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Gast Leonardo 322

Stein der Weisen gefunden - ETF it; Buy and Hold it?

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Gast Leonardo 322

Wenn man hier mitliest, kriegt man so langsam den Eindruck, eine Reihe von Leuten hier hat den Stein der Weisen gefunden. Das geht im Extrem soweit, daß Manche hier jedem Fragesteller - und dabei ist es beinah egal, was er gefragt hat - zwei weltweite ETFs empfehlen, 'und vielleicht noch den Lingohr Systematic', damit's nicht zu langweilig wird.

Das soll wohl Eindruck machen. KISS. Vergesst die tausende von Fonds, vergesst alpha, beta, Sharpe Ratio und den Mist, den sich irgendwelche Finanzmathematiker, die ja doch nur von der Fondsindustrie bezahlt werden ausgedacht haben. Sie wollen doch alle nur unser Geld. Aber das geben wir ihnen nicht. Wir kaufen ETFs (und den Lingohr)

 

Irgendwelche Einwände? Ja, durchaus.

 

1) Das ganze Modell der Kostenreduktion und sichere Performance durch ETFs fällt wie ein Kartenhaus zusammen, wenn 'Buy and Hold' nicht funktioniert. Funktioniert 'Buy and Hold'? Hat es früher funktioniert? Nein, hat es nicht, ausser man ist der Graf von St. Germain und kann so lang warten, wenn man 1929 gekauft hat, bis man 1955 den Einstandskurs wieder hat (ohne Inflationsausgleich) oder 1966 - 1982.

 

"Fasst man, ganz simpel, diese beiden Zeiträume zusammen, kommt man zu dem Ergebnis, daß es für den imaginären Methusalem der Statistiker in 42 von 92 Jahren (in den USA) nicht erfolgreich gewesen wäre, Aktien zu halten. Die statistische Wahrscheinlichkeit für Langfrist-Investoren, ganz oder über große Strecken, in schlecht performenden Zeiträumen investiert zu sein, ist erkennbar recht erheblich."

(http://www.taprofessional.de/index.htm

Buy and hold - eine Marketingstrategie der Finanzwirtschaft)

 

Von starker Inflation und Währungscrash wie in Deutschland geschehen will ich gar nicht anfangen; aber auch da gilt: panic first. Ein rechtzeitiges Verkaufen und in Sachwerte gehen wäre dann sinnvoll.

 

2) Aber 'Market Timing' funktioniert doch auch nicht? Richtig.

Ich verrrate jetzt ein Geheimnis. Nichts funktioniert unter Garantie. Nichts ist sicher.

 

Wenn also Buy and hold nicht besser ist als Markettiming - es kommt vielmehr darauf an, WIE GUT mans macht, und wenn es bessere Fonds gibt als die ETFs - aber halt, hör ich da Gelächter, bessere Fonds als ETFs, ho ho, da versucht wieder einer, 'Fondspicking' zu betreiben, und das funktioniert ja leider auch nicht, vor allem auf die Zukunft bezogen...

 

Doch, ich behaupte, es gibt bessere Fonds als die ETFs. Und ich rede nicht von der Performance, sondern von der Risk-Return-Relation, das heisst von dem Risiko, das ich eingehe, um eine bestimmte Performance zu errreichen (alpha, beta, sharpe ratio, Volatilität). Es ist für den langfristigen Vermögensaufbau besser, etwas weniger Performance als der Index zu erzielen, dabei aber sehr viel weniger Risiko zu gehen, FÜR DEN FALL nämlich, dass wir einer grossen Baisse oder Weltwirtschaftskrise entgegengehen.

 

Dann ist ein Fonds, der wie der Sauren Global Balance ein weit besseres Risk-Return-Verhältnis hat als der Indexfonds, vorzuziehen. Oder der ML II F Global Allocation. Oder gar so ein Scheintoter wie der Multi Invest Op.

 

Ja, das sind alles Misch und Dachfonds mit unverschämten TERs von 1,27 (Sauren), 1,7 (ML), 2,6 (Multi Invest).

