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boRn

Moin Stairway,

 

offenbar gibt es nach den von dir geposteten Zitaten gravierende Unterschiede zwischen HGB und internationaler Rechnungslegung in diesem Punkt...?

 

Nach HGB ist der Fall jedenfalls klar:

Bewertung erfolgt stets nach Anschaffungskostenprinzip, d.h. AK/HK sind die absolute Obergrenze für den Bilanzansatz, daher auch bei steigendem Teilwert nur Ansatz max. in Höhe der AK/HK. Geht der Wert aber nach UNTEN (niedriger Teilwert), dann kann auch dieser angesetzt werden, wenn es sich vermutlich um eine dauernde Wertminderung handelt. Steigt dann z.B. der Preis später wieder, dann muss man trotzdem weiterhin auf die Obergrenze (AK/HK) achten. Niedriger Teilwertansatz ist streng genommen nur eine Option, aber dennoch nach Vorsichtsprinzip so zu verfahren.

 

Die Abschreibung ist dann natürlich gewinnwirksam. Die Zuschreibung bis zur Höhe der AK/HK freilich auch.

 

Vielleicht kann ja nochmal jemand die Verfahrensweise in der internationalen Rechnungslegung schildern...?

 

mfg

Chris

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DerRichterII

bzgl. HGB ist den Ausführungen von boRN nichts hinzufügen

 

HGB

ad 1) keine Zuschreibung zum 31.12.2007 (AHK)

 

ad 2) Abschreibung aufgrund strengen Niederstwertprinzip zum 31.12.2008 - ergebniswirksam

(bei Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens zwingend)

 

 

IFRS

ad 1) keine Zuschreibung zum 31.12.2007 (lower of of cost and net realisable value (NRV))

 

ad 2) kommt drauf an; wenn net realisable value immer noch positiv ist, keine Abschreibung, falls nicht Abschreibung bis auf NRV - ergebniswirksam

 

Gruss

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Stairway
IFRS

ad 1) keine Zuschreibung zum 31.12.2007 (lower of of cost and net realisable value (NRV))

 

ad 2) kommt drauf an; wenn net realisable value immer noch positiv ist, keine Abschreibung, falls nicht Abschreibung bis auf NRV - ergebniswirksam

 

Gruss

 

Hallo Richter und Born, danke erstmal für die Antworten. Für mich ist nur die IFRS Auslegung relevant.

 

D.h. also bei Fall 2) dass wenn ich das Produkt ohne Verlust verkaufen kann, passiert nichts und falls doch, dann würde der Gewinn um 3000 $ (8000-5000) gemindert werden. Ergo würde ein Verlust von 2000 (1000-3000) entstehen.

 

Alles richtig so?

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DerRichterII
D.h. also bei Fall 2) dass wenn ich das Produkt ohne Verlust verkaufen kann, passiert nichts und falls doch, dann würde der Gewinn um 3000 $ (8000-5000) gemindert werden. Ergo würde ein Verlust von 2000 (1000-3000) entstehen.

 

Alles richtig so?

 

Fast

100% richtig im Falle, dass ohne Verlust veräußert werden kann (auch durch Weiterverarbeitung in Fertig- / Halbfertigprodukten)

100% richtig, wenn Du unterstellst, dass NRV = 5.000 ist

falls NRV > 5.000 aber < 8.000 dann fällt die Abschreibung entsprechend niedriger aus

 

sonntäglicher Gruß

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Shjin

Ich hätte noch kurz ne Frage. Wir haben nun die ganzen Kennzahlen ausgerechnet, anhand von was für Richtwerten vergleicht ihr diese?

Habt ihr allgemeine Kennziffern? Nach Branche?

 

Mich interessieren lediglich allg. (für Kennziffern bzw. Richtwerte) pro Branche bin ich noch nicht soweit. Wäre froh wenn ihr mir bei folgenden helfen könnt:

- Kurs/Gewinn

- Kurs/Buchwert

- Eigenkapital Quote

- Eigenkapital Rendite

- Gesamtkapitalrendite

- Dividendenrendite

- Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten

- Gewinnwachstum pro Jahr

- Gewinnwachstum für 10 Jahre

 

Die Richtwerte (durchschnitt, ggf. Abschlag - oder halt das Mass, welches ihr habt) müssen erreichbar angesetzt und realistisch sein. Sollte dies irgendwo im Thread bereits sein.. sorry.

