die Schulden.

 

(Ich persönlich denke, dass die eindeutigen Subprimes in Kauf genommen wurden. Den Verlust hätte man vermutlich verkraften können und daraus wäre auch nie so eine Finanzkrise entstanden. Diese ganzen anderen Fälle, so wie im Beispiel oben, sind das Problem. Jeder 400. Haushalt in Zwangsversteigerung - das ist gigantisch, so viele Subprimes gibt es nicht. Ob man damit gerechnet hat? Dass die ganz normalen Leute einfach nicht mehr zahlen? Weil ihre Kredite schon längst "unter Wasser" sind. Die Immobilienblase - und ganz allgemein die Kreditorgie- wurde ganz eindeutig zu weit aufgeblasen. Und da ist wieder die Schuld bei den entsprechenden Institutionen.)

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klausk
· bearbeitet von klausk

Liebe Antonia, werter ipl,

 

ich möchte die Endlosdiskussion auch nicht wieder aufleben lassen, aber....... Es fängt so harmlos an mit, "ich habe gehört, in den USA ist es üblich" und geht dann immer weiter ins Detail, mit Streit um Definitionen und wer Recht hat..... mit Thesen wie "wenn ich nicht mehr zahlen kann/will, schicke ich den Schlüssel an die Bank" und das isses oder "Umverteilung von oben nach unten"...... mag nimmer.

 

Aber wenn ich ein bisschen Aufklärung beisteuern darf.....

 

Der Unterschied zwischen "judicial" und "non-judicial foreclosure": "Judicial" heisst die Bank muss zum Gericht gehen, um eine Foreclosure (Zwangsvollstreckung) einleiten zu können -- kann teuer und langwierig werden. Bei "non-judicial" beruft sich die Bank auf eine Klausel im Darlehnsvertrag (sofern sie vorhanden ist), wonach der Darlehnsnehmer sich schon bei Vertragsabschluss verpflichtet hat, der Bank im Falle von Zahlungsverzug das Recht zur Foreclosure und damit zum Verkauf des Hauses einzuräumen. Wesentliche Eigenart von "non-judicial": Falls die Bank sich im Vertrag nicht ausserdem schon das Recht vorbehalten hat, nicht nur auf die Immobilie sondern auch auf das Privatvermögen des Schuldners zugreifen zu dürfen, kann die Bank nicht zum Gericht gehen, um die Zahlungspflicht ("deficiency judgment") für die Differenz zwischen Restschuld und Verkaufserlös feststellen zu lassen. In jedem Fall ist die Kreditwürdigkeit des Kunden dahin.

 

Antonia: Der Schuldner kann praktisch nichts Anderes tun ausser Zahlen -- oder Nicht-Zahlen und sich damit dem Schicksal zu ergeben. Ausser (per Anwalt!) mit der Bank zu verhandeln und einen Interessensausgleich zu erreichen (du hast schon die richtigen Argumente angeführt). Einen Short Sale (Verkaufpreis liegt unter dem Wert der Hypothek) kann der Schuldner nicht von sich aus machen. Da muss die Bank schon im Vorfeld zustimmen, und damit tun viele Banken sich schwer. Grund für die Zögerlichkeit: Bis zu dem Moment, an dem sie eine Foreclosure einleiten, können sie in ihren Büchern den vollen Betrag der Hypothek auf der Aktivseite stehen lassen; danach müssen sie die Forderung auf den Marktwert abschreiben -- bitter fürs Eigenkapital.

 

Regierung und Congress haben schon vor Monaten Massnahmen eingeleitet oder sind noch dabei, um die Banken zur aktiven Mitarbeit bei der Problemlösung zu motivieren. Da wird sich also noch Einiges ändern.

 

Rechtshinweis (legal notice): Ich bin kein Anwalt und wills auch nicht werden. Fast alle Fundstellen zu diesem Thema enthalten einen Satz wie "konsultieren Sie Ihren Anwalt", und von Staat zu Staat ist es wiederum unterschiedlich. Ich habe oben nur die Situation in California beschrieben.