 

Dann kommt wieder ein Schlauer und sagt, das misch ich mir doch selber, hau ich mir 40% Renten ins Depot, 60% ETFs. Hört sich gut an, aber nur, weil man im Stillen glaubt, dass die 60% ETFs richtig gut performen werden. Wenn es richtig kracht und die ETFs 50, 60, 70% VERLIEREN, was ist denn dann

 

Keiner bereitet sich in seinem Risikoverhalten darauf vor, dass Buy and Hold nicht funktionieren könnte.

Alle hier bestärken sich gegenseitig mit den immergleichen Anlagetips und Fondsvorschlägen.

Ein Wort noch zum Lingohr. Sicher einer der besseren Fonds, solange man nur auf die Performance schielt.

 

Hat sich von all den Pseudo-Finanzberatern hier schon mal einer die Mühe gemacht, sich das Risiko anzuschauen, mit dem der Lingohr sich die Performance erkauft?

 

Hat einer sich die Mühe gemacht, festzustellen, dass es Fonds gibt, die mit sehr viel weniger Risiko annähernd so gut waren wie der Lingohr oder sogar besser? (wie der Starcap Priamos, bei geringfügig kleinerem Risiko)

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Wishmueller
Ich verrrate jetzt ein Geheimnis. Nichts funktioniert unter Garantie. Nichts ist sicher.

:thumbsup:

 

Und weiter? Der Rest des Beitrages hat sich mir leider nicht so richtig erschlossen.... B)

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Gast Leonardo 322
· bearbeitet von Leonardo 322
:thumbsup:

 

Und weiter? Der Rest des Beitrages hat sich mir leider nicht so richtig erschlossen.... B)

 

nuja, so wirr hab ich doch nicht geschrieben, spontan zwar...

 

im Wesentlichen ist meine These, man soll sich auch auf den gar nicht so unwahrscheinlichen Fall, dass man am Aktienmarkt in den nächsten 20 Jahren KEINE Gewinne erzielen könnte, vorbereiten.

 

Also Verzicht auf 'Performance mit Risiko'. Also mehr 'gute' (ja, ich weiss..., die Fondswahl ist ein Problem) Mischfonds ins Depot.

 

Entweder flexibel mit Aufnahme von Mischfonds oder Dachfonds, diein der Baisse in Renten gehen können.

 

Oder für die Puristen, die die Vorstellung, einen Dachfonds im Depot zu haben, nicht ertragen können: Erhöhung des Rentenanteils auf mindestens 60-70%!

 

Ihr seid mir hier alle viel zu optimistisch mit euren ETFs

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€-man

Leo, das ist z. T. richtig, was Du schreibst - aber die Lösung der allgemein bekannten Probleme hast Du uns bisher noch nicht gezeigt.

 

Gruß

-man

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Herr S.

Hast du etwa "Max Otte- Der Crash kommt gelesen?" :P

 

Du hast aber Recht, ETF´s als Allzweckwaffe für alles. Und weil ja jeder hier min. ein Buch darüber gelesen hat, weiß er auch das ETF´s immer toll sind !!!

 

Hab auch noch keine ernsthafte Diskussion über Sharpe, Vola oder ähnliches im Verhältnis zur Performance gefunden hier im Forum. Hauptsache die geringsten TER haben, "koste" es was es wolle (nämlich mehr Risiko einzugehen).

 

Also:

 

www.raus-aus-der-ETF-Sekte.de

 

und mal wieder

 

www.ich-betrachte-alle-faktoren-objektiv.de

 

besuchen!!! :thumbsup:

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Wishmueller
im Wesentlichen ist meine These, man soll sich auch auf den gar nicht so unwahrscheinlichen Fall, dass man am Aktienmarkt in den nächsten 20 Jahren KEINE Gewinne erzielen könnte, vorbereiten.