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Reigning Lorelai
Ich hätte noch kurz ne Frage. Wir haben nun die ganzen Kennzahlen ausgerechnet, anhand von was für Richtwerten vergleicht ihr diese?

Habt ihr allgemeine Kennziffern? Nach Branche?

 

Mich interessieren lediglich allg. (für Kennziffern bzw. Richtwerte) pro Branche bin ich noch nicht soweit. Wäre froh wenn ihr mir bei folgenden helfen könnt:

- Kurs/Gewinn

- Kurs/Buchwert

- Eigenkapital Quote

- Eigenkapital Rendite

- Gesamtkapitalrendite

- Dividendenrendite

- Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten

- Gewinnwachstum pro Jahr

- Gewinnwachstum für 10 Jahre

 

Die Richtwerte (durchschnitt, ggf. Abschlag - oder halt das Mass, welches ihr habt) müssen erreichbar angesetzt und realistisch sein. Sollte dies irgendwo im Thread bereits sein.. sorry.

Einzelfallbetrachtung ist notwendig. Die Kennzahlen müssen zueinander passen. Es bringt dir z.B. auch nix wenn ne Frau Oberweite 90 hat und und der Rest 150 - 130 ist. Ich glaube an diesem Vergleich verstehst du es am besten oder?

 

 

Dennoch ein paar Richtwerte:

- Kurs/Gewinn --> abhängig vom Gewinnwachstum --> PEG

- Kurs/Buchwert --> kleiner 1 ideal. Ansonsten 1 - 2

- Eigenkapital Quote --> mind. 50%

- Eigenkapital Rendite --> 15% und höher

- Gesamtkapitalrendite --> 10% und höher

- Dividendenrendite --> 0% (Idealismus)... ansonsten 10jährige Bundesanleihe

- Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten --> 150 - 200%

- Gewinnwachstum pro Jahr --> sehr abhängig von Branche und Unternehmen. Gibt nix allgemeines

- Gewinnwachstum für 10 Jahre --> 10%?

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Shjin

Oke dacht ich mir, dass man dies Fall resp. Branchenbezogen betrachten muss, aber hab nun gerade Grahams intelligent investieren durch - dort wars doch noch eher allg. gehalten. Wollte mir nun mal die ersten Analysen mit diesen Kenntnissen selber zusammenstellen. Siehe Emmi.

Danach mit Wertpapieranalyse wirds dann Branchenabhängig soweit ich gelesen habe.

 

Ich habe aktuell.

- Kurs/Gewinn <15

- Kurs/Buchwert <1.5

- Eigenkapital Quote >50%

- Eigenkapital Rendite >10%

- Gesamtkapitalrendite - noch nix

- Dividendenrendite - glaub ich "gusto" abhängig

- Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten Verhältnis 2:1

- Gewinnwachstum pro Jahr - min. 5% pro jahr

- Gewinnwachstum für 10 Jahre - ca. 40%

 

Dies ist gem. Graham.

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Stairway

Hallo zusammen, eine Position in der Cashflow-Rechnung die mir immer wieder auffällt ist die Position "Erträge/Aufwendungen aus der Veränderung latenter Steuern".

 

Wikipedia hat zum Thema Latente Steuern folgendes Beispiel parat:

 

Ein Wertpapier ist für Zwecke der steuerlichen Gewinnermittlung mit 90.000 anzusetzen. Der Wert nach IAS/IFRS beträgt 120.000 . Die Differenz von 30.000 ist in Höhe von 20.000 auf eine erfolgsneutrale Zuschreibung über die Neubewertungsrücklage in der IAS/IFRS-Bilanz zurückzuführen. Der erwartete zukünftige Steuersatz des Unternehmens beträgt 30%. Da der Bilanzansatz nach IAS/IFRS höher als der steuerliche Wert ist, muss eine passive latente Steuerschuld bilanziert werden. Diese beträgt insgesamt 30% x 30.000 = 9.000 . Davon sind 30% x 10.000 = 3.000 erfolgswirksam über die GuV zu erfassen, da die Bewertungsdifferenz nur in dieser Höhe erfolgswirksam gebildet wurde. Der Rest ist erfolgsneutral über das Eigenkapital zu buchen.

