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Teletrabbi

Volkswagen

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berliner

den Skandal darf man nicht überbewerten, der Vergleich ein paar Seiten vorher, von Deep Water Horizon ist treffend. Oder Exxon Valdez.

 

Der Vergleich hinkt. Bei Exxon und BP dürfte die Meinung beim Endverbraucher an der Tankstelle weniger wichtig sein als beim Autokauf.

 

VW ist cool, VW ist nicht nur VW, sondern Porsche, Audi, Seat, LKWs usf. + hundertausende bestqualifizierte Mitarbeiter.

 

Nee, VW ist langweilig und bräsig und die VWler sind überbezahlte, initiativlose Leute, deren ganze Energie dem Ausbau ihres Carports gewidmet ist. Es wird immer auf die Technik der vorletzten Generation gesetzt. Keiner traut sich, Risiken einzugehen. Das ist eine Autobau-Behörde.

 

Ich kenne da ja nur IT-Projekte und das ist wirklich ziemlich uninspiriert. Finde da mal einen, der wirklich was voranbringen will und sich unkonventionelle Entscheidungen zutraut. Der bleibt im Kompetenzwirrwarr hängen und wird ausgebremst. Da darf keiner den Anschein erwecken, mehr zu wollen oder zu können als der Kollege im nächsten Büro. So ganz im Kleinen gibt es das mal, aber dann darf man das auch nicht zu publik machen, sonst kann es nach hinten losgehen.

 

Und natürlich geht alles über Kosten und Einkaufspreis. Da werden schon mal ganze Entwicklerteams durch einen neuen Partner ausgetauscht, weil der Einkauf das so will, weil er 2 € am Stundensatz sparen kann. Die Fachabteilung rauft sich die Haare, weil sie weiß, wieviel Sand im Getriebe das verursacht. Interessiert den Einkauf aber nicht. Bei neuen Ausschreibungen geht's meist auch über den Preis. Und da wollen die durchaus angelogen werden. Wenn interesiert's, wen beim Angebot jedem denkenden Menschen schon klar, ist, daß das nicht realistisch sein kann?

 

Gleichzeitig haut man aber jedes Jahr 4% Gehaltserhöhung und 5000 € Prämie für jeden raus. Auf der einen Seite billig, billig, auf der anderen Seite eine Belegschaft mit Premium-Versorgung, mal abgesehen von der Zweiklassengesellschaft durch die Autovision.

 

Klar - die (teilweise fälligen) Softwareupdates sind mit hohen zwei- bis geringen dreistelligen Beträgen abgehandelt.

 

Das ist es ja nicht alleine. Es hatte seinen Grund, daß die Software im Straßenbetrieb anders steuert als auf dem Prüfstand. Die Autos werden, wenn sie in Zukunft dauerhaft mit dem Testprogramm fahren, kürzere Wartungsintervalle, höheren Verschleiß und/oder weniger Leistung haben. Da freut man sich als Besitzer.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
Das ist es ja nicht alleine.
Doch - das ist es alleine, wofür (nebst vertrauensbildenden Maßnahmen) Rückstellungen gebildet wurden: technische Abhilfe.

Und genau darum ging's im Ausgangspost.

 

Es hatte seinen Grund, daß die Software im Straßenbetrieb anders steuert als auf dem Prüfstand.
Ich vermute, dass das (zumindest aus 'wirklich wichtigen Gründen', sofern man in diesem Fall davon sprechen kann) nur für einen Teil der betroffenen Fahrzeuge gilt.

Ob wir das jedoch jemals erfahren werden, steht in den Sternen.

 

Die Autos werden, wenn sie in Zukunft dauerhaft mit dem Testprogramm fahren, kürzere Wartungsintervalle, höheren Verschleiß und/oder weniger Leistung haben.
Auch das bleibt abzuwarten und heißt noch nicht, dass sie aus der Spezifikation (nach der man letztlich verkauft hat) herausfallen werden.

Wenn ich gerade an die Modelle mit NOx-Speicherkatalysator denke, könnte sich dort auch so gut wie garnichts ändern.