 

Wenn man diese Meinung hat, dann bist Du mit Deinen Dachfonds oder 70% Renten sicherlich auf der "richtigen" Seite. In teile die Meinung nicht. Ich denke zwar auch, dass es die nächsten 20 Jahre nicht so weitergeht wie die letzten. Aber für eine Wiederholung der Ereignisse von 1929 fehlt mir derzeit ein wenig die Vorstellungskraft..... wenn mich die (zukünftige) Geschichte dann eines Besseren belehrt, werde ich aber auch damit leben.... B)

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AzadKing

ein dritter weltkrieg würde reichen :-" :D

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DAX43
· bearbeitet von DAX43
Keiner bereitet sich in seinem Risikoverhalten darauf vor, dass Buy and Hold nicht funktionieren könnte.

 

Hat sich von all den Pseudo-Finanzberatern hier schon mal einer die Mühe gemacht, sich das Risiko anzuschauen, mit dem der Lingohr sich die Performance erkauft?

 

Hat einer sich die Mühe gemacht, festzustellen, dass es Fonds gibt, die mit sehr viel weniger Risiko annähernd so gut waren wie der Lingohr oder sogar besser? (wie der Starcap Priamos, bei geringfügig kleinerem Risiko)

 

das sich keiner darauf vorbereitet , dass die Buy and Hold nicht funktioniert halte ich für eine falsche Aussage. Woher willst du wissen wie es in den einzelnen Depots aussieht ?

 

Womit sich der Lingohr die gute Performance erkauft ist mit klar. Höhere Rendite = höheres Risiko

 

Der Starcap Primos hat in der Baiss auch 40% verloren, und er hatte Glück weil er erst Anfang 2002 auf den Markt kam. Sonnst hätte er noch mehr verloren wenn er schon die Jahre 2000 und 2001 mitgemacht hätte.

 

http://isht.comdirect.de/html/detail/main....&sTab=chart

 

Auch bei Misch- und Dachfonds auf flexibler Basis muss man dem Fondsmanager vertrauen. Wenn der ein Looser ist und zu spät umschichtet bist du auch der Dumme.

 

Trotzdem muss ich sagen das es einige sehr gute Mischfonds und Dachfonds gibt. Wer nicht gierig ist und an der Börse teilhaben möchte kann sich Fonds wie den Kapital Pluss oder den Carmignac Patrimoine (A0DPW0) anschauen. Da stimmt das Chance- Risiko Verhältniss wenns an den Börsen mal richtig stark runter geht.

 

DAX43

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Gast Leonardo 322
Wenn man diese Meinung hat, dann bist Du mit Deinen Dachfonds oder 70% Renten sicherlich auf der "richtigen" Seite. In teile die Meinung nicht. Ich denke zwar auch, dass es die nächsten 20 Jahre nicht so weitergeht wie die letzten. Aber für eine Wiederholung der Ereignisse von 1929 fehlt mir derzeit ein wenig die Vorstellungskraft..... wenn mich die (zukünftige) Geschichte dann eines Besseren belehrt, werde ich aber auch damit leben.... B)

 

 

ich habe keine Meinung.

 

Soso, du hast also die Meinung, dass die nächsten 20 Jahre keine Wiederholung von 1929ff werden.

Erstmal Glückwunsch zu Deiner Meinung.

 

Das ist doch genau der Knackpunkt: Du darfst dein Anlegeverhalten nicht von deiner Meinung abhängig machen, zumindest nicht im Bereich Risikominimierung.

Deine Strategie muss so sein, dass du auch (finanziell) überlebst, wenn es ganz anders kommt als du denkst.

 

Wenn ich die Meinung hätte (die ich wie gesagt nicht habe, ich habe generell keine Meinungen), es käme eine grosse Weltwirtschaftskrise, dann würde ich mein Geld überhaupt nicht in Aktienmärkte geben.

 

Es geht mir nicht um Schwarzmalerei und ich hab auch Dr. Otte nicht gelesen.

Es geht darum, die Rosa Brille abzunehmen, und sich nicht mit ETFs und dem Lingohr reichzurechnen, und dabei völlig die Risiken auszuklammern.