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Latente_Steuern

 

Nun kann ich mir gut vorstellen, dass hier die 3000 (fett markiert) zwar in der GuV belastend auftreten aber nicht zahlunswirksam sind und daher wieder in der Cashflowrechnung dazugerechnet werden. Richtig interessant finde ich aber den umgekehrten Fall, wenn also der Cashflow durch eine Veränderung bei den latenten Steuern vermindert wird (z.B. wie bei AS Creation im Jahr 2007 [ - 3 T]) !

 

Kann mir das also jemand erklären, wie durch latente Steuern der Cashflow verringert werden kann ?

 

Dazu noch eine Frage die das Thema evtl. tangiert:

 

post-6191-1221157240_thumb.jpg

 

Hier sieht man die Cashflowrechnung der Swatch Group zum Halbjahr 2008, kann mir jemand erklären wie diese -150 (rot einkastet) zustandekommen und warum man sie vom Cashflow abzieht ?

 

 

Grüße Stairway

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Wave XXL

kann mir jemand mit einfachen Worten erklären, was eine "Gewinnrücklage" ist, bzw warum wird sie vom Eigenkapital abgezogen? Hab schon n paar Erklärungen durchgelesen, aber bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe.....Sind das sozusagen künftige Dividenden?

 

Hab hier nämlich grad n Unternehmen, wo das Eigenkapital durch diese Gewinnrücklagen negativ wird - das hab ich noch nie gesehn....

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Shjin
· bearbeitet von Sapine
Hierher wurden Sie verschoben :)

Auszug aus dem Jahresbericht:

Der Goodwill-Buchwert von Precious Woods Gabon beläuft sich per 31. Dezember 2007 auf TUSD 6 904 (2006: TUSD 0). Der Goodwill-

Buchwert ist damit einem Geschäftsbereich (einer «Cash-Generating-Unit») der Gruppe zugeteilt. Goodwill-Werte für Cash-Generating-

Units werden über Nutzungswert-Berechnungen bestimmt. Die Schätzung zukünftiger Geldströme basiert auf einem mittelfristigen

Business Plan über 7 Jahre, der durch das Management ausgearbeitet und durch den Verwaltungsrat bewilligt wurde. Die Schätzungen

der Geldflüsse beruhen auf der Annahme einer Wachstumsrate von 1,5%. Diese Wachstumsrate basiert auf dem durchschnittlichen

langfristigen Wachstum der Geschäftseinheit in der Vergangenheit. Die vom Management festgesetzte EBIT-Marge stimmt ebenfalls

mit den Werten in der Vergangenheit überein. Der angewendete Kalkulationszinsfuss (WACC) wurde ohne Berücksichtigung der

Steuern berechnet. Falls der Kalkulationszinsfuss 10% über dem effektiv verwendeten Zinsfuss liegen würde (zum Beispiel 17,6% statt

16%), wäre gleichwohl kein Goodwill abzuschreiben.

 

Hätte einige Fragen.

1. Warum nimmt man einen Goodwill-Buch Wert an?

2. Wann nimmt man einen Goodwill-Buch Wert an?

3. Die Berechnung (siehe beiliegendes Bild) verstehe ich überhaupt nicht - bin aber auch nicht sicher ob man soweit gehen muss.

post-6433-1221400179_thumb.jpg

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Stairway
· bearbeitet von Stairway
kann mir jemand mit einfachen Worten erklären, was eine "Gewinnrücklage" ist, bzw warum wird sie vom Eigenkapital abgezogen? Hab schon n paar Erklärungen durchgelesen, aber bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe.....Sind das sozusagen künftige Dividenden?

 

Hab hier nämlich grad n Unternehmen, wo das Eigenkapital durch diese Gewinnrücklagen negativ wird - das hab ich noch nie gesehn....