 

Grüße,

wpf-leser

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berliner
Das ist es ja nicht alleine.
Doch - das ist es alleine, wofür (nebst vertrauensbildenden Maßnahmen) Rückstellungen gebildet wurden: technische Abhilfe.

Und genau darum ging's im Ausgangspost.

 

Und das ist für einen Autokäufer ja nun ein wichtiges Argument, wenn diese Abhilfe Nebenwirkungen hat.

 

Es hatte seinen Grund, daß die Software im Straßenbetrieb anders steuert als auf dem Prüfstand.
Ich vermute, dass das (zumindest aus 'wirklich wichtigen Gründen', sofern man in diesem Fall davon sprechen kann) nur für einen Teil der betroffenen Fahrzeuge gilt.

 

Die, für die das nicht gilt, die also im Straßenbetrieb genauso laufen wie auf dem Prüfstand, fallen ja nun auch nicht unter die Manipulation. VW hat aber Zahlen genannt zu den Autos, die diese Software an Bord haben, und ich gehe davon aus, daß die dann auch bei allen zu diesem "speziellen" Verhalten führt. Die Unannehmlichkeiten, die VW seinen Käufern ersparen wollte, werden diese also in Zukunft hinnehmen müssen. Alternativ kann VW ihnen den Wertverlust erstatten.

 

Die Autos werden, wenn sie in Zukunft dauerhaft mit dem Testprogramm fahren, kürzere Wartungsintervalle, höheren Verschleiß und/oder weniger Leistung haben.
Auch das bleibt abzuwarten und heißt noch nicht, dass sie aus der Spezifikation (nach der man letztlich verkauft hat) herausfallen werden.

 

Na doch, deswegen wurde ja manipuliert. Kann sein, daß sie die deutsche Norm noch schaffen, die amerikanische nicht.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
Und das ist für einen Autokäufer ja nun ein wichtiges Argument, wenn diese Abhilfe Nebenwirkungen hat.
Wie beschrieben - im Ausgangspost ging es nicht um den Autokäufer.

Grundsätzlich stimmt das selbstverständlich.

 

Ich vermute, dass das (zumindest aus 'wirklich wichtigen Gründen', sofern man in diesem Fall davon sprechen kann) nur für einen Teil der betroffenen Fahrzeuge gilt.

Die, für die das nicht gilt, die also im Straßenbetrieb genauso laufen wie auf dem Prüfstand,[...]
Nein.

"Die, für die das nicht gilt" beschreibt Fahrzeuge, die vom Skandal betroffen sind, aber bei denen eigentlich keine 'echten' Gründe für eine Manipulation vorliegen.

MMn. könnte das z.B. bei den USA-Jettas mit NOx-Speicherkatalysator der Fall sein.

Die hätten dann (im 'Straßen-Modus') wahrscheinlich einen etwas höheren Verbrauch und eine etwas geringere 'echte' Leistung als bisher, was jedoch von der Spezifikation gedeckt sein sollte, wenn man davon ausgehen kann, dass deren Erfassung zu genormten Bedingungen auf der Rolle und im 'Test-Modus' stattgefunden hat.

 

[...]fallen ja nun auch nicht unter die Manipulation. VW hat aber Zahlen genannt zu den Autos, die diese Software an Bord haben, und ich gehe davon aus, daß die dann auch bei allen zu diesem "speziellen" Verhalten führt. Die Unannehmlichkeiten, die VW seinen Käufern ersparen wollte, werden diese also in Zukunft hinnehmen müssen. Alternativ kann VW ihnen den Wertverlust erstatten.
Wenn überhaupt einer entsteht, s.o. .

Aber klar - wenn Wertverlust entsteht (aka 'die Spezifikationen nicht mehr eingehalten werden können'), muss man weitersehen und wird wohl zahlen müssen. Keine Frage.

Insgesamt wird uns das wohl noch ein Weilchen beschäftigen.

Ich bin gespannt, was rauskommt.

 

Auch das bleibt abzuwarten und heißt noch nicht, dass sie aus der Spezifikation (nach der man letztlich verkauft hat) herausfallen werden.

Na doch, deswegen wurde ja manipuliert. Kann sein, daß sie die deutsche Norm noch schaffen, die amerikanische nicht.