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obx

Naja, vollkommen atypische Börsenverläufe wird es immer geben. Atypisch weil es diese so eben noch nie vorher gab... Das wird uns auch in Zukunft nicht erspart bleiben. Und das ETFs einen Vorteil im Gegensatz zu Fonds haben ist auch logisch, Fonds gehen meisst eine Wette ein, ob Branchen-, Themen-, Regionen-, oder weiss der Teufel was für eine Wette auch immer.

 

Das ETFs, wie Du meintest aber 50-70% an Wert verlieren ist utopisch. Aber sie machen, im Gegensatz zu Fonds, eben mal 100% der Wertschwankungen mit, dass ist richtig. Ich persönlich bin da gar nicht so weit von Dir entfernt, ETFs als einzig wahre Weltreligion heraufzubeschwören----davon halte ich ebenso wenig wie Du etwas.

 

Und vielleicht ist es auch mal der richtige Ansatz hier nicht "vermittelnd oder logisch" an die Sache heranzutreten, sondern Fonds, wie Du es machst, mit ihren vielen verschiendenen Ansätzen mal als Weltreligion diesem entgegenzuhalten----die Polemik wird jedenfalls ne heitere Diskussion entfachen.

 

Problem nur das Fonds so unterschiedlich sind wie wir Menschen auch... Es gibt gute, es gibt schlechte Ansätze, Ideen und Strategien-----Zustimmung!

 

Und auf die TER zu achten ist bestimmt nicht die beste Lösung, ich bezahl auch gerne mal über 2% wenn der Manager eine gute Strategie verfolgt die sich auch auszahlt. Was bringt mir eine computergestützte Anlage wo sich der Manager hinterher nach gut Dünken irgendwas rauspickt und ein großteil auf einem Computersystem basiert... (Um auch mal was negatives über den Linghor loszuwerden, obwohl ich persönlich diesen Fonds nicht schlecht finde) Man darf aber eben nicht vergessen das es sich hierbei um ein Softwareprogramm handelt welches die erste große Vorarbeit leistet----der Linghor betreibt daraufhin Stockpicking.

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€-man

Bisherige Quintessenz:

 

Mische Renten und Aktien, je nach Risikoneigung und Vorlieben (aktiv, passiv).

Für mich kommt derzeit nur die passive (weil billigere) Variante zum Einsatz. Vom Sterben der aktiven Fonds, im Laufe der Jahrzehnte, einmal ganz abgesehen.

 

Vielleicht habe ich auch den Vorteil, nicht unbedingt den letzten Tropfen aus der Zitrone pressen zu wollen.

 

Gruß

-man

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obx
Vielleicht habe ich auch den Vorteil, nicht unbedingt den letzten Tropfen aus der Zitrone pressen zu wollen.

Wer es sich leisten kann :D

Es lebe der Kapitalismus :D

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Jose Mourinho
Es geht darum, die Rosa Brille abzunehmen, und sich nicht mit ETFs und dem Lingohr reichzurechnen, und dabei völlig die Risiken auszuklammern.

 

Ich denke es gibt hier wenig Leute denen nicht bewußt ist, das bei Fondsinvestments in reine Aktienfonds immer ein gewisses im Vergleich zu Dachfonds höheres Risiko eingegangen wird. Und ja natürlich: Je höher das Risiko desto höher auch die Chance, das betrifft sowohl die Gewinn- als auch die Verlustseite.

 

Der Meinung das ETFs eine 100 % Kapitalerhaltgarantie sind bin ich übrigens nicht und auch niemand der anderen wird diese Meinung vertreten. Wenn zu ETFs geraten wird solltest du immer den Kontext sehen in dem die Antworten stehen. Wenn hier Depots mit aktiven Regionenfonds vorgestellt werden, liegt es einfach nahe zu einem günstigeren ETF zu raten.

 

Ich bin mit Sicherheit kein ETF Fanatiker, nichtsdestotrotz sollte sich einem der Sinn eines ETFs erschliessen.