 

Eine Flut von Fragen hier, falls jemand eine Ahnung zu meiner Cashflow Frage hat, wäre ich sehr verbunden.

 

Nun zu der Gewinnrücklage: Der Teil des Gewinns der nicht an die Aktionäre ausgeschüttet wird, wird in die Gewinnrücklage eingezahlt. Nun ist es oft so, dass z.B. bei Aktienrückkäufen nicht eine spezielle Position "Eigene Anteile" die dann negativ ist eröffnet wird, sondern diese Kosten direkt von der Gewinnrücklage abgezogen werden. Dadurch kann diese Position dann natürlich auch negativ werden.

 

Gibt aber sicherlich nocht mehr Gründe warum die Gewinnrücklage negativ werden kann.

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harwin
· bearbeitet von harwin
EKR --> Eigenkapitalrendite:

EAT and after minority interests * 100 ((Eigenkapital 1/1/07 + Eigenkapital 12/31/07)/2)

Wichtig ist hier mit dem zu rechnen was ganz unten hängen bleibt vom Gewinn und durch das durchschnittliche EK zu teilen. Natürlich muss man auf das Geschäftsjahr achten wo ich hier den 1/1/ - 12/31/ angenommen habe. Wenn große nachhaltige Sondereffekte das Ergebnis beeinflußen wird die Kennzahl trotzdem so berechnet und man kann zusätzlich noch die bereinigte EKR rechnen um Profitabilität zu messen und mit den Vorjahren vergleichen.

 

Kann ich annehmen dass das Eigenkapital z. B. bei Onvista etc. für 2007 bereits feststeht?

Ganz verstehe ich Deine Aussage nicht das Eigenkapital vom 1.1 bis 31.12 wird doch im Geschäftsbericht festgehalten.

Was hat die Formel Eigenkapital 1.1.07 + Eigenkapital 31.12.07 für einen Sinn?

Kann ich da z. B. gleich das ausgewiesene Eigenkapital im Geschäftsbericht einfach nur durch zwei teilen?

 

PER --> Price-Earnings-Ratio --> deutsches KGV:

EPS Gesamtjahr / Kurs am Ende des Geschäftsjahres

Beispiel:

Kurs am 12/31/ 100 USD. EPS zum Geschäftsjahresende am 12/31/ 10 USD --> KGV 10

Vor allem freie Dienste wie Onvista etc. berechnen das KGV immer auf Basis des aktuellen Kurses. Gerade die Gewinne von vor zwei oder drei Jahren lassen da hohe KGV erscheinen, wenn die Gewinne in der Zwischenzeit gesteigert werden konnten --> Faires KGV erscheint höher als es wirklich ist. That's the proverbial "cardinal error"

 

Ist für die Auswahl von einem fairen KGV nicht der aktuelle Kurs ausschlaggebend?

Aber woher bekomme ich den aktuellen EPS?

 

Bestimmt man den KGV dann so? aktueller KGV= EPS 2007 / aktuellem KURS

 

Oder ist das ganze nur Blödsinn?

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Reigning Lorelai
Kann ich annehmen dass das Eigenkapital z. B. bei Onvista etc. für 2007 bereits feststeht?

Ganz verstehe ich Deine Aussage nicht das Eigenkapital vom 1.1 bis 31.12 wird doch im Geschäftsbericht festgehalten.

Was hat die Formel Eigenkapital 1.1.07 + Eigenkapital 31.12.07 für einen Sinn?

Kann ich da z. B. gleich das ausgewiesene Eigenkapital im Geschäftsbericht einfach nur durch zwei teilen?

nur das ausgewiesene EK durch 2 teilen macht gar keinen Sinn weil du damit ja das EK halbierst und damit sämtliche Kennzahlen die mit dem EK zu tun haben falsch berechnet werden.

 

Der Sinn hinter meiner Methode ist dass du das durchschnittliche EK im Jahr 2007 wissen willst. So bringt es ja nix nur das EK am Jahresende zu nehmen da die Eigenkapitalrendite ja besagt mit welchem Zins dein eingesetztes Kapital verzinst wurde. Das eingesetzte Kapital war aber am Jahresanfang ein anderes als am Jahresende. Daher sollte man den Mittelwert aus beidem nehmen um zu wissen was ungefähr durchschnittlich im Jahr eingesetz wurde.