 

Vielleicht soviel noch: Der Fast-Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems hatte nicht nur die eine Ursache namens Subprime. Und der Regelfall bei Mortgage-Defaults war auch nicht, dass die Kunden nicht mehr zahlen wollten und nicht allein, dass sie von Zinserhöhungen überrascht wurden (die Subprimes waren in aller Regel ARMs, adjustable rate mortgages), sondern dass sie ihren Job verloren. Eindimensionales Denken scheint bei @ipl die Regel zu sein.

 

Ich weiss, @ipl, du kannst nicht loslassen von deinem Satz der Umverteilung von oben nach unten. Das kapitalistische System neigt bekanntlich zu Übertreibungen. Glaubst du, es hat sich mit den Subprimes einer irrationalen Attacke von sozialistischem Überschwang hingegeben? :lol: Billionen für die da unten??? -- Warum ist keiner dankbar dafür? :-

 

Quellen:

http://www.foreclosure.com/statelaw_CA.html

http://www.portfolio.com/views/blogs/market-movers/2007/12/28/the-economics-of-non-judicial-foreclosures

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Antonia: Einen Short Sale (Verkaufpreis liegt unter dem Wert der Hypothek) kann der Schuldner nicht von sich aus machen. Da muss die Bank zustimmen, und damit tun viele Banken sich schwer. Grund für die Zögerlichkeit: Bis zu dem Moment, an dem sie eine Foreclosure einleiten, können sie in ihren Büchern den vollen Betrag der Hypothek auf der Aktivseite stehen lassen; danach müssen sie die Forderung auf den Marktwert abschreiben -

Ich weiß. Short sales wurde letztes Jahr in Florida in Massen gemacht. Häuser wurden spottbillig verkauft, Hauptsache weg. Vielleicht, weil man dort Häuser nicht gut leer stehen lassen kann wegen des Klimas. Mittlerweile sind die Banken vorsichtiger und hinterfragen mehr.

 

Vielleicht soviel noch: Der Fast-Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems hatte nicht nur die eine Ursache namens Subprime. Und der Regelfall bei Mortgage-Defaults war auch nicht, dass die Kunden nicht mehr zahlen wollten und nicht einmal, dass sie von Zinserhöhungen überrascht wurden (die Subprimes waren in aller Regel ARMs, adjustable rate mortgages), sondern dass sie ihren Job verloren. ..

Ganz klar richtig. Aber es wird auch sehr sehr viel geschummelt. (Ich kenne etliche :blushing: )

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ipl
· bearbeitet von ipl
Das kapitalistische System neigt bekanntlich zu Übertreibungen. Glaubst du, es hat sich mit den Subprimes einer irrationalen Attacke von sozialistischem Überschwang hingegeben? Billionen für die da unten -- und keiner ist dankbar dafür???

Wann war das "Volk" schon für irgendwas dankbar? Und "Attacke" ist das falsche Wort, schließlich ging die Initiative von den Banken aus. Dass sie dabei Kapital an die Kreditnehmer verlieren, war in dem Ausmaß sicher nicht vorgesehen.

 

Weiter diskutieren wollte ich sowieso nicht - nur darauf hinweisen, dass das Hauptgegenargument ("das Risiko der Leute ist nicht auf das Haus begrenzt") gegen meine Thesen offensichtlich keine Gültigkeit hat und damit meine Thesen, die damit widerlegt werden sollten, rückwirkend wieder ihre Gültigkeit erlangen (zumindest bis neue Gegenargumente kommen).

Eindimensionales Denken scheint bei @ipl die Regel zu sein.

Aber nach persönlichen Angriffen habe ich nun zwei mal keine Lust auf eine Fortsetzung. Typisch, wenn einem die Argumente ausgehen, wird man halt persönlich. Von dir, klausk, hätte ich zwar etwas mehr erwartet, aber auch du scheinst da keine Ausnahme zu sein. Tschüss.