 

Und meine Meinung zu Dachfonds dürfte bekannt sein, ich beschäftige mich damit und beobachte sie, bin aber derzeit in keinem investiert. Eine vernünftige Alternative stellen manche dieser Dachfonds sicherlich dar, Dax43 hatte ja schon was dazu gesagt.

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Wishmueller
Das ist doch genau der Knackpunkt: Du darfst dein Anlegeverhalten nicht von deiner Meinung abhängig machen, zumindest nicht im Bereich Risikominimierung.

Deine Strategie muss so sein, dass du auch (finanziell) überlebst, wenn es ganz anders kommt als du denkst.

 

Also der "Knackpunkt" aus meiner Sicht ist es, hier irgendwelche "Empfehlungen" zu geben, wenn man selber gar keine Meinung über die zukünftige Entwicklung hat..... :rolleyes: ..... eine Anlageentscheidung basiert immer auf einer Markterwartung/-meinung.... zumindest ist das bei mir so. Wenn ich überhaupt keine Meinung habe und sage "alles ist möglich", sollte ich vielleicht die Lösung 50% Renten/50% Aktien wählen.... damit kann man nix richtig, aber auch nix falsch machen.

 

Und was das "finanzielle überleben" angeht..... aus meiner Sicht hat das weniger etwas mit der Entwicklung der Börse in den nächsten 20 Jahren zu tun, sondern eher damit, ob ich in den 20 Jahren immer einen Job habe.... und das ist eine komplett andere Baustelle.... B)

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Boersifant

Der Aktienanteil eines Depots hat nichts damit zu tun, ob man aktive Fonds oder ETFs kauft. Das scheinen manche nicht verstanden zu haben.

 

Wer glaubt, dass ein Mischfonds über Market Timing eine besseres Risiko/Rendite-Verhältnis erreicht als ein Depot mit vorher festgelegter Asset Allocation sollte sich besser nicht auf Finanzmathematiker/Wirtschaftswissenschaflter berufen.

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Gast Leonardo 322

"Womit sich der Lingohr die gute Performance erkauft ist mit klar. Höhere Rendite = höheres Risiko"

 

Jaja. Es nervt aber, wenn keiner zu merken scheint, dass z.B. Starcap Priamos niedrigeres Risiko hatte zuletzt als der Lingohr, laut Fondsanalyzer der dab.com, aber höhere Rendite als der Lingohr. Dann noch einige, die ich jetzt nicht parat habe, die sehr viel weniger Risiko haben, aber eine annäherende Rendite.

 

Mir geht es um Differenzierung. Sicher ist der Lingohr kein schlechter Fonds. Aber die Art, wie er hier gepusht wird, ist albern. man ignoriert alles 'von alpha bis omega', was ausser performance noch zu beachten wär.

 

Den Carmignac Patrimoine (A0DPW0) hab ich mal auf die Schnelle mit meinen Vorschlägen verglichen

sharpe3 sharpe5 alpha3J alpha5J beta3 beta5 vola3 vola5

Carmignac 0,92 0,94 1,7 9,5 0,87 0,87 6,9 6

Sauren Gl Balance 1,33 1,04 7,1 11,2 0,54 0,54 4,2 5,3

MultiInvest OP 1 0,7 6,7 8,8 0,54 0,54 5,2 9,5

ML II Gl Allocation 1,3 1,4 4,6 6,8 0,57 0,57 6,8 10,65

 

Carmignac: sharpe: 1 Punkt + Vola 1 Punkt macht 2 Punkte

Sauren: Sharpe:5 Punkte + Vola 6 Punkte macht 11 Punkte

Multi: Sharpe:1Punkt + Vola 3 Punkte macht 4 Punkte

ML: Sharpe:5 Punkte + Vola 1 Punkt macht 6 Punkte

(bester Wert = 3 P, 2.Wert = 2P, 3.Wert = 1P, 4.Wert = 0P)

 

Ergebnis:

1.Sauren Gl Balance (LU0106280836)

2.ML Gl Allocation (926200)

3.MultiInvest OP (926200)

4.Carmignac

 

Wie kommst du also auf den Carmignac?