(Abgas-)Norm "ist Teilmenge von / kann Teilmenge sein von" Spezifikation.

Frei erfundenes Zahlenbeispiel im Bereich 'Leistung':

Wenn ein Motor mit 140 PS lt. Datenblatt / Spezifikation verkauft wird, aber 148 PS hat und nach 'technischer Abhilfe' noch 143 PS leisten kann, wird's der Kunde mMn. eher schwer haben irgendwelche Ansprüche geltend zu machen.

Siehe auch oben das 'Jetta-Beispiel'. Quasi 'von den Spezifikationen gedeckte Zustandsverschlechterungen'.:D

 

Wie geschrieben - es bleibt zweifelhaft, ob wir jemals die 'wahre' Wahrheit bekommen werden.

 

Grüße,

wpf-leser

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polydeikes

 

MMn. könnte das z.B. bei den USA-Jettas mit NOx-Speicherkatalysator der Fall sein.

Die hätten dann (im 'Straßen-Modus') wahrscheinlich einen etwas höheren Verbrauch und eine etwas geringere 'echte' Leistung als bisher, was jedoch von der Spezifikation gedeckt sein sollte, wenn man davon ausgehen kann, dass deren Erfassung zu genormten Bedingungen auf der Rolle und im 'Test-Modus' stattgefunden hat.

 

 

Egal mit wem ich gesprochen habe (Bosch u. VW Konzern) die Einschätzung war stets eben obige. Ungewiss ist der Aufwand für die kleineren Motoren / ggf. für ältere Fahrzeuge. VW will sich ja noch diese Woche dazu äußern.

 

Frei erfundenes Zahlenbeispiel im Bereich 'Leistung':

Wenn ein Motor mit 140 PS lt. Datenblatt / Spezifikation verkauft wird, aber 148 PS hat und nach 'technischer Abhilfe' noch 143 PS leisten kann, wird's der Kunde mMn. eher schwer haben irgendwelche Ansprüche geltend zu machen.

Siehe auch oben das 'Jetta-Beispiel'. Quasi 'von den Spezifikationen gedeckte Zustandsverschlechterungen'.:D

 

Der Fehler besteht zunächst nur darin, dass versprochene / beworbene (Abgas-)Werte in den USA nicht eingehalten wurden. Ob Voraussetzungen außerhalb der USA nicht erfüllt wurden, ist doch noch gar nicht bewiesen.

 

Es besteht also außerhalb der USA noch die Möglichkeit, dass nach Behebung der "Manipulation" nach wie vor Testerfordernisse erfüllt werden. Ob die Tests nun zweckmäßig sind, das ist doch kein VW Problem. Oder anders formuliert: Die Tests werden angezweifelt, weil manipuliert wurde. Das Auflagen generell nicht erfüllt wurden, ist aktuell gar kein Thema.

 

Entsprechend mager sieht die Basis für Mängelhaftung aus.

 

Verbrauchswerte wirst du nie schlüssig vor einem bspw. dt. Gericht als Basis für eine Entschädigung anführen können, die sind weitgehend unverbindlich.

 

Leistungseinbußen bei den VW Dieseln im Sinne von weniger als angegeben sind eher unwahrscheinlich, die Teile haben auf dem Prüfstand meist mehr Leistung angeben. Das war bisher noch in jedem Dieselfahrzeug meiner sehr VW-lastigen Familie so, selbst bei meinen zwei VW Dieseln Anfang des letzten Jahrzehntes schon.

 

Image-/Nachfragebedingte Wertverluste wird man auch nicht geltend machen können, absurd und nicht zu beziffern.

 

---

 

Nur heißt all das eben nicht, dass es nicht jemand versucht ... (und entsprechende Kosten / Imageverlust entstehen könnten).

 

Aber die Absatzzahlen September in den USA waren ja positiv, von daher, keine Spur von Kundenpanik auf den ersten Blick. Die (typisch deutschen) Rabattjäger werden wohl noch einige Zeit ein Problem sein.

 

---

 

Die Fragen bleiben ...