 

 

Edit, @Antonia:

Auf den Satz habe ich doch die ganze Zeit gewartet.

??? Wer hat etwas anderes behauptet?

Die Behauptung des Gegenteils war das einzige Argument von DON und das beste Argument von klausk.

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Antonia

Nun ist gut. :)

ipl - Wie wäre es, einfach ein Haus in USA zu kaufen, gibt so schöne Angebote. Kannst ja mal hier schauen:

 

http://www.zillow.com/

http://www.trulia.com/

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klausk

Ganz klar richtig. Aber es wird auch sehr sehr viel geschummelt. (Ich kenne etliche :blushing: )

Wie sagte ich nochmal? "...konsultieren Sie einen Anwalt." B)

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DON
2. - Die Familie stellt die Zahlungen ein, es kommt zur Zwangsversteigerung. Das Haus wird für 100 000 verkauft. Ihr eingesetztes Eigenkapital von 50.000 ist weg. Das Haus ist weg. Die noch fehlenden 150 000 gehen zur Lasten der Bank. Die Familie bekommt einen schlechten Credit Score.

Na also, wenn es so ist, dann stimmt jede einzelne Behauptung, die ich hier aufgestellt habe, inkl. der Tatsache, dass die Krise durch eine Umverteilung von oben nach unten ausgelöst wurde.

 

Auf den Satz habe ich doch die ganze Zeit gewartet.

 

Das Gegenargument war, dass die Kreditnehmer nicht nur mit dem Haus haften. Offensichtlich doch, wenn sie ganz beliebig ihre Zahlungen einstellen können.

 

Deinen Grund zu jubeln vertseh ich jetzt nicht so recht. Wie ich aus klausks und Antonias Posts entnehme, gab es Fälle, in denen sowohl das Privateigentum mitgehaftet hat, und Fälle, in denen es nicht so war.

 

Was jetzt die Regel und was die Ausnahme war, weiß ich nicht, und wird hier wohl auch nicht mehr geklärt werden.

 

Das was mich und wohl auch klausk an deiner Darstellung stört, ist, dass du die Suprime Kredite als einen super Deal für die kleinen Leute präsentierst und auch die Behauptung, die Umverteilung von oben nach unten sei eine Ursache der Krise, ist mehr als gewagt. Eher war dies ein kleines Nebenprodukt, aber ich bin sicher, du wirst auch hier eine kleinliche Umdefinierung vornehmen können, wie bei der Abgrenzung von Abzocke und Betrug, so dass man deine Aussage nicht als falsch bezeichnen können wird.

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BondWurzel

Erste Bank zahlt Staatsgeld zurück

 

 

http://www.n24.de/news/newsitem_6159931.html

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XYZ99


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rabie

Kann sich zufällig jemand daran erinnern in welchen nachrichten publik gemacht wurde das die UBS nicht wusste was ihr Risikomanagement tat? Das hat die irgentwann zugegeben, aber ich find nichts mehr dazu... wenn mir einer weiter helfen kann würd ich mich freuen, auch per pm.

 

dank & gruß

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XYZ99

deleveraging mittels default, oder "shop till you drop":

 

WSJblog: Defaults Account for Most of Pared Down Debt

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Ally's GMAC Mortgage Halts Home Foreclosures in 23 States

Brokers were told to stop evictions, cash-for-key transactions and lockouts, regardless of occupant type, with immediate effect, according to the document, addressed to GMAC preferred agents. The company will also suspend sales of properties on which it has already foreclosed. The letter tells brokers to notify buyers that the company will extend the closing date on all sales by 30 days. Buyers will be able to cancel their agreement to purchase and get their deposit back, according to the letter.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

 

Ally's GMAC Mortgage Halts Home Foreclosures in 23 States

Brokers were told to stop evictions, cash-for-key transactions and lockouts, regardless of occupant type, with immediate effect ...