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DAX43
Wenn ich überhaupt keine Meinung habe und sage "alles ist möglich", sollte ich vielleicht die Lösung 50% Renten/50% Aktien wählen.... damit kann man nix richtig, aber auch nix falsch machen.

 

Ich fahre im Moment eine 50:50 Strategie, nicht aber weil ich keine Meinung habe, sondern weil ich mir darüber bewusst bin, dass ich nicht weiss, ob der DAX 2008 bei 10.000 oder bei 6000 steht, also richtig, unter dem Motto " alles ist möglich". Und das ist ja auch schon eine Meinung, wenn nicht sogar die ehrlichste. Warum soll man seine Unwissenheit nicht zugeben. Besser noch als wenn man sich als

" Börsenprofi" sieht, der zu wissen glaubt wo die Börsen hinlaufen und wann der nächste Crash kommt.

 

Hinzu kommt, dass ich nach so vielen Jahren an der Börse gelernt habe mit welchen Schwankungen ich am besten leben kann. Als junger Anleger sah ich immer nur die Chancen, nicht aber das Risiko. Meine grössten Fehler an der Börse waren immer Verkäufe wenn es unter heftigen Schwankungen nach unten ging.

 

Wenns jetzt mal 10% im DAX nach unten geht schaue ich auf mein Gesammtdepot und kann gut mit den geringeren Abschlägen leben und komme nicht auf den Gedanken die Verkauf-Taste zu drücken. Und so habe ich mir ein Depot zusammen gestellt das zu mir passt, egal was andere davon halten.

 

Diese Strategie gebe ich erst auf wenn wir an den Börsen einen wesentlichen Abschlag erleben. Nach 4 Jahren enormen Steigerungen an den Börsen halte ich persönlich das Risiko für grösser als die Chancen.

Wird das Chance - Risiko Verhältniss besser kann ich mir einen Aktienanteil von 60-65% vorstellen.

 

DAX43

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€-man
Wer es sich leisten kann :D

Es lebe der Kapitalismus :D

 

obx, hier geht es weniger um "es sich leisten können", als um die Erfahrung, dass man beim Auspressen des letzten Tropfens plötzlich einen Zitronenkern im Tee schwimmen hat, den man da nicht unbedingt haben möchte. ;)

 

Gruß

-man

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DAX43
· bearbeitet von DAX43
Wie kommst du also auf den Carmignac?

 

ich vergleiche niemals Fonds wie Den Carmignac Patrimoine mit Fonds wie den Sauren Gl Balance

oder den MultiInvest.

 

Ich vergleiche auch keine 5000 m Läufer mit einem Marathon Läufer.

 

Bin der Meinung das Vergleiche zwischen Fonds, die unterschiedlich investieren nicht aussagefähig sind.

 

DAX43

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Gast Leonardo 322

"Der Aktienanteil eines Depots hat nichts damit zu tun, ob man aktive Fonds oder ETFs kauft. Das scheinen manche nicht verstanden zu haben.

 

Wer glaubt, dass ein Mischfonds über Market Timing eine besseres Risiko/Rendite-Verhältnis erreicht als ein Depot mit vorher festgelegter Asset Allocation sollte sich besser nicht auf Finanzmathematiker/Wirtschaftswissenschaflter berufen."

 

Dass man einen Plan hinsichtlich der 'Asset Alocation' fürs Depot hat, setze ich voraus.

In vielen Depotbesprechungen, Ratschlägen an Neulinge, hat man über sich über Aktienanteil im Deppot aber gar nicht lang aufgehalten, sondern man spricht gleich seine Empfehlungen aus, 2 oder 3 ETFs ...

 

Weiterhin schliesst die Asset Allocation doch aber nicht aus, über Markettiming Versuche (selber oder über Wahl eines Dach/Mischfonds) zu versuchen, zusätzlich das Risiko-Rendite Verhältnis zu verbessern.

Natürlich gibts keine Erfolgsgarantie.