 

 

Ist für die Auswahl von einem fairen KGV nicht der aktuelle Kurs ausschlaggebend?

Aber woher bekomme ich den aktuellen EPS?

 

Bestimmt man den KGV dann so? aktueller KGV= EPS 2007 / aktuellem KURS

 

Oder ist das ganze nur Blödsinn?

Natürlich ist der aktuelle Kurs ausschlaggebend. Viele machen aber den Fehler dass sie das KGV 2003 z.B. berechnen in dem sie den aktuellen Kurs / EPS von 2003 nehmen. Da kommen völlig falsche Ergebnisse raus. Es gibt 2 Möglichkeiten das KGV in meinen Augen korrekt zu berechnen

 

1) Kurs 12/31/07 / EPS 2007 --> Nachteil: am 12/31/07 weiß noch kein niemand wie hoch das EPS am Ende wirklich sein wird

 

2) Kurs 12/31/08 / EPS 2007 --> da wurde der GB bereits veröffentlicht. Natürlich könnte man auch den Kurs nehmen an dem der Gewinn veröffentlicht wurde aber das wäre - wenn man viele Aktien beobachtet - zu aufwendig

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harwin
· bearbeitet von harwin

Vestehe ich es richtig ich nehme das Eigenkapital des Geschäftsberichts Ende 2006 und das Eigenkapital Ende 2007 und teile es durch zwei?

 

 

Wenn ich jetzt z. B. eine Aktie anhand des KGV auswählen würde, stehen mir nur Vergangenheitswerte zur Auswahl zur Verfügung?

Wenn ich z. B. eine Aktie von der Krones AG kaufen will, dann steht bei Onvista ein KGV 2007 von 16,92 der geschätzte KGV von 2008 ist allerdings 9,9. Sind solche geschätzten KGV`s den zuverlässig?

In dem Fall kann ich eingendlich gar nicht von Vergangenheitsaussagen ausgehen. Der Unterschied vom Vergangenheitswert und Zukunftsprognose ist ziemlich groß.

 

Krones AG

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Stairway
Vestehe ich es richtig ich nehme das Eigenkapital des Geschäftsberichts Ende 2006 und das Eigenkapital Ende 2007 und teile es durch zwei?

 

 

Wenn ich jetzt z. B. eine Aktie anhand des KGV auswählen würde, stehen mir nur Vergangenheitswerte zur Auswahl zur Verfügung?

Wenn ich z. B. eine Aktie von der Krones AG kaufen will, dann steht bei Onvista ein KGV 2007 von 16,92 der geschätzte KGV von 2008 ist allerdings 9,9. Sind solche geschätzten KGV`s den zuverlässig?

In dem Fall kann ich eingendlich gar nicht von Vergangenheitsaussagen ausgehen. Der Unterschied vom Vergangenheitswert und Zukunftsprognose ist ziemlich groß.

 

Krones AG

 

Vergiss die Onvista Werte und Prognosen. Die sind meistens falsch. Selber rechnen oder viel Geld ausgeben für nen Bloomberg. Anders geht es zuverlässig nicht.

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harwin
· bearbeitet von harwin
Vergiss die Onvista Werte und Prognosen. Die sind meistens falsch. Selber rechnen oder viel Geld ausgeben für nen Bloomberg. Anders geht es zuverlässig nicht.

 

Da bin ich ja gerade dabei, ich würde gerne wissen wie ich einen aktuellen KGV errechnen kann.

 

Wenn ich Vergangenheitswerte Gewinn pro Aktie (2007) nehme und den jetzigen Kurs dann ist das ERgebnis ja wohl auch nicht korrekt, da ich ja die Gewinne pro Aktie von 1.1.2008 bis heute nicht kenne.

 

 

Kann ich den die Eigenkapitalrendite so ausrechnen?