 

Aus dem Beitrag wird mir nicht ersichtlich, warum die Zwangsversteigerungen ausgesetzt werden. Welche Gründe gibt es und was heisst: “need to take corrective action in connection with some foreclosures” ? Wenn alles gestoppt und für 30 Tage ausgesetzt wird, selbst die, die bereits im Verkauf sind, muss es doch heftige Gründe geben.

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XYZ99
... neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Die Kommunen in Deutschland haben demnach im ersten Halbjahr 2010 ein Defizit von 7,8 Mrd. Euro verbucht. Das sind 3,6 Mrd. Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Einnahmen der Kommunen stagnierten im ersten Halbjahr 2010 mit 76,8 Mrd. Euro (minus 0,2 Prozent) auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Die Ausgaben stiegen dagegen um 4,3 Prozent auf 84,7 Mrd. Euro. Die Stadtstaaten sind in den Zahlen nicht erfasst.

 

Hauptgrund für den Ausgabenanstieg sind die deutlich gestiegenen Bauausgaben. Sie legten um ein Fünftel auf 6,8 Mrd. Euro zu. Ausschlaggebend war nach Angaben der Statistiker auch die Umsetzung der Konjunkturpakete von Bund und Ländern. Aber auch die erhöhten Sozialausgaben schlugen bei den Kommunen ins Kontor. Die Aufwendungen für soziale Leistungen legten um 8,1 Prozent auf 21,2 Mrd. Euro zu.

 

Nach Landsbergs Einschätzung werden die Städte und Gemeinden in diesem Jahr trotz der guten Konjunkturentwicklung das höchste Defizit ihrer Geschichte einfahren und mit einem Finanzierungssaldo von Minus 15 Mrd. Euro abschließen. Auch für das Jahr 2011 ist Besserung nicht in Sicht, sagte der Städtebund-Geschäftsführer. Wir rechnen mit einem Defizit von 14,5 Mrd. Euro. Gleichzeitig explodierten die Kassenkredite der Städte und Gemeinden: Sie werden nach Landsbergs Angaben 2014 die 80 Mrd. Grenze erreichen, wenn nicht gegengesteuert wird.

 

Landsberg sprach von einer dramatische Lage, die nicht nur eine Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise sei, sondern insbesondere darauf beruhe, dass den Kommunen in den letzten zehn Jahren immer mehr Soziallasten von Bund und Ländern aufgebürdet wurden. So gaben die Kommunen 2002 für soziale Leistungen 28,2 Mrd. aus, in diesem Jahr werden es fast 42 Mrd. sein, Tendenz steigend, sagte Landsberg. Seine Forderung: Wir brauchen jetzt Reformen, damit der Sozialstaat finanzierbar bleibt und die Kommunen nachhaltig entlastet werden.

Kommunen sehen wegen Finanznot Gesamtstaat bedroht

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Aus dem Beitrag wird mir nicht ersichtlich, warum die Zwangsversteigerungen ausgesetzt werden. Welche Gründe gibt es und was heisst: "need to take corrective action in connection with some foreclosures" ? Wenn alles gestoppt und für 30 Tage ausgesetzt wird, selbst die, die bereits im Verkauf sind, muss es doch heftige Gründe geben.

 

Die Tage hat eine Anwaltskanzlei eingestanden, dass ihre Eigentumsbeglaubigungen wertlos sind. Die war wohl ziemlich groß und hat pro Monat mehrere Tausend Zwangsvollstreckungen abgearbeitet, indem sie die Eigentumsrechte von GMAC beglaubigte. Die Frage ist halt nun, ob dies ein Einzelfall oder weit verbreitet ist. Die DB hatte in Ohio ähnliche Probleme, dass sie ihre Eigentumsbehauptungen nicht belegen konnte.

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oder auch:

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Und grundsätzlich:

Krise des Rechts

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