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Wishmueller
Ich fahre im Moment eine 50:50 Strategie, nicht aber weil ich keine Meinung habe, sondern weil ich mir darüber bewusst bin, dass ich nicht weiss, ob der DAX 2008 bei 10.000 oder bei 6000 steht, also richtig, unter dem Motto " alles ist möglich". Und das ist ja auch schon eine Meinung, wenn nicht sogar die ehrlichste. Warum soll man seine Unwissenheit nicht zugeben. Besser noch als wenn man sich als

" Börsenprofi" sieht, der zu wissen glaubt wo die Börsen hinlaufen und wann der nächste Crash kommt.

 

Also das wollte ich damit auch nicht negativ bewerten, ganz im Gegenteil.... :)

 

Das bezog sich wirklich auf das Ursprungstopic. Wenn jemand einerseits "keine Meinung" hat und dann Dachfonds und Renten stark favorisiert, finde ich das zumindest fragwürdig..... um nicht zu sagen "polemisch".... :D

 

Meine Marktmeinung ist halt, dass der Dax z.B. 2008/2009 tendenziell eher bei 10.000 als bei 6.000 steht. Entsprechend bin ich im riskanten Teil meines Depots deutlich übergewichtet. Wenn ich damit auf die Fresse falle, ist es halt so..... das Leben geht dann auch weiter, und mein "finanzielles überleben" hängt da in keinster Weise von ab .... siehe oben. B)

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PSTVA
Das ist doch genau der Knackpunkt: Du darfst dein Anlegeverhalten nicht von deiner Meinung abhängig machen, zumindest nicht im Bereich Risikominimierung.

Deine Strategie muss so sein, dass du auch (finanziell) überlebst, wenn es ganz anders kommt als du denkst.

 

 

Also wenn ich keine Meinung zu meinem Anlageverhalten haben soll, woran mache ich sie dann fest?

 

Wenn nicht von der Markterwartung/meinung?

 

Wie sieht Deine Lösung aus mit denn bisherigen Aussagen von Dir kann ich nichts anfangen.

 

MfG

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ClaudioGentile
"Womit sich der Lingohr die gute Performance erkauft ist mit klar. Höhere Rendite = höheres Risiko"

 

Jaja. Es nervt aber, wenn keiner zu merken scheint, dass z.B. Starcap Priamos niedrigeres Risiko hatte zuletzt als der Lingohr, laut Fondsanalyzer der dab.com, aber höhere Rendite als der Lingohr. Dann noch einige, die ich jetzt nicht parat habe, die sehr viel weniger Risiko haben, aber eine annäherende Rendite.

 

Mir geht es um Differenzierung. Sicher ist der Lingohr kein schlechter Fonds. Aber die Art, wie er hier gepusht wird, ist albern. man ignoriert alles 'von alpha bis omega', was ausser performance noch zu beachten wär.

 

Den Carmignac Patrimoine (A0DPW0) hab ich mal auf die Schnelle mit meinen Vorschlägen verglichen

sharpe3 sharpe5 alpha3J alpha5J beta3 beta5 vola3 vola5

Carmignac 0,92 0,94 1,7 9,5 0,87 0,87 6,9 6

Sauren Gl Balance 1,33 1,04 7,1 11,2 0,54 0,54 4,2 5,3

MultiInvest OP 1 0,7 6,7 8,8 0,54 0,54 5,2 9,5

ML II Gl Allocation 1,3 1,4 4,6 6,8 0,57 0,57 6,8 10,65

 

Carmignac: sharpe: 1 Punkt + Vola 1 Punkt macht 2 Punkte

Sauren: Sharpe:5 Punkte + Vola 6 Punkte macht 11 Punkte

Multi: Sharpe:1Punkt + Vola 3 Punkte macht 4 Punkte

ML: Sharpe:5 Punkte + Vola 1 Punkt macht 6 Punkte

(bester Wert = 3 P, 2.Wert = 2P, 3.Wert = 1P, 4.Wert = 0P)

 

Ergebnis:

1.Sauren Gl Balance (LU0106280836)

2.ML Gl Allocation (926200)

3.MultiInvest OP (926200)

4.Carmignac

 

Wie kommst du also auf den Carmignac?