 

1) Kosten und Umfang Mängelbehebung der "Manipulation"

2) Staatliche Strafen und Wirtschaftssanktionen (bspw. pd's in den USA, Zulassungsverbote wie in der CH)

3) Schadensersatzklagen von Investoren > Betrug?

4) Schadensersatzklagen wg. gesundheitlicher Beeinträchtigungen (Krebs wg. Dieselabgasen? Kann man ja mal probieren ...)

 

Lediglich zu 1) wird es zeitnah rudimentäre Informationen geben ...

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Dandy

Aswath Damodaran versucht sich an einer Bewertung von Volkswagen. Es zeigt allerdings auch, wie schwierig das Thema ist. Er versucht die Kosten anhand von früheren Rückrufen einzuordnen. Als Modell dienen die Probleme mit den Gaspedalen bei Toyota, welche natürlich nicht direkt vergleichbar sind, da sicherheitsrelevant. Jedenfalls nimmt er die dadurch verursachten Umsatzrückgänge (welche bei Toyota recht deutlich waren) als Teil des Modells und versucht daneben in verschiedenen Szenarien die Kosten abzuschätzen. Dabei setzt er bspw. die höchsten Gerichtskosten, welche es in der Vergangenheit bei einem solchen Fall überhaupt gab, für die Bewertung an. Er macht die Berechnungen auch verfügbar, womit man selbst am Modell drehen kann.

 

Bei den fünf Szenarien, von Worst Case bis Best Case, kommt er nur im Worst Case auf eine aktuell noch zu hohe Bewertung, da allerdings mit knapp 60% recht deutlich. Für den Best Case errechnet er hingegen ungefähr 40% Unterbewertung. In allen anderen Fällen kommt er auch auf eine mehr oder weniger hohe Unterbewertung. Dazu sollte man vielleicht sagen, dass er die Automobil-Branche generell als schlechte Branche für Anleger empfindet, da sie kapitalintensiv sind, meist Einfluss von Regierungen genommen wird und die Renditen nichtmal über den Kapitalkosten liegen (wie insbesondere bei VW der Fall). Insofern verwendet er für sein DCF-Modell schon recht konservative Annahmen bezüglich des künftigen Wachstums (schlimmer noch: er sagt, dass für ein Unternehmen wie VW Investitionen generell eher kapitalvernichtend sind als -schaffend).

 

Er erwähnt auch, dass die Vorzugsaktien gegenüber früher mit einem Abschlag gehandelt werden (vermutlich wegen Angst vor Dividendenkürzungen).

 

Da ich in Volkswagen nicht investieren will, weil mir das Unternehmen nicht gefällt, ich aktuell aber durchaus eine Übertreibung sehe, überlege ich mir einen Zock mittels Zertifikat auf eine Kurserholung der Vorzugsaktien. Mir ist aber durchaus klar, dass die Bewertung von Volkswagen zur Zeit deutlich schwieriger ist als bspw. die von Damodaran seinerzeit astrein ermittelte Unterbewertung von Yahoo aufgrund der Anteile an Alibaba. Letztlich gilt das aber für alle Marktteilnehmer und Damodaran gehört sicherlich zu den besten seines Fachs.

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Pashofi

Interessante Analyse. Im "Base Case" finde ich aber die 4 Mrd für Rückrufe und "legal costs" etwas niedrig geschätzt, denn es hieß ja in einer Ad-Hoc-Meldung:

Zur Abdeckung notwendiger Service-Maßnahmen und weiterer Anstrengungen, um das Vertrauen unserer Kunden zurück zu gewinnen, beabsichtigt Volkswagen, im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 6,5 Milliarden Euro ergebniswirksam zurückzustellen.

 

Das könnte also Werbung, Rückruf und vielleicht auch geringe Entschädigungszahlen für möglicherweise nach dem Rückruf auftretende Beschwerden (spekuliert wird ja über Mehrverbrauch, geringere Leistung oder häufigeren Service – was dann zutrifft, sei mal dahingestellt) umfassen.