 

Eigenkapitalrendite =

Jahresüberschuß



 

((Eigenkapital des Geschäftsberichts Ende 2006 + Eigenkapital Ende 2007 )/2) x 100 ?

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Stairway
[...]

Kann mir das also jemand erklären, wie durch latente Steuern der Cashflow verringert werden kann ?

 

Dazu noch eine Frage die das Thema evtl. tangiert:

 

post-6191-1221157240_thumb.jpg

 

Hier sieht man die Cashflowrechnung der Swatch Group zum Halbjahr 2008, kann mir jemand erklären wie diese -150 (rot einkastet) zustandekommen und warum man sie vom Cashflow abzieht ?

 

Okay, habe nun mal selbst versucht die Frage zu beantworten, wäre nett wenn da jemand drüberschauen könnte:

 

Wikipedia sagt folgendes:

Durch den Ansatz latenter Steuern werden zukünftige steuerliche Belastungen (passive latente Steuern) oder Entlastungen (aktive latente Steuern) in der Handelsbilanz abgebildet. Die tatsächlich zu zahlende Steuer wird allerdings ausschließlich anhand der steuerlichen Gewinnermittlung festgesetzt.

 

sowie:

 

* Aktive latente Steuer, § 274 Abs.2 HGB:

Wenn der Gewinn nach der Steuerbilanz höher als nach der Handelsbilanz ist, so ist die nach Steuerbilanz ermittelte Steuer zu hoch. Hierfür darf in der Handelsbilanz ein Rechnungsabgrenzungsposten (Bilanzierungshilfe) auf der Aktivseite gebildet werden (Wahlrecht). Wirtschaftlich entspricht dieser Posten einer Forderung gegenüber dem Finanzamt.

* Passive latente Steuer, § 274 Abs.1 HGB:

Wenn der Gewinn nach der Steuerbilanz niedriger als nach der Handelsbilanz ist, so ist die gemäß der Steuerbilanz ermittelte Steuer zu niedrig. Hierfür ist in der Handelsbilanz eine Rückstellung zu bilden (Pflicht). Wirtschaftlich handelt es sich um eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Latente_Steuern

 

Nun also 2 Szenarien:

 

Bei aktiven latenten Steuern:

D.h. es werden mehr Steuern in der GuV ausgewiesen als bezahlt werden müssen -> Forderung gegen das Finanzamt -> Kein realer Cashoutflow -> Positiv in der Cashflowrechnung zu verbuchen [so richtig?]

 

Bei passiven latenten Steuern:

D.h. es werden zuwenig Steuern in der GuV ausgewiesen als bezahlt werden müssen -> Verbindlichkeit gegen das Finanzamt -> realer Cashoutflow -> Negativ in der Cashflowrechnung zu verbuchen [so richtig?]

 

Mein Problem hier ist, dass wie beim Beispiel mit den aktiven latenten Steuern eine Forderung gegen das Finanzamt entsteht und eine Zunahme der Forderungen verringert ja den Cashflow, habe hier hier also genau falschrum gefolgert ? (aktiven l. steuern -> - in Cashflow) / (passiven l. steuern -> + in Cashflow) ?

 

Gruß

 

 

 

 

 

Da bin ich ja gerade dabei, ich würde gerne wissen wie ich einen aktuellen KGV errechnen kann.

 

Wenn ich Vergangenheitswerte Gewinn pro Aktie (2007) nehme und den jetzigen Kurs dann ist das ERgebnis ja wohl auch nicht korrekt, da ich ja die Gewinne pro Aktie von 1.1.2008 bis heute nicht kenne.

 

Richtig, da musst du schätzen!

 

Die Berechnung der EKR ist korrekt, steht ja so im allersersten Post.

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Jose Mourinho
Wenn ich Vergangenheitswerte Gewinn pro Aktie (2007) nehme und den jetzigen Kurs dann ist das ERgebnis ja wohl auch nicht korrekt, da ich ja die Gewinne pro Aktie von 1.1.2008 bis heute nicht kenne.

 

 

Nicht ganz richtig, du kennst die Gewinne aus den Quartals/Halbjahresberichten und siehst eine Tendenz. Diese würde ich zumindest nicht ausblenden.