 

Ich bin in den ML Global Allocation investiert und er bildet das Fundament meines Depots. Ist halt nicht so sexy, ein Mischfonds eben.

 

2002, 2003, 2004, 2005, 2006

Global Allocation Fund -8.8 +32.4 +11.7 +8.5 +14.3

 

lfd. Jahr +13

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Gast Leonardo 322
· bearbeitet von Leonardo 322
ich vergleiche niemals Fonds wie Den Carmignac Patrimoine mit Fonds wie den Sauren Gl Balance

oder den MultiInvest.

Ich vergleiche auch keine 5000 m Läufer mit einem Marathon Läufer.

Bin der Meinung das Vergleiche zwischen Fonds, die unterschiedlich investieren nicht aussagefähig sind.

 

DAX43

 

Strategie

Carmignac Patrimoine ist ein Investmentfonds, der in internationale Aktien und Rentenwerte an Finanzplätzen auf der ganzen Welt investiert; er strebt eine gleichmäßige Wertentwicklung in absoluten Zahlen über eine aktive, nicht an Referenzwerte gebundene Verwaltung ohne grundsätzliche Beschränkung auf eine Region oder einen Sektor an. Um Kapitalschwankungen auszugleichen, werden stets mindestens 50% des Vermögens in Renten- und/oder Geldmarktprodukte investiert.

 

 

Strategie

Der Sauren Global Balanced ist ein ausgewogener vermögensverwaltender Dachfonds mit Anlageschwerpunkt Europa. Das Vermögen wird zu etwa 60% in Aktienfonds und zu etwa 40% in defensivere Segmente wie z. B. Rentenfonds und Offene Immobilienfonds aufgeteilt. Dabei wird ein optimiertes Ertrags-/Risiko-Verhältnis angestrebt und die Fremdwährungsquote sollte rund ein Drittel nicht überschreiten.

 

 

Strategie

Der Global Allocation Fund zielt auf einen maximalen Anlageertrag in US-Dollar unter Berücksichtigung einer umsichtigen Risikopolitik ab, indem in ein voll verwaltetes Portfolio aus Aktien, Schuldtiteln und Kurzläufernangelegt wird. Der Fonds ist grundsätzlich bestrebt, in unterbewertete Wertpapiere anzulegen. Das Währungsrisiko wird durch flexible Hedging Strategien abgesichert.

 

 

Strategie (MultiInvest OP)

- Dachfonds für aussichtsreiche Aktienfonds. - Breite Streuung des Anlagekapitals in sorgfältig ausgewählte Fonds begrenzt Schwankungsrisiken. - Weltweite Anlagestrategie mit dem Ziel langfristiger Wertzuwachs.

(Die haben hier vergessen, zu erwähnen, dass der Fonds zu 100% in Tagesgeld/Renten gehen kann - was er derzeit auch macht.)

(Quelle: dab-bank.com)

 

Sind die Ansätze nicht vergleichbar?

Und wenn der Carmignac mind 50& in Renten ist, müsste er ja der solideste der 4 sein, also niedrigstes beta (er hat aber das höchste der 4), und niedrigste Vola (auch da ist er eher hoch)

 

Wie also kommst du auf den Carmignac? (Ich frag ganz naiv. Vielleicht hab ich einen Vorzug des Carmignac übersehen)

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Gast Leonardo 322
Also wenn ich keine Meinung zu meinem Anlageverhalten haben soll, woran mache ich sie dann fest?

 

Wenn nicht von der Markterwartung/meinung?

 

Das 'keine Meinung' bezog sich auf die Risikoabsicherung und Diversifikation des Depots: Keine Meinung bezüglich zukünftiger Börsenentwicklung.

 

Und nicht auf das, was ich mit dem dann für Spekulation freigegebenen 'riskanten' Teil des Depotvermögens mache.

 

die Konzeption eines Airbags ist auch nicht auf einer Meinung aufgebaut (dass der Benutzer den Airbag wahrscheinlich eh nicht brauchen wird)

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