Jedenfalls sind noch nicht die "legal costs", ggf. für Entschädigung der Aktionäre oder Abschmettern der Klagen enthalten, die sind in der Analyse aber auch in den 4 Mrd schon "mit drin", man sollte also wohl eher von 6,5 Mrd und mehr für diesen Posten ausgehen. Oder VW hat viel zu pessimistisch geschätzt.

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Dandy

Die Rückstellungen bei VW sind nicht nur für Rückfrufe und Rechtskosten, sondern für die gesamten Aufwendungen im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit. Damodaran geht im Worst Case von insgesamt 26 Milliarden aus, was einer deutlich höheren Summe als den bisherigen Rückstellungen entspräche. Im Base Case senkt er dann diese gleiche Summe an, aber unter der Annahme, dass 50% steuerlich anrechenbar wären (was laut Kommentaren einiger Leute in Deutschland wahrscheinlich wäre - kann ich persönlich nicht beurteilen).

 

Dazu muss man aber einschränkend sagen, dass schon die im Extremfall erwähnten 18 Milliarden laut diesen Analystenmeinungen in den USA gar nicht zustandekommen könnten, aus juristischen Gründen (kann ich persönlich auch nicht bewerten). Auf diese 18 Milliarden hat Damodaran für den Worst Case aber noch 10 Milliarden Sicherheitsmarge drauf gesetzt. Man muss auch irgendwann mal einen Punkt machen. Der Base Case geht wie gesagt von der gleichen Summe aus, nur dass 50% davon steuerlich anrechenbar wären und schon damit entstünde aktuell eine Unterbewertung nach seiner Kalkulation.

 

Wenn man nun den Rückruf von Toyota vergleicht, mit immerhin 37 Toten, welcher mit 9 Millionen Autos im Vergleich zu den 11 Millionen von VW auch nicht gerade klein war, dann waren dort die Gesamtkosten von keinen 2,5 Milliarden schon deutlich unter den bisher von VW zurück gestellten Werten. Die Gerichtskosten dabei übrigens, trotz der 37 Toten, waren gerade mal 25 Millionen (wobei da sicherlich noch zusätzliche Kosten in den Bilanzen erschienen sind). Nur mal so als Relativierung. Man unterschätzt leicht die Finanzkraft solcher großen Konzerne.

 

Aber egal, das ist letztlich auch nur eine Meinung und sein Modell geht natürlich auch von zahlreichen Annahmen aus. Wer es besser weiß, kann ja einfach seine Zahlen eintragen und alternative Szenarien durch-xen.

 

Ich jedenfalls habe mal eine kleine Wette mittels Knock-Out Zerti, Schwelle bei unter 70€ mit Hebel von 3,5 gewagt. Hybridanleihen sind was für Weicheier tongue.gif (ok, meine Positionsgröße auch blushing.gif)

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Pashofi

Die Rückstellungen bei VW sind nicht nur für Rückfrufe und Rechtskosten, sondern für die gesamten Aufwendungen im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit.

 

Das ist nach allen mir bekannten Informationen falsch, ich wurde deshalb auch im Forum hier vor ein paar Seiten schon korrigiert. Sogar Pötsch sieht es anders:

http://www.heise.de/...ro-2832333.html

 

Ich bleibe dabei, 4 Mrd für Rückruf + Legal Costs ist nach den derzeitigen Infos zu wenig.

 

Dass die Strafe im "Base Case" zu hoch angesetzt ist halte ich hingegen auch für möglich, es gleich sich vielleicht aus.

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Tyrone

Hallo zusammen,

 

VW wird ja von einigen Ländern zu saftigen Strafzahlungen verdonnert werden. Allen voran natürlich die USA, die vermutlich erstmal hohe Milliardensummen fodern werden und sich dann später auf einen Bruchteil geeinigt wird.

 

Ist schon bekannt bzw. absehbar, wann die Strafzahlungen bekannt gegeben werden?

 

Was meint ihr - wird der Kurs dann nochmal einbrechen? Das wäre ja eigentlich zu erwarten und ein guter Zeitpunkt sich ein paar Papiere zu kaufen.

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pauku1

 

 

Ist schon bekannt bzw. absehbar, wann die Strafzahlungen bekannt gegeben werden?