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harwin
· bearbeitet von harwin

Die Tendenz im Fall der Krones AG wäre dann der Rückschluß den ich ziehe wenn ich z. B. den KGV für 2007 ausrechne und zum jetzigen Zeitpunkt den aktuellen Aktienkurs zur Berechnung heranziehe. Das würde bedeuten der KGV ist gesunken und die Krones AG wäre unterbewertet. Könnte man davon ausgehen?

 

Stairway: Danke fürs drübergucken. Mich hat es verwirrt das im Thread stand Eigenkapitalrendite= Jahresüberschuß/ ((Eigenkapital 1.1.07+Eigenkapital 31.12.07)/2))

 

Bei Eigenkapital 1.1.07 handelt es sich dabei um den Jahresabschluß 2006?

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Malvolio

@Stairway

 

Ich glaube, du musst in deinen Szenarien Aktiv und Passiv vertauschen. Auf der Aktivseite steht ja das Vermögen, wenn du also z.B. noch Forderungen gegen das Finanzamt hast. Wenn du hingegen noch eine Verbindlichkeit hast, steht die auf der Passivseite.

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Stairway
@Stairway

 

Ich glaube, du musst in deinen Szenarien Aktiv und Passiv vertauschen. Auf der Aktivseite steht ja das Vermögen, wenn du also z.B. noch Forderungen gegen das Finanzamt hast. Wenn du hingegen noch eine Verbindlichkeit hast, steht die auf der Passivseite.

 

Ja, ich bin selber sehr verwirrt.

 

Kannst du mit Sicherheit sagen wie das ganze in der Cashflowrechnung verrechnet wird ?

 

Gruß Stairway

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losemoremoney
Ja, ich bin selber sehr verwirrt.

 

Kannst du mit Sicherheit sagen wie das ganze in der Cashflowrechnung verrechnet wird ?

 

Gruß Stairway

 

Ich denke Du hast es oben schon richtig geschrieben, Verbindlichkeiten gegenüber dem FA erhöhen den Cashflow, Forderungen verringern den Cashflow.

 

 

Ich finde die Formel zum EKR=Gewinn/(Eigenkapitaljahresende-Gewinnjahresende) oder EKR=Gewinn/(Eigenkapitaljahresanfang) macht am meisten Sinn.

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losemoremoney

Kann mir jemand den Unterschied zwischen wirtschaftlichen Eigenkapital und Eigenkapital erklären.

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Investor-X
· bearbeitet von Maxi2008

Zur Abwechslung mal eine ganz einfache Frage.

 

Oft wird für die Berechnung der Eigenkapitalrendite das Eigenkapital für das Ende des Geschäftsjahrs 2007 und der Gewinn aus dem Geschäftsjahr 2007 genommen. Verfälscht das nicht eigentlich die Rechnung?

Die Eigenkapitalrendite soll doch angeben wie sich mein Eigenkapital im Geschäftsjahr verzinst hat. Wenn ich jetzt das Eigenkapital für das Ende des Geschäftsjahr nehme, dann ist doch da auch schon mein Gewinn enthalten und somit sinkt die Eigenkapitalrendite?

 

Gruß

 

Max

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losemoremoney
· bearbeitet von losemoremoney
Zur Abwechslung mal eine ganz einfache Frage.

 

Oft wird für die Berechnung der Eigenkapitalrendite das Eigenkapital für das Ende des Geschäftsjahrs 2007 und der Gewinn aus dem Geschäftsjahr 2007 genommen. Verfälscht das nicht eigentlich die Rechnung?

Die Eigenkapitalrendite soll doch angeben wie sich mein Eigenkapital im Geschäftsjahr verzinst hat. Wenn ich jetzt das Eigenkapital für das Ende des Geschäftsjahr nehme, dann ist doch da auch schon mein Gewinn enthalten und somit sinkt die Eigenkapitalrendite?

 

Gruß

 

Max

 

So ist mir diese Art der Berechnung des EKR auch am liebsten.

 

BB macht es auch so zieht den Gewinn vom Jahresendek ab und dividiert dann.

 

kennzahlen_2003_2007.pdf

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