 

 

 

Scherzkeks - frag in 2 - 3 Jahren nochmal...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ein recht interessanter Artikel von €uro am Sonntag: http://www.finanzen....ch-wert-4542614

Der Artikel geht auf die Schätzungen verschiedener Geldhäuser ein, welche jeweils durchaus den Worst Case durchgehen. Der sich daraus ergebende Tenor:

 

Auch bei maximaler Last scheint ein Kollaps indes unwahrscheinlich - denn die Lasten fallen nicht auf einen Schlag an. Zudem mindern Posten wie die Rückrufe den zu versteuernden Gewinn. "Nicht alles schlägt voll auf den Cash durch", sagt Biller. Der Konzern dürfte es indes kaum schaffen, sein Investitionsprogramm über 100 Milliarden Euro bis 2018 komplett durchzuziehen. Das dämpft das künftige Geschäft. Und die Dividende wird wohl bald sinken.

Der letzte Satz ist möglicherweise (auch) ein Grund dafür, dass die Vorzüge (blau) kurstechnisch härter abgestraft wurden als die Stämme (schwarz):

 

post-20406-0-94326300-1444154401_thumb.png

 

Quelle: http://www.finanzen.net/chart/Volkswagen_vz

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polydeikes

Wer Mitte 97 VW Aktien gekauft und Anfang 2010 verkauft hat, hatte auch 12 Jahre Aktien eines "tollen" (alternativ anderen Homebiasschwachsinn hier einsetzen) Unternehmens. Mit Kursgewinn von sage und schreibe 0 ... Topinvestment. 555750 ist auch so ein "tolles" (alternativ anderen Homebiasschwachsinn hier einsetzen) Unternehmen, dass den Aktionären in den letzten 18 Jahren ganz viel Freude gemacht hat. Wer 97 gekauft hat, ist zwar bis heute nicht im Plus ... aber das Unternehmen ist doch "toll" (alternativ anderen Homebiasschwachsinn hier einsetzen).

 

Wenn ich mir anschaue, wer im Forum alles fragt, ob man jetzt VW Aktien kaufen solle ("die standen doch gestern noch viel höher und verkaufen doch so viele Autos"), hab ich ausreichend Gründe keine VW Aktien zu kaufen.

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chaosmaker85
· bearbeitet von chaosmaker85

Wer Mitte 97 VW Aktien gekauft

...hätte sie 2008 in der Übernahmeschlacht für bis zu 1000 Euro je Anteil in den Markt gegeben (-wenn er nicht völlig ignorant ist und die Wirtschaftspresse auch nur halbherzig verfolgt hat-) :P . Die Rendite wäre dann im Bereich von +2000% gewesen, vorausgesetzt man hat sich für die Stämme entschieden.

 

post-2717-0-68221600-1444162413_thumb.gif

 

Wenn ich mir anschaue, wer im Forum alles fragt, ob man jetzt VW Aktien kaufen solle ("die standen doch gestern noch viel höher und verkaufen doch so viele Autos"), hab ich ausreichend Gründe keine VW Aktien zu kaufen.

Dein gutes Recht

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polydeikes

Wenn man mit "hätte gemacht" im Nachhinein Geld verdienen könnte, wären die Bibliothekare die reichsten Menschen auf diesem Planeten. Um mal ein zweckentfremdetes und entstelltes Buffetzitat dagegen zu halten ... :-

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chaosmaker85

Um mal ein zweckentfremdetes und entstelltes Buffetzitat dagegen zu halten ... :-

Come on, gib einfach zu dass du die Kurskapriolen damals schlicht vergessen hast :P Mitbekommen hast du es höchstwahrscheinlich, da du bereits seit 2007 hier angemeldet bist.

 

Ein Witwen- und Waisenpapier war die VW-Aktie offensichtlich noch nie...

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Schildkröte
Wer Mitte 97 VW Aktien gekauft und Anfang 2010 verkauft hat, hatte auch 12 Jahre Aktien eines "tollen" (alternativ anderen Homebiasschwachsinn hier einsetzen) Unternehmens. Mit Kursgewinn von sage und schreibe 0 ... Topinvestment. 555750 ist auch so ein "tolles" (alternativ anderen Homebiasschwachsinn hier einsetzen) Unternehmen, dass den Aktionären in den letzten 18 Jahren ganz viel Freude gemacht hat. Wer 97 gekauft hat, ist zwar bis heute nicht im Plus ... aber das Unternehmen ist doch "toll" (alternativ anderen Homebiasschwachsinn hier einsetzen).

(Nicht nur) Bei der Deutschen Telekom vergisst Du scheinbar die zwischenzeitlichen Dividenden. Die daraus resultierende Performance (Total Return) sieht da schon was freundlicher als die Kursentwicklung aus.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Du vergisst, dass die Dividendenrenditen bei VW mit wenigen Ausnahmen (wie 2008) auf dem Niveau der durchschnittlichen Tagesgeldzinsen von 1997 lagen. Gemessen am in der Überlegung unterstellten Einstiegskurs sogar ggü. jeder mickrigen Hausbankofferte drunter ... :-

 

Aber man kann sich ein Investment natürlich auch schön rechnen. ;)

 

Um mal ein zweckentfremdetes und entstelltes Buffetzitat dagegen zu halten ... :-

Come on, gib einfach zu dass du die Kurskapriolen damals schlicht vergessen hast :P Mitbekommen hast du es höchstwahrscheinlich, da du bereits seit 2007 hier angemeldet bist.

 

Ein Witwen- und Waisenpapier war die VW-Aktie offensichtlich noch nie...

 

Nö. Für meinen Teil konnte ich mir von "hätte" (ich dann gekauft und dann verkauft) im Nachhinein noch nie etwas kaufen. Wenn sich andere da gern selbst belügen möchten, bitteschön, jedem Tierchen sein Blessierchen.

 

Bei den Vorzügen entfällt die Konjunktiv xyz Überlegeung ohnehin ... :-

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Kaffeetasse

Sehr richtig, @ schildi. Hast du dir aber mal den Unterschied der Dividenden zwischen Stämmen und Vorzügen angekuckt?

Müssten satte 6 Cent sein...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ polydeikes:

Ja, bei VW lag die Dividendenrendite in der Vergangenheit tatsächlich auf Tagesgeldniveau. Bei der Deutschen Telekom, deren WKN Du hier explizit genannt hast, jedoch ein Vielfaches darüber.

 

@ Maddin:

Genau, bei den Vorzügen ist die Dividende exakt 0,06 € höher als bei den Stämmen. Das ist absolut betrachtet bei der aktuellen (und künftigen?) Dividende marginal. Relativ gesehen aufgrund der derzeit niedrigeren Notierung der Vorzüge gegenüber den Stämmen allerdings nicht mehr ganz so marginal.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mhm. Besonders in den Jahren 2003 und 2002 konnten sich die Telekomaktionäre über eine üppige Dividende freuen. Bei einem Kurs - heute gut 30 % - unter dem unterstellten Einkaufskurs bleibt mit Ausnahme der Verwerfungen 06-13 auch nicht viel über. Tagesgeld bei der Hausbank hätte vielleicht nicht ganz gereicht, Festgeld hingegen schon. Aber gut ... hat ja mit VW nichts zu tun.

 

 

---

 

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?ID_NEWS=414386099&ID_NOTATION=176173&NEWS_CATEGORY=EWF

 

Umweltbewusste Menschen mit Fokus auf Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Motorleistung, sehr gut ... wo war doch gleich die nächste Natursteinmauer?

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Kaffeetasse

@schildi: Der Kurs und somit die Dividendenrendite unterscheiden sich aber auch nur um ca. 8-10%. Sollte unterm Strich nicht "kriegsentscheidend" sein. :-

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Sthenelos

Wenn nun aber die ersten Käufer in absehbarer Zeit kommen, springen alle Zittrigen auf, der Kurs wird 30 % wieder steigen innerhalb von Wochen, VW wird

massiv gekauft werden, weil es jeder nochmal billig und langfristig ins Depot aufnehmen möchte.

 

hätte aber gerne einen KK unter 88 Euro.

 

:thumbsup:

post-15786-0-34096800-1444293033_thumb.jpg

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